c. - ' "' V Ta-.liche Cmtfa Tribune nv neu M TjlL ulpO' F:r i l i "s"s in im , JT ry mopu vüttAttwyz&z&zmvzo F&mrmf4VWfi0Frif-mFmf-er4-'T-. - "N von Hl fl l. Don stbcllcntbin; K cs:öe86oe8ö53ccöö VVs :OC15C-C5CC v l , v V I r ' i 1 ( ' X . Vm ? I l i V!e zwe i slawischen UepublZken. .Faßt mir mciiu . i3öfi in 2Zttls!" Greißler uild ldvokaten. Der nationale Uainpf in 2Zöh mctt. 2lus9lcich5"'l;rankhcit. politische, wirtschaftliche uno geistige Erstarkung der Tsche chen. 2lus der Stickluft in die Nlarheit. I. CslJjt mit meine Bohm' IN Stich! Vk Karl Lueger. Wien Biir. kzermeistet, hatte den Geheim ratstitel erhalten, mit ihm Kit luc Greiszler" Exzellenz geworden, tos r sieh in Oesterreichs Hauptstadt die ißlet-Jd diirchgesktzt. Der Greife r Ztt ...Ak... SU.... V.,- " il 4fV4. UUVltll VUUl UHUHU, Ulfc Kaufmann an der Ecke und der kleine Naöri!,!t des Stadtviertels. Er spielt .ucf, kämpft den kleinen Kampf im AirtSbauS und auf der Gasse', und wer , ibn sichren will, muß die Bedürfnisse der kleinen Leute kennen ,id darf sie in j ihren Launen nicht stören. Der Lueger ! hatte ursprünglich zu der Gegenpartei, " den Advokaten", gehört, welche in den , Ziasfechaulern sitzen, auch Zarok spielen, slei auch mit Doktrinen, für welche der Sreihler kein Verständnis hat, und deren Denken sich mit gewaltigen Plä neu beschäftigt, siiij deren Durchschimg kein praktisches Bedürfnis vorliegt. Daö sind die Pralsirer und die Theoretiker. Ii bieten find die alten volksscheuen i,r; der Wirklichkeit abgewandten Live Wien, Im Kampf zwischen dem ' Grechlcr" und dem Advokaten" wäre iH Deutschtum Oesterreichs beinahe zu munde gegangen. Auch Lucger war ur sanglich einer der Advokaten" gerne f.i, hcrile sich indessen niit seinem ans fertjgtett Sinn für den Kampf des Wirtshauses und der Gasse und seinem f iiun Chi für die Launen des bchäbi gen Bürgers zuir, Gteifjlet umgemau sert. Co war er Gcheimcr Rat und Ez zeflen.i geworden. Er hatte sich ganz eingesponnen in die Volkstümlichleit und war eingewachsen in die Kleinlichkeit und Mittelmäßigkeit. Er glaubte, mit den Requisiten der Volkstümlichkeit uNd den Verschmitztheiten der Mittelmäßig' Zeit die Welt aus den Angeln heben zu tönreii. Wenn er im Augenblick ein paar Stimme fing, gkaubtc er der Ent Wicklung der Weltgeschichte die Richtlinie 'stimmt zu haben. Während schon !rühlingsstürmc durch die Länder brau sten. altes herunterissen und neuer Kci mang den Weg freimachten in die Blute, glaubte der Greife!" immer noch, mit beu.tHtm Tricks der Gassen-Polilik und diirch den Stimmenfang alte Geschichten konservieren zu können. Laßt mir meine Böhm' in Nuh'I" Es waren langst schon nicht mehr seine Bvhm'". Aber er glaubte sie immer, r.ch mit solcher captatio benovolpn iin der Politik des Wirtshauses, der orstastischen Rhetorik des Hausherrn fern Grund und deö Kaufmanns an der Ecke einfangen zu können. Aus dem Schutt der . Jahrhunderle wurden alte Vbikrrfdjcftcn ausgegraben. Jahrhun dertlange - Völker-Diensibarkcit sprach tereifs mit der Forderung der Unabhän g'gkeit vor der Pforte zu einer neuen h !,'. 7"4 l Die Foüandimg. Skizze von G!za !löna. Der Motor hatte daS ganze Benzin verbraucht, der Behälter war leer, so,, ,'ah sich der Flieger zu einer schleunigen Notlandung gezwungen. Die Gegend unter ihm schien hiezu durchaus nicht- einladend: bewaldete Hü .l und Tätet. Wo es keine Wölbet aaö, denkten hohe Fichten spitzen Pfäh leii gleich, höhnisch in die Höhe. Tann Uh et selscnumsänmte Seen, rieselnde Bäch.'. hübsche Wasserfälle. Endlich ent deckte er eine kleine Lichtung. In sanftem Gleitflug versuchte er, dort m landen; doch stieß er ous etwa zehn Metern Höhe ziemlich unsanft auf der Erde an. Trotz des rauhen Falles stand der junge Pilot sofort auf. bitastete seine zerkratzte Nase, dann prüfte er, halblaut fluchend, sein beschädigtes Flugzeug. Sogleich erreichten ruhige, kühle Worte i s in Ohr: f Bitte, räumen Sie es sofort aus dem . Weqe. es versperrt mir die Aussicht." V Verzeihen Sie," sagte er rasch, die I: , Mütze lüftend, Ich sah Sie nicht." ' Das. was Sie zu sich selbst sprachen. verzeih ich Ihnen," erwiderte eine junge Dame in sehr großer Zcugschärze. Von meinem Vater habe ich manchmal das selbe gehört. Aber ich muh Sie bitten, jenes Ungetüm sofort zu entfernen, weil es mir die Aussicht stört.'' Sie trat hinter ihrer Staffele! hervor, rie Palette in det einen Hand, den Pin f l in det andern und einen halbwilden K'tzfputz anderer Pmscl ,n der welligen " yü'le roten HaanS. Das ist kein Ungetüm!" erwiderte et flrenn. : Mein Vater nennt sie alle Ungetüme t cb;t Mrnntötlt"; und er bat ein c.i?.i(J:iMhri Urteil. Nichtsdestoweni gek Sie leben nock." ..Ich' baute es selbst." bemerkte der . i'Mwt Mann zwecklos. 