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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (Nov. 14, 1918)
J ' Seite '4 Tägliche Omaha Tribüne -Dontterstag, dctt'1'4'. November '1918.. Tagliche Wmaha Tribüne TRIBUNE PUBLISHING C0-VAI J. PETEU, President. " Preis des Tageblatt: Durch den Träger, per Woche UV Cent; wch d.e Post, bei Boranebezahlng, per Jahr $si.()0; sechs Monate $3.00; . . orf . - a . 3t & p' "v t W . um luonoie uu; cet Vorausbezahlung vo zwei Jahren $10.00 Preis des Wochenblatts bei Vorausbezahlung 52.00 da, Jahr. IW-1309 Howard Str. Telephon t TYLER 40, Otaaha, Nebraska. Des Uoinet, fs. Brandt Oßkei 4076ta Alt. Entered aa eecond-clasa matter Marcb. 14, 1912, at tha postoffice of Omaha, Nebraaka, ander the act ot Congresa, Marcb 8, 1879. TUE POLITICAL CREED OF THE TRUE AMERICAN I believe In the United States of America aa a Government of the People, by the People, for the People; Kose just powera are derived from the consent of the governed; a Democracy in a Republic; a Sovereign Nation of tnany Sovereign States; a perfect Union, one and inseparable; established nnon those Principien of Freedora, Equality, justice and Humanity for whkh American Patriot, sacrificed their Lhes and Portones. 1, therefore, believe tt la my Duty to my Conntry to Lotc It; to Support ita Constitution; to Obey its Laws; to Respect its Plag and to Des end It againat all enemies. : f : Omaha, Neb., Donnerstag, den tt.Nodembu 1918. Die Uevolution in Deutschland Die inneren Vorgänge in Teutschlmd überschatten jetzt selbst ik Be sprechung der Waffenstillstands-Vedingüngen. Allgemein entsteht natürlich die Frage: S3ird es so weit kommen wie in Nußland?" Wir glauben mit Nein" antworten zu können. Volschewikis hat es allerdings in Deutschland immer gegeben und tatsächlich standen diSoziali sten um das Jahr 1870-71 herum den gegenwärtigen russischen Machthabern an Radikalismus nicht nach. Ein Lied aus jener Zeit hatte den bezeichnen den Anfang: - Laß allen Staat zum Teufel geh'n, . Tem Volks kann doch nichts gefcheh'n", und die Taten der berüchtigten französischen Petroleusen während der Kom mune wurden in Liedern verherrlicht wie: Hier Petroleum, da Petroleum, Petroleum um und um, Lasst die Humpen i Frisch voll Punzen, . Dreimal hoch Petroleum!" .' . Während der Bolschewiki.Einschlag in der sozialistischen oder sozial - deinckratischen Partei in Teutschland keine Sache von gestern oder heute : ist, bezweifeln wir sehr, das er die Oberhand, gewinnen kann. Ter deutsche ozialismus steht auf einem diel zu hohen gentiaen und smlicheu Niveau als daß er die Tyrannei der Bolschewik! nachahmen könnte. Außerdem ist Las öeutsche Xiolf doch polmsch rfer als der Rune. Nachrichten nMac be. finden sich Vertreter einiger der Mehrheitsparteien des ReichStuges mit in cen von fica. isoziattztm geouoeten Kabinett. Lies scheint doch darauf hinzudeuten, daß die revolutionäre Bewegung ' gesunde Bahnen einschlägt, was wir im Interesse des alten Vaterlandes und der ganzen Welt auss Jnmaste wünschen. So kam der Zusammenbruch Unter diesem Titel schildert die St. Louis Amerika die Unistände, die mm Zilsammenbruch Teutschlands ftlhrten, m folgender anschaulicher Weise: .Noch immer ist es nicht möglich, einen ganz klaren Einblick in die WorgZnge im Deutschen Reiche zu tun. : Nur das Eine erhellt immer d'cut. lichcr: Ter Mangel an Nohmatcnal, bor allem an Nahnmasmitteln, ha den Zusammenbruch der bürgerlichen Kreise hinter der Front herbeigeführt zu einer Mit, zu der die Armeen noch kräftigen Widerstand leisteten. Die großen britischen Verluste des Oktobers. 