Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, November 18, 1918, Image 1

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PUBLISHED AND DISTRIBUTED UNDEIt
PEUMIT (No. 864), AUTHOUIZED ßY THE
A(iT OF OLTOBElt 6, 197, ON FILE AT
THE POST OFFICE OF OMAI1A, NEBK '
BY ORDER OF THE PRESIDENT j
A. S. BURLESON, PUSTMASTER-GENERAL :
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35. Jahrgang.
Omaha, Ncb., Montag, den 18. November 1918. '
4 Seiton.-Nr. 214. !
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eine MlWng ab
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war gegen öen wäffenstillsta f nö riet öem
Kaiser, freiwillig abzudank .s neue
preußische Staatsminijteriüm
weitere Republiken in Deutschland gebildet
Kopenhagen. 18. Nov. Tcr feii
here Reichskanzler Moz von Baden
hat Äne Erklärung erlassen, in wel.
cher es unter anderem heißt: ,.Mä
ne Friedenspolitik wurde durch die
Wafsenstillstandsvorschläe vollstän
dig umgestoßen. Dieselben wurden
nur vollständig ausgearbeitet bei mei.
nem Eintreffen in Berlin unter
breitet. Ich bekämpfte dieselben aus
praktischen und politischen Gründen.
Es schien mir ein schiverer Fehler
zu sein, zn gestateen. daß bei dem
ersten Schritt zum Frieden Teutsch,
lands Schwäche in so offenkundiger
Weise zugestanden werden sollte.
Weder die feindlichen Mächte noch
unser eigenes Volk betrachteten un
jere militärische Lage derartig, dasz
verzweifelte Maßnahmen notwendig
erschienen. Ich machte den Vor
schlag, daß die Regierung, als erste
Maßnahme vor allen Dingen ihre
KricaSAipIc lwf,innt nrfmi i,k her
ril,g,zicie veianni gevcn uns oer
vor Augen führen sollte, das;
wix uns mit
it den Prinzipien des Prä-
ii. nujjiv" 4lu
sldcnten Wilson einverstanden crklü
rcn und willens wären, schwere na,
tionale Opfer zu bringen, um jenen
Prinzipien zu entsprechen.
Mir wurde die Antwort gegeben,
daß leine Zeit mehr sei, die Wirkung
einer derartigen Erklärung abziiwar
tcn und daß die Lage an der Froilt
einen Wafscnstillstandsvorschlag bin
ncn LITtundcn bedinge; unterstützt
sollte dieser Vorschlag durch die Bc
kanntgabe einer neuen Regierung
werden, die sich aus Mitglicdem zu.
sammensetzt, deren Nennen : unan
fechtbar. find. "
Eine Woche später sehten mich die
. Militärbehörden m öicnutms, daß sie
'sich über die Lage am 1. Oktober
geirrt hätten." Prinz Maz sagte, er
habe den Kaiser damals informiert,
daß dessen freiwillige Abdankung ei
ne große Wirkung haben lind das
Land möglicherweise vor schlimmen
Unruhen bewahren würde. Andere
hervorragende Kreise ober versuch
ten, dem Kaiser die Ueberzeugung
beizubringen, daß dessen Abdankung
den Zusammcnbruch an der Front
im Gefolge haben wrüdc.
Das neue Staatsministerinm.
Berlin. 18. Nov.. drahtlos nach
London., In Uebereinstimmung
mit dem Beschluß des Rats natio
nalcr Bevollmächtigter sind die der
schiedenen preußischen Staatsämtcr
'in nachfolgender Weise besetzt wov
den:
Minister des Acußeren Dr. Solf
Schatzamt Dr. Schiffer; Landwirt
schaft Dr. August Mülle?; Jndu
striclle Temobinsation Dr. Noth
Kriegsnahrungsmittel Einanucl
Wurm; Arbeit Dr. Bauer; Krieg
Generalmajor Schüch; Marine
Mann; Justiz Dr. 5irause; Postine
sen Dr. Rüdlin.
Kürzlich wurde von Berlin draht
los über Kopenhagen gemeldet, daß
ein Ministerium zustande gekommen
lei, weichem orei ivcaiorttats oziali'
sten angehörten. Aus der dbigen
Depesche scheint hervorzugehen, Laß
sich nunmehr unter dem Reichskanz,
ler Ebcrt und seinci, Zenossen das
Ministerium ergänzt habe. Dr. Solf
war seit dem Rücktritt Dr. Kuhb
manns Minister des Aeußern; Dr,
Schiffer ist Führer der nationallibe
ralcn Partei und war früher Unter.
