Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, November 15, 1918, Image 6

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(11. Fortsetzung.)
Won da nahmen diese Bahnen ungeheuer zu, so beif? die Bereinig
im Staaten, schon infolge ihrer riesigen Ausdehnung, heute mehr
Eisenbahnlinien haben, als alle anderen Länder der Erde zusam
Hingenommen. In diese Lei! fällt endlich die Erfindung des elek
irischen Te leg ra p he n , durch Garn. F. B. Morse im
Jahre 182?. Sieben Jahre lang versuchte er. der so arm war.
daß er oft Tage lang nichts zu essen hatte, den Kongreß zu bewe
gen, die Mittel zu einem gröfzeren Versuche mit seiner Erfindung zu
bewilligen? endlich erhielt a $30,000 dazu. Im Jahre 1844 vollendete
er die erste Linie von Washington nach Baltimore, und die erste Nach
richt, die er über den Draht sandte, war die von der Nominaiion Poll's
ium Präsidentschaftskandidaten in Baltimore.
Der Kampf um die klavcrri.
Die Annexion von Texas eröffnete ein neues Kapitel in der Ge.
schichte der Union; denn der dadurch verursachte Krieg mit Mexiko
fügte, wie wir sahen, der Union ein riesiges Gebiet hinzu, was zur
Folge hatte, sah die Sklaverei frage zur brennendsten Frage
wurde, die fechszchn Jahre nach jener Annexion unser Land in den ge
Bürgerkrieg, von dem die Geschichte weiß, stürzen sollte. Die
ältere Antisklavereibemgung war im Anfang des 19. Jahrhunderts
eingeschlafen. .sl das Missourikomproiniß 1820 gab den Anstoß zu
einer neuen Antifklaöereibewegung im Norden. Schnell zeigte diese in
, -n Absichten wachsen a .idikalismus, während umgekehrt im iT i
der Glaube an die unbedingte Nützlichkeit, ja Notwendigkeit der Skla
,.ier festere Wurzeln schlug. Es gab der neuen Abolitionsbe.
r..zung starke Anregung, daß 1813 in Argentina. 1821 in den neuen
Nordwcststaaten Südamerikas. 1829 in Mexiko die Sklaverei ousgeho
ben. die Schlvarzen den Weißen gleichgestellt wurden, daß 1823 auch
England den Farbigen in seinen Kolonien gesetzliche Gleichberechtigung
tinräumte und 2833 die Sklaverei in seinen westindischen Besitzungen
... .unjähtiger Hörigkeit als Durchzangsstufe z, Vollfreiheit umwan
delte. Die Träger der AbolitknsbeVegung in der Union waren nicht
die Handel un": 2.dustrie treibenden Kreise der nördlichen Bcöölkcrunz.
r ' waren durch kommerzielle Interessen großenteils mit dem Süden
eng verknüpft und wünschten darum, daß an die ganze Sklavcreifrage
am besten nicht gerührt werde. Und die im poliiifchcn Fahrwasser des
Südens schwimmenden nördlichen Demokraten dachten ebenso. Die
neuen Apostel der Sklavenbefremng wurden im Norden mit womöglich
noch mehr Eifer und Ingrimm verfolgt als im Süden und zu Mär.
tyrern ihrer Ueberzeugung gemacht. William Lloyd Garrison.' ihr
Führer, ein Schriftfetzer von Beruf aus Massachusetts, und seine
'Freunde fanden ihre Hauptanhanger zunächst bei den Quäkern. Im
Repräsentantenhaus aber war 3 der alternde John Guinea, Adams,
der mit unerschütterlicher moralischer Krast. lange allein, aber furchtlos
und schonungslos und schließlich unter zunehmender Anerkennung gegen
tte Terrorisierung und für das Recht der Abolitionisten auf freie
Aeußerung ihrer Meinungen eintrat und-diefen auch im Kongreß Be
achjung zu verschaffen suchte. Jedoch der Süden setzte es unter Ler.
letzung des verfassungsmäßigen Petiiionsrechtes durch, daß die Tausende
' von. eingehenden Bittschriften, die Abschaffung der Sklaverei begehrten,
vom Kongreß nicht angenommen wurden, ein Schritt, der wie die Ber
folgungcn' der Abolitionisten nur dazu beitrug, die Sympathien für sie
schnell zu vermehren. Selbst die verschiedenen großen Kirchengnein
schaftcn der Union, vor alle..: die Methodisten und Presbyteriamr. spal
teten sich in eine der Sklavenbefreiung freundliche und in eine ihr feind
liehe Richtung, während die Hochkirche und die kathollsche Kirche es mit
dem Süden hielten. Der späteren Sezession leisteten diese Spaltungen
unzweifelhaft wesentlichen Vorschub. Mit größter Heftigkeit nahm der '
Süden den Kampf für sein wohlerworbenes Eigentum, für die Veite!
digung seiner sozialen und wirtschaftlichen Ordnungen auf. die sich im
Laufe zweier Jahrhunderte entwickelt hatten Haiti itnd andere West
indische Inseln, wo die Emanzipation der Neger den Niedergang der
Pflanzer zur Folge hatte, waren ihm besonders warnende Beispiele.
