Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, January 04, 1919, Image 1

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PÜELISHED AND DISTBIBUTEp CSCIS
PERMIT (No. 864), AUTIIUItlZED BY TUE j
ACT OP OCTOUEIt K. 1317, ON fILE AT 7
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35. Jahrgang.
Omaha, Neb., Samstag, den 4. Januar 1919.
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hristlichsoMle
gegen Socialisten
Soldaten - Arbeiterrat setzt Nindenburg
Gröner ab; Ermahnung der Vossischen
Zeitnng an das deutsche Voll:
Deutschland befindet sich in dreifacher Gefahr
Berlin, 4. Jan. 'Dreitausend
Mitglieder, der neu gegründeten
Christlichen Volkspartei marschierten
gestern mittag nach den: Knltus und
rziehungsininistcrinm. Sin erho
ben dort scharfen Protest gegen die
Verwaltung des uiicibhmiggcn So.
zialisten Adolf Hoffniaim, der in
tirchiichen Streifen diel Unwillen er
regt hat wegen seines .Versuches,
die religiöse Freiheit in Kirchen
schulen einzuhemlncn. An der Spit
ze dieser siundgebung stand bet Sek
retär Pfeifer von der Christlichen
Bolkspartei, der einer ihrer Acr
Ireter in der Nationalversammlung
zu werden wünscht. Pfeifer ver
langte den Sturz der sozialistischen
Republik und eine freie Demokratie,
und man hörte darauf die Rufe:
Nieder mit Hofsmaun, der nicht
einmal deutsch lesen noch schreiben
kann. Tcr Minister selbst jedoch
lies; sich nicht sehen. Die Menschen
masse begab sich darauf nach dem
Neichökanzlcrgebäudc und verlangte
nach Ebcrt, aber auch dort zeigte
sich ihr kein Minister.
Zürich, 4- Jan. Hier heißt eö,
daß der Arbeiter, und Soldatcnrat
Feldnmrschall Hindenburg und (5c
neral Groener abgesetzt haben, weil
sie sich weigerten, Belehle von dein-
i,'lf!, rntaeaen,uneb'.:ien
, u----
London, 4. Jan.-D.e Vos,i,ch
Zeitung hebt hervor, dntj es unnutz
sei, sich über den schroffen Ton der
Waffettstillstandsbedingungm zu Üo
klagen und von den früheren Fein
den SZahningSmittel zu rrbitten, bis
eine stabile Regierung zu Berlin
eingesetzt worden ist. Die Zeitung
schreibt: Durch dergleiche Sachen
wird die Lage nur noch verwirrter
und versehlt den einzigen Weg, der
uns aus dein Lainjrinis führen
kann. Es ist eine Angelegenheit,
die alle Alliierten angeht und nicht
Frankreich allein, und die Alliierten
nilchten ganz genau, was sie vorha'
l,en. . Sie haben beschlossen, Terrtsch
land zu helfen, sobald dasselbe die
gestellten Bedingungen erfülle. , Sie
verlangen die Wiederherstellung und
Aufrechterhaltung der Ordnung.
Die Alliierten verlangen handgreif
liche Garantien, daß Deutschland
nicht aus einem TepotisinuZ in den
anderen fallt, und sie verlangen, dast
die innere Lage Deutschlands derar
tig beschaffen ist, dasz Anarchie nicht
zur Geltung komme. Deutschland
irntsj sich sein eigenes Schicksal be
reiten," schreibt die genannte Zei-
imnunu
tung. ,M hat leinen pinn, zu
appellieren. Es ist immer noch für (
dos deutsche Volk Zeit, alles das
zurückgewinnen, was es im Kriege
verloren Hai; das aber kann es
nicht tun wenn es nicht einig ist
und die Achtung der Mitwelt ge
nießt und sein täglich Brod besitzt.
Der Augenblick ist jetzt da, um euer
gisch zu handeln."
Deutschland wird heute von einer
dreifachen Gefahr bedroht. Die La
ge in Deutschland bietet große
Schwierigkeiten, welche einen Ein
flnß auf die Friedenskonferenz ha
ben mögen und Marschall Foch droht
bereits, die Verhandlungen abzubrechen-
.Die unterdrückten Polen haben
unter der Führung von Padereivsky
die deutsche Grenze überschritten und
marschieren aus Berlin.
