t - Große lZrieöensfeier in Washington geplant Wasg!ngton. 11. Nov. Wgeord netcr Fclz von Ohio reichte heute im Hause eine NefoKition ein, laut wel. cher die Generäle FochHaig, Tiaz und Pershing und andere Führer der Alliierten sowie Vertreter ancr lanntcr Regierungen der Zentral rnächte zu einer hierseldst am 4. Juli stattfindenden großen Frieden, feie? eingeladen werden sollen. In der Resolution wird der Präsident bevollmächtigt, eine aus drei Mitglic. dern bestehende Kommission einzuset zen, um die Arrangements der Feier in Hand zu nehmen; ferner ist vor. gesehen, daß $500,00 zu diesen: Zwecke ausgeworfen werden sollen. Drei Paschas rücken mit Staatseelöern ans Washington, 14. Nov. Eine Zi! richer Depesche an die französische Kommission besagt, da"? Enver Pa scha, Talaat Pascha und Tlemal Pa scha aus Konstantinopel geflüchtet sind und eine bedeutende Summe Geldos der Staatskasse entnommen haben. Verlust britiscken Treadnaughts ' 4 Jahre lang verheimlicht ' London. 14. Nov. Zinn ersten Male machte die britische Admiral! tät heute bekannt, daß das Schlacht, schiff Audaeioiis am 27. Oktober 1914 durch eine Mine an der irlän bischen Nordküste versenkt . wurde. Der Oberbefehlshaber der Marine hatte die Geheimhaltung 'erbeten. Gerüchte von dem, Untergänge waren seiner Zeit im Umlauf, wurden aber von der Admiralität nicht bestätigt. Von der Besatzung wurden 800 Mann durch den Passagierdampfer Olympic gerettet. Franenstimmrecht abgelehnt. Baton Rouge, La., 14. Nov. Der Staat Louisiana hat das Frauen stimmrecht mit 4000 Mehrheit abge lehnt. ' Autoschans wieder gestattet. Washington, 14. Nov. Vorsitzen der Varuch von der Kriegsindustrie, bchörde hat die Ausstellung von Er Zeugnissen der Industrie, einschlief lich Autoschaus, wieder gestattet. Streckenarbeiter getötet. : Oklahoma City. Okl., 14. Nov. Bei dem Zusammenstoß eines Ka. tu" Frachtzuges mit einer Gasolin Motor Ear kamen 5 Streckenbeitcr uins Leben und einer wurde ver letzt. , Neuer Kredit für Italien. Washington, 14. Nov. Das Buw dcsschatzamt hat beute Italien einen weiteren ßre&ir von ZI 00,000,000 eröffnet. Italien hat soweit $1,160 000,000 von den Wer. Staaten er. halten, und die Alliierten insgesamt $7,912,976,000. 2,000 Arbeiter entlasse. Vuffalo, 14. Nov. Infolge Kan, zelliermig von drei großen Regie rungskontrakten hat die Curtiß Ae roplane and Motor Company heute 2000 Arbeiter entlassen. Weitere Entlassungen .stehen bevor. Die Ec sellschaft wird Zofort die , Konstruk. tion von Aeroplanen filc- den Hau dclsverkehr in Angriff nehmen. Verletzt durch Automobil. Nudolph Fanta, von 5. und Wil liam, Straße, wurde von einer Car der Dr. Olga Stastny, 522 World Herald Gebäude, angefahren und er litt dabei schmerzliche Verletzung!, Iayta wurde vom Polizeiarzt bchan delt. Er wurde, später auf das Polizei Hauptquartier unter der Anklage der Trunkenheit und ' we , gen ungesetzlichen Besitzes von gei jligcn Getränken gebracht.' " Arbeite oder werde Soldat" dcr außer Äraft. Washington, 14.' 