Und die Furcht kam hinzu, daß seine Gegner den Negern nicht bloß die
Freiheit, fondern auch die soziale und politische Gleichstellung mit den
Weißen zu verschaffen trachteten.
Ueber das Oregongebiet war man sich einig, daß es zu weit nörd
lich liege, um der Sklaverei erreichbar zu fein. Anders war es mit Ka
lifornien, tzgs weit unter die Linie des Missourikompromisses nach Sü
den reichte. Dennoch forderte der Norden den Ausfchlutz der Sklaverei
von allen Mexiko abgenommenen Gebieten. Es gelang zwar dem Sü
in, einen dahin zielenden Antrag des Deputierten Willmot von Penn
sylvanien zu Fall zu bringen. Aber da trat ein für die Zukunft Ca
liforniens entscheidendes Ereignis von größter allgemeiner Tragweite
in. Auf dem Besitztum eines 1839 nach Kalifornien eingewanderten
Deutschschweizers Sutter, der mit großartigem Organisationstalent
- und erstaunlicher Kühnheit sich eine Art Fürstentum inmitten des Lan -des
am Sacramenio geschaffen hatte, entdeckten Arbeiter zufällig An
fang 1848 die ersten Spuren des kalifornischen Goldreichtums, der schon
1829 von einem deutschen Weltreisenden Adolf Erman bei seinem Be
such von San Francisco geahnt worden war. Nun aber eytzündete
die Nachricht ein ganz unbeschreibliches Goldfieöer über die ganze Erde
hin. Von überall her sirömten Goldsucher und sonstige Unternehmer
binnen wenigen Jahren zu vielen Taufenden in Californien zusammen.
Zwischen dem Februar 1848 und November 1849 langten mehr als
80.000 Menschen dort an.
Der ' nmicküiiig Californiens ab das Gold wirtschaftlich wie po
litisch die Richtung. Ohne erst die Errichtung einer Territorialregierunz
durch den Kongreß abzuwarten, trat die Bevölkerung im November
1849 zusammen, gab sich selbst eine Verfassung, in der sie die Sllave
rei ausfchlotz, und beantragte Aufnahme in die Union als sklaöenfrekr
' Staat. Gerade waren die Whigs am Ruder. Denn die demokratisch;
Partei, die den letzten Krieg siegreich geführt und die großen Lander
Werbungen gemacht hatte, war bei der Präsidentenwahl unterlegen. Gk
neral Zachary Taylor war erwählt worden. Aber ein eigentümliches
Mißgeschick verfolgte die Whigs. So wenig ltie 1841 gelang es ihnen
jetzt, sich ihres Sieges zu' freuen. Denn bereits im Juli 1830 starb
Taylor, und der Vizepräsident Fillmore. der in sefne Würde folgte,
spielte eine ähnliche Rolle wie seinerzeit Tyler. Die Frage nach dem
Verhältnis der Mexiko abgenommenen Länder zur Sklaverei wurde nun
endlich 1850 nach langen Kämpfen der Parteien durch einen abermali -r
. Kompromißvorschlag Henry Clays, mit dem er seine politische Lauf
bahn schloß, er'.digt. Californien wurde als sklavenfreier Staat zuge
lassen, Neu-Mexiko und Utah als Territorien organisiert ohne Verbot
der Sklaverei. Aber in diesen wüstenhaften Hochgebirg-gegenden war
sie aus natürlichen Gründen fast ganz ausgischlossen und bot! sich
überdies in den eingeborenen Mexikanern und Indianern in reichlicher
Zahl sehr billige Arbeitskräfte.. Zugleich wurde im Gebiete der Bun
deshaustadt Washington wenigstens der Handel mit Sklaven, der
dort sehr schwunghaft bisher betrieben worden wär. verboten. Dafür
wurde dem Süden als Entschädigung ein verschärftes Gesetz gegen
fluchtige Sklaven bewilligt, ein durchaus verfassungsmäßiger Akt. Je
Soch die Durchführung desselben durch die Beauftragten der Sklaven
kntZmer, die im Norden nach ntlaufene Negern spürten und sie mit
Gewalt zurückfchsfsie, ruz!t hier bald ungeheure Erbitterung.
