Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, December 23, 1918, Image 1

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An American Newipapcr
whlch Stands sor Amerl
ean Ideals and prtnciplcs
puhlluhcd In th Ger
man lanßuage für Amerf-
PUBLISHED AND DISTRIBUTED UNDEtt
PERMIT (Na. 864), AUTIIORIZED ßl TUE
ACT OP OCTOBER . 1917, ON FILE AT
THE POST OFFICE OP OMAHA, KEBB
BY ORDER OP THE RESIDENT
A. S. BURLESON, POSTMASTER-GENERAL
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35. Jahrgang.
Omaha, Neb., Montag, den 23. Dezember 1918.
8 Sctten,-Nr. 244
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Umriß attsgclttbcitct
Der Präsident der deutschen UepubllK soll nnr be-
schränllte Machtbesugnisse besitzen; Bolsche
wilii am Stimmkasten geschlagen
Cbert-tzaase Uegierung
Die neue Konstitution.
Ainstcrdam, 23. Dez. Tie Tüsscl.
dorfer Nachrichten melden, dau die
Konferenz, die zu Berlin tagte, um
die neue Richokonstitiition zu be
swkechcn, sich auf folgende Punkte
fertig geworden ist: Wahl eines
,rä?identen als NegierungZober
nnt solchen Befugnissen, die
.albwcgs zwischen denen des Priiji.
dentcn der Vcr. Staaten und denje
nigen des 5ionigSvon England lic
gen. Bei Bildung des Kabinetts
muß sich der Präsident nach den par.
lamcntarischcn Prinzipien richten?
Telcgaten von Vundesrcvllliliken bil.
den das sogenannte Staatshaus, und
dieses arbeitet mit dein Kabinett gc
meinsam; das Staatshaus aber darf
sich in die Geschäfte der verschiedenen
Republiken, deren Zahl ctlva 14 oder
15 betragen wird, nicht einmischen."
Unter denjenigen, die an der Kon
fereitz teilnahmen, befanden sich der
Staatssekretär des Inneren Hugo
Preusz; Professor Peters und Profes
sor Max Weber, letzterer von der
Universität Heidelberg, und der öfter
reichische Minister Hartmann alle
Sachverständige auf dem Gebiet der
WerfassungsMsetzgcbung. j
Zürich, 23. Tez. Einer hier ein
getroffenen Berliner Depesche zufol
e. ht der Rat der Bourgoisie
(wohlhabende Bürgcrllasse) auf den'" 7, '
Äe? 01WlfC"flrC&ital&
emdcruscn. ,-; . r, f.
Paris, 23. Dez. Eine Bcrner Te.
pesche an das Journal medct, die
ersten Wahlen zur deutschen Natio
nalkonvention lassen erkennen, wel
ches Endresultat dicsclbcil aufzuwei
sen haben werden In dem Her
zagtuin Braunschweig, woselbst die
Minoritätspartei zur Macht gelangt
war, wurden die Bolschcwiki vernich.
teud geschlagen. In Mecklenburg
und Llnhalt. wo die Majorität die
Controlle belaß, siegte die Bourgaisie
Tie Zustände in Bayern.
München. L3. Tcz Während der
letzten Paar Wachen ist die Lage in
Bayern so verwirrt geworden, daß
sich drei der Hauptpartcicn verei
nigt und an die gegenwärtige Regie
rung ein Ultimatum gerichtet haben.
Dasselbe ist von Mitgliedern der
bayerischen Volkpartci, der deutschen
Volkspartei und dem Münchener
Zweig der libcracn Partei unter.
zeichnet worden. Tie Sozialistcn
satten das Dokument nicht unter.
hriebcn. Dasselbe lautet ttürzlichc
Ereignisse, besonders solche der letz
ten Tage, lassen keinen Zweifel, daß
wir uns einem Zustande der Anar
chie nähern. Die Presse ist bedroht,
das BersammlungLrccht besteht nicht
mehr und das Wahlrecht steht auf
dem Spiele. Wird die Nationaler,
sammlung, wenn immer eine solche
erwählt wird, auch zusammentreten?
Hat die Regierung nicht den Willen
zu regieren, oder ist sie machtlos?
