Seite 6-Tägliche Omaha TribüneSamsiag, den 23. November 1918. Schielen dann Kuriert werden Ophthalniologie hat die Vehand. lung von Schielaugen soweit vol lendct, dak die Augen grade wcr den und ihre natürlich,? Stellung behalten. Wir garantieren allen, die zu uns. kzinmen dajj unsere Vehand lun ihrer Gesundheit, besonders ihrem Nervensystem von großem Nutzen sein wird und das; die Sehkraft Leiber Augen erhalten bleibt. , - , Eins soNte leder Über Cchielen toiffen, dak nZmiich die Sehkrast um so schwächn wiid, bi sie ganz verschwinde, je lSngcr das ttuge in seiner tvidernatürlichen Siel liing bicibt. Weder Arzeneien noch Opkrationrn Wnk uch den gen scblt. man komme zu uns ud lasse ,S eine Lormitcrsuchllng machen; da lofltl nlchtS. 0. J BRADSHAW lostot bet ugkntzkilk uitt mi, eecKtitu Wfbrfub 16. unk staram Str., Omaha, Rkir. Bfcftiffillunbtn, 8 Uhr bdrm. bi 5 Mir tirnlimillof!. . Iftfiibä wib EIn uns Leriittriu!ifl. Harry Zick, 0. D. 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Gib ihm meinen Hasenpelz!' .Aber ich bitte dich." rief Sawe litsch, wozu braucht er Deinen Ha senpelz? Er wird ihn im ersten Wirtshaus vertrinken!" Das soll nicht deine Sorge sein, Alterchen," rief der Strolch, ob ich ihn oettrinke oder nicht. Seine Gna den schenken mir allerhöchstgnädig ei nen PIz, du als Diener hast zu ge horchen." -'' , ,Du hast wohl keinen Gott im Herzen, du Räuber du!" rief Satve litsch zornig. Du siehst, er ist noch unklug wie ein Kind, und du willst ihn ausplündern. Wozu brauchst du das herrschaftliche Pelzchen? Du wirst es nicht einmal auf deine Bauernschultern Herauflriegen." .Laß das Msoniercn!" sagte ich. .Hole sofort den Pelz!" .Himmel!" . stöhnte mein Sawe litsq. .Der Pelz ist säst nagel neu! - Und diesem Trunkenbold" Der Hasenpelz wurde jedoch ge bracht. Der ttann probierte ihn auf der Stelle an. In der Tat, der Pelz, aus dem sogar ich ausgewach sen war, war etwas eng für ihn. Aber er zog ihn doch an, wobei alle Nahte ausgingen. Sawelitsch heulte, als er hörte, wie die Fäden krachten. Der Strolch war mit meinem Ge schenk höchst zufrieden. Er begleitete mich zum Schlitten und sagte mit tiefer Äerbeugung: Dante, Eure Gnaden! Belohne Gott Eure Tugend. Ich werve mein Lebtag Eure Äüte nicht vergessen." Er ging seines Weges, und ich fuhr weiter, ohne aus Saivelitsch Aerger zu achten. Bald vergab ich den Schneesturin, meinen Führer uno den Hasenpelz. In Orenburg angekommen, mel dete ich mich sofort beim General N. Er war ein hagerer, vom Alter ge beugter Mann. Sein langes Haur war ßanz weiß. Seine ausgeblichene Uniform erinnerte an die Regierung' zeit der Ztaiserin Anna. Er sprach mit stark deutschem Akzent. Be kanntlich spielten zur Zeit Annas die Deutschen die Hauptrolle am Pe tersburger Hofe. ' Ich überreichte ihm den Brief mci nes Baters. Kaum erfuhr er meinen Icamen, so blickte er mich rasch an. O Gott, o Gott'."' rief er. .Wie lange ist eö her, daß Andreas in deinem Alter war, uno nun hat er schon einen solchen Sohn. Ach, die Zeit, die Zeit!" Als er den Brief gelesen hatte, sagte er: .Es soll alles geschehen. Duwirst als Offizier in das Regiment versetzt. Um leine Zeit zu verlieren, fahre gleich morgen nach oer Festung Biclogorsk. Dort wirst du unter dem Kommando des Hauptmanns Mironom dienen. Er ist ein ehren hafter und guter