Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, December 05, 1918, Page 2, Image 2

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    'Soita 2-Täglicho Omaha Tribütto-Dottuerstag, den 5. Dezember 1918.
Tägliche Omaha Tribüne
TKIBUNB PUBLISHING CO. VAL J. PETER, Prwideot.
Preis des Tageblatts: Durch den Träger, per Woche 12V. Cents;
durch die Post, bei Borauöbezahlnvg. ver Jahr $f.OÜ; sechs Monate $3.00;
drei Monate $1-50; bei Vorausbezahlung dou zwei Jahren $10.00.
Prri, des Wochenblatts bei Vorausbezahlung $2.00 das Jahr.
1117.1309 tiowui 8tr.
Ttlcphaai
Va Molnei, ft Brueb
Entered u iecond-clas mattet Uarcb U, 1912, tt the postofflct f
QamhA, thliiuXa, uajei tk, tct ol Cü&res, Ux S, 1379.
THE POLITICAL OtEED OF THE TRUE AMERICAN
Ibclieve in the United Statea of America as a Government of the People,
by (he People, for the People; hose just pbwera are derired from the
conaent of the governed; a Democracjr in a Republic; a Loverelxn Nation of
many So vereinn States; a perfcct Union, one and inscparable; established
upon those principles of Freedom, Equality, justice and Ilumanity for which
American Patriot sacri&ced their Livea and Fortunes.
l therefore, belie-e it is tny Duty to my Coantry to Love it; to Support
its Constitation; to Cbey its Laws; to Respect ita Flag and to Lesend it
affainst all enemies.
Omaha, Ncb., Tonnerstag, den 5. Tezember 1918.
ß Das wechseln öer Arbeitskräfte.
Jede Industricbranche leidet mehr odcr weniger unter ban beständigen
Wechsel eines Teiles seiner Arbeitskräfte. Selbst bei den dcstcingerichtcten,
bestzahlcndcn Unternchnrcn ist das nicht gänzlich zu vermeiden, weil ungcnü
ende Leistungen einerseits, Wohnungswechsel, Wunsch nach Veränderung
usw. anderseits diese Pcrsonalverändcnmgen mit sich bringen.
Wenn aber in einein Industrieunternehmen oder in hinein Geschäfts
Hause ein zu häufiger und beständiger Wechsel der Arbeitskräfte in Erschci.
uung tritt, so liegt die Schuld ganz unzweifelhaft zum größten Teil bei
der Arbcitsleitung.
Gelegentlich der Untersuchung der Produktionsstörungen in Industrien
liebt Tr. Boris Emmet dom Bundesburcau für Arbeiterstatistik einen Fall
hervor, der beachtenswert ist.
Er fand den geringsten Arbciterwcchsel bei einem Jndustrieuntcrnch.
inen, das mit.VorIicbe verheiratete Leute, über 35 Jahre alt, die möglichst
nahe bei der Fabrik wohnen, beschäftigt. Diese Firma hat nichts gegen!
Arbeiterorganisationen einzuwenden und verlangt selbst die Wahl don -Aus
schüssen unter ihrer Arbeiterschaft. Gleich nach Atisbruch des Krieges for-
dorten die Fabrikleiter Belege zur. Berechnung der LebensuntcrhaltungSko.
sten ein und setzten mit einem Arbciterausschuß eine angemessene Lohnskala
fest. Auf ihr ausdrückliches Verlangen hin findet alle Monate eine Aus
schußwahl unter ihren Arbeitern und eine Beratung dieser Arbeitervertre
tung mit den Betriebsleitern statt. In diesen Arbeitsausschuß dürfen die
selben Leute nicht mehrmals hintereinander gewählt werden, so daß jeder
Angestellte zu Wort kommt, die Bctriebsführung ober auch zugleich einen
Einblick in alle Zweige des Betriebs erhält. Ein Zuschlag zum Lohne er
folgt bei längerer Dienstzeit, der mit den Jahren entsprechend erhöbt wird.
Es ist leicht ersichtlich, daß bei einem solchen Zusammenwirken von
Kapital und Arbeit Betriebsstörungen durch Streiks und inkompetente
Kräfte so gut wie ausgeschlossen find und die Fabrikbesitzer stehen 'sich sicher
ganz gut dabei. Es wäre wünschenswert, daß alle Industrieanlagen des
Landes diesem Betriebe ihre Beachtung schenken und ein gleiches, oder
ähnliches Prinzip, wenigstens versuchsweise, einführen würden. Es würde
wvhl von den meisten beibehalten werden. .