.si'krctär iin Finanzministerium; Dr.
Müller ist Sozialdemokrat und war
früher Untersekretär un Kriegsamt;
lÄ'ncral Scheuch war bisheriger
Kriegsminister.
Von einem Rat der Nationalbe
vollmächtigtcn ist bisher von Berlin
j ous nie die Rede gewesen.
Premier Ebert warnt.
Bern, 18. Nov. Wenn die neue
deutsche Negierung ihre Arbeit sechs
oder acht Wochen fortsetzen kann,
iit Neu-Deutschlands Zukunft gesi
chcrt, und wir können a:ich hosfcn,
verhältnismäßig günstige Friedens
bcdingungen zn cnvirlen; aber wenn
unsere Gegner dahin trachten, daß
'.'lnarchie unter uns herrscht, fa wer
de,i sie Zustände herbeiführen, die
Teutschlands politisches Leben tcr'
mchicn werden.
ahaibt
Die Nationalkonventivn.
Kovmbaaen. 18. Nov. Ein? i
eingetrosfene Depesche aus Berlin m oIIe öffentlichen Gebäude mit
meldet, daß die Wahlen kür die na-' militärischen Schutzwachen besetzt
tionale Konvention im Januar statt, j ekn' daß Kavallerie . Patroliillen
finden werden. J IC Straßen bewachten und das; es
Die deutsche Regierung bat einen Qud) Jn Amsterdam zu revolutionä
besonderen Ausruf an die dauern- ' cmonujonen acfornmcn sei.
bevölkerung erlassen, worin sie dar-" einem Versuch von Soziallsten,
um ersucht, Bauernräte zu bilden zu-! fJcn0!Lcn--' '"r "nermum,riian
nächst zu dein Jiueck. die HanrunflS. : cn Gefängnisse seitgehalten wur
Verteilung zu ' organisieren. Eine c"' iU kf.cn f?m f b wtigen
solche freiwillige Selbstverwaltung' ! L"smnmen,tos!en i Im bcncn 4 Per-
heißt es zum Schluß, ,ist besser
als burcaukratische Organisation
wird eine Z .fluch ,,ahme zu Z.vangs.
, . .. ' u ""U
Methoden verhüten."
Weitere Republiken erklärt,
Basel, 18. ?!ov. Eine Münchener
Depesche besagt, daß König Ludwig
von Bayern des Thrones entsagt
und alle Beamten und Offiziere ih.
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rLS -reueioes enwunoen ycwe. 'ic
m. , , .... .
""ii yar cem Tnn)trra
Vm mo 0C'le!l iwmiiicnmtffllu!.:1
,.... -iii.., n. ... ti , (3;rtiiiIi)ton miS ilf Imtn nttto mv(fr
wui uliuul', usi anoe zu oieiven " " 'l "" ,,..
vorausgesetzt sie unternehmen nichts. ' Fürsprecher für Frieden um jeden
das das Bestehen des Staates ge.i Preis" gewesen. Aber selbst die aus
fährdet. Depeschen vom 8. Nown- prochensten Sozialisten und An,
ber besagen, daß Bayern zu einer Mtcn verteilen Troestras Unter.
Rezniblik erklätt und die Mittels- nAnen Er selbst wurde wahr
bacher Dynastie vom Landtage auf.! tyh ruhig verhalten haben,
gehoben wurde wurde er Nicht von dem Pobel dazu
Kopenhagen,' Samstag, 16. Nov.Iungen So erscheint es, als ob
-Herzog Karl Eduard von Sachsen- CT losgeschlagm hatte ur um sei
Kobiirg.Gotha. Großherzog Friedrich! 5. Stellung als Ansuhrer nicht ver.
5?ran,, von Wlprtlpnhi, . rfrnmrin
V." V f w . Q - -W MJIWWVlUf
Herzog . Eduard von Anhalt und
Fürst von Waldeck-Pyrinoilt haben
freiwillig abgedankt. Baden ist eine
freie Republik; eine Konstituente
wird demnächst einberufen werden.
Admiral v. Tirpitz follvsich bei
Ausbruck. her fl?,hnr, tin s,,,1
Schweiz'-gewendet haben.
i:, fc.,".r, ,.5.. ,.:'.:. ... t.
5.' , , . ... . . ,. , -
MfifS'IÄ s'ch.
tou ui; atm fein UI 0
til.zr, ,1 nun) .yuuunu lueiuicn.