Mann. Dort wirst du erfahren, was richtiger Dienst ist, und wirst Disziplin lernen. In Orenburg hast du nichts zu suchen, Zerstreung ist sür junge Leute schad lich. Uno heute lade ich dich zu mir zu Mittag ein." .Das wird ja immer schöner!" dachte ich mir. .Was half es mir, daß ich noch vor meiner Geburt so zusagen schon Sergeant der Garde gewesen bin! . Wohin werde ich ver schlagen? In das Regiment in 'eine entlegene Festung an der Grenze Asiens!" Ich speiste bei dem - General zu dritt mit ihm und seinem Adjutan ten. Am nächsten Tage nahm ich vom General Abschie.d und begab mich nach meinem Bestimmungsort. ; III. Die Festung. ; Die Festung Bjelogorst befand sich etwa vierzig Werst (1 russische Werft ,. ist etwas großer als 1 Kilometer) von . Orenburg entfernt. Dei Weg führte am steilen User des Flusses Jai! entlang. Der Fluß war noch nicht zugefroren, und elne bleiernen Wellen wälzten sich schwarz zwischen den schneebeoeckten eintönigen Ufern dahin. Hinter dem Fluß dehnten sich die Kirgliensteppen aus. Ich war in traurige Gedanken versunlen. 'Das Leben in der Garnison hatte sür mich wenig Reize. Ich malte mir laä Bild des Hauptmanns Mironom, meines lünstigen Borgesetzien, auS und stellte mir einen strengen, brum migen Alten vor, der nichts außer seinem Dienste kannte uns bereit war, einen für das kleinste. Vergehen aus Wasser und Brot zu setzen. Unier dessen begann es dunkel zu werden. Wir fuhren ziemlich schnell. .Ist es noch weit bis zur Festung?" fragte ich meinen Kutscher. .ES ist nicht mehr weit," antwor tete er, .da ist sie schon zu sehen.". Ich schaute mich noch allen Seiten um, in der Ermartung, stolze Bastio nen, Türm und Wälle zu erblicken. der Jmm. U Puschkin. ich sah aber nur ein kleines! Dorf, von einem Holzzaun umgeben. Auf der einen Seite ttanden ein paar halb mit Schnee bedeckte Heuschober, auf der anderen eine baufällige Wind mühle mit schlaff herunterhängenden glügeln. .Wo ist die Festung?" fragte ich verwundert. Da ist sie ja." antwortete der Kut scher, indem er aus das Dorf hin zeigte. Da fuhren wir auch schon ein. Am Tore gewahrte ich eine alte gußeiserne Kanone. Die Straßen waren eng und krumm; die niedrigen Bauernhäuser hatten meistenteils Strohdächer. Ich ließ mich zum Kommandanten fahren, uno einen Augenblick später hielt mein Schilt ten vor einem hölzernen Häuschen in der Nähe der ebenfalls aus Holz er bauten Kirche. Niemand kam mir entgegen. Ich trat in den Flur. Ein alter In oalide saß aus einem Tisch und nuhle einen blauen Flicken auf den Ellen bogen einer grünen Uniform aus. Ich hieß ihn mich anmelden. Komm nur herein, Bäterchen!" (Väterchen". .Mütterchen". Bru oerchen" usw. sagt man in Nukland. besonders unter dem Bolle, zu jung uno all. Evenfo fagt man unter wenig gebildeten Lernen .Du" zu einander) antwortete der Jnvalioe, .die unjrigen find zu Hause." , Ich trat in ein sauberes, altfrän lisch möbliertes Zimmerchen. In der Ecke stand ein chräntchen mit Ge schirr, an der Wand hing unrer Glas uno Rahmen ein Ofnziersoiplom, baneben prangten Oeldrucke. die die Eroberung von Kustrin, andere, die die Brautwahl und das Begräbnis eines Katers darstellten. Am Fen- ster saß eine alte Frau in wattierier Jacke mit einem Tuch auf dem Kopfe, öie wickelte Garn ab, oas ihr ein einäugiger Greis ,n OUiziersuniform melt. .Was