. M 1 u j . . j . (sf& i i I 7 )..VWJarw .-4iß, . - . . '..iiÄ "fcta ,.,.. .,,.. tmi ifiAijlUiWfc mlha'P''''-' '-v(Ctw?jK-.aiswwä -JSVrfcrf' . lk4HB njncjt cmo? rennt Da I Mmgenhäubchen ist Ine JBetfeinenmij b so nützlichen Ltaubhaub. nur iaß man, für da fflorrten Häubchen da 'einst Material, wi Seide, tla. Nch und art Gewebe benützt, und dieselben mit Ban dern. pttzen und Vtickereie schmückt. Ei kennen demnach Ihr Norgenbäudchen ganz nach Ihrem Geschmack machen und dann die Vorlag an bringen und fi in irgendein Barde sticken, die Ihnen besten usaat. Ich habe kein viorgenh.ubchen gesedn. da o reizend war Ö eine, da au grau weich Leide. fafc tverk'grau hergesteNt und Wundervoll nach du vorlag gestickt war. Kosasarbene fflocken waren venvan norden, und die Löcher war in französischen Knoten in ilber ausgeführt. Dann waren die Spitzenenden mit Gtlber und rosa verziert, um die ßarbenauSführuna vollständig zu machen. , Diese Vorlage kann jedoch auch für ein Ltmchhaubch verwaM werden. ßstc diesen Zweck bürde ich graue Leinwand empfehlen. ffiir gefällt grcm, weil den Stmrb nicht zeigt. T können mit weiß od blau ver,inn Na hat Wohl hädsche Häubchen au Netz, aber t ist fast unmöglich, solche frisch und in erhalten. Buch kann man da Häubchen cm farbiger Seide Hechellen und man hat dann in sehr hübsche pleisehäubchen, da man nacht im Schlafwagen gebrauchen kann. Die LerAierungen sollten von der gleiche garbe sein und selbstverständlich sollte da Seidenkleid au demselben Stoff bestehen. Haubchen sind reizende Geschenke und machen al solck viele Freude. Daran sollte Ve denken, tot Cie in die Sage kommen, Bräuten und jungen Frauen ein Geschenk machen zu wollen. W jt f . nn . fl . . i-fef WM'eWWW " kiir in ! : J'TT-s-T A ' TlAA fi rjM tfkK MMOam. 1 , . 3 7 . . V t . rIM LA l . yiWrBaf7uiJ m fV dr . L ' ' , ' - , ' Vn n''os AA''o. . . vJr' 1 o Oo (Kw 'o ' ' ' , . .jj .; 9' o . . II '--4 ( o : V . 0 T'-'fT' :r s ia r w . V (r 3 ) v xv y " ck? vAi 1 V' 1 '!( V y j I' ' Ä ; J- 0 v . 1 jw Q P P a '7 ; f - 0 ) e v-r . o a o . - 00 M r o i V' o fr o o o 0 "ß V 0 l- -A J o .u " f K." o o . A P A:0.o." ,A 0 V V V V 0 ' O . 00 ' 00 " Wle ma dieses Dessi ki5erksen kann. ! t br. eftiHiA 4f 4n (if miirf 0Crtf- I, ridre mn und ltsenie die ise. Bkskucht, ka Dessin mit dies Wischima. dann entfern a roke SruchttakU durch irilmdf Tkoiknn, 4. . 0srn. i-i - . , . , . . , vt9 niÄ ueuc iLiarmai qiit nn. oari JI(lk und lege das eklin mit d Obnskil, nach imien aus da Malerml. Sm i Bo (ra Settnasiai darübn und ibe stark mit tnem Mlöksel. bii bat Desst d,UltaM, köu trm ist. ?tet ,ch,,st. Vr!6 k10r Prlatlng Ca, St Louis. Mq. Das tagliche IM . . im Sprichwort - DaS Brok. dieses wichtige Volksnah kungSmittel,sp!elt in der Redeweise dcS BolkeS eine große Rolle. Eine ganze Reihe von Cprüchwörtern und Redens arten, von denen die folgende Zusam menstellung eine Probe geben joil, zeigt dieS. Wer .zwischen Bcotschrank und Milchkammer groh geworden" ist, kann im allgemeinen froh "fein. Aber er ist auch manchen Gefahren ausgesetzt. Mancher verlernt dabei, über den Brot schrank hinaus zu denken", und kennt schließlich keine höheren Ideal? und fpä ter noch tut .er bloss des Essens wegen allcS der .holt", wie daS Sprüchwort sagt, .einen Bissen Brot selbst aus dem Feuer oder gibt vieles .bloß für ein Stück Brot' hin. .Um Brot ist ihm alles feil". Gar mancher wird auch .