Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, December 09, 1918, Page 2, Image 2

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    Seite 2-Tägliche Omqha Tribüne-Montag, den 9..Dczcmber '1918-
Tagliche aha Tribüne
TBIBUNE PUBLISHING Ca-VAL.JV PETER, PwaMaii.
Preis de Tögcblatts: Durch drn Träger, er Woche 2Vt Cents;
durch die Post, bcl Boranöbrzahlnng, er Jahr $si.00; sechs Monate $3.00;
drri Monate. 51.50: bei Vorauöbrzahluvg vo zwei Jahren 510.00.
Preis des Wochenblatts bei Branöbezahlnz,jr 52.00 das Jahr.
07-1309 Qowird Str.
Tclfphoni
pe Molnes, liu Braneb
Entern! as econd-class matter
Omaha, Nebraska, ander the et ot CongreM, lluxb t, 1879.
' CmaHd, Ncb Montag, den 9. Tezcmber 1918.
Amerikas Erholung vom Kriege
, Tie Möglichkeiten und Wahrscheinlichkeiten für eine schnelle Erholilng
des Landes von den eigenartigen, abnormalen', auf den höchsten Punkt ge
spannten Kriegsvechkiltnissm sind gut: daS ist die Ansicht, die in der nionat.
lich? Uebersicht der National CÜy Bank über die hauptsächlichsten Fragen
der Finanz und der Wirtschaftslage mlsgcsprochen'ioird.
Die Frage, wieviel Geld während des Krieges verausgabt worden ist,
kommt bei der Betrachtung der Sachlage weniger in Betracht. Worauf es
ankommt, daS ist die Frage,, wie rs um die Produktionskräfte des Landes
bestellt ist; wie groß die Rohstoff, und
den Markt kommen; unter welchen Arbeitsbedingungen stch der Proomtwns.
trozeß-abspielt; in welcher Verfassung sich die Banken befinden. Wenn die
Produktionsfähiglcit des Landes heute mindestens ebenso grof; ist, wie vor
dem, dann braucht man sich, keinen Sorgest über die Ennvicklung der Ver.
hältnifse hingeben, denn an Nachfrage nach den Erzeugnissen des amcrika.
nischcn Bodens und Der amerikanischen Arbeit wird es, wenn erst einmal
die erste Uebergangspcriode überwunden ist nicht fehlen; so seht die er
. wähnte m?Mche Uebersicht auseiiumder. X .
Der einzige Zweifel 'kann sich also nur an diese Uebcrgangspcrigde
knüpfen, die einen Weg finden muß, um, von der engen Kri,egsbasis auf die
breite Fläche der Fricdcnsarbeit zu gelangen.' Ebenso wie Präsident Wilson
ficljt die National City Bank in der Beschäftigung der entlassenen Soldaten
an ösfentlicheiz Bauten das beste Mittel, um Über die zeitweiligen Schwierig,
leiten hinwegzukommen. ' '
Es kann keinem Zweifel unterließen, das; eine große Periode des Ge
deihens das Land erwartet, sobald die Anpassungen an die FriedcnSbasiS
vollzogen find, und unserer Meinung nach ist bie erforderliche Anpassung
nicht von der Art, das; sie Bedenken verlirsachcn braucht. ( Die Situation
trägt in sich, viel Stärke. In allen. Teilen der Welt sind die Vorräte an
Dingen erschöpft. Tie Völker haben sich so lange behelfen, daß nun der Be
daif nach Deckung drängt." , ,
Es wird besonders darauf hingewiesen, daß die Vorräte an Stahl, die-
fern bedeutcdstcn Bedürfnisse des Weltmarktes, überall recht geringfiigigc
sind. Von dieser Seite allein muh also der amerikanischen Industrie schon
ein gewaltiger Auftrag kommen. Eine große Nachfrage nach diesem und an
deren Material wird sich bald unbeachtet der noch geltenden Kricgspreise
zeigen. " t V: .
Die Geschäftsaussichten erscheinen also gut genug, sobald erst die Un
annnehmlichkeiten und Schwierigkeiten des Wechsels überstanden find.
Staatssekretär Erzberger über den neuen
deutschen Volksstaat '
Der Geist des alten nnd des neue Deutschland. Das Volk von der Not
wcndlgkcit znm Erwachen gebracht. Will Obsetzt und Subjekt des
Staats sein. Wechsel vollzogen ohne den Druck der Straße.
. N (Weser Ztg." vom 21. Oktober.)
