Seite 6 Tägliche Omaha Tribüne Dienstag, den 17. Dezember 1918. y WWtm. j Des Vlntes Stnums. " Ronian von "VfcAfll 1 1 i i -. . TvT1.,rrTTTvwttmtwH;Mwm 7. Noriftbung.) 1 Bald aber fasste sich die Kühle Abends lalle seine brennende (Stint, a roe ruyig uns seine il'ntne 6; herrscht, ja er versuchte sogar zu scherz? rnio ,ey,e 11C9 zu ven ,unqen Mädchen, die aus seinen Wunsch im KrZnzeminden fortfuhren, .un, Tonka. ' fragt reizen se icyte, gut trn ganzer Eiser nur dem wilde Buben, hast Du für den armen Veit Lelio nicht in Blume übrig?" ' Tonka hielt erstaunt inne: .Aber La- n vinoer i ven ranz für lio, ie will gar nicht, daß ich ihr dabei helse Wie, ja, den habe ich auch lud, er ist ja ein 0 guter unge, aber mein schöner, stelzer Gerhard, den habe ich doch tau sendmal lieber, da ist doch mein lieber, lieber Bruder.- ,Tu könntest Lelia als niemals f lieb baben ie Gerhard? .So lieb, nein, ja wenn er ein Mädchen mre, hätte ich ihn lieber er ist gar zu still." Jetzt ergriff Melanie ober eifrig das Wort: .Mein Le'.i, ist nur fiir Euch, die Ihr ihn nicht s, recht ersteht, still und gedrückt, ich aber kenne ihn, den au: kn, guten lieben Jungen, und wenn Du auf Gerhard' Schönheit stelz bist und feint rast, so bin ich viel tausendmal stolzer auf Lelios Her, und seine Talente. mi niemal kann ich Gerhard so lieb haben ie meinen einzige Herzensbrn der Mriich. Paxa. Gerhard ist ja auch nur mein Vetter, und s, lieb wie ei vtn Bruder kann man doch eine Wetter nicht haben ' .Natürlich nicht", -kam ihm ttstzig Tonka zuoor. .und deshalb liebe ich meinm Gerhard mehr." Franz Ullnch lächelte liuer ihren kin bischen Eiser, es schien etwas wie Be hagm und Ruhe über ihn zu kommen, r üierhöustk sie mit Scherzen und reichte ihnen abwechselnd die duftigen Kind FloraZ zum Kranz. Plötzlich r es, als d nn dunkler schatten aus Se Blumen siele, eine hohe Gestalt war auf die Veranda getreten ; die Groß msma, sagte Tonka und ein Zröstrln zog durch ihre Seele, der gleich darauf jauchzte sie freudig auf: .Ach.Dn bist i, liebste Käthchea, Tu willst gewiß och die schönen Heliotropen zum Kranz für nsern Gerhard bringen, er liebt den füßm Lanillegeruch ja s, sehr, gieb' nur, -alyqen, gö.' atychen war Gerhard's Amme gewesen sie war mit einem Arbeiter de Fabrikdorfe verhei rathet ihr Name war Frau Bcrkorn. Unterhandlungen. ' Gerhard llllrich. der Aeltrn, ruhte nun in der Kapelle, die er einst selbst erbauen ließ; seiu Sarg ar mit den herrlichsten Blumen bedeckt, au Meilen nn Umkreis waren die vornehmsten Harschsften ge kommen, um ihm die letzte Ehr zu er weisen. Sein grojze Berdieust um He bunq der Industrie, erkunden mit der Theilnahme um fein tragisches Ende hatte selbst Diejenigen versöhnt, welche der Natur ach ferne Gegner waren und ihm e erzlcyen hatten, daß er ein halbwil des Findelkind aus fernem Osten einer Honoratwrentochter ihrer Äit vorge zogen hatte. Auch Franz ' hatte man eigentlich nie stand:, ran er auch nicht so reich und angesehen wr ie sein Bruder, 0 waren es wieder die Frauen, die feinen Geist, seine Schönheit und inunerhin annehmbare Stellung in Be tracht zogen, als er eine simple Erziehe