Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, December 06, 1918, Image 1

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PUBLISHED AND DISTBIBUTED UNDER
PEUMIT (Ko. 864), AUTHORIZED'BT THE
ACT OP OCTOBER 6, 1917. ON FILE AT
THE POST OFFICE OF OMAHA, NEBB
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A. 'S. BURLESON, POSTMASTEß-GENERAC
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35. Jahrgang.
Omaha, Neb., Freitag, den G. Dezember 1918.
8 Seiten.-No. 230,
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Beemlnwd
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Diese Ztteldung will öle Deuts Allgemeins Zei
tung erhalten haben; 4l)M0,tttttt Zlamen auf
den deutschen Wählerlisten
Lisner befürwortet jetzt einen Staatenbund
Kopenhagen, 6.' Drz. Die Teilt
sch Allgemeine Zciwiig vcröfefiitlicht
eine, angebliche amerikanische draht.
(, lose Depesche, der zufolge amerikani-
(Ar rSniMv'n 'jlci'lht Tmfnini Vin'ir.
V l X'kfc!!! vt;ivn ein-
dett, mit Polizeidienstc zu verrichten.
Eine Tepcsche aus Heidelberg meldet.
j daß die Franzosen wahrscheinlich
Heidelberg und Mannheim besehen
luürdcn. In letzterer Stadt soll eine
Wache drei Franzosen erschossen ha
den.
Kopenhagen, über Sondern, 6. Tcz
Berliner Zeitungen zufolge wer
den ,gegen Ende des Monats die
deutschen Wählerlisten zivischen 89,
000,000 und 40,000,000 Namen
onfzuweiscn haben,' hiervon sind 18,.
000,000 Männer und 21,000,000
Frauen. Dieser Liste sind noch die
' Namen don 500,000 Kriegsgefan
encn hinzuzufügen, die noch nicht
heimgekehrt sind, aber bei der lorn
inenden Wahl fiinimcn werden.
Die Presse der bürgerlichen Par
teien und der Sozialisten stimmen
in der Ansicht übcrein, daß der am
16. Dezember stattfindende Solda.
ten. und Arbeiterkongres; das er
wähnte Wahldatuni gutheißen wird.
Abgeordnete für den Kongress wer
den aufs (Scratewohl gewählt. Der
berliner Ezckutivaudschusz des Sol
daten, und Arbeitcrrats, der den
Kongress einberufen, hat, wie in
manchen Kreisen erklärt wird, au-s-crhalb
Berlins wenig wirkliche Au
tarität. TS wird erklärt, dem Aus.
schuft sei es nicht geluilgen, Äcstim
' mungen in Kraft zu setzen, gemäsz
denen die Telegatcn dann überall
zu wählen wären.
Irgendeine Körperschaft an ir
gendeinem Platze, die sich Soldaten
und Arbeiten!" nennt, wird sähig
sein, Delegaten zu senden. Die Prü.
jung der Beglaubigungspapicre der
Tclcgaten wird schmierig sein, und
dies hat in gewissen , Kreisen die
Befürchtung erregt, daß es einer
politischen Gruppe gelinge, wird,
den Kongreß durch faule Praktiken
zu bcherschen.
Selbst Optimisten sind durch die
gleichgültige Haltung der brügerli.
rlien Parteien und die unermüdliche
Tätigkeit der Spartakus . Gruppe,
bezm. der radikalen Socialisten, ent
uiutiat.
(Die Dcpsche ist teilweise unver,
' siändlich. Bis jeyt hatte es immer
geheißen, daß die unabhängigen So
zialislcn die Einberufung der Na-
iiuituuciiumimuiiu i'cijuui'iii inuu
ten, da sie es doch sind, die eine
rein-sozialistische Politik fordern und
dcsivegen mehr Zeit zur Legung
rincr BasiS dafür haben wollten. Die
bürgerlichen Parteien in Teutsch,
land dagegen verlangten bisher die
möglichst baldige Einberufung einer
!ationalversammluiig. uni durch sie
dann dem Uinsichgreifen ultraradi
kalen Ideen entgegenarbeiten zu
könneiLRed.)
Eisiicr will resignieren.
Liopenhagen, ü. Dez.Tic bayeri
schen Arbeiter- und Soldaten-Näte
Iiabcn die von der 'deutschen Ncgic
rung angenommene Wahlrcfornk
einstimmig gutgeheißen.