Ferlin. 80. Okt. -r Js einem Artikel des Staatssekretärs Erzberger,
In der Nordd. Allg. Ztg.- über dm neuen deutschen Volksstaat heißt es u.
ct.: Nur die Tatsache der mangelnden Politisiertheit unseres gebildeten
Bürgerwms erklärt es, daß 'der Zustand, wie er jetzt zu Recht besteht und
von führenden Männern seit langem erstrebt wurde, nicht schon früher durch,
gesetzt worden ist. Zu shr waren wir im Banne des Obrigkeitsstaates, der
vielen das politische Denken zu ersetzen .geeignet, erschien. Zu stark waren
auch die l'kräfte, die an der Aufrechterhaltung des bisherigen Systems inter.
efsiert waren, Äe auf ihrer politischen. Machfftellung beruhten. Zu stark,
um den Kampf um die Durchführung des Volksstaates sehr aussichtsvoll er
scheinen zu lassen. Das Bürgertum überließ sich nicht kritiklos, aber auf
.ritiksich beschränkend, der Entwicklung und Gruppierung der Dinge, Ver
Hältnisse, wie sie die bureaukratische und militärisch Hierarchie schufen. Der
Geist nach den 70er Jahren des neuen Devtschlands, das man jetzt das alte
Deutschland nennen muß war bei allen seinen Leistungen angefüllt von Jllu
sionen, Gutgläubigkeiten und VcrantwortliwkÄtcn, von einem mcrkwürdi.
gen Gemisch von laissez aller" und, einen allgemeine Draufgängertum.
Das deutsche Volk, verwöhnt und verführt durch die starke Hand Bismarcks,
bat sich unter seinen Nachfolgern an die patriotisch sein sollenden Gesten des
unbedingten Vertrauens und der Ergebenheit in die Wcitcrführung unseres
Geschickes durch verantwortliche und unverantwortliche Obrigkeiten gewöhnt,
wenn auch bei besonderen Anlässen erstaunte Fragen nach dem Sinn und den
Wirkungen durch seine erwählten Führer diesen Stimmen des Erstaunens
und der Neberraschtheit im Reichstag Ausdruck verliehen. Daß letzten En
des alles beim alten blieb, daran ist die politische Willcnlosigkeit der großen
Masse unseres Volkes schuld, die sich iinmcr wieder vertrösten und zurückwei
Tinfe . .
- Der Krieg und die Abwicklung seiner Ereignisse hat in den weitesten
Kreism unseres Volkes die Naturnotwendigkeit jenes Erwachens gebracht.
Ein solches Ereignis, wie der Weltenbrand, der alle bisherigen Begriffe von
der Verpflichwng des Einzelnen zum Ganzen weit hinter sich läßt und dm
Einzelnen cn:s dem engen Kreise seiner Anschauung herausführt, bleibt nicht
ohne Rückwirkung auf das politische Denken. Diechlutigen Opfer des Vol.
!es erhöhten sein Denkgefühl, das sich in der Mitverantwortung und der
Mitwirkung bei der Bestimmung seines eigenen Schicksals äußert. Darin
liegt nichts Überhebliches. Es gibt keine größere Sünde wider den Geist
eines Volkes, wie des deutschen, das sich in der Opferbereitschast .und Dis
ciplin wunderbar gehalten hat und hält, und die schwersten Entbehrimgen
und die dauernde Hingabe seines Besten an Menschen"und Gut ohne Murren
trägt, als wenn diese eraktionären Elemente in demselben deutsche Volke
seiner verMeifelten Argumentation für das bewährte, das bisherige System,
damit besonderen Nachdruck geben zu dürfen glauben, daß sie, der demokrati
schon parlamentarischen Entwicklung den Stempel des Anmaßenden, Unge
börigm und Ungebührlichen ausdrückten. Nur die Serkennung der idealen
Triebkräfte und der ticfem,Ethik iiy Volkewie sie sich übrigens in und vor
,'dcm Kriege durch unsere, herrschende Auffassung von innerpolitischen Fragen
Zeigte, läßt ein derartiges Urteil überhaupt verständlich erscheinen. Das
Volk will die Mitverantwortung, will Mitträger seines eigenen Geschickes
fän, will das OSjekt und Subjekt des Staates sein. Das ist fein gut?
Recht. jie Mißerfolge des Obrigkeitsstaates in der äußeren Politik und in
.de Sch.eiöepunkten derselben mit der inneren Politik liegen offen zutage.
Es ist die Pflicht des Volkes, die Einheitsfront herzustellen, zwischen Regie
rung und Vlk, dem staatlichen Leben nach innen und nach außen einen ein
Zeitlichen 5!urZ zu geben und es vor alle unverantwortlichen Einflüssen und
Richtungen sicherzustellen.
Das ist ober auch nur möglich wenn die verfassungsmäßigen Garantien
sürdie born Vertrauen des Volkes getragene Regiening und für dfe volle
Verantwortlichkeit dieser RegieniW bezüglich alle? politischen und politisch
. , . . . . ... n, t l . v tif-, r. .r s' , , . r ... .-1
l'.cocurungovuni mie uno nnMiungrii gege-urn in, von rociajcn um
im Staate diese mich ausgehen mögen. Daß die Verfassungsänderungen zu
gunsten des neuen deutschen Volksstaates von allen Begleiterscheinungen frei
geblieben find, die nach den Erfahrungen der Geschichte derartige Umwäl
Zungen zu begleiten pflegen, spricht für die Disziplin des deutschen Volkes,
dessen überwiegender Vkhrheit umstürzlerische Gewaltsamkeit fernliegt. Seit
langem als notwendig anerkannt, wurden sie unter Mitwirkung oller bn-
t - . " .'. ' . i-... r' . . V Mii V S- u f., .... (!)..