r, die Tocht eines Beamten der nahen Prooim-Hauptftadt, zum Weide ahm. Doch die Zeit gleicht ja viele au. Auch lebte man sich selbst in der Ullrich sche Villa mehr als Andere, die Fabrik erforderte außerdem ganze Manneskraft. Un ein Zaubermittel hielt Helene och immer in ihren schlank,, blassen Hän den, welches ihr alle Herzen zu eigen machte: die Gab der Musik. Welanie. ihn Tochter, war ihre erf eigste und tüchtigste Schülerin, während ihr Sohn, Lelio, so poetisch er sonst ver anlagt war. ,on diese? Gabe der Musen ausgeschlossen blieb. Er konnte nur Musik empfinden, aber sie nicht wieder gebe. Am Tage nach der Beeroiguna trat kulah, die Wittwe des Verftordene, bei Helene ei. Der schwarze Wittwen schkier deckte ihre fcftaufgemundenen L cke, die feinen Züge ihres zerrten Ge sich! waren wie vo Thränenfluthen erwischt und erblaßt nicht die Jahre, nur der heiße Gram hatten sie in kurzer Zeit z einer geknickten Frauenblüthe erwandelt. Sie umarmte ihre treue Freundin und Schwägerin und bat dann, auf da Klavier deutend: .Spiele, ich bitte Dich." Helene, welche jede Regung ihrer See U erstand, nickte stumm und öffnete der; stlögel. Sie errieth, daß Leilah jene Melodien zu hören wünschte, denen ihr entschlafener Gatte , so gern gelauscht. Leise intonirte sie dn Aoe Warie von Back, und als eö verkluizgen, lag ein milder Friede auf Leilah's Ängesicht der fremde Menschenhause, der ihrem angebeteten Galten die letzte Ehre erwies se hatte, daS MusilcorPs, der ?e,'anz der Kurrendeschüler, UeS war wie ein theatralische Gepränge an ihrem Auge ad Ohr orübergegmigen. Am liebsten hätte sie ihm allein mit ihren weichen Händen in Grab gegraben und mit Blumen ihn im Schooq der Erde gebet tet aber die Wirklichkeit mit ihren Ncch. ten trat an Stelle der poetischen Frauen liebe. ?lber hier, wo Niemand war als sie und die treue Helene, hier seite sie uun ihre zene Todtenieier, indem sie ihren Schmerz zur Ruh durch die lieben Klänge brachte, welchen er, der geliebt, Mann, j jerne belauft hie. i ' ,, . , . -.x.,..,. . -..Vtf.'.-v;v,--..-3yitW. ...rK-;-"-'-'V'ir--. ,xT'tw.yMf-MJ-g'yW-'. V " .."... w " ".....-,.., - . ., ........w . . , , ' ' . ' '"'!' ' -T---? --!t'V:! ' . . . ... ?Zritz Eckartstki. Ihre und Helene' Kinder waren zu Helenen' Eltern in die Stadt gefahren. Da würdige Greisenpaar, von Allen Großpapachen und Grojjmamachen ge nannt, war wohl von der Anstrengung und Aufregung der letzten Tage etwa iixäfzlich, und da halten die Enkelkinder eö sich nicht nehme lassen, selbst nachzu sehen, ob Grund zur Besorzniß vor liege. Doch der Arzt erklärte, daß sich nur um ein paar Tage Ruhe hgndle. Hier erst gewann für l'elio der Name .Großmutter" seine volle Bedeutung. die ihm beim Anblick Frau Sybillen nie vkr,,unoiiq geworven war. In diesem traulichen Eckiimmer.wo ein sogenannter Thron von zwei Lehnsesseln zur Erhöhung für die altmotisch hohen gcnster dienten, lebten die Kinder ihr traulichstes Leben, wenn der schöne Ull- rich'sche Park sich in da Wintcrgemand gehüllt hatte. unb eine Fahrt zu .Groß Mütterchens" galt al da liebste Ver gnügcn. Wie ander heute l Tragisch aeendel hatte der geliebte