Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, December 06, 1918, Page 3, Image 3

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Seite 3 Tägliche Omaha Tribüne-Freitag, öcii 6. Dezember 1918.
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(14. Fortsetzung.)
.Höre," rief ich Sawelitsch zu,
schicke sofort lemand zum Fluß, den
Husaren entgegen, und laß sie wissen,
in welcher Not wir uns befinden
.Aber wen soll ich schicken, o Gott!
Alle bis auf dse Dorfjungen sind ja
, Aufrührer geworden. Die Pferde ha
ben sie auch weggenommen. Ach Gott,
nun sind sie schon auf dem Hofe, vor
der Scheune!"
Da wurden auch schon mehre
Stimmen laut. Ich gab meiner Mut
)er und Marie ein Zeichen, in die Ecke
zu treten, zog meinen Degen und
stellte mich neben dem Tor an die
Wand. Mein Bater , stellte sich, mit
den Pistolen neben mich. Das
Schloß knarrte, das Tor ging auf,
und der Kopf des Gehilfen des Schul
zcriwurde sichtbar. Ich versetzte ihm
einen Hieb mit dem Degen, so daß er
"vornüber stürzte und den Eingang
versperrte. Im selben Moment seu
erte mein Bater eine der Pistolen ab.
Die Leute jenseits des Tores prallten
unter Fluchen zurücke Ich zog den
verwundeten Gehilfen in die Scheune
hinein und machte das Tor wieder zu.
Der ganze Hof füllte sich nun mit
Bewaffneten an. Unter ihnen erkannte
ich auch Schwabrin. Er rief mich
beim Namen.
.Hier bin ich, was willst du?" frag
te ich. , j
.Ergib dich, Grinew, aller Wider
.stand ist zwecklos! Schone deine alten
ältern! Nichts vermag dich mehr
zu retten. Ich lasse euch all! umbnn
gen."
Versuch's, Verräter!" .
,Oh, das wird mir sehr leichkfab
len. Ich lasse einfach die Scheune in
Brand stecken. Wir werden sehen, was
du dann sagst. Jetzt gehe ich zu mei
nem Mittagessen.' Du kannst unter
dessen über die Sache nachdenken.
Auf Wiederfehen I
Schwabrin stellte vor der Scheune
einen Posten auf und entfernte sich.
Wir schwiegen alle. Jeder von uns
ging- seinen Gedanken nach. Ich suchte
'mir vorzustellen, was für Qualen der
rachsüchtige Schwabrin nur ersinnen
konnte. Ich machte mich aus das
Schlimmste gefaßt.
Wieder verstrichen zwei Stunden.
Vom Dorfe hzr drang zu uns das
' Johlen der Betrunkenen. Unser Wach
ter hatte sich am liebsten den Ze
chenden angeschlossen, er überschüttete
. uns deshalb mit Drohungen und
Schmähungen. Endlich entstand wie
der eine große Bewegung aus dem
Hofe, und wir vernahmen Schwahrins
Stimme: .
- .Nun. habt ihr's euch überlegt?
Wollt ihr euch auf Gnade und Un
gnade ergeben?"
Niemand von uns antwortete.
Schwabrin befahl, Stroh herbeizu
holen. In einigen Augenblicken ' lo
derte das Feuer auf, und durch die
Nitzen drang dichter Rauch zu uns
-herein.
Marie trat auf mich zu und sagte
mit fester Stimme:
.Lassen Sie doch nicht meinetwegen
sich selbst und Ihre alten Eltern um
kommen. Lassen Sie mich heraus, ich
will mit Schwabrin sprechen. Er wird
auf mich hören."
.Ich lasse Sie nicht allein zu die
sem Halunken!" rief ich.
.Sprich doch keine Dummheiten,
mein Kind!" sagte mein Vater. Ver
halte dich .riujig und schweige! Wenn
wir schon' sterben müssen, so wollen
wir wenigstens gemeinsam sterben.