wünschen Sie. Väterchen? fragte sie, ohne sich stören zu lassen. Ich antwortete, daß ich hierher kommandiert sei und mich hiermit beim Herrn Hauptmann meldete. D bei wendete ich mich an den einäugi gen Alten, den ich zur den Komman danten der Festung hielt. .Mein Mann ist nicht zu Hause". unterbrach die Hausfrau meine aus wendig gelernte Rede. .Er ist zum Geitttiazen aus Befuch gegangen Aber es ist gleich. Ich bin seine rau. öceymen sie Platz, bitte!" Sie rief das Dienstmäochen und desayt ihm, den Wachtmeister zu ho len. Der Alte musterte mich neugie rig mit seinem einzigen Auge. ,ais sragen, sagte er, ,n welchem Regiment Sie früher gedient haben? Ich sagte, ich wäre bis dahin Gar defergeant gewesen. .uno oars fragen, warum 5ste die Garde verlassen haben?" sragte er sorl. Ich sagte, das sei höherer Befehl. ,'ie haben wohl eines Gardeoffi ziers unwürdige Taten begangen? suhr der -unermüdliche Frager fort. .Rede keinen Unsinn." unterbrach ihn die Hauptmannsfrau, .du siehst, der sunge Herr lft von der Reise müde. Halt lieber dieiHände gerade. Und du, mein Lieber," fuhr sie fort, an mich gewandt, .gräme dich nicht, daß du in unsere Einöde verbannt bist. Du bist nicht der erste, du wirst auch nicht der letzte fein. Da ist schon seit vier Jahren ein aeivis ser Schwabrin, der wegen Totschlags zu uns versetzt ist. Weiß Gott, wie es über ,hn gekommen war. Eines TagS fuhr er mit einem anderen Offizier vor die Stadt, die beiden nahmen .Degen in die Hände und fingen an, damit einander zu siechen. Schwabrin erstach den anderen mir nichts dir nichts dabei sogar vor zwei Zeugen! Was ,st da zu machen! Man ist nicht Herr der Sünde." ' Ich erriet, daß es sich um einen Offizier handelte, der wegen eines Duells hierher versetzt worden war. In diesem Augenblick trat der Wacht meister ein, ein junger, stattlicher Ko sake. .Äazimitsch." sagte die Haupt mannfrau, .führe den Herrn in ein Quartier, aber sieh zu, daß es ein sauberes ist. Führe ihn zu Eemjon Kusow. Wie ist Ihr Name und Baiersname?" Peter Andrejewilsch.' .Also Peter Andrejewiisch. der Mazimitsch wird Sie nach Ihrem Quartier begleiten." Ich empfahl mich. Der Wacht Meister brachte mich in ein Bauern haus, daS sich hoch, am Ufer ganz am Ende des Dorfes befand. Die eine Hälfte des Hauses war von der Familie des Semjon Kusow bewohnt, die andere Hälfte wurde mir einge räumt. Sie bestand aus einer ziem lich sauberen Stube, die durch einen Verschlag in zwei Teile geteilt 'war. Sawelitsch sing an,, die Sachen ein zuräumen, ich bückte . zum -schmalen Fenster cinauZ. V ' ' 1 1 Bor mir dehnte sich die wette Steppe aus. Schräg gegenüber ftan den noch einige Bauernyäuser, auf der Straße watschelten Enten. Hier sollte ich also meme Jugend ver bringen! ' Mich überwältigte die Trauer. Ich ging vom Fenster fort und ging zu Bett ohne Nachtessen, trotz aller Mahnungen von Same litsch, der Kummervoll ndete: . .Herrgott, er mag nichts speisen! Was wird die gnädige Frau sagen, wenn unser Kmd trank wird? Am nächsten Morgen war ich noch beim Ankleiden, als die Tür nusaina und ins Zimmer ein junger Offizier 1 von mittlerem Wuchs eintrat. Sein braunes Gesicht war entschieden Un schönt aber sehr lebhaft. .Verzeihen Sie." sagte er. .daß ich chne löinladung komme, Ihre Be kanntschast zu machen.. Ich erfuhr gestern von Ihrer Ankunft. Der