Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, December 26, 1918, Page 4, Image 4
"V.W ..f V..-, iIZ-V1 te t . -i XA -tÜ . Seite 4 Tägliche Omalja Tribünc:-Tottllcrstag, dcn26. Tozcnilicr 1O18. rttppett-Weilmacht 1 ; ' in England J fi im ?J. SB. 6. A., im Haupt I ; quartier des Noten Kreuzes, in amerikanischen Hospitälern. London. 26. Tez. Mehr als ,000 Soldaten und Marinetruppen ?icrtcn ffeitem ihr Weilznackitsscst ,l A. M. C. A. Cagle Hut". Turch jc:i ticken ZaLdUucilai - erschallte ohes Gelächter und Singen den ernzen Tag lang. Vier grow Christ nume waren mit Tckorationcn sie. idcn. Im Auditorium wurde ge Znzt. ' JlN Hmiptvarticre deö Roten kr.'uzes war ein Baum mit Ge .tcnken für 500 Soldaten. In 'tat Hall fand ein großer Marine 'anz statt. Dienstag ur.d Mittwoch aüend ab 's Tinners in den Hospitälern. Viele Armrikancr nahmen am Gottesdienste in Wesnninstcr Abbey im 1. Feiertage teil. I ' Man unterstütze die deutsche Dresse, indem man zu ibrer Verbrei. ung beiträgt. Znfluenza fordert immer noch Opfer beiden Tausenden Epidemie bricht von Neuem ans von einer Ecke des Landes bis zur andern. Ein? Warnung, an das Land, dasz ie Influenza Epidemie in keiner 1 Seife überstanden sei. und daß alle möglichen Vorsichtsmaßregeln, er griffen werden' sollten gegen die z Seucke, wurde don den Beamtem ä für öffentliche Gesundheit in Wash' j ington erlassen. , ' ' ! Späte Berichte zeig?n, daß die , Krankheit neu , ausbricht in ihrer ; aller schlimmsten Form don einem Ende des Landes bis zum anderen. ic Krankheit, hat bis jetzt schon j 300,000 Menschenleben im Lande j gefordert und ein prominrnter Ge il iundheitsbeamter prophezeit, daß i nächstes Jahr 750,000 Menschen I leben der Influenza zum Opfer fal. i len werden und den Leiden, die . I darauf folgen. Die Krankheit hat ; die medizinische Profession verblüfft l und Gefundheitsbeamte geben frei I mutig zu, daß die gewöhnlichen -1 Norsicktsmaßregeln, wie das Tragen von Masken und Schließung öffent I lichcr Plätze, wenig zu helfen schei I ncn. I Personen, welche schwach ; und i heruntergekommen filid, und nicht stark genug sind, den Jnflllenza l Keim abzuwehren, fallen der Seuche zuerst zum Opfer. Jene, welche sich leicht erkältet oder mit Katarrh ; leiden bchaftek find, werden ebenso :' von der Krankheit zuerst ergriffen, .tonn die entzündeten Schleimhäute j der Nase und des Halses sind eine offene Tür für die Keime. Wenn 1 Sie von irgend welchen von diesen I Snmptomcn leiden, wird Sie nichts ? mehr aufbauen und Ihr Systenr ge. - j gen emen Anzrist schützen, wi? Tau i lac, welches die kräftigsten Star j kungsmittel etlthält, die der Arznei, ? künde bekannt sind. Diese Angabe ist l leicht erwiesen durch die Tatsache, l daß diese berühmte Medizin jetzt i rnc größten Verkaufe ausweist von irgend emem Svstem Tonic m der j (beschichte der Medizin. Es erzielte , bemerkenswert Resultate während l der gegenwärtigen Epidemie und ? .'ounderttausende, die es gebrauchten, erfreuen sich der besten-Gesundheit. Ein prominenter Arzt in Texas er ! klärte freimütig, daß er Tanlac als I eins der besten Tonic gefunden habe, das zu haben ist für den Aufbau sei i ner Patienten, welche die Influenza hatten. ; I ' Tatsächliche Erfahrung hat gezeigt. I daß der beste Weg, von der In j slucnzcr verschont zu bleiben, der ist. I das System in guter Verfassung zu I halten, denn es ist eine allgemein bekannte Tatsache, daß die Wider I standskräfte des menschlichen Sy- stein sa perfekt sein können, daß sie fast irgend einer Ansteckung wider ? stehen können, nicht einmal die fpa I nische Influenza aufgenommen, eine der gefährlichsten ansteckenden Krems i