Seite 4-Tägliche Omaha Tribüne-Donnerstag, den 21. November 1918. Tägliche Wmaha Tribüne : TRIBUNB PUBLISHING CPVAL, J. FETEH. PretiäenU ' Preis des Tageblatts: Durch den Träger, per Woch? 12V$ Genf; diuch die Post, bei Äoransbezahlnng, er Iah? $si.(Xh sechs Monate S.'VOÜ; drei Monate $l0; bei Vorausbezahlung von zwei Jahren $10.00. ' ei des Wochenblatts bei Voranöbezahlung $2.(X) das Jahr. 1107 1309 Haarj Str. Telephon fYLEH MO. Oauha, Nebruk. Dr HuIim, lt. ßrancfc Office: 407-6H Ar. Entered econö-clasi matter Marcb 1, 1912, at tft postofflc of Omaha, Nehraska, ander the act of fongreaa. Marci 8, 1879. ' THE POLITICAL CREED OF THE TRUE AMERICAN believe in tht United States of America aa Government of the Peopte, by the People, for the People: whose just powers are derired frotn the conaent of the xoveraed; a Democracy in a Republic; a Soverelgn Nation of many Sovereign States; a perfect Union, one and inseparable; established wpon those principles of Freedom, Equality, Justic and Humanity forwhich American Patriot! acrlSced their Llvea and Fortones. 1, thercfore. believe ft ia my Duty to my Conntry t Lo?e U; to Support its Konstitution; to Obey Ita Lawa; to Respect its Fla? and to Defend it aeainst all enemies. Omaha, Neb., Touuerstag, de 21. November 1918. Was soll mit dem Kaiser geschehen? Ein ziemlicher Teil der amerikanischen Presse bespricht jetzt die Frage, tvas man mit dem Kaiser tun solle. Darunter finden wir folgende Vor 'schlage: .1. Er soll von den Miierton wegen Anstiftung zum Mord und zu an deren Verbrechen prozessiert roerden; .2. Er soll der Teutschen Republik zur Prozessicrung überantwortet werden; 3. Er wird auf einer Insel, vielleicht Helgoland, interniert und von Soldaten der alliierten Mächte bewacht; ' ' .4. Er wird dm Belgiern zur weiteren Behandlung" übergeben." In England hat Lord Ceell. ein Mitglied der Regierung, sich in ei nein Interview wie folgt ausgesprochen: Der Kaiser hat holländischen Voden als unbewaffneter Sibilist betre ten und hat das Recht, dort zu bleiben, so lange er nichts Böses tut. Das ist die Auffassung der holländischen Regierung. Man wird übrigens nie ein Gericht finden, das ihn anders als einen polMschm Verbrecher behan dein würde und er ist, sowohl nach englischem wie nach amerikanischem Rechte zum politischen Asyl berechtigt." s . . . - " Frieöens-Arbeit" r " Die National Security League" hat soeben ihr Programm für ihre Arbeiten nach dem Kriege verkündet. Wir finden darin zunächst folgende zwei Punkte: sehe. er chasfung einer gerechten Politik bezüglich der Naturalisationsge. Aufrechterhaltung einer Kampagne für den Gebrauch der englischen Sprache durch alle Bürger und dauernd ansässige Bewohner." Wir zweifeln nicht daran, daß jeder unserer Leser weiß, was diese beiden Punkte bedeuten sollen. Unschwer kann man auch erkennen, was folgende Ideen der Liga meinen: ' . .Wir sind dafür, daß eine Regierung durch Vertretung einer Massen. Regierung vorzuziehen ist. Die nationalen Gesetzgeber müssen vor ge fährlichen Proletariern geschützt werden." Tie Regiemng durch Vertretung' oder represoniative gopcrnnumt" hat bekanntlich in neuerer Zeit an Voden verloren, da das Volk geneigt ist, selber die Macht in die Hand zu nehmen. Dies geschieht durch Initiative, nr-(ifcm fffii.frwf und Vl'rkmltinswabl. lauter Errunaenickafien. die das Muster aller Republiken, die Schweiz, schon hat. Wir glauben nicht, daß die Sicherheits-Liga" den Marsch der Ereignisse aushalten kann und wir zweifeln sehr daran, casj die Herren eine gute Leibgarde für die na. tionalen Gesetzgeber abgeben werden, die gegen .gefährliche Proletarier" Lcschützt werden sollen. Jane Aööams' Zlnsicht 1 . rt-v . . . ' r . er .