. ' V. .f. ' ftttii vvv'v )y An Amerlean Nrrspapet whlch atanda for Amfrt can Ideals and prlnciplea puMishcd In the Ger PUELISIIED AND DISTRIBUTED UNDER PE1LMIT (No. 364), AUTÜORIZED BY TUE ACT OP OCTOBEIt 6. 1917, ON FILE AT THE TOST, OFFICE OF OMAHA, NOK BY ORDER OF THE f RESIDENT A S. BURLESON, POSTMASTER-GENEßAL 4 A man languag for Ameri- can cltiieni jrh read wvw t: German i 35. Jahrgang. Omaha, Neb., Montag, den 16. Dezember 1918. r4 Seiten.-Nr. 238, otf ä. . M j. Ha tifit K (fii M III 111 ly töT . fi Wt wA JWMX nn ii iki M? ji f I Vi 1 d vu'v ii i ii V rrl cntslhlandZltt! mehr W Die Einberufung des deittjf 2Zeichstags öiirfte verhängnisvoll werden; eordncte werden . v ' . als Verräter bezeichnet Spartacus Gruppe macht ihr Programm bekannt Berlin, 16. Tcz. (United Preß.) Trotz der Protzte der Ebert-Haase Regierung hat Ncichstagspräsidcnt Konstantm Fahrenbach den Reichstag zu einer Sitzung einberufen. Berlin erwartet mir Spannuna. was sich er CIUUL1L ILJiLU. A Ll LL ILllIlIlllLlllli .:... rt- n f. i - sollte heute irgendwo im Rhein, land" stattfinden. Tie gegenwärtige Negicrung hat oie Erklärung ovgegcvcn, daß alle diejenigen Abgeordneten, die ' der Reichstagsversainmlung beiwohnen, als Verräter betrachtet werden wür den. Wilde Gerüchte durchschivirrcn Liegen der Bedeutung des Borge ' Heus Fchrnibachs die Luft. (!in Be richt gizht dahin, das; Hindenburg Truppen entsenden wird, um die Nichtbtagövcrsainnil'ung zu schützen. Tie,Ebcrt.Haase Negicrung der dankt ihr Bestehen der Erwählung Iwn Tejegaten zum National Arbci ter und Soldatcnrat; in diesen: hat die Spartaclls Gnippe keinen cnizi gen Vertreter. Tie. meisten Stim men erhilt (5bert. Tie Regierung hat eine Proklamation erlassen, das Volk auffordernd, sich der Freiwil ligen Volksarmee" anzuschließen. Ferner werden die aus dem Heeres dienst entlassenen Soldaten aufgefor dert. sich Landarbeiten zu widmen. Tort herrschte Mangel an Arbei lern, und die Lebensrnittel find nicht so rar, wie in den Städten- Diejenigen, welche die gegenwär jige Regierung unterstützen, verfem MN strammes -Vargchcii gegen .die partacuölcute und einen baldigen Frieden. . Amsterdam, 1(1. Tez. Tie Spar tacuö Gruppe zu ' Berlin . hat. wie das Handelöblad heute meldet-, die weitgehendsten Forderungen gestellt. Sie verlangt zur Rettung der Re volution" die ssfortige Entwaffnung der Polizei und der herrschenden Ulassen, Tcmobilisicrung von Solda ten, die sich nicht zum Proletariat bekennen, Konfiskation aller Waffm und Munitionsfabriken seitens der Soldaten und Arbeiterräte. Bewaff nung des Proletariats, Bildung ei ucr Roten Garde und Arbeiternüliz. Abschaffung von Unteroffizieren und Offizieren, Ausschaltung von Offi zieren aus den Soldaten und Ar beiterräten, Abschaffung der Wahlen zum Zivecke der Bildung eines Zen tralrats, Aufhebung aller Staats ttild anderer öffentlicher Schulden, cinschlicklich der Kriegsanleihen bis zik einer bestimmten Grenze. Auch wird o,e Einziehung alles Eigentums über einen gewissen Wert verlangt, desgleichen die Aufteilung des Land befitzcs, Beschlagnahme der Banken, Kohlenbergwerke und Fabriken. Kopenhagen. 