T5Me Omaha Ztnw 3 ,j ' , , I W ' " 1 I iK I js K I ' Wix ta DeM bertrsge erden kann. V' l I ff - v w kis tn ein Pint letßk Wass, I 1 I HL". 1.? f"nn M 6ri'- ''uchl, - I l 1 ' Dessin i, i,,kl Mischung, bann niskrn, . X X 1 V' I I , Sfiiflfl iinb tfiln-rtle tDtfne ' l l I I ' fc 'slln fflf t WaUtlfll fliif flw tan ' l I V 1 ? I 1 lk Dessin mit dn O&ftWt t 11 1 1 1 ' e "4 i'l'n Bits b mmwlat. Cx N . t - 1 II 1 I V V Jf 8''"";ft"' bfif.fr tmb rtlbt tlarf mit l 1 J ' tt'ba.D.ssmd.Mnd.,d. , x X, 1 5 l .! '. oo ' Patent pentof. ' , 000 X WorIds C010' Prtff. Co., St. louii, II 6S Tjüt diesen Kisseniikttiig sollte nn eine fein Ts fcuüUtdt Leinen wählen, bal recht glatt, roeig und wi& ist Viele rtcn dieser Qualjlat Lm n eigen da sarlikae gissen durch ihr fast diirchsichti . M ewev aber nicht alleS dünne Material ist für den Zweck pasiend. , Die, ist nur die Hälfte der Vorlage. Uebertragen kie Diesel! und arbeiten Sie die Blmen uerst mit ge. ugenden schern, um den Effekt offener Arbeit errei den. Gebrauchen Sie da Stilett, um die Locher machen, und arbeiten Sie dieselben gleichmähig. wtt den Ueberzug doppelt zu machen, versuchen Bxt lt folgende Methode: .Machen Sie die Vorder und Hmter,eite gleich, ohne sie usammenzufüaen. aber sticke Sie keme Blumen aus die Rückseite. Mack'en S die mngen Ocsen um den Rand, durch tvelcheSie die Wei rbtn nder ziehen wollen, borsichtig in. ihren Rändern. Diese Oefen werden nickit aufgeschnitten, el Sie dieses den nicht mit Knopflockstichen umsäumt und alle schwa Se Punkte sicher und fest gemacht haben, denn die Spannung an den weiten Ocffnungcn ist ziemlich Itark. wenn Bander 'braucht werden, um die zwei Teile mit einander zu verbinden. Mcken Sie ba Muster in Weih der einem scdr zar. kn Rosa oder Blau. Wmi für die Mädchen? rosa für Knaben ilt bei diese kleinen HenensangeleZenhei c Vm i! if "UC h"iC Bänder, von drei Soll Brette und führen Sie dieselbe'' von riickivärtS. wo durch das Meiste des Landes von der Rückseite sich eigt. aber die nette kleine Säileife nach vorn bringt. Machen Die ti Wirt, aber nicht jin prächtig, nd vergeben Sie nt! das, das einige rechte Msscn ein solches mit Dcw ndern ist nd tafi eS sehr weich und glatt und von waschbarem M gterial sein musz. ölwas vom Leizen. c- Mit der kalten JahrcZzeit beginnt man vuch wiedsr zu heizen. Auch das muß jetzt nach Möglichkeit billig geschehen. So einfach es klingt, so schwer ist ti jedoch, schnell und' billig eine warme Stube zu erzielen. Und tatsächlich verstehen nur wenige diese schwere 5tunst. Denn es kommt nicht darauf an, daß sondern wir nian einheizt. Hierzu sind aber ei nige theoretische Kenntnisse notwendig. Die Heizungswärme wird erzeugt durch Verbrennungsprozesse. Der Hergang ist .i. rj.i!j:. i rfr.- ayiuiaj wie im jncnujua)ni iiutpci. -ci Kohlenstoff in den Btcnnmaterialien verbindet sich mit dem Sauerstoff der " Lust, wobei die Warme entfleht. Die Produkte der Verbrennung such Gase (hauptsächlich Kohlensäure) und Asche. Jene verfluchten sich in die Luft, diese bleiben als unverbrennbare Teile zurück. Je vollständiger die Verbrennung ist, d. h. je besser die Brennstoffe ausgenutzt werden, desto mehr Wärme gibt es. Im umgekehrten Falle zieht ein mehr oder weniger grofzer Teil des Kohlenstoffes