-rir". . 5, s A,.rs , gramem isane Aooams rn coicago, 01c cuianrae üiitijciui u. House, äußerte sich über jene deutschen Frauen, die sich mit dem Ersuchen an eine Anzahl amerikanischer Frauen um deren Fürsprache gewandt hat ten, folgendermaszen: .Ich kenne Anita Augsburg, welche die an mich gerichtete Depesche unterzeichnete, sehr gut. Ich bin im Jahre 1915 im Haag auf der Frie denskonferenz mit ihr zusammengekommen und habe den Eindruck gewon nen, daß fie eine der hervorragendsten Damen ist. die ich je kennen lernte. So diel ich weiß, ist fie in München wohnhast. Auch Gertrud Bäumer und Alice Salomon, welche die an Frau Woodrow Wilson gezeichnete Depesche unterzeichneten, kenne ich, wenn auch nicht so genau wie Anita Augsburg. Sie find Berlinerinnen. Ich bin der festen Ueberzeugung, daß alle drei für die gesamte Frauenwelt sprechen und dabei einzig von dem Bestreben be feelt sind, das bejammernswerte Los ihrer Mitschwcstern sowie der Kinder zu lindern. Den von einem Teil der Tages presse ausgesprochenen Vcc. dacht, daß es sich bei den Depeschen nur um ein schlaues Manöver handle, um eine Linderung der Waffenstillstandsbedingungen zu bewerkstelligen, halte ich für völlig unbegründet." Die zdeutsche Republik Das, Prophezeien habe wir uns gänzlich abgewöhnt. Dies diene denjenigen Losern zur Kenntnis, die unS zur Zeit mit Fra gen bestürmen, wie sich die europäische Lage nunmehr gestalten werde, welche Negierungsformcn in den verschiedenen Ländern voraussichtlich eingeführt würden, öS der Sozialisnms oder gar der Bolschewismus sich weiter aus breiten und auch in den westlichen Ländem Europas festen Fuß fassen wer. de uiw. Was die meisten der Fragesteller zunächst wissen möchten, ist na türlich das, was aus dem bisherigen Teutschen Reiche uyd dem so schwer geprüften deutschen Volke werden wird. Doch, wie gesagt wir haben uns das Prophezeien abgewöhnt. Es lohnt sich nicht in Zeiten mit so plötzli chem Wechseln. Das wissen am besten diejenigen unserer Leser, die uns in den jüngsten vier Jahren Mit ihren Prophezeiungen über den Ausgang des Krieges überschwemmten. Sie werden ausnahmslos zugeben müssen, daß es ganz anders gekommen ist. - Doch wir sind ganz gerne bereit, den dielen Fragestellern bezüglich die let ihrer Fragen unsere Ansicht mitzuteilen. Dies mag in der Form dieses Artikels geschehen. Schon in einem kürzlichen Artikel haben wir die Hoffnung ausgespro. chcn, daß in dem seitherigen Teutschen Reiche eine Volksregierung ernch. tä werde, um einer Klafsenherrfthaft, wie fie zur Zeit in Swßland besteht, vorzubeugen. Eine solche Volksregiemng mag dann, auch wenn die So zialdemokratie vorläufig die Partei am Ruder bleiben sollte, in -ihrem in neren und äußeren Bau der Regierung der Ver. Staaten nicht fehr unähn. lich sehen. Man mag auch annehmen, daß die Verfassung unseres Landes bet neuen deutschen Verfassung in zahlreichen Punkten zum Vorbilde dic nen wird, natürlich unter Anpassung an die etwas anders gearteten dortigen Verhältnisse. TaS neue Deutschland wird