150,000 Mann in runden Simi mcn, beweisen, das; die Sieg?, welche die Engländer ersochtcn, teuer er 'kaust werden mußten. Tie gewohnte Disziplin und das Bwus-.tscin, das$ der Widerstand den' Gegner davor abhalte, die Grenzen Deutschlands zu uverichreucn, Lad man für die Heimat kämpfe, bewahrten das deutsche Heer vor ocm tonnet jal, üem das ruijifche mehrfach verfiel und destcn Opfer auch das österreichisch'Unaarische geworden ist. Aber während so noch Tausende in Flandern, der Champagne und Lothringen ihr Leben hingaben für die ü-acye m Leut chen Aoues, bereitete sich im Innern die Auflösung vor. Seit drei Jahren bereits hat Deutschland cm ,Nahrungsmittclmangel gkllmen. ytam uno nach gesellte sich dazu nne allacmeine Robmaterialnot, Es fehlte an'Baumwolle und Wolle, an Leder und hundert anderen Tinacn. Mit Surrogaten mußte man den Magen befriedigen und die Blößen des Körpers decken. Für Zivilisten gab es nur noch Pavierkleidcr. Entsa . gungsdoll trug inan diese Opfer, wie die viel schwereren des Vcrlusts an Angehörigen. An jedem Hoffnungsstrahl wärmte man sich; als man mit der Ukrame ins Reine gekommen war, lebte man in der Erwartung, daß nun von dorther Getreide nach Deutschland gelangen würde. Doch es kam mcht. Man troMe sich mu der Erwartung der kommenden Ernte und den Leistungen Rumäniens und hungerte und fror weiter. Als dann im März dieses Jahres die große Offensive einen so günstigen Anlauf nahm, war man in Deutschland hoffnungsvoller als in langer Zeit. Brest-Litovsk schien für den Osten politische und wirtschaftliche Porteile zu sichern, deren man sich räch dem endgiltigen Frieden zu erfreuen hoffte, während man mit dem Faustpfand" Belgien m der Hand und den m Frankreich errungenen Vor, teilen glaubte, sich auch dort einen wenfgstcnZ nicht unvorteilhaften Frieden sichern zu rönnen. Als dann die deutsche Offensive erfolgreich weiter schritt, erwartete man in Deutschland allgemein, daß der Herbst, oder spätestens Weihnachten, den priesen bnngen werde. W:r erinnern uns. zu zener Zeit m einem schweiß zerischen Blatte gelesen zu haben, ein in Teutschland lebender Schweizer habe die Beobachtung gemacht, die beurlaubten deutschen Soldaten zögen zustieöm unö freuoig an die Front zum, was ehedem Nicht der Fall aewe. sen sei. Man erhoffte eben allgemein, daß die große Offensive die Ent Icheiöung uns öen Frieden bringen werde. Und die Regierenden taten alles. was diese Hoffnung zu starken und fördern geeignet sein konnte. Selbst eer ftorng von Bayern, der einerseits rn der Lage war, die Verhaltnisse zu überschauen, andererseits sich kaum zu einer bewußten Täuschung feines Volkes hergeben würde, soll den Frieden für Weihnachten in sichere Aussicht estelit haben. Diese Erwartung ließ dann noch einmal Hunger und Kirnt- frier, und all die schwere Not und Pein der letzten Jahre wie der Gegen. wart vergeben: cs blieb alles ruhig: man wollte sich keine Blöße geben vor ?em Auslande und dem Feinde. Als dann die Verheißungen der Führer f;d) als trügerisch erwiesen: als das Volk erkannte, daß deren Politik Deutschland an den Rand des Abgrundes