'iSJ ? llfO S is An American Ncvipaper which itandf für Ameri can ideal and principlc publislted In tne Ger. PUBLISHED AND DISTRIBUTED UNDER PERMIT (No. 361), AUTÜORIZED BY THE ACT OP OCTODEU 6, 1917, ON FILE AT THE POST OFFICE OP OMAHA, KEBR BY ORDER OF THE f RESIDENT. , A. S. BURLESON, POSTMASTER-GENERAL k. k . S jäi ' ""A , 1 man lanjfutge sor Ameri tan cltizeni who read L Genua r i MM ) aV 35. Jahrgang. Omaha, Neb., Montag, 5en 30. Dezember 1918. .4 Seiten-Nr. 219 fÄf Ü Öft f tu nn Ä I v i II II II II II "AI MB jmj i xu'vw ''. -SV - ä r De uWandMd Darüber sind sich Deutschland und die Alliierten einig geworden, sagt Matthias Crzberger in einer zn Berlin gehaltenen Neöe Cbert u. GemäZzigte Kontrollieren die Uegiernng Amsterdam, 30. Dcz. Einer Heu iigeii hier cingetroffenen Berliner Depesche zufolge hat Mathias Erzber ger, Vorsitzender der deutschen Was fcnstillstands Kommission, in einer Rede zu Berlin erklärt, daß deutsch, -.land für allen in Belgien und Nord, franlreich angerichteten Schaden auf kommen werde. Er sagte, das; die Alliierten und Deutschland sich ans die Frage der Kriegsentschädigung geeinigt haben. Amsterdam, 30. DezHier ein getroffene Depeschen besagen, daß streitende Bergleute im Düsseldorfer Bezirk den Soldaten, die die Berg, werke beschützen, ein Gefecht geliefert haben. Mehrere Personen wurden getötet oder verwundet, doch gelang es fchliedlich den Truppen, die Strei ter zu umzingeln und gefangen zu nehmen. Berlin, 30. , Dez Die Kreuzzei tung meldete unterm 2$. Dezember, dafz die Ebert Regierung gestürzt und ein neues Kabinett, mit Lieb knecht, Ledebour und Eichorn als Hauptführer, in der Bildung bcgrif fen fei. Diese Nachricht war offen bar verfrüht, denn gestrigen Berich. teil zufolge sind der Minister des Auswärtigen Dr. Haase, der Mini ster der Sozialpolitik Barth und der Tcmobilisationsminister Dittinan zu rückgetrcten. Der Rücktritt dieser Minister erfolgte, nachdem die Ma jorität der Zentralbehörde eine An zahl von den unabhängigen Sozia listeil gestellten Anträge verworfen ' hatte, v-v; ' r .- , . . Kanzler Ebert, Jinanzminister Scheideinann und Publizitätsminister 'andsberg sind jetzt die Führer der Revolutionsregierung. Das Kabinett und der SoldateN'Arbeiterrat hielten lange Sitzungen ab, in welchen die Politik der Regierung eingehend be fprochcn und Eberts Ansichten auf recht erhalten wurden. Die Meinung geht nunmehr dahin, daß die Majo ritätssozialisten mit Hilfe der libe ralen Bourgoisie eine neue Regie rung bilden werden. Herr Barth gab die Erklärung ab. daß seine Partei die Gewaltspo litik der Spartakusleute keineswegs gutheiße und gab zu, daß die An, bänger Dr. Haases (unabhängige Sozialisten) keine Gegenrevolution beabsichtigen. Er sagte, daß die all gemeine ökonomische und 9!ahrungs Nlittelsitnation die weitere Entivicke, lung der Dinge bestimmen werde. Amsterdam, 30. Dez-Tcr Ma trofmrat der duitschcn Admiralität und der Generalstab der Marine ha ben die Erklärung nbgegeben, daß sie der Regierung anläßlich der schweren Zeiten, die Deutschland ße aenwärtig durchzumachen hat, treu bleiben werden. Paris, 30. Dez. Züricher Nach richten zufolge ist. die Lage zu 33er, Im in Dunkel gehüllt. Allem An, Aene Sprachenhetze in Creighton " Creilihion, Ncbr., 