, Trennung von Staat und Uirche in Deutschland
Das katholische Tageblatt Amerika' (St. Louis) enthält folgenden
interessanten Aufsatz: Wenn das radikale Element in Deutschland die
Oberhand behalten sollte, so wird die Trennung von Staat und Kirche sicher
Hch durchgeführt werden. Da dürste es nun unsere Leser interessieren, dasz
im Laufe der letzten Jahre eine völlige Neuorientierung im deutschen Pro.
!estantismus stattgefunden hat.
Bor -dem Kriegs waren, die führenden freisinnigen Protestanten in
Deutschland Anhänger der Trennung von Kirche und Staat. Sie stellten
die Forderung auf, daß der in weiten protestantischen Kreisen eingetretenen
Entchristlichung der Massm die Entstaatlichung der Kirche zu folgen habe.
Die Erfahrungen haben jedoch eine vollständige Umwandlung der Geistlichen
im teologisch-liberalen Lager der deutschen Protestanten herbeigeführt Heu
tc ist man dort gegen jede Trennung von Staat und Kirche, man erklärt im
Gegenteil öffentlich, daß man lieber als, eine Trennung ein völliges Auf.
gehen der Kirche im Staate sehen würde. f Noch jüngst hat bei der Beratung
des Kultusetats im preußischen Abgeordnetenhause D. Gottfried Traub sich
stärkstens gegen den Plan der Trennung von Kirche und Staat äusgespro.
chen. Er sagte Nach dem Kriege werden wir wichtigere Fragen zu lö.
sen haben, als daß wir all das, was wir dann miteinander ausfcchten wer.
den, auch noch mit dieser außerordentlich tief greifenden Frage der Lö
sung von Kirche und Staat belasten." In derselben Debatte äußerte D.
Traub gegenüber dem Zentrumsabgeordneten Tr. Kaufmann: Wenn ich
für die Zukunft der evangelischen Kirche die Wahl hätte nur zwischen zwei
Dingen, nämlich zwischen einem Aufgeben" der evangelischen Kirche in den
Staat und zwischen einem, auch noch so leisen oder auch lauten Widerstreit
aeaen den Staat, dann zöge ich das erstere vor." i
Der tiefste Gnrnd, warum heut5
tischen Lager Deutschlands so denken,
vom Staate moguchn uncwhüngig geworoene znrcye weroe ponnvcn rengw
sen Einflüssen, dem Pastorentum und den eifrigen positiven Gläubigen aus.
geliefert sein, und die theologisch Liberalen werden darin möglichst wenig
meht m säeten und u bedeuten haben.
Den direkt umgekehrten Entwicklungsgang haben die Positiven im
protestantischen Lager Tcutjchlands und namentlich in der lutycrNchcn 5iir
che durchgemacht. Sie waren früher die schärfsten Gegner der Trennung
von Kircke und Staat, heute find die wenigsten in gewissen Nahmen zu
Freunden dieses Postulates geworden.
Welle", welche über Deutschland' geht. Die Demokratisierung, namentlich
in Preußen, so sagt man, werde verstärkte Einflüsse der Sozialdcinokratie,
vielleicht auch der Katholiken bringen, und da sei es nickt mehr gut. wenn
-diese Kreise bei enger Verbindung von Staat und .Kirche allzuviel in die
Verhältnisse der lutherischen Kirche hineinreden könnten. Die letztere mün'e
daher verselbständigt werden, und zwar so. daß ihr die bisherigen Staats.
Unterstützungen in Form einer stapitalabfindung zugesprochen würden. Mi.
nisterium und Parlament aber müßten in der Verbindung don Staat und
slirche ausgezchaltct werden. In dmscr Verfelbstandigung soll cme Pmm.
heitlichung und eine innere Stärkung des Protestantismus liegen. So hofft
man im positiven Lager.