Ein Eisenbahnzug ist ihnen von dein
Arbeiter, und Soldatcnrat zu diesem
Zweck zur Verfügung gestellt worden.
Kopenhagen, 18. ?!ov. Der Ar
bester, und Soldatcnrai zu Pots
dam macht bekannt, er habe ersah.
rcn, daß der frühere Kaiser die- Ab
ficht habe, wegen der in Holland!
herrschenden Unruhen nach Teutsch !
land zurückzukehren. ..,..
. Paris, 18. Nov., 10:15 donnit!
tags. Das Berliner Tageblatt!
eruart, Ex-Kaiser Wilhelm habe!
nicht abgedankt, fordern fei nur au
ßer Landes geflüchtet. Die Zeitung
verweist darauf, daß die Abbau
kungsakte nicht veröffentlicht worden
sei.
Jufluciiza schlimmer als Krieg.
Washington, 18. Nov.
cv.
O"'
Uuenza-Epidemie Hot . in den Ver.
Staaten mehr Menschenleben gcko
stet, als die amerikanische Erpcdi
tionsarmce in Frankreich an" Ge
samtvcrlusten zu verzeichnen hatte.
Das ZensnsBüro hat Berichte aus
40 Städten zusammen gestellt, mitj
turn -ui-umu-mnii oon z,uuu,WU,
nt 01 .w'slf L. Cn lfr rfr.
wrns sich ergiebt, dß 82.806
Todesfälle ?n den Tagen' vom 9.
r-i.i. V- - -. f-i f f i v
oi'ini'inncr vis y. iiover voriainen.
Die Gefamtverlnste der amerikani
schen Armee werden nach offizieller
Schätzung auf 100,000 angegeben.
Auf der Basis der Zahlen, die bis
jetzt veröffentlicht wurden, betragen
oemnach die Todesfälle xn der Ar,
ZoUAn ' i f'!
Nicht mehr als 40 Prozent bet,
mtverlche. Nach dieser An.!
. ist v ru..s i..r..n ...
mee
Gesamtv,
izayme i oer eiamlvenuu an
Menschenleben ?n der Armee in
Frankreich zwischen ä0,000 und
4o,000 zu berechnen,
Tod der bayerischkn Königin bestätigt
Anisterdam, 18. Nov. Laut des
.Münchener Tageblatt" ist die Koni
am Maria Theresia von Bayern am
Dienstag .gestorben.
Bahntelegraphiskevlökjne steigen.
Washington. 18. ?.'ov. Den et
wa 300.0'0 Eisenbahntelegraphisten!
wurde heute abend vom Bahngmeral. I
direklor McAdoo eine Lohnerhöhung!
gewährt. Der Mindestlohn wird um
13 Cents pro Stunde erhout. vom
1. Oktober an zu berechnen.
Nevolutionsgefahr in
ZZottand voriiber
Die Zlnrulien sind noch nicht doriibn,
aber die Lage ist unter Kontrolle;
5lönigin fährt aus. t ,
London, 18. Nov. Die Lage
in Holland hat sich, nach autoritativen
Depeschen, bedeutend gebessert.
Zwar sind die Ruhestörungen und
die Aufregung noch nicht dollständig
vorüber, aber die Lage ist unter voll,
ständiger Kontrolle. Die Königin
fuhr in offenem Landauer spazieren
und wurde überall respektvoll und
mit Hochrufen begrüßt. Die Depe
ichen von ersten, kamen vom Haag
und meldeten, das; alle Negierungs.
Mcn
fl - rr?''
! M bie Ha"dwerkerverbande sich wel,
nnripn mit nett SimmirrntMipn nn,
gcrten mit den Aufstindischen gc
mcinsame Sache zu machen und daß
dadurch die ganze Bewegung, zu nich
te wurde. Dazu kommt die wohl.
bekannte Liebe des Volkes zum re.
gierenden Hause von Oranien, und
die Verehrung, die die Königin Wil.
i. x,r..,?. ,x.,tu a or.c."..
n"-. vinimjici uvi
i5)rt,-4;;s;M,nn wfi rnr,f
1 """"j "i 'C 1 r ilJ 2:.:;
i"!"fl.8 gcyen.