3 MzküchZ Sie sind ei Erfinder?" .lsundsn habe ich es nicht!. Nur j verbessert." Nun, durch Ihre plötzliche Lan tj I, r haben Sie nicht gerade j iV' ssnt. Die Raver sind in fürchter I ) iichira ZuZ!sr,dk. Wenn Sie I ir weltgeschichtlichen Periode das Sesam wort. Die nationalen Leidenschaften prägten mit dem Anspruch auf das Recht det Selbstbestimmung das Echiboleth in die neue Zeit hinein. Abet die Öreifj Itt" saßen immer noch im Wirtshaus und in der Stickluft ihrer kleinlichen Vorstadtintercffen, und die Advokaten" saften immer noch im Kaffeehaus und fühlten sich als den Nabel des Weltalls und vernahmen, während, sie sich in un fruchtbare Doktrinen vertieften, nichts von dem Geräusch, mit welchem sich der Zusammcndruch itzret staatlichen Auf fassung ankündigte und hatien keine Ahnung davon, daß eine neiu Zeit her einbrechen wollte. Immer noch fühlten sie n als Sturmblock gegen die Sla1 ivenflut und als LÜachier auf des Deutschtums Grenzwall. Während die Nationalitäten dtausze und drinnen sich zusammenschlössen, standen die .(Greift ler" und die Advokaten" im Kampf geqeneinandct. Dabei aber wurde der Eturmblock rissig und in den Damm Bresche gelegt. So hat sich der Kampf zwischen Deutschtum und Slawentum abgespielt. 1 Aus solchem Kampf sind hervorgegan gen: , die Republik DeutschOesterrcich und das Tfchecho-slowakische Reich. b Der böhmische Ausgleich", das war die schleichende Krankheit Oesterreichs, und der Nationalitätenhader hat den Stachel im Fleisch des ösirrcichischen Staatskörpers gebildet, gegen welchen es kein Löken gegeben. An der schleichen den Krankheit haben viele Eisenbärte" herumgedoktert, von dem Ausgleich Statthalter" pr excell Grasen Thun an bis zünden Wahlreformern. Mit Ausglcichsoerhandlungcn, Spra chcnverordttungen und dem allgemeinen Stimmrccht sollten Wundeikuren ver richtet weiden. Aber allen Bcrhandlun, gen fuhr immer wieder das böhmische Staatsrecht" in die Parade, die Spra chcnverordnungen wurden lahmgelegt durch die Zweisprachigkeit, und die Ber, leihung des allgemeinen Siimmrcchts wurde parallelisiert durch den Gegensatz zwischen ' nationaler Autonomie und Zweiteilung. Stets standen sich die Obstruktion der Tschechen im Reichs rat und die Obstruktion der Deut schen im böhmischen Landtag wie zwei bis an die Zähne Bewaffnete gegenüber. Während über den Ausgleich o grünen Tischen verhandelt wurde, wurde in den Städten Böhmens und Mährens und in der Hauptstadt Wien selbst das Fauflrccht proklamiert. Der Graben" in Prag wurde zum allsonn täglichen, Schlachtfeld zwischen Tschechen und Deutschen, vor dem Radetzky-Denk-mal erscholl das Hoch Serbien!" und vor den Toren Wiens standen sich die gendeinen Weg erfinden wollten, um eZ zu entfernen, wäre ich Ihnen sehr ver l?nden." Mit diesen Worten nahm sie wieder ihren Sitz hinter det 'Staffele! ein und tauchte ihren' Pinsel in einen Patzen grüner Farbe. Wie selbstvergessen malte sie einige Minuten, während der junge Pilot zut Staffelci schlenderte und hin tcr ihrem Rücken stehen blieb. Ohne den Kops zu wende,), bemerkte sie endlich: , Es ist sehr höflich, zuzusehen, wenn man hiezu nicht ausgefordert wird. Zufällig ist es aber nolwendig," sagte er,, ihre roten Haare betrachtend. Ich muß doch sehen, wie weit ich mein Luft zeug zu entfernen habe, damit es Ihre Aussicht nicht störe." Zwanzig Meter werden gcpiigen. Danke." Darf Ich Ihnen raten?" Die rosigen Ohren der jungen Dame wurden an den Spitzen noch rosiger. Aon ihrem Schweigen uneingeschüchtert, fuhr er sort: Ihr Bild würde unze mein gewinnen, wenn Sie dort links, auf jm leere Fläche meinen Aeroplan malen, würden. ES würde mehr Leben darin sein. Indessen eS ist bloß ein Rat." Künstlerische Ratschläge sind manch mal Nützlich," sagte sie. halb den Kopf wendend, was ihm ermöglichte, zu be merken, daß ihre Gesichtsfarbe ausge zeichnet sei. Das heißt, nur dann, wenn sie von Künstlern gegeben werden. Ich will Ihnen helfen. Ihr Flugzeug aus dem Vordergrund zu entfernen." 