Horch"
.Ergebt ihr euch nun?" schrie
Schwabrin. In fünf Minuten seid
ihr Abraten wie Truthähne!"
Nein, Schurke, wir ergeben uns
nicht!" antwortete ihm die Donner
stimme meines Vaters. -
Sein altes, runzliges Gesicht war
von einer Willenskraft beseelt, die so
gar mich in Erstaunen setzte. Seine
Augen unter den grauen Brauen
glühten. '
Dann wandte er sich mir zu und
rief:
.Jetzt!"
Damit stieß er daS Tor auf.
Die hellauf lodernden Flammen
wälzten sich hinein und züngelten an
den Balken, welche mit trdckcnem
Moos bewachsen waren, empor. Mein
Vater seuerte einen Schuß ab, und
mit dem Nuf .Mir nach!" schritt er
über die brennende Schwelle. Ich er
griff meine Mutter und Marie und
führte sie hinaus inS Zreie.
Am Eingang lag Smabrin am Vo
' den, niedergestreckt von der Greisen
Hand meines Bateis. sCie Neoellen
umringten uns. Ich hieb noch ein
paarmal mit dem Degen um mich,
aber dci flog mir ein wohlgezieller
Stein gegen die Brust, ich fiel zu Bc
den und verlor für einen Augenblick
das Bewußtsein. ,
Als ich wieder zu mir kam, sah
ich Schwabrin verwundet auf dem
Grase sitzen. Meine Familie befand
sich in seiner Nähe.- Eine Unmenge
Gesinde! aller Art: Bquern, Kosaken
ysind Baschkiren umgab uns. Schwab
rin war totenbleich. Die eine Hand
hielt er aus seine Wunde. Sein Ge
s'cht war von Schmnj und Wut m
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Puschkin. ' '.
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44Kii.
zerrt. Er hob langsam den Kopf,
blickte mich an, und brachte mit
schwacher, gerochener Stimme her
vor: ' ' .
.Hängt ihn und alle anderen
nur sie nicht!"
Die Menge stürzte sich sofort auf
uns und schleppte uns davon.
Aber mit einem Male ließen unö
die Leute los und stoben nach allen
Seiten auseinander: Hinein zum Tor
kam Surin geritten an der Spitze
einer Schwadron Husaren, den blan
len Säbel in der Hand.
Die Aufrührer zerstreuten sich nach
allen Seiten. Die Husaren jagten ih
nen nach, schlugen sie nieder und nah
men sie gefangen.
Surin sprang vom Pferde, machte
eine respektvolle Verbeugung vor mei
nen Eltern und drückte mir fest die
Hand.
.Jcl) komme wohl zur' rechten Zeit,
nicht wahr?" sprach Surin zu uns.
Mein Vater dankte ihm mit ruh!
ger, wenn auch vor Aufregung noch
bebender Stimme. Meine Mutter
umarmte ihn und nannte ihn unseren
rettenden Engel.
Dann führte uns mein Vater ins
Haus.
Als Surin an Schwabrin vorüber
ging, blieb er stehen und fragte:
.Wer ist das?"
.Das ist der Anführer der Bande",
antwortete mein Vater. Gott hat
meine Hand gelenkt, um diesen juiy
gen Schurken zu züchtigen und an
ihm das Blut meines Sohnes zu rä
chen!"
Es ist Schwabrin!" sagte ich zu
Surin.
So, Schwabrin?, Husaren, er
greift ihn und übergebt ihn dem
Arzt zur Behandlung. Schabrin muß
unbedingt dem Gerichtshof in Kasan
vorgeführt werden, denn seine Ge
ständnisse können von großer Wichtig
lcitsein!",
Schwabrin schlug die matten Li
der auf. Sein Gesicht drückte nichts
als körperlichen Schmerz aus. In
einen Mantel gehüllt wurde er von
den Husaren davongetragen.