9!ov. Von zu ständiger Seite wurde heute äuge deutet, daß die arbeite, oder werde Soldat" Order automatisch hinfäl lig geworden sei, seitdem Truppen Oushebungcn eingestellt wurden. Sollten die letzteren aber wieder auf. genommen werden, so würde ebenso mitomatisch die Order wieder .in Kraft treten. Neue Viienbahulchorde. Washington,' 14. Ncv. Tis Der waltung der Eisenbahnen machte Heu. te bekannt, daß sie eine neue Sjckjör ic, Board of Railway Adstislmcnt No. 3, in's Leben gerufen habe. Hier sollen alle Acschnicrden der Bahn, telegraphisjen, Weichensteller. Bahn, clcrks und 'der, Beamten vom Main tenance Departement zum Austrae kommen. Ju gleicher Zeit wurde angekündigt, daß die Division für Arbeiter der Bahnvemmltung 3;iü ftigkcitcn zwischen . Angestellten der Anierican RaiZivan iStmf, Co. u::d den Pahneu ..selbst anhören und j:i,:ii!l Zoll.' Auslieferung des Kaisers verlangt London, 14. Nov. In London wohnende Holländer haben in einer Kabeldepescke an den Grafen Ben tinck und den holländischen Mini sterpräsidenten die Auslieferung des Grafen Hohenzollern verlangt, da mit er vor Gericht gestellt werden könne. An'.stcrdam. 1 !. Nov. Hier ist man der.2'teinung, daß der frühere Kaiser in Wirklichkeit garnicht abgc dankt, sondern einfach in Holland Zirflucht gesucht hahc, bis eine Ge. genrevolution in Deutschland ausge brochcn ist. Es wird hervorgehoben, das; die Abdankung niemalsprokla. miert wurde und dak Wilhelm sei nen offiziellen Abschied vom Volk gc nomrncn habe. Die amerikanischen Verluste im Uriege Washington, 11. Nov. Bis heute hat das 5lricgsdcpartenicnt eine fast 73,000 Naiucn ausweisende Verlust' iste veröffentlicht. Das Kriegsde. partcmcnt erklärt, daß man bis jetzt eine genaue Zahl der amerikanischen Verluste unmöglich angeben könne. Die Oktoberverluste beginnen jetzt hereinzukommen; mehrere der blutig. tat Gefechte des ganzen Krieges sind amerikanischerseits zu verzeichnen. Heimgekehrt Offiziere sind der Mei nung, daß sich die Gcsamtvcrluste, einschließlich der ganz leicht Ver wundetm. auf über 200,000 Mann belaufen würden,- das Kriegsanü aber schätzt die Verluste auf etwa 100,000 Mann. Verlangt Räumung Rußlands und Teutsch.Polens. Mhvaukee, 14. Nov. S. Lem. picki, Präsident der polnischen Jede ration von America telegraphierte an Präsident Wilson den dringenden Wunsch, daß die deutschen Truppen aus Rußland und Teutsch-Polen so fort zurückgezogen werden, um we; tcres Blutvergießen zu vermeiden. Das Hauptquartier der ococrahon ist hier in Milwaukce. Beihilfe der Neutralen zu den Kriegsschulden. Washinton, 14. Nov. Neutrale Nationen werden zur Tilgung der Kriegsschulden ihren Anteil beitra. gen Wie dies zu pewerkitelligen ist, soll ant der Friedenskonferenz aus gemacht werden. Wahrscheinlich wer. den diese Beitrage in Form von Handelsverträgen ihren Ausdruck finden. ' , , . Sammlung für War Work Fond geht laugsam. , New !Fork, 14. Nov. Im Na tionalhalu.iauartier des United War Work Fond wurde heute festgo stellt, daß die Sammlungen zu dem. selben Zehr zu wünschen übrig lassen Trotzdem die Hälfte der festgesetzten Campagnezcit vorüber ist,' sind erst $51,873,973 gezeichnet worden. Die aufzubringende Summe beträgt $170,500,000. . Mone Parade zu Des Moiues. Des Moines, Ja., 14. Nov. An der heutigen Siegeöparade beteilig. ten sich 15,000 Personen, darunter 6,000 Soldaten vom .amp Todge. Leute Abend findet im Coliscum ei ne große Masseiwersannnlung statt. Gegen Morgen. Schu mann (zu einem auf der Gasse liegen den Betrunkenen): Was suchen Sie denn hier?" Betrunkener: Ten Heimweg lieber Herr, den Heim wea." Verlockend. Gattin: Emil, wenn Du mir den neuen Wintermantel laufst: bringe ich Dir morgen den Hausschlüssel in die Kneipe nach und