16. Tez. Tie Apa. ragen der , Mitglieder des vreußi schen Konigshauses find, wie aus Berlin gemeldet wird, für den Mo not Dezember an alle Mitglieder be zahlt worden, die sich in Teutsch land aufhalten- Tie Vossische Zei tung" berichtet, daß der ExKaiser den Prinz Eitel Friedrich beauftragt bat, ihn in allen Angelegenheiten, die das Hans Hohenzollcrn bctref fen, zu vertretcii. Genf, 1. Tez. Hier eingetrof scnen Berichten zufolge ist die Vcr Haftung von August Thyssen, des deutschen Eisenkönigs", und mehre ter anderer Grofzindustricller im Düsseldorfer Distrikt, darauf zurück zuführen, daß Thnssen bei einer Versammlung in Tortmund den Vorschlag machte, au die Alliierten einen Appell zu richten und diese uszufordcrn. olle Industriegebiete vM Rhein zu beseen, bis in Teutsch Lwb ok Ordnung wieder hergestellt fri. Hierauf basiert die Hochverrats, klage, die gegen Thyssen und seine Gciiossckl erhoben worden ist. Berlin, 1. Tez. Ter Streik in Berlin nimmt, Amsterdamer Nach richten zufolge, immer größere Ti jnenfior.en an. Nur zwei Zeitungen crschier.cn", und zwar nur in klei nem Format. ES heißt, das; sich .'i.mOOO Personen, am Streik be! finden sollen. Tie Zeitungssetzer ha! l'cn d.e Arbeit niedergelegt, weilj iliiien die verlangte Lohnerhöliung 1 nicht lewiliizt wurde. Tas Riejeu irrttl bMM gcschäft von W(.rtheimcr schlok seine Türen, weil es nicht rn die Fordcr ungen oer Angestellten um höhere Löhne, bewilligte- Sie verlangten eine Extrakricgöbewilligung von zwischen 100 bis WO Mark- cder, Die nachzuzahlenden Gelder würden die Höhe von 1,500,000 Mark er. reichen; die Firma zeigte sich erbö tig, 700.000 Mark nachzubezahlen, Das Lkngebot tourde abssewiesni Die Geschäftslcitung sagt, dah die wahrend der letzten zwei Jahre bo willigten Lohnerhöhungen sich ins gesamt aus 3,000,000 Mark Mio fn. . Amsterdam, 16. Tez. In einer Massenversammlung der Spartacus. Gruppe zu München wurden Bfr schlusse gefaßt, laut welchen die so, fortige Einsetzung eines aus Arbeit tern und Soldaten bestehenden Tri bunals, die Resignation des Mrnl sterpräsidcntcn Ebcrt,- Scheidemanns, Er.zbcrgers, Solss 'und anderer Gegner" verlangt wird. Schließlich wurde die Verhaftung Ebcrts, Scheidemanns nb anderer. die mit dcni Blutbad zu Berlin in Verbindung stehen", gefordert. , Es heißt, daß die Resignation Tr. olfs micht angenommen worden ijt, London, 16. Dez. Mathias Erz. beVgcr, Führer, der , Waffenstill, standt'kominission, hat wiederum bei A'!arschall Foch wegen der drückenden Bedingungen Beschwerde erhoben, Erzberger ersucht um Aufhebung der Blockade, Entlassung der deutschen Kriegsgefangenen und sofortige Er offnung der Friedcnsverhandlungen, London, 16. Tez. Hier einge troffene Meldungen besagen. Mar schall Foch habe sich geweigert, die Autorität der Soldaten und Arbei tcrräte in okkupierten Gebieten duzn erkennen. Genf, 16. Tez. Es heißt, daß George Lcdeboiir, Sozialist, aus den: Regierungskabinett ausgeschieden i,t. Der Rat der Arbeiter und Sol daten soll heute zusammentreten. Berlin, 16. Dez. Soldaten vom 5. Garde'Jnlanterieremmeiit zeig ten - H'rrn Molkebuhr, Vorsitzender der Soldatcnabtcilung des loa ten und Arbeiter Ekekntivkoinitecs, die kalte