heihm, die bekannt sind. ? Tanlac vergrößert Ihre Stärke und Gewicht und erzeugt einen gu. ' ten, gesunden Appetit für nahrhafte 1 Speisen. Es hält Sie in physischer ; Verfassung und macht Sie stark, kräftig und gesund, und schützt Sie ; in dieser Weife gegen tätliche Knin?. . hi'it-5 Leime. In Verbindung mit der Tanlac Behandlung, seht bestimmt I darauf, den Stuhlgang offen zu hal. I ten durch Einnehmen von Tanlac Älmchr Tableten. I Tanlac wird in Omaha verkamst i von allen S'iennon & McConnell I Truz Eo!Np?r-y's StorcZ.' Harvard I Pbarmacy und Kest End Pharmacu unter persönlicher Leitung ein I Spezi al Tnnluc PetticterZ. Ebenso l von di-r Forri'it and Meanq Truz I Company in Tild.Om.i!a und den i !eit?d Apotlzckcn in jeher Stadt, l',d Tmoil i'.t ganzen Staate l:.r.(x. Ä.''Z. Deutschland bricht lnit der Tilrkei Paris, 2G. Tcz Aus hier eingc. troffenen Exemplaren der Vossischen Zeitung geht hervor, daß die politi. schen Beziehungen zwischen Teutsch, land uiid der Türkei abgebrochen worden sind. Auch wird gemeldet, daß über 150.000 Armenier und 100.00g Juden .Griechenlands For dcrung. Konsiautiiiopel und Sra zu besitzen, unterstützen. Jungtür. kcn greifen allnächtlich Griechen an und ermorden sie. 27,000 franz. Uriegs Gefangene heimgekehrt Paris. 2. Tez. Zwei hundert und fünf und siebzig tausend Fran zosen, die als Kriegsgefangene in den Händen der Teutschen waren, sind soweit heimgekehrt. Mehr als 200,000 sind jedoch noch immer dort, obwohl ein großer Teil von ihnen sich auf dem Rückwege befindet. , Überflüssige Pferde und Manlcsrl. Washington, 2. Tcz. Die Bun. desregicruna bat ungefähr 43,000 Pferde und Maulesel an Hand, für die sie keinen Bedarf hat und wird diese Tiere in den verschiedenen Camps jeden Dienstag im Monat Januar an den Meistbietenden ver kaufen. Hier biete sich für den ftr. wer eine gute Gelegenheit, wertvolle Pferde und Maulesel zu preiswürdi. gen Preisen zu erlangen. Mehr Verwundete eingetroffen. New Dork, 26. Tez. Der briti. sche Dampfer Saxonia ist hier mit 1317 vcnvundetcn amerikanischen Soldaten an Bord von Liverpool ein. getroffen. Later Jaez,,nki gestorben. Pfarrer Janislaus X. Iascnnki von Farwell 5!?br., ist ain Dienstag gestorben. Er war Pfarrer der dar tigen Kirche des Heiligen Antonius feit 1901. Frau, die Selbstmord versuchte, stirbt. !?ran Elsie Rondell, die sich mit Kohlöl begossen, dann ihre .Kleider in Brand gesackt hatte, und in ge fährlichem Zustande nach dem Lord Lister Hospitale gebracht worden war, ist am Dienstag abend ihren Wunden erlegen. Todesnachrichten. Am Weihnachtsabend starb im Eounty Hospital Paul Neumann, ein alleinstehender armer Teutscher. Er war ungefähr 70 Jahre alt und sein Tod ist auf langwieriges schweres Krcbsleiden zurückzuführen. Ncu mann war in den letzten Jahren vom Schicksal schwer verfolgt und kam der Tod für ihn als Erlöser. Er hin tcrlnßt in diesem Lande keine di rekten Verwandten, doch sollen ihn zwei Schwestern in Teutschland über leben. Selbstmord in Council Bluffs. Friedrich Bcra. 1307 7. Avenue. beging am Weihnachtsmoraen Selbst.' mord durch Erschießen. Seine Schwe. ster, Frau Marie Madge. die ihm den Haushalt besorgte, fand ihn tot im 5eller. Man nimmt an. daß Fa. milicntrubcl die Ursache seiner Tat war. Er lebte von seiner zweiten Frau getrennt und beide haben eine Scheidungsklage eingereicht. Weihnachtsfeier i den 5tirchen. In allen hiesigen Kirchen fanden am Weihnachtsabend Feiern statt; zu einer recht eindrucksvollen gestal. tete sich diejenige in der deutschen Kongregationlkircke an der 12. und Torcas Straße (Pastor Hilkcbäu mcr). Unter Leitung von Frl- Ellen Anthes sang der zwar kleine, aber