Tatsächlich war der Süden in dem Kompromiß geschlagen. Durch
die Zulgssune, Kalifornien! war die Anzahl der freien. Staaten um
inen größer geworden all die der sklavenhaltenden. Dennoch war der
Norden weit entfernt, sich ali Sieger zu fühlen. Die Whig-Pk! war
tiÜci, was sie nun tn.it der Sllavereifiage beginnen solle. Bei der
Präsidentenwahl für 1852 erlitt sie eine ungeheure Niederlage, die Ge
gcnpartei hatte gefchickt einen nördlichen Demokraten, Franklin Pierce
aus Neu-Hampshire, als Kandidaten aufgestellt. Die große Mehrheit
der Nation erblickte eben in dem Clayschen Kompromiß die für den
Fortbestand der Union rettende Tat und verlangte nach Frieden im
Innern. Es war eine Zeit glänzender materieller Weiterentwicklung,
zugleich eine Blütezeit des nordamerikanischcn Gcistcö auf litcrarischem
Gebiet.
Feste Begründung und bedeutende Ausdehnung erfuhren in diesem
Zeitraum die Interessen der Union 'im Gebiete deS Stilleg Ozeanö.
Immer mehr erwies sich, was schon zu Jcffcrsons Zeit die Ueberzeu
gung mancher, gewesen, daß er ein Hauptgcbict nordamerikanischer In
teressen sei. Jedenfalls war er dasjenige, wo die Union sich wirtschaft
lich und politisch am frcicsten nach außen regen konnte. Und diese han
delte hier weit vorausschauend. An die wirtschaftlichen Unternehmun
gen der Ihrigen, die nach 181? .bald wieder kräftige Fortschritte im
Stillen Ozean machten, knüpfte sie politische Spekulationen an. Nord
amerikanische Missionare verbreiteten sich über die Südseeinseln bis
Ostasicn. und ihre Tätigkeit hatte auch eine politische Seite. Für den
Walfischfang und den Verkehr mit China waren die Sandwichinseln
der gegebene Stützpunkt. Die Besorgnis vor einer Annexion derselben
durch die Union ließ England nicht ruhen. In den vierziger Jahren
nahm dieses sogar ein Protektorat über sie deswegen in Anspruch, ver
zichtete aber auf seine praktische Ausübung, da die Union sofort eine
drohende Haltung annahm. Versuche dieser, durch Verhandlungen mit
der eingeborenen Regierung einer Annexion der Inseln den Weg zu
ebnen, schlugen aber auch fehl. Doch war der nordamcrikanische Han
' dcl mit der Inselgruppe in beständigem Wachsen und betrug 1863 vier
Fünftel ihres Gesamthandcls. Uebcrhaupt traten die Nordamerikaner
mehr und mehr als das vorherrschende Element im Verkehr des nör
lichen Pazifik hervor.' Schon unter Jackson hatte die Regierung daran
gedacht, vor der asiatifchen Küste, bei den Sundainfeln, Hinterindien.
Japan u. f. w.. Stationen und Stützpunkte fürdie Schiffahrt und den
Handel ihrer Bürger zu erwerben. Eine größere wissenschaftlich.mili
tärifche Expedition hatte dann 18391842 gründlich die Verhältnisse
der Inseln und Häfen im südlichen Pazifik untersucht und sich eingehend
mit Formosa. den Bonininseln. den Philippinen beschäftigt. Nament
lich auf die letzteren richtete sich das Interesse der Nordamerikaner. 1844
erlangte die Union nach dem Vorgang Englands von China einen Han
delsvcrtrag mit dem Recht der Meistbegünstigung. 1852 erfolgte die
imposante Flotienexpedition nach Japan unter Führung Perrys. dem
Kolonien für eine Handelsnation ebenso wichtig erschienen als der Be
sitz von Schiffen. Sie erreichte, was den europäischen Nationen bisher
mißglückt war. von denen nur die Holländer seit alters unter bestimm
ten Beschränkungen dort verkehren durften: 1854 öffnete sich Japan
dem Handel und Verkehr der Nordamerikaner und Europäer. Die Po
litik der Union gegen China und Japan war fortan von dem Bestreben
geleitet, sich den europäischen Mächten fernzuhalten und im Gegensatz
zu der Eroberungslust dieser ihnen die Ueberzeugung von der Uneigen
nützigkeit der amerikanischen Freundschaft einzuprägen. Die Folge die,
ser Politik war, daß der Einfluß der Union in jeder Hinsicht in Ost
asicn fehr bedeutend wurde.
Auch in Europa selbst gab die Union zur Beseitigung alter, den
Verkehr hemmender Schranken den Anstoß. Wie sie 1815 als erste
Macht die nordafrilanischen Sccrcwberstaatcn empfindlich gezüchtigt
hatte, so kündigt sie 1848 der dänifchen Regierung an, daß ihre Schiffe
den Sundzoll, durch den diese den Ostsccverkehr ausbeutete, künftig nicht
mehr zahlen würden. .Die Weigerung der Union brachte die Frage der.
Ablösung des Zolles durch die am Ostseedcrkehk beteiligen Mächte end "
lich ins Rollen, und 1857 erfolgte dieselbe durch eine Reihe von Ver
trägen mit Dänemark.