übeneicke ihn Xit vor allen deinen Zkicunden Verblümt. Junggeselle : " .Ein Better von mir heirathet nächst: Woche zum dritten Mal!" Dame (die mehrere henathssayige ocyter hay : Gegen den müssen Sie sich doch als axow Mcmng vorkommen:' Renommisterei. Erster Schauspicler Bei meinem Gastspiel in I. zogen mich die Damen im Wa gen nach Haufe!" Zweiter Schau spielen Als ich in 1. nur einmal auftrat, wurden andern Taas siebzig Ehescheidungsgesuche eingereicht:" B e q u e m e r A u s w e g. Po lizei . Inspektor (zu einem Detektiv): Nr, haben Sie den Mörder? D!ek tiv: Bis jetzt noch nicht Aber wir haben dem Kerl einen so fürchterlichen Schreck eingejagt, daß er völlig von der Lildfläche verschwunden ist! . Aus der Instruktion s stunde. Unterofjicier: Rekrut Hu ver. mit was ohne darf der Soloat nicht am Pulveriasten vorbei gehen!" Rekrut Huber (schweig!). Unier. osficier: .Sie Kaml! Mit ein Pfeife ohne Teckel." Ein guter Schwieger söhn. Mann: Donnerwciter. was ist das für'n Wein. Der ist ja zum Tavonlauken." Frau: Nun, das ist eine von den Flächen, die Tu separat oufb:wz5.ist." Mann: Ja. so. Der sollte ja für den Besuch von Deiner Mutter aufbewahrt werden.". Seite 8-Tägliche Omaya Tribüne LLtibliche erzte. Neulich lese ick, dct bei die seht in Vreufzen jeplante Reform von bet b he Mädchenschullvesen in verschiedene Kreise von Nord und Süddeutschland sich ooch bet Verlangen kundjejcben hat, die Mädchens zum Studium der Mc dizin vorzubereiten. Ick halte det kaum noch vor nöthig, denn die Weiber haben nach meine Meinung n sehr jroßet Talent zum Arzt. Meine Olle zum Vleispicl hat et ohne jede Aor!ereitung zum lvirkli chen Ieheimen Medizinalrath jebrun gen. Sie versteht et gründlich, Eencn an den Puls zu fassen, un die Pillen, die se mir schon oft ohne Rezept hat zu schlucken stieben, hatten n fürch terlichen Wirkung. Ooch Pflaster ka-, se uff de Backe lesen, die doller zieh:?, wie det dickste Senfpflaster. Mit ihre Redensarten un ihre spitze Zunge kann se Eencn rsenewech opcrinn un form lich seziren, det man daliecht wie n usfjefchmttener, mausedoter Leichnam tn de Anatomie. Wat keen Arzt fer Äch kriecht, kann sie. Ohne zu Aus kultiren un zu Perkultircn wecfj sie durch eencn sürchtlichen Blick, in eenen Momang, wat in mein Jnneret 'vor jeht. Neuerfdings hat se sich ooch uff de Kneippkur jelegt ob die' 8 aus halten wird, wß ick nich indem se mir mit ihre spitze Fingerkralln an de Ohrn ziept un nachher mit Wasser be jieszt. Sie is aber nich blos Doktor, sondern ooch Apotheker. Ihre janze Persönlichst is die reene Medizin. .Ooch nicht bitter", mechte mein Freind Schlappmeier dazu sagen. Wenn sie so in ihre richtije Wuth drin is, denn hat man det reenste Brechpulver fix un fertich vor sich. Außerdem hat sie, wie so manche Aerzte, ooch etwas Ta lent zur Totcujräberei; denn zwee Scanner ya: ne icysn unter ore Erve aebrungen un versucht et nu bei mir. Et wird ihr ooch ohne Zweifel jelin-, gen, denn lange halt: ick so ne ärztlich Behandlung nu nich mehr auS. Mo blos; nich noch die Weiber zu die Ac neikunde besonders vorbereiten, sonF werden sie noch doller. i Paul Jammerlky, Ehemann. - i m .i -. ZU Fra i hin. ?kn keinem anf?n ?f!lk der (?rbe dürfte die ffrau einer solchen Mißach tunq und Mißhandlung ausgesetzt sein, wie im Reiche der Mitte, wie sich China mit Vorliebe selbst bezeichnet. Saat dock ein ckinesisckies