Die Unzufriedenheit im Lande war
und ist ein Resultat des Mangels an
Lebensinitteln. Holland hat, was es
nur konnte,, nach Deutschland expor
tiert, ohne auf seine eigenen Bedürf
nisse, vermehrt dnrch die große An
.. "
zahl internierter fremder Truppen,
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- M uuihii uufliuji iu-ii, i;ui
4,
i rs;ii mr..i,..!uri
UKl UUlltllC UUIl.UIUllllUlCU-Ui Hl
London beschlossen, den Tampser
Adra nnt 7,100 Tonnen Weizen so
fort abzusenden.
will Franzosen vom
UHein fernhalten
Ainsterdain. 18. Nov. Die Köb
nische Zeitung verlangt, daß die
Rhcinprovinz nur von britischen und
amerikanischen Truppen besetzt wer
den soll. Die genannte Zeitung
fürchtet, daß die Franzosen daL Volk
verhetzen wurden.
Pin Tanksagnngs Gottesdienst.
Waiiiington, 18. Nov. Präsi
dent Wilson, Vize-Präsident Mar
shall, die Mitglieder des Kabinetts,
tes Obergcrichtes und die fremden
Botschafter wohnten einem Sieges,
und TankesgotteSdicnst in der
Bethlehem Kapelle der EpiScoPal
Kathedrale bei. f Der. Hochwürdige
Alfred Harding, D.D.LLD., 'leitete
den Gottesdienst. Die Kirche war
mit Flaggen geschmückt. Gebete wur
den erlassen für die Beaniten, für
den Sieg und Frieden und alle, die
ihr Levcn m dein Krieg lasien muß
U, s ' ;.. s; m;sr,frs,..,
s ' a SS
den Menschen. Präsident Wilson
Nahm regen Anteil an dem Gebet
und war seine Stimme deutlich ver I
neinnvar.
Polen beherrschen Posen.
Basel 18. Nov. Polnische Of.
stiere von Warschan haben Besitz von
kl . ,ms );rn,;,
mb imm m n'
gllMN.
Tos ..Berliner Tageblatt" sagt,
nian erwarte, daß polnische Truppen
bald mPosen einziehen; und es er
sncht die deutsche Regierung, geeigne
te Schutzmaßnahmen zu ergreifen.
Helnngfors Mehlvorrat erschöpft.
Stockholm, 18. Nov. Berichte
ous Helsingfors besagen, daß der
Vorrat an Mehl zur Neige gehe
und d.iß die Verhältnisse hoffnungs.
los s.'ien
Pra,,oent uno ran ,u Paris
' klartet.
er
Paris. 18. Nov. Das Echo
de
Paris sagt, daß Frau Wilson mit
dem Präsidenten Wilson nach Euro
pa kommen werde.. .
wilsons Proklamation
für Danksagungstag
Die besondere Ursache für dieses
Jahr ist nicht Frieden nnr, ,
sondern Triumph für Recht.
Washington, 18. Nov. Der Prä
sident hat das Datum für den
diesjährigen Danksagungstag der
Station ,auf Donnerstag, den 28.
November, als einen Tag fmnc
setzt, an dem wir dem Allmächtigen, ergcr. William Broß Lloyd und an
Dank abstatten sollen nicht nur fi'trfccrc hervorragende Sozialistcn. Bnn
oen enoiiMN ricoen, lonoern auaz desgehcimagenten machten Notizen
T l?xl!m lur Recht und vm dem Gesagten und unterbreite
Gerechtigkeit, deu er für unser Land ! dieselben heute dem Bundesan
und f.! ganze Welt bedeutet. Der ku
Wortlaut ' der Proklamation folgt :
. " ".',"'5 w'
u"s,un Herb e des Jahres nut
tllU -U V 4111V IIU Vtll ilU'
NI ächtigen zu weisen für den viel
fachen Segen ''nah die Barmheizig
kcit, die er unL als einer Nation
erwiesen. Dieses Jahr haben wir b -
frthi ffinmh -imh
sondem Grund und Ursache für
Tank und Freude. Gott in seiner
großen Güte hat uns den Frieden
gebracht. Und dieser Friede -'ist zu
uns gekommen nicht als eine Ein
stellung der Feindseligkeiten allein,
als eine Erlösung von dem Drucke
und den trauriaen Folgen cineS je
den Krieges: er ist zit uns gekom
inen als ein oroßer Triumvh für
Recht und Gerechtigkeit., Vollständi
gcr Sieg hat uns nicht Frieden al
lein gebracht, sondern auch die feste
Zuversicht auf eine neue Zukunft,
in der Gerechtiakcit die Stelle von
Gewalt und eifersüchtigen Jntrigen
unter den ,' Kationen einnehmen
wird.