Ende des 18. Jahrhunderts war England mit Absichten umgegan
gen, einen Kanal durch Nikaragua zu bauen, hatte den Plan auch später
im Auge behalten. In den. vierziger Jahren, als eine New Vrker G$
sellschaft Schritte tat, einen solchen Bau dort auszuführen, dehnte Enj
land feinen Einfluß über das Küstengebiet aus, wo er seinen Ausgang
nehmen mußte. Einem drohenden Zusammenstoß mit der Union beugte
der Clayton-Bulwer-Vertrag, so genannt nach den beiderseitigen Unter
Händlern, 1850 vor. Beide Mächte gaben darin den Einspruch auf
alleinige Kontrolle des Unternehmens auf, garantierten die Neutralität
aller durch Mittelamerika zu erbauenden Seewege und nahmen sie unter
ihren gemeinsamen Schutz. Es war ein diplomatischer Erfolg Englands
gegenüber der Monroe-Toktrin. Die Kanalbaupläne. an denen Eng
land nur geringes Interesse hatte, kamen zur Ruhe, so fehr der Auf
schwung' Californiens sie fordern zu müssen schien. Die Union be
gnügte sich, die Bahn über den Isthmus von Panama bis 1855 zu
bauen, da die Republik Granad? ihr drt 1848 die ausschließliche Kon
trolle über den Transitmeg zugestanden hatte.
Die Kühnen Unternehmungen Walkers 19551860. der Herrfchast
der Unionen Nicaragua unter Benutzung der inneren Wirren dort vor
zuarbeiten, schlugen nach anfänglichen Erfolgcn fehl. Die Union zog
ke'me Vorteile aus seinem Vorgehen. Es ist eine offene Frage, ob bei
Walkers Anschlägen das Interesse der Sklavenhalter er Union im
Spiele war. Sicher war es dies Kuba gegenüber.. AIs diese sich die
Aussicht auAnieil an der mexikanischen Beute entgehen sahen, lebten
in ihnen alte Pläne wieder auf, Kuba der Union zuzuführen als neuen
Ski'avenstaat. Geheime Gesellschaften bildeten sich im Süden der Union
zur Förderung aller Bestrebungen, die auf Annexionen in Wkftindien
und Mittelamerika hinzielten
Obwohl der Boden der Union zwischen Norden und Süden verteilt
war, suchten die Sklavenstaatler das Missourikompromiß zu durchbre
chen. Sie stellten die haltlose Behauptung auf, daß durch daS Kompro
miß von 1850 das von 1820 aufgehoben sei, und beanspruchten darauf
bin, daß in dm beiden noch kaum bewohnten Territorien Kansas und
Nebraska westlich von Missouri und Iowa die Sklaverei zugelassen
werde. Bon dien Gebieten war Kansas dem Norden deshalb beson
ders wichtig, weil die geplante iranskontinentale Bahn dort hindurch
führen sollte. Eine entspreckende Bill fand 1854 trotzdem in beiden
Häusern des Kongresses die Mehrheit, da die Vertreter aus dem Norden
unter allen Umständen Frieden mit dem Süden wünschten, wabrend
dieser im Gefühl sinkender Macht die Energie feiner Angriffe verstärkte
und in ihm und der demokratischen Partei die radikalen Elemente nun
immer mehr in den Vordergrund traten. '
Aber auf die Masse der nordstaatlichen Bevölkerung ha.
sas-Nebraska-Bill tiefste Wirkung. Ihre Annahme fegte die ia-.
bröckelnde Whigpartei hinweg und drückte der neu sich bildenden republi
kanifchen Partei den Stempel einer Aniisklavereipartei .auf, der ersten,
die dies prinzipiell war. Sie stachelte den Widerstand, auch der Be
Horden im Norden, gegen die Ausführung des SklavcnfluchtgesetzeZ an.
Sie machte d:n großen Nordwesien republikanisch und entzog den Te
mokraten einen großen Teil ihres bisherigen Anhangs im Norden. Sie
hatte schließlich das Auseinanderbrechen der herrschenden demokratischen
Partei selbst zur Folge. Und von literarische? Seite erfuhr die neue
starke sk'avereifeindliche Bewegung im Norden die wirkungsvollste Un
terstützung. 1852 erschien Uncle. Tom's Cabin (Onkel Toms Hütte)
von Frau Harriet Beecher-Ttowe. ein Buch, von dem im Jahre sein?!
Erscheinens bereits 200,000 Exemplare abgesetzt wurden und bald
Uebersctzungen in die meistea lebenden Sprachen erschienen. Sein:
Schilderungen waren grelle Uebertreibung, unwahr zumeist durch und
durch, frömmelnd außerdem. Aber sie trafen mit ihren humanitären
Tendenzen durchaus den Ton der Zeit, und eben darum war ihre Wir
kiinz so unzcheuer.