Der bayerische MinisterpräsidenMurt
Eisner soll sich' privatün geäußert
l?aben, daß er resignieren werde, so.
1'ald die Nationalversammlung die
(Geschäfte des Landes geregelt habe.
In einer Nede an die Soldaten, und
?lrbeiterNäte erklärte er daß,
Bayern nicht den Wunsch hege, sich
don Teutschland zu trennen. Die
Sicherheit Deutschlands könne nur
ldurch Bildung eines Staatenbundcs
' gewährleistet werden. "
Die Frankfurter Jeitirng dcröf.
fentlicht Kne Tcpesche, laut welcher
' Öcldmarschall v. Mackensen seine Ar
mee verlassen und sich nach einem
Vishcr unbekannten Ort begeben ha
le. Zu slölrt soll es zu einem
Aufruhr gekommen sein.' daS Volk
begann zu plündern, und ei kam
zwischen Polizei und Bürgcrggrden
einerseits und Nuhüstörern anderer.
Kits zu blutigen Zusammenstößen.
Zu Hainin verursachten taufende
Crubmleute einen blutigen rawall;
hai Militär schritt ein und trieb
f-Vl ff X
m A jl .11
? ivr i ncr
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die Menge auSsinandcr.
, Lnge gefahrvoll.
London, (!. Dez. (Britischer draht
loser Admiralitätsbcricht.) Der
Amstrrdainer Korrespondent der Dai.
ly Expreß meldet, daß die inner
politische Lage Deutschlands sich im
mer noch nicht geklärt habe. Einer
scheint mit dem anderen zu streiten.
Zwei Totengräber, schreibt der Kor
respondent, 'stehen der neuen ' deut,
schen Republik feindlich gegenüber.
Einer ist die Separatistenbewcgung
Eisncrs gegen die Berliner Regie,
rung: die andere Gefahr ist in dem
Streit der Volschctviki mit der Ebert.
Regierung 31t suchen. Die Regie,
ruua dringt in die Alliierten, den
Vorfrieden nächsten Monat abzu.
schließen, also noch ehe Teutschland
eine stabile Regierung besitzt, sagt
der Korrespondent. Die Telltschini
verlangen von den Alliierten, daß
sie behandelt würden, als ob sie eine
stabile Regierung besässen, während
doch alle Anzeichen vorliegen, daß
Deutschland Schiffbruch an Anarchie
erleiden ivird.
Weitere Proklamation iHndenburas
Amsterdam, 6, Dez.' Fel5msr.
schall Hindenburg hat, gemäß der
Kölnischen Volkszeitung, eine weitere
Proklamation erlassen, in der er er.
klart, daß Konflikte mit den Sol,
daten- und Arbciter.Rätcn vermiedet
werden, würden. Er ersucht zu glci
eher Zeit die Zentralregierimg, diese
Räte dahin zu instruieren, daß sie
stch öer Emnnschung m diö Angelei
genheiten der Arnieekommandeure
enthalten. , Gegen das Hissen der
Roten Fahne werde, wenn sie in
würdiger Weise erfolge, keine Ein
Wendung erhoben werden, sagte der
Feldmarschall, auf der anderen Sei
te müsse aber auch, die gleiche Hal
tung von Soldaten, und Arbeiter.
Räten gegenüber den TruPPen.Em
blemen envartet werden.
Oesterreichs Bertreter.
Berlin, 6. Dez., über London.
Dr. Hartmann ist hier eingetroffen
und überreichte dem deutschen Mini
ster des Auswärtigen Dr. Sols sein
Beglaubigungsschreiben als Vertreter
der Teutsch.Oefterreichischen Republik
bei der Friedenskonferenz. Dr. Solf
erklärte beim Empfang Dr. Hart
manns, die Entscheidung Deutsch.
Oesterreichs, sich an Deutschland an-
zuschließen, berühre ihn tief, da dies
ein von Deutschland lange gehegter
Wunsche gewesen sei.