30. Dez. Hier hat eino neue Hetze gegen den Gc brauch der deutschen Sprache in Kirche, Schule und andern offentli. chen Plätzen eingesetzt. Auf die Veranlassung der Creighton Home ttuards hat im Rathause eine Ver sammlung stattgefunden, die sol gcnden Beschluß ' annahm: Beschlossen, daß diese Massenver sammlung von Bürgern sich gegen den (Mrauch der deutschen Cpra che in Schule, Kirche und andern öffentlichen Plätzen in dieser Ge gend ausspricht." Reden hklten Dr. W. d. MuT Ion und Mayor W. H. Harms von Bloomfield. Mayor HarM sagte, daß wir zwar die hungernd? Deutschen füttern müßten, daß wir aber den Löffel in der einen Hand und eine geladene Pistole in der bdern Hand und unsere Äug, fcfsc halten müßten." Die Veranlassung zu der Per sammlung scll der Umstand gege Im haben, daß Rev. Vater 23. M. Windolvh wieder in dutjcher Spr; iic zu predig? begonnen habe chahenOezahlen schein nach rüsten sich die politischen Parteien zu Demonstrationen. 5 der Depesche heißt es ferner, daß es in Hamburg, Lübeck, Kiel und Dan zig wüst hergehe.- dort hat der Rat der Matrosen das Heft in Händen, Das deutsche offizielle Nachrichten- bureau berichtet, daß während der Straßenkampfe am Tage vor Weih nachten in Berlin '76 Personen um gekommen sind. Die angreifenden Truppen hatten 56 Tote, während 6 Matrosen und 5 Polizisten, die ge mcinsaine Sache mit den Matrosen gemacht hatten, ihr Leben verloren. Basel, 3. Dez Die Kölnische Zci. tung meldet, daß sich die Radikalen m Bremen bewaffnen. Großer Wahlsieg sür i Lloyö George Enorme Mehrneiten für Koaliti nisten; Truppen und Franc für Gcorqc; Irland ganz Sinn Fein. London, 30. Dez. Bemerken wert bei dem Ausfall der Wahlen sind die enornren Mehrheiten, die die Koalitionistcn überall über ihre Gegenkandidaten davongetragen ha den. Unk? dem neuen Gesetze vev licrt jeder Kandidat, der nicht we nigfkms ein Achtel der abgegebenen Stimmen erhalten hat, die für seine Kandidawr embezahltcn 150 Pfund Sterling. Mehr als 130 .Kandidaten fielen drescr nmen Bestimmung zum Opfer. ..-'.' Die vollständigen Wahlergebnisse geben allen Koalitionisten 471 Stimmen und da alle Koalitionisten mit den Unionisten und der natio nalen Partei nichr oder weniger für Llond George siud, ist sein ha ein ausgesprochener. Die Arbeiterpartei gewann nur 65 Sitze. Die Stadt London wählte fast solid Kandidaten der Koalitio nisten, da nur 3 unabhängige Lilie rale einen Siez erfochten und die Kandidaten der Arbeiterpartei zu den Koalitionisten gehören. In Jorkshire siegte nur ein im abhängiger Liberaler; in Lancafter nicht einmal einer; selbst in Schott land ist ihre Anzahl sehr gering. Die Anfuhrer der Koalitionisten schreiben ' ihren Sieg hauptsächlich den Frairen und Soldaten zu. Das Resultat wird von allen Zei tungen als ein persönlicher Sieg Lloyd Georges gepriesen, da ba beiden großen Parteien, die Libe ralcn und die irländischen Ratio, nalisten vollständig verschwunden sind. Die Leiter der Arbeiterpartei er klären, daß den leitenden Staats männern eine Gelegenheit geboten werde, das Land zufriedeiizu stellen Sollten sie das nicht erreichen, so würde das nächste Wahlresultat sie sicherlich zur Verantwortung ziehen. Ci Feiner siege in Irland. Was die Wahlen in Irland anbe trifft, so kann wohl gesagt