Unsere tapferen Armeen haben
an einem Triumphe teilgenommen,
der durch keine Absicht selbstsiichti
gen Angriffs entstellt oder befleckt!
rj . ir v v r f ' 1
iir. w geremrer aaze yaocn ne un
sterblichen Ruhm gewonnen iind ha
ben , ihrer eignen Natton herrliche
Dienste geleistet, indem sie dem
Dienst der ganze Menschheit sich
widmeten. Gott ist uns fürwahr
gnädig gewesen- Wir haben 1tr
fache für eine Freudigkeit, die in
uns die besten - Traditionen für d'e
Geschichte unsres Volkes wieder auf.
leben läszt und stärkt. Ein neuer
Tag scheint um uns, , an dem unser
Herz neuen Mut faßt und mit neuer
Hoffnung auf neue und schwerere
Pflichten sich bereit macht.
Während wir hierfür unsern
Tank abstatten, laßt uns nicht ver
gessen. göttliche Führung in der
Erfüllung solcher Pflichten, und
göttlichg Mild? und Vergebung für
alle begangenen und beabsichtigten
Jrrtüiner zu erbitten, und laßt uns
beten, , daß in allem, was wir tun
können, wir das Baiid der Freund
schaft und gegenseitiger ?lcht,mz
stärker machen, Luf dem dos neue
Friednsgebäude für die Notiomm
ai.szubaneü, wir helfen müssen.
Teshalü bes.iiniile 'ich, Woodrow
Wilson, ' Präsident der Vereinigten
Staaten vcn Ainerika. hiermit
D.ttii"rs.'aq, den 28. Noveinx'',.
c.U einen Tag o,r Danksagnng uiid
des Gl'bcis. ni'd lade alle, !? nch
das ganze Ltin', ciin, in ki,sem
Tage von ihr,!.' alltäglichen 'ik
fchäftignng l?hzilstchcn und in ihren
Häiisern ui'.d siirchen Gott, dem
Herrscher aller Völker Tank- zu ia
gen.
?9oodrow Wilszn."
Robert Lansnig, . -Staatssekretär,
Schuhpreisiiorschrift anfgeljobni
Washington, 18. Nov. .Die
Kriegsindnstriebehörde hat heilte die
jüngste Verfügung, woimch der Preis
von Schuhen drei bis zwölf Tollars,
je nach der Güte des Schnhzeugs,
sein soll, ausgehobeu.
Anfrülirer derhaftet. '
London, 1. Nov. Ein schwerer
Syndikalisten Aufruhr fand am
Donnerstag nacht, in Kopenhagen
statt, meldet eine Depesche an die
Erchange- Achtzig Personen wur
den verhastet, darunter etliche Ruf
sen. Die'Pclizci hat jedoch den Auf
rühr unterdrückt.
Hafenarbeiter gewinnen.
Havanna, 18. Nov. Der Streik
der verbündeten Hafenarbeiter, der
den Handelöverkchr in den letzten
15 Tagen stark hmfy'rte, ist beige
legt worden. Die Leute erhalten 20
Prozent mehr für Tagesarbeit und
10 Prozent mehr für Nachtarbeit.
Die Union wurde anerkannt.
Tcntsche Schiffe interniert.
Stockholm. 18. Nov. Das deut
sche gepanzerte KüstenVertteidi.
aunaZ Schiff Beowulf kam gestern
abend spät im schwedischen Archipel j
an. Das
,n
wird interniert.
.Andere Schiffe der Valtiichen Flotte
werden hier erwartet.
Sozialistische,
Massenversammlung
Victor Bergcr und andere Sozial
stc halten Ncdcn? Geheime"
machen Notizen.
Chicago, Jll., 18. Nov. Gestern
fand hier eine FricdcnsMcsscnver,
sanimlung" der Sozialistcn statt, wel.
cher 10,000 Personen beiwohnten.
Zu den - Sicdncrn gehörten Victor
Berger erklärte im Verlaufe sei,
i er Rede: Alle Sozialisten sind
PPchkj. zu Eurer
tjuiim uuien uxen, uno wenn
ich sage Eure Flagge, meine ich die
internationale Flagge." Als er durch
' UlWX, """'7
! wnrdr. sagte er: Ich bitt keines.
ui:t..w . v i f.
Wegs gegen unlere Flaggo-dabei
warf er einen Blick auf die Sterne
und Streifen die internationale
aber ist die größere von beiden."
