D WM urop eooesocosocooosoooedoseoeesooG von N. m. von Mellentbitt. coeeccsoocoGOOGoeaGeffiQeffi&ffia AZagyarisn und die Uepnblik. Die verschiedenen Stätionen der Entwicklung Ungarns für den Eintritt in die Neue Zeit. Die Unwahrheit des Dualismus. 5turz der liberalen Partei und der Mann mit der starken lzand". Wahlrecht gegen Rommandosprache. Die Grafen-Republik". . fu$m ist eine .Graien-Repw ? P J II blik" geworden. Tie Per, , ' V sonlich leiten, welche heute , . y an dcr'Spitze der Regierung . 1,1 uozp?ik peycn, fuhren Namen, deren traget vie v.mtet aller Bewegungen, ! die Rufer in jedem Streit während der nunmehr zum Abschluh gekommenen ge ; schichtlichen Periode Ungarns gewesen smd. Namen, welche aufs engste ver knüpft sind mit allen Errungenschaften und allen Verschuldungen der Geschichte ! und der Entwicklung des ungarischen Staatswesens. Die ungarische Geschichte 1 ist in der vergangenen geschichtlichen Pe riode die des MagYarcniiims gewesen. ; Auf der Vorherrschst des Moakaren : tums beruhte die Gründung und die Ent Wicklung des ungarischen Staates. 'Es i wird heute soviel geredet und so weh - leidig gejammert über die Knechtung ; von mit Gewalt unterworfenen Ratio Nen". Das ist eine - Augenblicksstim, mung, welcher die objektive Eeschichts' j schreibung mit der Feststellung entgegen, j tritt, daß, grade in der Knechtung" die 1 unterworfenen Völkerschaften den Volk i lichen' Zusammenschluß und die poli tische, wirtschaftlicbe und geistige Kraft j erlangt haben, welche sie zur Selbstan i digkeit befähigt. Tie in den Völlerkrieg ' und in da allgemeine Weltgctrieöe ge worftne Losung vom Recht 'der Böller auf Selbstbestimmung bedeutet daz ? Cchlußmsrt einer Bewegung, welche sich ! lange vorbereitet hat. Sj ha! sich auch dle Umwälzung in : Ungarn, was das Verhältnis sowohl zu Oesterreich, wie zu hn Nationalitäten anbetrifft, nicht über Nacht vollzogen, sondern als das Ergebnis einer Entwick lung, welche ein gesamtes geschichtliches Zeitalter umfaßt. Die Revolution 1848. der Ausgleich 1867, der Zerfall der libe. ralen Partei 1903, die Wahlreform Bewegung, vom Jahre 1908 an, der Völlerkrieg: das sind die WlazU steine der verflossenen Zeitperiode. Tie Proklsmierung der ungarischen See publik bat die Neue Zeit eingeläutet und wird die Stellung Ungarns im Neuen Europa bestimmen. Das Magyaren ium hat seine ihm von der Geschichte ge, sulli.-n Aufgaben erfüllt. Der RepuUi! Ungarn warte! neu: Arbeit. ' - : 1 ' Tie Resolution des Jahres 1848 war in magyarisch. Aber sie hatte auch die anderen in Ungarn behausten Völker fchaftcn. Kroaten, Serben. Wallachew K itrtH iVTft fcj 7Vi!r-fcn MlfntrnHtU1 Hll l. Vlb k.UUi,l MMV)WUkWh Zwischen der Revolution der Magyaren und ' der Aufrüttelung der nicht magyarischen Wölkerschafte bestand ein direkter Gegensatz. Die Dragoner des Zellachich und die Soldaten des Zaren, welche die. Revolution niederschlugen, Wchied von Von N?. itütiKX LokaLAnzeinger, SO. Oktober.) Wien,' im Oktober. An allen Straßenecken, und an den Mauern dc? öffentlichen Gebäude hängen die riesengroßen Plakate des Kaisers mit der Ankündigung der Umwandlung Oesterreichs in einen BundcZstaat. Mit ihren großen schwarzen Buchstaben auf weißem Grunde sehen sie aus wie die Blätter, die man Freunden und Be kannten ins Haus schickt, wenn ein Mensch gestorben ist, der ihnen lieb und teuer war. Tie Menschen hasten an der Todesanzeige des alten Oesterreich vor bei, wie aneiner Ankündigung, die man länast erwartet hat. die niemand, über lascht. Jeder hat es plötzlich vorausge wußt und nimmt es hin wie etwas, daS unabwendbar war. Es war zum Ab Zchicdnchmen just das rechte Wetter in den letzten Tagen, aber heute strahlt ein herrlich blau Sonntogshimmel Über der alten Stadt und da hat man leicht das Gefühl wie einer, dem das Liebste g-storben ist und die bleibende Schönheit der Natur fast wie Grausamkeit empfin det und nicht begreifen will, daß die Sonne noch ebenso hell scheinen kann ut:d die weißen Wolken am Himmel ziehen, als wäre nicht eben ein großer, schöner Organismus auf Nimmerwicder k-chr ton der Erde verschwunden. Äor d?m Parlamcntsgcbäude flattern auf den hohen Masten die schvarzgelben Flaggen lustig im Morgenwind, schwa'rzaelb und wie lange noch! Tie Sänne funkelt auf dem Goldhelm der warinern? Pallas Athene, und wie sie sg. d?n ?lick ,nach Süden gerichtet da sl'ht. TuU eS aus. als ob sie den Völker snen rcriufgctjen wollte, die aus dem h"H SÜLlkNtö'r strömen und das Laut) trrhV,n wollen. Ko sie sich Zahrzehnte l-ra unZsr'inandek gequält und nieder t ?;vr"ir, beschimpft und wieder ver 'o' -i hab', das weiße H?us von Oester -ich, d'ä :m enr keinen Zweck mehr hat. 2ii ist 5 im 6nr.be nwrnmen, das so zeitlich macht, daß Vvi alles sa g'iksi.