ungenützt in die Luft ab (schwarze, Rauch). Auch die Brennstoffe selber sind in Bezug auf Wärmeabgabe nicht ,zlle gleichwertig. Holz besitzt die geringste Heizkraft und wird auch am wenigsten 5 ..?.. .1,1 .,,!, 5z ..,,,, ru I UUSlrilUgl, lUCli UilUy VU9 l(UUthLC IllHl fo waiieryaüig ist, oag oas vervimnenve Wasser zugleich auch wie Kohlenstoff ungenützt in die Lust mit entführt wird. Am arokten ist die Heizlraft der Steinkohle. Um sie aber doll auszu 1 nutzen, ist ti ratsam, sie vor dem An brennen mit etwas !llai,er zu bespren, zen, dknn dadurch wird eine zu schnelle ierbrennung und damit eine Stofsver" 'udung verhindert. Bei der Ztühlen urnng muß man darauf achte, daß t Ofentüren luftdicht schließen, nicht ; früh auch nicht zu spät sie zuschrau , in, denn die Steinkohle, als tai Pro, ( ult vorweltlicher Pflanzen, enthält au ßer Kohlenstoff und Wasserstoff auch viel Sauerstoff. Letzterer ist es, der das Brennen unterhält, auch wenn von au ' '' szen kein Sauerstoff mehr zugeführt wird'. Um ihn ober zu diesem Zweck frei zu macken. ist eine starke Hitze epor derlich. Schließt man nun die Ofentür zu früh, so ist der Sauerstoff noch nicht frei gewordm, schließt man sie zu spät, so ist er verflogen. Man Ichraube als die Türen zu. wenn die ltohle w!iß glühend ist, d nn h',nter der Tu, glim men sie langsam fort. Je lusd!chter der Abschluß, desto großer die Wärme "ützunz. ißhi nun d'e H?Zzkinrschtigk selber anbttrijst, fo sind die Weinungen sehr geteilt. Tie Tampjbeizung, die jetzt in dielen Häusern vorhanden ist, kommt heute für uns nick t in Betracht, d, wir ti ja mit dnn Hei?' vorhandener Lesen in tun haben. Tas Naminseuer wird bis auf d?n heutigen Tag atä die beste und billigste Hliziinrichtuiig anzefchen. Und nicht mit UiUiuH, w:nn man eS richtig bebaiidelt. L'or allen Tingen mutz der Zl:m!n. w:nn M'N ihn nach langer Pause zum ersten 'JMt wieder benutzt, gründlich durchaih'izt werd,, denn nur dann vermag kl eine gieichmä f.!g andauernde Wärme abzügkbe!,. Die 1'Zimm'Nvande und die .iegela des CUm kiild so start lu-W.M, daß fit I SticKerei-Workage für ein Kissen snr eine geringe Hitze sofort aufsaugen wür den und die Wärme dem Zimmer gar nicht mitgeteilt werden kann. Der Eiserne Ofen ist nicht besonders 'zu empfehlen, da durch diesen das Zim mer zwar schnell erwärmt wird, es kühlt aber ebenso schnell wieder ab, und da durch kommt es nie zu einer gründlichen Durchwärmung des Raumes. Das kommt daher, weil der eiserne Ofen durch Ausstrahlung und nicht durch Leitung mittelst der erwärmten Lust seine Warme spendet, weshalb auch die Wände und Ivcobel nicht erwärmt werden. Durch strahlende Wärme wird aber die Luft zu sehr ausgetrocknet, was für die Lungen sehr schädlich ist. Das übliche Ausstellen von Wasserschälchen hat fo gut wie gar ., keinen Zweck, und nun tommt noch hinzu, daß das Kohlcnozyd gas der Gesundheit sehr schädlich ist. Dieses sehr giftige GaS. das sich bei jeder Stcinkohlenverbrennung bildet, entweicht im Kamin, ohne Schaden zu stiften, durch den Schornstein nach außen, der eiserne Ofen aber läßt das Gas in'S Zimmer austretcn. und die Folgen dsS tiinatmens dieses Giftes sind anhaltende Kopfschmerzen und andere Beschwerden. Die Gas und Oel-Ocfen, die, ob gleich man in