Indessen bemühten sich Anhänger und Gegner der Sklaverei wett
eifernd, KanfaS ihrem Einfluß zu unterwerfen, so daß daS Nmgcn bei
der schließlich in offenen und blutigen Kleinkrieg in dem Territorium
anIartete. Aber der Süden war von vornherein Im Nachteil, denn d!
klimatischen Verhältnisse machten da? Land ungeeignet für Sklaven
wirtschaft. Noch einmal glückte es den Demokraten, für 1857 ihren
Kandidaten JameS Buchanan zur höchsten Würde zu befördern. Aber
fortan ging die alte Union mit schnellen Schritten ihrem Ende entgegen.
Die Entsckx'rdung deS OberbundcsgerichtZ im Falle des Sklaven, Tred
Scott 1857 zugunsten seines Herrn und damit prinzipiell zugunsten der
Sklaveneigentümer wurde, obgleich daS bessere Recht wohl ohne Zweifel
auf feiten des Herrn war. im Norden als parteiisch, als schwere Ver
fassungsverletzung aufgefaßt. Die Abneigung gegen ein weiteres Zu
sammengehen mit dem Süden, so wie er war, in einer politischen Ver
bindung erhielt dadurch weitere Nahrung.
Und noch mehr. 1859 unternahm einer der größten Fanatiker dir
Antisklavereibewegung und 'darum im Norden ein höchst populärer
Mapn. John Brown, mit einer kleinen Schar Bewaffneter einen Ein
' nach Virginia, um die Sklaven zum Aufstand aufzurufen. Er war
ein Nachkomme eines der rstcn Gründer des puritanisch-neiienglischen
Gemeinwesens, ein Mann, tzem die Sache, -h'it er verfocht, heilige Ueber
ugung war. In den Kämpfen in KanfaS hatte er sich einen gcfllrch
tcten Namen gemacht. Sein Einbruch in Virginia aber war eine Tat
i '.'sinniger verblendn: z. darüber waren sich alle maßvollen Elemente
einig. Bei Harpers Ferr wurde er alsbald mit seinen Begleitern
i..erwältigt und, als Hochverräter in Charlestown in Virginia gehängt.
Dieser Allsgang jedoch machte ihn zum Märtyrer der Sklavcnbefrei
ngssache. Der Gedanke, dessen Opfer er geworden, zog aus seinem
Tode ungeheure neue Kraft. Sein Geist, wie es ln jenem prächtigen
i:iel hieß, das wenige Jahre später im Norden beim Ausbruch des
Bürgerkrieges Vclkslied wurde, schwebte den Truppen voran im Kampfe
gegen den Süden.
Die Mittelpartei der Whigs war in der wachsenden Zuspitzung der
Gegensätze untergegangen. Andere Parteibildungen. wie die Nativisicn
der vierziger, die Knownothings der fünfziger Jahre, welche die Ein
Wanderung, insbesondere die minderwertige kathol!schirische, bekämpf
ten, hatten es zu allgemeiner Bedeutung nicht gebracht. Die demokra
tische Partei mit ihrer großen Gefolgschaft im Norden war die einzige
politische Organisation, die noch die Uniqn zusammenhielt. Aber bei
den Beratungen über die Stellungnahme zur bevorstehenden Präsiden
tenwahl 1860 brach nun auch sie auseinander. Die nördlichen Demo
kraten vermochten dem System des Südens nicht mehr zuzustimmen.
Und damit war eS besiege , daß der Süden im nächsten Wahlkampf
unterliegen werde. Und bei der Stimmung im Norden hielt er dann,
wenn die Republikaner siegten, den Angriff auf feine Sklavenmirtfchaft
für die nächste Folge. Schon hatte die Mehrheit der sklavenfrcien
Staaten im Senat sich 185 durch die Aufnahme von Minnesota, 1853
von Oregon weiter vergrößert. Anfang 1861 kam dann auch Kansas
hinzu. '
Es war ein furchtbares Gut, das der Süden in der Sklaverei be
faß. Alle vorurteilslos Einsichtigen fühlten, welch ein schweres Pro
blem vorlag, desto schwerer, je mehr von den verschiedenen Seiten die
Bcstrcbungc, zusammenkamen, welche die Sklaverei als solche überhaupt
bekämpften: Christentum, Moral, Nationalökonomie, die Prinzipien der
Lolkssreiheit der Union und die orthodox-liberalcn Anschauungen über
d',. Gestaltung der menschlichen Gesellschaft und Wirtschaft, die in den
fünfziger und sechziger Jahren in den Kulturländern die Herrschast
hatten. Ernste Männer waren mit nur allzu gutem Recht überzeugt,
daß der befreite Sklave zum Schaden für die Gesamtheit seine neike
Freiheit mißbrauchen werde. Die Zustände der befreiten Sklaven in
Wkftindien redeten davon eine deutliche Sprache, und die freien Farbi
g n in der Union bewiesen auch durch nichts daß die Freiheit für sie ein
Ccgcn und Fortschritt war. Der Norden und die öffentliche Meinung
in Eurspa hatten gut reden, wenn sie die Sklaverei verdammten und
ih. Abschaffung forderten; das war billige Humanität, die sie selbst
nichts kostete. Aber dem Süden wurde dadurch zugemutet, alles preis
zugeben, was historisch, politisch, sozial und volkswirtschastlich die wohl
erworbene und wohlgeword..: Grundlage seiner Existenz war.