-tt, !Z es eZ keinen Sinn mehr l, ' T siebt neben dem rlaflegea P-rlW-rt ist habe, pht lifcSf Lau. t-rt vnt sjzrkfrshe Bürgerschaft für .''jo'iii zu en'.chtsn meinte, wie tt t-t k l'-rt tsn Gent. Brüg der Ant N"i?:n ft.en. uud drinnen hockt bereits llt cirul Serif, ob es dieser Stadt nicht waren zugleich die Förderer der keimen den Unabhungigkeitsbestrebungcn der Nationalitäten. Damals bat das Hau! Habsburg mit der Niederschlagung des magyarischen Selbständigkcitgedankcns in üblicher Nurzstchtiglcit die Cki sier gerufen, welche es in der gan zcn folgenden Zeit bis zu feinem schließlichen Sturz nicht wieder los werden konnte. Damals bereits ist, und zwar von den Habsburgern selbst, der Geist der nationalen Unabhängigkeit ge weckt, welcher sich heute unter der' Losung vom Selbstbestimmungsrccht oller Wöl kcr durchgesetzt hat. ,, Dis zum Jahre 1963, bis zur Her stellang des AuZgleichs. war Ungarn ein siändisch-abfolutistisch regiertes, poiq glottcS Königreich. In dem Ausgleich richteten die Magyaren ihr "rnacryar orszae" auf. Der Magyar galt als der Pionier des Konstitutionalismus, und seine Herrschaft, wenn sie auch die nationale Knechtung beibehielt, doch als Hort der religiösen und politischen Frei! heit. Als Deal mit der Einrichtung der lokalen Selbstverwaltung durch dcz Na tionalitätengcsctz vom Jahre 1863 jeder Nation ein gewisses nationales Ezistenz Minimum verschaffte, waren mit ihm alle Sympathien von Vodeizbach bis Orszowo. Mit der Erlangung der eige nen Lokalverwaltung waren die Ratio nalitäten auf dem Wege zur Unabhän gigkeit auf der zweiten Station ange langt. Der Ausgleich zwischen Oesterreich und Ungarn vom Jahr 1867 hatte als Voraussetzung die Ewigkeitsdauer der historischen Ueberlieferung, daß diesseits er Leitha der Deutsche und jenseits der Magyare der Herr sei. Dem Dualis mus, wie er damals aufgerichtet wurde, war schon bei seiner Geburt der hippo kratische Zug auf dem Gesicht eingeprägt. Der Ausgleich trug ein, im erweiter ten Sinn des Wortes, durchaus dynasti schcs Gepräge, denn er war nicht von Ungarn, sondern von Magyarien das heißt von dem Machthaber, und nicht von Oesterreich, fondern von dem 2rä ger der Stcphanskrone geschlossen wor den. Er war geschnitten aus den Nie men bei damaligen Not Oesterreichs und zugleich als Strick zur Erdrosselung der Nationalitäten gedreht. Der Dualis mus war wie eme auf soundso viele Dollars und Cents herabgesetzte Ccha bigkeit auf den europäischen staatsge schäftlichen Bargaincounter gelegt, um die Menge anzulocken, und er war schließlich zum Ladenhüter geworden, den der nationalistisch-demokratische Be fen mit vielem anderen Gerumpel aus gefegt hat. Der Kampf gegen den Dualismus war in Ungarn so alt, als dcr Aleich selbst, geworden. Auf der Seite Oester- Oesterreich. Nrban. ergehen soll, wie es den stojzen Flandern statten erging. Schon fragen ängstliche Stadtväter besorgt den Bürgermeister, .wie er sich die Zukunst der Millionen ftadt vorstelle, der man plötzlich die Le bensadern, die auS allen Gliedern des Reiches in ihr Herz führen, durchsehnd den will. Und dahinter der weitläufige gestreckte Bau der Universität, mit der tampsgewohnten Aula, in der so oft die Ziegenhainer das letzte Wort sprachen. Die Universität der schlagenden Beweise, in deren Hörsale immer wieder die jetzi gen Debatten aus dem nahen Parlament in jugendliche Praxis umgesetzt wurden. Gott ja, der österreichische Parlamenta riSmus hat die Oesterreicher in der Welt etwas lächerlich gemacht und viel Kopf schütteln selbst bei ihren besten Freunden erregt, aber, was hier vorging, war doch wenigstens Kampf, Temperament, war Leben, nicht dieses grußlose, verbissene Auseinandergehen. Denn so wie die AI Jen sich jetzt anschicken, das Parlament zu verlassen, so wird bald die nichideut sche Jugend aus dieser hohen Schule wandern. Schon streiten sich sieben Städte um die Ehre, Universitäten er richten u dürfen und für die dielen Hun derte brotloser Dozenten, die Oesterreich auszuweisen hat, beginnt ein goldenes Zeitalter., Es gibt Kenner Oesterreichs 'und seiner verwickelten Nationalitäten fragcn, die allen Ernstes behaupten, ohne die vielen vorlesunaslosen Dozenten, die beispielsweise die Tschechen in die Welt gesetzt baben, wäre unZ der Zahrzehnte lange Kampf um die zweite ts,?chische Unisersität erspart geblieben mit allen seinen häßlichen