Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, January 01, 1919, Image 1

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PEKMIT (No. 3ßl), AUT::or.:zi) .
ACT OF OCTOBER 6, 1917, UX 1IL
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A. S. BÜULESON. rOSTMASTER CLM.::.
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35. Jahrgangs
QmahaNcb., Mittwoch,. den 1. Januar 1919.
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An Amerlenn Newspper
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Diese Erklärung gab Kanzler Lbert ab; befttrwor-
tct Eittftthrttng des Schweizer Militär
Zystems; Usngrcsz öer Spartakuslettte
4' " i i '
Deutschlands Zukunft in öer Yand Zlinerikas
'.'Win. 1, Ja, l United Preß)
..Teutschland wird das ersic iicrnö
i ii,!, Jüä.inU'cnaiiomuc Avichafsung
3 dS Zwangttilitärdieiistes bcfi'irmnc
ion wird," sagte Kanzler GOcrt in
1 ' tint'in SnicrUioiu mit dein Vertreter
: , der Unm Prrb. Edert erklärte, die
dl'ttti'ilk'n .Friedciisock'gateit würden
ciustinnnia. für diese-Plan stiiu
!!'!!, vrautzaes't!t'' die 'übrige Na.
tionriz hcihczi demsetkrt ni't.. Sollte
nr.i.'Zn'ich aber foDfahren, ci.ie star
ic ikbende Armeeaus dm Beinen
a nivn," fuhr Ebert fort dann
wirft Dentsiblaud das Schweizer Mi
iüariüjtciu Cimcljiticn.' '
Xit rrrcÜHmdent dir New A)ur
' Lc Wrld schreibt: Ocraöe vor
i u'Mur Abreite nuis Berlin trug sich
iVit ein Creigniö von äußerster Poli.
! iiUtcr Wichtigkeit zu. dos; im Aiii
Uuib sannt gevübrend aesdjätzt. wer
Ku durste., zuincll ntan die Wichtig
in nickt cniiiial in TcutZchsad voll
l'.r!.i!,:n. Tcr liSrbcitcrfoIöoicn
i n. A'i" rnc -ioitaliffei!, gchiilten
'Arbeitern und. Soldaten bssteht,
: vauwt mtt ooller Ucberlrgnug der
Iciürkratle den Vorrang vor dein
oz'üN'UiliZ ein und brschloh mit
i r-Z'ä!t,gt.'üdl'r Nchrheit jiic die Na.
tivl'tt!vs.in,!nltti!g riiizutrcti'n. Je
i :t i'.'j urte der wichtigste in der
Zc; irui Totttjchlwids sein.
vn Vi'rgs.'ich zu dies Vltfiiut-
tutrnr war alles . Andere, was., ich
i Ili.S'.l lottd sah, von unwrgeord,
, ei.'r eei'.tnng. - Es ij: lrdigZich
Lnolig. den: i'mid zu dein Zn berhkl
i,'. wcZ es zctzt norineiidig drancht.
., ?;z !."?f'''? l'kNi' IN? Iii'i
ci'ikn Iv: dc-.n Bemühcn. sich
dnatraüZch zu entniickeln. zu bcläiN'
','N. cülZchlang nur einer
i'lkt Vifia In'ttrdfii und tielfen, die
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t it'elt der Xetnrf retie zu sichern, .
KK dies, wcil zch cl sicher
nni'hrne, dan die Gittcjite genau wie
Deutschland weiß, das; der Krieg end.
-ul:!, veiub ist. Und , ich nehme
, r ol? s;Jec oit, lvlls die Sk
s toiteing Teutschlau'ds anbetrifft
' v- N'ir strt'sjmiiiist gegeil unsern
sul.'Ct.rt Jeznd' sind vno ein vitales
. vtersife an der Erhaltung der Te.
! ?N!kn?t!e l'aen. -I
Wir Unsfe, das; die WassenM.
s!'dledu!,',ni,e reitt inilitärischer
.Nat'ir s,!'. -in Teutschland fühlt
.d?e Vi.'v,.iIternnI indessen, das; sie 'von
'!iüchr?ust und der Absicht zu deinii
. t g.'n d.lricrt wurden. Es ist deshalb
i wtwi,nd!ger denn je, dag 'wir von
?,i,'Vrn grvsüuütigen Beweggründen
r reu m und mit oirllich aincrikani
l ct Sä'nelligkeit der jungen Temo
rati zu Hilfe konimcn.