üppig": .Die Brotkrumen stechen ihn". Mit einfachem Brot ist er nicht mehr zufrieden: .Wenn man ihm schwarzes Brot schenkt, dann will er auch noch gelte Butter dazu". ES ist gut. solchen Wen. schen .den Brotkorb höher zu hängen", denn im Leben muß man .mehr lernen a!S Brot essend ES ist im allgemeinen im Leben doch nicht so, daß .das Brot dem Bauche nachgeht", sondern eher um gekehrt, d. h. man muß tätig sein, wenn man .sein tägliches Brot" haben will. Freilich lernt sich .Brot essen leichter als Lrot verdienen", denn das Brot kommt nicht mit dem Winde geflogen". Der ',, nun .gewinnt sein Brot mit Sitzen, der andere mit kaufeg und Schwitzen". Dabei ist eS gut, wenn der Mensch auch .fremde Brot ißt", d.,h. sich in der Welt etwaS umsieht. .Anderswo ist auch gut Brot essen", und die Äcrhältnisse sind überall ziemlich gleich: .DaS Brot wird überall im Ofen gebacken". Hat man ein Ziel vor, so soll man dieS auch, fest im Auge behalten, wie daS Wort ermahnt: '.Jetzt wird Brot gebacken und keine Semmel", oder daS andere: Wer Brot im Ofen hat, muß oft nochsehen". Diese Ziel wird zunächst immer daS um Leben Notwendigste fein.: .Erst Erot und dann Fleisch". .Erst"kracht' nach Brot, dann nach dem Schein, so wird dir alle bequem lich sein". Der )Schein verlockt ober viele. Sie beachten . nicht da Wort: .Wer kein Brot hat, 'soll sein Hemd nicht mit Spitzen be setzen", oder .Wer selbst wenig Brot d,t, darf keinen Schokhund hatten", und .Ei Stück Brot in der Tesche ist bes ber li eine Feder ans dun Hut". Da Gewisse ist auch besser ali da Unge toisse; also: .Hast du Landbrot, so der karge nicht nach der See". Ein geringer Gewinn darf aufi nicht mit zu hohen Kosten erkauft werwn: .Teures Brot, da einen suchen kostet!" Auch muh man immer vot die rechte Schmiede' khen: .Da Brot vom. Bäcker, da Fleisch vorn ffleischer!" Sein Lickt soll man auch nicht .unier den Scheffel siel il'n": .Ter Bäcker legt da schöne Brot such ins Fenster", und wer zu gut ge gen andere, hat oft Schaden; da heißt's lieber dag Wort befolgen: .Für Brot Brot, für 'nen Stein wieder 'ncn Stein". Nicht .immer hat die Arbeit gleich Er folg: .Man schiebt das Brot rund ein, und eS, kommt doch eckig heraus". Manchmal wird einem direkt .das Brot auS den Zähnen gerissen" und man muß .wieder von neuem fein Brot fu chen". Am besten ist's, wenn man fein eigenes Brot essen kann, fönst bewahr heilet sich zu leicht, das Wort: Weß Brot ich esse, dess' Lied ich finge". Aber .eigen Brot nährt am besten", wenn's auch bloß trockenes Brot ist; denn .Salz und .Brot macht Wangen rot", und .Lieber irockcn Brot essen, ols'sich fremden Quark betteln . Wer .Schwarzbrot und Freiheit" hat, ist bes ser daran, als derjenige, der .sein 'Brot mit fremdem Messer fchneiden" muß. Noch besser schmeckt das Brot, wenn man es mit einem lieben Menschen teilen kann:, .Auch