geführt, daß die Verbündeten der Mittelmächte wie dürres Laub vom Baum abfielen, während es den Alli. taten gelungen war, fast die ganze Welt auf ihre Seite zu ziehen, trat die Reaktion ein, da kam zum Ausbruch. was als furchtbares Weh auf der Seele dcS deutschen Volkes gelegen, unö die Männer mußten weichen, die es in das grauenhafte Tal der Zähren geführt, phne nun die Fähigkeit zu be. sitzen, es wieder daraus zu erlösen. Tie Männer und Kreise, die mit der Leitung der auswärtigen Ange lcgenheitm des Teutschen Reiches betraut waren, haben mit ihrer Politik Bankerott gemacht, und das Volk nimmt ihnen nun die Leitung der Ge. schäfte aus der Hand, w:il es das Vertrauen zu ihnen völlig verloren und in der Kbficht, aus der Konkursinasse zu rcttcn, was noch zu retten ist für die eigentlichen Gläubiger, daS deutsche Volk selbst. Eine gewaltige Aufgabe, tie ebensoviel Opferfreudigkeit und Hingebung erfordern ävird von Seiten cller Bürger des Neichcs wie der Krieg selbst. Es ist ein furchtbares Er. l-achen. das das deutsche Volk erlebt: eine ungeheure seelische Erschütterung. "i? sie seit den Tagen der französischen Revolution kein westeuropäisches V.hli erlebt hat. Aber daS Volk, das die Folgen des dreißigjährigen Krie. ecs und der vielen 5lricge des 18. Jahrhunderts überwand, wird sich auf f ch fttt'it besinnen und nicht an seiner Zukunft verzweifeln. Tcti!Zchland gleicht heute einer ausgehungerten Festung; seine Bcwoh v et erregen unser Mitleid: was der Präsident sagt über die Hilfe, die wir len Teutschen gewähren sollen, sollte einen allgemeinen Widerklang finden."' Lerzrßt'bci EittZänfm nicht, dsh jede Unterstütz der deutsch!' L:i!ung ich eine KrästigAng tti Teutschlhu5 il ' -. . äAAAAAA PTTTTW Vor der Polarnacht. As xlSstarreiiden GrZnlaudt Feldern. Suud Raömusse. 7 Ich faß vor meinem Zelt und spielte mit mcinen Hunden, meinen prächti, gen, frohen Hunden. Und während die bellenden Hunde mich umsprangen, fühlte ich in gesunder, strahlender Laune den Genuß, ihr Herr und' Freund zu snn. Plötzlich sprang ich auf, versammel te sie olle um mich und zeigte zu den Bergen hinauf: Bär, Bär!" Und sofort legten sie die Ohren zurück, ho den die Schwänze und schnüffelten durch die Luft. Sollte es wirklich wahr sein? , Und dann bekamen sie daS Signal zu wildem Lauf, stutzten ein wenig und stürzten sich dann in siegessicherer Galoppade durch? Tal und in die Berge. Lange aber dauerte eS nicht, bis sie mit langen, blutroten Zungen aus dem Halse zurückkehrten, vcr schwitzt und vorwurfsvoll. Blinder Lärm! Wsz fällt dir eigentlich ein?" kläfften sie um sich von neuem nar ren zu lassen. Ter junge Arnajaq steckte hin und wieder den Kopf aus der Hütte und lachte mir zu; die Fröhlichkeit steckte an. Wie waren hier oben alle gut, die Hunde und Aranjaq und all die anderen: Jzgdkameraden, Freunde, Freundinnen! Und dann dieses eisgefurchte Grönland, das ich mir als meinen guten Teil von der Welt gewä habe. Im übrigen ist augenblicklich gar keine Veranlassung zum Uedermut, denn wir sind mitten in der launen yaftesien und unbarmherzigsten Pe riode des Jahres. Es ist Herbst und gerade zu der Zeit, wo allen Jqgern. öie unterwegs , sind, oe lanolg ein Schneesturm überm Kopf hängt. Die Sonne zeigt sich nur ein ganz klein wenig überm Horizont, gerade wie eine Iicugierig!, die nur mal se hen will, wie die Erde