X Die Streitlräfte der Bolschewik!
ziehen in der Richtung auf die deut
sche Grenze im Osten.
Es ist jetzt entdeckt worden, das;
die Summe von 12.0,U0 Mark
m X ZZn' nickst es ordentlich dnrchgedacht ba
Berlin ge andt wurde, damit,,'. rr',i (iv;;s sr-,
. v i r.-j. be. Bi'N ii On, 1W dl'Nt ÖC1
chie und BoUchcwifi Propagan- .. .
:.'f.i . v :,.., Uliioil.
noch
Anar
da eingesührt werden könne.
Die Führer verlangen von der
Berliner Regierung zu brutalen
Maßnahmen ihre Zuflucht z.l neh
men, um den Bolschewismus zu un
i.'rdrucken. Die Vertreibung des Ver
irrtet der russischen Soviets Carl
Nadek, wird verlangt, aber er kann
nicht gefunden werden. Die Spar-taku-Gruppe
wendet sich an die
Handels-Union Arbeiter an den
2 freit zu gehrn. Karl Liebknecht
unterstützt jetzt die Ansichten von Ro-
ia Luxemburg, der müdesten
aller
und
deutschen Bol'hewiki.
London, 4. Jan. Butter kostet
in Hainburg sieben Dollars das
Psund, obgleich Brod in Menge vor
handcil ist, telegraphiert heute ein
Berichterstatter der Daily Mail.
Zucker lostet ungesühr $1.30 das
Psund, während Schweinefleisch zu
$3 per' Psund verkauft wird. Der
Prozentsatz der Monarchisten in
Hainburg ist gering, sagt der Be
richterstatter. Die Mehrzahl dieser
Leute haben Mitleid mit dem frü
heren Kaiser und dem früheren
Kronprinzen, möchten sie aber nicht
wieder . in Teutschland haben und
würden, es lieber sehen, duft einer
der jüngeren Söhne des einstigen
Kriegsherrn auf den Thron gesetzt
würde, im Falle, daß das Kaiser
reich wieder errichtet werden sollte.
Ist nicht verpflichtet.
Union anzuerkennen
3o entscheidet Board? ober Arbeits
regeln müssen verbessert werden.
Grosze Elle.
Das Verhör vor dem Kriegs Ar.
beitsausschusse. den die Herren Taft
und Maiily vertraten, sein gestern
abend zu einem Schlüsse, dessen all
festige Zufriedenstellung zum minde.
1101)1,10 uittriantiitf iiha ins m
' ÄrS' Z T
tigsie- in der Entickeidnna tritt die
o'k ' i-u - - " v"
- r, re .1 ..... t'jre;,;f,,m w ;;;rtT;rv p-f,J
Tatsache hervor, daß der Ausschuß
für die Kompanie Ich 9prhf strisi,
tnng sindezr konnte, die Union anzn
erkennen.
Die gestrige Sitzung begann I
Uhr morgens und wurde mit einer
nur halbstündigen Mittagspause fort
gesetzt, bis die Herren Tast und
Manli) zur Bahn eilen mußten, um
ihren Zug nach New ?)ork nicht zu
verpassen, der 6 Uhr abging. Alles
mußte in ziemlicher Eile abgetan
werden. Die Entscheidungen wurden
einem Stenographisten diktiert und
seitMweise, sobald sie voin Stenogra
phistin ausgeschrieben waren. Berie
fen. Die Umschreibung der letzte
Seite konnte nicht abgewartet wor
den, da Eile not tat. deshalb ab
Herr Tast eine .liundliche Entschei
dniig.
Die Entscheidungen lassen sich fol
gendermaßen zusmimienfassen :
Die Kompagnie ist nicht verpflich
tet, die Union anzuerkennen
Die Kompagnie muß die sogenann. :
ten Thart Pieee Runs" verbessern, !
die einen .Koiiduktenr oder Motor
mann zwingen, 6 bis 7 Stunden
ohne Unterbrechung auf der Platt-
form zu stehen.
irt O rtntViirtvtln fi-t
.)UMU4.HiyU!' uui
den Geist
Wu?.?,-f,,STa
der Entscheidung" des
nicht verletzt, als sie die Schedule" j
VUIV Ull 1 V
änderte. .
Das Verhör tvegen Minimal-Löh
neu muß bis zum 1. Februar ver
tagt werden.