'Cie hoben und trugen erst an dem einen, dann am anderen Ende deS Flug zeugs; endlich gelang eö ihnen nach eini gen Zickzackscklvingun.e, eS auS dem Vordergrund zu zerren. Der junge Maim stellte inzwischen fest, daß sie schöne graue Augen, einen wohlgeform ten Mund und noch viele andere Bor ziil besaß, die er olle geistig phologra phierte. Sie sind kräftig." sagte er ein wenig atemlos. Ja. sehe," gab sie undersönllch zu. Mein Name ist Rudolf Welten hei. Sie nickte M schritt zut Ttafftlei. nationale Schichmannschaft beider Wl ker schußbereit gegenüber1. Der Staat wttrde von immerwährenden Krampst erschüttert, das gesamte öffentliche Le den wand sich in Zuckungen der natio nalen Leidenschaften, und der Stachel des HaderS stach immer tiefer. Laßt mir meine Bohm' in Äuh'!" Aber der Böhm' selbst wollte nicht Ruhe bewahren, konnte nicht Frieden halten, denn er wollte sich aus der Abhängigkeit in die Selbständigkeit hinüberkämpfen. Er beanspruchte das Recht, seiner Ge setiicke eigner Herr zu sein. Darum stellten alle Ausglcichsverhandlungcn und alle Sprachcnvcrordnungen Pfusche rcicn dar. Lediglich die nationale Son derung konnte die Gegensätze, welche nicht guszuglätlen waren, ausgleichen. Auch der neue unabhängige Tschecho.slo wakische Staat hat sich den natürlichen Richtlinien der geschichtlichen Entwick lung entsprechend gebildet. . Der einheitliche Name Czcche" (pho netisch Tscheche) faßt die zur wcstslawi schen Gruppe gehörenden ' slawischen Stämme in Böhmen, Mähren, Schle sicn und einem Teil Ungarns, im enge reu Sinne die Tschechen in Böhmen, die Mähren und die Slowaken zusammen. Der geschichtlichen Fotschung zufcoe ist die Völkerschaft in einer Reihe von klci neren Stämmen, welche den späteren Zusammenschluß roesentlich 5erlangsaml hat. Mitte des sechsten Jahrhunderts, von Osten kommend, in das von den deutschen Markomannen geräumte Land eingebrochen. , Die Legende , läßt den Stammvater Cchcch (in der alten böh mischen Dalimilschcn Chronik Lech ge nannt) mit seinem Gefolge aus Groß kroatien über drei Flüsse" in das Heu tige Böhmen kommen und dem Volke und dem Lande lauf tschechisch Cechvi den Namen geben. ' Der Heilige" Wenzel, der erste Schutzpatron des Lan des, wurde zum eifrigen Förderer des Christentums und zog deutsche Mönche und Einwanderer herbei. Er fiel schließ lich einer heidnischen Verschwörung zum Opfer. Er halle im Jahre 923 die deut sche Lchnsherrlichkeit anerkennen müssen. Zweimal brach aus dem böhmischen Kes sei das Unheil über die deutsche Nation herein:'! den Hussitenkriegen und im Dreißigjährigen Kriege. Vulkanische Gewalten nationalen und religiösen Ur sprungs zerrissen daS böhmische Staats Wesen, und die glühende Lava ergoß sich von da aus verheerend über die deutschen Lande. Im Jahre 1618 erwählten die Böhmen, mit Umgehung des Kaisers Ferdinand II., den Kurfürsten Friedrich den Fünften von der Pfalz zum König. Die Schlacht am Weißen Berge entschied zugunsten des Kai fers und mit, dem Geschick des Tom merkönigs" auch das Böhmens. , Durch die pragmatische Sanktion Karls VI., welcher die böhmischen Stände im Jahr 1720 zustimmten, hatte Böhmen den provinziellen Charakter erhalten. Dagegen hat das tschechische Volk fast zwei Jahrhunderte lang angekämpft, bis es sich heute nicht nur aus der Provin zialiiät befreit, sondern auch zur Selbst sländigkeit emporgerungen hat. Der politischen Unabhängigkeit ist det geistige und wirtschaftliche Aufschwung votausgegangen. Immer sind die Tsche chen eine geistig regsame Rasse gewesen. Ursprünglich war ihre Literatur von der Ich halte nicht viel von meinem Na mcn." fuhr er fort, er klingt ein wenig albern." Ja." stimmte sie bei. Wolkenhelm suhr überrascht auf und blickte der sich Entfernenden nach. Nach denklich betastete er sein: zerkratzte Nase, lachte dann auf und folgte ihr. Darf ich fragen, auf wessen Besitz ich eingedrungen bin?" Auf unserem " Und -" Sie legte Palette und Pinsel hin, blickte ihn mit festen, ruhigen Augen an. während sie langsam und seht deutlich sagte: , Vcta Marion Sibert, einundzwanzig Jahre, Höhe: fünf Fuß. Gewicht: sechzig Kilogramm, in Budapest eßbaren, Toch ter des Ludwig Sibcrt, Bankiers und Grundbesitzers." Sehr erfreut, murmelte Wolken heim .von diesem Auskunftsschwall ei was überwältigt. Er beobachtete Vera Marion Sibert, während sie lebenstreue Zweige auf einen Baum malte, und grübelte dar über nach, ob sie wohl stets aus einem Extrem der Einsilbigkeit in das andere des ironischen Wortschwalle zu verfal len pflegte. 