Demokraten brauchen Aufinnnterung
Berlin, 6. Dez. Der Minister des
Lnneren der neuen deutschen Re
gierung, Hugo Prcusz, äußerte sich
über dit Fortschritte der Revolution,
wie folgt: Wir müssen die Demo,
kratie auf Grundlage des alten Sy
stems, das auf immer vorüber ist,
wenn es nicht durch asuwärtigcn
Einfluß wiederhergestellt wird, her
anbildcn. Die Stellungnahme un,se
'rcr Feinde ist jedoch, wie ntan das
täglich beobachten kann, eine solche,
durch die wir ebenso bedroht tuerden,
als ob Wilhelm der Zweite noch auf
dem Thron wäre. Viele gute deut,
sche Demokraten schütteln jetzt ihre
Kopse und fragen sich, ob der Wech
sel im System uns wirklich die Seg
nungen der Demokratie bringen
wird, die vom Präsidenten Wilson
so eifrig befürwortet wurde. Wir
bedürfen der Aufmunterung in, ha
hem Maße.
Aenderungen im Legationcpcrsonal ;
Bern, 6. Tez. Veränderungen in
dem deutschen Gesandtschaftsprrfonnl I
in Bern, die von den Entente-Ne-'
gicrungen mit Spannung erwartet!
norden, sind nun angekündigt wor
den Der deutsche Gesandte Baron
von Nomberg, dessen Weiteramtieren
von den Alliierten sehr kritisiert wor
den' ist, ivcil dies die Echtheit deut
scher Reform in sehr fraglichem Lich
te erscheinen lasse, wird die Ho.uj.t
siadt der Schweiz verlassen. Er wird
wahrscheinlich durch Eonrad Haus
mann, einem o!)!Mai,i:U'u demu
irolijchcii Fübrer, erseht werde.
(aHnsmann ist ein Ttuttgarter
Cx-Ua!sec konsultiert
Berliner Zlerzte
k5x'Kionprinz beklagt es, daß er und
sein Barer englischen Verfolgn
gen ausgesetzt sind.
London. 6. Tez. Eie Anister.
damec Depesche an die Exchange
Telegraph Conipauy besagt, daß
deutsche Aerzte Per Spczialzug aus
Deutschland in Holland eingetroffen
sind, um den erkrankten ExKaiser
zu behandeln. Drei Mitglieder vom
Stäbe deö früheren Kaisers stnd nach
Berlin zurückgekehrt,' dieselben sollen
Dokumente bei sich haben, die sich
auf das Privateigentum Wilhelm
Hohenzollcrnö beziehen.
In einem Interview mit dem
Vertreter des London Daily Mir.
ror sagte der frühere deutsche Krön.
Prinz unter anderem: Ihr Eng.
länder seid darauf versessen, meinen
Vater und mich aus Holland zu
entfernen: wir sind vollständig nie
dergedrückt, uiid mein Vater ist ein
gebrochener .Mann. Ist das nicht
Strafe genug?" Friedrich Wilhelm
fügte hinzu, daß er stets ein Einver.
nehmen mit England angestrebt
habe, damit beide Länder Hand in
Hand arbeiten könnten. Eine große
Anzahl seiner Freunde lebe in Eng.
land und er wünsche nur, daß r
dort als Privatmann leben könnte.'!
. Ich lag nnt meinem Vater wc
gen Englands in . Streit", sagte
Friedrich Wilhelm. Ich sagte ihm,
daß die Briten sich gegen uns richten
Würden: niemals glaubte er dieses
und nie'hat er nnt dieser Möglich.,
.,i., u-" i""
keit gerechnet."
Verkehrt mit den Dorfbewohnern
Amsterdam, 6. Ä!ez. Der Kor- Flotte der Ver. Staaten derzemgeil
respondent des Telegraf? schreibt: Englands an Zahl'' gleich -komme,
Der frühere deutsche Kronprinz ! ste derselben 'dennoch hinsichtlich mo.
verkehrt viel mit den Bewohnern , derner Bewaffnung überlegen sein
der Insel Wieringen, dte ihm als, würde. Auch die, Armee wird nöti
Aufenthaltsort angewiesen ist. Häu.,gcnfalls bedeutettd vergrößert wer
fig unternimmt er auch bei schlech. den, sollte sich dieses als nötig er
ter Witterung Spaziergänge. Was weisen. Es wird indessen angenom
er vermißt, ist ein Reitpferd, wie er men, daß eine Abrüstung erfolgen
selbst sagte. Mit Dorfbewohnern ! wird, uni den Frieden der Welt in
spielt er Billard, traktiert sie mit!Zurunst zu iichern
Getränken und Maarren und kauft!
den Kindern Naschwerk. . Der junge
Ä.fc . Tt I ... C .Cf r
voizenzouern nimmr um o.öu zein
Frühstück ein und um 7 Uhr abends
seine Hauptmahlzeit. Er ißt Austern
und trinkt Champagner im Gegen
sah zu feinem Vater, der sehr ein
fach lebt- Letzterer soll leidend sein.