Die Llompagnie war zu technisch"
in ihrem Verlangen an die Angestell
ten, anzugeben, vb sie als Mitglieder
der Union oder als Angestellte m:t
der Compagnie vcrbandeln wollten.
Was die Beteiligten sagen.
Wir haben gerade auf diesen Sa
chu bestanden", sagte SluinaU Weö
ster von der Straßenbahn.
Ich habe keine Lust, jetzt darüber
zu sprechen", antwortete Ierry Btir
nett, nationaler Organisator.
Habe noch nicht Zeit, genug ge
habt, die Sache durchzustudieren"- I.
F. McMillan von der Union.
Wi.iß noch nicht, ob ntir's gestillt
oder nicht und kann nichts sagen, ehe
der
Lrlten und Deutsche
gegen Lolschewisknns
Rotterdam. 4. Jan. Die V.
fche Zeitung, durch die nmncnich.i.
chcn igraulamlcite,, der Boüh.lvi
in Ain'egiing veriert. deitet daron!,
bin. daß eil Abkommen zioikch.'n
Deütichlcmd niio Engla!l? getros'eu
'crdm wird. n:n dem Vordri.i ioü
dT Bolsliewifi Armee in deii bc!t'
sch?n Provinn ein Ende zu machi.n.
Stuttgart, 9. Nobcmhcr. Heute
abend hat sich im Landtagsgebäude
eine neue provisorische Regierung ge
bildet. Sie erläßt folgenden Aufruf
an daZ württembcrgische Volk:
Eine gewaltige, ober glücklicher
weise unblutige Revolution hat sich
heute vollzogen. Die Republik ist
erklärt. Eine neue Epoche der De
mokratie und der Freiheit bricht an.
Die ölten Gewalten treten ab. DaS
Volk, das die Revolution bewirkt hat.
übernimmt die volle Macht,
Seine nächste Vertretung bildet
die ans den freien Gewerkschaften,,
der sozialdemokratisckien Partei und
den Unabhängigen Sozialisten gc
bildete provisorische Regierung.
Stuttgart, 11. Novenrber. Die
neue provisorische Regierung hat
als Fachleute für die Fortführung
der Verwalwngsgeschäste Baumann
iir das ErnährnngSwcsen, Kiene für
die Justiz. Licsching für die Finanzen! d Ordnung zu bewahren Die Be- ungen unabänderlich sein sollten,
berufen. Das Verkehrswesen bleibt 0tntcn bleiben in ihren Stellungen in kurzer Zeit Wüste nnd Ehaos sein,
dem Ministerium des Auswärtigen ! acn -m tmicr 2jjcjc Wir verstünden wohl dje Empfin
unterstellt niit dem bisherigen Prä-' Psiicht zu erfüllen Tie Soldatm düngen, die die alliierten Mächte
sidentcn Sticler u, Metzger fir mcrbcn aufgefordert, in die Kasernen veranlaßten, solche Vcdingimgm zu
Eisenbahnen und Postwcsen. Die rücknikebren nnd ben dimMick,.' stellen, wenn stc damit die Schuldigen
Gestaltung der Dinge erfolgte nn
ui.uiwnajn cu mu ua.i uaui -
rr.:..i r. :i s orr.:i.
uns otgalenrak. Alle mecylc ! na
!beroronungcn meinen ,n rasi, w'i
weit sie nicht durch besondere Ver-
v rn--: 'iv-
fügnngcn der Negicnmg geändert
oder aufgehoben werden. Dies gilt
insbesondere für alle die Bewirt-
schastung dgr Lcbensiniltel regelnden
Vorsckristen.
' Stuttgart, 13. Novcrmbcr. Der
Arbeiter- und Soldatenrat geneh
niigte die Abreise deö Königs nach
Babenhansen und 'gewährte ihm den,
notwendigen Schutz. Im Schloß er.'z" 111 lsl
eignete sich, wie der Beobachter mit- jf.'Sff r cgierung.gewau
teilt, eine dramatische Szene. Wäh
rend der Vereidigung des Mehr
nc r-iTTiTTmT t liima iirann -n ti iiaii'ii
heitSministeriumZ drangen Soldaten
1 , hn ä ri und verlanaten die,
Einziehung der königlichen Stan
; da etc und die Hissung der roten
i Fcchnc Der sionicr sagte: Die
Flagge aus dem Dache ist diejenige
memes Hauses. Man kaim von mir
verlangen, daß ich sie einziehe, aber
daß ich auf meinem Privathaus die
rote Flagge aufziehe, kann man doch
nicht fordern. Schließlich wurde die
Forderung nicht mehr gestellt.
