Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, December 31, 1918, Page 4, Image 4

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    Seite '4-Täglickjo Omaya Tribünc -Dienstag, bcn 31', Dezeinber 1018.
Tägliche Wmaha Tribüne
TEIBUiNE PUBLISHING CO-VAL. J. PETER. President.
1 Preis bt Tageblatts: Durch den Trögkk, per Woche 12,$ rnts:
durch die Post, bei Vorausbezahlung, m Jahr si.00; sechs Monate $:..00;
,drci Monate $1.50; bei Boraudbezahlnng von zwei Jahren $10.00,
Preis de Wochenblatts bei Boranödezahlnng ?2.t0 das Jahr.
1307-1309 Howard Str.
Telephon
Dt'i Mujnea, la Brandt
Luteretl u econa-ci&aa matter Marcü 14. 1912, at th postoffic of
Omaha, Nebraska, ander the act'of Congrress. Marco 3, 1879.
s THE POLITICAL CREED OF THE TRUE AMERICAN
Ibelieve In the United, States ot America as a Government of the l'eople,
by the People, for the People; huse just power ar derived from the
.onsent of the t?overned; a Democracy in a Republic; a SovereiKn Nation of
many 8 vereinn States; a perfect Union, one and inseparable; estabhshd
wpon those principles of Freedom, Equality, Justice and Humanity für rhich
LAmerican l'atriota sacrificed their Lives and Fortunes.
i l, therefore, bolieve It ia my Duty to my Country to Love it: to Support
Its Konstitution: to Übey its Lava; to Respect its Flag and to Defend it
Kamst all enemies.
Omaha, Neb., Dienstag,
j Urkegsentschadtguttgen
j , Sei bet Erörterung bet Frage, wer Kriegsentschädigung zahlen müsse,
,?mut man von vornherein alh feststehend erachten, ftaij Deutschland jnid
ZTeutsch-Oesterreich für fast die ganze Summe aufkommen müssen. Tie Tür
Ici, Bulgarien und Ungant , sind in einer, solchen Lage, das; sie nur einen
sehr geringen Teil der Kriegskosten tragen können, während die Alliierten
natürlich ohgeneigt sind,, d!s,ncllc,n infolge des Krieges entstehenden Staa
,ten wie Polen, Böhmen usw. mit Kriegsentschädigungen zu belasten. Tat
sächlich, hat, Staats fefrctär ,?rzb,crgcr gestern, erklärte dasz, die Mächte sich
bereits über den Schadenersatz geeinigt hätten; ohne jedoch dessen Höhe
ianzugcbm. , .... ,
Wie hoch wird nun die Sunane sein, welche das deutsche Volk, ,cinschicü
'lich der Tcutsch-Ocsterrcichcr, zahlen muß? Wie wir fchon berichteten, sind
1ian5 phantastische Summen genannt worden., Man hat Änlich die Smn,
wen, welche der Krieg den Alliierten gekostet hat, addiert und dann noch den
Ichaden berechnet, den die deutsche Besetzung Belgiens und Nordfrank.
cichZ sowie der UBoot-Kricg verursacht haben. Ta sind denn 200 Mil
Garden Tollars herausgekommen, oder vielleicht auch mehr. Tie Zahlung
iner solchen Summe ist natürlich gänzlich ausgeschlossen auch das
Reichste Land der Erde könnte schwerlich die Zinsen dafür. 8 bis 10 Mil
tariert jährlich, decken. Man kcrgcgcnwärtige sich dabei, daß, wie der her
vorragende deutsche -Industrielle Iathenau erklärt. Teutschland vor dein
Kriege nie mehr als jährlich $1,200,000,000 oder etwas mehr über die
reinen Lebcnskosten hinaus erhielt hat. Auf Gründ dieser Angabe bercch.