Fassen die geschilderten Plane
Staatsremeruna :ns Auge, so wurde
ständigen Trennung don 5Urche und
gerechnet, so z. B. aus der Evangeluch
wo Tr. Theodor Kaftan darlegte, daß
Trennung unabwendbar mt sich führe: die Gebildeten wie die Arbeiter
Zchaft seien bereits der Kirche verloren, der Entchristlichung des Staates
müsse die Entstaatlichung der Kirche entspreche??, das Staatskirchcnwm habe
olle Berechtigung verloren. Unter Anerkennung oer Kirchenlioheit ocs tan,
dcshcrrlichm Bischofs habe die künftige Volkskirche" sich selber zu der.
wollen." - -
Spartaeus reöwivus
, Bekanntlich rennt man einen gewissen in Teutschland Ya Einfluß ge
fernsten roten Klüngel die Spartacus.GruPPe". Eine, ia London aus
oeacbene Preßdepcfcke vom 23. November beschäftigt ich mit dieser Faktion
der deutschen Sozialiiten. Damit nun
wissen, woher jene? Klüngel seinen
klärend liinxngcfett: '
Spartacus is one of ihe chicf
has been acnckd cf strong BolZhevik kdennes."
Wir miis'cn also annehmen, daß Spartacus der Eroßvate. des eivigm
Juden war, sich bisher in untergeordneten Stellungen verborgen hielt, um.
da die neuen Tags sich aus hm Schutt der 'alten bauen, wie einst im Jahre
Onthi, Nebrtoka.
vvc: 407-Cti Art
die religiös Liberalen im protestan.
liegt darin, daß sie befürchten die
Sie fürchten die demokratische
nur eine Trennung von Kirchen und
an anderen Stellen mit einer vou
Staat samt allen ihren Konsequenzen
- Luthenschen ionTcrcnj tn (Stuttgart,
die kommende Temokratuicrung diese
die Leser der Nachricht auch gleich
Namen habe, wird in br. Tepcsche er
leadcrZ of the Gernmn irtremists and
TTLEB MO.
71 vor ChriswS die Scharen der aufstandigen Sklaven, jetzt die Unterdrück
ten in Deut chland anzuführen. Mit vollem Recht wird man ihn.Bolschc,
wikischer Tendenzen beschuldigen: man
auf seinen römischen Ucbcrwindcr,
ja derselben Meinung.
711 NaiillilMf
kx Täglichen
s
Auch heute sonnen wir di'rr weitere Namen der Ek-renlisi d
Täglichen,, Omaha Tribune hiuznfügkn, deren Gesamtzahl jetzt 711
beträgt. Die Zunahme in drg letzten Tagen, war im Durchschnitt
4 den Tag. Es ist dirs ein stetiges Boranschreite, doch müsse die
Anmeldungen noch bedeutend zahlreicher werden, soll ti unS gelingen,
bis Neifiahr nnscr Ziel von 1,000 Mitgliedern zu errcichrn. So sehr
wir den stetigen Fortschritt anzncrkcnnk wissen, so würden wir uils
doch noch mehr freuen, sollte sich in den nächsten Wochen ein stärkeres
Interesse zeigen, das uns unserem Ziele räherbringen würde. An?
diesem Grunde ersuchen wir unsere geschabten Leser, wenn sie ihre Tri
büne in nächster Zeit iezahlen, gleich $10 für zwei Jahre z befahlen
und dadurch einen Banstpn für das Eigenheim der Täglichen Omaha
Tribüne zu stiften. Wer ist also der Nächste, der zum Bau beitragen
wird?
Wir hab bei Erhghnng deö AbonnemcntöpreiseS auf $st da?
Jahr angekündigt, daß wir d!eZeitu?g noch zn $10 der BorauSzah
luug don zwei Jahren liefern würden, bis wir 1,000 Bansteine bei
sammcn haben. Tos sollte doch ein hinlänglicher Grund für diele
sein, gleich zwei Jahre im BarauS zn zahlen. l?ö bedeutet eine Er
' sparuiö von $2. Eigentlich körnen wir diese zwei Dollar? nur schwer
entbehren, wir brauchen aber die Bausteine diel nötiger und deshalb
sind wir bereit, ein Opfer zn bringen. Dies sollte aber von Seiten
unserer Lcsrr auch Anklang finden und sie anspornen, uns zu helfen,
das uns gesetzte Ziel von 1,000 Bausteinen z erreichen. Wir hoffen
deshalb, daß, auf diesen erneuten Aufruf hin, die Ehrenliste in den
nächsten Tagen wieder igscher wachsen wird. ,
AllsWllZtlllck
Aus Nncolli.