Stuttgart. 18. November. Eine
hier abgehaltene Taguiig der unab
hängigen Sozialdeinokratie Würt
tembergs nahm nahezu einstimmig
einen Antrag des Ministers des In
nern Crispien an, der die Einbe
rufung eines deutschen Parteitages
fordert, damit eine allgemeine
Grundlage für die Stellung der
Partei zur Revolution und deren
Fortführung geschaffen werde. Die,
Parte: betrachtet die ihr angehörigen
Mitglieder der provisorischen Regie,
riing a's ihre Vertrauensleute und
fordert oon ihnen, daß sie im Sinne
der Partei wirken und diese in ihrem
Kampfe bis zur Errichtung der sozia.
lististben Republik von ihrer Stel-
lnng ans unterstützen. Angenom
liier, wurde ferner mit allen gegen
zwei S'mnien ein Antrag Talbei
mers. daß die Partei sich grundsäch
lich auf den Boden der praktischen
Richtlinien und des Altionspra
grar.uns des deutschen Spartakus
vuns neue, oagegen ivuive ein wu
lerer Antrag Talheimers abgelehnt,
der den sofortigen Austritt Erispiens
auS der Provisorischen Regierung for
derte und verlangte, daß die Partei
der Unabhängigen geschlossen zmn
Spartakusbund übertreten solle.
Die provisorische Volksregicrung in
Baden.
5larlsruhe. 1. Nov. Der
Soldatenrat und der Wohlfahrtsaus,
schuß haben heute folgenden Aufruf
an das badische Volk erlassen:
An das badische Volk Wir geben
bekannt, daß sich heute eine provisori
sche Volksregiernng für Baden gebil
det hat. Sie besteht aus folgenden
Personen:
Vorsitz: Geiß, LaiidtagSabgeordne
tor (So,;.), Mannheim: Ministerium
des Aeiißereii: Oberbürgermeister
Dietrich. LandtagSabgeordneter lNd.)
Konstanz: Ministerium für soziale
Fürsorge: Metallarbeiter Adolf
Schwarz, Vorsitzender des Arbeiter
und Soldatcnrats in Mannheim;
Ministerium fiir militärische Angele
genheitcn: Landsturnnnann Vrünner,
Vorsitzender des Soldatenrats in
arlorube: Ministerium des Innern:
Dr. Li'.di'0'g Haas, RcichstagSabge
ordneter (i;n.), ttnrl:rube: Miniüe
riiun für Finanzen: Prof. Wirtli.
Reich'.tagöabgeordnrtcr l.'.tr.). Frei
bürg: Ministerium für Justiz: Rechts
onwa't Marum, Londtag?abgcordne
ter (Soz.). Zlarlsruke. Ministerium
edoltttion in Gttddetttschla!
'do? Verkehrs: Geschüftsführcr Leo.
pold Nückert in Karlsruhe; Ministe
rium des Unterrichts : Fritz Stockin.
ger, Landtagsabgeordncter (Soz.) in
Pforzheim; Ministerium für Ernäh
rungsivesen: Nechtsanwalt Trnnk,
Stadtrat in Karlsruhe (Ztr.): Mini-
sterium für Uebergangswirtschaft und und die Rede anzuhören, mit der
Wohnungswcfcn: Arbeitcr.Tekrctär Eisncr die Versammlung eröffnete.
Marzloff, Freiburg. Nach Konstituierung der. neuen
Die Regicning wird aus einer auf Regierung hat diese an die Regie
Grund des allgemeinen Wahlrechts rungen und Völker Amerikas,
bervoraclicnden Nationalversamm Frankreichs, Englands. Italiens und
wna gebildet und darüber entickei.
den. welche Staatöform, ob Monnr-
chie oder Republik für Baden maßge-I
fanb ist. Ohne Rücksicht darauf, wie
diese Entscheidung ausfällt, soll Va-
den für d'. Zukunft einen Bestand
teil des Dentickim koickes bild.
Wir fordern das badische Volk ans,
srTrtt'rliiiliim'ti twr unttim R!o.