'M nun die Times". Teutschland könne in 20 Jahren etwa 50 Milliar.
ben zahlen. So lange Zeit müsse man dem Lande sieben. ,
I Wir sind nicht sicher, 'ob eine solche Summe aufzubringen ist. Man hat
öoc der französischen Revolution gesehen, dah die durch zu hohe Steuern be
drückten Bauern einfach nur dasjenige zogen, das sie u,ücdingt zu ihrer
Existenz bedürften. Ihr Streben, vorwärts zu kommen, war,.ertötet, denn
" nnchten. sie könnten doch sich auf keine höhere Stufe heben. wäre
Demnach den Teutschen gmug zu lassen, um sie zu veranlassen, eifrig zu
schaffen, um die Kriegsentschädigung aus dem Wege zu räumen. Es ist
mich sehr die Frage, ob die Festsetzung einer sehr hohen Entschädigungs
summe für die Alliierten von Vorteil ist. Man musz nämlich nicht vergcs.
qu, daß Deutschland die verlangten Summen nur durch Absatz feiner Pro.
Huste im Lausland aufbringen kann. Tie Weltmärkte müssen tf,nj demnach
' öllig offen stehen und da es Geld
'i'.it seinen Waren die anderen großen Nationen unterbieten und Zchl'.cblich
jincit bedeutenden Teil des Welthandels an sich reißen. Senator ctnoj hat
Mn auch kürzlich in einer Rede offen erklärt, die Forderung einer zu gro
, N'!. ttXti Xi istyfinttii 4n $T? I t n FirtTinrt a? TVuirfi.
i.U HtLyVttUjUUUiyUiiy UU'V. 4HC (UlUjllul. WUlHIliJ uui;-
and in wirtschaftlicher Beziehung sehr erstarke. Wenn es erst infolge der
Ä'otwendigkeit, die Entschädigung aufzubringen, die Weltmärkte an sich ne-J
fissen habe, werde es schwer sein, es wieder daraus zu vertreiben und me
.lliittten hätten das Nachsehen- . ,'.
Wie man sieht, ist die Entschädigungsfrage nicht auf die Art zu lösen.
iS man alle Kriegskosten und 5iriegsschäden in Dollars und Cents zusam.,
enzahlt und dann dem deutschen Volk die Rechnung präsentiert. Es müs
Im sorgfältige Berechnungen angestellt werden und zweifellos erleiden die
i3 jetjt ecrÖTfentliditcn Siffeptt erficSticIje 2l&ftricl)e. '
f In dieser Hinsicht mag es mich dön Interesse sein, zu bemerken das;
zmie aus der Umgebung des Präsidenten stamurende S!achricht je die Bei.
...reibung einer niinösen Kriegsentschädigung begünstigt hat, wie über.
Kaupt die Extremlinge hier wie drüben keine Hoffnung auf Herrn Wilson
setzen können und es auch augenscheiulich nicht tun. 4 .
Plauderei
! Wenn die nächste Nummer der
;maha Tribüne" erscheint, hat
es neue Fä?r bereits seinen Einzug
Ehalten, und viele der guten Vor.
tze, welche s niancher. am Neu
shrstage gefaßt hat, werden dann
Hon' übertreten fein, denn mit gu
pn Vorsätzen i"t nian gar leicht bei
ier Hand, aber was helfen sie,
ernt man sie nicht gefolgt
Voll freudiger ' Erwartung und
lit vollen j Gläsern dort wenig
'ens, wo noch nicht das Schreckens
'espens? der absoluten Prohibition
'Z:inen iiizzlg -gehalten begrüszen
Jic Aensckxn den Einzug des Neuen
wahres.. Man erhofft vosn neuen
Kahre di' Erfüllung aller uwgli
-en und unmöglichen Wünsche' und
.!!) Leiden und Sorgen, welche das
-Ne Fahr gebracht hat, Minen der
Hessen zu sein. Und das ist gut so.
-uSgenmnmen, das; man sich vor.
'iuimUrns den begangenen Feh
z-rn hie , nötige ökonsequenz.. zu
Zehen 'und sich auch vornimmt, die.
t!beu nicht wjeder zu begehen.
Nichts ist elastischer als d.i mensch,
z ck'e Geist, dem' das gütige Geschick
"e Gabe verliehen, sich von jedem
baltenen SchicksalSschlag wieder zu
"hgZn und wieder vollen Muts i
Zukunft zli schauen. Wäre dem
';M'xn dies- Qo.be nicht verliehen,
- .ric lk Erde ein einziges grokes
' immertal bilden, und jede Ener
. Übe Scha'Mskrast würde ver.