Svrick- wört: Besser ein schlechter Sohn, als eine geiurnaze z.oa?ler. Livegen wird die Keburt t'mrr loMtr in den Chinesen als ein Familienunglück oenaaz?. eyr vezeicyneno ist es aber. WZ? ein russiscker Seemann über eine Reife durch' China darüber zu erzählen wech: Ats rch einst cmen Spaziergang durch die Umgegend der süd-chinesischen Großstadt Fu-tfchau fu machte. so erzählt der See mann da kam ich an einem großen Teich vorüber, an dessen Ufer eine für mich unleserliche Ausschrift an einer Tafel angebracht war. Rathlos stand ich vor der Geheimschrift, bis mein chinesischer Führer mir den Inhalt derselben erklärte. Dieser Inhalt lautete kurz: .Es ist verboten, in die sem Teiche' Mädchen zu ersäufen." Der Erzähler braucht noch kaum hin zuzufügen, dasz ihn dabei ein Schau? ersakte. Es werden übriaens in dem selben südlichen Theile Chinas noch andere Mittel angewandt, um sich d Kinder weiblickien Ecsckleckts w ent I:diaen. Sehr beliebt ist dabei der Nerkau? der nocki im zarten Alter be kindlichen Mädchen. Zum Verkauf werden übriaens auch erwachseneMac chen massenhaft angeboten, dock, ühfr wiegt das zarteste Älter. Es ist kaun, betreiben, welckiem Elend die un glücklichen Geschöpfe, nach erfolgiem Verkauf, preisgegeben sind, umfomehr als der Käufer in, den vollen, recht mäßigen Besitz des von ihm erworbe nen beweglichen Eigenthums gelangt, mit welch' letzterem er nach Belieben umgehen und verfahren rann. Theuer Ruhe. Als sich Rossinl einst in einem klei' nen Ladeorte befand, wo er eine ge miethete Villa bewohnte, besucht ihn ein Freund, welcher überrascht war, von dem Meister in einem Zimmer em pfangen zu werden, das zugleich Em pfangs-, Speise und Schlafzimmer war. ' , ' Ich habe noch vier andere Zimmer." sprach Rossini, sich entschuldigend, aber sie sind gefüllt mit Gegenständen, die ich zu meiner Ruhe bedarf." Rossini öffnete vier Thüren und der Freund sah vier Zimmer, in denen sich etwa hundert Drehorgeln befanden. Was thun denn diese vielen Dreh orgeln hier?" fragte des Meisters Freund und Rossini sagte erklärend: Ms ich hierher kam, brachten mi, alle Leiermanner ihre Serenaden dar. die vom Morgen bis zum Abend bau erten und aus Arien meiner Opern be standen. Ich konnte es nicht mehr aus halten da faßte ich einen Entschluß, ch miethete für die Dauer der Saison alle Leieikäsien. Der Spaß kostet mich zar ca. 18) Lire, aber jetzt habe ich wenigstens Ruhe und kann arbeiten. Raffinirt. Das war im me: mein Traum, Eduard, einmal ine. Hochzeitsreise nach Venedig." Ach nee. o mi muß man öfter machen. Jede! ssent Msl U es schwer:' r .Sag Irdürstis, ßch. .WZlljpttchcn. ,35 Malvi Fuchs. tdlUIII , Ml,'m!!!:M,k! ..Nickt wabr. Sie sind mir nickt böse, daß ich Sie belästigt habe? Es tut so wohl, sich auszusprechen und lemen Kummer vom yerzen rcoen zu können " sagte mir die junge Frau, nachdem sie fast eine stunde lana von idrem Leid, dessen llrsa chen und wahrscheinlichen Folgen er zahlt hatte. Naturlich ver,icherte lch. dak ick nickt böse sei, im Geaeiüeil mich freue, wenn ihr die Aussprache wohlgetan habe, und uy yatre oavci in vollein Urnit geiprochcn. AIS sich aber die Türe hinter meinem -Gast geschlossen hatte, stieg in mir die Frage auf, ob eS wirklich so wohl tue. iick ausulivrecken. und ob man sich einen echten, großen Kummer in der Tat vom Herzen reoen toimc". Seit Jahr und Tag oeiuchen trnd) io viele Menschen, und wohin ich auch gehe, begegnen mir Frauen und Männer, die. als batten tte ans mich gewartet, ihre Erlebnisse, ihre Enttaujchungen und oksnungen vor mir darlegen. Und ich höre aus merksam zu, lasse kleine alltägliche Schichale an mir vorubergieiten und nehme die großen und schweren in mick aus. als erlebte ick sie mit. Manchmal ist auch ein stilles Ver. wundern ln mir, wenn ich sehe, wie sckm?r die Leute das einemal an einem gewöhnlichen Ungemach tra gen, oder wie spielend leicht ie nq ein anoeresmat in ein zcyweres Schicksal fügen. Nie aber konnte ich glauben, daß sie sich von ihren Sor gen und Leiden in dem Augenblick befreit hatten, in welchem sie sie mit geteilt hatten. Wobl läs-,t es nÄ aufklaren. wa rum der Mensch sich die Last des Leidens zu erleichtern glaubt, wenn er davon spricht, wie ihm a auch ein Glück doppelt so groß dünkt, wenn er eS zeigen kann. Es ist die Befriedigung des Mitteilungsbe dürsnisses, das eine Art von opti. scher Täuschung in uns hervorruft. was am treilenouen durch das alle Sprichwort: GetciUcs Leid ist hal des Leid; geteilte Freud' ist doppelte Freud'" ausgedrückt wird. Man glaubt sich von der Last zu besrcien, die das Leid verursacht, wenn man davon spricht, und diese Autosug gestion ist bei vielen Leuten so stark, daß sie sich in der Tat wie befreit von ihrem Kuinmer fühlen, just so, als hätten sie sich ihn vom Herzen weggeredet". Ost lächelt man über dieses Mit teilöungsbedürfnis der Leute und meint, daß die Frauen besonders davon bökerrickt Und. isffl glaube ze doch, daß gerade in diesem Punkte nicht das Geschlecht, sondern der Charakter, das Intellekt und die ÄeichastigLing mageoeno uno. tut dem Manne ebenso wohl, sich mitzuteilen, wie der Frau. Auch er will gehört und verztanoen werocn, nuck er kann nickt die Last der Ge danken die Ereignisse, Begegnungen oder Plane, in uzm wachgeruien, immer allein tragen. Kann o) ein MaNn mit einem Weibe rückhaltlos aussprechen und findet die Frau beim Manne volles Verständnis, dann segnet die beiden oft unbe wußt eine Neigung, die manche lci denschaftlicke Liebe überdauert und mehr beglückt als sie. Auch die Freundschaft zwischen Männern ver dankt ihr Entstehen und ihre Be ständigkeit vielfach dein Umstände, daß sie sich freimütiger einander mitteilen können als Frauen; wah rend zwischen Frauen vielleicht nur deshalb Zo schwer eine wahre Freundschaft zustande kommt, weil sie sich niemals so rückhaltlos einan der anzuvertrauen wagen, wie die I Männer dies unbesorgt tun. Ebenso ; wenw wie das Geicklecht. jind auch ! Verstand. Genialität oder Talent mit dem Maße des Mitteilungsbe dürsnisseS in Zusammenhang zu bringen. Moltke hieß wohl der große Schweiger", aber Bismarck war sicherlich geistig so bedeutend wie der große chlachtendenker, und wie gerne hat er sich mitgeteilt! Wie stark war daS Band zwischen ihm und seiner Frau, zu der er sich aus mrecken konnte! Auch VoetheS Zu neigung zu Frau v. Stein beruhte hauptsächlich auf der Besriedigung seines MitteilungsbediirfnijZes, und wenn vielleicht manche Dichter und Gelehrte wenig sprechen und der Be Zprechung ihrer persönlichen Angele genheiten und Empfindungen aus weichen, ' geschieht dies nur des halb, weil sie die Fähigkeit beuten, dies in dichterischer oder wissenichast. licher Form zu tun. Wenn der Mensch verstummt in seiner Oual Gab mir ein Gott