Auch die Abolitionisten der Union waren durchaus nicht einig üb?r
die Art der Lösung der Sklasereisrage. Denen, die durch Nieder
mpsung dks Südens eine solche herbeiführen wollten, standen andere
Richtvngen gegenüber, die ftiedlich durch Gesetzgebung oder durch Ver
einbarungen mit dem Süden oder selbst durch Trennung vom Süden
irgendeinen Weg zu finden hofften.. Aber die ethischen, Volkswirtschaft
lichen oder sozialen Motive gaben je länger, je weniger den Ton an. Je
mehr die radikalen Elemente im Norden und Süden die Herrschaft an
sich rissen, wurde die politische Seite der Frage die beherrschende. Die
Sklaverei beseitigen hieß für den Norden vor allen Dingen, dem Sü
den einen wesentlichen Teil seiner politischen Machtstellung innerhalb
der Union rauben, ihm seine Ncg.'rstimmen entziehen, endgültig über
ihn triumphieren, um dann vor ollem in wirtschaftlicher Hinsicht die
Unionspolitik nach den eigenen, bisher vom Süden mit Erfolg bekämpf
Un schutzzöllnerischen Wünschen lenken zu können.
Dem Süden war angesichts der gewaltigen Zunahme deZ Baum
wollbaues die Ueberzeugung 1?on der Nützlichkeit und Notwendigkeit der
Sklaverei inzwischen unantastbares Dogma geworden. In Calhoun
tte sie ihren glänzendsten Theoretiker gefunden. Aber wenn dieser die
Sklaverei als die sicherste Grundlage für den Aufbau freier Jnstitutio
nen und demzusolge die Sklavenftaaten als den wirtschaftlichen und po
litischen Schwerpunkt der Union bezeichnete., so übersah er die großen
Schäden des Systems. Mit aller Schärfe aber wurden diese hervor
ehoben und dargelegt in einem Buche, das ein Mitglied der armen
w.ißen Klasse im Süden. Helper, damals veröffentlichte: The im
pending crisis of the south, how to meet it." Er zeigte auf Grund
umfassenden statistischen Materials, daß feit 1790 der Süden an Be
völkerunz. Wohlstand u. f. to. trotz seiner besseren Hilfsquellen immer
weiter hinter dem Norden zurückgeblieben fei. Er maß die Schuld an
dieser Entwicklung der Sklavenwirtschast bei. Sie bedinge die Einsei
tig'eit des südlichen Wirtschaftslebens, verhindere eine größere Steige
rung der Grundwerte. Sie mache die persönliche Arbeit verächtlich,
drücke das Niveau der armen weißen nichtsklavenhalienden Bevölkerung
herab, schaffe ein großes ländliches Proletariat, ein Ungeheuerlichkeit
in einem so ergiebigen und wenig besiedelten Land. Sie bewirke eine
nicht geringe Auswanderung der armen Weißen, in den Norden und
halte anderseits die Einwanderung in starkem Maße fern. Er forderte
diese seine Klassengenossen auf. sich von der politischen Gefolgschaft der
.avenhalter loszusagen. Er sah die einzige Rettung des Süden? da
rin, daß durch höh: Kopfsteuern die Sklavenhalter zur Freilassung ihrer
Neger gezwungen würden, aber gleichzeitig widerriet er als Kenner und
Kind des Südens durchaus, diesen gleiche Rechte mit den Weißen in
zuräumen.
Helpers Buch war eine zweite literarische Tat In dem großen
Streit dieses Jahrzehnts. ;E3 rief unter den Pflanzern das peinlichste
Aufsehen hervor, denn es riß die Säulcn ein. die den Bau ihrer Theo
rien trugen. Es setzte ihnen auseinander, daß sie den Volkswirtschaft
lichen und politischen Wert ihrer Baumwolle in unheilvoller
Weise überschätzten, daß von dem nur angenommenen Wohlstande trotz
der hohen Exporterträge fcise R?de sein könne, da die ganze Verwextiing
der Baumwolle im Norden der Union und in England ersolge und der
Süden sich diesen gegenüber in der Rolle eineL Koloniallandes befind,
billig feine Rohprodukte hergeben, teuer ihre Fabrikate kaufen müsse,
kurz, von ihnen ausgzfogen werde. Den Sklavenhaltern freilich schiene
gerade damall Infolge der durch die kalifornische Goldproduktion stci
Ariden allgemeinen Konsumtionskraft ihre Aussichten glänzend.' Trog'
zunehmender Produktion stiegen die Baumwollpreise. Noch stärk aber
wuchs der Preis der Sklave. Ecgcn die Zeit vor 1S08 hatte sich
bereits mehr als verdoppelt, tüchtige Fcldsklaven wurden mit 800 bl
12.000, geschickte Hauesklaven sogar mit 1200 bi! 2500 Dollar da,
Stück bezahlt. Die Sklavenproduktion der nordöstlichen Staaten dc!