schlechteres Brot schmeckt gut bei geliebtem Mann und eigenem Kohl". Jeder Verliebte gibt wohl auch zu: .Das Brot der Geliebten schmeckt besser al, du Mutter Kuchen". Aehnlich 'sagt man von den Kindern: .Anderer Leute Brot ist der Kinder Semmel". Die Sprichwörter: .Besser eigen Brot als fremden Braten' und .Besser trocken Brot daheim, als draußen Semmel mit Honigseim" werden zwar nicht von allen Leuten anerkannt. Aö'k alle werden wohl zugeben: .Besser ein halbe? Brot als gar kcinS" und .Besser hartes Brot als leiden Not.' , Wenn die Not früh kommt, so heißt'S oft: .Fehlt daS Brot im HauS, so zieht der Friede aus". Mancher sogenannte Freund derschwin det dann; denn Ein Brotfreund ist eben kein Notsreund" und .Wenn tri! Brot weg ist, empfehlen sich die Gäste', ja: .Wo kein Brot im Haus, macht sich selbst der Hund hinau,". Manckser ist an seinem Unglück selbst schuld. Er hat .sein Brot in den kalten Ofen gescho den", also töricht gehandelt, oder er hat nicht daS Wort beamtet: .Wie da Brot, so daS Messer", d. h. sich nicht nach den gegebenen Verhältnissen des Lebenö gerichtet. Vielleicht wollte er auch nicht arbeiten und fand immer eine Entschuldigung. ES ist 'immer so: .Wer' kein Brot backen will, braucht fünf Monate zum Mehlsieben". An einem andern, der vielleicht schon so peit war. daß er .Weißbrot essen' konnte, be wahrheitet sich dal Wort: .Wer wei ßeS Brot hat, läßt da schwarze liegen" waS auch nicht richtig ist. Oder er war allzu freigebig gegen andere, die ihn ausnutzten: .An Bettlern fehlt' nie, wo man Brot austeilt". ' Damit ist nicht gesagt, daß man .sein Brot In der Tasche essen", d. h. immer alle für sich allein behalten soll. Aber da Seine muß man zusammenhalten, sonst ist bald .Brot uns Korb dahin", und .Wem heut geschmiertek Brot nicht schmeckt, der morgen oft nach trockner Frau Russell Sage. ä5 ' i. r . Ä,.s . ' ' x ' - V" I " . 's. , " - 'k ; " fr '"V ' tKpä, f 0 - 'Ml V I l ' K.kt '4 I V V- 3 3 v f. D ? , i , ' 'Y i I4,' ' n il WbCt ' JrJVM&ttoloWi. y -Ai-iiemis, I iw 5!le!ne Züge aus dem Leben der ' großen Philantropin. Bis zu ihrem, vor einigen Tagen er folgten Tode galt Frau Russell Sage, die Wittwe dcjj großen New ?)otfer Fi nanzierL, als Amerika; reichste Frau. Die Summen, die sie an wohltätige und wissenschaftliche- Institute verteilt hat, übersteigen bei weitem den Begriff, den sich ein gewöhnlicher Mensch von dem Wert solcher Zahlen machen kann. Dem lZmma Willard Seminar zu Troy wur den $1,000,000 vermacht. $1,000,000 Rinde leckt". Dann heißt's: .Alle, Brot ist dem Hungernden gesund". Auch schwarzes Brot schützt vor Hun, gertsd", ja .Brot und Salz ißt Man im Hunger für Schmalz". Keiner weiß, was ihm noch bevorsteht: Da Brot ist noch nicht gebacken, WaS mancher essen soll". .Wenn'S nur .ehrliche! Brot' ist; denn .Gestohlenes Brot schimmelt noch im Magen", und .Besser, bei trockc nem Brot in der Tachspelunke, als mit Galgenangst bei fetter Tunke". Zu fro. hem Genuß des .täglichen Brote' ge hört besonders auch die Gesundheit. - So sehen wir: .DaS Brot nährt gar mancherlei .Leute". Keiner kenn' ent bekren; denn .Am Brot ißt