Begleiterscheinungen, Hätten die nationalen' Streitfragen nie jene Schärfe angenommen, wenn sie nicht unter dem Deckmant,l von Aildungfra g?n von intcressierten Menschen immer wieder zu neuen Bränden entfacht wor den wären. Mein, Gott man .schlenderl durch den PolkZgarten, wo sich sogar die hohen Bäume zum Abschiednehmen in gelb und rote Brokatherbstmäntel geworfen haben und dknkt daran, jpit lacherlich klein und unsäglich geringsägig das doch alls war, was in Oesterreich parlamentarische Gla hen und jugendliche Brausekööfe jähr zebntklang in Atem hielt. Hat iran wirklich einmal daran gedacht, mittels einer itslienischen Universität den Irre reichs hatte man in ihm ein Erperiment von nicht allzulangcr Dauer erblickt und ich in diese Neuordnung dcö Verbäll nisscS zwischen Cis und Traril mehr der Not gehorchend als dem inneren Triebt gefügt. TaS Magyarentum hatte sich die Äusglcich-Kokarde an den Kalpak peueerr als ein Zeichen der unbeschrank, ten Herrschast über die Nationalitäten Die Teutschen Oesterreichs meinten, bei dein Vargain ihre Zipfelmütze 'Mit der phrygifchcn ' Freiheitsmütze vertauschen zu können; sie hassten eine günstige Rückwirkung der gepriesenen ungarischen .cZreiycit und Bcrsassunasmakiakcit auf 'die Zustände daheim und trösteten sich mit der Beschwichtigung dc! viclge wandten Grafen Bcust, daß nunmehr eine Schranke gegen den Slawcnansturm errichtet sei. Auf beiden Seiten siedle der Dolch im Gewände. In Budapest betrachtete man den Ausgleich als Etappe zum weiteren Ausbau der ungarischen istaatlichlcit . Das Hadsburzcrtum glaubte mit der Stcphanskrone feine dynastische Politik krönen zu können. Sie haben sich schließlich gegenseitig er dolcht. Mit dem Dualismus liegt heute auch die .ungarische Staatlichkeit" der magyarischen Ueberlieferung und dal Oesterreich der historischen Habsburger Struktur am Coden. Tie zwei neuen staatlichen Gebilde, die ungarische Republik und die Repu blik Deutsch-Oesterreich, stehen sich'ch-u! völlig unausgeglichen gegenüber. Das heißt, beide sind befreit von der Vihde historischer Ueberlieferungen und aus einer ganz unnatürlichen Zwangslage. TaS kann beiden nur zum Segen wer den, weil an die Stelle eines ganz fal schert Scheins und der schroffen Gegen satze etwas neues treten kann. wcheS unter AuZglättllnz der GegensMe die Wirklichkeit einer Interessengemeinschaft lebendig macht. An der Schwelle des Jahres 190? hat sich ein Ereignis vollzogen, welchcS einen weiteren Markstein in der Entwicklung der Geschichte und für die Bestimmung der Geschicke Ungarns bedeutet: Tie Nie derlagz. der liberalen Partei. Der Nie derlage war der innere Zufammenbruch bereits vorangegangen. Damals vollzog sich die Spaltung in der Partei, welche dem Magyarentum für alle Zeiten bis auf den heutigen Tag der endgültigen Entscheidung die Sickerung der Allein Herrschaft entzog. Damals trat die Klique, welche heute in Budapest maß gebend ist und die .Grafen-Republik" errichtet hat. aus der liberalen Partei aus. Sie witterten, wie Julius An drassy und Albert Apponyi, eine neue Zeit, und sie haben doch die falsche Mit terung gehabt. Sie merkten, daß " die Grundlage des Dualismus, auf welcher sich die liberale Partei aufgebaut hatte, morsch geworden war. " Aber sie glaub ten damals noch, die .Los von Wien!' Bewegung als Sprungbrett benutzen zu können, um sich in den Herrschaftssitz zu schwingen. Sie haben sich damals das LoS" anders gedacht, als es sich tat fächlich vollzogen bat. Aber sie haben doch ine seine Nase für die Morgen Witterung gehabt, und es sind kluge Köpfe, welche sich schnell auch in die Per hattmtje der heutigen neuen Zeit ge fügt baben. Wie lange noch dieser alte agrarische Klüngel, dessen Konto stark mit den Verschuldungen des Magyaren tums belastet ist. sich in der Macht hal dentiSmus totzuschlagen? Und hatte man nicht ernsthaft den Plan, sie nach Rovereto zu verlegen, um die Triestcr Slowenen nicht zu beunruhigen? Was ungefähr h ausgesehen hätte, els wenn das Deutsche Reich hätte in Sennheim im Elsaß eine französische Universität errichten wollen, um der französischen Propaganda im Reichsland den Boden zu entziehen. Erinnert ihr euch, die ihr heute üb den Zerfall Oesterreichs jam mert, der erbitterten Kämpfe zwischen Polen und Ukrainern um eine ruthenische Universität in Lemberg? Wie sogar ein polnischer Statthalter von einem jugend lichen Eraltado dieserhalb totgeschossen wurde und beinahe der Weltkrieg vorzei I!z losgebrochen wäre, weil die zarische Regierung in Rußland von einer ukrai Nischen Universität in Lemberg