Irwin St. John Tncker erklärte"
die United War Work Campagne in
dem cr unter anderem sagte, daß Bei
träge gesammelt, würden, um die
Soldaten in Frankreich zu verhin
dem, sozialistische Ideen in sich mif
zunehmen. Die Soldaten, sagte, er,
laufen Gefahr, intelligent zu werden
Amerikanische
Verlustliste
Washington, 18. Nov. Nächste
hende Verlustliste wurde heute ver
vffentlicht: Sonntagsicricht:
Im Kainpfe gefallen 217; ihren
Wunden erlegen 169 ? infolge Unfäl
len u. anderer Ursachen gestorben 13;
infolge eines Aeroplanunfalles ge
ftorben 2; Krankheiten erlegen 47;
schwer verwundet 93; bei 210 konnte
die Schwere der Verwundung nicht
festgestellt' werden; leicht verwundet
18; veriiiißt werden 151. Zusam.
nicn 985.
Im Kampfe gefallen sind: Leiit.
Nose,L."Williünrs)-Bcthai!y, Neb.;
Fred. Carl Jordan Herman, Neb.;
Carl M. Linnel, Schäfer,, -Ja.
Ihren Wunden .erlegen: (Korporal
Wm. Nelling. Hardy, Neb.; John T.
Phillips, 2218 Willis Abk., Omaha,
Ncb.; Alfred Abegg, Des Vkoines,
Ja.; John I. Blaser, Cresco, Ja.,;
Emil W. Ewoldt. Manning, Ja.
Schwer veriviindct.: Sgt. Wlartin
Goetsch, S. Sioux City, Neb.; Louis
R. Grinstead, Cantil, Ja.; Sgt. Ne
M. Cleezcr. Cherokee, Ja. ; Sgt.
Rolland Fletcher. Marshalltoivn. Ja.;
Wm. P. Digt. Grove City. Ja.; Ar
chie H. Boughton, Tanville, Ja.;
Thos. F. Marley. Wintersct, Ja.;
Ray Ccovcl, Libertyvillc. Ja.; C.
P. Thompson, Webster City, Ja.
Bei folgenden konnte die Schwere
der Verwundung nicht festgestellt
werden: Sgt. Oscar A. Jackson,
Springview. Neb.; George Fcllows,
Anlhcrst, Neb.; Howard S. .Pierce,
Juniata, Ncb.; John I. Necfe, No
pal. Neb.; Corp. Emil Petcrfon,
Britt Ja.; George Tryer, Gntten
bürg Ja.; Wayne L. Farhart. Cla
rinda, Fa.; Williain C. Aucll, Ly
ans. Ja.; Ralph A. Rutledgc von
harpöburg. Ja.; John I. Holets.
W. Cednr Rapdis, Ja,; Ethcl My-
crs, Vinton, Ja.
Krankheiten erlegen: Joefirous
Tudncy, Turo, Ja.; Roß E. Moline,
Jcssup, Ja.; Votas S. Stepmyrc,
corth English, Ja.
Leicht verwundet wurde Sgt. Nor
man R. Hood, Burlington, Ja.
Im Kampfe derinißt wird Charles
S. Robert, Des Moincs, Ja
Montcigbliste Vormittagööcricht.
Im Kampfe gefallen 1l!0; ver
mißt werden öl. Zusammen 221
Im Kampfe gefallen: Sgt. Har,
ry Meade Palnicr, Madison, Neb.;
Will Hawes. Teloit, Neb.; Paul N.
Martin, Hershey. Ncb.; Alvin Muu,
son. Humboldt, Ncb.; Leo P. Mo
Faddcn.' Ctorm Lake, Ja.; Fred
Pabst. Graut Center. Ja.; Frank
Parri,h. Waterloo, Ja.
Nachmittagslcricht.
Im 5lampfe gefallen 40; ihren
Wunden erlegen 60; 5trankheitcii er
legen 110, Zusammen 216.
Im Kampfe gefallen ist Walter
N. King. Englisl,, Ja.
Ihren Wunden erlegen: Jsaac I.
Harvcy. Wanneta, Neb.; Corp. Fre
dcrick Louis Berg, Tubugue, Ja.;
Wm. L. Deut, Leonville. Ja.; Gco
Francis Wettr. raf, Ja,
Ltrankheiten erlegen: George I.
V ihrer. Odcbott, Ja.; Charlcy iö.