werden. daß die irischen Nationalisten, die nur sechs Sitze errungen haben, auf gehört haben, eine Rolle zu spie len. John Tillon verlor seine Wahl, und nur Joseph Tevlin, Captam Redmond. Donnetty, Kelly, McTcigh und Harbison wurden gewählt. Die Sinn Feiner hofften auf 75 Sitze. Sie haben 73 gewonnen. Aber auch hier ist besonders bemev kenswert, wie enorm die Mehrhel ten der Kandidaten über ihre Geg ncr Waren. Sie waren durch die Stimmen, der Fraueil und ningen Leute erreicht. Seit 4 Jahren ist niemand von Irland auögeivnndert. Keine Störungen oder Unruhen fanden statt. Die Organisation der Sinn Feiner war wunderbar. Dublin, 30. Dez. Das Jahr 1911 wird das kritischste sein, soweit die Beziehungen zivischen England und Irland iubctracht kommen. Die irische Regierung lrwaiiet dus Re sultat seiner Petition an Präsident ?IVl?ffTrt iinh 'Vnflifnsf fsMiisti-T fifiPM- blick, daß der große Wahlsieg ihren Anspruck, auf Selbstbestiininung nur' "V.' it VII II IV jJiVt lllll lllllil weiter begriinden kann. Wie die Relioliltion in Hmburg u. Bremen vor sich ging Hamburg, 6. Nov. Heute vor. mittag wurde auf dem Holstenplatz von den Demonstranten eine dort aufgestellte Wache mit Maschinenge wehr, die feldmarschmäßig ausgcrü' stet war, entwaffnet. Der größte Teil der Soldaten ging zugleich zu den Demonstranten über. Der kom mandicrcnde ' Hauptmann wurde ge fesselt und mit der Straßenbahn wegtransportiert. Während den Soldaten die Achselklappen abgeris fen wurden, behielt der Offizier die Zeichen seiner Vorgesctztenwürde. Tarauf wurden die Gefangenen aus dem Untersuchungsgefängnis brfreit. Auch dabei wurde ein Maschinenge wehr erbeutet, das zum Heiligen Gcistfelde gebracht wurde. Ein Ma trose forderte auf, am Nachmittag nach Fuhlsbüttel zu ziehen) um die dortigen Gefangenen zu befreien. Um 10 Uhr kam ein Zug vor die Kaserne in der Vundesstraße. Aus einem Lastwagen wurde ein Maschi ncngcwehr gefahren, auf einem zwei ten Wagen standen zwei gefangen genommene Offiziere. Die Soldaten wurden aufgefordert, die Kaserne zu verlassen und sich dem Zuge aizu schließen. In der Kasekne waren an verschiedenen Fenstern Maschincnge wehre aufgestellt. Die Mannschaf, ten hatten genau Instruktionen, aber es waren' meist junge Menschen, de nen es an der nötigen Besonnenheit niaiigclte. Als die drohende Haltung der De inonstranten erkennbar wurde, war fen sie aus den Fenstern der 5kaserne Stinkbomben. Fast im selben Mo ment wurde geschossen. In der $a ferne wird bestrittcn, daß der erste Schuß von dort aus fiel, .während die Demonstranten das Gegenteil be Häupten. Dem Schuß aus dem In fanteriegewehr, mit denen sehr viele Angehörige der Demonstranten au gerüstet waren, folgte eine Maschi ncngewehrsalve. Man sah eine Reihe Vcnvundcter stürzen- Auch Tote gab es, deren Zahl nicht genau festzu stellen ist. Man spricht von vier. Innerhalb de Kaserne entstand da raufhin eine große Erregung. Auch noch ruhige Eleniente revoltierten. Aufgestellte Maschinengewehre wur den aus der .Kaserne herausgeholt, demontiert und in Abfallgruben gc inorfen. Beratungen zwischen den Hauptleuten des Ersatzbataillons des Reserve-Jnfanterie Regiments Nr. 76 hatte das Ergebnis, daß die weiße Flagge gehißt und Vorkamen täre empfangen wurden. Die Käser, ne