tüchtige Kirchenchor mehrere Weih, nachtsiieder. und Frl. Gertrud? Anthes und F7l. Margrets Kinder sangen je ein Solo mit prächtiger Stimme. Tie Sonntagsschülcr san gen und deklamierten englisch und deutsch, daß es eine Lust war, ihnen anzuhörem Die Stadt bewirtet 50 Verwundete, die von der Front heimkehren. Fünfzig Verwundete, die von der Front kamen, hatten lange genug Aufenthalt in Omaha, ?he Sie nach Ealifornia weiter reisten, um sich von der Stadt eine kleine Weih, nochtsfeier geben zu lassen. Sie ka wen 0 Uhr abends an und fuhren 1.20 Uhr heute morgen weiter. Ein Besuch im Orpheum und Bovd's Theater und ein gutes Fest essen waren in der Feier cingeichlos. jen. Mord folgt af Craps tame. Walk-r Glievcs, ein Neger, wurde 2721 N Str., am Tienstag von einem andern Teilnehmer an einem Eraps Game kaltblütig erschossen. Trr Mörder tzatte den ganzen Äbend verloren, hatte das Zimmer verlaus'',? und war. einen Revolver in jcd!.r Oand, zurückgekehrt. Seiner liin'ordrung, ie Hände lch zu iiolten. kamen alle. Anniesenden ach. außer 'üevec-. der deshalb! josork erschoss?,, wurde. 73 Mindernde Neger Soldaten arretiert New ?)ork. 2. Dez. Fünf uns siebzig farbige Soldaten, vom uartermastcr Korps und dem 15 Jnfanterie-Neaimente. sind im 9fr, mce . Gebäude in Brooklyn in Haft unter schwerer militärischer Wache Die Burschen hatten verickiedenp Sn, loons geplündert und gestern abend einen Straßenkrawall verursacht. Die Besitzer der Saloon hntim sich geweigert. Soldaten in Uniform etrante zu verkaufen, wie die Bor schriftcn es haben wollen. Die Sol daten nahmen dcslialb. was si? iclit kaufen konnten. Tie herbeigerufene 'oiizel konnte nichts mit ihnen aus. richten, deshalb wurde dem Ouar termaster Departement telephoniert. Die herbeigeeilt. Militär-Polii machte der Sache bald ein Ende und nahm 7c, Mann zur Wache. Zwei nene Bischöfe der katholischen Uirche Roin, 2. Tcz. Der Vatikan vi-röficiitlichte beute die Ernennung dcs Psarrers Joseph McGratl, von Tacoma. Wash.. zum Bischof . von vaker (5lty. Orc.. und die des Piar rcrs Edmund Hcrlan von Fort es, m::j..c . .- 0"., aiu -C'IUJU VVII VilCUj tty, Ja. Die fünfte Anleihe Washington. 26. Tez. Tas Schatzamt hat die folgende Ankündi. gung erlassen: . Eine der traurigsten Erfabrun. gen, die jemand iin Leben machen kann, ist die, daß es sich jahrelang Entbehrungen auferlegt, um Geld zu sparen, und dann das Ersvarte durch den Bankrott eines Schwindel. untmiekinens verloren gehen siebt. Das kommt heute jeden Tag vor. Witwen und schwer arbeitende Leute sind leichtgläubig. Sie leihen den verführerischen - Versprechungen der schlauen Verkäufer von Aktien in lim ternehmungen. durch die sie rasib reich werden können, ihr Ohr und überlassen den Händlern für diese tragwurdigen Sicherhens Papiere, die unmögliche Profite versprechen, ihre Ersparnisse. Welche Versuchungen in der Vcr gangcnhcit für solche Anlagen vor Handen gcwcscn sein mögen, heute gilt dafür keine Entschuldigung.' Hunderttausende von erfahrenen Fi nanzgenics sind fast zwei Jabre laiig im Auftrage der amerikanischen Re gierung tätig gewesen, um durch Wort und Schrift Millionen von Leuten die feine Kunst des Sparens und des Anlegens des Ersparten zu lehren. In der Tat wurden Millionen veranlaßt. Freiheitsbonds zu kmnen und haben gleichzeitig gelernt, Thrift und Kricgssparmarken zu kaufen, als das beste Mittel, den Verlust der rol lenden Quartcrs und Times zu ver meiden. Tie Aegicrung beabsichtigt, dein Volk eine neue Gelegenheit zu bieten, sich an einem guten Geschäft zu be. teiligen, wenn im Frühjahr die fünf, te Freiheitsanleihe zur Ausgabe ge langt. Tas dafiir erzielte Geld wird dazu