Südens konnte mit der wachsenden Nachtrage nicht entfernt mehr
Schritt halten, mehr und mehr Pflanzer sahen sich daher mit wirtschaft . v
kichern Ruin bedroht. Da begannen sich, zuerst in dem immer tonangc1 J
benden Südkarolina, seit 1853 die ernstlichslen Bestrebungen zur Wie
deraufnahme deS afrikanischen Sklavenhandels Im Süden zu regen.
Vollständig schlugen diese Pläne den Ansichten, ins Gesicht, die ring!
herum Inzwischen über die Negerfrage zur Herrschast gelangt waren.
Schon wurde im Süden mit Nachdruck der heimliche Import wieder
aufgenommen. 1857 allein wurden 22 Sklavenschiffe, davon 21 nord'
amerikanische, zumeist aus New Aoik, von den englischen Kreuzern auf
gebracht. 1859 aber wurde die Maske abgeworfen und offen im Süden
die Aufhebung deS Sklaveneinfuhrverbols begehrt. ' ,
Da Norden und Süden der Union in ihrer wirtschaftlichen Ent
Wicklung sich immer weiter voneinander entfernt hatten, wäre eine Trcn
nung schon langst daZ wünschenswerteste gewesen. Der Süden hätte .
dann, schon aus politischen Gründen, die notwendigsten anderen Be
rufszweige entwickeln, sich einigermaßen auf eigene Füße stellen müssen.
Man empfand dies im Süden auch immer deutlicher. So aber war die
Zusammenbindung ein Fluch für beide Teile, hemmte beide, ihre be
sonderen Bedürfnisse und Wünsche voll zu befriedigen. Die so oft der
Bundesregierung vorgeworfene Bevorzugung des Süden? entsprang im
Grunde zum guten Teilte: AbsidU auf gesetzlichem Wege die wirtschaft
lichen Nachteile zu Mildern oder auszugleichen, denen der Süden mehr
und mehr anheimsiel. Aber dies war dem Norden je länger je weniger
recht, da der Süden sich den Schutzzöllen, überhaupt seiner' wirtschaft
lichen Herrschaft nicht unterordnen wollte. Und die Forderung deS
Nordens nach wesentlich erhöhten Zöllen, die 185 niedriger gesetzt
waren als jemals seit 1812 und dadurch zum Ausbruch der Wirtschafts,
krise wesentlich beigetragen hatten, wurde nun energisch von der jungen
republikanischen Partei zu der ihrigen gemacht und in ihr Programm
aufgenommen, mit dem sie der Präsidentenwahl für 1861 entgegenging.
Aus dieser ging ihr Kandidat Abraham Lincoln mit Mühe als Sieger .
hervor. . ,
Lincoln verließ am 11. Februar seine Heimat Springsielb. um sich
über Nett Fort, Philadelphia und Harrisburg nach der Bundeshaupt
stadt zu begeben. Ueber diese denkwürdige Ncise entnehmen wir gleich
zeitigen Berichten folgende Schilderung:
.Als Lincoln den Bahnzug in Springfield bestiegen, hielt er von
der hinteren Platform folgende rührende Ansprache an ' seine Mit
bürgert
Meine Freunde! Niemand, welcher sich nicht in meine Lage ver
setzen kann, wird das schmerzliche Gefühl zu würdigen vermögen, welches
mich bei dieser Trennung erfüllt. Diesem Volke verdanke ich alles, wa!
ich bin. Hier habe ich über ein viertel Jahrhundert gewohnt. Hier wur
den meine Kinder geboret,, und hier liegt eines von ihrnn begraben.
Ich weiß nicht, wann ich Sie wiedersehen werd. Ich habe eine Auf
j . zu erfüllen, welche vielleicht größer ist, als die irgend ein.'S Mannes
seit Washington'S Tagen. Er würde niemals. Ersolg gehabt haken,
wenn ihm nicht die göttliche Vorsehung beigestandcn hätte, auf welche .er
zu allen Zeiten baute. Ich glaube, ohne denselben göttlichen Beistand,
der ihm zur Seite war, wird es mir nicht gelegen. Auf dasselbe all
mächtige Wesen setze ich mein Vertrauen, daß cs mir bcistehe. und ich
hoffe, daß Sie, meine Freunde, alle beten werden, daß Ich diesen göil
lichen Beistand erhalten möge, ohne welchen ich nichts ausrichten kann,
mit dem aber der Erfolg gewiß ist. Nochmals sage ich Ihnen allen ein
herzliches Lebewohl."