1 ien. Gücklicherweise ist dem je.
ch
nicht so. und jetzt, da die Wun,
d? W.'ttkrieaes noch bluten,
:i
mt noch ni!t snschem schmerz
? dn,Ted so vieler Lieben trau
;i, ist der ödft dach schon wieder
uennch eiüporgeschnellt, bah man
.:: 4 nitritt des neuen jnljrrl
nr Hk'nm'gekt in der Seele er
f,oi läht und sich den Au'gaben
r L:unJ widmet. Also, cllen Le
Oaiha, Nebraaia
Offlca 4076tb Are.
den 31. Tezember 1918.
haben mufz, wird cs in dielen Fällen I31
sein nachträglich viel Glück im
Neuen Jahre. Hoffentlich werden
dieselben nicht des Zeitungsmannes
vergessen und ;rn jetzt angebrochenen
Neuen Jahr recht fleißig Abonne-
mentsgelder hinsenden, damit auch
ihm (Llück im neuen Jahr blüht,
denn, wenn das Geld auch nicht der
Güter, Höchstes ist, schön ist es doch.
Wenn man es hat.
. -
Ein schönes Geschenk ist den feinde
j lichen Ausländern im Lande noch zu
Weihnachten zu Ten geworden, denn
auf Veranlassung- des Generalan
walts hat Präsident Wilson auf
drahtlosem, Wege am Montag die
Order gutgeheißen, wonach sämtliche
Beschrantungeil betreffs des Aufent
halts feindlicher Ausländer in bis.
her verbotenen Zoiien vom Weih,
nachtstage an iir Wegiall gekonnnen
find. Tiefe Nachricht wird sicher
von allen feindlichen Ausländern mit
archem Jubel begrüßt worden fein,
da die lästigen Aitnteldungen und
Abmeldungen jetzt in Fortfall koin.
men, und sie sich nicht mehr Pässe
oder Erlaubnisscheine ausstellen Ias
sen müssen. '
General Pershing. den die Missou
rier Sistorifche Gesellschaft zum
, Ehrennlitglied ernannt hat, hat in
einem Schreiben für diese Ehre sei
nen Tank ausgedrückt, in dein es
unter anderem heiDt:
Tie hervorragende Stelle, welche
Missouri in' ier (Jeschichte unseres
Landes einnirnnt, ist durch die glän
zenden Eigenschasten seiner Bevölke
rung, welcher ich die größt? Hochach.
tung zolle, errungen worden. Ich bin
stolz darauf, ein Kind dieses großen
Staates zu fein und nehme die Mit.
gliedfchait in der Gefellichaft mit dem
gröszten, Vergnügen Ssi.
Tiests Schreiben ehrt General
Perlhing ebenso sebr we den Staat
Missouri.
i TYIEH 140.
Nonniert.ciuf dieTLzM Lrib2ne,72eÄrä2!.
817 Nlliilcn auf der Ehrcnlistc
der Tiiglilhen Omaljn Tribiittc
Bier weitere Bausteine zum Cigensictiit der Täglichen Omaha
Tribüne sind heute von ebensoviclcn neuen Mitgliedern drr"Ehrenliste
durch ein zweijähriges Abonnement gestiftet worden. Tie Gesamtzahl
der Mitglieder der Ehrenliste betragt jebt 817. Es scheint in unserm
Leserkreise das erfreuliche und von uns sehr anzuerkennende Bestreben
zu herrschen, uns zu hclscn, die Ehrcnlisie im ersten Monat des neue
Jahres znm Abschlufj zu bringen. Ties liegt ebenso in ihrem Jnter
esse wie in dem nnserigrn. Tas neue Jahr kann nicht besser begonnen
werden, als wenn man sich auf seine Berpflichtnngen besinnt. Wir
glauben nicht zu weit zn gehen, wenn wir sagen, das; viele Leser der
Taglichen Omaha Tvdiine es als eine gewisse Verpflichtung anscheu
sollten, i h r'B l a t t, denn das können wir wohl behaupten, auf diese
Weise z fördern und ihm zu helfen, die schweren Kriegkzeiten erfolg,
reich zu überwinden. Tas sollte ein Vorsatz für viele unsere): werten
Leser ant Neujahrötage fein. Tann wird es nicht schwer werden, die
Ehrcnliste im Monat Januar zum Abschluss zn bringen-
Wir haben bei Erhöhung drö Abonnemcntvvteises ans 56 das
Jahr angekündigt, dafz wir die Zciturg noch zn $10 bei Vorandzah
lung von zwei Jahren lirfern würden, bis wir l,000 Banskkiiik bei.