wohl einen Bund selbständiger Republiken bilden. ES ist nicht wahrscheinlich, daß die größeren deutschen Staaim anläßlich der Demokratisierung ihrer Regieningen auf ihre Sou veränität Verzicht leisten werden. Dazu ist der döm Teutschen anhaftende Par-jikularisnuls dorläusig noch diel zü groß. Der Bayer, der Sachse, der Württeinliorger, der Badenssr will nicht in Preußen ausgehen, wenn Preu fcro vielleicht auch seinerseits bereit wäre, zu gunsten einer deutschen Ein koitSregiening auf seine Selbständigkeit zu verzichten und feinen einzelnen Provinzen Autonomie zu geben. Preußen hat, da es zwei Drittel der! VcWohr.erschaft des bisherigen Reiches innerhalb der fchwarzweißen Pfähle kherberai, von einem Aufgehen in eine: einheitlichen deutschen Staat nichts viel zu befürchten. Die süddeutschen Staaten aber sind von jeher cisersüch. t'g auf Hirt Selbständigkeit gewesen und werden auch unter den veränderten Verhältniffen kau:n so bald anderen Sinnes werden. Das neue Teutsche j Reich wird clsj nach wie vor aus ckn ganzen Anzahl Cinzelstaaten sich zu. j sammcnseLnr nur daß et -feint Monarchien wie bisher, fondern Republi. 1 Im fein werden. Ihre Zahl dürfte sich allerdingZ etAaS vnsern.' denn viele von den kleinen Duodczsürstentümcrn wie die beiden Lippe, Waldeck, die beiden Reich, Anhalt und die vier thüringcnschcn Sachsen und noch ein paar andere haben kaum eine Berechtigung zu selbständiger Existenz. Die nisten von ihnen setzen sich aus vielfach verstreuten Länderflickcn und , fetzen zusammen, die häusig gar keine oder doch nur sehr geringe Jntcr. cssengemeinschast ausweisen. Es ist vorauszusehen, daß diese fich zu grö ßcrcn Staaten verschmelzen (zu einem Staate Thüringen zum Beispiel) einige von ihnen sich auch einfach an den sie jeweilig umgebenden größeren Staat anschließen werden. Ein derartiges Ausgehen in einander dürfte sich auch schon aus wirtschaftlichen Gründen empfehlen. Mit dem Sturze der Dynastien fällt jedenfalls der letzte Grund für das bunte Staatcngemisch in Mitteldeutschland fort. - Teile dcö bisherigen Detäschcn Reiches werden in dem abzuschließen, den Frieden ohne Zweifel losgelöst werden. Elsaß-Sotliringen wird an Frankreich fallen und diesem angehören, bis vielleicht rein deutsche Teile der bisherigen Reichslande andere Wünsche äußern sollten. Tie Polnischen Landcsteile Preußens, also Teile der Provinz Posen und solche von Schle. sien und Westpreußcn, werden dem wiedergeborenen Polen einverleibt wer. den. Das Reich als solches verliert damit viele Millionen Einwohner. In. dessen ist es nicht richtig, dies als einen unersetzlichen Verlust anzusehen. Mit Ausnahme eines Tcilcö der Bevölkerung im Elsaß werden von dieser Losglicdcrung nur sogenannte .Bkußdcutsche" brosfen werden. Was nach dieser Amputation dem deutschen Rumpfe verbleibt, ist rein deutsches Blut. Das neue Deutschland wird demzufolge ein rein deutscher Staat ohne fremde Bestandteile sein. Darin scheint eher ein Vorteil als cin Nachteil zu liegen. Sodann dürfte dieser deutsche Rumpf durch die Anglicderung TcutschOeiterreichs vergrößert werden Vorarlberg, das nördliche Tirol. Salzburg. Ober, und Niederösterreich und große Gebiete Steicrmarks und Kärntens werden von einer kerndeutschen Bevölkerung bewohnt, und ihr Anschluß an die neue deutsche Republik, der von den Ocstcrreichcrn bereits erstrebt wird, wird dem deutschen