'Hie und da warf crpru sende Blicke auf die Gegend, um einen Ausweg zu entdecken, der es ihm ermög lichte, sein Flugzeug aus seiner miß lichen Lage zu bringen. Der Start von diesem hügeligen, rauhen Gelände wäre selbst für eine unbeschädigte Maschine eine Unmöglichkeit. Plötzlich fragte er, in einige Entfcr nung deutend: Wessen Waldhütte?" Mein Atelier." Entschuldigen Sie. Sie arbeiten also regelmäßig hier?" Ja " Landschaften?" Ja." Wohnen Sie in det Kahd" Interesse für Aviatik?" Rein." Ach!" , Tiefe Stille, während der Baum mit noch mehr Zweigen geschmückt wurde.. Vera Marion Sibert. sagte er end lich. .eS ist schwet, mit Ihnen ttn Ge sprach zu führen." Er schlenderte nach, dem Atelier hin und blickte hinein. VolilommkN weiblich," mrn,',l!e ek für sich. lateinisch-kirchlichen beeinflußt worden; solchem Einfluß verdankt die slawische Liturgie" ihre Entstehung. Mit dem deutschen Ritterwcscn verschaffte sich der Minnegesanq und das ritterliche Epos Eingang. Die hussitische Bewegung brachte daS Goldene Zeitalter" det böb mischen Literatur und das antideutsche Gefühl herauf. Der Ton wurde pole misch und die Stimmung streitbar Das hussitische Kticgslikd Ktloz ete Ixi bojovnivi etschallte durchi Land. Aus den Brüdergemeinden gingen die kxdcu tcndi Schriftslellkt dcS 16. und 17. Jahrhunderts hervor. Die Literatur wurde zum ' Volkseigentum. Der Schlacht am Weißen Berge folgte auch der geistige Niedergang. Die besten Gei ster wanderten aus, die eigene Sprache und Literatur wurde unterdrückt und durch die deutsche ersetzt, aber grade aus dieser Zeit des Niedergangs ragt die Persönlichkeit und da Wirken von AmoS Comenills, des Bahnbrechers der modernen Pädagogik, hervot. Mit det Wiedergeburt' erschienen die erste Dich terschule unv die erste Zeitschriften auf dem Plan. Theatervorstellungen in tschechischer Sprache be'cbten die Eigen laute des Landes von neuem, und die klassischen Werke der französischen, engli schen und deutschen Literatur wurden in der Ucbersctzung dem Volk zur Kennt nis gebracht. Shakespeare wurde zum Vorbild für das Drma und Walter Scott für den Roman. Bon diesen Vorbildern griff die heimische Literatur auf die Volkslieder und die Legenden zurück. Die tschechische Literatur erringt sich ihren Platz in der Weltliteratur' die nationale und kosmopolitische Richtung werden verschmolzen und die Wissen schaftcr beschäftigen sich mit der böhmi schen ud tschechischen Geschichte. Die tschechische Literatur hat sich heute ganz von fremden Einflüssen emanzipiert und leistet und schafft Eigenes. Die Vorherrschaft, welche das Deutschtum lange Zeit auch in Böhmen ausgeübt hat. gründete sich mit auf des sen große wirtschasiliche Macht. Das Deutschtum in Böhmen bildet keine Ein heit. es setzt sich zusammen aus vier Volksstämmcn: im Nordosten Böhmen! die Schlesicr, an beiden Ufern det Elbe die Sachsen, im Egerlande die Franken und im südwestlichen Böhmen die Baju varen. Abet allevicr haben ihren Hauptsitz im Deutschen Reich und ihre Siedelmigen im Lauf von zwei Jahr lausenden auf die Gebirgsgegenden Böh mens und langsam in die Niederungen vordringend vorgeschoben. Sie alle ha ben teilgenommen an dem enormen Wirt schaftlichcn Aufschwung. Welcher sich durch die induftrieelle Entwicklung in Deutschland und in Oesterteich in den letzten sieben Jahrzehnten bis zum Kriege vollzogen hat und welcher das Vordringen grade tschechischer Arbeiter und Geschäftstreibender nicht nur in die deutschen Gauen Böhmens und Nieder nd Orösterreichs, sondern auch weiter bis ins Deutsche Reich hinein bedingt hat. v Obwohl nur 37 Prozent der Bevölke rung bildend, haben die Deutschböhmen die größere Hälfte der Staats und Lan dcssteuetn aus dieset Ptovinz enttichtet. In diesen Gebieten hat das Schwerge wicht det österreichisch-ungarischen In dustrie gelegen. Nordböhmen beherrscht, Einige uneingerahmte Bilder' lagen umher. In der Ecke ein Tisch, darauf ein Teeservice und Schncllsieder. In dem breiten Vorraum war eine Hänge matte angebracht. Ihre Bücher lagen zumeist auf