zu sagen, was ich leide" sagt Goethes Tasso, und dank dieser Gabe, derufolge man von vielen Tausenden gehört wird, kann man auf das Ohr eines einzelnen verzichten. Jedoch nur min man muß. Denn der Mensch kann auf die Dauer nicht einsam bleiben. So be deutend er auch sein ma? und so er füllt er auch von seinen Gedanken und der kleinen Welt in sich sei, es kommen doch Stunden, wo er nichts ja Zchr wünscht, wie seine Welt und " - ' "' " 1 I , r..., r::c. n.ii SnS Tq 11 Gedailken vor ei nein einzige können. Xenschn ai-.bbrcilen 51t Und wenn er auch die Einsa,nkcit suckt, an seiner Umgebuirg vorbei lebt, sich von ihr abschließt, ja sich sogar vor ihr verstellt, in seinem Uiterb.vilßtsein brennt doch nur die heiße Sehnsucht nach dem einen Menschen, der seiner Einsamkeit würdiger Genosse sein wurde, nun muß es auch der eme, der bestimmn sein, dessen Seele all da3 in sich freudig aufnimmt, was man ihm lagen wollte, und der Antwort dar aus gibt. Ein leises Zwiegespräch muß er ebenso jiihrcit tonnen wie ein .freches, Herz!,anS Worrgesean, und nicht nur zuhören muß er koif. nen, sondern auch ganz und rück haltlos vertrauen. Aber weim auch wenig Menschen diesem einen im Leben begegnen, hindert das die meisten doch nicht, ihr Lachen und Beinen selbst jene anzuvertrauen, vor welchen sie sich genieren würden, in mangelhastel Toilette zu erscheinen, deshalb? Was veranlaßt sie dazii? Kann M Mteilungöbedürsiiis so stark wer den, daß es da natürliche Scham gl'sühl zurückzudrängen vermag? Oder und nun bin ich zum Aus gangspunkte meiner Nestexionen zu rückgekehrt sollte es wirklich wohl tun, sich, einerlei worüber und zu wem immer, auszusprechen, und Zollte man sich ein tiefes, echtes Leid in der Tat von der Seele reden kön nen? Denn wenn es für ein Leid Lin derung gibt, so ist es natürlich, nach dieser zu suchen., Wan muß sie sogar suchen, weil nichts so sehr di.' ?.bmiwl des Sklaventums einem Menscken auidrücktmie solches Leid fP. - ' Ueiitsche. studiert die englische Sprache! Hierzu bistet Ihnen Cassel's neues ttglisch - pezial-i'iiigcijüi für unsere Nur allzuhäufig lesen 'oder hören unsere Deutschamerikaner englische Worte und Bezeichnungen, deren Sinn und Bedeutung ihnen nicht ganz verständlich ist . ; - Häufig sehen Sie sich auch geschäftlich 'oder im Privatleben b'e müßigt, englische Briefe abzufassen und in solchen Fällen ist es stets äußerst peinlich, wenn man über die genaue Schreibweise ge wisser Worte im Unklaren ist, " Die Kinder,- die die Volksschulen besuchen, sind häufig gezlvun. gen, ihre Kenntnis des Vuchstabierens und der Grammatik aus Wörterbüchern zu vervollständigen. " Um diesem allMeinm UebelstM , ÄznWn, hat sich . nun die MäsliMWmaha Tmbiitts" entschlossen, ihren Lesern das beste deutschamerikanische Wörter, buch, das' ' V Nells fjplf j j ' - ffMAN h iföl rSPNARY '!! : i re-to f2RMAN Hl Deutsche W 1 . p i-'i ' i Vslsll:,!: ! : ' '! ' , : . 