wurde übergeben. Sämtliche oldatcn durften die Kaserne der lassen. Sofort zerstreute sich die Menge. Auf den Elbehöhen gegen über dem Elbetunnel wurde beute früh eine Abteilung mit Maschinell gewehren mlfgestellt, um den Ueber gang von Mannschaften in Werften und Schiffen nach Hamburg zu der hindern. Es wurden einige blinde und scharfe Schüsse abgegeben. Es sollen ein oder zwei Mann tot seiiz. Die Mannschaften wurden bald da rauf zurückgezogen. Die im Hafen liegenden, zur Kriegsmarine gehö rigen Schiffe, zeigen rote Flaggen. Auch der Sandtorbahnhof ist in den Händen der Demonstranten. Im Laufe des Vormittags wurden zwei Waffenläden ausgeraubt, später aber durch rote Wachen beschützt. Die öffentlichen Lokale sowie' der Alster Pavillon und andere find geschlossen. Wie in der alte Stadt Bremen ein Arbeiter und SoldatcnRat ge gründet wurde, zeigt folgender Ar tikel aus den Areiner Nachrichten' vom 7. November. Die von ,Uiel auc-gegangene, über Saniburg. Altona und Lübeck bis nach Wilhelmshavcn vorgedrungene Bewegung konnte an unsercin Bre nien nicht vorbeikommen, ohne sich auch hier auszwoirken. Viel unmittelbaren Stoss bot der hiesigen Bewegung die Unterbrin gung von einigen hundert Marine, Arreitanten der Hochseeflotte aus Wilhelinshaven wegen Jnsubordina tivn in Oslebshauscn. Für diese zum teil in ungenügender Kleidung. Ärbeittzeug u. a. ach bier über führten Maiiiischasten wurde aus der Arbeiterschaft der Aktiengesellschaft Weser" heraus die Forderuug auf Freilassung erhoben unter Andro innig der Arbeitsniederlegung und lwalianwendniig. Nach verband' tuilgen der militärischen Stelle mit einem Arbeiteicmbschuß wurde diesem die Freilassung der Arrestanten zu gestanden. Diese begnügten sich i doch mit der '!e,uährng des freien Ansgonges ans dem Ge'ängmz und wünschten dieses mit Rücksicht auf In Hamburg kam es z blutigen Kämpfen und es gab Tote nd Bcrwnndrte. StikbombeWwnrdcn ans einem Kascxncnfenster geluor fen. In Bremen gab die An knnft der HochsccflotteMannschnft, die den Gehorsam verweigertk, den Anstosz zum Umsturz. Es ging aber alles ohne Blutvergießen zu. Der Rrvolutionsgeift lag in der Luft. ihren Beklcidungszustand als Onar tier einstweilen beizubehalten. Die Arbeit aus der Werft erfuhr nun keine Unterbrechung. Des weiteren spielte in die Ereig. nissc hinein ein gestern vormittag von Wilhelmshaven auf dem hiefi gen Hauptbahnhof eingetrofsencr neuer Transport von etwa hundert MarineArrestanten, die nach dem Gefangenenlager Rethcm a. d. Aller bestimmt waren. Diese verweigerten die Weiterreise und auch die Rückreise: sie wurden in den Lloydhallen beim Bahnhof verpflegt und beschlossen im Laufe des Nachmittags, sich der Ge walt der aus ä!arincinfanterie be. stehenden Begleitniannfchaft zu ent ziehen und den Bahnhof zu verlast fen. Es geschah dies gegen halb 6 Uhr unter Führung selbstgeivählter Ordner, die streng auf Bewahrung der Ruhe hielten. Die Landsturm lcute vom Secbataillon schlössen sich an. Das Ziel bildeten die 5lasernen der hiesigen Garnison, zu der unge fähr zur selben Zeit eine Abteilung der in Oslebshausen inhaftierten Marinemannschaften marschierte, um im Verein der hiesigen Garnison in Unterhandlungen niit dem Kartü son'Kommando einzutreten. Die Be legschaftcn der 