Ihre eigene Partei, von welcher
die Mehrheit Soldaten sind, die der
Tod im Kriege verschont hat, will
ebenso wenia ein? Sckrecki'iiöbei'r. I
schaft wie wir. rlber die Ordnung
kann nicht aufrecht erhalten werden,
wenn die Regierung nicht die Kraft
in sich fühlt, zu herschcn. Will nun'
die Regierung Ordnung oder will sie .
" lJ 1
Anarchie? Wir richten diese Frage
offen an die provisorische Regierung
besonders n den gegenwärtigen Mi.
iflstcrpräsidentcii urt Eisncr. Wir
mnnrifn unh fiirhr'rn pvc nnjlnri.
hntiinp Slntttwrl. nUU nur in War. !
tekz sondern in
I IVll
$tc
Advii o.me vuifiüjiiü. 1
diese Antwort i'! t erfolgen,,
so wissen wir md ga'-z Bay.'rn weiß '
eZ. daß wicr von der gegenwärti
ge Regierung noch von der unter
der VerantivorZlichkeit derselben
erwählenden Nationalversammlung ,
mehr zu hoffen ist, als eine stetige
Degeneration, die in einen Bolsche
Wiki-Abgrund führen muß."
Strajzknkämpf in Esse.
Ziii'im, 23. Tez, Hier heute ein.
getrois.iie Tcpeschen besagen, daß es
zil Eisen znüschen Anhängern des
SoldateuArbeiterrats z,d Sparta,
custte.'!" n, blutigen Zusammenstö.
den st'.s.:.;i!'cii ist. Die Letzteren
vorläufig sehr unterstiitzt
wurden überwältigt. Ter Krawall
, entstand, als Führer der Streiket in
den Vottorr Bergwerken von Agen
ten oes oloaten.Arveitcrrats ver,
haftet wurden. Die Spartacusleutc
erhielten Berstarkungen, stürmten das
Gefängnis und befreiten die Gcnos,
fcn. Schließlich wurden die Agen,
ten oes loloatenArdelterrats von
ihnen gefangen gesetzt. Bald darauf
irang ein beivaffneter Haufe gegen
die Moillcr Grube vor in der Ab
ficht, sie zu zerstören. Streitkräfte
der Soldaten und Arbeiterrätc ein.
P fingen den Pöbel mit einem wohl
gezielten Maschincngewehrfeuer und
viele derselben fanden ihren Tod.
Ebcrt'Haase Negicrnng fest.
Berlin, über London, Lli. Tez.
(United Presz,) Deutschland schaart
sich nachgerade fet hinter der Ebert
Hase'schen Negierung. Jede Fa5
tion, niit Ausnahme der Sparta,
cusiten", (der extremsten Radikalen)
hat das jetzige Bünistcrium osfiziell
oder mchtosfizicll gutgeheißen so
gar der mächtige Soldaten, und Ar.
beitcrrat.
Tie Spartacusleutc oder Lieb.
knechtiancr entpuppten sich aber mehr
und mehr als bloße Trubelmachcr
Ihr angedrohter Streik konnte nicht
! zur Geltung gebracht werden. Ihre
Z SZ ZT1
Iicrr zu jeni, aver pe greisen ir
gcnd etwas auf, was sich als sensa
tioncll erweisen könnte.
Trotz der Tatfache, dasz die Spar
tacusleiite immer schwächer werden,
fahren sie fort, einen störenden Fak.
tor in der deutschen Lage zu bilden.
Liebknechts Brandreden, wenn sie
auch nur einen flüchtigen Eindruck
machen, erregen immerhin vorüber
gehende Beachtung.
Liebknecht, Ledebour und andere
Radikale sehen die ganze Revolution
als ihr eigenes Kind" an,, da sie
die ersten gewesen, welche in Tätigkeit
getreten seien, als die Matrosen
meuteret in Siiel ausbrach.
Es scheint unmöglich zu sein, auf
dem Wege eines Interviews eine Er.
Ilärung von Liebknecht oder seiner
Mitarbeiterin" Rosa Liiremburg zu
erhalten. Beide sagten zu einem
Vertreter der United Preß" nur:
Wir werden darauf losreden und
darauf losschreien, aber wir werden
kein Interview geben. Jedes In
te:-view, das angeblich pon uns
koinmt, ist eine Erfindung."