Schulter. Die Truppen wurden nach rhrein Einzug in Ber lin von dem Geiieralleutnant Le gilis. früher Gouverneur von Mey, begrüßt. Er schloß seine Rede mit einem Koch auf das Vaterland, in welches die 'Tri?ppen laut mit ein itiiiimten. Als Molkenbuhr die Rednertribüne betrat und eine Rede abzulesen be ganil. schulterte das 5. SZcgimcnt, das sich unmittelbar vor ihm befand, das Gewehr und marschierte unter klin gciidcnl Spiel nach dem Brandenbur gcr Tor. Molkenbuhr vermochte sick nicht Gehör zu verschaffen. General March erhält die Medaille für hervorragende Tienitc. Washington, 16. Dez. Im Na mcil des Präsidchten Wilson und auf Empfehlung des Generals Persting hin, wurde durch Knegssekretar Bq ker, dem Chef des Gcneralstabcs General Peyton C- March die Me daille für ausgezeichnete' Dienste überreicht. Tie Medaille wurde in Anerkennung der Tienste des Gene rals March überreicht, als er die Artillerie-Streitkräste der A. E. F. komniandierte und für seine Verdien. sie als Chef des ttcneralstabes in die. sem Lande. Ter Generalstab und diele andere Ofiiziere der Armee wa ren Zeugen der Auszeichnung. (.-Kaiser bleibt, wo kr ist. Aiiiermiaen. Holland. 16. Tez. Berichte, daß der frühere deutsche arr mir feinen vormaligen iatge bern in Aermncung stcyt, lino un kxihr. Es hat sich auch herausge stellt, daß die Gerüchte, wonach ?r seinen Wohnsitz zu verlegen gedenkt, aus d"r Luft gegriffen sind. Tie Er'Kaiseriu ist immer noch leidend. Tiefer Herr Hamrncrling, über den man sich gegenwärtig in Wasli inaton so interessant untcrbält. scheint acwi'se Leute schön bei-den j H.MNilbeinci gehabt zu. haben- Portugals Präsident meuchlings ermordet Wahrscheinlich das Opfer eines Mo narchi,trn? der Mörder fallt der Bolköwnt znm ' Opfer. London. 10. Dez. Tr. Sidonio Paes, Präsident der Republik Por tugal, wurde Sanistag nachmittag, während er auf dem, Bahnhof zu Lissabon auf das Eintreffe des Zuges nach Oporto wartete, durch drei Revolverschüsse tätlich verwnn bet. ' Er gab wenige Minuten nach dem Attentat leinen Geist auf. Der Attentäter Namenö Jeetne. wurde von der Volksmenge getötet. Der Minister des , Inneren Ta magnini Varbosa hat die Präsident schaft. übernommen. , . Tv. Sidonio Paes wurde iin De zember 1017 zum Präsidenten der Republik Portugal ausgerufen. Er war Professor der Mathematik an der Universität Eoinbra, als er- im Jahre 1011 in das portugiesische Kabinett berufen wurde. .Bei Ans brnch des Krieges war er Gesandter am deutschen Hofe und verblieb in m Hauptstadt des deutschen Reichs bis zum Herbst 1916. Wahrend er als provisorischer Präsident fun gierte, drängte er darauf, daß Porw gal sich in schärferer Weise am Kriege beteilige- Am 6. Dezember ivlb wurde rn den Straßen Lis säbons auf ihn Attentat: verübt; dasselbe mißlang. Häufig wurde in Portugal sei tens der Monarchisten der Versuch gemacht, die republikanische Ro gienmg zu stürzen, und es kam öf ters zu Blutvergießen. Die Republik Portugal aber hat sich gehalten. Deutsche Zeitung nennt sie nette Zungen" Mit der amerikanischen Okkupa tions Armee, 15. Tez. Die Mahnt Volkszeirung" sagt in einem Artikel, daß die amerikanischen Trup Pen aller