? Si'e.in io:r in der jetzigen delikaten
IlinZtlon richtig handeln und der
'un'.ei! dcu'en Demokratie helfen,
'ne ii'huürlelll? Lirisis zu vermeiden,
'g sie zn erdrücken droht, wird
:.'critsch!and uns hundert Jahre lang
' id bet .fand cssen. Wenn wir jetzt
Pfuscharbeit liefern, so werden ivir
ntiveder einen kindischech aber
' chisdettoweuiger gefährlichen Wrolt
e.ken. oder wir lassen ein iianb,'
schon moralisch geschwächt rn,
nn Volsckewisnnis anheniifallc. (5s
l gt in unserer Hand, Teutschland
r de Tei.Tofiatic zu retten.
Deutschland braucht unsere Hilfe-
- uuiß gewisse Nahrungsmittel
leunig'l l'cvcn. Eine einzige
?,)!f5,ladung Fett tviirde das Ok.
i ; iit. eiecr Huugcrönot beschwichti
i vnt nun Europa vor dem Äol.
'oiniu'' bewahren.
,Z.e v.iiti "iricn müssen die Insiche
'ug v,'" 'Rohmaterial haben, zum
-ri.iu'.i i,i solchem Mas-e, das; die
,'!güen Zinfordeningen erfüllt wer
u d die Fabriken in Gang qc
Z iten werden könne, dmnit Tiiclit
Z r,c Tlo'n eZchäftigungslofer
,re f'r Ir. Liebknecht und die an
. 'iI''io.liFührer lliefern, die
'- 1 1', s; - s ürzen wollen.
' V i ',Z :Zuko,!gre!j, der am
zu Berlin eröffnet,
il, , t tü 'iiuiiuig beschlossen, sich.
t'i üiT linui'iliiiiH'tii i'jiuujuuu
.-.LH K;?u:.',-,:rr nnd ein' l'"
- -..'".!'e Arbeiterpartei z
U," '-.'i'.''. :!
? ? , ircaü rü.ig.
cn Mi!itilWag
Berichten aus Zürich zufolge soll
Kanzler Ebert schwer n'krankt sei.
Herr Loebe der zum ä'jtglied. des
neuen Kabinetts rruannt tvurde, hat
das ihiu angetragene Auit abgelehnt
Paris, 1. Ian.-Ter dalierische
WtUttjtervrasldent Unrt KiSner hat
sich,' wieder Petit Parisien zneldet,
gegen Wert erklärt und nt z den
unabhängigen SoFialiften übergegan.
en.
vlutige Uevoltttion
, zu Warschau
Warschau, 1 . . Dez. Hier ist c6
gestern zwischen Bolshewiki und Re.
gierungötrnppcn yi blutigen Zu
fanimenstöfzen gekonimen ; ?s heis;t.
das; bei den , Straszeukäinpsen 11
Pcrfoiu'n getötet wurden. Jnfol
deS Euitrcffc!i2 P.?derewöliö in
Warschau, der inr Präsidenten b:x
Republik Polin, vorgeschlagen ' ist,
hat die Negierim'g neue Stärke n.x
halten. , Trot. der StraKenkänipse
nchinen die (Geschäfte ihren Fort,
gang, und die Theater sind stark bc.
sucht.
Frankreich ist zuerst
zu befriedigen
Berlin, 1. Jan. Fiuanznunister
Nibot gab gestern die Erklrirung ab,
das; Jcankre.ch das' Hauptschlacht,
feld des Ltrieges gewesen, am meisten
gelitteluchat. w& halb. leiV Vtzahi
lung der ttriegskofteu seitens
.eläichlanos uch zuerst berückttch
tigt werden müsse. Tie bon
Deutschland zu zahlende.' Schaden'
ersatzsumine", sagte er, müs; . l
trachtlich . seiktt' darf aber nicht .w
gras; sein, uin daS deutsche Volk auf
längere Zeit in Knechtschaft zn'hal.
tcn, den dadurch würdc?. die Gekahc
eines späteren Krieges herausb
schworen werd'., und dieses ist es ge
rade, was die Friedcttskoniittisjioy
zu verhindern leslrebt ist."