Briefe von russischen Bolschewik!,
die, wie es heißt, nur versehentlich
in der Noten Flagge" von dieser
Glückwünsche für Liebknecht entlial
ten, bestärken die Mutmaßung, daß
diese ganze Bewegung von Rußland
her finanziert worden ist.
Ter Volksrat hat gezögert, Ge
walt gegen dieses Eleinent anzuweii
den, da er stark gegen die preufzi
sche Methode ist. sich mehr eins Ge.
walt, as auf Ueberreduiig zil verlas,
sen.
Das Publikum ist ungeduldig und
würde nachdrücklichere Methoden des
Bolksrats unterstützen, der jetzt die
rmee vollständig kontrolliert,
T,e bürgerlichen Mittel und die
clm" Klassen, welche zur Zeit kei-
r ? V- ir . rr r r
nni ufionocccn vriiiiuiu lwen, euer
die Ebert Haase'sche Regierung vor.
erst unterstützen, hoffen auf die Bil-
düng einer verfassungsmäßigen Re'
gierung, worai'f si. sich Niit allem
Ulser an cer W,eoeryer,ZelIi,na
fest
georteter Verhältnisse beteiligen
würden.
Im ellacn'eineii lat jec s.Wj in
den letzten Tagen eine liberale Hal
wg gezeigt, ,.nd jedenfalls iit La?
Vertrauen cuf die Fähigkeit der
Ebert-Haase ("nippe, die Lage zu be
wältigen, solange es nolwkndig ist.
großer geworden. Man erwartet
keinen neuen Trubel von Bede::1,mg,
wenn die Nahrungszufuhr durch
hält-
Im Auöwärtigen Amt ist ein
neuer Ziveig geschaffen worden, nom.
lich für ös'eutlichen und privaten
Auslandbandkl. Tie Obhut über
diese Abteilung hat Her Falke, frü
hcrer deutscher Konsul in New Jark.
Der Präsident besucht
Neuilly Hospital
Wison unterhält sich mit 1200 Ler
iunndktcn, die dursk, den Be
such sehr erfreut sind.
Paris. 23. Tcz. Präsident Lüil.
son besuchte heute das Hospital des
Noteii Kreuzes in Neuilly. wo er
niit etwa 1200 Verwundeten Hände
schüttelte und sich unterhielt. Die
meisten waren in der Schlacht von
Ehateau Thicrry gewesen. Er blieb
vier Stunden und ging von einem
Zimmer zum andern, nachdem er sich
alle Zeremonien verboten hatte.
Nach seinen eigenen Aussagen
fand er die Manschaften in vorzüg.
lichster Pflege und in wundervoller
timung, trotz ihrer zum Teil sürch
terlichen Verstümmelungen.
Der Präsident sah ermüdet und
angegriffen aus, als er das Hospi
tal bcrieß, denn der Anblick so die
Icr Verwundeter war ihm unge,
wohnt.
Er fetzte sich häufig auf's Bett
eines Verwundeten und fragte ihn
über persönliche Verhältnisse, woher
er stamme und wie er verwundet sei.
Auf seine Frage warum nur sob
che mit Verwundungen am Uiitcr
lörper anwcsend seien, erzählte ihm
ein Soldat, daß die anderen anders,
wohin transportiert seien.
Litt anderer salutierte mit seinem
heilen Arme und erzählte dem Prä
sidentcn, daß dies nicht sein erster
Salut sei. Er war vor dem Kriege
Schutzmaun am Zentralbahnhofe in
New yotl gewesen.
Frau Wilson folgte dem Präsiden
ten auf seinem Rundqange und vcr
teilte Blumen unter die Verwunde
ten-
Herr und Frau Wilson besuchten
später das französische Hospital in
Bai De Gracc. wo sie sich mit 800
verwundeten Franzoien unterhielten,
Uriegsverluste öer
Russen u. Gefterreicher
Kopenhagm, 23, Tcz.-Nach einer
Tepciche von Petrograd belauft sich
die russische Verlustliste auf fast 10
Millionen, von denen 1,700,000 gc
fallen, 1.450000 dauernd untauglich
und 3,500,000 verwundet sind. An
Gefangenen verlor Nußland 2,500,.