Interpellation nicht zugelassen.
Im Haag, G. Dez. Während
einer Debatte im holländischen
Oberhause drückte sich der Abgeord
nete Marchand dahin aus, daß.
sollten Holland infolge der Anwe
senheit des Ex kaisers Schwierigkei- er in Frankreich zu halten gedenkt,
ten seitens des Auslandes gemacht Alles deutet daraus hin. daß sich der
werden, dieser veranlaßt werden I Präsident deutlich für allgemeine Ab
sollte, das Land zu verlassen. Der ! rüstung zu Wasser und zu Lande er
soz,ali,tische Abgeordnete Wyncoop :närm wird und daß niemand eine
wollte die Regierung wegen des j uveriorität ,ur See erlangen .soll.
'.usentyaits oes ox-uaiiers w
Holland interpellieren. Iiefes wurde
ihm nicht gestattet.
Urheber oes Rriegss
' müssen vor Gericht
London. 6. Tez. Der Premier,
David Lloyd George, erklärte heute
in seiner Wahlrede, daß die Urheber
des Krieges, selbst wenn sie ge.
krönte Häupter seien, vor ein inier.
nationales Gericht gestellt werden
müßten. Er ist ferner dafür, daß
alle feindlichen Ausländer des Lan
des verwiesen und ihnen eine Rück
M)t verboten werde.
400 Personen arretiert;
sie hatten Whiskey
- .
Baibinaton. 5. . Tez Der Di
strikt von Columbia wurde vor nichr
als- Jahresfrist trocken." Heute
wurde die erste große Razzia abgc. I
halten, um Gesetzcsübertrctcr abzu
fassen. Und das Resultat war ein!
überraschendes- Nach Schätzungen der!
Polizei sind nicht weniger als 400
Personen, die man im ungesetzlichen '
Besitze von Whiökey fand, verhaftet
word.'n.
Nechtöanwalt und feit vielen Jahren
in oer son,g,rl u,men oitsparie,
im Reichstag tatig gewcfen.-Ned.)
Der deut,chc Militärattache Mmor
von Biömarck hat sein vor,nales
hiesiges Hauptquartier verlassen. Und
fein ganzer tav ut mit tym ge
gangen, Legationsrat von Beth
manN'Hollweg bat ebenso resigniert
und wird auf Schloß Oberhosen am
Thmier Tee leben. , .
Durch diese eAiänderimgen wird
das deutsche G?ichä't:persoal in der
Schiveiz bedeutend verringert. ' '
Amerikas Marine
uns l)eer-programm
Alles hangt davon ob, welchen Ber
lauf die FrirdcnSdrrhand'
lungk nehmen
Washington, D. 6., G. Dez.
(Von Carl D. Great, Korrespondent
der United Preß.) Amerikas Marine-
und. Armee.Prz'gramm hängt
ganz und gar von den: Erfolg des
Abrüstungsplanes ' des Präsidenten
Wilson ans der Friedenskonferenz
ab. Was er wünscht, ist, wie be
reits im allgemeinen angegeben, daß
Großbritannien seine Idee, mif der
See vorherrschend zu fern, aufgiebt.
Er ' ist bestrebt, daß die englische
Flotte sich der internationalen Flot
te anschließt. Er, ist gegen die Idee
einer amerikanMbritischen Marine.
Auch will er. daß , eine, allgemeine
Abrüstung vorgenonuuen werden
wird. ,
Sollte England sich weigern, sei.
nem Programm betreffs der Marine
Gehör zu schenken, dann wird unsere
Regierung ihr Cchissöbau-Programm
zur Ausführung bringen: demselben
geniäsz wird unsere Flotte danil
ebenso groß, wenn nicht größer wer
den, lvie die britische. 'Sollte Eng
land jedoch dem' Plane des Präsi
deuten zustinimen, dan wird daF
Schifssbau-Programm eine Abände
ruug erfahren. r
Dieses sind deutlkche Tatsachen auf
Gnmd exzellenter Autoritäten mVer
I . 1.. . ...,, . rr 01 ...
mno,ng mir oem euenLprogra...m
Pra,ldenten und unserer zulunf-
ugni i'njiii'e uw iiiviu:.