Weihnachtsfeier deutscher Vereine.
Der Lincoln Plattdeutsche Verein
uwd der Teutsche Familien
Verein feiern gemcinschast
lich in diesem Jahre das -WcihnllchMst.
Der Lincoln Plattdeutsche Verein
und der Teutsche Familien-Vercin
werden in diesem Jahre gemeinschast
lich ihr Wcihnachtsfest mit Christ.
baumfrier und Kiriderbescheerung ver
anstalten. Es wird amlbcnd des
Weihnachtstages (25. Dez.) abgehal
ten werden.
Die Veamtenwahl des Plaüdrnt
schert Vereins verlief letzten Sonn
tag mit folgendem Resultat: Claus
Mohr, Präsident: Lsrenz Steiner.
Vize.Präfident: Thomas Meiör, Sek.
retäc und Schatzmeister; Peter Mohr,
Finanz.Sckretar; Wm Hanke, Ver
walter. Tret Tenlschrufse aus SndXakota.
Die Herren John P. Entz aus
Parkston; Jos. Klinsässcr, Milltown:
und David Hofer, Alcxandria, Hut.
chinson County Süd.Takota, sind am
AkontoF auf der Durchreise in Lin.
coln und Oniaha gewesen. Sie !ä
men von Camp Funston. wo sie
hre Söhne und andere Verwandte
besuchen wollten, wurden aber nicht
zugelassen, da das Lager - unter
Quarantäne steht. T,e drei Ge
nannten sind Teutschrußländcr und
Mennonitcn. Weil viele ihrer Glau.
bcnbbrüdcr aus Gewissens gründen
im Heere nicht dienen wollten, wur
den sie eingekerkert. Tie Betreffen
den wollten sich nach diesen Leuten in
Camp Funston erkundigen, doch gc
lang es ihnen nicht. Trotzdem die
Regierung vor einigen Monaten in
sehr rücksichtsvoller Weise dafür, ge.
sorgt hat, daß diese Leute landivirt.
schaftliche Arbeit anstatt Militärdienst
tun sollen, find vor dieser Entschei.
dunz doch viele Mcnoniten in's Heer
eingereiht worden und als sie sich
aus GeioisscnZgründen weigerten,
den vorgeschriebenen Tienst zu tun,
wurden sie eingekerkert. Diesen Leu.
ten zu helfen war die Aufgabe die
ser drei Mennoniten. Tie Sache
warsl'creits dem 5triegsministcr un
terbreitct worden und wird jedenfalls
wieder zu dessen 5tennt!iis gebracht!
werden.
Entkamen mit Müöe dem Tode.
Kearncy. Ncbr., 5. Dez Vier
Insassen eines Autos hatten leicht
heute ihren Tod finden können.
Das Gefährt brach durch ein Vrük
kengeländer nördlich von Pleasanton
und begann das Ufer hinabzurollen.
0)lück wollte es, daß ein großer
Baumstumpf den Fall ambielt und
die Insassen sa mit einten Vcu
len. einem Schlüsselbeinbrnch und
ander?! nicht lebensgefährlichen Vcr
lctzungen davon kamen.
Mann, von der Bahn überfahren,
ist identifiziert.
Toöle Rock. Nebr.. 5. Tcz Der
sunge Mann, der am Sonntag in
der Nähe dieser Stadt von der
Bahn überfahren und getötet wurde,
ist Olmcn ist. Guyer, Sohn von W.
H. Gnizcr von Camcron Junction.
Mo. Ter Vc,ti-r kam hierher und
identifizierte die Leiche. Es ist un
bekannt, wie da Unfall- sich crcig.
r.äc. ' " , ,
kann sich für dieses Urteil sicherlich
den ollen CrassilZ, berufen. Der war
dcrElMlistc ."
Oimha Tribüne
Uns lZremont, Neb.
Frcmont, Nebr,. 5. Tcz, Tas
Fremont Feuer Tcpartcmcnt wird
eine Telcgatioit an den neuen Gou
vcrneuc schicken, um die Kandidatur
vcul Harn? Häuser für den Posten
des Staats feucrinsprktors . zu för
dcrn.