Eu
ropa riistek sich
sin
WilnsEmWng
Franzosen vergöttern ihn und nennen ihn den
Erretter der Menschheit; sein Zlufenthalt in
. Paris wird von kurzer Pauer fein.
(Okkupationsarmee der
Paris. 18. Nov. Ein EiM'fang.
wie cr in der Weltgeschichte noch nicht
dagewesen, wird Präsident Wilson in
Europa bereitet werden. Die Iran
zosen nennen ihn deir Mann des
Sieges, den Mann des Friedens und
den Mann, der die Menschheit befreit
hat. Er ist ihnen mehr wie eine
bloße Standesperson; für die Fran
zosen bildet er das Symbol der. die
ganze Welt umfassenden Partei Le
ben und Leben lassen."
Es wird nicht erwartet, daß er sich
länger hier aufhalten wird, als die
Zeit der ersten Sitzungen der Frie.
dcnskonfcrcnz in Anspruch nimmt.
Es wird' angenommen, daß dieselben
Mitte Dezember beginnen md eine
geraiime Zeit dauern werden. (Es
ist noch nicht offiziell gemeldet wor
den, das; der Präsident überhaupt
der Friedenskonferenz beiwohnen
wird; docki.ist man in Europa über,
zeugt, das; der Präsident nach Eu
ropa kommen wird.)
Die Hauptfricdcnskonferenz dürf
te, so wird hier gesagt, kürzere Zeit
in Anspruch nehmen,, als man all
gemein annimmt. Auf den Vorder
sammlungen werden uch die Vertrel
ter der Alliierten auf die Deutschland
zu stellenden Bedingungen einigen,
und auf der Hauptkonferenz wird den
Teutschen nichts anderes übrig blei
ben, dieselben anzunehmen und Ein
zelheitcn derselben zu besprechen.
Die Präliminarsitzungcn werden
Ende November in Versailles oder
Paris beginnen. "
Tie alliierten Okkupationö.Armeen
schieben sich in methodischer , Weife
dem Rhein, zu. Es wird erwartet.
Deutsche Schiffe
holen Lebensmittel
London, 18. Nov. Die britische
Regierung hat Vorberciwngcn go
troffen, eine Anzahl deutscher Schiffe
nach den Ver. Staaten zu senden, um
Lebensmittel nach Deutschland zu
schaffen. , . -
Nc,v Vork, 18. Nov. Der Le
bcnsniittelvcrwalter Herbert C. Hoo
ver, der im Begriff steht, uach Eu
ropa abzureisen, um sich mit den Al
liierten über die Maßnahmen zu be
sprechen, dic getroffen werden müs
sen, verlieh heute seiner darauf be
züglichcn, Ansicht, wie folgt, Aus
druck: Die Frage der Ernährung
Deutschlands hängt nicht viel davon
ab, daß man ihm Hilfe bringt, son
dern die Blockade erleichtert wird,
damit es' sich selbst das Notwendige
beschaffen kann, um sich einc geord
nete Regierung zu sichern. Es ist
hier viel Unnötiges über dic Verpfle
gung Deutschlands gesprochen wor
den, aber wir brauchen uns seineiwc
gen keine Sorgen machen, falls dic
Blockade aufgegeben wird, denn dann
kann es sich selbst helfen und Fische
aus Schweden und Norwegen und
Getreide aus Argentinien beziehen.
Es ist wünschenswert, daß Teiltsch
land auf eine gesunde Grundlage ge
stellt wird, dann wird es auch das
Geld, Welches es Frankreich und Bei.
gicn schuldet, bezahlen können.
NaonZ Resignation angenommen.
Buenos AircZ, 18. Nov. Nach
einer speziellen Sitzung verkündete
der Präsident Jrigoyen, daß cr lich
entschlossen hab?, die Resignation des
Tr. Naniula Naon, Botschafters an
dic Ver. Staaten, anzunehmen.
Wenden sich an den Papst.
London, 18. Nov. Eine ans
Berlin hier eingelaufene Depesche be
sagte, daß sich deutsche Katholiken
wegen der dem Lände durch die Was
fcnstillstandsbedingungen auferlegten
schweren Barden an den Papst Be
nedict um Vermittelung gewandt
hätten.
Birby, Clmrles City. Ja.; Emil Car-
rall, E. Cedar Rapids, Ja.; Calvin
L. Croson, Marshalltown, Ja.; Carl
L. Malcomfon, Colfax. Ja.; Guy L.
Miller, Sac City, Ja.; Im Schanh,
Crawfordsvillc, Ja.; Aloah E.