-r1ttm ,,r , uu,, y,,,r
, w0rhnini0M m otordien inweit fip
- , i -
, niiit fiir den Soldatenrat in An
fpch mmmn sind.
Nur wenn
:"rs in s
IV, ll t,
diesem Xrfa? geleistet firh
möalick Rübe und rdnuna iten, die ihin jetzt auferlegt werden,
" " ' -iuniii ju t!...i r:. o- :jr.i an v
w.. ii? nh jM-ursnm,., h..rrf,
jznsiibren '!
Der Soldatenrat. Vrnner. e.'Zm w ndn d
s.'r Der WMfniiris.Hs'-' fen,e menschliche Phantasie itch vor
rntcr Wohlfahrtsausschuß., st ka,m. Eine anarchistische Auf-
Karlsrnhe. 1,.Nov. - Die kdJl ÄSÄAft
TA hrt.TS,.tu- o?..rt
.
mr.k,, r,i -..i 5..
2 Alle Staataevialt iit in den
:. -b?: . lL
. .
'Vuiii'w,. hjuui ujtu uuuu tuen
regierung.
:i -nii arf n
. - "lc crua
erklären hierdurch, daß
Baden eine freie Volksrepublik ist.
4. Endgiltig über die Staatsfonn
entscheidet die Badische National
n?s,..,s...
? Tt;r '..i.....,s..ii' der deutschen Demokratic durch die
b. l c National - Versammlung r -V -i s. , .
wird m Somlm. 5 T-JTt1',
mjSSL tmmTL ÄMtt
SS-" " teB lÄ
. e m. .
faminlung findet nach dein gleichen
geheimen, direkten und allgemeinen
Wablrecht auf Grund des Verhältnis-Wahlsystems
durch die mindestens
20 Jahre alten männlichen und weib
lichen Personen statt, welche am Ta
ge der Wahl Badener siud.
Ans Bayern
liegen noch folgende nachträgliche Be
richte vor:
München. 9. Nov. Die rote dierung des Weltkrieges in gemeinsa
Fahne der Nevolntian weht auf den mer Arbeit der Sieger nnd Besiegten
Frauentürmen Münchens. Der Ge- zu unternehmen. Dieses schewere
neral von Telmenfingen. der Kom-!Werk würde die erste Handlung des
mandmr der zum banrischen Grenz,
schütz entsandten preußischen Armee,
nnd sein Stab haben vom Bayrischen
Hase ans in unverantwortlicher Wei
se auf die Menge geschossen. Ihre
Zimmer wurden gestürmt. Die Offi
ziere wurden verwundet und gefan
gen genommen. Die- preußischen
Truppen in Bayern lieferten die
Waffen ob. Den neuen Männern
ist jeder Pnrtikularisnrns fremd. Sie
wollen nichts weniger als ein gemein
sames neues demokratisches Deutsch
land. Ueber die Vorgeschichte dieses Er
eignisses meldet ein Münchener Mit
arbeiter der aiikfurter Zeitung":
Auf ciitem Gange durch die Stadt
kam ich nach 10 Uhr in die Pranner
straße. wo kurz vorher das Land
tags Gebäude von den Aufständi.
schon in Besitz genommen worden
war. Ein großes Auto mit Soldaten
hielt nach vor dem Toreingang. Ans
Grund meiner Legitimation als Mit
glied der Iournaliston-Tribüne ge
langte ich in das von Wachen besetzte
Parlament. Noch an demselben Nach,
ntittag hatte hier die Abgeordneten
kammer getagt und eine dringende
Interpellation über die seit einiger
Zeit stockende Üartosfelzusuhr siir die
Großnädte. besonders München, be
handelt. Diese Sitzung hatte schon
einigermaßen unter dem Einfluß der
plötzlichen Ereignisse gestanden, und
die sozialdeinokratischc Fraktion zeigte
sich entichlosten, sr alle me un
Hause versammelt zu bleiben- Nun
war hier keiner der Volksvertreter
mehr zu fekuu Dafür tagte im Sit
znngosaal die vorläufige konstirnie
rende Versammlung de Arbeiter
und Soldotenrates. Den Platz des
Prä'identen halle
Kurt (iSnrr
inne. Ihm tur Seite satz der mit
(risiicr erst kürzlich aus dem Unter-suchnngS-Gefängnis,
wo beide seit der
JanuarStreikbewegung gesessen hat
ten, entlassene Unabhängige Arbeiter
Unterlcitner, ein junger Soldat. Mir
wurde gestattet, als einziger Presse-
Vertreter der Sitzung beizuwohnen
an die Proletarier aller Länder eine
Kundgebung erlassen, in der es heißt:
Auf die junge Republik Vat?erns
stürzt die Veröffentlichung der Waf-
fenstillstandsbcdingungen der alliier
ten Mächte herein. Alle Hoffnun
gen, die wir durch den Erfolg der
Revolution hegen durften, sind da
durch zerstört. Die ncne Republik
wird, wenn diese entsetzlichen Vedin
treffen würden. Die deutschen Au
, i. i...