man sich nicht den Tod", erhielt das Rcn.sclaer Polytechnikum. $10,000.000 beträgt der Russell Sage Fonds. $350.000 erhielt die Young Mkn's Christian Association von New Dorf, und so geht es fort in fünf, und sechsstelligen Zahlen, die in der Chronik der Wohltätigkeit auf Cent und Dollar gebucht sind. Aber von den vielen kleinen wohltätigen Spenden, die diese weither zige .Lady Bountiful' verausgabt hat, wissen nur die, die ihre intimsten Freunde waren, und deren sind nscht so viele, wie man eS bei einer Frau von ihrem Reich tum erwarten würde. Wie alle vorneh men Naturen liebte sie keine Notorität, war allen Lobpreisungen abhold, aber ihr Herz schlug warm den Notleidenden ent gegen. TaS wissen die vielen Armen, die ihr auf ihren Wegen im Zentral Park begegneten. Ost Ist eS vorgekommen, daß ein alteS Mütterchen nach einigen teilnehmenden Wort: ein Goldstück in ihrer Hand fühlte. Auch mit den Kindern pflegte Frau Sage gern zu plaudern und freute sich an ihren Spielen. Die kleinen mun teren Squirrel waren ihre besonderen Lieblinge, denen sie nie vergaß, ein paar Leckerbißc mitzubringen. AIS Natur freundin interessierte sie sich in befonderm für die Boiftlwelt. Marsh Island im Go'f den Mcziko, daS sie eigenrechtlich erworben hatte, ist in ihre Vermächtnisse als ein heim für Wilde Vögel berge 1 WW5 1 WM WllN S WinrEssaM' Yt 11a ' $$&Ut- tUjt MM . von Vettkna wkrih. KM ZWWWWW SSSsS II. November 1913. Mein lieber Peter! Alles im Hause schläft schon. Auch ich hab' schon geschlafen, aber auf ein mal hat mich ein gellender Eisenbahn pfiff vom Bahnhof her auS dem Schlaf gerissen, Und jetzt kann ich keine Ruhe mehr finden. Da bin ich lieber aus dem Bett geschlüpft und will mit Dir plau dern, bis mir die Augen zufallen. W bist Du? Wo magst Du fein? Seit zwei Wochen habe ich keine Zeile von Dir, und wenn ich mir auch noch so oft sage, daß die schlechten Verkehrsvcrhält nisse die Schuld tragen, immer wie der... doch nein, ich will ja nicht bange sein, ich hak Dir ja versprochen, tapfer zu bleiben . . . Aber es ist schwer, unend lich schwer. Die ersten Tage nach Dei ner Abreise konnt' ich's immer nicht fas scn, daß alles Wirklichkeit ist. Und wie oft glaube ich jetzt noch: die Tür geht "aus und Tu kommst herein, und alles war nsr ein böser Traum. Eben habe ich wieder, noch halb aus dem Schlaf heraus,x nach Deiner Hand getastet, wie früher so oft, und erst, als ich sie nicht finden konnte, ist mir alles wieder ein gefallen. Dieses lere Bett neben mir, ach Gott, so oft läßt es mich nicht einschlafen. Es verwandelt das ganze Zimmer. Unser schönes blaues Schlaf zimmer hat auf einmal etwas Unwohn licheS, Leeres an sich. Und so viel Ge räusche hört man, die Möbel knacken, der Fußboden kracht, auf einmal bewegt sich der Vorhang leise, es ist so, als ob daS Zimmer auf einmal ein eigenes, fremdes Leben fuhren würde. Wieder kommt ein Pfiff vom Bahn gangen. Sie war auch die Gründerin dek Russell Sage College of Praciical ArtS in Troy. Zu den nennenswerten Stiftungen, die Frau Sage bei Lebzeiten gemacht hat, gehört auch .The Governor'S Room" in der City Hall in New Fork, und