N'jUNWNiUZjlgrn cicufii uüu lliii irni uvvmui vtc uuuiuvuuiiiaiiii avt
ierung glatt erledigt und bedürfte keines Drucke? der Straße. Was reak
i'.criäte Kreise dein deutschen Volke als Schmach anrechnen und als große
Gekahr bor Augen halten, daß es mitten in seinem Existenzkämpfe epochale
U.-7!walz',n'.zen im Innern durchführte, daZ ist im Gegenteil angesichts der
reibungslosen Durchführung der Perfasiungsanderungen ein Beweis des ein
Iieilüchen willen?, der im Innern und nach außen ungebrochenen deutschen
ütalt und Anlaß zu Stolz. ' ' ' ,
Oaaha, Nebraaka.
Office: 407tTi Are
March 14, 1912, at the poetoffica et
anderen Produktmcngcn sind, die aus?
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TYLEB MO.
U-
' B Peter Hamechcr.
& 'i ' rc
Auch der Haß ist ein Bildner.!
Die Verneinung schließt die Vejq.j
hilng in sich. Je leidenschaftliches
das Gefühl eines Positiven ist. un
U "Italic: wild die Alüchnunz des
als Negation Empfundenen sein.
Ja, die. Negation fördert die Idee
dcö lustempiundencn Wertes. So
wird der Haß giim lebendigen Jak
tor im Geistigen. Er wird zum
Erzeuger des Ideals. Er crhäU
einen Icbenfördernden sittlichen
LLert. vorausgesetzt, daß ihm ein
glelchcr DZert des Poliivc tat
inriifit. slü er fieft uS bet Iiir-
,jönllchen Verknüpfung, aus dem
Bereich der isolierten Erjcheinunz
zur Höhe des Hdcals erhebt. Auch
wo er nickt aut dieser lieberen mt
lichen und ideellen Höhe sieht, in
der Satire gegen Emzelerichemun
gen, gegen Zustünde, Gruppen, Jn
divwuen von mehr als gesonderter
Bedeutung, ist er mehr als blogc
Verneinung. Er wirkt reinigend,
wie 'ein guter Teil der politischen
Dichtung zeigt. Vor allen: aber ist
er in der Kunst bedeutungsvoll öls
ein Anstoß zur Gestaltung. Dcnl
Haß verdankt die Kunst ewige Ge
bilde voll lcidenschaktlichcr LZuchl
und voll unwiocrileiiuchcr jtoinik.
Aber sie verdankt ihm Mich häßlich:
Zerrbilder persönlicher Unlust, uno
nicht nur einmal sind ihre Mittel
zujn Austraz ganz - privater Miß
rcuiakelten benutzt morsen. ic
Geschichte pamphletischcr Aeußerun
gen isumflUigreich. Es gibt hier
recht unerfreuliche Erscheinungen,
die der Reiz der Darstellung kauni
in milderem Lichte erscheinen lassen
kann. Solche Entgleisungen äns
Menschlich Allzumenschliche haben
natürlich mit dem heiligen Hasse i
ncs Dante, eines Aristophancs we
nig gemein. Aber selbst di. Größ
tcn sind oft nicht frei von persöntp
cher Empfindsamkeit, die sich, viel
leicht durch eine Eeringsügigkctt
verletzt, zu maßloser Gehäsjigke
steigert. In jedem Künstler sind
männliche und weibliche Elemente
gemischt: und es macht Wohl den
Eindruck, als ob in solchen Fällen
das Weib in seiner leicht gekrönt
ten Eitelkeit wie in - seiner leidcn
schastlichen subjektiven Befangenheit
und Parteilichkeit, die eintritt, wenn
das persönliche Gesühl engagiert
wird, mit denk Manne durchginge.
Der erste und größte Pamphlctist
der neuen Zeit ist wohl der Italie
ner Pictro Llretino. Er ist der Va
tcr des Journalismus, auch in dem
Hineinziehen des ; Aklerpcrjönlich'
sten, in der. Bloßstellung des Pr!l
oatlcbens. Einen Äoiidottiere , der
Literatur hat ihn Tizian genannt,
der ihn schätzte. Eine FlirsU)nge
ßel hich er für andere. Er selber
nannte sich den göttlichen Arctino,
divina ' grazia uomo libcro. Er
zzurde 1402 in Arezzo geboren als
der Illegitime Sproß eines Adlige:!
und begann seine Lausbahn als Die
ner des Xöefclges Leo X. Durch ein
Zobgcdicht auf diesen Kirchenlürste
mcg? er Aufinert samkeit, und so
anrd er zum Speichellecker der Gro
ßen. Obszöne Dichtungen, Sonette
und Komödien, fromme Erbauung'
büchcr und gottselige Hymnen kom
mcn aus seiner Feder. Einen ge
wissen Zeitwert haben seine Hetü
rengespräche: Nagiomenti caprt
ciosi".