Vater und Oheim, der auch seines Bruder Kindern ein Vater und besonders dem schüchternen Knaben Lelio tief innig zugethan gewesen war, und nun drohte auch die Gesundheit der lieben Grofzeltern zu unterliegen. In leisem Gespräch, bald und bald ver stummend, sagen die vier jungen Wen schenkinder neben den Großeltern, die sich von ihren breiten Armstühlen nicht getrennt hatten, und nur Decken und Kissen ließen ein Krankenlager errathen. Plötzlich sagte Lelio: .Ich glaube, sie wird nie krank." .Wer?" klang die fünfstimmiae Fraae verwundert zurück. Lelio. der an da Ende eines Gedankenganges gelangt war und den Schluß unbewußt laut aus gesprochen hatte, war ganz erwirrt, ehe er ntroortete: .Großmutter Sybille." .Ja. das ist war, Großmutter S, bille ist stets gesund und wird es hossenk lich auch bleiben," meinte Gerhard; ,e ist ungeheuer iel Elasticität in der alten Dame noch nie hat Jemand sie im Negligie gesehen, am frühen Morgen ist sie sozusagen schon gestiefelt und ge spornt, sertig für den Tag wißt Ihr, Alfted von Strehlau gestand mir, er könne gerade nicht sagen, daß Frau Sy bille ihm sympathisch sei, aber sie imz nire ihm, mehr als die ornehmsten Da men, die er kennen gelernt habe. .Sie ist ein Charakter, die bleibt nicht auf halbem Wege stehen," behauptete er. .so denke ich mir etwa eine Katharina vo Medici, eine Elisabeth von England oder eine der Heidinnen der Revolution. ES ist etwa fanatisches in der Frau. Da behauptete Alsred steif und fest." um vieietse i&mnse nnviaelte sich ,n der heimischen Villa eine andere Scne. Noch waren die letzte Klänge der Trauer feier zu Zweien nicht verhallt, als Frau Sybille eintrat. E schien doch, als b der Tod ihre Stiefsohn sie surcht bar angegriffen hatte: tiefe Furchen zg gen sich, wie vom Gram aufgewühlt. durch das olle Gesicht, die Ruhe deffcl den war wie on einem Schmerzens stürm durchpeitscht und er hatte tiefe Spuren hinterlassen. Trotzdem sagte si mit khrer harten spröden Stimme: Musik, heute schon? Wie ist das möglich!" Helene winkte ihr Schweige zu und deutete auf Leilah, die in sich jusammea gesunken hinträumte. Doch auch dieser Anblick schien ihr kein Aufklärung zu geben. In iner solchen Gewöthsstnn mung, wo jede Wort, jeder Blick durch Unberufene zur Störung wird, drohte die Gegenwart der Schmicgermtier eine Katastrophe herbeizuführen. Da gewahrte sie sich gegenüber, iuf der an deren Schwelle des Zimmer Franz, der sie mit deu Augen heranzuwinken jchien. Sie zuckte die Achseln, sagte zu Helene gewendet: .Meivermegen" und be trat ihres Sohne Zimmer Sie sahen sich seit der Beerdigung zum ersten Mal unter in Augen. Franz nmllte sprechen, sie wehrte mit einer trotzigen Handbewegung ab. Schweige, ich will nichts wissen ich habe Alles schon mit mir abgemacht. Die Bernkorn ist todt nun gibt seine Gesahrmehr für unser Geheiamiß." Franz sah gebrachen zu Boden: .Wollte Gott, es wäre so ' .Was sagst Du?" fuhr sie mpor. Er antwortete nur flüsternde Worte, wenige Worte nur, aber sie wäre gestürzt, wenn er sie nicht aufgefangen und sanft in eine Sessel gesetzt hötre. Die Hände ' Gesicht gechlagen, saß sie regung los, während er neben ihr stand, al ob alles Leben au ihm entflohen, nur in den Augen concentrirte sich nheimlich alle wilde Lebenskraft des Mannes. Plötzlich warf sie den Kopf hoch. ,Wa irs geschehen?" .Brand fordert die Directorstelle Gerbard und Tonka hassen ihn." .