Waffengattungen, die auf ihrem Turchzuge nach Koblenz hier oft anen Rasttag machen, sich ,u je der Hinsicht recht aufführen,. mit der Bevölkerung freundlich verkehren, daß sie im Ganzen sich als nette Jungen betragen. Mafien, in der Rhemprovinz, liegt Iv Meilen westlich von Koblenz. Foch und Clemeneeau Friedensöelegaten Paris, 16. Dez. Nach dem Echo de Paris find beide, Marschall Joch und Premier Clemenceau, nebst dein Minister des Auswärtigen Pichon .und dem früheren Premier Leon Pl chon zu Vertretern Frankreichs auf der Friedenskonferenz ernannt wor den. Es heißt ferner, daß auch Hauptmaiin Andrettardin, Vorsitzer der Lkoinmisston für franzosisch-amo rikanisckö ' Kriegsbeziehungeii, ' den obigen beigestellt werden soll. .?v0,tttt Italiener im Uriege gefallen S!ew ?)ork, 16. Dez. Der Mili tärattache der italienischen Kriegs Mission, General Emilio Gugliemett ti, berichtete in einer Rede an daS Rote Kreuz hier, daß Italien mit einer Bevölkerung von nur 86 Mil lionen, ß1 Millionen Soldaten ge stellt" und eine Verlustlist von V2 Million, von denen 500.000 gefallen oder an Wunden gestorben seien, aufzuweisen habe. Außerdem zählt man 500,000 bleibend Dienstuntaug. liche. Stärke der Sinn in Irland groß Belfast, 16. Tez. Ter Erfolg der Sinn Fein in den Wahlen am Samstag ist das Gespräch des Ta ges. Kardinal Logue und Erzbischof Wals!) sollen beide aus ihrer Seite stehen. John Tillon's Niederlage ist als sicher erwartet. In Eounty und Stadt Tubliih war die Beteiligung der Sinn Fein besonders stark. Ter iirg im nordweltlichen Ulster, in Terry, in Tonegal und Süd'Fer mstnogi) ist so gut wie sicher. Belgier in Tiisscldorf. Tüsseldors, 16. Tez Ter auf dem ueslliä'n Rheinuser gelegene Teil Tüsseldorfs ist nunmehr von belgi schen Truppen besetzt tvorden, des gleichen die große Rheibrücke. Auf der letzteren find Maschinengewehre in Position aebrachr. 200 tt-voote in 1914 hätten Urieg gewonnen Diese Behauptttn stellte der briti sche Admiral Pcrry Scott auf. London, 17. Dez. Unsere Rct tung in dem Weltkrieg, sagt Admi ral Sir PcrOi Scott, ist namentlich auf den glücklichen Umstand zurück zuluhren, daß selbst Deutschland, trotz aller feiner umsichtigen Pläne, zil Beginn des 5irieges die Möglich keit der in seinem Bereiche liegenden Waffen nicht erkannte. Hatte Deutschland bei Kriegsbcginn 200 U-Boote aus den Vcrkchrsstraßen des Ozeans zilui aktiven Dienst fcr tig gehabt, dann hätte es die AI liierten sicher geschlagen und die Welt besiegt. Glücklicherweise aber hatte Deutschland , derartige Vorkch ntngen nicht getroffen, und von An fang an, blk'b England Herr des Meeres. Hätte unsere Flotte im kritischen Augenblick versagt, wäre der Tauchbootüricg' erfolgreich gcwe fen, dann hätte Deutschland jenen Vorteil errungen, den es mit Ictwas mehr Weitsicht zu Beginn des'Kric ges sicher gehabt haben würde; und nicht nur Großbritannien, sondern auch dessen Verbündete, die auf briti sche Zusuhr angewiesen waren, wä ren gezwimgcn gewesen, die Flagge zu streichen. Gssiziersuniformen nicht ins Gefängnis San Diego, Cal., 16. Dez. Das Militärkoinmando hat einen Plan ge billigt, wodurch vermieden wird, daß die Uniform eines , ausgemusterten Offiziers jemals das Innere einer Zelle sieht. Falls nämlich ein ent lassener Offizier wegen irgend eines Vergehens eingeliefert wird, wenn er noch seine Uniform trägt, so soll diese mit einem Anzüge Overalls" vcr tauscht werden. Reibung zwischen Iugo Slaven und Italienern ' Rom. 16. Dez. Aus Zara an die Giornale d'Jtalia eingetroffen? De peschen besagen, daß die Vezichun gen zwischen Italienern und Iugo Slaven ail der Adriatischen Küste innner gespannter wcr?en- Die dor tigcn französischen 5lriegSschifse neh wen offen für die Jugo-Slavcn Par tei, wodurch die Lage niik noch vcr schimmert wird. Die dortige anie rikanifche Flotte wird, wie man er wartet, eine unparteiische Haltung einnehmen. 1 Toter, 2 Verwundete bei Friedensfeier Chicago, 16. Dez. Nach einer italienischen Fricdcnsfeier hier, ge stern abend gab es einen Toten und zwei Verivillidete. Ein Italiener wurde unabsichtlich getötet und zwei andere verwundet, als Jo Morzullo seinen Revolver zur Feier des Ta ges abschoß. Griechen bitten um Freiheit von Türkei Chicago, 16. Tez, "Griechen die ser Stadt haben heute beschlossen, den Präsidenten um Befreiung vom türkischen Joche für Thraziern Gric chisch Mazcdoiiien und 5llcinasicn zu bitten. Tcr Beschluß wurde in einer gestern ' abend abgehaltenen Ver smnmlnng gefaßt. ' Kopenhagen begriiszt Präsident wilson KopAihaacn. 16. Tm, Xn einer Mafsenversamn:luna beicklossen Bür ger dieser Stadt, an den Präsidenten ein Bearünimassckreibrn rn ricktcn. in dc:n er für seine bisherige Tätig keit gepriesen und der Hoffnung Ausdruck gegeben lvird. daß es ihm vergönnt sein möge, sein großes Friedensiverk zu Ende zu führen. Dampfer Corinthian gescheitert! St. John, ?!. D., 16. Tez, Ter kanadische Dampfer Eorinthian, der auf die Felsenriffe nahe Briar Islands, Bay of Fundy, aufgckau fen war, ist von den Wellen aufge-! brechen worden. Er hatte eine gro' be Ladung Getreide und Fleisch an Board. Die Besatzung rettete sich in Rcttungbbooteil und gelangten nach Wesipart. Fünf wurden von einem Regierungsboot aufgefischt. Tie Eo rinihian befand sich auf der Fahrt nach Liverpool. Amerikaner schienen auf Mexikaner Kapitn mexikanischer Zollwächter .a lotet; ei andrer schwer vcr letzt? ein Amerikaner leicht verletzt. . New ?iork, 16. Tcz. In einem Zusammenstoße zwischen der Marine wache des amerikanischen Passagier dampsers Monieren und mexikani sehen Jollbeamten in Tampico wr den am 29. November ein Mexr kaiier. wie es heißt der Kapitän, getötet,, ein andrer Mexikaner schwer verwundet und ein Amerikaner, der Kanonier Maat Berry, weniger ernstlich verletzt. Die Monterey ging heute hier vor Anker nach ihrer Ankunft von Tampico über Habara und Nassau, und Passagiere brachten die Ncuig keit an's Land, Die Offiziere und Wachmannschaften verweigerten alle Auskunft. Nach den Erzählungen der Passagiere trug sich die Sache so zu:' Die Monterey lvar im Begriffe, wieder abzudampfen, wenn Berry iiochmals an's Land gehen mußte. Auf feiner Siü.kkdhr passierte er ei ncn Saloon; Mexikaner riefen , ihm zu, daß er trcaten" solle und vcr folgten ihn, als. er sich weigerte. Ein Handgemenge entstand, worin Berry von seiner