Staate weiteres erwünschtes deutsches Blut zuführen. , Tie Bevölkerung des neuen Deutschland wird darum trotz des gewaltigen Aderlasses des jieges kaum viel geringer sein als die des bis herigcn Teutschen Reiches, und sie wird fich ausschließlich aus Deutschen zusammensetzen; an Flächeninhalt wird die deutsche Republik das frühere Kaiserreich sogar noch übertreffen. (Milwaukee Herold.) Vom hölzen IZöcklem." .Den licbsten Whlen. den ich hält. Der leit btm Wirty im stiller, . Er hat ein hölzens Rollern an Und heijsi der u.!uskateller." Es ist ein Volkslied auS dein s'ch. zehnten Jahrhundert, ein ftohes Zech luv, das so beginnt, und von biejent ; höizern Röcklein, dem Faß. dem Weinfaß, soll hier grpiaudert werden. Ein anderes Trinklied. daZ unsers Vorfahren etwa um dieselbe Zeit an gen, ruft die Zecher zu flöhlichem Trinken herbei und schlicht mrt dem, , Lteftain: j .Frisch auf. ihr Herren, her und dran, 1 Tas Faßlein hat kein Panzer an." Also dom Faß, das tief unter der Erde im Weinkeller das perlende Rag umschließt, sei hier erzählt: .Aus der Rebe in die Tonne, aus de: Tonne in das Faß; AuS dem Fasse dann, o Wonne, in die Flasche und ins Glas. AuS dem Glase in die Kehle, aus der - Kehle in den Schmnd. Und als Blut dann in die Seele und als Wort dann in den Mund. AuS dem Worte etwas später formt fich n begeistert Licd. Daö durch Wolken in den Aether zu der Menschen Jubel zieht. -Und im nächsten' Frühjahr wieder fallen all die LKder fein Dann als Thau auf Reben nieder und sie werden wieder Wein." So ficht der Dichter daS Wrden des Weines an. in Wirklichkeit ist die Bereitung des edlen Rebensastss aus den Trauben etwas umständlicher. Da kommen die Trauben in die Trauben wühle; in der Kelter wird der Sast (Most) von den Trebcrn gesondert und M Tonnen aufgefangen. Sodann wird er in Fässern oder Gährkusen der Gahrunz überlassen. Nach d?r Währung zieht man den Wein bor sichtig 'auf Fässer mit Gährspund ab und Lbcrläßt ihn 'der Nachährung. Tann wird er noch einmal in sehr sorgfältig gereinigte Fässer abgezogen zum Reifen und später auf Lagkrfäs, fer. die in den Weinkellerien lieoen. Zum Versandt wird er In klemere Fässer und auf Flaschen gefällt. In alten Zeiten gab es überhaupt keine Weinfässer. -"Tie Griechen und Römer bewahrten den Wein in mit Pech ausgeschwenkten, aus einem Stück besuchenden Ziegenbocksfellen oder in thönernen Gesäßen, sogenann ten Tolien und Amphoren. Noch heute werden in Griechenland vielfach die Weine so aufbewahrt. Und aus diesen ZiegenboKeutel entstand dann wohl auch die Bezeich mmg Bocksbeutel", die jeck kurzen, bauckngen, etwas breitgedrückten Weinslaschen führen, auf welche ,die besten Frankenweine, besonders Lei. ftcn' und Steinwein, abgezogen wer den. eine Bezeichnung, die aber nichts Mit dem in ,Hamburg üblichen Worte Bocksbeutelel" für Schlendrian zu thun hat, die mit einem Worte Bü cherbeute! in Zusammenbang steht. Es ist zneifelle.I. daß die Blume des Weines, der Dust, sich beikr er hält, wenn der Wein in Flaschen -oder in solchen lustdiÄen F?Uen auf. bewahrt wird, anstatt in Fässern, die dort zuerst auskamen, wo man We,n weniger g'uter Sorte in den Handel brachte und einen Grhbtrib an. babnte. ' . , . . Wie Strabs. der im Jahre 24 nach Ehrifti EeSurt gestorbene griechische Geograph berichtet, bauten die Gal lin hölzerne Fässer 'so p,roß ' wie die Häuser, wbei man freilich z beben ken bat. daß die Häuser damall nicht -llzu'gr?