" Einige erlesene Freunde. Bürger und Offiziere der Bundes-Armee.
begleiteten ihn. An jedem Bahnhof in den Freistaaten sammelten sich
Volksmassen, um ihn mit Zurufen zu begrüßen, und seine Reife war
eine ununterbrochene Ovation. In Cincinnati war daS Gedränge fs
groß, daß der Bahnzug nicht weiter fahren konnte. Das Stcrnenöanner
wehte '.i'erall, d die Stadt hatte nie zuvor eine so imposante Kaöal .
lade gesehen. Der Sklavenstaat Kentucky liegt auf der andern Seite
des Flusses, und viele Kentuckier, die gegen ihn gestimmt hatten, wäre
zugegen. " Der Empfang in der Stadt New Fork war eine der groß
artigsten und ethusiastischsten Demonstrationen.' welche die Stadt jemals
erlebt hat. Es wurde nichts unterlassen, was zum Glanz der Szene
beitragen konnte. Die Menge im Broadway.war nach den urtder!tu
senden zu zählen. Während de Wagen des Präsienicn unier Triumph ,
bogen und flatternden Bannern dahinsuhr, waren die Hurra HS der
Menge betäubend. In Pailadelphia war sein Empfang so enthusiastisch
wie in New Fork. Es war gerade Washingtons Geburtstag, und so
wohnte r dort der Aufziehung des Sternenbanners auf Jndependence
Hall bei. Nach geeigneten Zeremonien zog der Präsident selbst daS glor
reiche Banner auf den Gipfel der Stange.
In Harrisburg, der Hauptstadt von Pennfyloanien, empfing die
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Reife begleitet hatte. Um von hier nach Washington zu kommen, mußte
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ti oci! oiiuuciiiuui immun un Bit t&iaoi zailiinore parieren, wo
sich der Sezefsionsgeist in seiner giftigsten Form gezeigt hatte. , Die
loyalen Bürger von Baltimore bereiteten sich vor, dem Präsidenten einen
höflichen Empfang zu geben. Dse Anhänger der Sklavenhalter hatten
sich verschworen, ihn zu ermorden. Der Plan wurde von der Polizei
entdeckt. Er bestand darin, inen Auflauf im Bahnhof zu erregen. waS
in Baltimore etwa! Leichtes ist, in welchem der wehrlose, unbeschützte
Präsident erstochen oder erschossen werden sollte. Die Geheimpolizisten, '
.lche daS Komplott ausspionierten, gaben sich für Sezissionisten von
Louisiana aus. Die Verschwör wollten sich als angebliche Freunde
t. Präsidenten unter. die Menge mischen, potauf auf ein gegebene?
Zeichen ein großer Tumult erhoben werden sollte, während dessen
einige mit Pistolen nach ihm schießen und andere Hand-Granaten in
seinen Wagen werfen sollten. Während der unvermeidlichen Verwir
r..ng hofften die Mörder auf ein Schiff zu entweichen, das in der Reede
auf sie wartete und sie nach Mobile in Alabama bringen sollte, wo sie
sicher gewesen wären. General Scott und Senator Seward waren ton
der Polizei von dieser Gefahr in Kenntnis gesetzt wordm und schickten
'unverzüglich Frederick W. Seward. einen Sohn des Senators.' nach
Philadelphia, um Lincoln von der Gefahr zu benachrichtigen. ' Nach
einer Beratung nit Freunden hielt man, es in dem damaligen aufge
regten Zustande deS Lande?, wo selbst eine kleine Störung daS Land in
alle Greuel dek Bürgerkriege! stürzen konnte, für ratsam, daß Lincoln
die Pläne dadurch vereitle, daß er alS gewöhnlicher Reisender mit einem V
früheren Expreßzug abging und Baltimore inkognito passierte. Lincoln '
hielt diese Mitteilung in Philadelphia, begab sich aber seinem frühes hf
Reiseplan gemäß nach Harrisburg. -Nach
dem öffentlichen Empfang in HarriLöurg zog sich der Präsi
dent mit wenigen vertrauten Freunden abends um sechs Uhr in seine
Privatgemacher im JoneS House zurück. Sobald eS dunkel war. stig
er, von Oberst Lamon begleitet, unbemerkt in eine Mietkutsche und sülc
auf die Pennsylvania.Pahn. wo ein Spezlaizug aus ihn wartete. Min
lerweile wurden die Tekgraphen-Trähte abgeschnitten, damit die Nach,
richt von seiner Abreise, falls sie entdeck! der geargwohnt wurde, nichk
abgesandt erden konnte. Der Zug kam nachts um, halb elf
nach Philadelphia.
. (Fortsetzung folg!.) ' '
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