ohne sie fertig wird. Der weiße Schnee deckt schon das Land, das 'I!eer aber zeigt dem Frost, der es fesseln will, noch übermütig die Zahne. Ach diese grönländischen Herbst tage, wenn der Kamps zwischen Tun kelheit und Licht im Gange ist, un vergeßlich in ihrer Schönheit und neroenspannend m ihrem Schrecken Tie Lust voll von Abschied und Ab rechnung, Clürme und Meer mitein ander ringend, und die gewaltigen iderge mit ihrer wilden Abgrund steilheit als stumme, verwundete Zeu gen. -, Und die Sonne, die Sonne! Da ist man nun den ganzen om mer herumgegangen und hat eS als selbstoerstanduch betrachtet, daß sie so woyl ag wie Nacyk aus einen scheint, und ersi jetzt, wo sie im Be griff steht, für ein ganzes Viertel : jähr unterzugehen, ist es, als ob man plötzlich all das Wunderbare entdeckt, das sie spendete, und daß die große, kalte Dunkelheit jetzt oor der Tür steht. Und die Sonne rächt sich an den Undankbaren, indem sie gerade in den letzten Tagen mit einer Farbenpracht blendet, die schöner und gewaltiger ist als an irgendeinem Sommertag Es ist Koketterie in dem Abschied der Sonne: die Eskimos aber behaupt ten auch, daß sie ein Weib sei, ewig in ihrer Jugend und unveränderlich in ihrer Warme. Wir sind nur acht Winteransiedler hier i der North Star Bay, und dar um machen wir uns kein: unüber windliche Konkurrenz auf den Jagdge bieten. Aber wir haben viele Hunde, die gefüttert fein wollen, und eine bei- lpiellose Neihe von Stürmen sind schuld daran, daß unsere Fleischvor cäte nur klein sind. All dieses Unwetter, das uns zu unerträglicher Untätigkeit in den Zel ten festhält, in Verbindung mit den abnehmenden Tagen und der mtn brechenden Dunkelheit legt sich schwer auf die Gemüter. Nicht, daß man es an dem allgemeinen Humor merkt; h:er wird wie immer gelacht und ge scherzt, und alle sind ftoh, wie die, die gesund sind und vorläufig genug zu essen haben. Aber dennoch brütet eine Schwere in der Lust, die einze! n überwältigt; und eine seltsame, namenlose Angst, vie sich Nicht crlla ren läßt, äußert, sich in unheimlichen Änsauen von unbeherrichter Hysterie, die, solange der Anfall dauert, Ler stand und Bewußtsein' vollständig lähmt. Solche hysterischen Anfälle, die man von allen Naturmenschen kennt, kon neu natürlich, durch ein plötzliches Schreckgefühl veranlaßt, auch zu jeder anderen Jahreszeit beobachtet weiden. Aber im Spatherbst sind sie euffal. lend häi',fig. ES ist die große kommende Dunkel heit, die ouf der leichigeweckten Phan taste wie ein Alpdruck liegt; eS .ist der Ruf nach Licht, ein seelischer und kör perlicher Protest gegen eine mehrere Monate lange Nacht. ES ist darum charakteristisch, daß die EZkimoz trotz ihrer offenen Sinne für Farben und Schönheit den prah lenden Effekten der scheidenden Sonne durchaus keinen Geschmack abgewin nen. DaS ist häßlich, sagen sie und haben wie gewöhnlich rein praktische und unsentimentale Gründe für ihre Standpunkte. Man kann nichts hübsch finden, meinen sie, waS hinter feiner Schönheit nur Drohungen birgt; und sie sind darum nur imstande, die himmlische Farbenfanfare als unange nehmcS meteorologisches Anzeichen zu betrachten. Ich gehe in mein Zelt und blätterte m meinem Tagebuch. Den 1., 2., 3 4.. 