Zlmerikianischer
Transport gestrandet
New ?)ork, 1. Jan. Ter amen,
kanische TrauLvortdanwfer Northern
Pacific der 2,500 Verwundete os.
datcn an Bord hat, , ist heute gege,l
2, Uhr nachts in der Nähe von Fire
Island' gestmndet. .Während eines
dichten Aiebels . und starken RegenS
rannte der bOOQ Tonnen grosse
Tampfer bei . mäßiger Fabrge.
schwindigkeit auf ein Riff. Sollte
cm Cttirm eiu cheu, dann üt die
Lage des Tuinpfers . - gefährlich.
Mehrere Versuche sind, gemacht uor.
deil, um das Schiff wieder flott w
machen: gelingt dieses nicht bald,
dann uiüssen die Verivundeten ans
Land befördert werden.
Halten Daniels Neöe
für eins Beleidigung
London, 1. v,a. Die Rede des
Marineselretärs Daniels, tuorin er
ausführte, daß die Vor. Staate die
größte Flotte der Welt haben müssen,
wird non dem traphic als eine ab'
sichtliche Veleidiguilg für England
ouigcfaßt und hingestellt. Andere
Zeitungen haben sich allen ,!om.
luentarö enthalten.
Tie Rede", sagt die Zeitung, ist
zwischen 'Freunden nicht angebracht",
uiid sie lügt hinzu, daß Präsident
Wilson Herrn Daniels telegraphisch
anweisen solle, seine Sprache zu mä
ßigen. Todesnachrichten.
Frau Henry Duve, HU fu. ?,wn '.inn torimie. an teiner ütcugio,,
Straße Ivolmbaft, m Montag ach
niittag inl Alter 'von T Jährn, ge
norden. Tie hinterläßt ihren tra
ernde litten. Ti Dalüngeschie
dene war ein Mitglied des Deutschen
Tamenvrrein!-, dessen. Mitglieder sich
an ihrer feuunung gciucmiaiu rc
ledigen werden. Die üeichcmcifc
findet hmt? nachniiimg unt 2 Uhr
clirtii5 C ci die I-c üat t u nst -r ä ti
in.'!,. :,'', iTlS .v'enf'-'füsnirtlj rtr
i - i'iirt.
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Tu blickst s ernst, du dunkle Wintcrnocht . .
ist das Aachen, das einst hell und toll " '
Ans deiner Stunde heiszrm Atem schwoll.
Wo ist die ttlnt, dir nns so oft entfacht?
Warum kommst du so seltsam still und sacht, ,
Wie niemals je zuvor, und warum wohl
Wird jede Herz so schwer und übervoll 1
ölanm das, es deiner noch im Trantn gedacht .
Tu dunkle Wkutcrnacht, in deiner Ruh' )
ssrbcben viele bis ins tiefste Mark
llnd schluchzen Hnndcrte, an einem arg . .
Ikiid dennoch fliegen wir den Sternen zu,"
Tcnn keine Nacht war noch so lcbendstark
Und groß nnd znknnftörrich wie dn?
ranz Xaver Kappn.
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HabsbmgmclP-Zils nlincllvrllch
die Hilltnng Dcntjch-Ocstcmilhs
' sauf ewige Zeiten getrennt schien, uiu
Peschlnsz des Teutsche Oesterreich!- berfjof itcr Wi'ise wieder zueinander.
schen Staatsrats Hoffnung auf finden. So steht über denl Zerfall
Ordnung. Tatternde Gemein der habsburgischeu Doppelmonarchie
schaft zwischen dem Deutschen öinch
nnd Teutsch Oesterreich.
Selbstbestimnmngsrecht Südtirols.
Ter ...Yamburgliche Korrespon '
dent" veröffentlicht in seiner Ausgabe
vorn 15. November folgende Tepe-!
sche aus Wien, 4. November, in wel.l
cher die Vorgänge rn der, Sitzung des.Provhetenwort anwendbar ist: Mein l
icuiiaj vuerrincmmien innisrcns
vom 3. November mitgeteilt werden.