1 toiraten und Militaristen verdientet
jcinc Schonung. Jetzt aber Hat das
Volk sich befreit und die Bcdingnn-
. . , , .
bedeuten seine Ventielstung. Werden
die Forderungen aufrecht erhalten, so
uuiiLTiiuji; üiuuiuuuiuu tun in
sich gefestigten Volksitaates verhin
dern wollte, würde die notwendige
Folge sein und die Herrschaft machte
uflösender Millionenheere
lm cm mc und sittliche Ver
wilderung. eine politisch . soziale Be-
srE,.t:i. t. s.:c.-r. '
, VIUIUV IH.Vl.ljHUH.II v in. ivv; il 1
das Gebiet der Sieger verheerend
übergreifen würde.
! Das darf nicht geschehen. Die de
inokratischen Völker dürfen nicht wol
, " " uik iti'uuu Luiuui: Uiuyuuu
YVi Sv& Krt rts . ttsfet si-fx .'ivCi
r' ": izzxszjz.
den kann. Vergeßt in der Schöpfung
der neuen Welt den Haß. der in der
alten erzeugt worden ist. Der Völ
kerbund, der das gemeinsame Ideal
der Menschheit geworden ist. kann
nieiiials werden, wenn er beginnt
mit der Ausrottring des jüngsten
Gliedes demokratischer Kultur- Wir
beschwören Euch, die Regierungen
wie die Völker, in einer Tat erha
bener Selbstüberwindung die Liqui
neuen Völkerbnndes sein und ihn da
mit begründen. Die älteren Demo
kraten dürfen nicht vergessen, wie
viel stlimin ertragene Opfer unzäh
liger namenloser Teutschen seit Be
ginn dieses Krieges in klarer Er
kenntnis der Schuld gebracht worden
sind, und die Regierungen der alliier-
ten Mächte dürseil nicht die Veranb
lvartiing vor den proletarischen Mas
son übernehmet!, die Internationale
in dem Augenblick wieder zu zer,to
reu, wo sie sich innerlich znsanlmeiige
funden hat. Das Schicksal der
Menschheit liegt in den Händen der
Männer, die jetzt verantwortlich stnd
für die Herbeiführung deö Friedens
und die Neugestaltung der zerrütteten
Völker.
Die Republik Hessen.
Tannstadt. Der Arbeiter- und
Soldatenrat hat den Großherzog
für abgesetzt erklärt und die hessische
Republik ausgerufen. Er hat in sie
beu Punkten seine Anschrniungen nie.
dergelcgt, in denen er unter anderem
die Auflösung aller Fideikommisse
lind Trennung von Staat und Kirche
fordert.
Das abgetretene Ministerium hielt
beim Abschied sich für verpflichtet,
iln Interesse unseres geliebten Vater
landes und der Aufrechterhaltung
der Ordnung in Stadt und Land alle
Behörden und Beamten darauf hin,
zuweisen, daß sie so, wie sie seitber
mit unseren Personen der Sache des
Vaterlandes gedient haben, mich in
Zukunst ihre ganze ftraft dern Staate
zur Verfügung stellen."
Das Präsidium deö neuen Mini
sterinmL und die oberste Leitung der
Minilierial-Abteilung deS Innern
bat Abg. Ulrich ülvrnommcn. Zum
Direktor des Ernährnngs Amtes
wurde Abg. Netimann (2) be
stellt, iu.n Direktor bei ArbertS.'.
alkankölker miissel
llNbhiittgl
Dieses betont Präsident wilson in seiner Rede 'in
der italienischen Depütiertenkammer; yilfe
muh ihnen gewährt werden
Lesuch beim Papst wird Bedeutung beigemessen
Rom. 4. Jan- (Von Robert I.'