Sein wahres Talent entdeckt er
aber crjt in einer literarijchen-Fe.)
de. Es ist das Talent der Bloß
stellung ! und Verleumdung. Er
wird zum literarischen Erpresser
grcßen Stils. Und dieser McnM
ohne Bildungsschatz, sybaritisch.
lauttlch gemein, wiro zu einem
SchreZ seiner Zeit. Der Journa
Iismus in feiner 'Gefährlichkeit reckt
in ihm zuerst sein Haupt empor.
Fursien furchten ,hn und uberhän
fen ihn mit Geschenken. Er wird
als politischer Agent benutzt. Karl
V. gibt ihnt große Gunstbczeigun
gen. Der lange Jahre vom sicheren
Venedig aus durch Schmeichelei oder
Drohung die Großen ouSbcutctte,
durste von sich sagen: Ich zchcinc
das Orakel der ä&elt geworden zu
sein. Jeder tommv, mir zu erzm.
len, welches Unrecht ihm von diesem
Fürsten, jenem Prälaten widersah
ren, und so bin ,ch ker Sekretär der
ganzen Welt. WaZ es hieß, Are
tinos Haß zu erregen, hat Michel
angcla erfahren, der die Erpres
sungSvcrsuck, ' die jener in seiner
demutig fchmcichleriichen Art
wagt, von sich abgleiten ließ. Der
Aretiner schreibt an .den Me
einen natürlich sehr geschickt in die
Öffentlichkeit lancierte Brief, der
in seiner geskissentliche Höslichkeit
und i Zeinenerstecklen Andeutung
gen ein Muster seiner Art war. Er
ermuynt ihn an friihere Veripr
chunzen: Gut wäre es allerdings
kzeweien, wenn Jyr mit aller orz
salt Eurer Versprechen ersüllt hättet,
wäre i auch nur, nm den bösen
Jungen Schweigen zu gebieten, di
da behaupten, nur ein Gherardo
ider Tomniaso wüßten' jIefälligkel
s ,
ten aus Euch herau?zulocke Sol-s
. . . . ; - V 1 a 1 1 C Olitrt!
rtje mpieiungrn uiu um v
narottiö Beziehungen zu Tomaso
Eavallieri wußte Arctino in ihrer
Wirkuna reckt wohl u schätzen, nd
!cs ist seltsam, daß ähnliche Speku
lationen auf die Kontrainstinkte in
Zier Plagiatgeschichte immer wico.'r-
kehren.
' Ein guter Hasser schließlich war
Heinrich von Kleiste Tie Maßlosjg-
keit "seines Wesens laßt ,yn am
hier die Grenzen vergessen. Wenn
er sich an Goethe für die Ableh
nung seiner Dramen in sehr Person
lichen Distichen rächt, wenn er an
Jfjland, der das Katchen von Heil
bronn nicht ufsühren wollt, einen
Brief richtet, der" nicht weniger
seltsame Animelunacn enthalt wie
der Arctinos an Michelangelo, so
wird man ihm gewiß nicht recht ge
den: aber mau wird keincssallS aus
diesen Entgleisungen die Jntcgntu
seines EhorakterS verdächtigen. Und
in seiner Stellungri,hme gegen Na
t v v - itr. Af.:'o m.u
poieon nur er uuiis uuy.
haft groß und furchtbar, ganz te
füllt von der Größe und Wucht der
Idee. ,
Dem Aretiner näher rückt in sei
ner Art der Fehde, nicht im Motiv.
Heinrich Heine. Se)n Bild wirö
deutlich, wenn man es dem Bilde
eincö andern TagcsschrijtstellerS
entacaenitellt, der auch stark zu ha
sen wußt und mit dein Heine sel
ber in Fehde geriet: Ludirig Bör
ncö. Ehe Borue Heine bckmnpske,
hatte er Goethe und auch Schiller
angegrijscn. Borne war eine un
voctiscke Natur, aber er ullt vu
strenger sittlicher Idealität und er
ner Forderung bubedingten , Fardo
vckenuc, So war ihm das ton
ziliatorische Wesen, wie crs bei
Goethe fand, ein Greuel, und auch
Schiller genügte seinen hochilcyen
den sittliches und polilijchen An
jchauungcn nicht. Deshalb wandle
er die ganze Scharse scincZ witzigen
Stils gegen diee Geiitessurjieii.