Wunsch, endlich ein pienjchliches Ge ficht zu sehen,, erfaßte mich so sehr, vaß ich mich nicht mehr hallen konnte. Sie werden es begreifen, wenn Sie eine Zeitlang hier gewesen sein wer den." Er sprach Französisch, wie es die feine Sitte unserer russischen Gesell schaft verlangt. Wir freundeten uns gleich an. Schwabrin war gar nicht dumm. Seine Unterhaltung war sehr witzig und interessant. Er beschrieb mir sehr geschickt die Familie des Haupt manns und die Gegend, in dir mich das Schicksal verschlagen hatte. Ich lachte von ganzem Herzm, als der Invalide ins' Zimmer trat, der im Flur des Kommandantenhauses die Uniform geflickt hatte und im Namen der Frau Hauptmann mich zu Tisch einlud. Schwabrin erbat sich, mich zu begleiten. . In der Nähe des Hauses des Hauptnianns erblickten wir etwa zwanzig Wann, in Front ausgestellte alte Invaliden mit langen Zöpfen und dreieckigen Hüten. Vor ihnen stand ver Kommandant, ein rüstiger großer Alter in Zipfel mütze und Schlafrock. Als er 'uns sah. ging er aus uns zu. sagte mir einige freundliche Worte und bat uns zu' Frau Wasfilissa zu gehen. Er selbst würde bald nachkommen. Die Frau Hauptmann . empfing uns freundlich und behandelte micy so, als ob sie mich seit Jahr und Tag kannte. Der Jnvalioe. und daS Dienstmädchen deckten den Tisch. .Wo bleibt niein Mann heute so spät?", sagte die Hausfrau. Pala scha, geh. rufe den Herrn zu Tisch! Und wo ist Marie?" Da trat ein etwa achtzehnjähriges Mäochen mit , rundem roten Gesicht und hellblondem, glatt gestrichenem Haar ins Zimmer. , Auf den ersten Blick gefiel sie ' mir . nicht besonders. Ich blickte sie mit einem gewissen Vorurteil an: Schwabrin hatte mir die Hauptmannstochter Marie' als einfältiges Närrchen geschildert. S-ie setzte sich in der Ecke an ihre Hand arbeit. Unterdessen wurde die Suppe aufgetragen. Frau Wassilissa ließ noch einmal ihren Mann rufen. .Sage dem Herrn, die Gäste war teten. Das Exerzieren wird ihin nicht weglaufen." Bald kam der Hauptmann in Be gleitung des einäugigen Alten. Wo bleibst du denn. Bäterchen?" sagte seine Frau. .Das Essen ist jchon längst ausgetragen, und du bist nicht herzukriegen." ' Wir setzten uns zu Tisch. Frau Wassilissa war keinen Augenblick still und überschüttete mich mit Fragen: wer meine Eltern seien, ob sie noch lebten, wo sie wohnten, welches Ber mögen sie besäßen usw. Als sie er fuhr, daß mein Vater .ein Gut mit dreihundert leibeigenen Bauern be saß, rief sie aus: Ist's möglich! Ja. es gibt doch noch reiche Leute in der Welt! Wir haben im ganzen ein Mädchen, die Palascha. Aber wir leben auch. Nur" daZ eine ist schlimm, daß wir sür Marie keine Mitgift haben. Wenn jich kein guter Mann findet, der sie. ohne Geld heiratet, muß sie sitzen bleiben." Ich blickte Fräulein Marie an: ' Sie verfärbte sich tief, und eine Träne rollte sogar in ihren Teller Sie tat mir leid, und ich beeilte mich, dem Gespräch eine andere Wendung zu geben. .Ich hörte," sagte ich ohne jeden gründ, daß die Baschkiren einen Ueberfall auf Ihre Festung planen." Die Festung Bjelogorst lag näm lich in istx Gegend, wo die Bajchli ren, Kirgisen, Kalmücken und andere, halbwilde Völkerschaften wohnten. '.Von wem hast du das gehört?" ragte der Hauptmann. Tas wurde mir in Orenburg ge sagt," antwortete ich. .Unsinn", meinte der Hauptmann. .Lei uns ist schon