Bcnder, Korrespondent der United
Preß.) Die Rede des Präsiden
ten Wilson in der Deputierten!!
mer, in welcher er hervorhob, daß
die Völker der Balkanhalbin'cl jetzt
unabhängig sein müssen", wird hier
als izin deutlicher Wink betrachtet,
daß alle Mißverständnisse zwischen
Italienern und Slaven atifgeklärt
lvcrdcn müssen, und daß Italien
init den übrigen alliierten Groß
mächten dahin wirken müsse, eine
starke slawische Nation zu schaffen.
Den Balkanstaaten gereichte es
stets ziun Nachteil," sagte der Prä
sident in dieser Rede, daß sie ge
heimen sremden Einflüßen mrter
luorfen, Intriguen ausgesetzt waren
und daß nördlich von ihnen eine
unruhige Bevölkerung lebte, die
nicht durch Freundjchaft zusammen
gehalten wurde, sondern durch Ge
waltrnaßnahmen und Militärmacht-
Jetzt ist diesen Intriguen Einhalt
geboten, uitd die Fesseln sind gebro-,
chen, und wir werden einen neuen
Zement schaffen, der die Völker zu
sammenhält. Sie waren mcht an
Unabhängigkeit geivöhnt; sie ntüsscn
jetzt unabhängig werden. Sie so
wohl als ich wissen, daß wir ihnen
nicht vorschreiben können, welcher
Art Regierung sie haben müssen.
Aber wir sind Freunde jener Völker,
und cs ist unsere Pflicht darauf zu
achten, daß ihnen Schutz gewährt
lvird, das etwas geschasfen wird, daß
sie zusammenhält."
Auch seiner Ansicht gegen die Vor
Herrschaft irqend einer Macht der
lich der Präsident wieder 'Geltung,
indem er sagte: Wir wissen, daß
es kein Mächtcübergewicht geben
kann. Man hat dieses versucht und
gesehen, daß es ein Fchlschlag ist.
Deshalb muß Ersatz für dieses Ue
bergcwicht gesunden werden, und er
freulicherweise habe ich gefunden, daß
ein solcher in der Bildung der Na
tionalitätenliga gefunden werden
kann." .-.
Der Präsident besuchte heute meh
rere historische Plätze und legte im
Pantheon auf den Grabstätten von
iiönitf Viktor Emmanuel und Kö
nig Humbert Kränze nieder. Nach
der Audienz mit dem Papst em
pfing der Präsident eine Abordnung
protestantischer Körperschaften.
Im Laufe des Nachmittags konfe
rierte. er. mit dem italienischen Mi
nisterpräsidenten Orlando, Kabi
ncttsmitgliedcrn und anderen italie-s
nischen Führern. Das formelle Pro!
grarnm seines , Besuchs in Romj
Deutsche geben Riga
ohne Rampf auf
Kopenhagen. 4- Jan. Berliner
Nachrichten zufolge haben jeiie deut
scheu Truppen, die Riga aufgaben,
sich mehrere Meilen weit zuriickge
zgen und die in jener Gegend lie
genden Höben besetzt. In seiner Ri
gaer Tepesch? an die Rassische Zei
tung zu Berlin wird ein sehr pes
miiti'ches Bild über die Lage in den
Ostseeprovinzen entworfen. In der
selben heißt eö. daß die Bolshe
wiki Truppe.r mit Lebensmitleln,
Waffen und Munition gut versahen
sind, während es den Truppen, die
ihnen gegcnübii stehen, an allem
gebrickt. Die deutschen Soldaten, be
sagt die Depesche, weigern sich, zu
kämpfen, und sogar dicjenig.'k
welche die Eisenbahnen zu verteidi
gen baben. verlassen die ihnen ange.
wil'senm Stellungen und machen ei
y n ' geordneten Rückzug der bul
ichin Mannschaften unmöglich. Auch
die Litauer machen keine großen
KrattanstreNgimgen, die Bolihvikt
Truppen zurückzuhalten. Gerücht
weis? verlautet, daß sich eine ai
10,000 Mann bestehende deutsche
Arme? Freiwilliger gebildet hat und
sich auf dem Wege nach den balti
schen Provinzen befinde.
Amtes (sozialistische Abteilung) Abg.