eine Ent, sremdung ihrer eigenen Ukrainer be fürchtete? Ist eS kein lächerlicher Traum gewesen, daß über ein Gymnasium in der schönen sieiermärkischen Landstadt Eilli Ministerien stürzten. Obstruktions kämpr im Parlament ausbrachen, denen die Parallelaltion einer solennen Holze rei auf der UniöersltätSrampe folgte? Heute hangen über Rovereto drohend die italienischen Geschütze und wenn man die italienische Hochschule dorthin gebaut hätte, so wäre sie heute zerflossen, und es wäre schade um daS viele schöne Geld gewesen. Tie Slowenen pfeifen jetzt auf ihr Gvmnasium in Cilli. sondern ziehen nach Agram. Die Ukrainer aber sitzen gerade heute in Lemberg, gründen dort ihren Nationalrat und machen mit feier licher Zustimmung der Polen nun gerade dis. was 'diese letzteren seinerzeit als Selbstmord der polnischen Nat-ion aus geschrien hab'n sie teilen Galizien. Der zarisckie Popen? der immer wie ein Alp auf Oesterreich lag. ist verschwunden, ober der Druck ist stärker geworden als er jemals war. Ueberhaupt des viele, schöne Geld, das uns dies'Z Geschrei nach einem ver kleinerten Vtaerland, wie es die oster reichischen Rationnen jetzt vielstimmig erheS?n,wied:z kosten wird. Eine deut sche Hgchschu'e in Reichenberg, eine s'w wakische in Preßburz. eine ukrainische in Lemberg, eine tschechische in Brünn, eine slowenische in Laibach, nebst den dazu gehöligen Instituten ro den Forderungen d Rumänen. Mohame daner uno derer in der verebrien an deren Reichshülfte nicht zu reden ?, sanZuinilch veranlagte, in der Wolle ge färbt; Oesterreicher, die den sogenannten Bilduna.srummel , schon immer skeptisch bzurteilr hebe,:, erklären ohnedies, der ganze Zweck der Uebunz sei: 3 2en ten wird, muß die weitere Entwicklung der demokratischen Bewegung in Ungarn ausweisen. Daß sie überhaupt in die Macht haben gelange können, spricht sur ven konservativen Sinn des Ungarn: Er kann sich auch in der neuen demo kratischcn Aufmachung immer noch nicht von der Attila, dem Kalpalk und den Zsiöma trennen. Tie liberale Partei war zugleich der Träger dcS dualistischen Gedankens und die Verkörperung dr magyarischen Allcinherrschast gewesen. Sie hat seit 1867 , in Deal. Coloman TiSza. Justh und Stephan Tisa, dessen. Koyn. Epoche machende Führer gehabt. Sie schien In allen Wand hingen der Ctiinmungcn und allen Verschiebungen der Ziele der einzige, st st auf den Ueberlieferungen ruhende, un vcrrückbare .Punkt zu sein. Personen wechselten, ober die Partei blieb in der Macht. Auch die liberale Partei Un garS mußte morschen und zerbrechen, weil sie schließlich nichts anderes für sich hatte alS die Tradition. Sie wollte im mcr noch vom .Ausgleichs leben, als dieser längst schon von wildem Streit und von neuen Ideen abgelöst worden war. Noch einmal hat Stephan Tisza, als .Mann mit der starken Hand", der sucht, die, Vergangenheit festzuhalten und sich dem Hercinbriich der neuen Zeit entgegcnzustemmen. Er hat dafür mit der Todcswunde, welche die Meuchle Hand ihm geschlagen, gebüßt, und er har die Verschuldung vieler anderer auf sich genommen. Mit dem Sturz der libera len Partei war der bisherige .rcvkr de Ironzi-", der Felsen der dauernden und vekläßllchen Mehrheit der Regie rungsPartn, zusammengebrochen. Es war ein Fels und darum versteinert. Nun sollten die Zustände in Fluß ge raten, mußten die Majoritäten im Par lament durch Koalitionen geschaffen und durch Kompromisse erhalten werden. Datum bildete der Sturz der libera len Parte! für' Ungarn ein historisches Ereignis, und bedeutete er eirte Station auf dem Wege, der in eine neue Zeit führen sollte, weil mit einer versteinerten Ueberlieferung ausgeräumt, neuen Ideen' und neuen Männern die Bahn frei ge macht worden war. DaZ bildete das hervorstechendste Charakteristikum dr Wahlen vom Jahre 19Ö5, daß, nekn dem stärksten Zuwachs, welchen sie der Unabhängigkeit Partei unter Franz Kossuths Führung :verschcffte, soviel neue, bisher ganz unbekannte Namen aus der Urne hervorgingen. " V ; Die Wahlnsorm-Bewegu verdankte ihren Ansporn einem ganz mcrkwiird! gcn Umstand, welcher nur miit der Merk Würdigkeit des damaligen historischen" Verhältnisses' zwischen Oesterreich und Wien überhaupt zu erklären ist. Dem Schlagwort von den .Nationalen For derungen" sollte vie Losung des Allge meinen Wahlrechts'? entgegengestellt wer den. Tie Forderung des allgemeinen Wahlrechts sollte tieier in die Massen eingreifen als die der ungarischen 5lom mandosxrache. Die Volkstümlichkeit der Nationalen Forderungen sollte mit dem Volksbedürfnis der Wahlreform '& kämpft werden. " ; DaS