Schiffswache unter stützt wurde, Nachdem dann von den Mexikanern der erste Schuß ge fallen war, griffen auch die Ame rikaner zu den Waffen, töteten den Kapitän der Mexikaner, verwunde ten einen fchwcr, andre leicht und zogen sich mir Berry, der nicht un erhebliche Wunden erhalten hatte, auf Schiff zurück. Tie Weigerung des Kapitäns der Monterey, Berry und seine Mannschaft auszuliefern, wurden von den Kommandeuren der , zwei amerikanischen Kanonen böte, die im Hafen ankerten, unter stützt und die Monterey dampfte ab. ' Nach der Landung hier begab sich Berry mit seinen Leuten sofort zu seiner vorgesetzten Behörde zur Be richterstattung. - ' . Washington, ' 1 6. Tcz. Die Bei legung des Kampfes zwischen ameri kanischen Mariuesoldaten und mexi kanischen Zollbeamten soll aus di plomati schein Wege geschehen, wie heute das Staatsdepartement er klärte. Die innere Lage Mexikos ist, und ist immer, zweifelhaft- gewesen, nur hat man sie des Krieges wegen aus den Augen verloren. Die letzten Ereignisse sind schein bar ein Versuch, die Regierung Ear ranzas durch eine Revolution zu stür zen. Ein solcher Versuch würde, beson ders jetzt, die Billigung unserer Re gierung nicht haben. Präsideist Wilsons Rede, worin er die südamerikanischen Regierungen vor gewalttätigen Regicrungswech sein warnte würde sicher die Grund läge für eine Weigerung bilden, eine neue Regierung in Mexiko anzuer kennen. " - Mexikos Goldreserve ist sehr nie drig und es uiitcrliegt keinem Zwei fel, daß sich eine neue SIcgierung ohne die Hilfe der Vcr. Staaten nicht halten könnte. Genügend Grund ist vorhanden, daß gewisse amerikanische und briti sche Oel.Jnteressenten Agitatoren ge gen die Earranza Regierung finan ziclle Unterstützung nicht vorenthalten würden. ' 1 1,400 Gefterreicher im Uriege erschossen Amsterdam, 16. Tcz. Nach offi ziellen Berichten wurden während des Krieges von der militärischen Ober bchördc in Oesterreich 11,400 Oester reicher zum, Tode verurteilt und er schössen. ' ' Irländer verlangen Selbstbestimmung Chicago, 16- Tez. Mehr als 15 000 Jrländcr und solche in Sympa thie mit Jrlündern, verlangten in einer Versammlung heute das Recht der Selbstbestimmung für Irland. ErzbischofGcorae Mundelein plädier te in scincr Rede für die Rechte kleiner Nationen, die von mächtigen Reichen widerrechtlich unterdrückt werden." Polen bricht mit Deutschland - - i Amsterdam, 16. Tez. Polen' hat seine Beziehungen mit Teutsch-' land abgebrochen, wie eine Ti'pcsche von Warschau nach Berlin meldet. Priisid cütdrm Gcschäftsaufllllhmc ' Er hat gestern mit Clemenceau den Uurs der vet zunehmenden Verhandlungen beraten; es . werden verschiedene Vorschläge gemacht Amerikas Ideen finden vielfach ttnterstützung Paris, 16. Tez. Präsident Wil fon bat den Führern der Alliierten angedeutet, er hege den Wunsch, so bald wie möglich mit den Arbeiten am Friedenstisch zu beginnen. Scrr Wilson hatte gestern mit- dem Pre mier Tlcmenccau eine Unterredung betreffs dcs vorzunehmenden Gangs der Verhandlungen. Es heißt, die amerikanischen Telcgaten haben sich dahin ausgesprochen, daß die Ver Handlungen von Wilson und je ei iicm Vertreter Frankreichs, Jta liens und