sammrn haben. Ta sollte doch ein hinlänglicher EZrund für diele
sein, gleich zwei Jahre im Voraus zu zahlen. Es bedenket eine Er
sparnis von $2. Eigentlich körnen wir diese zwei Tollars nur schwer
enthehrcn, wir branchen aber die Batlttcink viel nötiger und deshalb
sind wir bereit, ein Opfer zn bringen. Ties sollte aber von Seite
nuserer Leser auch Anklang finden und sie anspornen, uns zu Heiken,
da Uns gesetzte Ziel von 1,000 Ban steine zn erreichen. Wir hoffen
deshalb, das,, ans diesen ernenten Ausrnf hin, die Ehrcnliste in den
nächsten Tagen wieder rascher wachsen wird.
Lebensbedürfnisse in
Delktfchlattd knapp
und sehr teuer
Mit der amerikanischen Okkupa.
tionsarmee. 30, Tcz. (Verzögert.)
Aus den Berichten des Intelligenz,
bureaus der amerikanischen Okkilpa
tionsarmee geht hervor, dasz es in
Deutschland, soweit die Nahrungs.
Mittel in ZZrage kommen, schlecht be
stellt ist, doch ist die Lage nicht kri
tisch. Tieses ist auf die Feststellung
des Tatbestandes in dem Okkupa
tionsgebiet der amerikanischen Trtip.
den zurückzuführen.' Es wird indes
sen angenommen, daß sich die Not
läge in den Städten binnen kurzem
verschlimmern wird, da die vorhan
denen Nahrungsmittelvorräte schwer
lich- länger als bis zum Februar
vorhalten werden. - Anders ist die
Lage auf dem Lande, denn die Ban.
crn haben sich vorgesehen und genü
gend Nahningsmittel fiir den Winter
aufgespeichert.
Tie in dein Moseltale ansässigen
Winzer aber werden gezwungen sein
cahrungsnnttel zn'kaiisen. v, den
tädten werden imnicr.noch Kriegs.
rationen verteilt. Butter, Eier und
Milch ist fast garnicht auizutreiben.
Während der vorktztett Woche im
Tezcmber 'crhicli jede Person, acht
Unzen Brot. 12 Unzen Mehl, sieben
Pfund LZartoffeln, zehn Unzen ein
gemachtes Gemüse, zwei Unzen' But
ter, acht Unzen Zucker, 12 Unzen
Rüben. Fleisch gab es überhaupt
nicht. Personen, die schwere körper.
liche Arbeiten zu verrichten babm.
erhalten noch ein weiteres Pfund
Kartoffeln. Tie Kosten hierfür be.
tragen auf dem Lande etwa zehn
Mark täglich: in der Stadt sind die
Unterhaltungskosten ungleich größer.
Seitens deutscher Beamter wird
erklärt, dafz die Kartoffelernte in
diesem Jabre zum Teil mißraten ist,
und Kartoffeln bilden das 'Hauptnah.
rungsmittel. ' Ta die finanzielle La
ae aber scklimm ist. vermögen die
Händler keine neuen Vorräte zu be
schaffen-
Tie Lohne halten mit öen cryoyken
Nahrungsmittel Preisen keinpswegs
gleichen Schritt. Aus vorliegenden
Zahlen ergibt sich, das; die Arbeiter
einen Tagelohn von 5 bis 7 Mark
verdienen: weibliche Arbeit wird noch
geringer bezahlt.