Wahlrecht H früheren Ungarn war das allerelendsic;, das .elendeste' preußisch war dagegen noch wie ein Pa radics der Volkssreisxit. Es war an einen Zensus geknüpst. der nicht nur für , Winkeln des Rej5es möglich diel Geld für .heilige' nationale 'Zwecke zu ver pulvern, u,n dann, wenn'ö ans Vezah len geht, reumütig zum Mütterchen Wien zurückzukehren, nachdem, man eingeseherr, daß ein gemeinsamer Haus halt immer noch billiger kommt, auch wenn man sich hie und da ein wenig zanken muß. t Ich sage ausdrücklich ' sanguinisch veranlagte Oestrreicher; aber es muß zugegeben werden, daß diese Sorte, wie früher beim Heurigen wie im Burg theater noch scharenmeis zu treffen war, bedenklich im Abnehmen begriffen ist, jnl diese letzten vier Jahre über ihr zunges Herz, hinweggegangen sind. Da gegen erhalte, die Skeptiker stündlich Zulauf, und ihr ominöses .Habe ich es nicht immer gesagt?" schallt einem auf Schritt unv Tritt entgegen. So einer aber mit strahlendem Gesicht durch die Straßen wandert, ist eZ kein Kriegs gewinne! die sind Kleinlaut gewor den , sondern ein Tscheche, ein Pole oder ein Slowene. Und wo ein Schatten über ihr Antlitz fliegt, da ist es dort, wo sie der Gedanke überfällt, daß man alle diese sebönen Herrlichkeiten, wie Opernhaus. Wuse, RathaL, Justiz Palast, Miniflerpalkiis und so weiter nicht mit in die Tasche stecken und in den jeweilissk!'. felstandigen Staat mit nehmen kaun. Wenn man aber einer von denen, die an dem Satze, daß Oester reich bis ans Ende der Welt bestehen werde, immer mcbr den Glauben ver lieren, an diesem inhaltsschweren ersten Sonntag des neuen Oesterreich auf dem großen Lurgplatz sieht, sc kommen ihm allerlei seltsame Gedanken. Die braunen ttastanienblätter. die der frische Wor genwind luftig auf dem Rasen herum wirbelt, erhdten in seinen, vom Unglück geschulten Augen.allerhand Namen und Auttehen. und formen sich zu feierlich beschworen? Urkunden wie Februarvcr sassung. Okieberdiplom, Staatsrecht und Fundamentalartikel. Ja, ein beson des großes Blatt, an dessen Stiel ein roter Fleck lcucbZet wie ein riesiges Sie gel der einstigen .rZmischdkutschen Kai ser, das der von der ungarischen Grenze kommende Wind aufwirbelt und ouer vor den kaiserlichen Adler an der Wand legt, sieht cui-, als wäre es die Prag matische Sanktion, die eirt olle Völker zu gemeinsamee Aerksgung verpslichtet hak. Und er fragt sich, wann ma den stolzen, g'sckweislcn Bau der neuen Burg, die Franz Zrdinand errichte ließ, wohl einmal von Innen n sehen bekommt. Ä2e8 wie einst, und doch als läze e'a die verschiedenen Volksklassen, sondern loiar sur Land und Stadt ver chieven bemessen war. Es war ein Wahlrecht oder vielmehr Unrecht, das nur zum Vor teil der .Intellektuellen' Ausnahmen machte und die Arbeiter in Stadt und Land, da sie den Zensus nicht erreichten, so gut wie ausschloß. DaS der Willkür der Beamten und der Korrumpierung der Wähler Tür und Tor Lfsnete und ein Parlament schuf, welches sich den Spottnamen .Aussckmß eiueS Kasinos mit einer Million Mitglieder' verdient hatte und zu einer Versammlung von Berufspolitikern berabgefunken war. die ihr höchstes Streben in der Erwerbung und ihr einziges Ziel in der Erhaltung eines Mandats erblickten. Von den rund 13 Millionen Bewohnern Ungarns, wovon gegen 9 Millionen Magyaren, der größere Rest Angehörige anderer Nationalität sind, waren nur iVs THU lionen anerkannte Bürger und' von die fen nur 930,000 Reichktagöwähler. Von diesen Wahlberechtigten hatten die Ma gyaren mit 650,000 eine knappe Majo rität aber die Einteilung der Wahl kreise war derartig gedoktert', daß die NichtMagyaren mit ihrer gewaltigen Minorität nur in 22 Wahlkreisen die überwiegende Mehrheit hatten. Unter den mehr als drei Millionen Nichtwählern, welche im Jahre 1848 außerhalb der Verfassung vergessen wor den waren, wurde der Protest gegzn sol chen Ausschluß immer dringlicher. Schon Szell hatte der Frage nähertreten wol len. sie indessen wie heißes Eisen fallen lassen, als ihm bedeutet wurde, daß von der Einführung 'es allgemeinen Wahl rechts eine Erschütterung der magyari schen Allcinherrschast zu befürchten sei. Mit der Erhebung der rein nationalen Forderungen und der dadurch he.bcige führten Entfesselung der Leidensckafte.n wa-. die Wahlreform mehr in den Hin tergrund getreten. Nun sollte die durch die staatsrechtlichen Fragen und die na tionalen Forderungen aufgepeitschten Leidenschaften mit der Devise vom all gcmeiKn Wahlrecht gebändigt werden. Wien winkte ab. Die .Verglichen' in Wien schlössen mit den Unentwegten' in Budapest