Raab (Soz.) Wegen der Besetzung
der anderen Po'ken sind noch Ver
Handlungen im Gange.
kommt heute Abend mit einem
ladinner im Ouirinal zum Abschluß.
Rom, 4. Jan. Dem Besuch dcj
Präsidenten Wilson beim Papst wird
die größte Bedeutung beigemesien.
Man glaubt, daß ein klares Vcr
ständnis über die Stellung des Va
tikans wesentlichen Prinzipien der
Friedenskonferenz gegenüber erzielt
worden ist. Vor der Audienz mit
dem Papst konferierte der Präsident
niit den: päpstlichen Staatssekretär
5!ardinal Gasparri. ' Herr Wilson
begab sich von - der amerikanischen
Botschaft, wo er mit dem amerikani
schen Botschafter Page ein. Gabel,
frühstück einnahm, direkt zum Vati
kan. ,
Gestern besuchte der Präsident daZ
Garibaldr Denkmal und ließ es sich
nicht nehmen, den ' ärmeren Stadt
teilen einen Besuch zu machet
Morgen wird sich Herr Wilson nach
Genua begeben, dort einen dreistün
digen Ausenthalt nehmen." Mittag
wird er' in Mailand irnd Turin er-,
weilen, ' '
Schlacht zwischen
Deutschen und Polens
Bei Lissa und Rakel werden die Po
len anfs Hsnpt geschlagen? dent
fche Artillerie ansschlaggcbcnd.
Kopenhagen, 4. Fan. Eine heu-'
tige Berliner Depesche meldet, das-
deutsche Truppen einer polnischen Ar
mee bei Lissa und Rakel eine sieg
reiche Scküacht geliefert baben. Die
Überlegenheit: der deutschen Arrillc-i
rie verlieh den Deutschen den Sieg.'
(Lissa liegt 3 und .Nakel 60 Mci-'
len von der Stadt Posen entfernt
beide Städtchen liegen in der Pro
binz Posen.) s
Kopenhagen, 3. Jan. Nachrich'
ten aus Berlin besagen, daß die Po!
len gegenwärtig die Provinz Posen-;
vollständig beherrschen. Die Regie
rungsgebäude werden allerdings von'
Soldatm besetzt, die die deutsche Uni'
forni tragen; an der Mütze aber fuh
ren sie die polnische Kokarde. Sogar
in den bisher deutschen Distrikte!.
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und die deutschen Denkmäler sind ae- )
stürzt worden; diele davon erst nack
heftigen Kämpfen.
Basel, 3 Jan. Frankfurter Dc
peschen melden, daß mehrere deutfche
Armeeeorps an der Grenze zwischen
Preußen und Posen zusammengezo
gen sind. Deutschland", so heißt ci, ?
in der Depesche, ist entschlossen, sei !
ne Rechte in Posen zu verteidigen.
I Senator Loöge dringt '.'
auf baldigen Frieden
.Washington. 4. Jan. Nach An "
sichten Senator Lodge's ist es drin'
gend nötig, daß ein baldiger Friede?
geschlossen . werde, . da die Cjg-js
äußerst gefährlich geivorden sei.
stellt in Abrede, daß er oder ein'
andrer republikanischer Führer tcj
Präsidenten in Verlegenheit zu setzen
gesucht habe, als sie erklärten, hvj,'
die Völker Liga bis nach dem Krieg? '
warten könne. . ' '
Unsre erste Pflicht ist cs schbfj
er. Frieden im Jahre 1919 zu rn'
ehe:!. Die ganze Welt friedlich zu
machen, hat Zeit bis 2000-"
Wetterbericht.
Für Omaha und Uingegend '
eilncise bewölkt heute abend und
Sonntag. K?inc wichtige Acndenriz
in Temperatur.
Für Nebraska Allgemein fch?:i
heute abend und Sonntag, gesols!
von leichtem Schnee heute nachmir
tag im östlichen Teile. Kälter hnt:
abend, ausgenommen im aufesst ::
südöstlichen Teile. Steigende Tem
peratur Sonntag. Kälter im West
lichen Teile.
Für I'oiua Beinölkt heute abcnd,
wahrscheinlich leichter Schnee hiv
nidl.chcit Teile,' nicht so ' kalt in
oitsicbrrt . m,d zentralen Teilen.'
kalter im nichcrjtcn Nordwest?,'
Sonntoz schön.
.