Ter Chef des Koblenz Bankier
Verbandes sagt, das; vor dem Waffen
stillstand das Geschäft 60 Prozent
des normalen Umsatzes betrug: jetzt
ist dasselbe auf i" Prozent hcrabge.
simkem So lange der ' politische
Wirrwarr in Deutschland herrscht,
rechnet tnan auf' keine Zufubren.,
In Betreff der Kleidungsstücke ist
die Lage schlimmer, als man annahm.
Ein gewöhnlicher Anzug kostet zwi
scheu 560 nnd 100, und der Vorrat
ist nur gering. Die Tuchstoffe sind
so hoch, das; man solche unter den
gegenwärtigen Preisen mit den gc
genwärtig? Löhiren nicht kaufen
kann. Aber nichtsdestoweniger ge
hen die Leute nicht schlecht gekleidet.
In keinem Geschäft sind Lcderschuhe
zu erhalten. Scqcltuch ersetzt das
Oberleder: die Sohlen bestehen mit
unter aus zusainni,engcnähten alten
Riemen. Tie meisten tragen Schuhe
mit bölzerneu Sohlen, und diese ko
stcn $i das Paar.
' . cn ' ciuZzemustertcn Soldaten
wird gestattet, ihreUniformen in Zi
vllkleidung aSznändrrn. , Handschuhe
kosten $l..r,0 bis $2 in den Ver.
Staaten: hier werden sie für $G ver
kaust. In Kloblcnz sauste ein Kor
respondent der United Prcst ein min
derwertiges Taschentuch inr einen
Tollar. Hüte, die in den Ver. St.m
ten ko-'ten würden, bringen hier
n . , -
Man unterstütz? die deut'che
Presse, indem man zu ihrer Vcrbret.
v
Alliierte auf einer
IttspizZerungsreZse
London. '61. Dez. Tas britische
Schlachtschiff HerculeS", auf dein
sich eine Abordnung befand, die den
W a s fenstillsta n d5bcstiminu ngen ge.
niäsz. deutsche Häfen und Acroplan,
sowie Wasserslugzciigstationcn bcsich
tigen sollte, ist nach fciuein Hafen
zurückgekehrt. Seine Hauptaufgabe
bestand darin, sich bezüglich der
Ilcbcrgabe der deutschen jlriegsschisfe
zu verständigen. Während dieser
Fahrt fuhr der Hercules" auch
durch den Kieler Kanal, begleitet
von zwei britischen .Zerstörern. Di:
deutsche Bevölkerung auf berdJ
Ufern des Kanals verhielt sitVsehr
ruhig, einzelne Leute winkten auch
mit ihren Händen, aber von den
Schiffen aus wurde ihnen nicht ge
antwortet. Offiziere des Hercules"
berichten, dasz die Tisziplin auf den
dcutsckxn 5lriegsschiffcn sehr schlecht
gewesm sei, Matrosen hätten Vieles
vernachlässigt und saul herunigelc
!gen. Ta dies jedoch mit den Be
stimmungen des Waffenstillstandes
im Widerspruch stand, muhten ernst,
liche Mahregeln getroffen werd:,
um Abhilfe zu schaffen. Admiral
Eoctter von der deutschen Marin
schien .der einzige "höhere Offizier
zu sein, der noch Dienst tat, die Ad.
miralc Scheer und Bippcr haben sich,
ebenso .wie General Lndcndorff und
andere Führer, vollständig zurückge
zogen. In den Flugzeugstationen
sei die Disziplin bedeutend besser cjc
wcscn, die Ncrderneher Wasserflug
zeugstation haljz einen Vergleich mit
den besten derartigen in England
und Frankreich vollauf rnis,. wäh.
rcnd die Naroholzer Jeppelinstation
sicherlich di? großartigste der Welt
sei-
Transport LevistbKN
' fahrt nicht ab
Nc Nork. II. DeZ. Der Riekn.
1 Transportdamvfer lonrde heute seine
:icie mqt treten, da etwas mit
feiner Maschinerie nicht in Ordnung
war. Der George Washington über
nahm die Post, und die Passagierc
und wird morgen abdampfen- Der
Lcviathan soll am 7? Januar segeln.