waS diese seltene Frau zur Verbesserung und Verschönerung der Stadt beigetragen hat, ist hinreichend bekannt. Sie gab allein zur Anlage de .West Drive' im Central Park $60,000 auS, ließ Tausende der schönste Rhododendrons kommen, die die Wege einsäumen, und Jahre lang erhielt jeder Parkangestellte als Weihnachtkge schenk von ihr ein Goldstück. Die letzten Lebensjahre haben ihre ge! sti'ge Frische nicht beeinträchtigt; obwohl sie weit iiber daS biblische Maß die Segnungen ihres Alters genießen konnte sie wurde am 2. September 90 Jahre war sie voll Teilnahme an den fozia len und politischen Vorgängen in der Welt. In derselben Einfachheit, in der sie aufgewachsen war, hat sie auch auf ihrem Landsitz Eedar Crost in Lawrence, L. I., ihren Lebensabend verbracht, Hof herüber, er klingt wie in Sehn suchtsschrei. Die Nacht ist so dunkel, und ich bin so allein... Wie viele Frauen mögen jetzt so dasitzen wie ich, in der Nacht, und sich hinaussehnen . . . Aber, Peter, glaub" mir, eS ist nicht nur die finstere Nacht und die Einsamkeit, die meine Sehnsucht so sehr gesteigert hatten es ist auch nicht der mangelnde Lebenszweck siehe Küchenzettel ober in diesen langen, öden Wochen hab' ich auf einmal begriffen, wie eng wir beide zusammengehören. Weißt Du noch, was ich für ein trotz! ges Mädel war, bevor wir geheiratet haben? Damals hab' ich nur für Selbst ständigkeit und innere Freiheit ge schwärmt und war ordentlich kratzbürstig gegen alle, die mir innerlich nahe kom men wollten. Vox allem gegen, Dich. Auch in den ersten Ehemonaten noch. Kannst Du Dich erinnern? Ich wollt' meinen zaräin pcret für mich, den kei ner betreten sollte. Wie eS meine Haupt sorge bei unserer ersten Wohnung war, daß ich neben den gemeinsamen Räumen ein Zimmerchen für mich allein habe, so wollte ich auch innerlich .separiert" von Dir bleiben... Frei sein, selbfKndig, eine fest umgrenzte starke Persönlichkeit, die sich durchsetzt, daS schien mir eine der wichtigsten Fragen, in unserer jungen Ehe... So rauften wir in der ersten Zeit tüchtig miteinander. Ewig ist's ja nicht so geblieben. Wieso es schließlich anders geworden ist, weißt Du es viel leicht? Jedenfalls haben wir ganz all mählich meine und Deine Interessen, meine und Deine Wünsche, mein und Dein Wollen nicht, mehr so scharf von einander getrennt, eS sind unsere Wünsche geworden, und damit war der schlimmste Kampf zu Ende. Aber wir sind zwei moderne Wen schen, die in moderne Theaterstücke ge hen, moderne Bücher lesen, die bekannt lich alle ehefeindlich sind, und überall, in jeder Gesellschaft hat man nur ein La chel für die altmodischen, unmodernen, ' guten Frauen und Männer. Wie dumm und traurig mir diese Modernität heute erscheint! Gibt'S denn etwaS Besseres für mich, als einen Menschen zu haben, wirklich zu besitzen, der mich mit allen meinen Fehlern lieb hat? Und weil, mich vielleicht morgen irgend ein tiefer Blick treffen könnte, der zum Träumen anregt, sollt' ich deshalb den Mann, der mir ganz zugehört und dem ich gehör, auch nur einen Moment lang vergessen? Nein, wir beiLe Tu und ich sind wie eine kleine Welt für unS. Alle an