(?.e,chvlel " .Er fordert sie als Lohn für den Net tungSversuch, den er gemach! haben will, seinen Herrn zu retten.", .Eine gute Idee, laß mich nur da hin wirken, wir müssen ihn zu unserm Freund machen." Fran, knirschte zwischen den Zähnen .der Schust" I Frau Sybille sah ihn fest an: .Er scheint schwächlich zu sein, ! vielleicht lebt er nicht mehr lange." .Da wäre schlimm für un, denn er hat AlleS, wa er belauscht, niederge schrieben, und die fein Testament in ine Tritten sichere Hände hinterlegt." .Wir müssen erfahren, wer dieser Dritte ist; nr müssen diese Papier an un bringen und dann Si sprach e nicht aus, aber der Blick ihrer Augeuagte daß sie iii .um Ztik , jUftUHm fei, den Kamps dmchjü uuren. Franz meinte düster: .Da wird un nicht gelingen. Sie fvrachkn nur noch abgerissene Sitz in halbem Flüsterton und berie. i)tn. wie man am Bksten auf die Faini lie zu Gunsten Brand einwirke. Brand ar auf Franzen Rath abgereist, erst ei Wit ccornpli sollte ihn ziirücksüh, ren. Dies Bedingung hatte Franz i einm sehr diplomansch gehaltenen Billett gestellt. Die Billett. ur für Brand rftändlich. war zu gleicher Zeit für die ganze übrige Welt eine harmlose Zu, Ichrift. Und doch, wi hatte Brand trium phirt, al er sie erhalte, .Mein Herr ! Ungewöhnlich Dienste erfordern unge wohnlichen Lohn. Ich hoffe, im Sinne meine verunglückten Bruder zu h,in deln, wenn ich Sie, der Sie Ihr Lebe, da Seinige zu retten, wagten, zum Di rektor bi seines Sohne Volljährigkeit ernennen lasse. Nur muß ich dringend verlangen, daß Sie mir Zeit lassen, die Meinung für Sie zu gewinnen. war ten Sie also in Köln einen Brief von mir ab, ehe Sie mich mit einer weiteren Zuschrift oder Besuch beehren. Ich ver bleibe :c. Einiae Tage später suchte der Direktor ihn selbst in öln aus. Er war wieder ganz der kühle, selbstbeherrschte Ge Ichöjtsmann, als er Brand entgegen trat, er wußte, wie viel sein Geheimniß für seinen Gegner werth war, dennoch versuchte er ihn anderweitig zu entschädi gen. .Sehen Sie, Herr Brand," begann er ohne alle Umschweife, .Sie haben Ihren Preis in der Directorstelle gejordert ich biete Ihnen Anderes, ich darf sagen, Besseres. In zwei Jahren fällt der ganze Nutzen, den Sie au solcher Siel lung ziehen, illusorisch in sich zusammen. Der junge Gerhard llllrich wird aisdann selbst an die Spitze de EiadlissemcitS treren, damit ist alles gesagt. Verzich ten Sie also daravf! Außerdem wissen Sie ja, daß man in unseren Kreisen keine besondere Sympathie für Sie hegt, Sie werden sich anderswo gewiß viel wohler fühlen. Da ich jedoch nicht un dankbar fein will, biete ich Ihnen die Hälfte meine VermZgcn eS ist ein Kapital, welche Ihnen überall eine Enstenz gründen wir. Sie sehen, ich hatte Recht, baß ich meinen Vorschlig ine bessere Enischädigunz nannte." .Herr Director, ich verkenne weder die Großmuth Ihrer Gesinnung noch daS Motio dazu, dennoch lehne ich