NZilitarluftschifse
für Post nicht geeignet
Washington. 31. Tez Ter Luft.
Pofldienst New ?jork Chicago
wurde vom Post-Teparteinent ans
unbestiiinnto Zeit eingestellt, ba die
Te Hlwilnnd Lufitttaschinen sich für
den Ticnst nicht als brauchbar er
wiesen haben. Zwölf Handley-Paiae
Maschinen werden jetzt für die Post
in stand gesetzt und von ihrer Be
rcitschnft hängt ?s ab. wann der
Lufkdienst wieder aufgenonunen
werden wird.
Transport Tenaoores
gestrandet
Wasbington, 20- Tcz. Das Mey
ritte Tepartcnient wurde heilte be
nachrichtigt, daß der' anrerikanische
Transport Tampfcr Tenadores am
23. Tez. in dem Biskaischcn Meerbu
sen auf der Höhe von St. Nazaire,
Frankreich, gestrandet sei. Es sind
keine Truppen an Board und andere
, Böte sind - zu seiner Hilfe , zesandt
worden.
Eisenbalinuufals.
Peona. I., 31. Tez. Pier
Meilen östlich vgNGöeoria ereignete
sich letzte Nocki ein Zusantnienftok
zweier Bahnzuge. Ter Lokomotio.
sichrer Michael I. Hagart:, von Tiv
ton, d.. wurde gelötet, und'km
Heizer sowie zehn Passagiere wurden
tals&t .
Alls wil Staate
Zlus Fremont, ZZeb-
Frcmont. LS. Tez, ht fiinfzchn.
jährige Sohn von M. Capcfius und
Frau ist flit Lungenentzündung, die
sich im Gefolge der Influenza ein.
stellte, gestorben. Das $!Vgnib,,U
fand heute von der katholischen Kirche
izus statt.
Tan Swanson hat Fred G. Pierc,
und feinen Sohn Carl zu Elerks
in seiner neuen Office als Land
ilominissär gemacht.
A. E. Hacker und Familie von
Council Bluffs besuchte während der
Weihnachtstage Herrn und Frau
Charles Hacker, Eltern des Herrn B.
E. Hacker.
Norris Glirncrj ist zum, Siipcrili
tcndcntcn der White Pine Lnmbcr
Co.- in Baker, Ore., ernannt wor
den. Der junge Mann ist ein Sohn
des hiesigen Bankiers E. N. Gurncy.
Ncls Pilsen hat auf die Nachricht
Vm, dasz seine Tochter Margaret sich
m Omaha mit Earl Loughrey, auch
vvn hier, verheiratet habe, die dor.
tige Polizei ersucht, nach der Tochter
zu suchen, da dieselbe erst 16 Jahre
alt sr.
Tie Frcmont I. M- C. A. wird
die Bewohner der Stadt um $25,000
angehen. .
Samötag wurde ein Will Peters
gehöriges Aiitoinobil von seinem
Standort an der L. Strasze, und am
Sonntag früh ein H. E. Wheelcr ge
hörendes Auto, welches vor der We
thodistenkirche stand, gestohlen. ,
'Tie Feuerwehr Frcmonts trifft
grofze Vorbereitungen für die'am 21.
bis 23. Januar hier stattfindende
Konvention der Feuerwehrleute des
Staates.
Will Nine, ein Sohn von "P. S.
Nine, ist schwer erkrankt und Mar
an der Influenza. Mat bat seine
Eltern, welche jetzt in California
sind, telegraphisch benachrichtigt.
F?l. Carrie Wctzcl, welche bis
kürzlich eine Ncgierungsstellling in
Washington iiine hatte, vertritt Frl.
Lillian Larfen, luelche an der In
fliicnza erkrankt ist, in deren Schule
in Winslw-
Ter Administrator der Angelegen
heiten von Edward Prust von SnY
der hat die -Bankers Life Persiche
rmigsgesellschast um die Summe von
52500 verklagt. Ter Zunge Pruß
starb im Oktober in Eamp Todge.
Frank Evans leidet bereits seit
einem Monat an der Influenza und
deren Folgen.