benutzt werden, die Kosten des Unterhaltes unserer tapferen Solda ten und deren ?iück!ehr in die Heimat zu, decken, nachdem sie für Amerika den größten Sieg der Welt erkämpft haben, Tie Rechnungen müssen be zähst werden und es ist Sache des amerikanischen Volkes, dies zu tun. Wenn irgend etwas je im Werte steigen wird,, dann werden es die Freiheitsbonds sein. Tie einzige Ge legenheit, an diesen Wcrtsteigerungcn teilzunehmen, ist, die Bonds der fünstcn Freiheitsanleihe zu kaufen. Um sie kaufen zu können, wenn sie zur Ausgabe komincn, sollte je der schon jetzt beginnen, zu sparen." Mord an nmming Ttrasze. Am Beihnachtsmorgen wurde an der Ecke der 17. und Cnming Str. die Leiche eines Mannes gesunden, der durch einen 'Schuft ins Herz ge. tötet worden war. Es stellte sich heraus, daß es Frank Glynn war. 31 Jhr alt, den ein Straßenräuber angefallen hatte. Tie Leiche war nicht beraubt Uhr. Tiamantring und Geld fanden sich unversehrt vor. Seine Begleiter, Anderson, ein Farmer von Jrvington, Ncbr., und William Bruce von Omaba, erzähl ten der Polizei die Einzelheiten des Anfalls und werden als Zeugen fest, gehalten. Nach ihrer Aussage waren es 2 Näübcr. deren einer auf Glynn, der daiwngelansen war, sckoß- Sie selbst verloren, der eine $15, der andre ein paar" Dollars an die Räuber. Heute morcn wurden zwei Frau en verhört, ron denen man Auf llärm'g Lrhont. Zwei fünfzehn Jahre alte Tauge nichlie haben in Nein ?)ork Waren im Werte von zivanzigkausend Tol lar zusauiiiiengeitohScii: eu:e Xc'i stung, die man im Jahrhnndert des Kindes doppelt wird lintersireiche miisien. 4MM I Ocr fcbkNöryllMs der vrjzctallon. Von Tr. Adolf Kölsch. a , Unsern meiner Kilchberger Wob nung (am Zürichjee) durchschneidet den Bergmattengruiid cm ganz schmaler Wanerstreiien. Er komnil aus einem warmen Ouelltopf zivi schen zwei runden Hügelbacken her vor, zieht eine Zeitlang aus jlachem Gelände dahin und wendet sich schließlich zu Tal. Auf dem weiten Liinderrund der nördlichen Erdkugelhälste, zwischen Oitn 42. Breitegrad und jener Lio fiton, wo das Polareis beglnm, gibt es keinen vom Leben besiedelten Ort, der so besonderSarlig wäre wie die ser Oueutopj und wie die Rinne, cuf der er seinen überschäumenden Inhalt verschickt. TaS Beonders artige ist, daß an dem Wajjerlein und der Pslanzenwelt, die in ihm Unterschlupf zand, unsre Jahreszeiten spurlos vorübergehen. Fußtiej liegt augenblicklich das and im Schnee, eme schenkeldicke EiLlruste halt den Tuchelholzteich verschlossen, und die einzigen Erdgeiialten, die deit wei ßl.n Mantel durchslojzen, sind jchneel verwehte Laubdäuuie aller Act, go kugle, schwärzliche Tannen unö Fohren mit verglastem Gecht. Man sieht diesen Ween nicht an, datz sie leben, .iö Kalte hat ne geöuclt unö gonz still, gemacht. Nur oer Ouell topf und sein wie ein jlumpjblaues Samtband durch öas weiße Gelänöe ziehender Ädlaus sind nicht erschrok len, als oer rulnZche leppenwols so laut in den mitteleuropäischen Wäldern zu bellen begann. Munter wie alle Tage plätschert ihr Wasser dchlii, und der Erunö unter dein Wasser ist bis zur Oberjlache grun wie eine Wiese un Sommer. Sonst nirgends in liniern Breiten e'.cigtict sich wieder dergleichen. Erst in den umnerseuchten Trepengebie Un begegnen wir einer ümüichen Nichtbeachtung htt Jahreszeiten durch die Vegetation. Torl, wo die klimatische Periodizität so wenig aus geprägt ist, daß Früyling, Sommer, erbn und Winter sich ihrem Wär liie- und beuchtlgkeirodeilanö nach tanni unterzcheiöen, vor allen Ti!i geu das Waaren uns blühen nie durch euie Periode des ziälttistillstan des umerbrochen wird, ist die Pslan zenwelt ja jländig in Bewegung. und wenn auch