Es wird von Marinesachverstän
digen hervorgehoben, daß, wenn die
; vkäsiöSttt lVNsStt
' '
arbeitet eifrig
Weitere amerikanische Beamte wer
den don ihm jedenfalls nach
Frankreich bernsen. -
- An Bord des II. S. S. George
Washington,- . Tez.-(Von Robert
I. Veuder, Korespondent der tlnited
Preß: drahtlos nach New York.)
V15r-öi;hnTrf MUsn ist trn hnrn suS.
' nrMten von Reden besckäktiat. die
rfc- vniivk tl iv ktivit 1 tt-v Vkltl .rti''
Präsident Wilson wird, sobald er
gelandet ist. weitere amerlkanische
Beamte nach Frankreich berufen, um
bei der Verteilung von amerikani
schen Nahrungsmitteln und Rohina.
terial an die darbende europäische
BcvLIkerun z behilflich zu sein. Wahr
schcinlich wird ÄeNiard Baruch. Vor
sitzender der Kricgsiildustriebehörde,
einer .diese? Beamten sein.
Ter Dampfer George Washing
to". 'legt durchschnittlich 17 Knote
die. Stunde zurück und befand fich
zurzeit als diese Depesche abgesandt
wurde, 600 Meilen östlich von 5!ew
Z)ork. Wir haben ipuner noch stür
misches Wetter: der ' Präsident aber
hat sich als ein guter Seemänner,
wiesen, denn bei ihm hat sich noch
nicht die Seekrankheit gezeigt. Seiile
Erkältung ist fast ganz gehoben.
Der Präsident beabsichtigt, Jta.
licn innerhalb zweier Wochen nach
seinem Eintresse in Brest zu bcsii.
chen. Nach Belgien und England
wird er sich später begeben.
Straßenbahnstreik in
Clevelanö beigelegt
Clcveland, G. Tez. Nach einer
fünfstündigen Sitzung und nachdem
Mayor Davis eine Ansprache gehal-
ten. beschlossen die Arbeiter, den
Borschlag des Präsidenten Stanley
don der Elevoland Straßenbahnge-,
wm in,un,ÖmCTt, wonach die
lcsellsckaft sich bereit erklärt, die
weiblichen Kondukteure bis zum 1.
März aus dem Dienst zu entlassen,
und sc Ttreiker werden die Arbeit
Wieder ausnehinen. Tie Beainten
der Grsellfchait und die Vertreter
der Arbeiter Unterzeichneten das
schriftliche Uebereinkommen, wodurch
der Streik beendet wurde. Tie weib
lirfun Kondufi.:re standen seit dem
l. März iu Tieuslen der Vahngesell.
schaft. , .
ZZegenbogen-Oivision
bleibt in Europa
Sekretär Baker denkt die Veteranen
werde bis zum Friede blei
ben; Gen. March's Bericht.
Washington, D. C., 6. Tez. Sek.
rctäc Baker meinte heute, es sei sei
ne persönliche Ansicht, daß keine der
Veteranen Divisioneil nach deil Ver.
Staaten zurückkehren würde, ehe der
Frieden nicht formell erklärt worden
sei. Er ließ, durchblicken,', daß die
erprobten - Soldaten den Hauptteik
der Truppen, die in Europa bleiben
mumm, aus machen, wcroen.
Bisher hätte man geglaubt, die
Regenbogen Division und ein oder
zwei andere berühmte Truppcnkor
per als die ersten zilr Heimat zu
rückkehren und daß sie von Ncuan
gekommenen ersetzt werden wrüdcn.
'Der Chef des Geueralstabcs, Ge
nccnl March, führt in seinem eben
veröffentlichten Berichte an Sekretär
Baker aus, daß daß Armee-Pro.
gramm. im Juli 191 D achtzig Diöi
sionen in Frankreich zu haben,' mit
voller Zuversicht auf eine Niederlage
der Teutschen 'in 1919 angefangen
worden war.