ß w.iren. Es giebt auch heute in den iÄellkSZam.,Min viele Fässer von der Eröße e'meS kleinen Häuschens. In einem Liede, da! ein moderner Dichter. Joseph Viktor von Scheffel, bei Gelegenheit ' einer Philosophen ctsellschast in Heidelberg auf daS der tige große Faß. von dem gleich noch die Rede sein soll, dichtete, giebt er in scherzhafter Form gleichsam eine Kul' turzeschichte de! Fasse und seiner Vorgänger. Er ermähnt da die Nil kanoben. jene dickbäuchigen, eine Gottheit darstellenden Kannen, in denen die Mgypier das , Eilige Ril wasser versandten. Dann fingt Scheffel: Der Stoff deZ weZsen Salon Kam nie zu feinem Hauche, Denn sein Bukett blieb immer roh Im dunkeln GeißbockzWauche. Erst als Phoniker Sand zu SlaS Um'chmolzen in dcn Aschen. Sah Js ael Zwk'k noch kein Faß. Doch schon pitschierle Flaschen". Den Kelten schreibt Scheffel die Kufe zu, in der sie ein .zweifelhaftes Naß" bargen, den Kimmeriern -die Bütte und'den Bottich. An Diogenes erinnernd, meint Scheffel, daß die Griechen statt deS WeinS die Phils, sophie in Tonnen bargen. Aber: ,DaS zweZlt!rufzte RLmcrthum Bedürfte starker Labe Zum .magNiim das vinarium" Schlich Plinius schon als Knabe." nscnen ist dies eden nur ein pyi lolegjjchu Scherz Scheffels. Da große, Weinfaß' (magnum daS ci ' narium). des PliniuS, das Scheffel hier im Gegensatz zum großen Heide! berger Faß bringt, war weiter nichts, a!S ein Thongefäß. Und fo heißt tl dann auch bei Scheffel weiter: .DaS echt Faß zeigt deutschen t Schwung. ES gingen die Germanen Schon auf die Bolkerwanderung Mit Trinkglas, Faß und Hahnen." Die Deutschen haben denn wohl auch die Faßindustne am meisten ge pflegt. Faßriesen, wie man sie in Deutschland zeigt, giebt eS wohl nir gends sonst. DaS große Heidelberger Faß ist wohl daS berühmteste, aber keineswegs daS' größte. ES wurde im : Jahre 1751 gebaut, mißt 7 Meter im Durchmesser und über zehn Meter in der Länge und hat einen Rauminhalt von 73 Heltoliler oder 236.000 Flaschen Wein. j Schon der erste große deutscher Lyriker, Friedrich von Hagedorn, hat dieses Faß besungen.. Kennen gelernt hat er eZ wohl persönlich nicht, denn ' eS ist erst wenige Jahre der feinem ' Tode erbaut worden, und Hagedorn. ein tüchtiger Trinker vor dem Herrn, ' kam in dieser Z:it nicht mehr aus Hamburg heraus. Aber der Ruf die. seS RiesenfasseS ging damals wohl durch alle Lande ' Und fo zog er auS dem Baum de RiesenfasseS die fol gende Lehre, die er feinem dem Faß koloß gewidmeten Liede als Refrain gibt: - i Wir können dieler Dinge entbehren Und.dieS und jenes nicht begehren; Doch werden wenig Männer fein. D Weiber hassen und den Wein." Größer alt daS Heidelberger Faß ist daS im Jahre 17S0 erbaute Faß in Ludwigsburz. Eine' gewisse Be. rühmtheit aber genießt daS große Weinfaß in Klosternruberg in Nie deröfkrreich. TaS LudwigSburzer hat einen Rauminhalt den 1KX) Hektr4U tern, während daS letztgenannte nur m Hektoliter umfaßt. Das Klofterneuburzer Faß aber hat noch eine besondere BedZiitunz: eS kfiodet sich in dem sehr bedeuten. iKjßthU'ljzl'Xtsz Liiljest Dritten, dem Heiligen, begründeten ChcirherrenftifteS und da dieser der Schutzpatron Oesterreichs ist, wird in Oesterreich der 15. November, der LeopoldStag, besonders festlich began gen. So wandern denn alljährlich am Leopoldstage Tausende nach Kloster