die einzelne Art nauz emem Ab,chiytt : heiliger Entjal tlingotatigkeit eine : Paue macht, in der die edensvorgänge sich herun taschrauben und bestimmte Funttio neu sich abschwächen, so fallt dies doch dem Auge nicht weiter aus, weil in dem Augenblick, wo beiiimime In dividuen eme Art Ruhepause in ich ixn ebenslanf einschieben, andere nnt allen Zeichen lebhaster Tätigkeit einsetzen, so daß der Lebensrhisthmus ,es Emzelmeseiis von denr mächtige rcn RlsthmuS der Gejaimvegetation verschlungen wird. Wie ein Zonenwunder hat . man dieie Unentwegkyeit der Pslanzei roelt südlicher Hiiiimelsjtriche ange siaunt, und es hat nicht geseylt, daß Norölandmciischen, die jo glücklich waren, mit all ihren Sinnen an difr stin Wunder saugen zu dürsen, etwas erlebt zu haben glaubten, dessen der Taheimgeblicbeiie aus keinen Fall tulhastig werden kann. Doch ich gehe hinaus zum Ouelltopf zwischen den Hügelbacken und stehe, mitten im winterlichen Voralpenland, vor ei mm Stück Natur, dessen Bewohner sich in ganz der gleichen Lebenslage besiiidcn wie die öiolonisicn des im mcrseuchten Tropenwaldes Südniexi hs, Sainoa oder Javas.' Ich könnte statt dessen auch ins mittlere Slan omavien oder nach Grönland reisen Was ich träse, wäre dasselbe wie hier. Tie Parallele befremdet. Der Ver stand kommt bei der Gleichsetzung zwei so verschiedenartiger Lebens gebiete, wie sie uns in Tropenwald und Ouelltopsoegeation entgegentre ten, zunächst nicht mit, weil schon vorher das Auge nicht mitkoinint. Der Sinn soll zu heterogene Erschei nungen umfassen. Tort gewaltige Ärotseigen, Muskatnuß-, Stern und Breiapsel-, Supanholz-, Toma-rmden-, Bengalfeigen-, Maugo- und Candelbäume, von menschenleibdicken Lianen umwunden von phanta stischen Cchinarotzerorchiöecn' bedeckt mühsam heraussleigend aus ei nem hoch übereinandergeschichteten Parterre vielgestaltiger icderkräu tcr, Stauden und Sträucher alles nit blendenden Früchten behängen, tropfend von Blumen und Farben prunk hier Brunnenkrcsse, Bach biinge, Wasserstern, Tausendblatt, Laichkräuter: Unscheinbarkeiten, grün wie Gras, schleimig wie Krötenhaut, riechend wie jtarpsenteiche an Rs.icn tagen, weich und haltlos wie Gal lerte (zum Teil), mit Blüten und Früchten, die so bedeutungslos sind, daß niemand sie kennt. Wie soll bei so viel lliiähnlichkeit in Aeußerung und Gestalt die Vermutung auslom i.ien, mau habe es in Omlltopspslan in und Tropengewüchfen mit (jic- i. l,öpsen ökk!ogisch nchem gleichge ii. 'llter Lebeii-lreise w tun? Solange wir blcß mit der 5V haut in die Welt hineingucken, 'wer den wir den Zusammenhang unmög lich finden. Sowie wir aber die Ein drücke, die die Netzhaut zusammen faßt, weiterleiten zum Hirn, bcgiir tien die beiderseitigen Tatbestände unvcrweilt die gleiche Marschrich. tung einschlagen. Im immerfeuch ten Tropeuwald, sagt uns die Er iahrnng, greisen die Jahreszeiten nur darum nicht so lies ms Gebens gi schehen der Pslanzenwelt ein. weil es Jahreszeiten von unsrer klimati schen Gegensätzlichkeit überhaupt mcht gibt. Bon ernus, was nicht vo Handen ist, kann der Lebenszyklus der Pflanzen aber nicht abhängig werden. Sosort merken wir, daß im Ouelltops ja die gleiche Milieube siändiglcit herrscht wie im Tropen wald ; denn das Wasser, mit dem er gespeist wird, kommt aus jenen Tie sei, der Erde, wo die jährlichen Wär imschwankukigcn der Atmosphäre nicht mehr empfuiiöen werden. In folgedessen hat das Wasjcr fast das ganze Jahr die gleiche Temperatur. Erst wenn es den Topf verlassen hat, um als Bächlein in die Weite zu ziehen, bekommt es die Macht der zwischen Himniel und Erde Hausen dui Uinweltsaktorcn zu fühlen, er tuärnit sich, wenn es Sommer ist kühlt