Nach sorgfältiger Prüfung der
Situation," heißt es im Berichte,
und'mit Berücksichtigung der mög
lichen Stärke unserer Verbündeter am
der Westfront und der Delltschell,
kam ich zu der Ueberzeugung, daß
d.er Krieg im Jahre 1919, beendet
werden könne, vorausgesetzt daß wir
vor dein 30. Juni 1919 achtzig Di
vi tonen ooer s,,ibu,uuu cann tn
Frankreich landen könnten. ,
1
Für den Unterhalt öer
GkkupatisttStrnppen
Amsterdam, 6. Dez. Die Düsfel
dorfcr Nachrichten, von welcher ein
Exemplar hier eingetroffen ist. be
sagen, daß General Nudant, Präst
dent der französischen Waffcnstill
standskommission zu Spa an die deut,
sche Komnrlssion das Verlangen ge
stellt habe, im ersten Monat an die
britische Okkupationsarmee 40,000,
000 Mark, und an diS ftauzöfische
51,000,000 Mark abzuliefern.
Zur Ermordung ,
der Zarenfamilie
London, 6. Tez Eine Depesche
von Amsterdam an den Exchange
Telegraph sagt, daß ' Zeitungen in
Kiew einen Bericht über die Ermor
dung der Zarcnfamilie bringen, die
ein früherer Diener der Zarin er
zählt. Dieser Diener sagt, daß die
ganze- Ronmnoff Familie gezivun
gen war, in einem Zimmer eines
Klosters in Ekaterincnburg zu woh.
ncn und zwar unter cBwachung der
AolshewUisoldatcn, welche die Fami.
Wie in schamloser Weise behandelten.
Am 17. Juli wurde alle Mitglieder
der Familie in den K'cllcrraum ge
bracht, gegen die Mauer gestellt und
erschossen. Der Zar verlangte als
letzten Wunsch, daß leine Gattjn,
die unwohl war, in, seinen Armen
sterben dürfe. Der Wunsch wurde
gewährt. Der Diener sagte weiter.
daß die Großfürstin Tatiana, durch
die Schusse nur verwundet und durch
Schläge mit dem Gewehrkolben zu
tode geschlagen wurde. Sämtliche
Leichen wurden verbrannt.
$27,2t(M)00 erspart
an Anegskontrakten
Washington, L. Tcz. Kricgssc
kretär' Bakz'r teilte dein Senatskomi
tee niit, daß durch die Aufhebung
der ' verschieoencn Kriegsmaterial.
Kontrakte die Suiüme von $27,-
250,000,000 erspart wurde. Der
Sekretär berichtete dem Finanz
komitee, daß der Kongreß nur die
Sumnie von N, 100.000,000 zu be
williget! hat, um die Kontrakte zu
decken, die unter der Bewilligung
von $8,000,000,000 vergeben wur-
den. Von den 21,281,000.000, die
der Kongreß bewilligte, ist bereits,
durch Aufhebung von Kontrakte,
die Summe, wie oben angegeben.
erspart worden. Weitere Er!parn,,le
sind in Aussicht gestellt, sobald die
Eiiizelnheüen erst einbenchtet sind
Explosion in Munitionsfabrik.
- Pompton Lakes C. Tez. Elf
Mann getötet und 22 verwundet
war das Resi'ltat einer Explosion
in der hiesigen Tu Pantschen Mu
nitionsfabrik. Tie Umgegend 'wurde
in meileniveiten Umkreise erschüt
tert. Als die Explosion erfolgte,
waren 4000 Mann in der Fabrik
bei der Arbeit.
Straße
, M)
Uriegsboard entscheidet. Streiker sotten zur Ar
beit zurüchkehren; yandelskammer, Maysr,
Uetailers ermähnen dazu
Streiker besteheil auf dem Vorsatz, fest zu bleiben
Die Situation iin Straßenbahn
streik läßt fich, so wie sie jetzt besteht,
in einen kurzen Satz zusammen sas
scn, nämlich so: Weder dieKomPanie
noch die Angestellten haben bis jetzt
ncuchgegebcn. Man könnte hinzufü
gen: noch scheinen sie nachgeben zu
wollen. Die Situation im Einzelne,:
stellt sich folgendermaßen:
General Manage Lenßlcr denkt,
daß in ein paar Stunden der Bc.
trieb wieder aufgenommen werden
wird. Teilweise wenigstens-'
I. Burnctt, Organisator der An
gestellten: Wir werden die Sache
durchsechten, bis die Hölle gesricrt."