dern, selbst meine nächsten Angehörigen, stehen draußen. Früher, in meinen Backfischjahren, da bi ich oft nach! wachgesessen und habe eweint, ohne wirklichen Grund, nur vuS einem schrecklichen Einfamkeitsgefühl herauS, : heut ich fürcht mich ja ein bißchen in dem öden Schlafzimmer' heut kann ich dieses Gefühl des Ver lassenseinö niemals mehr haben, so lange ich Dich habe. Und Du wirst auch immer bei mir bleiben, Liebling, Dir darf doch nichts geschehen, nicht wahr? Ach, heute, wo ich jeden Moment um Dich bangen muß, weiß ich erst, wie stark wir zueinander gehören! Das ehe liche Zusammenleben ist doch aus so die le Fgserchen zusammengesetzt, meinet halben gehört der tägliche Küchenzettel dazu, und das allmonatliche Defizit im Toilettenbudget und ' Dein täglicher Kampf gegen meine .übertriebene" Emp , findlichkeit und mein Spott über Deine .Wasserscheu", und alles Große und Kleine, das nur wir zwei zusammen ha den. Denn gerade die so viel angegriffene Gebundenheit, die Gewißheit des im mer Beisammenbleibens macht das Zu sammensein erst wirklich zur Ehe. Weißt Du noch, damals, ein paar Monate nach der Hochzeit, wie tr so böse miteinander waren, ,weil Du. durchaus nach New Aork gehen wolltest, und ich mein Mit bestimmungsrecht zornig und gereizt da gegen geltend machte. Wären wir da malS nur Verliebte oder Verlobte ge Wesen, wir wären sicher in häßlichem Gezänke auseinander gegangen. Aber so, der Sturm ist vorüber gegangen und heute lächeln wir zusammen über diese Erinnerung und haben sie lieb Wie unsere ganze gemeinsame Bergan genheit, nicht wahr? Alles, was Dir geschieht., was Dich trifft, trifft auch mich, wir erleben alles, alles gemein sam, und sind dadurch immer enger zu sammengewachsen, ohne eS selbst recht zu wissen. Und heute, wo der ganze Tag eigent lich nur ein Warten auf Briefträger und Zeitungen ist, und alles andere so unrichtig und klein geworden ist, heute weiß ich es. So hat vielleicht so gar det böse Krieg, mit dem wir Frauen uns niemals versöhnen werden, seine guten Seiten . Er hat mit einem Schlagt da Altgewohnte neu gemacht. 'Die zärtliche Gefühle sind alle frisch angestrichen und glänzen wie im Früh ling die Parkbänke. Komm' Du nur erst wieder heil und gesund zurück, dann wollen wir wieder ein .junges Paar" sein, aber diesmal soll es schöner und riedlicher werden vls daS erste Mal... Viele, viele Grüße von Deiner Nelly. ES gibt zweierlei Vorurteil. DaS ein, sieht über allem Urteil. ES nimmt die nnere Wahrheit vorweg, he das Urteil der äußeren nahegekommen ist. Da an, dere steht unter allem Urteil; e kommt ckuch der äußeren Wahrheit nicht nar: DaS erste Vorurteil ist iiber die Zweise! dei Rechts erhaben. S ist zu sto!z. bin nicht berechtigt zu fein, el ist unübr. windlich und führt zur Absonderung ' Das zweite Vorurteil läßt mit sich rede??: eS macht feinen Träger beliebt und ilt auch als Verbindung eine! Urteils mit einem Vorteil praktikabel. Der Nächste. .Jetzt hat Frau Zänkerlein schon den dritten Mann verloren ist das nicht traurig?" , ,O freilich für den vicrien!" '71 '.y-F&$!&'rp'?&- 9.''- .--fc--' ' -rf 7,-ri r-w r"- -- & r