einen Pak.. Vor dem kom bii.icrten Tiltal der-Wiener Hofkreise un'o Widerstand der ungariscben .Patrio ten' mußte die Fahne der Wahlcrform wieder eingezogen werden. Magyarien war g:retict. Aker die Reformfrage ließ sich weder vom Wicncr Diktat noch vom Budapest Patriotismus totschla gen. Die Sozialdemokratin hieltet, sie in Fluh und gaben ihr damit eine rein politische Richtung, während sie bisher mit der nationalen verquickt gewesen war. Gegen die Koalition, welche sich hinter der .Variiere der Verfassung verschanzte, wurde Sturm gel. ufcn. .Vudavi Napfo nannte die Führer der Mehrhcit.parteien .internationale Arenieurer". welchen es lediglich darauf ankomme, ihre Klassenprivilegien zu ret ten. Und .Nepsava , das Organ der Sozialdemokraten. schrieb: .Mit Hil' der Wiener volksfeindlichen hochadligcn feudalen Kamarilla haben es die unga risckcn .Patrioten erreicht, die Stel lung Fejervary! und KristoffyS (der inister. welche zuerst die Parole vom allgemeinen Wahlrecht ausgegeben hat ten) zu erschüttern. Diese einfältigen ; Leute glaubten damit auch da! allge meine Wahlrecht selbst von sich abge schüttelt zu , haben. Eitle Hoffnung:, i anderer Himmel darüber, schwer und trotz feiner unendlichen, tiefen Bläue, voll von Unsichtbaren Wolkensorgen. Ruhig und still wie immer liegt der in nere Burghof da, dieses in verschiedenen Stilarten erbaute Fassadenvicreck. gleichsam ein Abbild deS aus verschie denen Jahrhunderten zusammengesetzten Alt-Ocsierreich. Gravitätisch schreitet der.Schn'arrpostcn auf seinem Brett un ter'den Bronzeaugen des ersten Kaiser? von Oesterreich auf rnd ab. Nur die Spatzen streite'- sich, umbekümmert um hohe und höchste Politik, die jetzt oben der Reichskanzlei gemacht wird, um 'die Winterquartiere, die sie, wie alljähr lich, in dem dichten Eseugebüsch, daS die Mauern an, Eingang zum Schweizer hsf umbufcht zu beziehen gedenken. - Weit ausholende Schläge der Burghof uhr hallm durch den geschlossenen Raum, und unwillkürlich blickt man hinauf zu dem Fenster, hinter dem zu früheren Zeiten oft daS weißumrahmte Antlitz des alten -Kaisers sichtbar ward. Aus dem Hofe deZ MichaelerdurchhaufcS dringe ' die quietschenden Töne eineS Leierkastens. Nacki und nach überwältigt die Melodie die sich aneinanderreihenden Gedanken, erst zwei, dann roch einen Takt, dann wieder einer biS sie sich mit ergreifender Plötzlichkeit auf die Seele wirft: .Oh. du mein Oesterreich!' Gedankensplitter. Eine jede ausgesprochene Wahrheit ist von Asbest, sie muß jedes Feuer der An fecbtung überdauern können. In dem selbe geht alle! unter, wa! nicht ganz wahr ist. Da! beste Los tineZ Schriftsteller! ist sehr diel zu wirken (großen Einfluß zu haben), ohne daß er t weiß. Tie Mücken singen, bevor sie stechen, d i e lästern später, die anfangs sehr lieb lich sprachen. Unglück selber taugt nicht viel. Aber 'Z hat drei "bra?e Kinder: Kraft, Geduld und Mitaksühl. 9,ii den berblten Enttäuschungen sei LebenS zählen cft die erfüllten Wün ' W , Tie Menschen weinen gewöhnlich auf eizene und lachen auf fremde Kosten. Ob er schwört zum Alkoran, Heise. Jude. Christ ist Einen Punkt hat jedermann, Wo er Egoist ist. ffllr die Einführung deS allgemeinen St-.mmr.cht ist s ganz gleichgilttg, wie die Entscheidung in der Wiener Hof bürg ausfällt. Die Koalition .mag ihr? Rettung vom König erwarten aber der König kann sie nicht retten. Tie 'ache deS Wahlrechts wird nicht in Wien, ssn dein in Budapest entschiede und hier nicht von der mit dem'Kamarilla ver kündeten Koalition, sondern durch daS Volk.' DaS Königtum in Ungarn hat schließ lich sich selbst nicht zu reiten derniocht; daS Volk hat auch libcr die Krone ent schieden. Es' war ein schwerer Fehler der Krone, daß sie damais die Anreaung. mit der Parole dc allgemeiner. Wahl. rechts gegen die natio. len Forderungen z,t Felde zu ziehen, zurückwies und die Männer solcher Anregung dem Magva rcntum als Odfer hinwarf. Auch dieser Fehler hat sich gerächt im Zusammen bruch des SabSbiikgcrreichS. Da Volk hat .die Rcvublik errichtet und tat freies! Wahlrecht eingeführt. DaS Volk wird entscheiden, in welcher Weife die ungarische Republik, an deren Cpihe beute noch die Gra .fen stehen, sich weiter ausgestalten soll. Die neue Zeit duldet den Kom. miksiiefcl und auch den Slulperisticfc! nicht. ' ' , - . In der Sitzung der deutschen Ratio nalversammluna vom t). Oktober diele Safire?.. in welcher die Republik D-utseb. Oesterreich proklamiert winden ist. bat der Sozialist Ellenbogen eine lang? Rede gehalten, in welcher er, unter anderem, beircsfS deS Micner