dan kend daS .?a,ital ab. Ich besitze selbst ein kleines V'rm?zen, daS reizt mich also nicht. Aber gerade weil ich in Ihren Kreisen nicht sympathisch bin, will ich dort herrschen, wo ich nur unzern geduldet war das ist mein Ehrgeiz! Daß ich noch länger socialistischen Um trieben das Wort spreche, brauchen Sie nicht zu fürchten, es liegt nicht mehr in meinem Interesse ich bitte Sie also nochmals um die Directorstelle." .Herr Brand, ich glaube nicht, daß Si mit so kleinlichen Dingen ihren Ehrgeiz zu befriedigen gedenken. Seien Sie als hrlich, wZs ist Ihr Absicht bei diesem Handel, was wellen Sie er reichen?" .Aber, erchrter Herr Director, ich erstehe Sie nicht." Er lächelte boshaft .Ich liebe Ullrichshauen and seine Bewohner man hak mich gehen heißen, ich will bleiben, das ist alle. Zn Jahre sind eine lange Zeit, um glücklich zu jein ; vielleicht gelingt es mit im Lans dieser zwei Jahre, meine Feinde in Freunde zu verwandeln ; gelingt e nicht, so kann man immer noch daran denke, anderswo eine Existenz gründen eßhalb sollte es mir aber nicht gelin gen? Hier war nichts auszurichten, e bliei dem Director nichts andere übrig, al ernsthaft sein Zustimmung zu geben und sich zu verabschieden. Aber die Ader aus seiner Stirn ar hochgejchwollcn, als er sich in den Wagen warf, der ihn zur Bahn bringen sollte. Er dachte xiach, wie man erfahren könne, wo Brand je neS .Testament" depouirt habe. Es mußte in der UllrichShausener Gegend sein, den er hatte in jenen Tage de Fabrikort nicht verlassen, fortgeschickt mit der Post hatte er eS auch nicht, eine di crete Nachforschung, ob Brand ein Pak ket oder einen Brief zur Post gegeben, hatte die Gkwrßheit, daß die? nicht der Fall ar, erwiese. Ab wie leicht konnte er in der Siadt, di ja in zwei Stunden für einen tüchti gen Fußgänger zu erreiche, war, sowohl dieses Schriftstück persönlich depsnirt oder postalisch aufgegeben haben. Und es war nicht mizlich gewesen, auSzusi den, b Brand or seiner UUerredug mit dem Director in der Stadt gewesen war. Auf der Post in 1. hatte Franz sich ebenfalls ganz unter dem Siegel der Verschwiegenheit an den ihm besreundes, ten Chef der Poftdirection gesandt. .Sehen Sie, erehner Freund, dieser; Brand, ein sonst sehr fähiger Manu, hat, sich ebenfalls um die Directionsstelle bei, uns in Ullrichihausen beworben. Nun! machte man mich aufmerksam, daß er ein, sehr socialistisch gesinnter Monn ist, und ogar erbotene chnfien oü er em pfangen und vorbereitet haben. , tauchte gerade in den letzten Tagen on; meine armen Bruders Leben jeneS Ge rücht wieder auf. Ist es Ihnen mög, lich nachzusehen, ob er in dieser Zeit ein Packet ober einen Brief ausgegeben hat,, denn es ist doch wahrscheinlich daß er' Sendungen von Wichtigkeit einschreiben 5 t." (Fortsetzung folgt.) Gutmüthig. F'rturiö szum ?utor, al dessen Stück bei der Erst, c-ufführun? jämmerlich auSzepfiffen wird): Und trotzdem sie so pfeifenl bist du doch noch bngniigt? Autor: Soll ich cs nicht sein, in der k ien Premiere da hab ich sogar W'chs cekriezt. 