00,
Genf, 23. Dez Tie offizielle An-
gäbe der österreichischen Verluste bis
zum 1. Mai 1018 sind etwa 4,000,.
000, wie Wiener Depeschen berichten.
Von 310 Generälen sind 18 auf dem
chlachtelde geMen.
Nahrungsmittel
für Jugo-Slaven
Paris, 23. Dez, Nahrunasmit
teldirekior Herbert E. Hoover aab
heute bekannt, daß er Oberst Wood
von der Ber. Staaten Armee zum
Leiter des Unterstützungskomitees im
Lande der ugo-Slaven und in Ser
dien ernannt habe. Tie Nahrungs
mittel sind dort sehr knapp und
schleunige Hilfe tut not. Die Nah.
rmigsmittelverwaltimg hat auch eine
Kommis,lon nach Polen gesandt.
Tschechen wollen
das ganze vöhmen
Prag, 23. Tez. Tie Tscheche
slavische Repiiblik erkennt keiil e
biet iniierhalb Böhmens als für ir
gendwelche Schlichtung durch die
Friedenskonferenz offen an. weist al.
so den betreffenden Vorschlag der
Teutschböhmcn zurück so erklärte
der Premier Kramarz vor einer Ab.
ordining von Teiltschböhiiien offen
heraus.
Diese Abordnung hatte uin die Zu.
rückziehung der Besatzmigstruppen.
die Freilassung dcr verhafteten Per
sancii und die Wiederherstellung von
, v)c cb uno Krönung namacnta,r.
err Krainarz sagt?, die Alliierten
hätten ein Abkom-ien unterzeichnet.
welche? erklärt, daß dos ganze Land
dem tschechz.s!owa7isch.'n Sta-'t ge
rore. v.'A imrigen .ver,'? er
ihnen, daß ihre nationale Entoick-'
liiN!, si''iergestcllt w 'rden würde: und,
er fugt, hinzu, auch er wünsche, daßi"" noeren nraazen ge,iorven
die BrschungZtrilppen so bald w,c! Krankheiten erlegen ; fcs'wer vcr-
möglich" zurückgezogen würden.
Masaryk bält
Einzug in Prag
Paris, 23- Tcz, Professor Tho.
mos G. Massaryk, Präsident der neu
gebildeten Republik der Tschechen
5dvaken, hat hier cingetrofiencn Be.
richten zufolae. seinen seierlicken Ein.
zug in Prag gehalten.
Amerikanische ,,Zlotte"
patroulliert Uhein
Mit der anierikanischM Okknpa
tionöarmee, 23. Dez. - Amerika
nische Patrouillenboote, jedes mit ei
nem Maschinengewehr versehen, be
fahren den Rhein. Diese Flotte"
besteht aus 12 Booten. 10 kleineren
und einem Poviantboot. '
General Dickman benutzt die
Dampfjacht Preußeii",' die dem
Oberbürgermeister , von Koblenz ge
hört und zu diesem Zwecke requiriert
worden war.
Amerikaner schössen 800
deutsche Aeroplane ab
Washington. 23. Dez. Das
Kriegs Departeinent veröffentlichte
heute einen Bericht des Generalma
jors Harbord, wonach Anierikaner in
Frankreich Mo deiltscho Neroplane
und 82 deutsche Ballons abgeschossen,
selbst ober nur 271 Plane und 43
Ballons verloren haben. Zerstönmg '
von 3o 1 Aeroplanen und 57 Ballons
war offiziell festgestellt worden.
Der Gefamtverlust der amerikani
fchen Luftschiffe? ist 412, wovon 100
gefallen. 103 verwundet, 200 der
mißt, 27 gefangen genomnien und 3
interniert sind.
Aordpolexpedition
in custschissen
New ?Iork, 23. Dez. Der ame
rikamsche Aero Elub beabsichtigt, eine
neue Äcoropolerpeoinon. um oie vis
letzt nerforschten Teile oes nordn
chen Eismeeres zu erforschen, zu der
messen und zil photographieren und
die Existenz oder Nicht Existenz von
Land festzustellen."
Die Expedition wird so eingerich.
tet, daß sie in der besten Jahreszeit,
yr; ... ir,.,.f. Tt ..