Wien, 4. November. Das Prä
sidium des Teutsch österreichischen
Staatsrates, verlautbart folgende
Mitteilungni:.. , . . , i,.w,
Ter Staatsrat fante in bctTgcstri
gen Sitzung folgenden 'Beschluß:
Der Staatsrat hat die Mitteilung
-.irr. "n- J.lt'f.
des Armeeoberkoinmandos entgegen
gmounnen, daß sich das Armeeober
koniniaudo infolge der vollstöndigen germanistischen Phantasien, um Nas
Auflösung der Arinee gezwungen ge.j sensplittor, die sich sprachlich, geistig,
sehen hat, sich den Bedingungen des t wirtschaftlich, staatlich längst zu So,,.
Siegers zu unterwerfen. Deutsch. derwesen entwickelt hatten. Diesmal
Oesterreich hat keine eigene Armee. 'handelt es sich um eine gewaltige
Seine Truppenkörper sind Verbänden Gruppe Versprengter des Deutsch.
zugeteilt, deren slavisch'Magyansche.tums. die als eine im wesentlichen
Mehrheit nicht mehr kämpfen will, j
Daher ist Teutsch Oesterreich nicht
imstnude, den 5!aNif fortzusetzen.
Wer weiul auch Teutsch Oesterreich
deu Kampf an der Seite des Teut
schen Reiches nicht allein fortsetzen
kaun, steht es doch nach wie bor in
treuer Freundschaft zum Teutschen
?teichc und will die ?ZricdenLverhand.
lungcn i . engstem Einvernehmen niit
dem Teutschen Reich führen. Es
hält an der Hoffnung fest, daß aus
dem Zufanimenbruch OestcrrcichUn.
garns eine staatliche Ordnung hervor.
gehe wird, welche eine dauernde
cemcinichaft zwischen dein Teutschen?
gleiche und Teuych Oesterreich oo
gründen wird. Ter Staatsrat er
klärte schließlich, daß er die deutsche
Gebiete Südtirols, deren Besetzung
durch Italien er nicht verhindern
kann, als unabtrcuttbarcn Bestand,
teil des deutsch - österreichischen
Staates betrachtet .und daß die vor
übergehmde Ottupation dieser Go
biete das Selbstbcstinnullugörecht der
Teutschen Südtirols nicht aufhebe
kann. In dieser letzwn Konferenz
faßten die Ttantosekretäre den Be
schluß, die alten Staatsbeamten und
Ztaat-:4'edie,isretett deutscher Nationa
lität bis zur endgiltigen Regelung
des Verhältnisses zum Staate
Teutsch Oesterreich anzugeloben und
in Dien zu nehmen. Die Beamten
anderer Nationen werde allmählich
ihren Nationalnelle zur Disposition
gestellt werden.
Tentsch'Oesterreich
Vmi Walter Blöm. l..B. Z. am
Mittag", Novenibcr.)
Ter (Gläubige des Lebens hat gar.
a't. wenn er im dlut,g.ieumngen
verziueifeln müssen. Dennoch: ge
rode ii allgemeine Zusauunenbruch
der Irrten Wochen meint er hier und
dort ei Zeiten de6 Kommenden zu
erspähen, da ihm auszuatmen gestat
tet, das 'bestimmt scheint, sein? bis
in den Ciiuiid erschütterte letzten
Ueberzeugungen wieder ein wenig
auszurichten Wenn eine W;!l in
Trümmer gibt, dann mag sich wehl
rtiich eiiüüsli ,uia!N!nriigei'rige-, da"
durch di'n Widersinn, des chiwls
r 1919
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- ZIl1 INI!
eine trostliche Verheikung:
I derselben Stunde fast, in der
das alte Preiche.il", in der das Teut.
sche Reich Bismarcks zu Ende sich
neigt, in derselben Stunde zeichnet
sich in die Nebel der Zukunft der
Aufriß eines kommenden Teutsch,
lnnds,, auf das trotz allem Arndts
Vaterland muß ' größer sein ! Und
diesikial handelt es sich nicht, tvie
1870, uiili Gaue, die, dem. Deutsch
tum vor fast zivei Jahrhunderten ent
rissen, in ein fecmdrassigeZ,'. fremd
Uijachigcl,,., ,ß , fhui . jarkt juncre
Anziehungskraft a n s st r a h l e ndes
Staatsgebilde, nickt nur politisch,
sondern auch kulturell sich einzuwur
zeln gelernt hatten. Es handelt sich
vollends mcht, wie bei gewlsien van
geschlossene Masse Dnäschredender
und Temtschsühlender, denr vielleicht
kü,istlich,ten Staatsgebilde ernver.
leibt waren, das jenrnls bestanden
hat. Sie tvaren ill diesem nnorga.