Wir traten ins Haus. Wehmütig
blickte ich um mich, von den Erinne
rungen an meine Kindheit über
wältigt. Kein Gegenstand war noch
von seinem Platze gerührt. S'chwab
rin hatte nicht erlaubt, daß man
plündere bei all seiner Verkam
menheit hatte er doch noch einen Wi
derwillen gegen blindes Rauben be
wahrt. ' ,
Die Dienerschaft kam wieder zum
Vorschein. Das Gesinde hatte nicht
am Aufstand!' teilgenommen und
freute sich von ganzem Herzen über
die Rettung ihrer Herrschaft. Am
meisten aber war Sawelitsch glücklich.
Er hotte nämlich während der allge
meinen Aufregung Schwabrins Pferd
aus dem Stalle geholt und war heim
lich nach der Fähre geritten. Er fand
das Regiment bereits diesseits der
Wolga auf der Rast. Als Surin
hörte, in welcher Not wir uns besän
den, ließ er sofort aufsitzen, eilte uns
zu Hilfe und kam gerade noch zur
rechten Zeit.
Surin bestand darauf, daß der Ge
Hilfe des Schulzen, der Rädelsfllh
rer der Bande, geköpft würde. Bald
konnten die Aufrührer zu ' ihrem
Schreck den Kopf ihres Anführers
auf einer Stange vor der Scheune
sehen.
Gegen Abend versammelten wir
uns alle am Teetisch. Wir unter
hielten uns lebhaft und sprachen von
der überstandencn Gefahr. Nichts
trübte an diesem Abend das Gefühl
meines Glücks.
Am nächsten Morgen wurde mei
nem Vater gemeldet, die Bauern hat
ten sich vor dem Hause versammelt,
um ihn um Verzeihung zu Ntten. Als
mein Vater auf der Freitreppe er
schien, fielen sie alle auf die Knie.
Nun, ihr Dummköpfe," rief mein
Vater, .was ist euch eingefallen, unter
diel Aufruhrer zu geben?
.Wir bekennen uns schuldig, Va
terchen!" antworteten sie wie aus ei
nem Munde.
.Schuldig, schuldig! Daö sind mir
schöne Sachen; erst treiben sie Unfug,
und dann kriechen sie zu Kreuze. Nun,
ich will euch vergeben, weil Gott mir
die Freude gewährt hat, meinen Sohn
wiederzusehen!" , .
.Wir bekennen uns schuldig!" wie
verholten die Bauem in einem fort.
Schon gut, schon gut! Seht nur,
was für schönes Wetter wir haben!
Gerade gut zur Heuernte! Und waS
habt ihr Tagediebe während dieser
drei lanqen . Tage getrieben? Nun
aber schaut zu, daß -ihr keine Zeit
mehr verliert. Macht euch sofort an
die Arbeit und gebt acht, daß mir das
Heu rechtzeitig eingefahren wird! Hol
la, marsch!"
Die Bauern verneigten sich tief bis
zur Erde und gingen an ihr Tagewerk,
als ob nichts vorgefallen wäre.
Schwabrin! Wunde erwieö sich olS
nicht tödlich. Er konnte bald un
ter Bewachung nach Kasan geschickt
werden. Ich sah von meinem Fen
ster aus, wie er in den Wagen gesetzt
wurde.
Surin mußte weitcrmarschieren.
Obwohl ich große Lust verspürte, noch
einigk Tag! im elterlichen Hause zu
bleiben, so beschloß ich doch, dem Re
giment zu folg'n. Am Abend vor
meiner Abreise bat ich meine Eltern
um die Erlaubnis. Marie zu heiraten.
Unter Freudcntränen erteilten sie uns
ihren Segen. , .
Am folgenden Tage marschierte daö
Regiment ab. Surin nahm von mei
nen Eltern und Marie .Abschied. Wir
waren alle überzeugt, daß der innere
Krieg nicht lange mehr dauern wllr
de. Ich hoffte, spätestens in einem
Monat wieder zu Hause zu sein. Ich
stieg in den Wagen, wiederum in Be
gleitung meines treuen Saivelitsch.