7 ."7'.
iulu iuil iiiuuitui vuiuiii i tu luiiu. i
Sobald man an die Grenz des Po '
weises gelangt ist, wird mit Hilfe
von Luftschiffes die Erforschung sonst,
schwer zugänglicher Teile fortgesetzt ;
w rden. Man rechnet. daß
. . , ' . '
1,000,000 Ouaöratnieiien um den.
Nordpol herum noch nicht erforscht,
sj,,s,
. ..
Admiral Pearv und Kapitän Ro-
bert Bartlett werdeu an der Spitze
der Expedition stehen.
Ter Klub schätzt die Kosten der.
Expedition auf $250,000.
Schwab-Uampagne
für Präsidentschaft
El'icago, 23 Tcz. Während ei-!
ncs Festessens hier für die 750 Ver
I'' ' 1
treter Ihm 750 Firmen von Bau. , 'encn vc!a)locn, ocr iviioevoiie
Maschinen, gegcbcii vom hiesigen Ma rung so schnell wie möglich die not
schinerie Klub, kam die Rede auf wendigen Nahrungsmittel zuzufüh.
Charles M. Schwab als nächsten
Präsidenteii. Von Partei, ob
re
publikanisch oder demokratisch, wur
de nichts erwähnt.
perfhing kommt in der
Utz
l.IprvVNZZ Ntt
Mit der Amerikanischen Okkupa
tionsarinee, 23. Tcz General I.
I. PcrsHing n?achte heute seinen er
sien Besuch in der preußischen Rhein.
Provinz, Er kam in einem Privat.
Waggon. Zweifelhaft ist's, daß ein
Prozent der Bevölkerung von dieser
Anwesenheit etwas wußte- Selbst die
Offiziere der Otkupatioiisarmce, mit
Ausnahme von dem kommandieren,
den Generale Tickman, hatten keine
Ahnung.
Amerikanische
Verlustliste
Washington, 23- Tez. Nächste,
hcnde Verluslistc wurde am Sonn,
tag vom KricgSamt veröffentlicht:
Im Kampfe gefallen 51; schwer vcr
nmndet 080; bei 513 konnte die
Schwere dcr Verwundniig nicht seit.
gcuellt werden: leicht verwundet 1,
10, Zusammen 2.385.
M.mtag VormittaiZbcricht
Im
!. . ? r n pr . f. cv
?"mi: .l: '""".V
erlegen ot; mpisie von Nnfanen
wundet 1,231: bei 1.107 konte die
Tchivere dcr Verwundung nicht fest
gestellt Wcrden : leicht verwundet 800;
vernlißt wurden 107. Zusammen
3,48.
Nachinittagsbericht: Im Kampfe
gefallen 55: ihren Wunden erlegen
2: schwer verroundet 514; bei 1.
427 konnte die Schwere dcr Verwun.
dung nii'l fessgesiellt werden; leicht
verwundet 821; im Kampfe vermißt
40. Zusamnien 2,837.
lzinöenburg erläszt
eine Proklamation
Sagt, datz die Bolschewik! auf die
Zerstörung der nationalen
Stärke hinarbeiten.
Amsterdam, 23. Dez. Eine be.
merkenswerte Proklamation ist von
Feldmarschall v. Hindenburg von des.
sen Hauptquartier zu Wilhemöhöhe
aus unter dem Datum Weihnacki
ten 1918" erlassen worden. In der
selben verweist er auf die gewalti
gen Taten der deutschen Nation in
Wasfen im Kriege, die vor einer Welt
von Feinden nicht zusammengebro
chen ist. In derselben heißt es dann
weiter: Dieses ist auf das heilige
Feuer des Patriotismus, den Sie
geswillen und den Geist der Lotialität
zurückzuführen. Tie deutsche Armee
ist verschwunden, ist auseinanderge
gangen, hat sich aufgelöst, obwohl es
bis zuletzt von ihreit Feinde gefürch
tet und respektiert wurde. Den Of
fizieren, hoch und niedrig, ist als
Führer der Nationalarmee ein gro
ßer Teil des Zkuhmes ziizuschreiben.
und es ist kleinliche Nachsucht, sie
ihrer Rangabzeichen zu entkleiden
uiid ilinen die Waffen zu nehmen
und ihnen zu sagen, daß sie nicht
fähig siiid, Kommandostellen einzu
nehmen.