Nischen Organismus vom anerkanii
ten oder mindestetiK ertrageneil Füh.
rervolk allinählich zunr allgemeinen
Prügelknaben hcrabgesuukeu.
Eine große, schnierzliche und wirre
Tragödie ist das Schicksal Deutsch
Oesterreichs war es bis heute.
Teutsche Gaue, die durch Jahrhun
derte dem Teutschen Reiche feine 5!ai
ser gestellt hatten, mußten beim Wie
derniifbau des Reiches draußen gelas
fen werden. Waren sie doch auf
Grund ihrer geschichtlichen Entwick.
lung niit dein ilnverdaulichen Anhang
eines Bündels nichtdeiltscher Völker
schaftsgebilde bepackt, dessen Mitüber
nähme dem Teutschen Reiche die We
serpart eines Nationalstaates genom
mt hatte.
Von dieser Last sieht sich Teutsch
Oesterreich durch ei neu der schärfsten
operativen Eingriffe der Weltgesckich.
te ruckartig erlöst. Frei inie der Vo
gel in der Luft, ganz ans sich selbst
gestellt und zugleich entbindet, von
jeder Verpflichtung gegen eine Tnna
stie; die in entscheidender Stunde ,zn
einem, letzten und häßlichen Verrat
au der Wesenheit ihres getreues',!
Er-blandes bereit schien so steht
das neue Teutsch-Oeiterreich heute
vor den Toren des Reiches. Ob Ein
tritt beiscbend? Wir wissen es in
dieser Stunde noch nicht mit Be
slimmthiit jedenfalls zu einem
solchen Verlangen, wenn es vorhan
den fein sollte, tiefn berechtigt und
vielleicht uiäit allen Tynastien des
Reiches, ganz gewiß all seine Stäin
meu, feinem ganze!! Volk taufend,
mal willkommen.
Jene Germania, die Schilling auf
dein-Niederwald aufgebaut .hat al?
brüfte'wrre Siegerin int roinanti
sche Eichenkranz nnd itn goldblin.
kenden chiuu'l'nvaiizer, uns ist sie
ttcuibiges ''leichni4 einer versunkenen
Vcrgaizgenhi'. Unüre Mutter
Denkichland. Zur dc ba 'Blat so die
ler Huuderltausende eriirontte die
nt iin diiiter entfdilonntf? Wiib in
3 ii(lm Iwuergewaiid.'. 1U
Grausen tuird sie inne. dasz ei Tag
lvininen Iviiiiie, va t vmi aniiuiiiii
flilnif rtslf.Mrt' '
i- -.2 V. .. 0s ..si. ...... i
l'LL yiutcil xwi ywntyiv, ivL 0,vil
oder gar noch tiwhr ihrer Töchter
zu entreißen. Auch dann dürfte sie,
würde sie nicht au ihrer Zukunft
verzagen, nniszte .die Zähne zusam
menbeiszen, die blutbefleckten Hände
waschen und. zu,, frischoui. Schaffen
recken. Ist es ihr zu mißgönnen,
wenn ein Strahl ungläubigchofs
nungövoller, ängstlich gelpainiter
Freude über ' ihre tränenzerfurchten
Wangen riimt wenn inl gleichen
Augenblick ... f-
Wenn im gleichen Augeiiblick ei
es ihrer ältesten und liebsten Kin
der -.. ,
Sie musste es eiustens von ihrem
Herzen lassen, miifste es ausstoljctt
und das hat ihr den leuchtendsten
Augenblick, ihres ganzen Daseins ge.
trübt. Wär's möglich, da diese
heißgeliebte, für ewig verloren ge.
glaubte Tochter während der Mutter
dunkelster Schmerzensstunde sich
in die mütterliche Arme zurück,
fände?! ..
Zusammenbruch der ML . N. Armee
München 7. Nov. (Aus dem Ber
liner Lokal.Anzeiger" und Vossische
Zeituiig") Uuterin 5. Noveiuber er.
hielt die München Angöburger
Abendzeitung folgenden Bericht: Der
Zusammenbruch der. Lsterreichunga'
rischen Arniee gestaltet sich zir einer
wahren Tragikomödie,, die, den Zu.
samineubrnch des russischen Heeres
noch in den Schatteil zu stelle droht.