Noch lange blickte ich zurück nach mei
nem Elternhause, das ich nun zum
zweitenmal verließ. Eine düstere
Ahnung bemächtigte sich meiner. Mir
war, ajs ob mir jemand zuflüsterte,
daß noch nicht alles Unglück vorüber
sei. . I
Ich will mich nicht mehr mit der
Beschreibung unseres Marsches sowie
mit der Beendigung ds Krieges auf
halten. Ich will nur so viel sagen,
daß die Not zum Himmel schrie. Die
Verwaltung war überall aufgehoben.
Die Gutsbesitzer versteckten sich in den
Wäldern. Räuberbanden durchzogen
das Land. Die Vorgesetzten, der ein
zelncn Regimenter, dir. zur Verfol
gung Pugatschews ausgeschickt waren,
straften nach Willkür Schuldige wie
Unschuldige. Der Zustand der ganzen
Gegend, wo der Aufruhr getobt hatte,
war entsetzlich.
Pugatschew floh, verfolgt von
Oberst Michelson. Bald erfuhren
wir von seiner vollkommenen Nieder
läge. Surin erhielt die Nachricht
von der Gefangennahme Pugatschews
zugleich mit dem Befehl nicht weiter
zumarschieren. De.r Krieg war zu
Ende. Endlich war es mir möglich,
zu meinen Eltern zu fahren, endlich!
Aber bei alle'dem vergällte- mir ein
eigentümliches Gefühl die Freude: der
Gedanke an Pugatschew, der das Blut
so vieler unschuldiger Opfer vergos
fen hatte, und die Hinrichtung, die
seiner harrte, erfüllten mein Herz mit
Trauer. Pugatschew, Pugatschew",
dachte ich bei mir, warum hat dich
nicht ein feindliches Bajonett oder eine
Kartätsche getroffen? Das wäre noch
das beste für dich gewesen!" Der Ge
danke an Pugatschew war bei mir un
zertrennlich mit einem der entsetzliche
sten Augenblicke meines Lebens und
mit der Erlösung Maries aus den
Händen Schwabrins verknüpft.
Surin gab mir Urlaub. Schon
in wenigen Tagen sollte ich wieder
im Kreise nieiner Lieben sein.
Plötzlich )raf mich ein unerwartete
Schlag. .
' An dem Tage meiner Abreist, in
demselben Augenblicks da ich mich in
den Wagen setzen wollte, trat Surin
mit fehr besorgter Miene in mein
Zimmer. Er hielt ein Blatt Papier
in den Händen. Etwas gab mir ei
nen Stich ins Herz. Ich erschrak, ohne
selbst zu wissen warum: Er schickte
meinen Burschen aus dem Zimmer
und sagte, er habe mir etwas mitzu
teilen.
Was denn?" fragle ich voll Un
ruhe.
Eine kleine Unannehmlichkeit." er
widerte er und reichte mir das Pa
picr. Lies! Ich habe es soeben er
halten."
(Fortsetzung folgt.)
S p üne.
Ihr Männer seht
schöne
sie Euch
Weibern gern nach, nachdem
den Kopf verdreht haben.
Im Birmanenkriege star
ben von den bei Nangoon kampieren
den englschen Truppen 00 Prozent
durch das Klima.
Die S e l b st e r z i e h u n g strebt
darnach, den" Kritiker, in uns zu be
friedigen; die 1 Selbstzufriedenheit
hat ihn bestoclstn.
Im Kloster St. Gallen (so
im S. und 10. Jahrhundert) diente
der Obst Ganten zugleich als Fried.
Hof.
Inder Welt existiert wohl mehr
Äarrhcit als Elend denn ausweinen
Ikann sich der Mensch, aber ncht aus
-rT-jr.
tUll.en.
Von den acht Monolith'Fäu
len der Ozeanograph.ischen Museum
in Monaco, wiegt jede 16,000 Kilo
gramm. Stanley verlor auf seiner
Expedition, um Livingstone zu su
chen, von den 178 Pfund seines Kör
pcrS b8.