Tie Stadt York verklagt.
Iot-k. 9!ebr., öl. Tez. Tie Eittz
Trust Eampaim von Aork, als Ver
walter des Nachlasses von Nicholas
Ouinnett, hat gegen die ösfentliche
Nutzbarkeit Gesellschaft von ?)ork
eine Schadenersatzklage angestrengt
und verlangt die Summe von $50,
000 für den Tod des Quinnett.
Der Verstorbene stand in Diensten
der Gesellschaft und als er am '6.
November eine Acetelin Schweibng
vornchnen musste, stürzte ein Teil
der Dachziegel in die, Tiese, wobei
Ouinnett am Kopf getroffen wurde
und einen Schädtfbruch erlitt, der
seinen Tod herbeiführte.
Touglas Eouiiiy erhebt Einwand.
Lincoln, öcebr., 31. Tcz. Toug.
las Eomrty hat im Obcrgericht sei
nen Einwand gegemdie State Bank
von maha erhoben, in der Appclla
tion der Bank, wegen , Besteuerung
gewisser Hypotheken und Bonds.
(Las auS Holz.
Wie die B. Z." erfährt, ist es
lii'rwegijchen Industriellen gelungen,
ein amerikanisches Patent zur Her
siellung von Gas aus Holz aiizukau.
sin. Welche ungeheure, Bedeutung
dieses Verfahren bei dem jetzt allgc
win herrschenden Kohlenliiangel
lür die Gasindustrie hdbett mufz, be.
darf keiner weiteren Erläuterung,
lminentlich für ein Lcuidwie Nor
wegen, das über unerschöpfliche Wäl.
der verfügt, während es bezüglich
dir Kohle vollkommen auf Einfuhr
ngewiesen ist. Tas erste Gaswerk
nach amerikanischer Methode soll in
Larvik gebaut werden. Man er
wartet von der Ausnutzung der
Holzabfälle grofze Vorteile für daZ
Volköverniögen, ebenso von den wert
vollen Nebenprodukten, wie z. B.
Holz-Spiritus, den das projektierte
Werk ebenfalls herstellen wird.
Bestrahlungen mif limbiolfüerit
Licht gegen Influenza.
j ot rnvnege. Ihey are apprehensive of attacks prt property, of djsturb-
Jn dek Münchener Medizinischen ence in trade, and high taxation. It is the duty of the Liberal Party tcV
SDodiCiifchrtft" macht Oberftabsarzt educate public opinion, to rneet the objections that emanate from tsiose
Dr. Hufnage! darauf aufmerksam-wha iear the rise of extreme Socialist. Events in Europe have con
dafz nach seinen Ersahrungen allge tribmed largely ter the conservative attitude of mind of the Whig
meine Bestrahlungen mit u'traviolet elernent in ourranks. By the intelligible formulation of Liberal prin
Licht die beginnende Grippe ciples, and the Interpretation of these Liberal principles in concrete pro
nicht selten sofort zum Stillstand j posals for the reconstruction of society, lie the best ans wer to the dif
triiVge. Der Körper wird an zwei, sculties of thos who demand, and rightlv demand, a thorough and im
l;cchten5 drei aufeinanderfolgenden partial consideration of the problerns of the day before they cornrnit
Tagen zuerst je zwei, dann drei Mi thernselves to practical rneasures the tendencics of which they at present
nuten in einer Entfernung von z-, ! do not fully eomprehend. Education, Organisation and the formulation
erst etwa 70. dann 50 Zeutiu,? .r, vf a welf-considcred policy in a National Liberal Convention are the
ellacmein fccstVaijlt. Tarnach ist! immediaie needs of the day for re-corjtituted and re-invigoratcd
stutze urititr.il erMerlich ' Liberal Party, .
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true demoeraev: supplemcntina and re
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Tribuiie's Enlisli Section
spread a knowledgc of theEnglish languageamonjour forein-born cituens.)
The New Social Revolution.
"TlieStatesmanM, Of Toronto, Says Changes
in Britian Have Awakened l?c!:o
"Over Here".
Points Out Mies 'Of Reform Movement in Canada.