5lasernen, bestehend aus 1. Ersatz-Bctaillon des aktiven Regiments und dem 1. Bataillon des Ref..Regiments erwarteten die An- kommenden bereits auf dem Käser- nenplatz uiid eiüschieden sich sofort, auf ihre Scitc-FU treten. Von den Offizieren der Garnison war Ober leutnant Opitz zur Stelle, der die Situation mit Geschick erfaßte und den beiderseitigen Verkehr in ruhige, fachliche Bahnen lenkte. Es folgten die Verhandlungen zwischen dein Garnisonkommando und den Vertre tern der Soldaten und Mariner. Das Ergebnis ist noch gestern abend durch folgendes Flugblatt in der Stadt bekanntgegeben worden. Die neue militärische Ordnungs geiualt in Bremen. Bremen, 6. Nov. 101S. Zwischen dem Garnisonciltesten, Oberst Lehmann, und den zeitigen Vertretern des Soldatenratcs 1. Matrose Hubert Pörsch, 2. Wchrmann Bernhard Ecks. 3. Landsturinmann Juliiis Rei- mann, 4. Landsturmmann Schilling ist folgendes vereinbart worden: . 5. Die militärische Gewalt in Bremen wird zur Vermeidung von Blutvergießen von jetzt ab ausgeübt durch den Oberst Lehmann und die vier obengcnannten Mitglieder des Soldatenrats. -2. Waffen und Munition werden von einer Kommission in gemein schaftlicher Verwahrung genommen Die Konimission besteht aus: a. Oberleutnant Opitz, b. Matrose Pörsch, in dessen Ver trctung Wehrmann Ecks. 3. Die politischen Militärgefan- genen sind -zu entlassen. 4. Die Verpflegung unterliegt der gemeinschaftlichen Kontrolle dcö Gar- nnisonältesten und des Soldatenrates 5. Der Soldatcnrat verpflichtet sich, für Ruhe, Ordnung und Sicher heit zu sorgen. 6. Die Mitglieder des Soldaten, rates tragen am linken Oberarm eine ,nit dein Sienipel des Garnison kounnandos versehene weiße Binde. 7. Die Offiziere behalten Degen und Achselstüste. 8. Plünderungen werdeil stand rechtlich abgeurteilt- 9. Die Rondc Ossiziere - bleiben im Dienst. 10. Vorgesetzte im . Dienst sind als solche zu beobachten. It. Den Anordnungen des Sol. datenrates ist auch von den Zivil. Personen Folge zu leisten. 12. Der vssenllick,e Verleb r ein schlußlich Post und Telegrapn N'ird usrel,terhultcn. r. u. Leh.nann, Oberst und Garnisonältestcr. Theis, Leutnant und Adjutant. Nabde. Hauptmann. Wehrmann Ecks. - , Landsturmmann Reiniann. Matrose Pörsch. P. Schilling. Während der Veratungen verteil ten sich die , Soldaten und Marine über die Kasernen, versahen sich zum Teil mit Gewehren und Munition, erzwängen sich auch die Erlaubnis, ihre Uniformstücke aus den Kam inern zu ergänzen. So rückten sie dann in mehreren Zügen wieder ab, über den Marktplatz nach dem Bahn Hof, wo sie Quartier und Verpfle gung erhielten. Inzwischen war in den Militärarrestanstalten und im Polizeigcfängnis am Ostertor die Befreiung zahlreicher Arrestanten er folgt, die von ihren Kameraden ju belnd begrüßt wurden. Monachrie für immer erledigt." Hamburg, 19. Nov Der Landes Ausschuß für Schleswig. . Holstein, Hamburg und Lübeck faßte in einer gestern in Altona abgehaltenen Ver sammlung einen Beschluß, in dem es heißt: Die Wiederaufrichtung des deutsches Volkes und Landes kann nur auf dem Boden der Republik stattfinden. Versuche zur Wicderhcr stellung der Monarchie würden für das deutsche Volk verhängnisvoll sein. Die Gestaltung der deutschen Republik und ihr Verhältnis zu den Bundesstaaten