Von Seine hatte er zunächst em
unbcdcnklichss Mitgehen crivartet,
Slber schließlich war Heine doch zu
sehr Dichter, um durchaus und ii.
mcr Parteigänger und Politiker zu
fein. Das trug ihm Bornes Haß
ein, der sich dann in den Parise
Briefen entlud in den Vorwürfen
charakterlosen Pocteutiuns und poe
tischer Eharattcrlosigkeit. Heine
beantwortete diese Angrine in einer
besonderen Schrift. Es findet sich
hier ein Schriftsatz, der Heine wie
Äörne ganz beleuchtet. Heine wirst
benl Gegner nazarenijche Brjchränkl
heit vor. .Ich jage nazarenijch, um
mich weder , des Ausdrucks judi
noch christlich zu bedienen, obglciä
beide Ausdrücke für 'mich synonym
sind und von mir nicht gebraucht
werden, um einen Glauben, sondern
ein .Naturell zu bezeichnen... Alle
Menschen sind entweder Juden od
Hellenen, Wenschen mit asketischen.
bildseindlichen, vergcisterungsiuchil
gen Trieben oder Menschen von
bensheitcrcm, eutfaltungSsiolzem und
realistischem WeM '
Seines sen uallitliche Art war
dem Temperament Aörncs verschloß
sen, und doch "erklärt sich aus ihr
und auch wohl aus einer leicht ver
letzbarcn Art von Eitelkeit gar maii
cheS in' seinem Wesen. Tie Pole--
mik gegen Börne ist so unerfreulich
wie immer bei Heiiie. Heine sucht
die lauteren Beziehungen Bornes zu
einer Frau Wohl, die sich des m
samcn Mannes in der Zelbstiosesten
Weise angenommen, zn verdacht!
gen. Tie Folge war n Duell mit
dem Gattendec Beleidigten. . Ganz
in der Art des Aretiners ist Heines
Polemik gegen den Grasen Auguj
von Platen. der ihn im Ndianti
schen Ocdipus" wenig taktvoll all
Petrark des Laubhuttenieites" an
geredet hatte. Er widmet dem Gra
fen die unllatigcil .Bader von
Lucca" mit dem den Platenschen
Gedichten entnommenen Motto 'ch
bin wie Weib dem Manne". Ten
Geist dieser Angriffe zeigt eine al
lcrdings noch sehr milde Stelle wie
diese: Wenn ihm auch e wavsn
nicht hold sind, so at er doch den
Genius der Sprache in seiner Go
walt, der vielmehr, er weiß ihm
Gewalt anzutun: denn die - freie
Liebe dieses Genius fehlt ihm, er
muß auch diesem Jungen beharr
lich nachlaufen" Wie sind durch
die Tagebücher Platcns heute genau
unterrichtet über jene Ge uhlspara
dorie, die sich in seinen Gedichten,
ergreifend in ihrer Melancholie an
ßcrt: die Tatsache, daß er hier rich
tjg gesehen, kann aber Heine nicht
nr nicht entschuldigen, sondern
muß feine Art nur noch ' derurte:
lungswerter machend
Nicht immer zeitigt der persönli
che Haß solche Blüten, trotzdem er
fast immer die Maße verschiebt und
infolgedessen ungerecht und häßlich
wird. Ein sehr trauriges Lilh. gibt
auch der Streit um Alfred de Mus
set, den berühmten französischen
Lyriker. Im Jahre 3833 hatte
Musset George Sans kennen ge
lernt. Bnoe standen damals mi
Bi?ginn 'ihres NuhmeZ. Tie Sqnd
war dreißij Jahre lt, Müsset ar
sechs Jahre jünger? t Beide liebten
sich und unternahmen, um Paris
und feinem persönlichen Klatsch fern
zu sein, eine Neise nach Italien.
Unvereinbare Ehäraktergegensätze
störten bald diese Liebe, Müsset
uchte Ruhe in Ans chweifungen, be
seine- Gesundheit untergruben und
ihn schließlich in Venedig niedcrwar
fen. Während er nun,lm Fieber
lag und bereits aufgegeben war, fah
er, wie seine Geliebte und sein Arzt
allzu vertraulich miteinander taten.
Die Sand leugnete erst und wollte
MussctS Beobachtungen als Fieber
wahn abtun. Aber schließlich mußte
sie doch ihre Untreue am Kranken
bette des', Geliebten cingcstchcn. Die
scS , Erlebnis wakf Müsset o ia
nieder,- griff so zerstörend in fein
Gcmütsleben ein. daß er förntlich
zusammenbrach und von da ab nur
noch Rausch und Ausschweifung
kannte, um ein leer gewordenes Le.
bcn abzufüllen. Ein -Schuldgefühl
trieb die Sand, von diesen Dingen
in ihren bald darauf geschriebenen
.Briefen eincZ Lleiscnden' zu reden.
Musset äußerte sich in der Beichte
eines Kindeö seiner Zeit." Ti
Sand suchte" indeS alle Schuld aus j
Musset zu werfen, der in ritterliche! !
Art und Weise jede Erklärung, die
die Sand hättebelasicil können, ver
mied Doch hatte er seinem Bru
der Paul einen Bericht über den
wahren Vorgang gegeben, in Vor ,
aucsicht der v Ereignisse, die denn 1
auch ' nach seinem Tode eintraten.