Alle Bande der Ordnung und Tis.
ziplin losen sich- Die Offiziere sind
inachtlos und' Uiiisfen vielfach froh
sein, wen sie das nackte Leben ret.
ten. Ganze Bataillone und Regi
nienter lausen einfach anseiuander.
tuober die Leute die Militarmaga-
ziiie plündern und dcnRanb teils.
mitschleppen, teils zu. Spottpreisen
an die Menge verkaufen. : Tie iUel
ipraajigrcir oes uanonaien ave,s
trägt dazu bei, den Wirrwarr noch
zn verstärken. ,Die fünf oder fechö
nnabhängigen Staaten,. Zi die die
ehemalige haböburgische Monarchie
zersalle ist, rufen jeder auf eigene
Faust ihre Truppen hierhin und
dorthin, so daß jederPlazwiäßlgeÄö.
tranSPort und jede ordnungsmäßige
Demobilifiening unmöglich ist. Am
rücksichtslosesteil geht dabei der neue
ungarische Revolutionsminister Bind
ner vor, der den ungarische Trup
pen einfach befohlen. chat, auf dein
Fleck, wo sie stehen, die Wasfeir nie.
derzulegen, mich wenn sie im Ver
bände von Truppe anderer Nation.
litäten kämpfen als die glatte
Aufforderung, die Wasfengofährten
! " Stich zu lassen und auf dem
kürzesten Weg nach Ungarn zurück
zukehren. Ta nur die wenigsten
Truppe mit der Bahn befördert
werden könne, versuchen viele Trup.
Penkörper, sich zu Fttß eich der Hei
iitctt durchzuschlagen, wobei ihr ge.
waltsames' Requirieren in Plündern,
Ttreit und Raufereien unter den
Truppe übergeht,
Tie Heimsuchung Tirols.
Besonders arg wird von dieser
Landplage schon jetzt ein Teil von TU
rill bedroht. Wenn sich die heiurge
suchten Städte und Ortschaften zur
Wehr fetzen, ist ntan nullen im Mir-
gerkrieg. Dazu kommt, daß die gro
ßen Gefangenenlager, in denen
Hnnderttausende feindlicher üriegsge.
sangener interniert sind, teiltveise
vou ihren WachkomandoS verlassen
sind, so daß die Kriegsgefangenen
ausbrechen konnten, und da sie ohne
Lebensmiitel sind, tuarodierend das
Land durchziehe,!. Sogar i Buda
pest und Wien, aber auch in Salz
bürg und anderen Städte rief die
Stunde von deii. brennenden und seu
genden Kriegsgefangenenhorden Pa
nik hervor. In Budapest, Agram
und Fiumer haben die kroatische und
ungarische Truppen regelrechte
Schlachten geliefert.. Dazu kommen
innerhalb Kroatiens greulicheTehaud.
taten bciuaf fneter Teserteurbanden,
der sogenannten grünen Kaders",
die Eisenbalmzüge überfallen, die
Neiieudeu bis auf Hemd auöplün-,
der und Städte und Dörfer heim!
suchen. Tie "grünen Siaders" haben
auch bereits einzelne Ztreifzüge uach
Ungarn und Zteiermark untertton,.!
men. Auch zwischen Polen und Uk
raineril ist bereits der Krieg eu-Zgc
brechen, und in den trai'.eu von
Lemberg liefern sich ukwiniiu'ie und
polnische Regiinenter der ehenialige
öiterreich ungarischen Ärn'ee und bei-
derseilige Legionäre erbitterte und
blutige Käiiipje. Endlich ist es bei
iutten!.'erg liuch scknn zu! ttaüips
t,oifä,e,l linzarifdtn Truxeu und
tsli,echiichctt S.'solZ gekvmine::, wo.
bei auf beiden ?e'ten nicht n,r Ma.
iitii ücn gcmcuir ioiidcrn h'?,ax De
jdtc r Vn a'!'! TX'
mm iiiiiiriei znttmn
nr. r w,, ,
pflegt k
Spielte heute trotz schlechter Witterung Gols und
werd heute abend seine vesuchsretie na..)
wend seine Lesuc
Italien antreten
wilson beharrt aus seinen 14 Friedenspunl:!:::
1. Jan. Gestern Abend,
sind Herr und Frau Wilsou von Lon!
don hier eingeiresfen. Der Dampfer
Brighton, auf welchem Präsident
Wilsou ,. uiid seine Reisegesellschaft
Passage genomnieii hmien, erreichte.