ist die Aufgabe der National-Versainnllung, deren unvcr zügliche Einberufung im Interesse dcs.Frlcdensschlusses und der Auf. richtung des demokratischen Rechts- Zustandes im Inneren gefordert wird. Hamburg, ,19. Nov. Nach der am 12. Nov. durch den Hamburger Ar- beiter und Soldatenrat bestimmten Auslosung des Senates und der Bür gerschaft find diese, wie die Frank furter Zeitung" meldet, am Haiti gen Tage wieder in ihre Aemter ein gesetzt worden. Kronvcrmögcn beschlagnahmt. Berlin, 14. No!ZTit PmchsZche Regierung. persügte iie ÄMüiguah Nie des preußischen Kronenfideikoni niiß-Vermögens. Die Verwaltung wird dn preußischen Finanzniiniste rimn iibcrtragen. Das nicht zum 5!ronenfideikommißVermögcil gehö rcnde, im Sondereigentum des Kö nigs und der königlichen Familie stehende Vermögen wird hierdurch nicht berührt- )N Posen kommt es ZN blutigen Arawallen Teutsche feuern bei Anwesenheit Pa dcrewskis auf amerikanischc und alliierte Flaggen. Warschau. 80. Dez. Offiziellen polnischen Berichten zufolge ist es am letzten Freitag in der Stadt Po sen anläßlich des Eintreffens Pade rewskis zu blutigen Krawallen ge kommen. Dieselben begannen, als auf dem Rathause Flaggen der Alli ierten und amerikanische Fahnen ge hißt wurden. Die Teutschen verlang ten, daß dieselben eingezogen werden sollten, und als die Polen sich wei gertcn. dieses zu tun, fuhren die Teutschen Maschinengewehre' auf. trieben die Menschenmenge ausein ander und zwangen die polnischen Truppen zum Rückzüge. Schließlich wurden die Fahnen vom Rathause von den Teutlchcn hcrabgeholt. In zwischen hatten sich die Polen wieder angesammelt und erwiderten das Faicr der Teutschen. ,Der Kampf dauerte' von 2 Uhr nachmittags bis 7 Uhr abends. Ein weiterer Zwi schcnfall ereignete sich, als deutsckie Beamte zu verhindern suchten, daß sich Paderewski in den Straßen der Stadt zeige. Sie sprachen beim britischen Oberst Wade vor und mach ten ihm klar, daß, wenn Paderews. ki gestattet würde, mit der Bcvölke rung zu verkehren, es zwischen Polen und Teutschen zu Ruliestörungen kommen würd?. Oberst Wade wand, te ihnen den Rücken zu. bestieg mit Paderewski ein Automobil un!r fuhr davon. Das Eintreffen Paderews kis und britischer sowie amerikani. scher Offiziere hat hier großen Jubel hervorgerufen. Man gibt sich der Hoffnung hin, daß dem Bolschewis. nius ein Ende gemacht und drohende Unruhen in Warschau verhütet wer den. London, 30. Tez. Freitag nach mittag kam es. Nachrichten aus War schau zusolze, in Posen, der .Haupt stadt der Vrovinz Posrn, nach dem dortigen Eintreffen des berühmten Pianisten und Führers der Polen. Z der das Aufhissen amerikanischer und alliierter Fahnen auf den, Rathause ßriisidcnt i . ? i Erklärt vor 5,000 Arbeitern, öasz Amerika keine Allianz autzer öas Zustandekonnnen einer 5iga der Nationen suche I. wilson besucht den Geburtsort seiner Mutter Manchester, England, .30. Dez. (Von Robert I. Bendcr, Korrcspon dent der United Preß.) Heute trug Präsident Wilson seine Fricdensbot schaft in das Herz des englischen In dustriezentrums, iiidem er in der Free Trade Hall zu Manchester an mehrere tausend Arbeiter eine Rede hielt. Er wurde uiüer frenetischem Jubel empfangen. Allüberall wohin der Präsident und dessen' Gefolge, von Loiidon