neuburg, wo dann im Weinkeller dal Faßrutschen Ztattsiiidet. eine etwas 'übermüthige Volksbelustigung, bei der Männlein und Wtiblein von jenem Ricsenfaß herabrutschen. Berühmt auch sind die Weinfässer deS Bremer RathZkellerS nicht nur wegen ihrer Größe, sondern auch we gen des herrlichen EtofseS, den sie umschließen. Da ist daS gewaltige Faß. die .Rose". AuS den edelsten Lagen RüdesheimS und der Moselge' gend wurde 1624 bezcnnen und diS 1731 fortgesetzt, dcn weiten Bauch diese? Fasses mit seinem süffigen Wein zu füllen. Nicht minder be rühmt sind die .Apostel", die in den Jahren 1666 biS 1783 mit den besten Tropfen von Hochheim, Nudeshcim und Johannisberg angefüllt wurden. Nur parenthetisch sei batet bemerkt, daß die alte Behauptung, daß i der Wein durch Alter an Werth gewinne, in Ziffern ausgedrückt, recht prodle matische Bedeutung hiit. Diese Are, wer Weine würden .geradezu unbe' zahlbar sein, wenn man sie bewerthen wollte, nach dem, was sie eigentlich kosten. ' Denn die Kapitalsanlage mußte sich in so' langer Zeit vieles Male verdoppelt haben. Es ist be rechnet worden, daß ein Glas auS der Rose' minderen 10,WÜ Mark tu jten müßte. Tie Herstellung bei FafseS hat. so. weit sie sich auf das Wem faß erstreitt. im Laufe der Jahrhunderte kaum irgendwelche Aeneerungcn erlebt. Es ist das Ge,chäft dcS Käfers, welche die großen Fässer und Bottiche auS Eicyenholz hrpellt und sich dabei vor. trefflich auf die Behandlung M W.inkcllers verstehen muß. Der Faß binder dagegen, auch Küper cder .Kübler genannt, eiftttigt nur klci nere Fässer, Eimer und Butteit. Den Bauch deS Weinfasses bilden die sogenannten Tauben öden Tau seln. jene langen, flachen, etwas ge dogenen Holz stücke, warvnd die tun dcn Stücke, die bal Faß oben und unten schließen, Böden genannt wer den. S,e werden in die Nimme oder Cargel einZcfiigt, wie der Einschnitt in den Tauben heit. Diese aber wer den durch R ifen oder Faßbänder zu, famm.ngehaltn. , Natürlich müssen diese letztgenanN' ten auZährcn und dabei au biegsa , mem Holz bestehen. Man Nimmt dazu W ib:n, Haseln. Wirkn, Ficht. n. . Eine der Daubm enthalt daS Spundloch, oder die runde Oeftnung. in die zum Ver'chluß ein holzermr Stöpfl hineingesteckt wird, der Spund, während einer det BLd?n nahe am Rande' das Zapftnlech eni hält, welcher mit dem Zapfen ver schlössen wird und zum Abziehe. Flüssigkeit mittelst eines .Hahnes dient. Natürlich giebt eS siir die Hrstel lung dieser einzelnen Theile des Fas ses inancherlei Maschinen, und in Großbetrieben, wo es sich nicht um Weinfässer handelt, . B. in Petro. leumquellen, Brauereim etc. werden Fäßer heutzutage nahezu ohne jede Handarbeit durch grojze Maschinen betriebe hergestellt. Das ist beim Weinsaß nicht der Fall. Ter Küfer bezicht zwar heut zutage auch die einzelnen Theile, früh galt eS els sein Stolz, voll ständig das Faß gefertigt zu haben, aber zusammenstellen thut er's in jedem Fall allein. In alten Weinkel lereien befinden sich Fässer von hohem Alter, in welche die stuf ihre Name ring schnitzt haben. Auch alte Küferspriiihe finden sich tingechnitzt. die den Wunsch zumeist ausdrücken7daß die Arbeit des Kiffer! einen guten Tropfen stets umschließen möae. Äann haben spatere Küfer oder Kellermeister besonder! gute Jabrgän ge in den Fässern gekennzeichnet, und so lebt ein alte? Weinfaß mancherlei Schicksale eincS Weinkeller? mit, wie eZ auch, wenn eS ein guieS Faß ist mit zum Glückt des Weinkk"?rs trägt. Denn ein guier . Wein kann ,r.urin einem guten Faß gedeihen, j 680 Nlimll llnf dcr der Tklglilhcn Ollliiha Ehrclllistc c Tret weitere Ban steine znm Eigenheim der Tägliche Omaha Tn bune i Gestalt von drei zweijährigen Abonnement konner , wir heute anmelden. Die Gesamtzahl der Bausteine ist damit onf 680 anliegen. ES fehlen also nur noch 20, m daS G. Hundert vollzählig n mästn und wir hoffen zuversichtlich, daß es nns gelingen wird, diese Zahl noch diese Woche z erreichen. Fner hoffen wir zuversichtlich, daß wir nnser Ziel von 1,000 SPonftcinftt bis Neujahr erreiche tminrn. Diese Vorhaben wird gelinqen, wenn in Schste, Zeit recht viele Leser die Tiigliche Omaha Tribüne anstatt ri Jahr auf zwet Jahre tm Voraus bezahlen, wodurch sie nicht nur der Tribune ganz bedentend helfen, sondern auch $2 sparen. Wir hab bei Erhöhung deS NbonnenlkntöpreiscS nns $f das Jahr angekündigt, das) wir die Zeitung noch z $10 bei VoranSzah. Inng von zwei Jahreu liefern würden, bis wir 1,000 Vanstkine bei ' sammrn haben. TaS sollte doch ein hinlänglicher Grund für viele ' sein, gleich zwei Jahre im Voraus z zahlen. E bedeutet eine Er sparnis von Kl!. Eigentlich körnen wir diese zwei Dollar nur schwer entbehre, wir brauche aber die Bnnstkine diel notiger und dcdhalb sind wir bereit, ein Opfer ,n bringen. Dies sollte aber von Seiten nnserer Leser auch Anklang finden nud sie ansporne, nS z helfen, da nn gesetzte Ziel von 1,000 Bastrinen zn erreichen. Wir hoffen deshalb, das), ans diesen erneuten Aufruf hin, die Ehrendste i de nächsten Tagen wieder rascher wachsen wird. v "W-,v"-v'W'W"' " rwftr'" Tti'i'Hr?''"" .iili:.li,iiBrUa(haiii;UiÜiili;iLl'. U,i,!ii.wM!!,,a.!i!t!,,, wasxmm'an'K n wir "x Nllster-Aatalog Senden Sie 10c in Silber oder Brief. ' marken für unseren neuesten Herbst und Winter- 1918-1019 Katalog der 550 Muster enthält von Dainen, Frnulei und Kinderkleidern, treffende und aus führliche VeschreibilNIeu über Dmnen. schneidere! und ebenfalls Winke über Na desarbeit, 'wovon über 30 verschiedene Muster von einfachen Stichen illustriert sind. Alles sind wertvolle Winke für die Kleidermacherin. 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Der Mann: .Ach! Schade, daß ich der Person nicht vor unserer Hiratb , begegnet bin!' Bettlers Rache. Alte Frau (keifend): .Hier wird nichts gegeben, scheuen Sie sich zum Teufel!' Stro. wer: .Soll ich vielleicht Ihren Enkel grüßen?' Frau: .Meinen Enkel? Habe keinen Enkel.' Stromer: .Na, Sie sagten doch, ich sollte mich , zum Ttulel liiurent' - Kindlich. Aeltere Schwester: Luise, du hast heute ein kleines Vrü derchen bekommen! Luise: Vch wik freue ich mich! Weiß e! die Mamü schon? Ein galanter Händler. Richter: Sie geben als, zu, d l Pferd ewige Jhre jünger gemalt zu heben? Angeklagter: .ES wir kine Stute, Her, Kichtttl' An die Herausgeber, deutscher Seitungen! Da infolge des Eingehens der Täg. lichen Kansas City Presse", in Kansas City, Mo., ein volles ,,snt" öZeser 14 pokttt deutscher Matrizen in unseren Händen verblieb, möchten wir hiermit anzeigen, daß dieses volle Font" Matri zen zu einem niedrigen Preise zu haben ist. Wegen Näherem wende man sich an den .Herausgeber der Tribüne. ' : II a TSglkche Emaha CribRne. . berücksichtigt bei Cinläufm tie tn dieser Lesung-Anzeigenden uni Möcht fji bauj aufmerkZtt