Vorsitzer McMillan, vom Streiker
Komitee: Und wenn's den ganzen
Winter dauert, wir halten .aus, bis
dies zu unsrer Zufriedenheit ge
schlichtet ist. Was der Kriegsboard
sagt, interessiert inich nicht cheson
aVuus iKAnr-u z!
tJm ge!
in, daß die Kompanie ihnen al-
P
Ttrciker,
niiri'ii, van uil- stumvumc "t-
,, w. Gch.,. mm w-,
sen würde.
Gestern abend telegraphierte das
Kriegsboard (die Depesche war vom
Ex.Präsideyten Taft und Herm
Manley unterzeichnet) an Ben Short
vom Strciker Komitee und cr
mahnte die Sireikcr, zurDlrbeit zu
rückzukehrcn, da sie sich durch ihr
letztes Uebereinkommcn dazu . ver
pflichtet hätten.' -
Herr T. P. Reynolds, Präsident
der State Federatioa of Labor, er
hielt gestern nachmittag eine Depe
sche vom Arbcits Departement .in
Washington, die die Abreise eines
Regierungsvertreters. John T.
Smith, nach Omaha ankündigte.
Der Mayor veröffentlichte gestern
abend einö Proklamation an die
Streiker, in der er sie ermahnt, zur
Arbeit zurückzukehren. Er .weist hin
auf die Tausende von Leuten, die
zur Arbeit oder ms Geschäft tag
lich , gehen müssen und durch den
i'-i . m r r.ii. ri.i.
ireir m grozie xi;tiegKrujeii gc,t
werden. Er weist vor aIem darauf
hin. daß die Handlungsweise der
l)Ulf VUp Vlfc ,'UMVH.iyViUV-tt vv. j
Stretter wen, tue ote orjarnat
.7Ti...Eau . . iuufljinu I4tn.u4 '
OLT cirtutc HJitu eu iu;t-iiu, wu ,
fi . t t m.1 r-t r 1 MI
fl 1 ... stUAn.,uiiA .11 S17a
te int vutiiui vmsiciiiuöt o"1 jlt
gierung. von der das War Board
ein Teil sei, stehe und daß sie nicht
mit den Abmachungen übereinstiin
nie, zu denen sich die jetzt Streiken
den verpflichtet hätten, als ihnen
durch das Kriegs Board die Er
hohnng ihres Lohnes durchgesetzt
worden sei.
Andererseits, führt der Mayor
aus, wisse er, daß alle Streiker loya.
le Amerikaner seien und an solche
wende er sich mit seiner Bitte, zur
Arbeit zurückzugehen. Er verspricht
dann ferner, allen seinen Einsluß,
alle feine Zeit und' Energie aufzubie.
ten, um die gerechten Ansprüche der
Streiker zur Erfüllung zu bringen. .
0). W. Wattles erließ ebenfalls ei
ne Proklamation an die Streiker.
Tarin führt er aus, daß das Kriegs,
boqrd. das im letzten Juni den Strei
kern eine Lohnaufbesserlmg bewirkt
habe, jetzt erkläre, die Kompanie fei
nicht verpflichtet, die Union anzuer
kennen. Er halte es für billig daß
die Streiker wie im ersten, fo nnn
im zweiten Falle die Entscheidung
dieses Schiedsrichters annehmen.
Sollten andere Beschwerden vorlie
gen, so stehe nach dem 1. Februar
der Weg zum Kriegsboard wieder of.
fen. Bis zum 1. Februgr sei mit
beiderseitigem Einverständnis alles
beigelegt. Sollte der Streik fort
dauern, so müßten Ersatzmannschaf,
ten für den Betrieb angebellt werden.
Er sage dies nicht als eine Drohung,
sondern' als eine Warnung für die
älteren Angestellten, die in Gefahr
sind, dadurch ihre Vorzugsrechte ei
ner längeren Dienstzeit zu verlieren.
Jerry Vurnett, SIrbeiter Orgaoisa
tor, findet es bedeutungsvoll, daß
ein Abgesandter vom Arbeits-Tepar.
tement hierher abgesandt worden sei.
TieS letztere sei eine höhere Behörde
als der Kriegs-Board, dessen Pflich.
ten sich nur auf Streitigkeiten über
Löhne beschränkten. Um Löhne aber
bandle es sich hier nicht, die seien zu-
jriedcnstellend abgetan. seien
nbahn-Berkehr
t MUMmen
andere Verhältmsse, die den Streik
verursacht hätten.