An dem Bankett, welches gestern
abend im Pathfinder Hotel den lu
therischen Predigern gegeben wurde,
nahmen ungefähr 150 Personen teil.
Ter Ankauf der Fremont Normal
schule von der Synode scheint allge
mein freundlichen Anklang zu fin
den, doch ist die Angelegenheit noch
nicht endgültig erledigt worden.
Von diesem Monat ab werden auf
Beschluß der Negienmg die Phone
raten erhöbt werden.
A. M. Arrics in Plattsinouth ist
benachrichtigt worden, daß sein
Sohn Byron zum zweiten' mal der
wundet worden ist.
Frau E. B. Edwards (Margaret
Leake) ist in Pocatcllo, Jdaho, an
eiuer der Influenza folgenden
Lungenentzündung gestorben.
Glcn Foutch ist am 11. November
in Frankreich cn der Influenza ge
storb5n.
Otto Hund ist gestern derselben
Krankheit zum Opfer gefallen. Er
war Zigarrenmachcr in Formans
Geschäft geiocsen.
Im Hmise von W. S. McFarlane
sind ein Paar kleine Mädchen ange
kommen. Mutter und Kinder befin
den sich den Verhältnissen cntsprc
chcnd wohl.
Im vergangenen Monat sind von
der Frcmont Bibliothek 3207 Bü
cher cusgeliehcn worden.
CT. Johansen und Frau haben
von ihrer in Hamburg lebenden
Tochter Clara durch Vermittlung des
Roten Kreuzes einen Brief erhalten,
in welchem sie ihren Eltern mit
teilt, daß sie und ihre Familie sich
wohl befinden. Ihr Mann ist als
Beförderer von Tepeschcn hinter, den
Linien beschäftigt gewesen.
Geschworene wegen Flu entlasse.
Jmperial. Nebr., L. DezDi
striktgerichtsitzung vom County
Chase mußte heute der Influenza
wegen aufgehoben und die Ge
fchworenen auf . Bitten der Gesund
heitsb:amten entlassen werden.
Schule in einer Scheune.
Keaniey, Nebr., 3. Dez. Tie
Buda Schule brannte kürzlich ab.
Eine große Scheune wurde für
Schulzwecke eingerichtet und soll als
Tchulhaus dienen, bis der Neubau
vollendet ist. ,
Nichter Powers in Norfolk im
-ter.
den.
Norfolk. 5. Dez. Der weitbe
kannte und klagte Anwalt Jsaar
Power t?t so schwor an einem Un
terleibsleiden erkrankt, daß an sei'
nein Aufkommen gezweifelt wird
und seine Angehörigen in Omaha
an's Krankenbett gerufen worden
sind.
Fremont'ö Rormalschule don der
lutherische Synode angekauft.
Frcmont, Nebr., 5. Tez. Die
lutherische S?node von Nebraöka
ist hier in Sitzung und hat beschloß
sen, daS Fremont College anzukau-
fen und das Midland College, so-
!wie das Atchison, KansaS, Seminar
; hierher nach Fremunt zu verlegen
. .,. .ff2 rfjVrt
UHV UUt Ö'-i Cllltt yivjjiti O'l
stlti'ts zu vercinm.
Ter Kaufpreis soll Z8Z,000 be-
tragen, wovon der hiesige Comnicr
cial Klub Z2?.000 aufzubringen
Willens iü.
Än der ..7lu" aestorbrn.
Norfolk.- n. Dez. Frau Lewls
McCulloch. Frc.u eines Bankiers -von
Jordan', S. D., die ihren an der
Influenza erkrankten u'kann pfleg,
te, wurde selbst krank und fiel der
Seuche zum Opfer. Die Leiche ist
aus öcm Wegs nach Des Motncs.
Znn Znchthnufk zurückgesandt.
Lincoln. Ncbr. L. Dez. I. E
Wilson, wcg.'it Großdiebstahl von
Hamilton County zum Zuchthause
venirteut, spnier abe? vom Gon
dcrncur begnadigt wurde zurück
gebracht, da , sein Benehmen all
grober Bruch der Parole ausgelegt
werden mußte. '
Der Wettermann wird zukünftig jen
Elscnbahnc Heiken.