Im Basutolande pslegte
man früher als Köder in Fallgruben
für Löwen lebende, kleine Kinder zu
vettvcnden.
Wenn man zu einer Frau sagt:
Ich liebe Dich!" so heißt das schon
so halb und halb: .Nicht wahr. Du
liebst mich?!'
. ( i ist ganz gut, wenn ein
Mann mehrere Sprachen sprechen
kann; er muß aber stets wissen, Njo
von er spricht.
DasUngarischehat bcsonde
re Ausdrücke fiir den älteren oder
den jüngeren, die ältere und die jün
gcre Schwester.
M a n e r k e n n t die Menschen in
ihrcin innersten Wesen an der Art,
wie sie Verfolgungen und Bckidi
gungen vergelten, ,' -
I
Ihre gcschkftl!ch Ausbeutung steht noch
j der Kindheit.
Eigentlich ist es keine neue pflanz
liche Erscheinung, von welcher nach
stehend die Rede sein soll; sondern
sie ist in Mexiko längst wohlbekannt
und wächst in verschiedenen ? Teilen
der AztekeN'Republik wild. Aber
man ist erst in' neuester Zeit auf
ihren großen gejchäjtlichi.;n Wert
ausmcrljmn geworden, und die Me
xikancr, auch die, welche sie ausbeu
ten, haben sie noch nie erfolgreich
in größeren Mengen angebaut.
Das ist die Pslanze, welche in
Mexiko Zacation genannt wird.
Aber ihr volkÄümlichster Name ist
.Bescnwurzel", und er ist auch der
bezeichnendste. Sie gehört zur gro
ben Familie der Gräser und ist in
den mexikanischen Gebirgsregionen
bodcnftändiz: , die beste Qualität
wächst im Staate Mexiko selbst. Sie
liefert vorzügliches Material für
Bürsten und Besen, und bekanntlich
herrscht schon seit einigen Jahren ein
starker Mangel an solchen Stössen,
wchalb die Wurzel der Zacation
überall, wo man sie kennen gelernc
hat, hochwillkommen ist, zumal ihre
Qualität sich als unübertrefflich er
wiesen hat.
Im übrigen dient sie zu vielerlei
Zwecken, neuerdings auch zu mili'
tauschen. Aus , ihr werden die z
linderförmigcn Bürsten zum ,Polst
reu großer Geschütze hergestellt.
Schon dieses Bedürfnis allein würde
eine starke Nachfrage erzeugen; man
che ihrer zivilen Verwendungen find
aber auch auf die Tauer noch wich
tiger. Aus den größeren und dicke
reu Wurzeln wcrdc vorzugsweise
Stallbürsten fabriziext; die feinere
Qualität aber wird, unter Vcrini
jchuiig mit tierischen Borsten mei
stens Ziir Haiishaltungs-Zwecke be
nutzt. , Doch ist letztere Venucndung
erst ganz neuen Datums; sie dürfte
indes noch eine große Zukunft ha
ben, wen sie sachuerstäüdig ,enlwik
kclt wird. Mehr oder weniger
kann man aber von allen Zweigen
der ZacationJndiistrie dasselbe sa
gen; vielleicht erreicht, diese ihren
Höhepunkt erst in den Händen un
ternehrnendcr amerikanischer Ge
schäftsleute, welche nachgerade da
hinter kommen, waZ sie an dieser
Pflanze haben.
Geradezu 'sprunMlse wächst der
Begehr nach den Wurzeln, die so
überaus zäh und haltbar, dabei auch
geschmeidig genug sind. Tasz das
Angebot mit der Nachfrage nicht
Schritt gehalten hat,, wird lediglich
daraus zurückgeführt, daß die, Mexi
kaner es bislang unterlassen haben,
die Pflanze in beträchtlichen Men
gen zu kultivieren. Diese Unter
lassung ist übrigens in den meisten
Fällen keine Folge von Trägheit,
sondern die Sache ist die: Man hat
gefunden, daß die Pflanze, wenn sie
unter Kultur gebracht wird, sich
zwar rascher . entwickelt, aber die
Qualität keine so seine ist, wie b
wildwachsenden Pflanzen. Solcher
art sind wenigstens die bisherigen
Erfahrung!. Die feine Qualität
aber bestimmt großenteils die Höhe
des Preises. Hier liegt eine Auf
gäbe vor, die noch gelöst werden
muß und wahrscheinlich durch ver
besserte Produktions Methoden ge
löst wird.