neuester Zeit dauernd Wer bcsserungen daran vornimmt, doch noch immer einen üblen Geruch von stch geben, sind eigentlich nur als AushWösen zu betrachten. Es würde eine sehr kost spielige Sache werden, wollte man dau ernd große Zimmer nur durch Gas, oder Oelöfen heizen. Und nun das Heizen selbst. Sehr zu empfehlen ist das Vorwärmen des Fcue rungsmaterials, und es ist .daher von vielen Hausfrauen die (5inrichtung ge troffen worden, daß sie das Holz und die Kohlen, die für den kommenden Tag bestimmt sind, schon sofort nach Schlie tzen der Ofentüren, also fast zwanzig Stunden vorher, in den Ofenvorsetzer le gen, damit das Material durchwärmt wird. Ist man lein Freund von den sogenannten Kohlenanzündern, so der wendet man Papier und Holz. Das Papier, welches ja bekanntlich sehr leicht in Brand gerät, dreht man fest zusam men und legt hin und wieder ein Stück chen Holz dazwischen. Dann schichtet man kreuzweise das andere Holz darü ick, um dann in kleine Portion der Kohlen d.auf zu schütten. Nun erst zündet man das Ganze an und versucht noch, den entstandenen Luftzug durch t t I , c . r . r - . . , r. -1. - sc . n lkliDik juuiw.uftn ja ucqiuucn. iki, wenn das ganze im Ofen .befindliche Holz in hellen Flammen steht, darf man das andere Heizmaterial hineintun, und bei diesem Verfahren wird man tovhl kaum erleben, daß das Feuer ausgeht. Hat man die Absicht, wenig zu heizen, s lege man alle Kohlen mit einem mal hinein, während man im anderen Falle die größer Hälfte zurücklaßt, um sie erst dann, wenn die erste Portion drei viertel verbrannt ist, ihrer Bestimmung zu übeegebeen. um festzustellen, ob sich der Oesen IN tadellosem Zuftaude befindet, od ob er für die gewählte Heijungsart passend ist, gibt es folgeiidt einfache Probe: Man hanqt ein hermomeier an den Ofen, ein zweites in diz Whi des Jen OOOiJ Ä n. , VJV ' TV ii . ...'N- K 1 v o 0 I) a y ' f oQ 00 Ss 7 "-' 1 o N . . . Js 7 - ' ' o 4 u w o ' . ' n l 1 vU t O O- Jt II VI 4 . o y i 1 0 & n J0 0 "z: i O n oTo - V 1 ' o ' o0 5 oo (ö "" st raA o 0 , . 0 w v oV OD , " 0 0 Js. : -000 Kann man sich eine Frau ohne Spie gel denken? Wohl kaum. Und wenn man eine Umfrage unter den Frauen veranstaltete, welchen Gebrauchsgegen stand sie wohl am wenigsten entbehren konnten, wurde man aller Wayrschein lichteit nach von den meisten die Antwort erhalten: den Spiegel. Die Eitelkeit, natürlich die Eitelkeit in gutem Sinn, ist dem weiblichen Geschlecht angeboren. Schpn i frühester Kindheit lockt der Spiegel die kleinen Mädchen ga, zu versührerisch zur Betrachtung ihres Persönchens. Und hätten sie keinen Spie gel zur Verfügung, so würden sie sicher ebenso verfahren wie das Prinzeßchen im Märchen: Dieses arme, kleine Wesen hatte noch nie sein Spiegelbild bewundern können, weil seine Eltern auf Anraten einer Fee sämtliche Spiegel aus dem Schlosse entfernen ließen. Doch gegen weibliche Neugierde und Eitelkeit kämp fen Eltern. Feen und selbst Götter der gebens. So geschah es denn, daß die kleine Prinzessin an einen See kam, der so glatt und klar war, daß sie sich in ihm spiegeln konnte, so gut wie In dem schön sten venezianischen Spiegel, was sie denn auch nach Herzenslust tat. ' -Doch Gerechtigkeit über alles. Auch die Männer sehen ihr Spiegelbild nicht ungern: Man denke nur an Narciß, der es nicht besser machte als das Prinzeß chen! Schon in den ältesten Zeiten, z. B. bei den Aegyptern unter den Plzaraonen, herrschte großer Lurus in Spiegeln, und Männer und Frauen schmückten sich vor ihnen mit den prächtigsten, kostbarsten Gewändern. Der Spiegel war damals wie heute der vertrauteste und verschwie genste Freund und Berater der raffinier testen Toilcttcnkünste und Geheimnisse. Vertraut und verschwiegen, das war stets fein Glück! Schon längst Ware er verbannt, wenn er plaudern oder sich ein hörbares Urteil erlauben würde. Ein Spiegel, wie der im Märchen vom Schneewittchen, der "aus die Frage: Spieglein. Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im ganzek Land?" die grausame Antwort gibt: Frau Königin, Ibr seid die Schönste hier, doch Schnee, wittchen bei den sieben ?werqen über den sieben Bergen ist tausendmal schöner ls !t.fci!" ftistiert Za auch Mlicherweise nur In der PKgütgsz, des Richters. Doch zurüek ,u dn Spiegeln dr alte 'vptcr und der übrigen orientalischen finff-r. 7npdlp!eq?l oab es w mt stets. Zeigt nun das am Ofen befind liche den höchsten Stand drei Stunden nach Schluß der Ofentür, das am Fen ster. welches die vollständige Durch wärmung d:s ganzen ZimmerS angibt, aber den höchsten Stand drei Stunden nachdem das Ofenthermometer den hoch sten Stand erdicht hat, so ist der Ofen und die Heizungsart gut. Ist dies nicht der Fall, das muß irgendwo ein Fehler liegen, den man ausfindig machen sollte. Zu bemerke" ist aber, daß diese Probe nur dort Gültigkeit hat, wo sich Doppel seniler befinden. Jede Hausfrau, die auf Selbsthilfe angewiesen ist, sollte sich daher eingehend mit der Kunst des Heizens beschäftigen, denn sie erspart dadurch Geld und '-Seiger. piegel. Zeit noch nicht. Nur kleine Handspiegel, aus edlem oder unedlem Metall gegossen, mit ziselierten, zuweilen farbig bemalten Handgriffen. Gar sorgfältig wurden sie in ledernem Futteral verwahrt, damit die aufs glänzendste polierte, linsenförmige Spiegelplatte nicht leide. Bor einem solchen kleinen Spiegel legte Judith ihre Prachtgewänder an, ehe sie hinauseilte in das Lager des Feindes Holofcrnes. vor solchem Spiegel schmückten sich alle die Schönen des Altertums, deren Namen durch die Jahrhunderte fortleben. Die alten Germanen mit ihrer ein fachen, unverweichlichten Natur kannten' und Mtzten Schmuck verhältnismäßig wenig auch den Metallspicacl scheinen I sie vor ihrer Berührung mit dtm Römern man gekannt zu haven. . - Trotzdem die Erfindung der Glasspie gel bereits in die erste Hälste des drei zehnten Jahrhunderts fällt, benutzten die Böller des Orients noch lange Zeit da nach fast ausschließlich Metallspiegel, die in eine? viereckigen, ovalen oder runden Platte von Bronze, Silber oder Stahl bestanden. Diese Spiegel waren auf einer Seite polier! und entweder an einem Handgriff oder zwischen zwei Ständern besestigt. Im Anfange herrschte Bronze vor, doch seit dem elften Jahr hundert wurde Silber und Stahl bevor zugt. Diese Spiegel waren aberFtets viel kleiner als unsere jetzigen. Die Verbreitung der Glasfpicgcl in den westlichen Ländern ging sehr schnell vonstatten. Im dreizehnten Jahrhundert wurde es unterden Frauen der höheren Stände des südlichen und mittleren