Calais gestern Mittags um 12:40;
der Gouverneur von Calais nnd eine
Anzahl anderer Beamter begrüßten
den Präsidenten auf dem Landungs
platz. Um 1 Uhr nachmittags wur
de die Reise nach Paris per Spe
zialzug fortgesetzt. , ,. .
Seit feinem Entreffeu in Europa
hat heute der Präsident zum ersten
Mal einen Tag für sich gehabt. Trotz
des niederfallenden Regens gab er
sich dem Golfspiel, bin. Sein Leib
arzt Dr.- Grayson hat ihm ziveitä
tiae absolute Riihe anempfohlen. Ei.
uen dieser Tage wird er in Paris.
den anderen auf dem Eisenbahzizuge
der ihn uach Italien bringen wird
verleben. Er reist heute um 7. Uhr
Abends nach dort ab.
, wariÄ j Jan. tVon. Ed. L. Keen,'
gmwodent der United Preß.)
Die Reisendes Präsidenten nach Eng.
. z, j. Diesem von seinein ur
sprugiichen Plan betreffs der Frei
ficit . der Meere keineswegs vge
bracht. Die Northelifse Presse ist
niit den: Programm des Präsidenten
Wilson vollständig einversiande.
Northelifse selbst ist ein Befürwor
ter der Liga der Nationen; er' ist
sogar dafür, da,z Teutfchland in diese
LiM -aufaenomnien wird- seitdem es
klar ist, daß die deutsche Militärma.j
. ? - j-w -. " jti. iJtJ.i- .ii'--s'-
mnne CillNCr MIü1 ge(ci nnnum
Ueber Wilsons Idee . betreffs Frei,
heii der Meere aber hüllt er fich in
Schweigen. Vor der Ankunft 'des
Präsidenten in Europa hatte '. die
Presse Northeliffes kein Vertraueii
zu dieser Idee des Herrn Wilson,
und gewisse Zeitnngen waten, der
Ansicht, daß Herr Wilson seine An
sicht über die Freiheit der Meere
gemäßigt habe, um seinen Plan der.
Organisation der Nationalitätenliga
um so sicherer durchsetzen zu können.
Man kann jedoch nit' Bestimmheit fa.
aen. daß der Präsident mit keinem
Worte die Absicht erkenne gelassen
hat, von seinen 14 Friedeuspunk.
ten abzuweichen. -: - ,
haben- Aus dem Wiener Ostbahnhof
ist es zu einer großen Schlägerei
zwischen ungarischen Soldaten und
solchen , anderer Natiotialitäten ge
kmmen... Auf dem , Frachtbahichof
des Wiener Nordbahnhofes , , haben
kroatische Marodeure unt russischen
Kriegsgefangenen uuter Assistenz
des hauptstädtischen Pöbels Güterzü
ae .atisaevlündert. Ein Teil der
Zlädtische Lagerhäuser mit Vorräten '
wurde ni Brand gesteckt.. Ferner ist,
überall die Bildung von Soldaten.
räten im Gange, die natürlich auch
leinen Rat wissen gegen die über
all ausgebrochene schreckliche. HtlN
gersnot. - : :'';-
Sin $5,000,000
Schadenersatzprozesz
Frau Geaee Lsborn und Frau
Louie Osborn Fersen, Tchwesrern,
die beide in Chicago wohnen, haben
gegen die Loafe-Wiles Biscuit Co.
eine Schadeuersatzklage auf !.M0,.
)t0 begonnen. Sie klage .wegen
Slontraktbruche-- Tie Frauen geben
an, daß fie ihre Patente zur Her.
sielluiiq von Pork und Bean" Bis
cuits an die Firinn übertragen' hör.
te mit der Bedingung, daß sie mit
der Gesellschaft die Profite daraus
teilen würden. Bereits im Jahre
1 005 hätten sie ihre Patente iiber.
tragen, bis heute aber leuuV Cent
Prosit erhalte. Tie Flrauel gib!
an. daß die LooiWles C. sich
emch verpflichtet hatte, eine $1,000,
000 Anlag? fiit die Herilellnng ihrer
Erfinduuz in New ?)ork zu errich
te, daß diese ober nie gebaut wurde.