lange alleS still. Die Baschkiren .sind ein eingeschüch. tertes Volkchen, und die Kirgisen ha den ihre Lektion bekommen. . Und sollten sie sich einmal heranwagen, ' so werden wir sie hernehmen, daß sie unser ein Jahrzehnt lang gedenken werden." ,. Fürchten Sie sich gar nicht in der Festung zu leben, die solchen Gefah ren ausgesetzt ist?" fragle ich die Frau des Hauptinanns. (Zortfetzung fslgt.Z Aus dem Staate (Eingesandt.) (finweilinng lutherischer Kirche. R. 1. Jmt'crial,. Chase County. Näh.. 22. Nov. Letzten Frühjahr wurde in unserer Stadt , die neue Kirche der lutherischen Zion's Ge meitide eingeweiht. Die Gottesdicnite wurden immer in einem Schulhause, 9 Meilen nordoft von hier, und auch öfter nordweft von hier,- tn einer Privativohnung abgehalten. Durch den Kirchbau in der Stadt sollte dies vcrvcsiert und dem Pastor es etwas angenehmer gemacht werden,, da er in der Gemeinde, 14 Meilen süd westlich von hier, wohnt,, in dem schonen fruchtbaren Tal am French man Fluß. So gelang es ihm denn auch, daß wir diesen Sommer jeden soniitag Kirche hatten, abwechselnd vormittags und nachmittags. KCtfm Samstag war nun auch ein groszer Frendentag, für die St. Paul's Gemeinde bei Enders und Baum'ta, etwa 20 Meilen südöst. lich von hier. Da deren Kirche, die sie vor 9 Jahren bautn, zu klein geworden war, ist im Laufe dieses Sommers eine große., schöne, neue 40 bei 60 bei 24, erbaut und letz, ten Sonntag eingeweiht worden. Zur ftstgescuten ' Zeit versammelte man sich vor dem neuen Gotteshaus. Der Ortspastor Hoffmann sprach ein passendes Gebet ' und öffnete bann die Türen im Namen des Dreieini gen Gottes. Nun ertönte die 3,000 Pfund wicgcndö Glocke in dem 75 Flis; hohen Turm und es wurde eingezogen: voran die Pastoren, der Vorstand, der Baumeister und das Baukoiiiitcc. Nachdem der Ortspa stör das Wcihegebet gesprochen und etliche Lieder gesungen waren, hielt Pastor Möllern:, von Arapalpze eine schöne Weihepredigt in der Mutter, spräche vieler, gefolgt "von Pastor Werniiig von Jmperial mit einer Ansprache in der Landessprache, in der er als zeitweiliger Vakanzpastor die 'Geschichte und den Wachstum dieser jungen Schwestergemeinde hervorhob und zum ferneren tarnen Wirken ermunterte. Im Nachmit tagsgottesdicnst hielt Pastor Fickcn vou McCook eine lehrreiche Predigt in der Landessprache. Alle Festteiwchmer wurden iii dem schönen ' Erdgeschoß hinter der 5iirche gespeist, worauf der Nach barspastor eine Rote Kreuz Rede hielt, der man mit großer Aus merkicimkeit lauschte und applau dicrte. Nun sammelten die Damen des Raten Kreuz Nälwcreins ' eine Kollekte, die an die P50 brachte. Da das Wetter nicht gerade schön war und manche noch etwas Furcht vor dcr. schrecklichen Krankheit heg ten, waren nur die Glieder der Gemeinde und einige Freunde von Kaufes und etliche Glieder vollern perial zugegen. Lutherische Land suchcr, denen es in dieser Gegend gefällt, brauchen nicht durchzufah. ren, sondern können auch lutherische 5!irchen in Chase County besuchen. Nev. H. Wcrning. Aus Lremont, Neb. Fremont, Nebr.. 23. Nov. Bruce Stinson, Sohn unseres ehemaligen Coimtyrichters, ist nach hier ein getroffenen Nachrichten von War ren, Q-, von ferner jungen Frau mit einem kleinen Mädchen be schenkt worden. ' R. I. Middaugh. ebenso wie seine Frau und Tochter, sind an der In slilenza