dem' Fußboden zerstreut. Ist eine Landstraße in der Nähe?" fragte Wolkenhcim, in die unmittelbare Nähe der Staffele! zurückkehrend. Nut ein Fußweg." Sie sehen, ich. suche einen Ausweg," erklärte er ihr. Diese Bäume niachen es unmöglich. M starten, selbst wenn das Flugzeug in Ordnung wäre. Ich fürchte, daß ich gezwungen sein werde, einige Bäume zu fällen und Bcj:m stumpfe auszugraben." Keinesfalls," sagte Fräulein Sibcrt. sich in dem Fcldsessel zurücklehnend, um ihre Arbeit kritisch zu betrachten. Wie meinen Sie?" Daß ich nicht erlaube, meine Bäume zu' fällen. Sie gefallen mir und sind mein Eigentum." Ich glaubte zu verstehen, daß Sie mein Flugzeug von hier fotthaben woll ten. Weshalb also unvernünftig sein und es mir unmöglich machen?" . Sie zuckte gleichgültig die Schulter. Ist ein Tors in der Nahe?" fragte er. Dort, drei Meilen von hier." erwi bette sie, mit dem Pinsel die Richtung andeutend. Danke bestens, guten Tag. Fräulein sagte Wolkenheim mit sörmlicher Ver beugung. Ich muß mein Flugzeug über Nacht hier lassen." Ein kurzes Nicken. Morgen früh komme ich wieder." Adieu," sagte Vera Marien und malte einige rosige Lichter an eine weiße Wolke. . Die junge Dame in der Zeugschllrze saß am folgenden Morgen bei der Ar beit, als Wolkenheim die Lichtung be trat. Ihr Gtuß klang so kühl, daß et sogleich davonging und sich an seinem Flugzeug zu schaffen machte. Bald kehlte cr abct zut Staffelet zutück. Ich fürchte, daß ich damit noch lange nicht fertig werde," sagte er. Auf solche Weise noch jahrelang nicht." stimmte sie bei. Ich sehe." bemerkte er beifällig, daß Sie das Wahre, von dem Girrn benimi chenwollen" recht gut unterscheiden tön tun. Ich habe um meinen Koffer tele graphicik. Ein ganz rnttes Gasthaus dort unten." von Wien und dessen Umgebung abgk sehen, mit den Fabrikbezirken Mährens die Tcztilindustrie Oesterreichs und ist auch n anderen Zweigen det Gtoßindu ftrie maßgebend. Bis zum Jahre 18-18 gab et ein sla Wisches Großbürgertum in Böhmen überhaupt nicht ; der Slawe, welch (I zu einem gewissen Wohlstande gebracht hatte, germanisierte sich, nahm wohl auch einen deutschen Namen an. Was den beweglichen Besitz anbetrifft, so fand der Dcutschfcöhme in dem Slawen in jener Zeit keinen Konkurrenten. Aber die tschechische Intelligenz, verbunden mit det allgemeinen slawischen Genügsam keil, arbeitete sich empor. Der besitzen den deutschen Bürgerschaft stellte sich die gleiche tschechische an die Seite. Mit dem Steigen der industriellen Tätigkeit und Regsamkeit wat diese Gtoßbütgct schaft entstanden, welche nunmehr auch ihtcn Anteil an der Verwaltung des Landes heischte; zunächst in Prag und in den Städten des Landes, dann aber auch in det Wicnct Regierung. Damit entstand die Konkurrenz um die Mini stersitze. Der Ministerfrack und der Ge hcimratstitel begannen ihre Rolle bei den Bemühungen um den Ausgleich zwi schen den zwei Völkerschaften zu spielen. Dazu rührte sich das Landvolk. Die tschechische Agrarpartci wurde organisiert und machte auch den bisherigen poltti schcn Primadonnen im Tschechenlagcr selbst zu schassen. Die slawische fleißige Bauernschaft beteiligte sich an den Wirt schaftlichen und politischen Aspirationen der Nationalitäten. Die Kleinbürger waren in Oesterreich bis zum Jahr 1882 vom Wahlrecht so gut wie ausgeschlos sen. Dann wurden sie in den Amts stuben nd im Stadtregiment beimisch, und da sie sich nicht wie die Großbürger schast germanisiert hatten, trugen sie die nationale Frage in das Stadtregiment hinein. Erneuten Kräftezuschufz erhielt der Slaivismus in Böhmen durch die Organisierung des Proletariats. Wäh reno die deutsckze Sozialdemokratie auch Böhmens dieÄelterbrüdcruvg unter der Flagge der Internationale prokla mierte. schloß sich die tschechische national zusammen. Als der Geburtenüberschuß die Arbeiter und Handwerker aus den rein landwirtschaftlichen slawischen Ge bieten, in denen sie keine lohnende Be schäftigung fanden, in die Jabrikzentren des industriellen Deutschböhmens zwang, trugen sie in diese auch ihre nationalen Ideen und Ambitionen. So kam es, daß "die tschechischen Kleinbürger all mählich die wohlhabenden deutschen Alt bürget aus den Rathäusern- drängten und die tschechisches Arbeit und Hand werket das Deutschtum in toi kleineren deutschen Städten und in den Dörfern, besonders