sich ab im Winter.' Im Ouell topf selbst stößt nian auf eine mitt lere Jahrestemperatur von acht bis neun Ärad. Tcr Sommer kann sie um zwei bis drei Grad erhöhen, der Winter kann sie um eben jo viele Grade herunterdrucken, aber weient lich sind diese Schwankungen nicht. und im ganzen jedemaL noch be trächtlich geringer als die Klimaab weichuiigen, die in tropischen Regen waidgebiet von einem Abschnitt des Jahres zum andern sich sichtbar ma chen. So aber der Ouelltopf keine Jahreszeiten hat, bekonnnen die Pslaizci,, die in ihm stehen, auch keine zu spüren. Der Winter kann sie nicht zu Tode betrüben dasür auch gibt es im Frühling kein Him mtthechjauchzen jür sie. Soviel mir bekannt, hat die Wis. st'Mchast aus diese haiiöivittschastliaz so bemerkenswerte Parallele zwischen Ouelltopf- Topenwaldvegctation bis- ,er nicht aujinerlsam gemacht. a,ie Ökologen werden ade.- eines Tages von ihr ebenso 'oiiz nehmen müssen, wie von ein paar eben reisgeworde- um Ergebnissen der Meteorologie, die sich ans den Einfluß von Schnee- svLen aus die Kliinabilöniig bezie hen und uns endlich verstehen lasten, warum in schncercichen Wintern die Vegetationskurve allzemcm so viel tiefer sinkt als in schneefreien. Tie betreuenden Resultcte basieren aus Beobachtungen, die Zeit ungefähr ei nein Jahrzehnt von einzelnen Sta tionen Teuischlands, Rußlands und der Schweiz betrieben worden sind, gelten aber, da sie gut übcreiiislim. wen, wohl ganz allgemein. Bisher erhielt man auf die Frage, welchen Einfluß das Erscheinen einer ausgiebißen Schneedecke auf die jtlimabiidung habe, zweierlei Ant n,ort: die einen .jagten, die Lust- temperalur nehme nach kchneesallen zu, die andern jagten, es werde nach Schnee allen kalter. Es hat sich her ausgestellt, daß das letztere zutrisft. Im schwach hügeligen Uebergangs- gebiet dcS schweizer Jura ins va- öische Rheintal beispielsweise ist der Winter (unter sonst gleichen Witte rungsbedinguiigen) um volle 5 Grad Eelsius kälter, wenn Schnee liegt. als bei schneefreier Gegend. Ten gleichen Befund liefert jeder beliebi ge Wintertag: Ist die Erde schnee siel, so ist ihre Odersläche gewöhnlich eine Spur warincr als die Luft; liegt Schnee, so ergibt sich, daß bei einem Temperaturmittelwert von ö Grad Eelsius sür Luft die chneeobersläche um 2.3 Grad kalter ist als die Atinojphäre. Dieser Un terschied gilt jür mäßig bewölkten Hmimel. Bei wolkenlosem Himmel ist die Tisscrenz erheblich groner, weil dann die Bestrahlung der Schnceslöche durch die Sonne viel in tensiver ist als bei bedecktem Firma- meiit. An der Erwärmung, die durch ausgiebigere Sonnenbestrahlung ein tritt, hat aber bei.Schneeluge nur die Lust Anteil, nicht die Erde. Denn die weiße Farbe dcr Schneedecke ver milaßt eine Zehr energische Reflexion tcr Sonnenstrahlen, jo daß trotz kräftigster Bescheinung des Schnees o gut wie keine Temperaturerhö hung der Schneeoberfläche statt jin tut und in der daraufjolgenden Nacht ene um so heftigere Kälteaussirah- lting in den Lustramn mir starkein Sinken des Thermometers einsetzt. Dazu kommt, daß bei' Schneelage an sich schon, das heißt unabhängig ten der Bewölkung, die Abkühlung der Erde und der darüberliegenden Lustschichten erheblich größer ist- als beim Fehlen von Schnee. Auch diese Erscheinung ist leicht zu verstehen. wenn man bedenkt, daß das Aus sirahlungsvermögen der Schneedecke schon von Hans aus ungefähr zehn mal starker ist als das Ausstrah ln ngörermögen der nackten Erdober fläche. Zum andern ist zu berücksich tigen, daß jeder Schneefall eine Ver größerung der Erdobersläche, Isz eine Vergrößerung der aiiösirahlen-! ten Außenseite bedeutet. Auf den cr! icn Blick scheint