erkrankt. , Eine Jndiancriii mit zwei Kin dern. welche auf dcr hiesigen Bahn, station, nachdem sie ihren Zug ver säumt hatte, warten mußte, und nur grade genug Geld bei sich hatte, um die Fahrkarten für die Heimreise zu erlangen, erregte das Mitleid einiger Personen im Bahnhof und es wurde für sie eine Summe Gel des gesammelt. Die Frau zeigte einen Zug feinen Charakters, indem sie das Geld nur annahm, nachdem sie ihren Ring als Pfand gelassen, daß sie das cld zurücksenden wür dc, wenn sie zu Hause ankäme. F. C. Naiih erholt sich langsam von dcr Influenza. Ioscdh Roberts, dcr neue Coun tti'Schatnncistcr, ist mit seiner Frau in das Patlifinder Hotel gezogen. Otb L. Bremers, ein Sohn un seres Mitbürgers, ist in Lincoln von der NebraZka Bar A'mtin nU Advokat zugelassen worden. Zwei W ' 1 1 stl.. "V . V -i ; . OY! - c allere vruoer res Junten z-iaina- praktizieren bereits als ' Advokaten in Omaha. Fräulein Moreia Perkins, die Tochter des Herausgebers des Fre mont Herald, wird mit Beginn deS neuen Jahres .stantinendienst in Frankreich aufnehmen. Ihr Bruder, Leutnant Frank Perkins, ist in Camp Todge Herausgeber einer Zeitung für die Soldaten. B. W. Rennold, unser County Nahrungsiiiittel.Verwalter, sagt, daß Iinormntionen, welche Nah. rungsinittel Venalter in Ornaba er hielte bei ihrer kurzlichen Ver sammlung daselbst, es wahrscheinlich krjchelnen lassen, daß im louuncnden Winter zehn Millionen Menschen verhungern miisseit. Und daß Teutschland den Preis bezahlen müsse, da, trotzdem die. Vereinigten Staaten eö mit Nahrung versorgen würden,, solches erst geschehen könne, nnchde?n andere Nationen versehen wären. Unzulänglichkeit der Besör. dcrungsmittcl würde auch in Ruß land viele Menschenleben fordern. Für den KriegSfond sind bisher nur $35,000 zusammen gekommen, und die Korniteen scheinen mich die Lust zu weiteren Versuchen zu ver. lieren. - i Angestellte erhalten Lohnerhöhung. Lineoln, Ncbr.. 23. Nov. Die verschiedenen Hausverwalter und Angestellten erhielten vom Staats rat für öffentliche Gelder eine Ge haltserhöhung vou $76 auf - $80 pro Monat. . Erlag der Influenza. Lincoln. Ncbr.. 23. Nov. E. M. Johilson, Sekretär des Begnadi gungs Rates, erhielt . ein Kabel grainm mit dcr Meldung, daß sein Sohn Bal, der Influenza in Frank, reich erlag. Er stand bei Kompagnie B des 243. Maschinengewehr Ba taillon. . Charles Piersdorf gestorben. Norfolk. Nebr., 23. Nov. Char les Biersdorf, ein Pionier im rundeigentumshandel, sowie des Versicherungswesens in diesem Teil des Staates, ist am Freitag einem Gehirnschlag erlegen. Man fand ihn auf einem Swhl in seiner Office sitzetid und schien schon eine geraume Zeit tod zu fein. Sein Sohn führt eine Apotheke in Emeron. j Fordert zum Siegessang ans. Lincoln. Ncbr.. 23. Nov. Trotz seiner Niederlage ' bei der letzten Wahl bat Gouverneur Neviue nocy Sinn für , Musik und Gesang. Er frhm eine- Ar5lainatwN. worin er die Bürger des Staates aussordert, am Tankmgungstag - oen sieges sang - ertönen jut lassen- , Er ersucht jede Gemeinde im Land, am Dank kaaunastaa mindestens eine Stunde dem Gesang zu widmen. Amcndcmcnts angenommen. Lincoln, Nebr., 23. Nov. Aus den Wahlberichten von 72 der 93 Counties im Staat ist ersichtlich, dan- die beiden Zusätze zur Versas- simg in der letzten Wahl angenonl men wurden. Für das sogenanme ..Allen Amendnient" wurden 103,. 