Großbritanniens geführt werden sollen. Diese Körperschaft sollte nach deren Ansicht eine Serie von Vorschlägen ausarbeiten, die dann allen Telegatcn der Entente mächte zu unterbreiten sindMehrere Entente Vertreter sind für. den Plan eingcnomiucn, daß sämtliche Abge ordnete Amerikas, Großbritanniens, Frankreichs und Italiens und ein Vertreter Japans den Friedensver trag ausarbeiten und den übrigen Vertretern der Entente unterbreiten sollen. Eine Hauptfrage, die 'noch zu erledigen ist, ist diejenige, wie die Abstimmung vor sich gehen soll. Der Präsident wird die Zeit zwi schen jetzt und Weihnachten durch angestrengte Arbeit ausfüllen; sein Arbeitszimmer ist mit demjenigen des Col- House telephonisch ver bunden. In einer gestrigen Konfe renz zwischen House, Clemenceau, Herbert Hoover und Henry , White wurden Vorkehrungen getroffen, Amerikas Stellung der ganzen Welt bekannt zu machen. .Die öffentliche Meinung scheint sich mit jedem weite ren Tage den amerikanischen An sichten anzuschließen. Zu dieser Ue berzcugung gelangt man auf Grund der Prcßkommentare hier und in anderen alliierten und neutralen Ländern. ' ' , Der Präsident nebst Gemahlin wohnten gestern einem Gottesdienst in der hiesigen amerikanischen Pres. byterianerkirche bei. Am Nachmittag statteten Frau Wilson und Frl. War garete Wilson dem Präsideisten Poincare einen Besuch ab. Amerikanische Verlustliste Washington, 16. Tez. Das Kriegsantt veröffentlichte heute nach stehende Verlustliste: Sonntag Im Kampfe' - getötet, 138; durch Unfälle und andere Ur fachen gestorben, 18; durch Airplan Unfall gestorben, 1; an 51rankheiten gestorben, 216; schwer verwundet, 1,091; bei 784 konnte die Schwere der Verwundung nicht festgestellt werden; leicht verwundet, 1,081; im Kampfe vermißt, 321. Zusam men, 3,771. Montag Vormittagsbericht Iin Kampfe getötet, 155; schwer der mundet, 1020; im Kanipfe vermißt 153. Zusammen, 1,326. Nachmittagsbericht An Wunden gestorben, 51; durch Unfall gestor ben, 1; durch Aerplane Unsall ge storben. 1; an Krankheiten gestor ben, 164; bei 303 konnte die Schwere der Verwundung nicht fest gestellt werden. Zusammen, 1,213. Zwrl Gc.lcrale rrschossc. Stockholm, 16. Tcz. In einer amtlichen ukrainischen, ibcr Peters bürg hier eingctrossenen Tcpcsche wurde mitgeteilt, daß die russischen Generale Russli und Tinntricw und außerdem auch der frühere russi sche .aiidelsnnnister M- Rukhlow erschoss.cn wurden sind. Gcneral Rußn war beim Ausbruch dcs gro ßen Krieges Oberbefehlshaber der russischen Truvpen im nördlichen Po len, und ihm wurde große Schuld für die Erfolge des FeldmarschallS Hindenburg in der ostprcnßischen Kampagne zugeschoben. General Timitrieiv, ein geborener Bulgare, hatte sich im Jahre 1012 im Kriege Bulgariens ge?en die Türken ausge zeichnet, er trat ' dann im August 1014 als Freiwilliger in die riissi sck'e Armee ein und befcbliats lia rauf die russisckicn Truppen, welche die Festung Przemysl nahmen. Später wurde er der Führer der Russen an der Riga-Front. gt auf Heute um 2:30 nachmkttags wird dem Präsidenten im 5!athaufe ein öffentlicher Enipfang bereitet wer den. Gestern legte Herr Wilson auf dem Grabe Lasayctte's