'H' gaass ' umalig oder die andere? Leute Pi-miWenV in traaen. Welchen Zweck kann eö jedoch außerdem haben, le mandem sein Leid zu klagen, der beim besten Willen nicht hellen kann?. Wird zum Beispiel mein Leid geringer, wenn der, der mich liebt und mit mir fühlt, nun auch mit mir leidet Muß nicht vielmehr das Bewußtsein, daß ich -ihm die Last meines Leidcö aufgebürdet habe, das meine vergrößern? Und wenn einer überhaupt nicht mit mir einp fmdct. Nur Mitleid oder Höslichkeit zu vergeben hat, . welche Wohltat könnte es dann für mich bedeuten, von dem, was mich bewegt, zu ihm zu sprechen? ES ist allerdings nur wenig Men fchcn der seelische Heroismus gege bn. d.z 9id. fiir das der himill' lisch' Vater kein irdisch' Kräutlein wachsen Iiesz , resigniert uns uagios zu ertragen. Auch gibt es Menschen, vor denen sich unwillkürlich die Her zen öffnen, und die imstande sind, durch ihre seine Art zuzuhören, durch ein Wort, einen Händeöruck oder auch nur kincn Älick ihr Leid zu lindern und den Leidenden zu trösten. Tas tut vielleicht wohl, weil der Mensch in seinem Egoismus selbst das Leid, das niemand heilen kann, nicht ollein tragen, nicht al lein dagegen kämpfen oder damit sertig werden will und sich nach dem Nitleid sehnt. Obgleich unser Leben durch Mitleid doch' nicht reicher wird, lernt um durch sein Leid reich und stark zu werden, muß nian es lie ben, heiß und innig lieben, sich eins damit fühlen und ' wie den besten Teil feines Ichs respektieren. Wo gibt es aber Menchcn, deren Seele ilark genug hierzu ist, und wo findet Tl - . 1 dentsches und deutsch ettgttsehes Wovterbuey ' das beste Hilfsmittel HeranSgcgcben von ei der größten amcrikauii'chen Verlagsfirme. fecu 5 nene örteebuÄ I ,! ,!5DP! I U.ilPlIltil :r l!i i' l l :!iii!i!i!!iii!i!n!!;i!4li.;!!.l:!;!lii;! I i :i :i Mi M M I !i! "1 I : ii. - iHÜ!:!!':;:!!;! . ; ili' ,: : !'? ' l'iÜ'l!'! 'j-' i! iüljliiii ;!::!": !;'!! u"l' : i l!; ) lüil H:li;,l!i!:,l;..;,, Ili 1 ! 1 H' I' II 1 ,; n ivil ' .üu t$lfWMM illlifPiv'llf ':;!viii:,''!'vNi!lli4 Illlllll im V1UI".U r----, leiden sich lohnt? . - Noch schlimm?. Wochenlang wav Pat Cassidy in Hemdärmeln in den Straßen der kleinen Etadt, in welcher er wohnte, spazieren gegm'gcn: jetzt zog er sich mit einem Male wieder semen Rock m' Srnmec neue Scherereien". seu"szte er. .Ist das eine vorbei, fängt etwas anderes an. .Aber Pat", fragte seine kZrau, .was ist denn jetzt wieder IoS?" Ach, wieder mit dem Voß , rn.it wartete er. . Doch nicht etwa ein neuer Lockout, Pat?" fragte sie 'sich ängstlich. . Nein", erwiderte Pat, schmn mer als das. Der Boß hat nach gegeben, und jetzt müssen wir wie. der arbeiten gehn." . Protzig. A.: Nun. Herr Commerzienrath, haben Sie schon für Ihren Sohn ein Weilmachtsgtschenk, gewählt?" B.: Roch nkcht!" 21.: So schenken Sie ihm doch ein Fahrrad." B.: Ist doch schon zu alt; werd' war ten bis erfunden ist der lenkbare Luft allon. dann kauf' ich ihm den." .Lakonismus. Na. Herr Ledy, haben Sie Ihrer Angebeteten inen Antrag gemacht?" - .Ja; ch hab' gesagt. Fräulein Sackh. hab' ich gesagt, ich möchte leben mit Ihnen in einer einsamen Wüste." .DaS hatt ich viel einfacher ausgedrückt Wie haißt einfacher?" Ich hätte gesagt: Sarahleben Siharaleben!" m 4 ? zuni Kostenpreise von ?1.C5 (15c extra für Postzusendung) zu überlassen. DaS Buch ist hübsch in Leiitwand gebunden, hat ein vollständiges deutsch-englisches unb englisch.deutsches Wöterverzcichnis auszuwes. sen,, hat 1,360 Seiten und mufz tatsächlich als das , beste seiner Art bezeichnet werden.' Tasselbe ist in der Ossice der Täglichen Omalja Tribüne zum preise von $1.65 er. hältlich. Bei Posibestcllungen füge man 15c für Porto und Verpaikung bei. -: Bestellzettel :- Tägliche Omalja Tribüne, 1307-09 Howard Ttr Omaha, Nei. Werte Herren! 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