Mittlerweile beschränken sich die
Mexikaner darauf, die Wurzeln wi!
der Pflanzen zu Markte zu brinaen.
Die Eingeborenen reißen die Pslan
zcn au?, trennen die Wurzeln ab
und bringen sie in Schwcfeldampf.
Es folgen mehrere Waschungen und
schließlich nochmals ein Schwefel
Dampfbad. Die Rinde wird abge
schabt, und die Wurzel dann ver
sandfertig gemacht. Derzeit wird
die Wurzel in fünf verschiedenen
Klassen verkauft zum Preis von $15
bis zu $50 für den Ballen (von
etwa 110 Pfund) an mexikanischen
Häfen. ; ,
Wer weiß, wa? die richtigen Un
ternchmer auS, dieser Industrie noch
machen werden, wenn wieder voll
kommen geordnete, Verhältnisse in
Mexiko bestehen? Das Land ist
hier noch wohlfeil, und die'Arbeits
kraft ist es noch mehr!
Schwedische Holzhau
ser in der Stadt Wien. Wie aus
dem Ratliause in Wien mitgeteilt
wird,', ist mit der Aukstellung der
probeweise aus Schweden einzufüh
rendcn Holzhäuser bereits begonnen
worden. ES werden vorläuiig in
Hictzing (Lainz) vier und in Kagran
drei Häuser, und zwar oerichiedene
Typen, errichtet werden. Sollten sich
die schwedischen Holzhäuser bewäh
ren, so wird voransjichtlich in kür
zesler Zeit die Aktion in größerem
Umfange aufgenommen werden. Da
die Wiener Zinmerl. lte und Mon
teure mit der ZusammenstelHng
dieser Häuser infolge deren ei., r
tigen ttonstrukrionsweife nicht oer
traut sind, wurden aus Schweden
die erforderlichen Arbeitskräfte be
rufen. .
' Vom Unglück erst j
Zieh ab die Schuld, a
Was übrlz bleibt
Trog in (Äcduldl
' : . Th. Ttorm. '
Einträgliche neue Pflanzt
Rom Kaum zum tzkiden-rümpf.
WundcrdsNer Forlschritt einer neue
amerikanifchen Industrie.
Erst seit dem Jahre Wl ist die
Fabrikation , kunstlicher Seide aus
Holzbrei zu einer amerikanischen In
dustrie gelvorden; und es läßt sich
bereits sagen, daß die Ver. Staaten
gute Aussicht haben, eine der leiten
den Nationen der Welt in der Her
stcllung dieses wichtigen Ersatzstotjes
zu werden. ',
Schon ist auch die amerikanische
Ausfuhr dieses Stosses oder seiner
Prodi,l??' eine für die kurze Zeit
große geworden, während auch die
Einsuhr noch immer groß geblieben
ist.
In dem Rechnungsjahr, welches
am 30. Juni 1918 abschloß, wurden
sechs Millionen Paar Etrümpse von
derartiger Seide ausgeführt. Was
die Einsuhr bctrifst, so ist in den letz
ten zehn Jahren für etwa 30 Millio.
nen deutscher Kunstseide in die Ver.
Staaten eingeführt worden, Haupt
fächlich in Gestalt von Gam oder
Fäden. Vor dein Wclt'Arniageddon
waren diese Artikel besonders aus
Großbritannien, ' Deutschland, Bel
gien und Frankreich bezogen worden;
aber iin Gefolge des Wcltbrandes
kam die Zufuhr aus Belgien und
Deutschland ganz ins Stocken, wäh
rcnd die von Großbritannien und
Frankreich sich wesentlich, verringerte.