Trciuiidzwanzig Jahre nachher ver
öffcntlichte die Sand einen Roman
Elle et Liii', in welchem sie die
ganze traurige Episode, in ihrem
Sinne breittrat. Taraushin trat
Paul de Müsset in einer romeuihaf
ten Darstellung .Lui et Elle' mit
den wirklichen Tatsachen, wie sein
Bruder sie erzählt und wie alte
Briefe der Sand sie bestätigen, ans
Ljcht. Tie Sand desavouierte M
in keiner Weise. Aber in der Lite,
ratur würd; die einmal ventilierte
Angelegenheit gründlich ausgenützt.
Ja,-"mai wollte sogar Müsset die
Autorschaft eines hierauf bezüglichen
obszönen Buches .Gamiani" in die
Schuhe schieben.
Den Charakter des Hasscö zeigt
auch der Fall NietzschaWagner. Es
handelt sich hier eigentlich nicht um
persönlich menschliche Streitereien.
Aber die geistige Leidenschaft des
Zarathrustradichtcrs, der einer deT
großcn fruchtbringenden Hasser war,
dem nur der Wahnsinn den Bau
plan des, Neuen aus'' der Hand
nahm, ist so sehr innerstes Wesen
des Individuums, daß der Gegen
sah hier direkt persönlicher Haß
wird. Nietzsches Wandlung vötn
begeisterten Anhänger zum ' maßlo
sestcn Gegner der lebensslüchtigen
Richtung WagncrSchopeuhauer ist
zu bekannt, als daß man sie dar
stellen müßte. Das heroisch-tragl,
sche, positiv aufs Leben gerichtete
Ideal des späteren Nietzsche sieht in
der vom alternden Wagner verhen
lichten Moral der Verneinung de-3
Willens zum Leben das Hervortre
im des Dckadcnzinstinkles, den eZ
mit aller Wucht zu bekämpfen gilt.
Wenn man weiß, waS für Nietzsche
diese Ueberwindung der asketischen
Ideale persönlich bedeutete, wie ihm
Wagner mehr als nur Individuum
war wie Idee und Person für ihn
in der Einheit der Bayrcuther
Schöpsung zusammensielen, wird
man seine Stellungnahme verstehen
und im tieferen mue würdigen.
Hier tritt der Haß in xine höhere
Sphäre ein und wird 5lrast, trotz
dem er in der Aeußerung zum ei
gciitlichen Pamphlet zu tendieren
scheint. . , " ' t
Einer der größten glühendsten
aller Hasser pier war August
Strindbcrg. E? war der Loli, de:
PromothcuS dieser Tage, der . aus
seinen eigenen Haß zie auf einmi
glühenden Rost schmerzlich onge
schmiedet ist. Im eigenen Wcscn,
daZ ans Lichtem und Dunklem, au
erdigen und ätherischen Stoffen ge
mischt ist, wühlt er mit Haßhänden
Und die Eingeweide der Erde reißt
er auf. ein rücksichtsloser Ergrüw
der und Aekcnncr. - Aber auch die
ganz persönliche Polemik verschmäh
le er nicht, namentlich in den An
grijfen gegen Geijerstam, den Zach
riS der .gotischen Zimmer' und der
.schwarzen Fahnen", den er einen
.Päderastcn' schimpft, - was ihm'
gleichbedeutend ist mit .Weibling".
In denselben Büchern behandelt er
auck' seine letzte Ehe mit geradezu
'erhibitionistischer Ojscnheit. Und er
weiß zu schimpscn wie ein alter Wi
king. Aber schließlich sind für ihn
die Menschen, gegen die er sich wen
dct, im Grunde mehr als Personen:
Helfer und Gesandte der dunklen
Mächte, die ihn umstricken wollen,
und gegen die er sich verzweifelnd
wehrt, sein ganzcS Leben lang.
Wal
Trinkgelder '
tragen könne.
Die Stadt Paris ttte ein großes
Grundstück in d Nue de Vaugirard
anzukaufen und bezahlte dafür den
ansehnlichen Betrag von C00.000
Franken. Der glückliche Erundbesitzer
ist niemand ondercS als der einstige
Kammerdienn dez verstorbenen Pro'
fcssorS Ricord.der sich, auö den
Trinkgeldsrn der Patienten seine,
Herrn soviel bei Seite legen konnte,
daß er sowohl dieses Grundstück. iT
auch einen ausgedehnten Landsitz und
etliche Renttg erwarb., '
724 Manien ans der Ehrcnlistc ,
der TWlhcll Omaha TMe
'
Die Ehrenllste der Täglichen Omaha Tribune ist heute m sechs
iiene Mitglieder gewachsen nnd hat die Gcsammtzahl vo 724 erreicht.
Der Fortschritt ist krfrenlichrrweisrin anhaltender, wenn auch sein' so
-arosirr, als daß wir hoffen könnten, unser Ziel von 1,000 Mitgliedern
bis Neujahr erreichen zykönnen. Immerhin aber sollte wir doch dem
Ziele sehr nahe kommen ud deshalb hoffen wir, daß ,n nächster Zn
knnft noch recht zahlreiche Leser Vaustcine zum Eigenheim der Täglichen
Omaha Tribüne stifte werden, indem sie $10 für zwei Jahre die Z. ,
tung im VoranS bezahlen. ? ..