Tie K lagen niien, die Adnufjt I"':'
O. i'j. iur verrntt, Verl.' $1.U.
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ihren Teil der Profite i;i.5 $1,.Vm.
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.Die Art nnd, Weise, wie Pi.!
den! Wilsou von den Franzosen cm
psangen und wie feine Rede dort
ausgenommen ' wurden, hat enf
Northclifse einen großen Eindruck ge. .
maä;t Da cr glich weiß, dasz das
britische Volk 'mit den Fr1e.deu5i.deen
Wilsuns einverstanden ist, wird sich
auch die britische Regierung gezwun.
gen sehen, sick zu den' Prinzipien
Wilsons ,5 bekennen. Die United
Preß kaiin auf Grund obwalte?
erhälNlisse sagen, daß der, ?rä'i
dent, keine seiner Pilnkte aufgeben
iuird. ' Dieser hat . erklärt, daß das '
Gesetz des Meeres nicht , auf Macht, ,
sondern auf , Recht 'gegründet fein
müsse. Dasselbe- müsse auf alle die.
gleiche Amuciidmig finden und' darf' '
nicht nach Gutdünken der einen oder
anderen Nation beiseite gesetzt, wer
den. Nieiiials werden die Meere frei
werden, bis . alle, die diese Wasüü'
straße beiiichen, eine Stiinme bei Ab
isassung der Scegesetze .'haben. ..Ein?
gerechte. Beherrschung der .. Meere iit
von der Einivilligmig der Negierten
abhängig.
5ynchmoröe nahmen iin
letzten Jahre zu
Tuvkegee. Äla., 1. Jan. Das
Tuskeqee Institut bat festgestellt,
daß irr Jahre 1918 in. den Vc.
Staaten' ti2 Personen der Volk
justiz zum 'Opfer gefallen find. .Die
lesanstzahl, i' 54 Neger., vnh -l
Weiße' einjiu'ßl, bar . gegen da :
Vorjahr eiwz t Zunalmie von 24 'aus
zuweisen:. 'Fünf der Gelmichten wa
ren weiblichen- Geschlechts..- .
Sylvesterfeier
eine zah:ne Affaire
. Infolge .der Flu-Ouarautäue und
der Prohibinon !var die diesjährige
Sylvesterfeier ksne zahme Affaire.
Die- Tanzhallen waren 'geschlossen;
mich in den Dotels und große-. Be
staurants durne nickst getanzt ,öer
den. . Der. übliche. Lärm der Neu
jahrsnacht war ebenfalls nur so. lala.
Kurz,' die letzte Sstldesternnckt - war
für die meisten eine fade ' Affaire.
Alle an Board der
. . Senadores gerettet
.London 1. Jan. Alle .Pasfagie
re' und die Mannschaft des' ommka
Nischen Transportdampfers Tenado.
res, der an.öer französischen Küste
gestrandet war, find nach oben einge
lausenen Tepeichen wohll-ehnUen ge.
iano. , :
' . i "i i. . .. . .i ' ' i t ,
Amerikanische
Verlustliste
' Washington,' l. Jan. Aus der
heute herausgegebene , Verlustliste
geht hervor, daß 110 Soldaten schwer
verwundet ' wurden. .. Marineverluste
wie folgt: Int Kampfe gefallen 4 : ,
ihren Wunde erlegen ?; an Krank
heit gestordeil 2; schwer verlunndet
81: vermißt 197 ' zusamrue l !7.
Tie Aland Inseln.
iwcurjnßc, i. a:i
Zchiveden und Teutschland haben
ein Uedereinkonune getroffen. wo
nach die Befof?iglngswerke auf t :
Alaiid Inseln, in der Ostsee f.e '":'!
werden sollen.
-pähkrknzer (fester , nach Dan,;..
Slopenhagett, 1. Jan. Ter .v;r--;
rikanische. .Spähkrenzer Chette? b"i
den Hafen - von . Kopenhngeti ),
f.' unli befind! 1 sich aus der ':!;;
uach Tanzig. Es heißt, daß yö
atnerikanische Instörer netch Lube
begeben habe.
Britisck?
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