kommend, durchkam, war feine Aufnahme seitens der Be völkerung eine wahrhaft enthusiasti sche. Die Straßen Manchesters wa rcn von einer nach Tausenden zäh lenden Menschenmenge belebt, die das Eintreffen des Präsidenten ab wartete. Gestern am Spätnachmit tag traf er von Carlisle kommend liier ein und verbrachte die Nacht als Gast des Lordmayors. Er stand früh auf und um 9:3O trat er den Weg nach der Halle an. In feiner " Begleitung befanden sich Frau Wil f.. c-.w-h-i-' LP oin , v ll, uzi A.uiuiuuui, tiin.ii , Gattin und der Stadtschreiber. Am. Ufer des Kanals angelangt, begab mmr sirs, o.i nrfl hn Ikit? &inr man pai an oro oc uyne icirj Passagierdampfers Majestie und suh ,-n . So frn,a. ?.n m,nX twr.l lassend, wurde der Weg nach dem Rathause fortgesetzt; dort wurde Herrn Wilson das Ehrenbürgerrecht der Stadt verliehen. Dann ging der Weg nach der Free Trade Hall, wo Präsident Wilson seine zweite und letzte öffentliche Rede in England hielt. Anfdem Wege nach derHal le wurde er von einer riesigen Men fchenmenge lebhaft begrüßt. Offen sichtlich war der Präsident hierüber höchst erfreut. Der Besuch des Präsidenten in Carlisle, der Geburtsstqdt feiner Mutter, brachte ihn niit dem inneren Leben des britischen Volkes näher in Berührung. Man stelle sich eine kleiiistädtische Kirche mit ihren ge wohnlich aiis älteren Leuten beste, henden Gerneindemitgliedern vor. denke sich die vorderen Sitze vom Präsidenten, dessen Gemahlin, dein Sekretär des Königs und anderen Würdenträgern eingenomnien, in den Ehoral einstimmend und auf die 5inie auf dem hölzernen Boden im Gebet beugend und man stelle sich IV II (J4. Wil vV-V hvmi.u schließlich den Präsidenten vor, wie er auf Wunsch des Pastors die Kau zel besteigt und dem Andenken sei ner Mutter und seines Großvaters in beredten Worten hohen Tribut zollt. Viele Gemeindemitglieder wurden ob der Worte des Präsidenten zu,! Tränen gerührt. Von diesem Schauplatz der Demut und nach einem Besuch der Käthe drale begab sich der Präsident nach dem fürstlich ausgestatteten königli chen Eisenbahnzug, um die Fahrt nach Manchester fortzusetzen. Offen bar wußte .die Bevölkerung, wam? der Zug an den verschiedenen Statio nen eintreffen würde, denn diesel ben waren mit einer festlich geklei deten Menschenmenge besetzt, die dem hohen Gast zujubelten. Der Einzug in Mailchester selbst glich demjenigen eines Triilmphators. Präsident Wilson sagte in seiner vor 5000 Arbeitern gehaltenen Re de, daß die Ver. Staaten kein Bünd nis mit anderen Nationen schließen würden, außer mit der Liga der Na verfügt hatte, zu Straßenkämpfen. Hervorragende Personen hielten an Paderewski patriotische Ansprachen Letzterer erwiderte, daß Polen nun mehr seine Unabhängigkeit erlangt habe und Herr seiner eigenen See Häfen fei. Hierauf warnte ihn der deutsche SoldatcnArbeiterrat, die Stadt zu verlassen. Anstatt dessen hißte er und seine Anhänger Flag gen. Oberst Wade, britische Autori tät in der Stadt, unterstützte Pade rttnöki. Die Teutschen eröffneten Feindseligkeiten und es kiiiwann sich ein Straßciikampf; ungefähr 13 Personen, darunter Frauen und Kin der, luurden getötet. Paderewski wurde in Posen enthusiuslisch 'be grüßt. ., Seine Frau erklärte, daß er wichtige Informationen von Ameri 'Welle im äußerst westlichen Teil mit ka an die polnischen Führer bringe. Zero Tcnrperatur. Starke Winde, V WM ! CWh : ' i l II MMZM M . . ' . 