der Kohlcnbezirkc, bedrohten. Während der deutsche Greißler" und der deutsche Advolat" sich immer hes tiger bekämpfte',) schloß sich die slawi sehe Phalanx immer enget zusammen. Während die Deutschen Im Fabrikbetrieb imd mit dem Handel reichet wurden, zogen die wenig lukrativen Stellungen der Beamtenschaft, der Richtcrbank und des Lehrfachs die Söhne des tschechischen Kleinbürgers und des Kleinbauern, welche überallhin ihre Sprache und ihre Nationalität mitnahmen, an. Während die Deutschen sich immer , noch in dem Herrschastsbesitz gefestigt glaubten, be trieben die Slawen allerorts die regste Wird es denn so lang dauern?" fragte sie erstaunt. Vielleicht. Außerdem ist in diesem Wetter so ein Fliegeranzug für einen Aviatiker zu Fuß viel zu warm." Wollenheim sah erstaunt. , daß sie plötzlich aufstand und sein Flugzeug zu studieren begann. Schade, daß es ein Doppeldecker ist. Monoplane sehen viel schöner, künstler! scher aus. Und das ist in einem Bilde" Was. Sie wollten wirklich?! Kam men Sie, tragen wir es wieder zurück!" befahl er. Einige Minuten fpäiet be, gann Beta Marion ihre Messungen bor zunehmen, dann sagte sie: Ich denke, es war gerade hier und nicht wahr, ich darf Sie auf dem Bilde verewigen?", Mit Vergnügen; das Steuer in den Händen, auf dem Sitze " etwiderte et. Ach nein. Es soll Leben. Bewegung in dem Bilde sein, ich glaube, so lautete Jht Rat. Bitte seht lassen Sie sich auf die Knie nieder, den Kopf auf die Erde und die Arme ausgestreckt, so wie Sie hier landeten." Unmöglich!" rief er empört. Ich werde mich nicht lächerlich machen " Aber Sie sahen urkomisch aus! Bitte, bitte, tun Sie es!" Niemals!" Bitte." Sie werden es Des Aviatikers Tod", oder Tragödie der Lüste" nennen, und man wird erfahren " Bitte." Dreimal wiederholtes Bit tc" von Vera Marions Lippen, mit fleh endem Blick der grauen Augen, schliß die Debatte zu ihrn Gunsten. Zeigen Sie mir, wo Sie mich habcn Wollen," seufzte Wolkenheim. Run folgten endlose Sitzungen", in denen er aber zumeist auf dem Boden liegen mußte, bis er einschlief. Sie mußte ihn mit ihrem Pinsel ein wenig in die Rippen stoßen, um ihn zu wek ken. Verzeihen Sie," sagte et aufsah tcnd, habe ich etwa das Bild vctdot ben? Nicht? Sie müssen aber wissen, daß die Lage, in der Sie mich malen, meinen Nerven unbedingt schaden muß. Ich träumte davon " ?" Daß es geschehen ist! Tag ich daß ich zerschmettert wiilde manstot liege." Wirklich?" Sie sah ihn mit großen Augen an. Interessant, nicht?" Nein, gar nicht. Ich lag zu reali stisch da, dann die Un,g,bang. Wenn Agitation. Die Leistungen deö Wiener Teutschen Schulvereins und der tsche, chischen Malice" fordern zu Vergleichen heraus zwischen der Betätigung dcS na lionalen Bewußtseins bei den Tschechen und den Deutschen. Der Wiener Deut sche Sprachverein hatte nach dem auf der Hüllptversammlung in MaricNiaö erstatteten Bericht für daö Jahr 1903 eine Gesamteinnahme von 4,142,635 Kronen, während in derselben Zeit' der tschechische Schulvercin 6,000,000 Kro mn einacnommen hatte. Dabei war der. s deutsche Berein übet ganz Oestetreich verbreitet und der tschcch'sche nur aus seine Landsleute in Böhmen. Mähren und Schlesien angewiesen. Das zahlen gemäß viel stärkere Deutschtum, das noch dazu in allen seinen Schichten wirtschaftlich dem, Tfchcchentum weit überlegen war, brachte also für seinen wichtigsten nationalen Schutzoerein nur dreiviertel von dem auf, was die an Zahl und wirtschaftlicher Kraft viel schwächeren Tschechen dzm ihrigen zu wandten. Dem Kampf gegen das wirtschaftliche Ucbergewicht der Deutschen dienten eine ganze Reihe tschechischer wirtschaftlicher Gesellschaften. National hart um kämpfte deutsche Vorposten, wie Bud weis und Trcbnitz, wurden ganz beson ders mit entsprechenden Gründungen be dacht, und durch die Tschechische Gesell schaft für Handel und Industrie" wurde die Tschcchisierung auch des Hauptindu striczweigcs Böhmens, der Teztilindu strie, angestrebt. Der tschechische Chan vinismus betrüb eine durchaus reale Politik. Mit der Gründung ihrer zahl reichen Zalozuas", der Spar und Dar lchenskassen, die dem kleinen Mann den notwendigen Kredit gewährten um mit den Teutschen in wirtschaftlichen Wett beweib eintreten zu können, und mit der böhmischen La:.desbank wurden die gro ßen Zentrale für nationale und ausge sprochen