Lincoln. Nebr., 5. Tcz. Die
Eiscnbahnkomuiissicm ic8 Staates
bat angeordnet, daß in Zukunft der
Versand von leicht verderbenden
Gütern, wie Früchte, vom Wetter
inann reguliert werde. Tie Anord
nung ist die Folge einer Petition
der Nebraska-Jowa Fruit Jobbers
Association und wird ohne Zwciscl
für den Versand' von Gütern, die
leicht verderben, von großem Vor.
teil stin. , :,, '
v!k
Kulturgeschichte
Zigarre.
der
Als dk Spanier mit der Entdek
kung der neuen Welt zugleich auch
den Tabak kennen lernten, fanden
sie bei den Indianern die folgende
Art des Rauchens: Sie wickeln die
größeren Blätter zusaminen, wie
Pfeffcrdüten, lassen sie so trocknen,
brennen sie dann am spitzesten Ende
an und stecken das andere in den
lvund.". So schildert den Brauch
bereits der große deutsche Natur
forscher Konrad GcZncr in sriiier
1CG5 erschienenen Schrift über die
Tabakpflanze, die die Teutschen zu
erst mit dein nierkmürdigen Rauckz
kraut bekannt machte. Auch aus
den bildlichen Tarstellungen der
Mexikaner erscheinen Götter und
Priestergcstalten, die gemattige Zi
garren im Munde chalten und ihnen
große Tampfwolken entströmen
lassen. Tie ungeheure Familien
Zigarre, an der olle Mitglieder des
Hauses, vom Baby bis zur Urgroß
mutier, saugen und die jedem.,, ein
tretenden Gast in den Mund ge
steckt wird, ist ja heute noch als
ein Ucberrcst uralten Brauck)eZ auf'
oen Philippinen üblich. .
In Europa haben die Cigaros",
die Glimmstengel" aus zusammen
gerollten Tabakblättern, wie schon
die spanische Bezeichnung erkennen
läßt, zuerst die Spanier ausgebracht.
In Holland slßt man im 1. Jahr
hundert hie und da bei den Seelen
ten auf diese Gewohnheit, und na
türlich war es auch in Deutschland
die direkte Berührung mit Amerika
und Spanien durch, den Seeverkehr,
die zuerst daS Zigarrenrauchen auf
brachte. AuS Hamburg wird gegen
Ende des 18. Jahrhunderts als
große Merlwürdigkeit erzählt, daß
dort Seeleute vereinzelt sich nicht
mit dem .Pfeifgen" begnügen, jon
dern glühende Blatterrollen in den
Mund stecken". In Hamburg wur
de denn auch von einem aus Spa
nien zurückkehrenden Teutschen
HanS Heinwch Schlottmann 17SS
die erste Zigarrenfabrik gegrünöct:
sie machte aber, wie so manche
kühne Neuerung, die schlechtesten
Geschäfte und mußte ihre Fabrikate
verschenken, weil sie keine Käufer fand.
- Erst im Verlauf der napoleoni
schcn Kriege bürgerten sich die Zi
garren mehr ein; man nimmt an,
daß es die spanischen Truppen wa
ren, die weitere Kreise in Deutsch
land damit bekannt machten. Aber
allgemeiner wurde das Zigarrenrau
chen nicht, jcnn die Widerstände
dagegen waren zu groß. Zunächst
lollt, das Zigarrenrauchen höchst
schädlich sein. Gustav Klemm er
zählt in seinen kulturgeschichtlichen
Erinnerungen, daß der frühe Tod
eines feiner Jugcndsreunde, der im
Herbst 1822 an der Brustkrankheit
starb, dem Genuß von Zigarren zu
geschrieben wurde; der heiße Rauch,
hieß eS, habe ihm die Lungen ver
brannt". Sodann galt die Zigarre
in hcsscrer Gesellschaft für höchst un
fein; schmutzig und ekelhaft" nennt
es damals das Journal Hamburg
Altona", mit brmnenöen Zigarren
im Munde sich überall zu produzie
ren". Tie vor hundert Jahren er
schienen? erste Ausgabe des Brock
haiisschen Konoerjations Lezikons
erläutert die Zigarre folgenderma
ßen: Zigarren sind Blätter, welche
man zu fingerdicken hohlen Zylin
der zusammenrollt, dann an einem
Ende anzündet und mit dem ande
ren in den Mund nimmt. Ob aber
dadurch den Rauchern der Geschmack
verbessert werde, ist nicht gut zu be
stimmen, eben weil eS Sache dcs
Geschmackes ist."