'I tioncn, und diese müsse eine große Vereinigung bilden, welcher alle Na? tionen zur Aufrechterhaltung und, des Triumphs des Rechts angehören müssen. Diese Aeußerung rief wil den Applaus hervor- , ..I Französische Friedens- f i Bedingungen Die Regierung ist zu Gunsten einer Bolkerliga . keine Annexionen; Vermittlung in Rußland. Paris. 30. Dez. Der Aufruhr), der seit Tagen in der französischen Dcputiertenkammer ' gedroht hattet kam zum vollen ' Ausbruche, als ernt; Samstag nachmittag der Ministes des Auswärtigen, Stephcn Pichon) zum ersten Male Frankreichs Fne densbedingungen skizzierte. Es ge lang ihm nur unter Schwierigkeiten. us.. or..ot-.x. - . : . -.' stcn ihn unterbrachen, denen die Dc. h.,i;.i.. v m. , B, , . t :ffim Jl tcruttgsparte.at '"..' t cu Donnerstag hatten die Kabl . n ,hn : 7 7' " fK'. ' : 4"l"ul. "Wuw -"V wi. ii.uiyLytH iucil. aii aber Franklitt Bouillon das Kabi' nett in feiner Politik' heftig angriff,, und es offenbar wurde, daß die Rei gierung ihre Friedensbedingungen erklären müsse,' wollte sie das Budget' für die ersten 3 Monate 1919 zurs rechten Zeit bewilligt haben, da er? stieg, Pichon dieRednertribüne unbl erklärte: 1. Alle Verhandlungen auf der' Friedenskonferenz sollen offen sein- 2. Die französische Regierung hatk den Plan einer Bölkerliga voll ange nomnien. I 3. Die - Regierung wünscht keine Annexionen, behält sich aber dass Recht vor, die Grenzen , Elfaß-Lo.k thringens so zu befestigen, daß sie gegen Angriffe geschützt find. 4. Die Regierung glaubt nicht, daß die Frage über diplomatisches Vertretung der Nationen jetzt gelöste werden müsse. I 5. Eine Vermittelung in Rußland ist unvermeidlich. . 1 Der Minister weigerte sich hart! uäckig, die Namen der Delegaten zur Friedenskonferenz zu nennen; er k blieb bei feiner fchon vorher gemacht ten Aeußerung, daß die Deputierten fc kammer dem Kabinette dies überlas sen müsse. Paris, 30. Dez. Die Deputier I ten-Kammer hat der Negierung nach einer Rede, die Premier Clemencean i renn itiint- avnM(ws Tsffv. orisc hielt, ein Vertrauensvotum mit 393 gegen 93 Stimmen erteilt. General Crowöer soll befördert werden Washington, 30. Dez. Eine Be. wegung ist heute iin Gange, unr Pro foßmarschall General Crowder zum Generalleutnant niit vollem Gene I ralsrang zu befördern. Dieser Be f wegung soll nationale und militari I sche Politik zugrunde liegen. Es r heißt, daß die Republikaner diese Be i förderung des Profoßmarschalls stark f begünstigen. Seitens mehrerer De I mokraten wird hervorgehoben, das; der Profoßmarschall ein Streber ist l und in Verbindung mit seiner Arbeit eine starke politische Maschine aufge baut hat. Wetterbericht. Für Omaha und Umaegend-' ? Schnee heute abend und TienstaA. ! Kalte Welle heute abend mit Zera Temperatur. Kälter Dienstag, Für Nebraöka Schnee heute '; abend un.d Dienstag. Kalte Welle t bmte abend mit Zero Temperatur. ? Kälter in den östlichen und, zentralen I teilen, xiaiiicg narie norouaie Winde. i Für Iowa Schnee heute abend ; und Dienstag. Vkl kälter cm T1 1 i'VI f !.- 1t-t iii Jl.irt iL-islt 4n -. - ( lliitl UHU III It.'Lt.i UiitJ gtip trafen Z&kn bellte abend. Kalte l I i l