Die vollständige Zerstörung der
nationalen Sti',rke des deutschen Vol.
kes wird von diesem Geist der Zer
ftörung und Auflösung beabsichtigt!
er ist bestrebt, die Reorganisation
des Reichs au
gesunder politischer
und wirtschaftlicher Basis
zu der
hindern,
Deutscher Botschafter
in Mexiko abberufen
Stadt Mexiko. 23. Dez. Heinrich
v,uyui
von Eckhardt, seit 1915 der deutsche
Botschafter in Mexiko, der in den
o; rr lL r . 4 cm r? '
tTTT ,ent. fltnf n .19"
7 Rolle spielte, ist von der deutschen
Rcglerung von semem Posten abbe
vcn rden und wird in einigen
der Ver. Staaten heim
rmcn iTin nttilnirrniMin ITitnTn-
- "'"' v.:2, ;r': ? .r
'Wten . Dut chland s ,n Mexiko
werden künftighin von Dr. , Arthur
1?,.,, (WXiPi s.- o.
" a'u, .wiui u.
tion, vertreten werden.
Nahrungsmittel für
Finnland
Washington, 23. Tez. Tie neue
Regierung in Finnland macht gute
rrucj:ii ....v sin r.x. r .! r
iijuuiujuue uiiu i)uu xuj jen von ai
lein deutschen Einfluß. Deshalb ha.
ben die Vcr. Staateii und die Alli-
.i f r tp .. wn- .
rcn.
Kohlcnhöchstprcise bis mindesten
Februar.
Washington, 23. Tez. -
Die
Vrcnnstoffvcrwaltung verkündet, daß
die Höchstpreise für Kohlen und die
, Zonenbestimniungen mindestens bis ,
Zonenbestimniungen mindestens bis ,
zum 1. Februar noch weiterbeitehen !
Werden.
Frau Cosima Wagncr im Sterben.
München, 23. Tez Es wird ge
meldet, daß Frau Eosima Wagncr,
die Wittve des berühmten Llomponi.
sten Richard Wagner, zu Bayrcuth im
Sterben liegt. Sie ist die Tochter
des berühmtem Musikers und Kom
ponisten Franz Liszt und wiirde am
25. Dezember 1810 geboren.
Die Tligeblattcute drrurteit.
Philadelphia. 23. Dez. Die Re
dakteiire des Philadcphia Tage
Ml", Louis Werner und Dr. Mar
tin Tarkow, welche der Uebertre
timg des Spionagcgcsetzcs schuldig
befunden und dcncn ein neuer Pro.
zeß verweigert wnrde, lnurden vom
Bundcsrichter Tickinson zu je 5 Iah.
rcn Haft int Bundeszuchthaus zu
Atlanta verurteilt, der Gcschäftsfüh
rer Hcrman Leinke zu zwei und dcr
Präsident Pctcr Schäscr und dcr
Sckrctär Paul Vogcl zu je einem
ahrc. Wahrend die Appellation
an das Buudcsobergericht schwebt,
wurden die Verurteilten unter je
$10,000 Bürgschaft auf freien Fuß
gesellt.
Familikntragödie.
Tavenport, Ja., 23. Tcz. John
A. Klinger, Vormann in der Fabrik
dcr Tri.Eity Button Co., kehrte nach
dreiwöchentlicher Abwesenheit nach
Hauie zurück, geriet mit seiner Frau
in Streit, verwundete sie durch ei
nen Rcvoloerschuß lebensgefährlich
und bcging dann Selbstmord durch
Erschießen.