Eu ropas allgemein Sitte, einen Handspiegel am kostbaren Bande am Halse oder am Gürtel bei sich zu tragen, um sich zu jeder Zeit von der eigenen Schönheit überzeu gen zu können. Gleichzeitig wurden auch Rähmchen und Kapseln für diese Spiegelchen mo dern. die oft zierlich aus Elfenbein ge schnitzt und mit Liebesszenen verziert wurden. Prächtige Spieqelrahmcn wer den in der Literatur häufig erwähnt. So beschreibt Mereschkowski in seinem Ro man .Leonardo da Vinci", wie die Her zogin Beatrice, die Gemahlin des Her zogs Lodoviro. ih Haare wusch und vergoldete. Bei dieser Prozedur hielt ein Negerknabe den in Bernstein und Perl mutler gefaßten Spiegel. Nürnberger Glasspiegel werden rst seit dem sechzehnten Jabrbundert er mäbnt. Um diele Zeit entstehen auch in 1 Venedig di' unerreichten, berühmten, ve nezianischen Spiegel, die wohl die Könige unter den Spiegeln genannt werden d'ur sen, und die man in allen Ländern, In Böhmen. Badern und Frankreich nachzu ahmen versuchte. Bezeichnend für Frank reich ist die Tatsache, daß dort die größte Anzahl von Spiegeln produziert wird, und daß auch dort der größte Bedarf an Spiegeln vorhanden Ist. Interessant und lehrreich mutet auch die folgende reizende .Definition" deS Spiegels an. die wir einem Frauenzim merlexikon von I7.",H entnehmen: Spiegel ist eine aus zubereitetem Spiegel Glas verfertigte, und mit einem -:.f..'. ' ,ikk,!,. UVtj V.llfllTir kfUVIt III i4iil!.lUyilVllltfc I Form und Glößc gezierten und auszear l betteten Nahm umgebene Zierrat, so das Frauenzimmer in denen Zimmern nicht wohl entbehren kan. Oder: Es ist viel mehr eine aus Glas. Metall, Stein u. d. g. Materie dergestalt hellpolierte und zu gerichtete Fläche, darinnen alles dasje nige, was man davor stellet, gantz deut lich und eigentlich abgebildet wird., Sie sind entweder groß, deren man insgemein zwey von einerley Gattung in den Putz, Stuben und Zimmern findet, oder mit tclmäßig, fo in denen Wohnstuben ge bräuchlich oder klein, so man insgemein Auffctzc-Spikgcl nennet, und vor welchem sich das Frauenzimmer' aufzufetzen und zu cosffiren pfleget; das Benetianische Glas ist sonst für das beste bey den Spiegeln gehalten worden' doch giebt demselben 'aniho das Sächsische und Brandenburgische nichts nach." . Ein sehr alter Aberglauben bestand darin, daß man kleine Kinder nicht, be vor sie ein Jahr alt waren, in den Spie gel sehen ließ, weil sie sonst stolz und hoffärtig wurden. Man fürchtete also das Unheil, das der Spiegel In der Seele des jungen Kindes stiften kann. Von Unheil, das von einem Spiegel kam, wird auch in dem seinen Andersen fchen Märchen von der Schneckönigin er zählt. , Hier besaß der Teufel einen Spiegel, der die sonderbare Eigenschaft hatte, llcs Gute und Schöne, das daraus wider strahlte, in nichts zusammenschrumpfen zu lassen, während das, was nichts taugte und sich schlecht ausnahm, deutlich und noch schlimmer wurde. Durch einen unglücklichen Zufall stürzte dieser Spie gel auf die Erde und zerbrach hier in- un zählige kleine Stücke. Unken auf der Erde richteten die seinen Scherben noch mehr Unglück an als zuvor, denn einige Splitter waren kaum so groß clS ein Sandkorn. Wo sie den Leuten in die Augen kamen, blieben sie sitzen, und dann sahen die Menschen alles