317 Stimmen obacaeben. Für Ein bcrusung der . konstitutionellen - Kon vention wurden 102,0a (stimmen abgegeben. Die fehlenden Counties werden wohl keine Aenderung mit ihren verspäteten Berichten herbei führen, v " Erwählt neue Bamte. Beatrice. Nebr., 23. Nov. In einer Versammlung der Dempstcr Mill Manufacturing Company", die gestern hier stattfand, wurde Arthur T. Hemlcr von hier zum Schatzmeister der Gesellschaft er wählt an Stelle des verstorbenen 28. Burack. der das Amt seit 21 Jahren 'bekleidete. Herr Hernler ist hier geboren und erzogen. Er ve suchte das Coe College in Cedar Rapids, Ja., und spater die Ne braska Universität. Er stand seit 1910 in Diensten der Company. Straßenbau wird zeitig aufgenom men. Fremont, Nebr.. 23. Nov. Fetzt, nachdem die Sperre gegen, alle öf sentlichc Verbessenmgm ' vom Kriegöindustricrat aufgehoben wor den ist, werden auch die öffentlichen Bauten wieder aufgenommen wer den. In Dodge County sind Stra ßenbautcn und Verbesserungen von Seiten des SuPervisorcn Rates ge plant und dürfte wohl die Straße von Fremont nach Amcs, eine Strecke von 6 Meilen, in guten Zu. stand gesetzt werden. Der Bericht von Abie, in Butter County, der hier einlief, sagte, daß das Städtchen stark von dcr In slucnza heimgesucht wurde. Eine Anzahl der Bewohner ist nicht allein erkrankt, sondern ganze Familien sind von dcr Epidemie bcfalleit wvr den und etliche gestorben. Fahrprcis'Erhöhnng. Lincoln, 23. Nov. Das Staats. obcrgcricht hörte die Berufung der Lincoln Traction Co. gegen die Entscheidung dcr Staats Elfen bahn.Komnnssion, die das Gesuch der Traction Co. um Erhöhung der Fahrpreise abgewiesen hatte, cm. Die Eisenbahn-Kommission hatte der Traction Co. das Gesuch abge. schlagen, bis sie die Summe von $198,000, die sie als Dividenden verteilt hatte ivicder in die Kasse der Traction Co. zurückgezahlt habe. Die zivischenstädtische Bahngesell. schaft bat ebenfalls ein Gesuch bei dcr CisenbahN'Koinniission eilige reicht, den Fahrpreis von 5 auf 7 Cent? erhöhen zu dürfen. Die Lime dieser Bahngeicllschast laust von Omaba nach Pavillion und Rat sion. Fabrkarteu in Buchforin sollen von 7.50 auf $10 00 und die Fahr kalten, die v,d jcht $0.50 kosteten, Zöllen auf $3.75 erhöht werden. Das yoffmann Gebäude muide lpeieN Mr d bhallun, bellen uriiinaierlkk vichei,be,ing Nilie gebaut, fc III mtl vl!I,n. tchasMcher Gennuwle p'Nau lo ge dank, um den iPeMlrlnHten ewe modernen Leickei,e!wnaOseIchZs le In leder Beziehung gerecht ,u erden. Koffmann Funeral Konid 24. nd Xodge Straße jpamX 1 llroi r.:;r::.i-,n.czag Drei 10c Erote für 25c Frische Brötchen jeden Morge und Nachmittag. Für den Sonntag Morgen: Vorzüglicher Uaffeekuchen KUENIMckefei 2916 Leavenworth nd 504 Süd 16. Str. 'W,,.,,., -iTMXKieMLsmn' REPARATUREN ' fiir Oefsn, Furneces u. Danpfkessc: OMAHA STOVE REPAIR WORKS j 1206-6 Douglas Str. Phon Tjrler 2C mmsmm Neuheiten in PliZseefalte Unöpfen tzohlsöumsn und Pieot Spitzen Stickerei Flechts und Perlen- arbeiten Schlingereiarbeiten Unopflochnahen 3. Stockwerk, Brown Block. Ecke 1(. und Tonglas Str gegen über Brandeis Stores. Tel. Donglas 1936, Omaha. WSWL niiBrfffliW . CHAS. F. KRELLE Klempner qnd Handle in Slfciis und Blechware, Zinn, Eisenblech, $ml naze-Arbeit usw. 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