Wir habe bei Erhöhung des NbonnementSprelseS ans $( M
Jahr angekündigt, daß wir die Zeitung noch zn 510 bei AoranSzah.
lung vo wei Jahren liefern wurden, bis wir 1,000 Bansteine bei' m
sammt haben. Da sollte doch ei hinlängliche, Grund für diele
sein, gleich zwei Jahre im Voraus zn zahlen. Es bedeutet eine Er
sparnis von 53. Eiqentlich körne wir diese zwei Dollar? nur schwer
entbehren, wir brauchen aber die Bausteine viel nötiger nd dköhd
sind wir bereit, ei Opfer zn bringen. DieS sollte aber von Seiten
unserer Leser auch Anklang finden und sie anspornen, uns u helfen,
da uns gesetzte Ziel von 1,000 Bausteinen z erreichen. Wir hosfen
dekhalb. daß, auf diesen erneuten Aufruf hin, die Ehrenliste in de
nächste Tagen wieder rascher wachse wird.
Eine'Atte an unsere Leser!
' ,
.Die meisten Leser der Tribune erhalten dieselbe durch die Po,t
abgeliefert. Während wir stets darauf gedrungen haben, die Zeitung
im Voran z bezahlen, wurde die Borausbczahlnngdnrch die Bor
schrift d KriegSindnstriebchörde zum Gesetz gemacht nnd so streng als ,
möglich durchgeführt. Wir Habens ober feit der Erhöhung des Wonne,
meütspreises auf $0.00 das Jahr gefunden, daß die werten Leser, nicht
wie ftüher, meistens suk ei Jahr im Voraus zahlten, sonder ur auf
3 oder K Monate, die meisten nur auf 3 Monate. Wir mochte nun
hiermit nsere Leser bitten, doch gleich ans ein Jahr oder doch minde.
stcns 6 Monaim Voraus zn zahlen. Daß Ihnen dicS eine Leichtig.
keit ist, davon sind wir überzeugt. Wem uns Hunderte dou kleine
Betrögen eingesandt werden, so bedeutet das, daß wir den Lesern im
Jahre mehrere Rechnungen zusenden, und mindestens einen Clerk mehr
anstelle müssen, nm die Arbeit z bewältigen, die durch die vermehrte
Buchführung, Korrespondenz nd Aenderung der LeMliste eutstcht.
Dies sind Unkosten, die ns schwer betreffen, unddie vermieden werde
können. Wir hoffen, nsere Leser werden es nicht für Meide Hai
ten, wenn wir sie' ans diese Sache aufmerksam mache. Wir sind auch
überzeugt, daß sie nfcrer Aufforderung soweit als möglich nachkom.
rnen werden, uachdem wir sie auf die Sache anfrnerksam gemacht habe. )
Selbstverständlich ist ns der kleinste AbonncrnentSbctrag willkommen.
Allein solche Leser, die gerade so gt auf ein Jahr wie auf 3 Monate
bezahlen können, helfen ns, Zeit nd Geld zu sparen, 'dem sie dies
tu: und daß sie nvS auch ,n dieser Hinsicht entgegenkommen werden,
davon siud wir überzeugt nd verbleibe witank im Voraus, -
Tägliche Gmaha Tribüne,
Val. I. Peter, Herausgeber.
Aus dem Staate
Erncnnuugeu des eueu Gouder
nenrs.
Lincoln. Ncbr-, 9. Dez. Mc
Kclvie bat Philipp H. Broh. Wa
hoo. zu seinem Privatsckretär gc
macht und nachstehende Aemter in
folgender Wel'e besetzt: Ehieiclerk,
Arthur B. Ce, Aurora: Recorder.
I. H. Preston. Omaha: Mitglied
der Kontrollbchörde,. A. E. Allyn,
Hastings: Fisch, und Wild-Kommis
sion Superintendent der Fischbrut
anstaltcn, W. I. Ä'Brien, South
Bcnd: Haubt.Wildbütcr. Grorgss E.
Kostcr, Niobrara; Assistenten: F.
W. Mockctt. Pine Eamv: Ed. V.
Varner. Adams; Owen Joncs,
North Platte. Kommission für Nah
rungsmittcl: Drogen und Molkerei
drodukte. Leo. Subr. Grand Js
sland; Llssistent . Hotelkommissär
William M. Widnier; Feucrkomimf.
sär. E. X- Beatt), mcotn; aipiiün
ten, W. D. Fisher, Aork; Eva V.
Andcrlon. Harelock. Für die Bcsol
lgung des Prohibitionszwangs: Gns.
Hycrs. Lincoln. . Irrigation no
Landstraßen: Staatsingenicur, Ge
orge E. Johnson, Falls, Eity. '
?ln Lincoln wird bekannt, gegeben.