UlldaMttt
MH
5iga öer Nationen und Ernährung öer darbenden
Völker bilden die wesentlichsten Punkte;
Amerika als Nährmutter
Das Volk für wilsons
Paris, 23. Dez. In den heuti
gen und inargigen Konferenzen wird
Präsident Wilson alle Prälimina,
rien vor seiner Reise nach England
abwickeln. Es heißt, daß dieselben
den Hauptbestandteil der Fundament
arbeit zur tatsächlichen Friedenskon
fercnz bildcn wcrden. Nach wie vor
legt er das Hauptgewicht auf das
Zustandekommen dcr Nationalitäten
liga und die Versorgung notleidender
Nationen mit Lebcnsmitteln. Alles
deutet darauf hin, daß dieses von den
Ver. Staaten durch Herbert Hoover
besorgt werden wird, ohne daß diese
dafür allseitigen Kredit bcanspnl
chen. Hoovcr wird in dicscr Ange
lcgcnhcit heute niit dem Präsidenten
konferieren.
Es ivurde hier heute bekannt, daß
der Präsident in England und in
Italien öffentlich Reden halten wird,
um seinen Ideen, die er vertritt,
Ausdruck zu verleihen. Auch wird
er sich zu diesem Ztvecke der Zeitun.
gen bedienen. Wie sehr das Volk
von seinen Ideen durchdrungen ist,
geht daraus hervor, daß er täglich
Hunderte Briefe aus ollen Schichten
der Bevölkerung erhält, in welchen
ihm allieuiges Entgegenkommen vcr
sprachen und ihm beigepflichtet wird.
' Während dcr ersten Woche seiner
Anwesenheit in Paris hat dcr Prä
fidcnt drer Reden gehalten und Vcv
tretcrn der Presse Interviews ge,
währt. Alle waren für die Oeffent,
lichkeit bestimmt. Der Präsident
glaubt, daß dadurch die Haltung der
Amerikaner und die 'üiNerikcniischcn
Fricdonszicle klar gelegt wcrden. Tr
baut darauf, daß sich das amerikani
sche Programm auf eine solche Weise
entwickeln wird, daß ein Friede, der
allen gerecht ist, zustande kommt.
In Rom angelangt, wird dcr Prä.
fidcnt sowohl dem König von Italien
als auch dem Papst einen offiziellen
Bestich abstatten und auch das dorti
ge Methodisten College besuchen.
Allgemeine
Dürre" in Sicht
Washington, 23. Tez. Dcr Aus.
schliß für Temperenz, Prohibition
und öffentliche Moral der bischöfli.
ckcn Metbodistcn . Kh-dV vrovbezeit
in seinem soeben b'eröifentlickiten Be
richt, dan bis zum ersten Februar
die Geseygebiingen der benötigten
dre Viertel oller Staaten das ra.
Hibitions-Anicndement mr Bundes
Verfassung, wodurch das ganze Land
knockentren nrfoni wirh nnumn.
knochcntrocken gelegt wird, angenom
mm, sind, nprh Xünizohn
tm babcn ln-rrit da?, 9smPTihpmnnt
angenommen und dreißig weitere
Staaten, deren Legislaturen im näch.
sten Monat zusammentreten, wcrden
für dasselbe stimmen, sagen, die Me
thodistcn- Diese Staaten find: Ala.
bama, Arkansas, California, Eonncc.
ticut, Jdaho, Illinois, Judiana,
Iowa, Kansas Mainc, Michigan,
Minnesota, Missouri, Nebraska. Ne
vada, Neio Hampshire, New Mexiko,
North Carolina, Ohio, Oklahoma,
Oregon, Rhode Island, Tennessee,
Utah, Vermont. Washington, Wis.
consin, West Virginia und Wyo.
ming. Pcnnsiilvayia wird als
hoffnungsvoll" bezeichnet, in New
Jork und die Chancen gleich und
New Jersey ist wahrscheinlich dage.
gen.
Polen ordnen lBahlen
an in P'scv.fcn
Berlin, 23. Tcz, Tic Hm-dlung
der polnischen Regierung, Wahlen
in bisherigen preußischen Provinzen
anzuordnen, hat die preußische Rc
gierung zu Gcgenmaßregeln veran
laßt. Tie betreffenden Behörden in
dcr Provinz Ostpreußen haben näm
lich bekannt gemacht, daß eine Teil
nähme an solcher Wahl als Hoch
verrat angesehen und daß Annah.
men von Aemtern, die Polen einge
richtet haben, unter den bestehenden
Landesgesetzen bestraft wrden wür.
den.
Ter Arbeiter und Soldaten Rat
ist iit diesem Erlasse der Regierung
, vollständig einverstanden.