verkehrt oder hatten nur Auge sür das Verkehrte bei einer Sache, denn jedes Spiegelsplittcr chen hatte dieselben Kräfte behalten, die dem ganzen Spiegel eigen waren. Ein! gen Menschen drang ein solches Spiegel fplitter sogar in das Herz. Daß darüber die Freude des Teufels groß war. läßt sich denken. Im Volksaberglauben spielte ferner der Spiegel Salomonis" ine große Rolle. Er war der Sage nach aus sie den Metallen unter Beobachtung von allerlei Förmlichleiten hergestellt worden und bestand aus drei Teilen. Bei jedem Neumond konnte man sich von ihm die Antwort auf die an Ihn gerichteten Fra gen. holen. Der erste Spiegel verriet, was an alle Orten gesprochen und ge tan wurde, der zweite gab Auskunft über das Befinden des Körper! und waZ ihm zuträglich wäre, und der dritte entdeckte zum Ueberfluß alu Heimlichkeiten. Ver brechen, Diebftähle und Betrügereien . . . Auch jetzt noch wird der Spiegel von abergläubischen Leuten In allerhand ge Heime Beziehungen zu unserem Schicksal gebracht. So glauben viele daran, daß es ein Unglück gibt, wenn ein Spiegel zerbricht, und alS Zeichen der Trauer werden vielfach die Spiegel derhangt. das Wccöy. Linweijüng auf leichte Herichte für Werenleidende. Bekanntlich ist die strengste Einhal tung der Diät bei Niercnlcidcnden. ein Haupterfordernis. Aber nicht ganz leicht ist es, bei der beschränkten Auswahl der erlaubten Nahrungsmittel die gewünschte Abwechselung zu schaffen; insbesondere, wenn der Patient gerade immer auf dasjenige Appetit hat, was ihm der boten ist und wenn er vielleicht zusehen muß, wie ' andere' Familienmitglicder mit Vorliebe pikante Gerichte verzehren womöglich gar seine früheren Leibge richte während er sich mit dem be gnügen lassen soll, was der ärztliche Küchenzettel ihm vorschreibt. Wir dür fen aber ihn und uns nicht etwa damit abfinden, nein, wir, müssen gerade dop pclt bemüht sein, immer wieder andere Gerichte zu ersinnen, die dem Patienten gestattet, bekömmlich sind und Ihm auch munden. Beiden Hauptmahlzeiten haben wir durch 'alle Arten von Gemüse, Fischen, Geflügel und sonstigem weißen Fleisch noch genügende Auswahl. Jedoch zum Lunch, wo Im bürgerlichen Leben .des städtischen Haushalts meist Brot, But ter und Aufschnitt gegessen wird, da kommen wir oft in Verlegenheit, was unser Patient wohl bekommen könnte, denn Wurst, wie aller gesalzene oder g? räucherte Aufschnitt ist doch strengstens verboten. Da mögen einige Hinweise auf solche Spesen am Platze sein, die erlaubt sind und dabei einige Abwechslung bieten. Da die Zitronensäure bei der Zube reitung der Spesen verwendet werden darf, so muß sie uns in allen Dingen, wo sonst Essigsäure nötig, diese ersetzen. Mit Hilfe der Zitronensäure kann man die verschiedenen Saucen und Sa?ate herstellen, allen voran, wie hinlänglich bekannt, die grünen Salate; dann ferner in der richtigen Zusammensetzung als Mayonnaisensauce, die in, diesem Falle nicht mit dem schwer verdaulichen Oel, sondern mit guter Eßbuttcr, von Mehl durchschwitzt, mit Gelbeiern gut verrührt in üblicher Weise hergestellt wird. Fisch, kaltes Geflügel, oftmals Reste von bei dem. mit solcher Sauce angerichtet, er geben die verschiedensten Gerichte. Sehr beliebt pflegen auch Gemllfe cttmcS zu sein, wobei dieselbe Mayon