4-fr4 ) tZIttSrand vonMölm.Z .Nach ein oder zmci Schlachten bin Ick in Moskau, und Lllerander l!et vor mir auf den Knien!" So sprach sicgeesroy der orse zu reeoen tm Mai 1812 inmitten der glänzenden Versammlung von Fürsten, deren Völker ihm HeereLfolgk leisteten zum Krieae aeaen NuKIand. Die Kürsten erschauerten vor dem Wagemut deö ävetleroverers uns oie nttvestegt Garde jubeU den stolzen Worten zu ober die schreckliche Wendung kam, ein leyter Widerschein der Macht wa ren die Worte vor dem Untergange. rim 14. September waren, von 600, 000 auf 100,000 Mann zusammen geschmolzen, die Franzosen in die Heilige Stadt eingezogen; in Moskau mit seinen 295 Kirchen. 1500 Palä sten und obertausenden von Privat Käufern, in. der Stadt des Kremls der goldenen und silbernen Kuppeln uno ungeycuren saoelyastcn Ncich tums erhofften sie Entschädigung für die Strapazen und Kämpfe seit Juni, yier wollten die zerlumpten Ztegimen ter sicki kleiden, fast essen und fssiln. fen auf warmem Pfühl, hier unter schulendem 'ach gedachte Napoleon oen ruiiijcyen Winter zu überdauern Am 14. September waren sie einge zogen, in einem ärmlichen Vorstadt huse verbrachte der Kaiser die lol, gende Wacht, um eist, wenn die Ee wotoe uno mmnt oes reim gründ lich durchsucht, dorthin ZU überste deln... 'aber in dieser selben Nackt brach das Verhängnis iiber Moskau uno die ,sranzoien herein. In den beiden unteren Zeilen der Stadt, ge rniu um Mitternacht, ging an dreißig stellen das sseucr hoch. Dufter leuch teten die Flammen in die eisige sier nenklare Wacht und fraßen, vom Sturm getragen, in gieriger Hast über Giebel und Strcißen so nahe an das kaiserliche Hauptquartier, daß dieser aufbrechen und in der Dunkel heit noch in den Kreml einziehen mußte. Und nun folgte Brand auf Brand! In allen Winteln und Gas. sen schlichen unheimliche Gestalten mit verborgenen Feuerbränden, in allen Vierteln schlug die Lohe aus Dach und Fenstern. Basare mit ihren un ermeßlichen Vorräten flogen in die Luft, die Kuppeln der Kirchen und Paläste glühten, bis vor Hitze berstend das Kupferblech im Sturm entslog und grandiose Feuerwellen in den Nachthimmel zeichnete. Die ganze Stadt war ein Flammenmeer. Das züngelte, krachte und barst, in tau send Farben leuchtete die Glut. Tä cher und Türme sanken, Glocken schmolzen in wimmerndem Wehge stöhn, und in den rauch, und brand erfüllten Gassen und Plätzen irrte in rzweifeltes Mcnschenheer: Mütter mit 5tindern im Arm, stumm und lautlos in den SchrcZen ftarrend, auZ ihren Verstecken getriebene Juden mit ihren Schätzen im weiten Habit, ent sprungene Äerbrecher, Soldatm mit Roß und Wagen. Keine Ordnung ar, Kommandos verhallten, zu lö schen gab es nichts, da alle Löschge rate, achthundert an der Zahl von dem russischen Gouverneur vor dem Zinzug der Franzosen vernichtet wor oen waren. Und mit dem Feuer, das zlle Stätten verzehrte, brach die Bestie im Menschen hervor. Raub und Plünderung auf Schritt und Tritt, ven wehrlosen brauen rnurh ringst!. lchmeide von Ohr und Hand gerissen, m stürzenden Häusern ereigneten sich Sreuelszenen und kalter Mord um zoldenen Mammon, in kostbaren Pel Zen und dem Ornat des Popen eilten die zu gemeinen Dieben gewordenen Franzosen von Gewalttat zu Gewalt, tat. Selbst Offiziere