eher das Gegenteil drr Fall zu sr.n. Deckt doch der Schnee so manche Buckel, so manche Vertiefung mit seinen gleichmachen den Händen zu. Aber dein muß c-nt' grgengehalten werden, daß die Schneedecke keineswegs so glatt und flächenhaft ist, wie sie erscheint; sie ist vielmehr eineö der denkbar rau besten Gebilde, weil jede einzelne Schneeflocke mit einer Unzahl fein, ster starrer Spitzen sich wie ein Na delkisten in die Lust erhebt und da durch die Außenseite unendlich viel sach ausgebauscht wird. Entspre. chend dieser Oberslächenvergrößerung wächst aber auch daö Ausstrahlungs vermögen. Da nun aber der erhöh ten Fortgabe der vorhandenen Im nenwärme keine nennenswerte Ein stxrtfilmirt entaeaenstebt. weil die weiße Decke die Sonncnsirahlen ncche z:t vollständig zuruckwirsi, o wiro es begreiflich, weshalb sich die b schneite Erde bei heiterem Himmek viel stärker abkühlt als bei verdeck tcin oder wenn (unter sonst gleichen WittcrungSbedingungcn) Schnee ganz fehtt. Natürlich wirkt die zu nehmende Erkältung der verfchnesten Erdobersläche auch stark erkältend auf die Atmosphäre, und alleübcr fcn t.chna kiinausranciiden Vflan- zen bekommen das zu spüren, weil n,re Jnncntempcratur ja ganz von dem Wärniezuiiand des umaebendei. Mediums abhängig ist. Ganz allge- Niein bricht denn auch nach ichnee reichen Wintern die Baum, und Strauchvcactation labcr nur diese) später anö als nach schncearnicn. Im Gegensatz zur Lust wirkt Schnee auf den Boden immer er wärmend. Denn die Schneedecke, die ja ihrer Natur nach eine lockere Ueberemanderschichtung von viele einzelnen Eiskriitällchen ist, ist sehr stark vermischt mit Luft. , ie durch dringt die Poren des Cchiieemantels wie Wasser einen Schwamm und macht ihn zu einem aussallciid schlech. ten Wärmeleiter; je lockerer der Schnee aufgeschichtet ist, um so niäßj. ger seine Leitungöjähigkcit. Auf der anderen Seite wcid der Lchneeschug um so unbedeutender, je mehr die Decke unter ihrem eigenen Truck zu sammensinlt oder je starker sie durch zeitweiliges Austauen und späteres Gefrieren durchlüftet wird. Wie wirk sam der Schutz im einzelnen sein kaun, zeigen folgende Messungen: bei einer kufttemperatiir von -2.5 Grad Eelsius betrug die Kälte unter einer Schneedecke von !U Zentimeter nur 4 Grad Eelsius, bei ü:2 Zenti meter Schneetiese sogar nicht einmal mehr ganz 1 Grad Celsius. Selbst für eine Schneetiese von nur einem halben Zentimeter ergab sich noch ein Unterschied von 1.5 Grad. Im Ge gensatz zu Sträuchern und Bäumen, d. in schneereichen Wintern schwe rer zu leiden haben als in schnee jreicn, bekommt somit den Klein pflanzen nnd allen Kcimlingen, die in der Erde ruhen, ein schneereicher Winter besser als ein trockenfrostiger. Tcm Landmann ist das seit langem wohl bekant. Mag noch so scharser Frost auftreten, der Bauer fürchtet t.icht Zur seine Saaten, wenn sie mit einer guten Lage Schijee versehen sind. . Eine weitere für Landwirtschaft und Gärtnerei ja nicht zu unter schätzende Bedeutung des Schnees liegt darin, daß er die Erde vor starken Temperaturschwankungen sorgsam behütet uud dadurch die im oden ruhenden kleinen Gewächse vor jenem schroffen Willcrungswech sei schützt, dem der Mensch so oft er liegt, weil alle Hilfen, die er crsin mn mag, um der Gcsiihrlichkeit der Uebergangsperioden wirksam zu be gegnen, nicht im entferntestcu die ausgleichenden Kraste besitzen, die speziell in Tauwctterzeiten der zer gehende Wintermantel der Erde zu entwickeln vermag. BefreiungSgrund. Ein Mitglied eines Local Board m Virginia erzählt von einem Ne ger, der sich dort registrieren liest. Der Mann stand im militärpflich tigen Alter und war von kräftigem