deutschfeindliche Wirtschafts Politik errichtet. Das sind die politischen, kulturellen und ' wirtschaftlichen ' Vorbereitungen, welche das Slawentum Böhmens getrof fen hat, um bereit zu sein, sobald die Zeit sich erfüllt haben sollte. Auf Lue gcrs Laßt mir meine Böhm' in Ruh'!" hat der tschechische Volksmann mit dem deutschen Namen Herold mit der wilden Drohung geantwortet: Von dem böh mischen Landtag hängt die Existenz der HabsbnrgerDynastie ab." Diese Dyna stie ist unter anderen Schwergewichten als dem des böhmischen, Landtags zu sammenge brachen, aber auch dasTobor" ist ein Tropfen gewesen, der den tein ausgehöhlt hat. Einmal hat es, im Jahre 1910. einen Ausgleichs-Landtag" gegeben. Dieses Ereignis wurde damals in der Wochen schrist Die Wage" von C V. Zenker folgendermaßen besprochen: In Prag hat sich etwas Großes er eignet. Deutsche und Tschechen haben die ihren' Herzen eingefressene' Feind seligkeit soweit überwunden, daß sie sich an einen Tisch setzen konnten, um die Möglichkeiten eines nationalen Aus gleichs zu besprechen; der böhmische Landtag, der zwei Jahrhunderte ver schüttet war, ist wenigstens soweit neu erweckt worden, daß er die national-poli tische Kommission wählen konnte, und diese berät nun mit einer Sachlichkeit, noch viele solche Sitzungen folgen, dann fürchte ich " Eines nachmittags sagte er zu ihr, sich entschuldigend: Vera Marion, so geht es nicht länger. Die Sitzungen müssen aufhören. Nun schlief ich drei mal ein. Jedesmal träumte ich davon. Wenn ich erwache, denke ich daran. Nie habe' ich früher an meinen Sturz ge dacht. Meine Nerven sind hin. und ich habe mich zu dem Amateur-Wetislug ge meldet. Statt mich im Fliegen zu üben, habe ich hier den gestürzten Aviatiker" gemimt. Wenn mir das nächste Mal ein Unglück zustößt, werden Sie wissen, wer daran schuld ist." Das ist ungerecht." Wenn ich zerschmettert werde, so daß. man meine Identität nicht feststellen kann " , Herr Wolkenhcim!" Man mich findet , Schweigen Sie!" Mich aufhebt -" Bitte, nicht! Hören Sie auf!" Man Blumen auf mein Grab streut" murmelte et bewegt. Vera Marin sprang auS der Hänge, matte und stampfte mit den Füßen. Ich verbiete Ihnen," rief sie wütend, während et pathetisch fortfuhr: Ist das Ihr Werk. Und es wird Ihnen gar nicht leid um mich tun. Wie viel Piloten sind schon abgestürzt, ohne daß ihr Flugzeug den geringsten Defekt hatte, bloß der Nerven halber. Aber ich weiß, Sie haben es absichtlich getan. Sie wollen nicht, daß ich fliege " Vera Marion hatte das Gesicht abge wendet, nun blickte sie ihn mit ihren grauen Augen, in denen Tränen schim mcrten. boll an undagte, wie erstaunt: ' Nein, ich will es nicht." r Dann fiel ihr etwas ein. und sie be gann in der Richtung nach dem Atelier zu laufen. Wolkenhcim eilte ihr nach: Wir werden ein kleines LufthauS aus dem Doppeldecker machen." Sie lief noch rascher. Die Bilder hängen wir in unser Wohnzimmer." rief er ihr nach. Vcta Marion blieb atemlos stehen. Und wenn wir alt geworden, werden wir eS unseren " 'Aber bei diesem Punkt ist es sicher, daß Rudolf Wolkenheim sie etreichei wird, so ist das Rennen von keinem wei? icren Interesse mi'hv JtdeS Tinz an stimm Ort, ' Sparet Arbeit. Zeit und Wölk." Ruhe und mit einem Eifer, als n.a;t zwischen den beiden Lölket niemals ein bitteres Wort gewechselt wrrdn. Die Deutschen bemühe sich, die nationale Empfindlichkeit der Tschechen zu sche, en, die Tschechen erklären, daß sie sür die wichtigsten Forderungen der schen längst daz richtig zi..:: : ten, und van allen Seiten ist, der Aus gleichS-Landtag von Friedensfclmlmcien und Brüderlichleitöpsalmen umlönt. Z'i dem Reich der Unbegreislichleiien ist w! der einmal eia 'Wunder geschehen. Ob heute schon , der Augenblick flekommen ist. der zivei det prächtigsten Völker zi: friedlicher Arbeit vereinigen ur.d damit aus Böhmen das gesegnetste 5iultu reden Europas machen wird, kann niernanz sagen. Abet hoffen wollen wir. 