Im Jahre 10U hatte die Seiden
garneinsuhr dieser Sorte 2,759,000
Pfund betragen: aber 1!)1 sank sie
ans 293,000 Pfund herab.
Hauptsächlich durch diesen Abfall
wurden die Amerikaner stärker zur
einheimischen Fabrikation von Kunst
seide angelegt, wie es ja noch mit
manchen anderen Erzeugnissen oder
Naturfunden gegangen ist. 9U,
als diese Industrie in den Ver. Staa
ten begründet wurde, erzielte man ei
e Produktion von 320,000 'Pfund,
1917 aber eine solche von 6y2 MI
lionett Pfund! Uzt.d voraussichtlich
wird diese Industrie auch serner au
haltend Deitcrwachsen, bei guten
Preisen. ' 1
. Zu der soeben erwähnten Produk
tion von 1917 ist im selben Jahre
noch eine Einfuhr von über einer
Million Pfund Kunstseide gekom'
nren. Dies deutet daraus hin baw
die Menge solcher Seide, die 1917
in Jndustrilpl der V?r. Staaten wci
jtcrverarbcitct wurde, etwa viermal
so groß war, wie im Jahre 1914, ob
wohl es noch an einem vollständigen
amtlichen Ausweis hierüber fehlt.
Meistens .wurde der Stoss ' zu
Strumpswaren verwendet; er wird
aber 'noch zu vielen anderen wich
tigen Zwecken benutzt, und er kann
sür wcitaiitz öie meisten Zwecke als
Ersatz sür Naturseide dienen.
Künstliche Seide solcher Art wird
aus Zellulose hergestellt, welche aus
dem Holzbrci von - Bäumen gewon
nen worden ist, mit Hilfe gewisser
Chemikalien. Die künstliche Zollu
lose ist beinahe gleichartig mit der
natürlichen vorn Gespinst der - Sei
denraupe,- und sie wird in Seidenfä
den verwandelt, indem sie durch' sehr
kleine Oeffnungen in nietallcnen
Platten gedrückt wird. Sie fällt' so
dann in eine präparierte Flüssigkeit,,
welche die Fäden durchweg sestinacht.
Ganz und gar kommen Gewebe
skoffe, welche aus künstlichen Seiden
stoffen hergestellt find, sreilich nicht
denjenigen , aus der Naturseide,
gleich. Doch wer weiß, wie weit die
se Fabrikation noch vervollkommnet
werden mag? Die heutigen Kunst
seide-Fabrikate sind schon bedeutend
besser, als die früheren waren.
Die bisher erzeugten Kunstseide
Waren zeichnen sich besonders durch
ihren Glanz aus, welcher noch gröszec
ist als derjenige von NaturseideWa
ren; doch suhlen sich die ersteren et
was rauher an, als die aus dem na
türlichen Stoff, aber an Stärke
ilnd Elastizität lassen sie kaum noch
etwas, vermissen. ,
Warnung vor Schuh
dicben und Hehlern. Einer Ober
fchmester eines, Spitals in Bern wur
de kürzlich ein Neisekorb, u. a. ent
haltend ein Paar neue Schuhe im
Werte von 80 Fr., aus dein Korridor
eines Hauses in der Stadt gestohlen.
Die Schuhe wurden sofort voir- der
Diebin bei einem Schuhtrödler ver
kauft. Trotz der täglichen polizeilichen
Kontrolle wurden diese'Cchuhe nicht
als gekauft vorgewiesen, sondern die
Inhaberin der Trödlcrbewilligung
wuhte nichts besseres zu tun, als die
Schuhe so schnell wie möglich zu gu
tem Preise abzusetzen. Taö Miüge
schick wollte es nun, daß die Trödle
rin gerade in dem Snjtd Hausiertc,
wo die Bcstohene in Stcllung war.
Die Oberschwester nahm ft .selbst
verständlich die Schuhe ohne weiteres
ab und überbrachte sie der Polizei.