. The new social revolution, the development m Grcat Eritain from
the lirne oi the last great change, the present attitude of llie British
people towards jjie coming order, and the infhtence of all thesc thinjs
on Canada form the Subject of an editorial article in "The Statesmau"
of Toronto, Canada. The edilor traces the changes being wrought and
tirges certain essential requircments of any political party dcsi.ing to
meet the coming Situation, The editorial reads :
The English-speaking world 5s moving rapidly toward anotlicr
social revoiüüon, more critical and complex than that which swept over
England in the nineteenth Century. Catight in the under-tow of thit
revolutionary tide, Canada moves more slowly, withal consciously and
deüberately, in the wake of the British demoeratie movement ühich aimi
at the reconstruction of society on a eo-operative basis. W'hajt this for
ward movement portends and whither it leads are-questions that nostf
are uppermost in the minds of thinking Canadians. '
DEVELOPMENTS 'IN GREAT BRITALW
XI we look back to the England of the end of tste cighteenth
Century, we find that the yeonianry the mcn'who had wan at Crecy
ar.d Agincourt, the bone and sinew.of the race had completely dis
appeared. Earming as a science was in a deplorably wretched con
dition. The education of the people was neglccted. Newspapers and
'literature weie unknowii to the tnasses, owing t6 paper and stamp
duties. Bigotry took the place of religion and morality was at low ebb.
The upper ciasses battened on the masses and public life was debauched
by the most flagrant corruption in high placcs. In the industrial world
it was an ge that witnessed the rise of ;iws againt conibinations of
workmen--laws which were carried out with Dracoman severity, The
Corn Law of 1815 added greatly to the miseries of the poor.
, Although the middle ciasses were,beginning to feel the impulse of
modern rädicalism, tli foundations of which were laid by Tooke and
Wijkes and others, a new bpdy of prositeers had Sprung up during the
war wirb. Napoleon, the members of which cared mainly for the acquisi
tion of wealth, heedless of how it was acquired. On the whole the con
dition of the British people was wretched in the extreme. After a
Century of reforms.'snd, considerable advance in economic freedom, tlie
British masses remain dissatissied with their social condition and seck
redress through the extension of their political power.
TUE MOVEMENT FOR CHANGES IN CANADA.
Th echoes of the British Light are heard in Canada. Those who
contend that economic questions should be divorced front politics, in
eonsidering the piob4ems of post-war reconstruction, sorget that the
advances hitherto made along the road of economic freedom were due
in no srnall degree to the exercise of enlarged political pow'ers by those
who were suffering under economic disabilities. On the economic side
the nineteenth centurv witnessed the transition from domestie to fartnrv
I industrialism; from the srnall manufacturer employing a few "men".
M tUn mnmniMli 1.'... ,,4 1 1 1 . ' I . . . , ., . . 1 ' .1 . 1 , f
IV. IIK liauillirjm 4II1IHCU ICtUHJlJf VUlIIJailJT rilliu)' III IHUllSdniiS Ol
"hands". In the political lephere the evolution has not been so marked.
but, in theory at least, the nineteenth Century also saw the transfer of
political power front the few to the many, qualifk-d by the dominance
of wealth. The theory of dependence and protection; that the wealth v
upper ciasses should guard the morals and guide the footsteps of the
worker, whüe' the latter should toil and spin for the id!c richj has met
with the fate such mediaeval paternalism deserved.i,
' . DISTRIBUTION OF POWER. '
Political and economic power, wisely and justly distributed, would
send to mitigate the evils of ciass warfare on which the world has noiv
entered. The days of religious and dynastic wars are over, but the
struggle for economic überty goes on. What is the inhercnt weaknes
of the social structure in Canada? What is the chief difiiculty in the
way of an arnicable adjustrnent of dass differenecs? In all the advances
which Liberalisrn has rnadeln the past it has been weakened by the
tirnidity of men who lacked the principles, the strength of conv.uion
and the grit of character which the task of constructive Liberalisrn
demands. In the Liberal ranks today ate men wh6 tend towards an
pnervating eompwmiss and who lack the passion for reform that h
necessafy if we are to advance as a solid phalanx against the ramparts
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