füriedenangebotS folgendes ausfübrte: Die Koalition ?wi -schen der Drrnnftie und den ungarischen Feudalen sucht sirt diesen Augenblick für den- Abfall von Teutschland heran?, in welchem sie damit, der deutsch'n Demo kratie m den Rücken fllt. Die Herr schaften kommen zu spät, um sich ein Verdienst um den Frieden zu erwerben. Die ungarischen Feudalen svielen heute die Frciheitsmänner. Dynastie und un pansche Feudale -erhosfen von diesem Schritt von der Entente eine cwisse Gnade. Die Dynastie hat den Schritt getan,, um einen wöalichst günstigen Pardon für das Entzünden des Welt, brandeS zu erbaltcn, die Ungarn, um möglichst diel Integrität. inS Deutsche iibkrstkt. möglichst viel Herrschast iifr ikre Nationalitäten zu bewahren. Die' Sozialdemokraten machen darauf auf merksam, daß eZ durchaus nickt unmög, lich ist, daß die Dynastie, mit diesem Schritt die PreisSake der Deutschen in den Cudentenländern dlant. Die Tn nastie plant, sich auf Kosten der D'uk schen die Gunst,, der Tschechen und Süd slawen zu sichern. Wir werden es nie ma.Z zugaben, daß auch mt der Lauch eines deutsiben Volksintensses einem dn nastischen Interesse opfert werde. Wir werden niemals zugeben, daß über daZ Schicksal dc deutschen Volke; auf dem Hradschin oder in Godöllc! entschieden wird. Die deutschen Sozialdcmokraten betrachten als einzige Sicherheit vor sol-, chen dynastischen und anderen Planen die Konstituierung DeulschOesterrkichZ als Republik.' Der mit Siebenmeilenstiefeln ange lerne Fortschritt in die neue Zeit hinein hat eine durchgreifende Sicherheit vor dnnastischen und anderen Plänen ge ' schaffen. Dynastie und Feudalismus. sind gestürzt, und kein Volk soll mehr Fajen- und Milndatmilng. Unsere Rase stellt einen Hohlraum dar, der auf jeder Seilt unterbrochen ist durch drei muschelartige gerollte breite Querleisten vom feinsten Knochengewebe, und die auf der unteren sowohl als auf der oberen Seite mit Schleimhaut beklei det sind. Dadurch wird im Nafeninnern eine verhältnismäßig sehr große Schleimhautoberfläche erreicht. Die Be deutung dieser Oberfläche hak man erst in de. neueren Zeit vollkommen zu wär, digen verstanden, als die Bakteriologie' uns lehrte daß in der unS umgebenden Lust viele Millionen Krankheitskcime vorhanden sind. Die Nase wird nämlich durch ihre Muscheln und durch ihren eigenartigen Bau gewissermaßen ein Luftfilter. Die Luft, die durch sie hin durchstreicht, gibt an diese stets feuchte. Schleimhaut die Staub und Rußten chen ob. die sie mit sich führt. Sie fchei det hier aber auch zum größten Teil die m ihr enthaltenen Krankheitskeime aus, so daß die Luft dann bei ihrem weiteren Durchzug durch den Rachen in den Kehl köpf, in die Luftröhre und schließlich frei von diesen schädlichen Bestandteilen in die Lunge gelangt. Indessen noch eine dere Wirkung hat diese? Streichen der Luft über die Nasenschleimhaut. Die Rasenschleimhaut ist sehr blutreich, von ihr strömt als eine beständige Wärme in daS Nasen innere aus, und auf diese Weise wird an kälteren und kalten Tagen die Luft in der Nase für ihren weiteren Eintritt in den Körper vorgewärmt. Damit ist der Naseim Körperhaushalt alj sehr wichtige Ausgabe die Verhütung der bei den Ursachen überwiesen, die die Bedin zung für eine Erkrankung sind. Selbst der fanatischste Bakteriologe wird heute wohl nicht mehr behaupten, daß allein die spezifischen Krantheitskeime die Krankheit herrruser., er weiß, daß zu den Keimen auch im Körper eine gewisse Stimmung, ein vorbereitender Loden vorhanden sein muß, ohne den der Keim nicht zur Wirkung gelangt, ohne den die verheerende Krankheit nicht entstehen und nicht wachsen kann. Und diese Stim mung, cder wie eö die Aerzte nennen: Tiksosition, wird geschaffen durch eine Erkältung oder durch Fehler in unserer LebenSmeise. Der Bau der Nase macht eZ nun unmöglich, daß die durch sie ge hende Luft in den folgenden Körperteilen eine Erkältungkanlage heroerrust, er macht eS seiner unmöglich, daS Krank heitZkeime dorthin, gelangen ns auf 'V - dynastischen oder feudalen Zwecken hin geopfert werden. Von der Herrschaft Budapests über die Nationalitäten ist nicht mehr übrig geblieben, und auch SSicn hat nickt langer die Bestimmung über die Geschicke der in die Selbsiän digkcit hineingewachsenen Völkerschaften in der Hand. Tie ungarischen Feudalen, welche heute die Freiheitsmänner mimen, wer den Schnürrock und Kalpak als die Ge Wandung der Vergangenheit abtun miis wanoung oer zerganj icn, auch von ihrer chauung, wollen sie icpublik in die neue ganzen Lebensan an der Spike der neue Zeit