Körperbau und das Bild der Ge sundheit. Aber mit seiner Intelli genz war es nicht weit her, und der Beainte hatte Schwierigkeiten, ihm die Bedeutung der zu bcantivorten den Fragen zu erklären. .Verlangen Sie Befreiung?" fragte er. Was meinen Sie damit, Voß?" sragte der Farbige zurück. Nun haben Sie einen Grund anzugeben, aus welchem Sie keinen Militärdienst leisten oder auS wel chem Sie nicht für Ihr Vaterland kämpfen Zollten?" O ja, natürlich. Boß,' erklärte der Militärpflichtige, indem feine Mienen heiterer wurden, .ich kann das Geknalle nicht vertragen." Falsch verstanden. Lehrer: ...Also, der große 5kur fürst kämpfte am Rhein gegen die Franzosen; du fielen ganz unver mutet die Schweden in die Mark Brandenburg und hausien dort fürchterlich. Was taten die Schwe den, Moritz ?" Moritz: Eingef.'llen sind sie i die Mark und r-' Lehrer: Und, und? Morib: Und hausiert habe je serchterlick.: Awrktberkchte l Omaha. Ncb., 24. Dez. Omaha. Neb.. 2. Tez. Rindvieh Zufuhr 26,000;' Markt 15 25c höher. Ausgewählte bis Prime BeeveS, 17.0018-50. Gute bis beste Bcevcs, 15,00 10.75. Gewöhnliche bis g-te. 12.75 11.75. Gewöhiilir'' , 0.00 12.50. Western Graö Bcevcs, 15 25c höher Gute biö beste GraS Becves, 15.0017.00. Mittelmäßige bis gute BeeveS, 13.0015.00. Gewöhnliche bis mittelmäßige, 9.0012.50. Mexikanische BeeveS. 8.0010.00 Kühe und Heifcrs, 15 25c höher. 13.00. y Giite 'bis beste Heifcrs, 9.50 12.50. ute bis beste Kühe, 9.25 12.00. , Mittelmäßige 5iühe, 8.009.25. Gewöhnliche Kühe, 6.257,75. Siockcrs und Feeders, stark. 11.00 13.50- Gewöhnliche bis gute 8.509.50. Gewöhnliche. 7.008.00. Gute bis beste Stockcrs, 9.50 12.50. Stock Heifers. 6.508.50. Stock Kühe. 6.257.50. Stock j.älbcr, 7.0010.50. Beal Kälber. 7.50 13-50. Bulls und Staqs, 8.50 11.00. Schweine Zufuhr 11,000; Markt 10 15c höher. Durchschnittspreis. 17.1017.35. Höchster Priö, 17.50. Schafe-Ziisuhr 1,-250; Markt 25 50c höher. Gute bis ausgewählte Lämmer, 13.50 15.10. Mittelmäßige bis gute Lämmer, 11.0s-13.50. Feeder Lämmer. 12.50 t4-.i0. Jährlinge, gute bis beste, 10.50 11.25. Mitteiln. Jährlinge. 9.009.50. Feeder Jährlinge. 9.5010.00. Widder. 10,0011.00. Widder Feeder, 8.5010.50. Mutterschafe, gute bis beste, 8.00 8.90. Mittelmäßige bis gute Mutterscha fe, 7.00 8.00. Feeder Mutterschafe, 6.00 7.50. ' Chicago Marktbericht. Chicago, Jll.. 20. Tez. . Rindvieh Zusuhr 6.000; Markt et. was höher. chweine Zufuhr 25,000; durch schnittlich höher; Schlust, schwach. Durchschnittspreis. 17.5017.75. Höchster Preis. 17.80. r. : o. a rrt . crn , ,j r c , li nun: 4.uuu i'tani zo 40c höher. , Höchster Preis für Lämmer 15-25. Kansas Eity Marktbericht. Kansas Citn, 20. Tez. Rindvieh Zufuhr 3,000; Markt fest und lc böber. chweine Zufuhr 3,500; Markt 10 15c bhöer. t Turchschnitkpreis. 17.0017.40. Höchster Preis, -17.55 chase Zusuhr 1,000; Markt 15 25c höher. St. Joseph Marktbericht. St. Joseph. 26. Tez. Rindvieh-Zufuhr 1.000; Markt 15 20c höher. Schweine Zufuhr 3.000; Markt 10 30c höher. Durchschnittspreis. 17.2017.55, Höchster Preis, 17.60. Schafe Zufuhr 1,700; Markt stark und 25c höher. Omaha Gcrreidemarkt. Omaha. Neb,. 26. Dez. Harter Weizen Nr. 1 2.24- Nr. 2 2.172.23. Nr. 3 2.162.22. Nr. 4 2.132.16. Frühjahrs Weizen Nr. 1 2-212.22. Nr. 2 2.122.19. Nr. 3 2.17. Gemischter Weizen Nr. 1 2.162.19. Nr. 2 2.062.23. Nr. 3 2.012.17. Nr. 5 1.952.02. Nr. 2 Türmn 2.15. Weißes (fönt Nr. 4 1-43. Nr. 6 1.43. Gelbes Eorn ' . Nr. 3 1.471.4?. Nr. 4 1.111.16. Nr. 5 1.43. Gemischtes Eorn Nr- 3 1.46. Nr. 4 1.41-1.46 Nr. 5 1.43. Nr. C 1.421.15. Sample 1.331.40. Weißer Hastr . Nr. 3 CS- Nr. 4 C7. Standard tH. Roggen Nr. 2 1.481,2. Gerste Nr. 2 36. '- -. 5 -!- i1 0 y