'z dieser Frieden wenigstens auf dem Wege 'st-' , Die Hoffnung ist zusichernden gewor den. Die Verhandlungen mußten sich zerschlagen. Denn seine Obren hörten damals bereits das unterirdische Rolle,!, welches den kommenden vulkanisch'"! Ausbruch ankü'ndete und in deiiiUlen die Vorboten des Sturmes. Auch dnr.!, den Ausgleich wäre der Gegensatz zw schen Deutschtum und Slawentun:. :i welchem mit sich der Völkerkrieg enUib det hat, nicht aus der Well aesckafst worden. , Det aufgehäufte Zündstoff mußte zur Explosim fuhren. Die intern nationale Atmosphäre mt derailiz rr.W Elektrizität geschwängert, dad: Ent ladung unvermeidlich war. Unverme!d, lich und nottvendig wie die Geschichte, wann erst die Binden von blöden Augen gefallen und.,der Absichtlichkeit der döse Mund geschlossen, lehren wird. . Die Stickluft mußte gereinigt werden. Die Verhältnisse zwischen den Völkern mußten geklärt und der Augiasstall von Leidenschaften. Böswilligkelten. Intri guen und Eifersüchteleien gereinigt wer den. Im Sturm und Wetter mußten die Ausgleiche stattfinden und, die rein , liefen Scheidungen vorgenommen wer den. Es ist wie ein großes Reinemachen, bei welchem der Besen in alle Ecken fährt und alle Räumegeliiftct werden. Die Männer an der Spitze grade der neuen staatlichen Gebilde, welche byrch die Eruption des Weliuieges an die Oberfläche gebracht und in Gewittern dem Schoß der Zeit, die erfüllet war. entbunden worden sind, sind mit der Verantwortung dafür behaftet, daß die Verhältnisse im Neuen Europa klare und die Beziehungen zwischen den 2Zö! kern in der nuen Zeit reinliche werden. Ein zweiler Attiltt solgl,) NcchtHnn. Herr Pettcrsson. Bürget einet kleinen schwedischen Provinzstadt, hatte einen wichtigen Prozeß in Stockholm, den ein hervorragender Advokat für ihn führte. Er hatte seinem Sachverwalter Austrag, gegeben, ihm. sobald das Urteil gefällt sei, telegraphisch Nachricht über die Ent scheidung dcS Gerichtshofes zu geben. ' Pünktlich traf an dem kritischen Tag: auch eine Depesche folacndcn Wortlauts ein: Die Gerechtigkeit hat gesiegt!" Umgehend telegraphierte Pettcrsson zu rück: Sosort Berufung einzulegen!" ' Man kann auch im Unglück glücklich sein, wenn man den Kopf im Himmel hat. . . . .:: Uhemwemhanöel m alter Zszt. . Die ' ältesten ,, urkundlichen Spuren über den Rheinwenihandel . nach dem Auslande führen von Köln nach Lon don. Im Jahre 1157 bestätigt König v Heinrich II. von England den' Kölnern ' den Besitz der. ihnen gehörigen Guild hall" und gestattet ihnen in einer zwei ten Urkunde den Weingroßhandel auf dem Markt ebenso wie den französischen Wcinhändlern. ' König Johann weist im Jahre 1204 Zahlung an für zwei Feß Wein, die ihm ein Kölner Kaiifmann geliefert hat. Als die Kölner einen Teil ihres Besitzrechtes an der Guildhall" . später der Gothländischen Genossmfchcist -einräumen müssen, bekommen sie on letz terer zum Entgelt Privilegien für den -Handel nach Dänemark und Skandwa im, aber auch mit Ausschluß des Klein Verkaufs. Die sehr bekannte Weinstube im Stahlhof (Guildhall) ' zu London wird, von den englischen . Dichtern dcS 15,, und 16. Jahrhundert oft erwähnt. : Erst 1852 wurde sie von den drei Hanse städten Hamburg.. Lübeck und Bremen , veräußert. Die Weine, welche bis Kol er vom Mittclrhcin (Hinweise auf ein zelne Lagen sindm sich nicht) loien, wurden trotz der Verteuerung durch mck rcre Zollstationen gern gekauft. Äliia, : war der zweite Hauptexportplatz; eine derairige Verordnung nennt außer dem Süd und dem französischen ausdrücke lich den Rheinwein.' Von Brügge ging der Wein vielfach nach NowgorLd in Rußland. Ein drittes Absatzgebiet der Kölner waren die zahlreichen nindcr!än' -dischen Städte. Aus den, .Jahre lll liegt ein Schriftwechsel zwischen den Rs ten der Städte Utrecht und Köln wegen Weinfälschungcn durch Pulver und Kräuter und derlei Künste", vor. 1M wird den Kölnern auf Ansuchen ihre? Rates vom Hochmeister in Preußen das alte Recht für den Faßweinhandel be stätigt. Eine hanseatische Gesandtschaft wurde vom Zaren in Moskau im J,.:,?e IM mit Rheinwein bewirtet. Kurzum, der Rheinwein bildete schon während der Blütezeiten der Hansa einen bcdnitcr n Ausfuhrartikel nach den nordischen Län. dein. Und als die Hansa sich auflenk, blieb doch dem deutschen Wein e.n rs ßes Absatzgebiet. Allerdings mustte er es mit dem französischen immer mehr teilen, als dieser durch die '.'lu'brz-tuq französischer Sprache und Sitten im 17. Jahrhundert zur Geltung irr. i'(!t"" 'Mt! i' 'HU) ! ' ' ij" 1 ',,, !M!l,"!MMIIIIl'W tl'üfrni pn iM raiüiraif M!!!!! m nun m II i mm fiiiiif MWM'W'l 6.i-.iU ü ImiwuU Waii g, M BMMt W!" WMM ,.i..lik WM t .Ilitti a& mmmm udUil uuuiikj 1mi.UJ W. w . A - mmmmamm mm " ! " üh; MOL i