Zaß Gouverneur McKelvie bcabsiä).
tigt, Herrn R. N. Joyce, den jetzi.
gen Vorsitzer des Verteidigungsrates,
i .. ... irr ' s:js.
lvleoer zu erncnnt-n, iuu r im
herausstellen follte. daß der Ver
teidigungsrat auch in der Zukunft
bestehen follte.
Db Ernennung des Herrn Phil
Ist) F. Broß ?.um Vrivatsekretär des
Gouverneurs dürfte allgemeinen
Beifall finden. Herr Broß ist der
langjährige Sckrctä;. des Kongreß
mann Chas. H. Sloan und ein
Mann, der mit allen Verhältnissen
des Staates irohlvertraut ist.
Der neue Gouverneur bat noch
eine große Anzahl anderer Erncn
nuiigeiil zu nmchen, die im Laufe
der nächsten Zeit bekannt gegeben
werden. .
Vcwässerunq vo Oedländereie.
Lincoln,, Nebr., 0. 'Dez.-WÄ
M. MauMn, Reklameagcnt des
Staates, meldet, die Regierung habe
beschlossen, etwa $7,000.000,000
für die künstliche Bewässerung in
Scotts Vlusss Eounty zu verausga.
bei,. 71.000 Acker Landes im west
lichen NcbraZcka und 80,000 Acker
im. östlichen Iowa werden berieselt
werden DaS Projekt soll bis zuni
Frühjahr 1920 fertig gestellt fein.
Die drei Zuckerfabriken im 5!ord
Vlatte Tal in Scotts Bluffs. Ge-
ring und Bayard, stellen taglich
zwischen 8,000 iir.a 9,000 Sacke
Zucker her. jeder Sack mit einem
Nettogewicht von 100 Pfund. DaS
EracbniS d'cr 5'.uckerfabrikcn in die.
jem Jahr wird nicht weniger vls
125,000,000 Pfund Im Staate, be
tragen. ,
Die Meldung von Waflnngton,
daß ein Einfuhrverbot auf deutsche
Pottasche erlassen wird, bedeutet eine
erhöhte Ausbeute von Pottasche iur
Staate Ncbroska. Die Zucker und
Pottasche Erzeugnisse .zusammen,
dürften einen Wert von $4.0,000,000
im Jahr betragen. Die Vermehrung
der Vcricselungsanlagen, sowie das
Einfubrverbot auf deutsche"' Pott
asche bedingt ritte weitere Vcrgrä
ßerung der Riescnuntenichmungm
im Staate Nebraska.
Zins Columbus. Nebr.
Tie Jnsluenza.Epidemie ist mit
ncuter ' Heftigkeit ausgebrochcn
und es werden viele ncue Fälle be
richtet Es hat sich nötig erwiesen,
strengere Maßregeln gegen Weiter
Verbreitung der Seuche zu ergreifen.
doch wurde vorläufig davon abge
schen, Kirchen. Schulen. Theater
und öffentliche VcrZaNtinlungsPlätze
zu schließen.
Tie jährliche Versammlung der
Tcutschm. Methodisten . Gemeinde
wurde gestern, Sonntag, abgehalten,
unter dem Vorsitze von Rcv. V.
Johansen von Popillion. ' .
. Frl7 Evelyn Marie Marx, Tochter
von . Herrn ,und Frau ' John 4 B.
Marx, starb ' an den Folgen von
Influenza im Alter von 25 Jahren.
Herr Georg Rambour, welcher
letzte Woche einen fchweren Anfall
von Influenza glücklich überstand,
ist auf dem Wege zur Genesung.
. Herr Otto F. Walter, welcher
sich in einem Marineflieger Ausbil
dungSlagcr in Massachusetts be
fand, ist von dort zurückgekehrt
Nach Unterzeichnung des Wasfczrstill
standeS wurde die Ausbildungszeit
verlängert und entschloß er sich da
her, den 5lurs nicht zu vollenden;
er wurde auf die Refervclisie gesetzt
und dom aktiven Dienst entlassen.
Herr Walter wird wahrscheinlich
kommenden Monat wieder seine
Amtspflichten (x Countyanwalt
übernehmen.
Leutnant Alfred Grucnther, der
sich aslf Urlaub zu Hause befand,
wurde nach der West Point Milftär
Akademie zurück in Dienst Zerufen.'
, Lutherische College i Zfremont.
Fremont, Nebr.. 9. Dez.
Komitee der Geschäftsleute von Fu
mont.tnird in Vertretung dcS Com
mercläl ElubS sich Mach Atchison,
KanfaS, begeben, um die Frage der
Verlegung der beiden lutherischen
Colleges, öek Midland College und
des Atchison Seminars, zu beraten
lind womöglich die Verlegung der
selben nach Fremont zu veranlassen.
In der letzten Synodal Konvention
wurde beschlossen, die Summe von
$$5,000 zu bewilligenwcnn die bei.
den Lehranstalten nach ' Fremont
verlegt werden.