Sbowcrs, Cromwell, Ja.; Fred M.
Slayden, St. Charles, Ja.
Alliierten auf dem Marsch
daß französische Truppen unter Ge'
neral Mangin nächsten Dienstag ih?
ren Einzug in Metz halten werden;:
amerikanische Truppen werden sich '
an der Besetzung dieser Festung be ,
teiligcn. Straßburg wird Ende die
ser Woche erreicht werden. Die
Straßburger 'planen, einen enthufia
stischen Empfang der Truppen,
600,000 Flaggen der alliierten Na
tionen find in Paris bestellt worden. ;
Zu Spincourt trafen die Amerika !
ner einen deutschen Offizier, der ih ,
ncn 42 Geschütze, darunter zwei 18
zölligen Kalibers übergab.
Tausende freigelassene KrtegSge ,
fangene stießen, halbverhungert zu!
den Amerikanern. , Ulster diesen
Mannschaften befanden sich, nicht nur
Franzosen und Briten, sondern auch
Russen, Rumänen, Italiener und '
Portugiesen. : . . i
Es ist möglich, daß die belgische!
Regierung und das diplomatische'
Korps nicht vor Samstag nach Brüs '
sel zurückkehren werden. Belgische
Truppen aber befinden sich bereits
m der Stadt. Sie 'halten die Ord
nung aufrecht.
Paris fchwelgt über die Wieder
Herausgabe EIsaßLothringens im
mer .noch Tag und Nacht in Jubel.
Rückblick auf Narionalwahlen.
Washington, D. C., 18. Nov.
Die abschließenden Berichte über die
jüngsten Nationalwahlen liegen jetzt
vor. Sie zeigen u. a., daß die
Trockenen" 4 Staaten gewannen,
die Frmienstimmrcchtler 2, und daß
die Republikaner 21 Staatsgouver.
neure erwählten, und die Demokra.
ten 9. " ' -
Im neuen Bundcssenat fitzen 49
Republikaner und 47 Demokraten.
im Abgeordnetenhaus sitzen 239 Re
publikaner, 193 Demokraten, 1 Un
abhängiger, 1 Prohibitromst und 1
saziaii r.
Die Staaten, welche das Krauen
stimmrecht annahmen, sind Michigan
und Süddakota: Louiiiana lebnte
dasselbe ab, und Oklahoma ist noch
immer zweifelhaft.
Okno. Florida. Nevada und Mvn
mina haben ..trocken" aeitimmt:
Minnesota, Kalifornien und Missou-
r? sino naß geblieben.
Bautätigkeit lebt wieder auf.
Wailunaton. 18. Nov.
Wiederaufnahme der Bautätigkeit
m oer ganzen calion wuroe hier gut
geheißen. In einer längeren Erklä
rung hob das Schatzamtsdepartement
dcn Bann auf jede Art von Bauar
beit und drang darauf, daß solche
sofort wieder aufgmpminen werde,
um den Uebergang oder die Rückkehr
zu einer Fricdcnsgrundlage zu er
leichtern. Die Regierung wird unvcr
züglich Angebote zur Herstellung die
ler öffentlicher Gebäude einfordern,
dic nur wegen des Krieges znriickge
stellt wurden.
200 Marine Kadetten ertrunken.
Kopenhagen, 18. Nov. 200 Ka
dcttcn und 103 Matrosen verloren
ihr Leben, als das Schulschiff Schle
sie von zwei deutschen Dampfern
versenkt wurde, die die rote Flagge
führten- . -
Die Spionageprozessc
Wastiinaton. 18. Nov. Die Ne
gierung hat ihre Absicht erklärt, die
Prozcne unter dem lspionagegesetz,
welches am Ende dp fi rirorS bin kni.
lig wird, zu beschleunigen, darunter
oie von Eugene US. Tebs, Jakoli
Frohwerk :md James A. Peterson.
Tcbs soll ist einer Rede in Canton,
O., illoyale Aeußerungen getan ha
ben, Frohwcrk in der Missouri
Staatszeitung" in Kansas City, und
Peterson in seiner Zeitung in Min
nesota. Alle drei haben an das
Bundesobergericht appelliert.
Wetterbericht
Für Omaha und Umgegend, den
Staat Nebraska und Iowa: Schön
heute abend und Dienstag; kälter
heute abend; steigende Temperatur
Dienstag.
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