Die Handelskammer ersucht in
ihrer ' Proklamation die Streiket:
ernstlich, .sich der Entscheidung des
Kricgsboards zu sügen, um eine län
gere Störung der Geschäfte, der Ar
beiter und der ganzen Bevölkerung
zu verineid.en.
Die VereinigtcH Rctailer", durch
ihren Präsidenten, Chas. E. Black,
erklären, daß im Anfange des Strei
kes sie fich vollständig neutral Verhal
ten hätteit. Seit aber das Kriegs
Board seine Entscheidung . getroffcir
habe, müßten auch sie Stellung neh
men undcin Wort sagen. Ihr Lä
den feien' für den Weihnachtsverkauf
vollauf versehen, die Käufer hätten
nur erst begonnen ihre Einkäufe zit
machen und nun beginne der Streik.
Dadurch erlitte die 3. Partei, die Ge
schäftsleute, recht schwere Verluste
und die Käufer würden zum wenig.
fens in eine unangenehme Lage ver-
sz,'tckit dieser lokalen Sack,.
- 0st.,ixi. s.:r- r- r.x
HBÜ'S
scheidung des Kriegsboards ersuche
deshalb die Vereinigung der Rctai
lcr die Streikenden, zur Arbeit zu
rückzukehren. Sie sei nicht in Oppo
sition zur- Union, noch auf ihren Vor.
teil bedacht; sie handle iin Interesse
aller.
Pickets waren die ganze Nacht
tätig. Die -Polizei , war auf alles
vorbereitet. Aber nichts ist ge.
schehen. das den Frieden der Stadt
störte.
' Gerüchte von einen: Importe von
P.frpif sirt'tfirrrt innren int 'UiHlfliife.
die Pickets hinten ihre Ailgen offen,
wo sie auch stationiert waren, aber
nichts geschah, niemand kam-
Für die Couneil Vluffer, die hier
arbeiten, für den Verkehr zwischen
dort und hier überhaupt, verkehren
stündliche Lokalzüge. i
Es ist keine Rede davon, daß man
den Gouverneur um die Unterstüt
zung der Seimgarden bitten wolle.
.Polizei und Streikerpickets brachten
Si 0j-.s-4- iit TirtTrt-v siVin-mAtiin ,
VLC UU VtflWl VLJlUVi.tlVLflltLU
Natürlich bleibt die Polizei
mm f dem Posten und die Ne-
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13 Millionen Connen
Schiffe versunken
London, 13. Dez. Vorn Anbe
ginn des Krieges bis zum 1. Nov.
1918 sind -durch ' die Tätigkeit des
Feindes und 'See, Risiko, laut heute
bekannt gemachten offiziellen Zu
sammenstellungen, an Handelsschif
fen aller Nationen 15.033,786
! Brutto.Tonnen verloren gegangen.
Im selben Zeiträume waren 10,
849,527 Tonnen neu gebaut und
2,392,675 feindlicher Schiffe er
obert worden, so daß der Netto
Verlust 1,811,584 Tonnen beträgt.
Wahl Victor Bcrgers angefochten.
L!ilwaukee. 6. Dez. Die Wahl
des sozialistischen Abgeordneten zum
Konöreß. Victor Berger. wird, nach '
Ansicht .des hiesigen Lcader, auf
Grund seiner Hinderung der Ope
rationen und deö Erfolges der be
waffneten Macht" der Ver. Staaten
angefochten. i
Kabinett in Peru resigniert.
Lima, -Peru. 6. Dez Das Peru
Vianische Kabinett hat resigniert.
Anselmo Barrcto wurde aufgefor
dert, ein neues zu bjldcn. Die Kon
suln von Bolivia haben die pem
vianischcn Geschäfte in , Chile in
Stellvertretung übernommen.
Nletterbericht.
Für Omaha und Umgegend
Schön heute abend und Samstag;
etwas wärmer beute übend. t
Für Nebraska Schön heute
abend und Samstag; wärmer in
östlichen und zentralen Teilen heute
abend; etwas kälter im westlichen
Teile am Samstag.
Für Iowa Allgemein schon heute
abend und Sanistag; wärmer heute
abend und im östlichen Teil am
Mmstqa,