einmarschie ten. Der Dualismus gehört mit zu den Dingen der Vergangenheit. Auch der TrialismuS, welcher ein südslawisches Reich in die Unnatur und Unwahrheit dcS österreichisch-ungarischen Ausgleichs hineinzwängen wollte, wäre nur ein Flicken auf verschossenem Gewand ge Wesen. Zwischen Oesterreich und Ungarn hat sich die reinliche Scheidung vollzogen. Die Entwicklung der zwei neuen Repu bliken Cis und Trans wird nicht ,.iehr gehindert weiden von staatsrechtlichen . Fragen und nationalen Forderungen. Niemand wird mehr Imstande sein, zw! schen Kommandosprache und Wahl rcsorm ein Turnier anzustellen. Tie staatliche und politische Trennung , hat sich vollzogen, und beide Republiken ha ben das durch keinen Ausgleich der schnörkclie und durch keine Union be. schränkte Recht der Selbstbestimmung ' erhalten. Aber waS staatlich geschieden, soll wirtschaftlich wieder zusammengeführt werden. , (Ein zweiter Artikel folgt,) ; Tie Notlage der Wiener Echau spiclcr hatte diese zu dem Beschluß geführt, zu streiken. An sämmtlichen Theatern tra ten bedenkliche Zustände ein. Dem Po leizei'Präsidenten gelang e! in letzkr Stunde, in einer Besprechung mit dem Strcikausschuß und den Theaterdirekto ren. denen sig bet Ehrenpräsident deS BühnenvercinS, Hosschauspielcr ReimerS. der Präsident, der Bice-Prästdcnt und der Anwalt dcS VühnenvereinS ange schlössen hatten, eine Einigung Zu erzic . len. Tie Beratungen ergaben folgenden Beschluß: Tie Gagen bis 600 Kronen werden um 100, die von 000 bis 1200 Kronen um 80, die von 1200 bis 1500 Krönc'n um 70. die von 1500 bis 2000 Kronen um C0, von 2000 bis 2C00siro nen um 40 v. H. erhöht. Höhere Gagen sollen je nach Uebereinkunft geregelt wer den. Dem Ehorpirfonal wurden Sa gen von 350 Kronen für besn Monat und außerdem Spiclhonorar zugelilligt. Nach dieser Aufbesserung erklärten sich,,., die Künstler zum Weitcrspielen bereit Und kein Theater brauchte geschlossen zu wer den. , Dieser, Wiener Loraang veran laßte $t Berliner Kü'nstlcrschaft. den gl?ichcn,Wcg zu geben. Auch in Dresden ist eine derartige Bewegung bei einem Teile der Bühnenkünstler im Gange. Mancher wollte bloß eine Novellcjte erleben, schließlich aber wurde daraus ein Ausstattungsstück. Tritte von oben werden meist nach unten weitergegeben. Grund der entstandenen Disposition ihr verheerendes Werk beginnen. Diese Tat sache sollte besonders unseren Müttern wohl bekannt sein, da auf hr zu einem großen Teile die Vermeidung der HalS." krankhciten des Kindes beruht. Der Mund hat nicht für die Atmung tiese schützenden Vorrichtungen, denn er ist von der Natur nicht zum Atmen, son. dein zum Kauen bestimmt; er ist der Ansang deSVerdauungsapparates, wäh rend allein die Nase den Anfang des Atmungsapparatcs darstellt. Beim At wen durch den Mund kommt die Luft weder gereinigt noch erwärmt in Luft röhre und Lunge und gar leicht kön nen sich dann auf den Mandeln die Keime für die Diphtherie absetzen und zu der schweren Verseuchung deS Kör . pers führen. Aber nicht allein den Kin to'in droben derart! (Mffnfin-n s ,?'Ner schädlichen Mundatmung, auch der l förvnnsf fr( ii ! n.:f. ...v ... ij.iwt in uiciu;ci -tytlc ausgesetzt. TiS Keime der Tuberkulose werden sicherlich am leichtesten in die Lunge gelang?, wenn sie nicht dorher den reinigenden Filter der Nase durch laufen haben, und daS Gleiche gilt für die Keime der anderen ansteckenden Krankheiten, die bei Mundatmung mit den verschluckten Speisen auch in Ma gen oder Darm gebracht werden können. Wir werden selten sehen, daß einTier den Mund zum Atmen öffnet; selbst beim hekßcstkn Rennen atmet das Pferd nur durch die Rase, und da! Hängenlas fen der Zunge beim schnellen Laufen deS HundeS geschieht weniger der Mundat mung als der gesuchten Abkühlung hal ber. Daher kann unS in dieser Be Ziehung da Tier in seinem natürliche ren Verhalten wohl ein Vorbild sein. und wir sollten alle stets darauf achten.' daß wir niemals durch den Mund die Luft in die Lunge bringen. Selbst beim Laufen sollten die Kleinen sich gewöh. nen. den Mund gkscklosskN zu balten und der erzieherifche Emsluh der Eltern sollte nickt versäumen, schon in den er sten Ktnderjahren auf die Art der At mung Rücksicht zu nehmen. Freilich gehört dazu, daß dann auch die Nile fletS sauber gehalten, daß si, täglich ausgespült wird, und daß daS Kind auch zum Gurgeln nicht erst angehalten wird, wenn dazu eine Krankheit zwingt, fon. der bereits in gesuns'n Taaen. und zwar möglichst vom zweiten Lebsr!Si".brk an. ' .."-.-et;r':5 JK---K?&!i 'fttyrayl' -.....v n-ijw&r?. &5HjJMh,7"r,a.WVaS'-' ..TjTJBa,