Da die Zigarren sehr teuer wa
ren,- so blieben sie lange das Privi
leg der Stutzer, und auf den entziik
senden Zeichnungen der 18C3 er
fchienenen .Rauch-Epigramme" von
Moritz von Schwind sehen wir den
Modejüngling der Biedermeierzeit,
mit Stolz an einer dicken Zigarre
saugend. Ter Dichter Ehamissa war
cr erste, der in den Berliner Sa
Eine Bitte mtmm Leser!
. Die .cisten Lcscr der Tribüne erhalten dieselbe durch die Post
bgclie r Während wir stets darauf gedrunae ,.bn V b-c
im Voraus z. bezahlen, wurde die Vorausbezahlung durch die Bor
chrift d K?i?gö!nd.!stricbchorde zum Gesetz gemach, n so streng
möglich dnrchg!föl.rt. Wir haben aber se.t JflS9 ,
mentöpreisrs ans ?lZ.00 daS Jahr gefunden, dasl d e lucrtcn Lcser mch
wie früher, meisten für ei Jahr ,m JSi
3 oder 6 Monate, d e me sten nur aus J Monate. Wir mochten un
merm t uus re Le er bitten, doch gleich ans ein Jahr oder .doch m.
. sten 6 Monate im Voran? zn zahlen. Daß Ihnen die eine ie ufstifl
e t ist, dvo s.nd wir überzeugt. Wenn uns Hunderte von
Beträge ringe andt werden, so bcdentct da?, daß wir den Lesern ,m
!X:,liS?. cMnMn senden, und mindesten e.uen Elrrk mehr
Anstelle müssen nm die Arbeit zu
Wrf.fr.Rr finrrfiDönbent und
, Tie sind Unkosten, die unS schwer betreffen, und d,e der. d e. w
können. Wir hoffen, nnscre Leser werden es n.cht s.r nAr,de h l
ten, wenn wir sie ans diese Sache nfmerk,am machen. Wir sind ' ch
überzeugt, dass sie unserer Auffordernna soweit.alö möglich nachko .
men werden, nachdem wir sie anf.d.e Sache nf,urk,am gemacht hab n.
Selbstverständlich ist uns der kleinste Abon.nementöbctrag wllkommn.
Allcin solche Lescr. die gerade so gut auf Jahr wie ans 3 Mon te
bezahlen können, helfen unS, Seiend Geld !. sparen, tndem si d eS
tu; und dasi sie nnS anch in dieser Hinsicht. entgegenkommen wrdcn,
davon sind wir überzeugt und verbleiben nnt Tank tm oran?,
.. . . m..t't.
Tägliche
ons Zigarren zu rauchen wagte und
sich sogar von schönen Verehrerinnen
den Glimmstengel anrauchen ließ.
Man nannte dicS Anrauchen poetisch
den Feuerkuß". Erst mit dem tol
len Jahr" von' 1818 wurde da?
Rauchverbot auf sen Straszen aufge
hoben, und nun brach daS Zigarren
rauchen gleich einer Sintflut in die
deutsche Oessentlichkeit hinein", wie
Otto Bahr sich in seinen Erinnerun
gen ausdrückt. Die Pfeife galt alö
rückständig und überlebt, und in den
Äärztagen 1818 wimmelte es im
Berliner Tiergarten von Zigarren
rauckcrn, die diese Form viel beque
mcr fanden. Auch die Erfindung der
schwedischen Streichhölzer die das
Anzünden erleichterte, beförderte das
Zigarrenrauchen. Es wurde aber
noch länge besonders auch aus
politischen Gründen bekämpst. Be
sonders daS Bitten um Feuer er
schien schrecklich demokratisch. Hat
der leidenschaftliche Raucher wohl je
gezögert, auch dein schäbigsten Lum
pcn den Feiierkuß abzuverlangen?"
fragt Holtet vorwurfsvoll, und so
sträubte man sich noch lange dage
gen. Erst nach 1870 wurde zugleich
mit der Vermehrung deö Viertrin
lens das Zigarrcnrauchen allgemein
üblich, ' und jedermann zeigte sich
nun ungescheitt mit seiner Zigar
re".