naifensauce. wie zuvor. Anwendung findet. Gelbeier hartgekochte mit brau ner Butter Übergossen, sind ebenfalls empfehlenswert. Tomaten bieten in jeder Art der Zubereitung eine gesunde und willkommene Mahlzeit, sei es roh zu Butterbrot, sei es in Püreeform als Zusatz zu Suppen und Saucen oder alS ganze Frucht, gefüllt und gedämpft. Makiaroni mit Tomatensauce schmecken herzhaft und angenehm. Aber auch zu mancher unschuldigen Täuschung helfen unS die Tomaten, z. B. bei Herstellung von Kalbsgulasch, wo wir statt d?s ver pönten Paprikas mittels Tomaten die rötliche Färbung der Sauce erzielen. Kalbshirn, gebacken oder gedämpft, ist auch meist ein gern gesehenes Fleisch gericht. Selbst Herings oder italienischen Sa lat dürfen- wir unseren Patienten vor setzen, nur freilich unter der Bedin,'"iz, daß wir frischen, ungesalzenen Hering gar gekocht dazu verwenden und Ihn. mit Aepfeln vermengt alle an deren Zutaten wie: saure Gurken, Zwie beln usw. müssen selbstredend fehlen durch eine Mayonnaisensauce schmackhaft machen. Wer ein großer Freund von Sülze ist, dem kann man ' aus verschiedenen Ge müfearten zusammen, unter Zusatz von Gelatine und Zitronensaft eine wohl schmeckende Pflanzensülze herstellen. Pilze, fein gewiegt, dürfen ebenfalls ,als Abendplatten serviert werden; man kann sie übrigens auch In Muscheln oder In Form von Kroquetten reichen. Daß Mehlspeisen In jeder Form, so wie Obst an erster Stelle erlaubt und gesund sind, wissen lle Nierenkranken, doch herrscht oftmals Abneir-nq "fini alle süßen Speisen und Obst ist mehr als Nachtisch zurechnen; darum hoffe ich, mit meinem Hinweise auf pikante Gerichte manchem erwünschte Anregung gegeben zu haben. Zcitungspäpier als Einlage für Dccken. Die wärmende Eigenschaft dcs'Zei tungspapiers Ist eine bekannte und oft ausgenutzte Tatsache. Man Verwender die Bogen ebenso häufig als Füllung für für Kochkisten der zum Umhüllen von Töpfen, deren Inhalt man heiß zu hal ten wünscht, wie als Einlegesohlen, ein Mittel gegen kalte Füße.. Nun soll die gelesene Zeitung auch dienstbar gemacht werden, indem man sie als Bettdecken füllung benutzt. Nachdem der Ucbcrzug in der gewünschten Größe aus weichem, waschbarem Stoff fertiggestellt ist man vernäht nur drei Seiten, die vierte Schmalseite bleibt zum Einlegen der Füllung offen , werden Zeitungsbogen in zwölf Lagen in der entsprechenden Breite übereinander geschichtet, und zwar so, daß jedes Blatt das vorhergehende zum Teil deckt, was immer abwechseln!' geschehen muß, damit die Lagendicke überall gleichmäßig wird. Um das Pa Pier nachgiebiger zu machen, wird dem Zusammenlegen tüchtig geknifft ur mit der Hand gedrückt. Die oberen Lagen werden an allen vier Seiten u etwa zwei Zoll schmaler g-'egt, der so darunter entstehende R nd zum licter--kippen über die Außenkante benutzt. Man näht diesen sowie die Innenfläche mit lockeren weiten Heftstichen durch, damit die Lagen unverrückbar übereinander halten. Nach dem Einschieben dieser Füllung In den Bezug heftet man beide mit einzelnen Stichen hin und wiedcr durch und schließt die vierte Bezugseite mit Druckknöpfen. Diese Deckenfüllung kann ohne Unkosten häufig ersetzt wer den und leistet, nackdem der Ueberzug . gewaschen ist, die Dienst' einer dollig neuen Decke.