ßallMnfmnz
Ansichten eingenommen
Bei Gelegenheit der Verleihung
des Ehrendoktorgrades der Rechte
und der Geschichte seitens der Sar
bonne (Pariser Universität) hielt
Herr Wilson eine Rede. Er erklärte
seine Auffassung vom Vnnde der
Völker als die einer moralischen
Macht dcr Menschheit über die ganze
Welt hin, welche ihr Suchlicht des
Gewissens auf jede Ucbcltat oder je
den Angriff richten würde."
'Etwas Bloßstellung", fügte er
hinzu, wird schon die meisten Fragen
schlichten.' Wenn' die Mittelmächte
es gewagt hätten, die Zwecke dieses
Krieges auch nur vierzehn Tage zu
erörtern, so hätte sich dieser Krieg
niemals ereignet. Und wenn, wie es
sein sollte, sie gezwungen worden
wären, die Sache ein Jahr lang zu
erörtern, so wäre ein Krieg ganz un
denkbar gewesen."
Paris, 23. Tez. Staatssekro
tär Lansing stellte heute offiziell in
Abrede, daß die amerikanischen Frie.
densdelegaten die Versenkung der
deutschen Flotte begünstigen. Einem
Vertreter der United Preß gegenüber
sagte er: Wir haben uns auf nichts
dergleichen geeinigt. Ter Vorschlag
ist nicht einmal zur Sprache gekom
men." Ex-Gesandter Page
gestorben
Pinehurst, N. C.. 23. Dez. Der
ehemalige Gesandte Walter Hines
Page ist hier gestorben. . , ...
Der Verstorbene war in literari
schen Kreisen wohl Besannt und ein
Teilhaber in der bekannten Verlags
buchhandlung Doubleday, Page &
Co. Er war eine Zeit lang Journa
list. Redakteur von World's Work",,
The Forum" und anderer.
Im Jahre 1913 wurde er zum Ge
sandten in London ernannt, wo er
bis vor Jahresfrist weilte. Seiner
geschwächten Gesundheit halber kam
er im Oktober zurück.
Cx-Uaiserin soll
im Sterben liegen
Kopenhagen, 23. Tez. Ein
Exemplar dcr Frankfurter Zeitung.
das cbm hier eingetroffen ist, mcl.
! dct, daß die deutsche Exkaiserin
Victoria Louise wohl kaum das neue
vai)r rrieven weroe. yr
werde. Ihr . altes
Herzleiden habe ,'m den letzten auf
regenden Tagen sich sehr vcrschliin
mcrt.
Sie babe vor einigen Wochen ei
nen Schlaganfall gehabt, dessen Fol
gen die Lage noch verschlimmere.
Auch des Ex'Kaiscrs'Ohrcnleidcn
fei viel schlimmer geworden und man
fürchte, daß es das Gehirn in Mit
leidenschaft ziehen werde, sein Ner
vcnsystcm fei vollständig zerrüttet.
Teutscher Gesandter ans Luxemburg
ausgewiesen.
Luxemburg, 23. Tez. K. von
Buch, seit März 1014 deutscher Ge
sandter in Luxemburg, ist von der
dortigen Regierung ausgewiesen
worden. Drei luxemburgische Staats,
minister haben sich nach Paris be
geben.
Erhielt Tapferkeitsmedaisse.
Washington, 23. Dez, Sergeant
Arthur I. Goctsch. Compnay D des
4. Ingenieur Regiments, dcr in
Walnut, Iowa, beheimatet ist. wur
de von General PcrsHing wegen Ta
I pferkcit vor dcm Fcinde in dem (e
! fecht an der Vekle, Frankreich, die
Tapferkeitsmedaille verliehen.
Wetterbericht.
Für Omaba und Umgegend Un
bestimmtes Wetter heute abend rrnd
Dienstag, vielleicht Schnee. Kein grs
ßer Temperatiirwechsel.
Für Nebraska Unbestimmt Heu
te abend und Dienstag, dielleicht
Schnee in den südlichen Teilen. Kein
großer Temperaturwechsel.
Für Iowa Unbestimmtes Wel
ter heute abend und Tienstac viel
leickt Schnee. Kälter in den östlichen'
JLesti.
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