Die Trödlerin hatte sür die Schuhe
Fr. ö bezahlt, verlangte jedoch Fr.
10 dafür. Die Diebin konnte bisher
nicht mehr crmittel werden; der von
ihr angegebene Name erwies sich als
falsch. Bereits letztes Jahr wurde
dem Ehemann "wegen solcher Ge
schäftslnisfe die Trödlerbewilligunz
entzogen u. diese später auf Zusehen
hin seiner Frau übertragen. Gegen
das Ehepaar ist Strafanzeige erjmt
tct worden. .
Leutnant Paul Flothow
schreibt aus Frankreich
Zwei Briefe bat Frau Max Flo
thow in rascher Aufeinanderfolge
von ibrem in Frankreich bei der
Amerikanischen Expedition Armee
stehenden Sohn. Leutnant : Paul
Flothow, erhalten einen unterm
21'. Oktober, den zweiten unterm
3l. Oktober. In dem ersten Brief
schreibt er unter andern: : Liebes
Muttcrlek Ich werde wieder versetzt; .
für Dich wird dieses eine angenehme
Nachricht sein, aber nicht für mich,
denn meine Chancen auf Beförder
ung werden dadurch'geringer. Werde
wohl alle Possnung, ins ??eucr zu
koinnnn, aufgeben müssen. Habe Be
fehl erhalten, mich ins Hauptquar.
tier zu bestelln, und das 'kam so:
Bei dein deutschen Eramen schnitt
ich in der Division als Bester ab,
und werde im Rüro dcS Hauptquar
ticrs verwendet werden. Mein
Traum,! zu avanzicren. ist dahin.
Ich miiß dieseii Platz verlassen, fasse '
die Sache abcc phllosophrscy aus,
vielleicht ist es doch zu mcmcm
Glück. Aber, Muttcrle, wenn uy
hciin komme, werde ich Dir keine
Tavfcrkeitsmedaillen zeigen können.
denn ick werde den Gegner wohl
nicht an der Front zil Gesicht vckom
men. Dies nag für Dich eine Freude
sein, sür mich aber nicht."
In dem zweiten Bner erfzt es:
Liebes Muttcrle! Ich bin Hilft,
ftatistiker, des Kriegsgefangenenla
gers; eö ist durchweg Büroarbeit:
meine Pflicht ist, die Gefangenen
liste in Ordnung zu halten. ES ist .
ein verantwortlicher Posten; die Ar
bcit aber ist interessant, Pa ich mich
mit den Gefangenen unterhalten
kann, und tc diesen manches er
fahre. -Die meisten von ihnen glau
ben. wsz der ricg vaig voruvcr
sein wird. Ich sende Dir zwei Bil
der Hindniburg und den Kaiser
bewahre sie für mich auf. Dieser
Bries sollte Dich ain Daiiksagungs
tage erreichen, und, Mutterle, Trn
hast alle Ursache, dankbar zu sein,
denn Dir sind noch' alle drei Sohne
erhalten geblieben. Denke daran,
wie viele Mütter' um den Tod ihrer
Söhne, die in: Kriege gefallen find,
trauern. Bin gesund und munter
und erwarte bald wieder hmn zu
sein, denn der Krieg scheint seinen
Ende entgegen zu gehen."
DerPantoffelhtldaufbkm
' i - Rade. .
' Er: .In unsel'm Brautstand war'
noch schön dg hatte Jedes sein ei '
genes Rad! Seit wir aber verheirathct '
sind, hat meine Frau ein Tsndem an
geschafft, und, da geht's an jedem Gast,
baus wie neun Teufel vorüber!"
ttlKjftflzierte Anzeigen!
- Stellung verlangt.
Junges deutsches Ehepaaik mit 2
Kindern sucht Platz aus einer Farm
für ieincn gewissen Anteil. Offerte,
unter Box 23-1 Tribüne. 1218.
Stellungsgesuch Männlich. ,
Aelterer deutscher Mann sucht
Stellung als Feuermann und Wach
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