einen Kranz nieder; in feiner Begleitung befan den sich bei dieser Gelegenheit nur Brigadegeueral Harts, ein französi scher Flügcladjutant und ein Ge heimbcamter. An dem 5!ranze befand sich eine Visitenkarte mit der Auf schrift: Für den großen Lafayette von einem Militärdiener der , Frei heit." Eine Anzahl bejahrter Klo sterschwestern, . die sich , zufällig auf dem Friedhof befanden, gerieten bei dem Erscheinen Wilson's etioas in Verwirrung; sie warm die einzi gen Zeugen dieser einfachen Zere monie. " Die : öffentlichen Festlichkeiten zu Ehren des Präsidenten wurden ge stern und gestern abend fortgesetzt. Lndgiltige Lösung der Eisenbahnfrage Washington, 16. Tez. Nach der Meinung des Senators Cum mins aus Iowa ist innerhalb von drei Monaten und nicht fünf Fahren die beste Zeit, das Eisenbahnproblem, zu lösen. Senator Cummins wird im nächsten Kongreß der Vorsitzeiide des Senats-Handelskomitces sein.' Als er gestern nach der Hauptstadt zurückkehrte, erklärte er sich, obgleich er ein Fürsprecher des Plans der Re. gierung ist, die Eisenbahnen,, in Be sitz zu nehmen, gegen den Plan Mc ' Adoos. Eine Aufschiebung ist völ lig unnötig'? sagte Senator Curn mins, weil kein Grund vorhanden ist, daß der Kongreß diese Angelegen heit nicht vor der eit ordnen kann, welche in der Vorlage der Eisenbahn Kontrolle vorgesehen ist. Ich bin zu versichtlich, daß höchstens in einem Jahre eine befriedigende Lösung der Frage 'ausgearbeitet,' ynd dement sprechend' ' gehandelt' werden kann. Wir sollten uns jetzt entschließen, was wir mit den Eisenbahnen tun worden, anstatt zu erlauben, daß die. Unge wißheit und die Schwierigkeiten i,r der jetzigen Kontrollicrungs.Methode noch läugcr fortgesetzt werden. Georgien Fcind der Bolshcwiki. Bern 16. Dez. Prinz Sumba- lon ist als außerordentlicher Abge sandter der kaukasischen Republik, Georgien hier eingetroffen. Seinen Erklärungen zufolge hat die neue Republik drei Millionen' Einwohner und ist gänzlich unabhängig van Rußland. Sie besitzt ein National Heer von 25,000 ausgebildeten Sol daten, die in Gefechten mit den Türken und den Bolshewiki erprobt worden sind. Wie der Prinz weiter ausführte, ist Georgien der, Bolshewi!iNe gierung absolut feindlich gesinnt. 75 Prozent der Georgier sind des Lesens und Schreibens kundig, und in Tiilis ist eine NationalUniversi tät eröffnet worden- Britische Gefangene kehren heim. Kopenhagen, 16. Tcz. Viertau. send britische Kriegsgefangene tref. fen täglich aus Deutschland an der dänischen Grenze ein. Dort werden sie mit 'Kleidungsstücken und Nah rungsmitteln versehen und dann nach England transportiert. Farmers Kongreß verschoben. ' Der hier auf morgen miberaumtö Farmers Kongreß ist wegen der In fluenza Gefahr verschoben Ivorden. Doch wird derselbe in der nächsten Zukunft hier tagen- -Wetterbericht. Für Onlaba und Umgegend Re gen oder Schnee und kalter heute abend; Dienstag teils bewölkt und et was kälter.' Für NcbraSka Schnee und käl ter heute abend; Dienstag teils be wölkt und kälter in den südöstlichen Regionen. Für Jewa Wahrscheinlich Re gen oder'Sckrnee heute abend und Tien-tag. Kälter am Dienstag und in, den westlichen Teilen haüs abenö