Sieut Tabakjifeifeufülluug. ,
EinPrinziP, das schon vor ftin
zcrer Zeit auf den Grundofcn an
ewaiidt wurde, wird jetzt auch für
ie HZeife dcS Rauchers nutzbar ge
macht, nämlich die Zuführung dcS
Lreiinftoffcs von unten.
Tie neue Pfeife, - auS dem besten
Maserholz, bestehend mit einen?
Mundstück aus Hartgummi, wiegt
nur eine Unze. Statt daß der Ta
llak von oben in den Pfcifenkopf
gestopft wird, kommt er von unten
;n die Bowle herein. Hierdurch soll
nicht, nur dk Anhäufung von Fcuch
kigkea und durch ?!ässe verdorbene,
!abak im Boden des Pfeifcnkopfcs
verhindert, sondern auch der Rauch
durch den frischen Tabak , gut hin
ourchgctrieben werden. Stets soll
der Tabak trocken sein und sich' sehr
dngenehm, lieblich rduchen. Auch
soll cs keinem Raucher irgendwie
Mühe machen, eine derartige Pfeife
;u füllen. Bis jetzt wenigstens hat
diese Pscife bei jedem Versuch sehr
befriedigt. Sie paßt nebenbei auch
vortrefflich zu der heute soviel er
örtcrten Politik der Hilfsquellen!
IMug und der Sparsamkeit, die
überdies ohne irgendeine Entbeh
rung ist. Darum ist sie auch gerade
zeitgemäß am Nirwana.Himmel"
aufgetaucht. '- . ;
'Im übrigen 7 Wo bleibt eigeistlich
das Nikotin bei dieser Erfindung?,
Regelung der Wein
preise. Tas badische Wucheramt
teilte vor einigen Wochen folgen
öcs mit: Tie Verhandlungen zwi
schen den Wucherämtern der wein'
bautreibenden Staaten Süddeutsch
kandS über ein gemeinsames Vor
gehen bei Regelung der Wein
preise für" den Herbst 1918 sind
nunmehr zum Abschluß gekommen.
Es, wurde in allen grundlegenden
Fragen eAe Einigung erzielt. Tie
Preise für den Herbst 1918 dürfen
unter keinen Umständen höher sein,
als die im Herbst 1917 festgesetzten
Richtpreise. DaS-, Wucheramt wird
auch im kommenden Herbst durch
strenge Ueberwachungemaßnahmcn
für genaue Einhaltung der neuen
Preise Sorge tragen und in allen
Zuwiderhandlungsfällen gegen die
Schuldigen vorgehen. Es ist dem
Wucheramt in letzter Zeit zur Kennt
niö gekommen, daß schon jetzt Kauf
Verträge über Traube am Stock
und neuen Wein abgeschlossen wer
den. Wir n?achen darauf aufmerk
kam, daß der Abschluß solcher Ver
träge vor Beginn der Lese wie im
letzten Jahr so auch diese? Jahr
wieder verboten und unter Strafe
gestellt ist, auch sind-die Verträge
dieser Art nichtig.' '
bewältigen, d.e 'Wnt.
Acndernng drr Lrscrlche rntst ht.
uimaya .rwun,
Kal. I. Pctrr, HcranSgeber.
Humoristische.
Ein Genügsam!.
iW
Herr Meier, ich bedaure. Ihre Frau
nicht werden zu können."
'.Ach. Fräulein Lieschen wollen'
Sie dann wenigstens, an meinem nil
gebrachten Bouquet riechen?"
Der Parvenü.
LX f''' Tr-W
" 'fit i it
v JyrrTri fh
m ii'-.':- "il.
X'. -jJJvvN
" JlMiiäl
Bankier (der geadelt wurde, um
Buchhalter): Herr Müller, schreib
Sie das don vor meinem Namen mit
. eS fällt mehr aus!"
1
ilnlzcrgemölZaliche
geschüstsgelcgcahcl'l
7 Verlangt:, Ein Mann odcr eine
Frau mit guten Gefchästsfähigkci
ten und erstklasjigen Empfehlungen,
um ein balbcö Interesse in einem
erft etablierten RetailGeschäst ?;?
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