stahlen wie die Mm, und mit größter Mühe gelang :s endlich der Elite der Besehlenden, die Bestien zurückzuscheuchen. Bon der Höhe des Kreml sah Na poleon mit bleichem Antlitz in den Äraus. Wohin er das Auge wandte: Feuer. Feuer. Feuer! Schon begann .'s zu lecken nach dem Kreml selbst. Ta wandte er erschaudernd sich zu cem Kreis der schlachtenerprobten Ee. nerale. die selber zagten. .Das ver. kündet uns großes Unheil!" sagte er... .was hat dieses Bolk nur. daß ich feinen Widerstand nicht brechen kann..." Am 16. war Napoleon ge. jwunzen, den Kreml zu verlassen und sein Quartier nach dem eine Stunde entfernten Schlosse Petrowska zu ver. legen. Auch die Armee verließ flucht artig die Stadt und kampierte im Freien. Und vier Taae lana katten ver Korse und sein Heer den schauer lich überwältigenden Anblick der ohne Unterbrechung in allen Teilen brcn nenden Stadt, vier Tage und vier Mächte lang färbten die blutroten Flammen den Himmel, zogen unge heure Rauchschwaden über die Erde und Plünderer von Haus zu Hau. Äm 18. und , 19. war Moskau ein Ozean von Feuer, dann war die Ge walt der Gluten gebrochen, und Na poleon kehrte zurück mit feinem Heere. Es war ein Einzug, furchtbar ohne gleichen, dieser Marsch durch die qualmencen in Trümmer gesunkenen Siraßen! Neun Zehntel der Stadt waren verschwunden, öde dampfende Mauern, hier ein hoher Schlot, dort ein Niesenkamin. halbgeschmolzene Gecken, tief in di: Erde gewuchtet oon hohem Fall, zeigten die Stätten, o vorerst Lengen wohnte oder der! Pope vor dem Altare stand. Ueber 10.000 Häuser, on 600 Kirchen und Paläste waren vollständig zusammen gebrannt. Schutthaufen waren ganze Straßenzilge! Napoleon übersah zum zweitenmale vom Kreml auS die Größe der Ver Wüstung. Und dumpfes Ahmn be drückte sein Herz. Der Winter, der russische Winter stand vor der Türe. Leer waren die Magazine, verwüstet und ausgesogen die weite Umgebung und Petersburg und der Zar weit! Sollte er zurück? Eine innere Stim me, die Klugheit, riet dazu, aber der Stolz des Zäsaren siegte. .Mein er ster Schritt lurück wird wie eine Flucht erscheinen." sagte er. .Europa wird widerhallen von dieser Nachricht.' In der Politik darf man nie zurück. weichen, nie zeigen, daß man sich äntS Irrtums bewußt ist. Ich weiß wohl, daß Moskau als militärische Posi. tion nichts wert ist. aber in polili Icher Hinsicht ist seine Erhaltung von unschätzbarem Werte.' Und er bl!?k' Auf den Ruinen der heiligen Stadt wollte er dem Zaren den Frieden dik. tieren. vor Moskau sollte das russi sche Bolk vor ibm im Staube liegen' Diz Staatsmänner in Petersburg wa. ren starr über das Unterfangen. Sie faßten es nicht, dak in femhnri Heer, fern jeglicher Berpflezungsba. von ouen Aervlnoungen abge chnitten. ohne Reserven und um. schwärmt von Kosaken, in einem Schutthaufen dem russischen Winter mit seinen Schnee und ßMürmr-n dem markerstarrenden Srnft Trnb bieten wollte. Navoleon blieb! Er blicfi nk w.. te auf die Friedensvorschläge desZaren. ?ie vlieven aus: Und hier sei sestge stellt, wem das Verdienst der bisher! gen russischen Taktik aeMhrt dem Zaren das Rückgrat stärkte: die preuiZi,qen PÄriotcn Stein und ; scharnhorst waren s. die zum ?it,k. ! chen vor der Armee des Korsen rie ten. Stein hintertrieb jede Friedens, bewegung am russisckien .ff Pt.m ! und Scharnhorst sahen in dem Grabe i von Moskau und dem russischen Win. ter die besten Verbündeten !. Freiheit des geknechteten Europa und j es oeulzazen Vaterlandes. j ..Napoleon blieb und suchte sich ! häuslich einzurickiten in dem N, I liufen Moskau. Er hielt Truppen. ' beiichtigunaen ab. fami, für Pflege der Kranken und Lcrwunde ten. die zu Tausenden in feuchten Ge. wölben lagen und hoffnungslos da hinstarben, und bestimmte die Tro. phäen aus dem Kreml, die seinen Ein zug m Paris verherrlichen sollten, u. a. das massive Silberki-,i ,., Kuppel der Zarengruft, zu dessen Ab. nuyme ein riestgeö Gerüst errichtet werden mußte. Und wie das Haupt. sa imtV.ti uns f v.. . uv flUilUtUCIl Bit u)üc der. Obersten und GitvfrnU mit ihren Burscben mii Mk ., Dicbstahl aus. unermeßliche Schätze trugen an Edelsteinen und Gold die otvaien auf dem Leibe, in Pelz und Seide schritten ste dabin ,,nk l!n Hunger. Katzen galten als Lecker bissen auf der Tafel der Großen. P ferdefleisch war Tages kost. In we. nigen Tagen waren die in Moskau vorhandenen Vorräte aufgezehrt, hie und da brachten Murats Reiter noch emen Trupp Bieh auf, dann warm Keller und Speicher leer. Hohläugig gnste der Hunger aus den Reihen der schlotternden Nek,im,nt Kräfte schwanden, die Disziplin wich. r-1 U"ger. der undeschreib. lichen Not. der inaUfa ,. ..r kl r-l-.c.: . "2. ""h r'i: "UBt um pscr fielen, ge. sellte sich die Kälte. Der Winter war gekommen mit seinen Stürmen und dem verzehrenden Frost. Da packten die Soldaten Gold und Pelz und ed. les Eestem zusammen und verschwan. den einzeln und in Trupps aus der Stadt. Ganze Bataillone lösten sich auf. kein Bitten, kein Befehlen half auf eigene Faust, nur bedacht, sich hlbst und die geraubten Schätze nach Frankreich m Sicherheit zu bringe? rissen sie aus und suchten durch Eis md Kosaken den Weg nachhause. Man sah seinen wieder. jnwohen aber blieb. Fünf Wochen lag er in den Ruinen der verbrannten Ätadt und harrte auf den Zaren und kwe Friedensanerbietungen. Der Winter war da. ober der Zar blieb aus . . . Turch di. Blume. Ein paar lustige Studenten maß eine Exkursion nach dem benachbarten Äierdors x., um dort zu kegeln. Lei der finden sie die Kegelbahn durck mauern desetit. Schon wollen sie weiterziehen, ade der Wirt sagt ver bindlich: .Lassen Sie mich nur ma, chen Sie sollen Ihre itegelpartie haben!" Er verfügt sich nach der Bahn und kommt schon nach drei Minuten mit den Worten zurück: .So, Sie sön nen nun kegeln 1 Die Studenten, verwundert, da& die Bauern mitten im schönsten Ver gnugen ausgehört haben, fragen den Ä?irt. wie er dies sertig gebracht. 0 sagt der, .ich hab' es ihnen durch die Älume zu verstehen ge geben." So? Wie denn? WaZ haben Sie denn gesagt?" .Gesagt ab' ich nichts, ich hab' ihnen einfach die Kegelkugel wezae Nbmmen." Hört! Hört! Hört! l 1$$ hat eine Prcisorhöhusig erreicht wie noch nie zuvor. 5Zaffec wird min bestens noch 20 bis 25 im Preise höher gehen. 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