5. und 0. Oktober: Verfluchtes Schneewetter, Südweststürmz mit Schnee; die Lampen gehen beständig aus im Zelt, selbst drinnen können wir unö vor'oer Schnecnässe nicht schuhen; all unser Zeug ist feucht, auch die Felle, worauf wir schlafen, und wann sollen wir sie trocknen? Denn es wird gewiß nie wieder gu tcs Wetter. Hu. diese Feuchtigkeit! Man wird ganz kalt bis an die Herz grübe. WaS ist das? Nuse und Schreie und wilde Gcisterlieder draußen! Arnajaq und ich stürzen aus dem Zelt. Ach, es ist der junge vaterlose Quid lugtoq, der wieder einen seiner Anfälle hat. , , , . ' Arnajaq schreit auf. . . Leim Himmel er geht ja gera desmegz inS Meer hinaus und kann nicht schwimmen! Da ist es das be sie, daß ich mich, in der Nahe halte. Und ich ergrcise einen langen See Hundsriemen, um etwas zu haben, womit ich ihn an Land ziehen kann, und laufe zu den anderen Zelten, die etwas von dem unseren entfernt lie gen. Ouiolugloq ist ein großer, ungc wohnlich kräftiger Bursche von unge sähr zwanzig Jahren. In normalem Zustand ist er sehr verschlossen, fast scheu und zurückhaltend; ober bei die sen Anfällen von seltsamer Hysterie wird er ganz wild; zerstört und schlägt alles, was in seine Nähe kommt, undi ist gefährlich für feine Umgebung. Neulich versuchte er uns in solchem Unfall mit einer Harpune durch die Zeltöffnung zu durchboh ren. Als er so weit inS Meer hinausge kommen ist, daß er kaum noch den Grund erreichen kann, macht er plötz tich kehrt, fällt,- kommt wieder auf die Beine und erreicht das Land, ohne einen trockenen Faden am Leibe. Ein junges Mädchen, das kleine Ei", die seine Geliebte sein soll, geht hinter ihm her, um auf ihn achtzugeben; alle anderen halten sich in gehörigem Ab stand, denn bisweilen macht er Aus fälle mit einem Messer im erhobenen Arm, und dann muß das kleine Ei" sich mit behenden Seitensprüngen rct ten. " Die Eskimos, die an solche Auf tritte so gewöhnt sind, daß sie keinen unheimlichen Eindruck mehr auf sie machen, können, wie gewöhnlich, der ltuation komische Seiten abgewin nen und brüllen aus vollem Halse. Quidlugtoq geht jetzt ganz dicht an mir vorbei; trotz der Kälte scheint er gar nicht zu frieren; seine Augen vimen wild umher, mtt seltsam angst vollem Ausdruck, und es ist, als ob er niemand von uns sieht. Er singt ein Gelsterlied, ununterbrochen, mit f berhaster Leidenschaft. Das ist das Lied der Verstorb: nen", flüstert man mir zu, .und es sind die Geister der Verstorbenen, mit denen er zusammen singt. Er ist glücklich, darum bebt seine Stimme so warm. Plötzlich fängt er an zu laufen und klettert aus einen stellen Klippenab hang hinauf, der schroff ins Meer adsallt; dorthin wagt .das kleine Er ihm nicht zu folgen, denn keiner, der seine Sinne beisammen hat, kann dort gehen. Er ober bewegt sich mit einer :cyery:it, die uns alle ver blüfst. ' Bald darauf ist er wieder auf der Ebene, steuert auf die Zelte 'zu und ge;t geradewegz in das Zelt des kleinen. Sttkönigs". in dem sich drei. vier kleine Kinder befinden. Der eelonig' aber folgt ihm, und mit einer Muhe und Selbstbeherrschung, die den -Erfolg bedingt, nimmt er dem Wahnsinnigen das Messer auö der Hand. Jetzt w, er ohne Waffe ttt, will man ihn binden: aber es ist nicht mehr nötig, denn plötzlich hält er mit dem Gcistergesanz inne; fällt cyian zu ammen, unö kommt zu sich. Im felben Augenblick zittert er am ganzen Körper vor Kalte, ist wie der er leibst, ist wieder Mensch, ohne Verbindung mit den Verstorbe nen. . ' Arnasaq, die arme, oute Arnajaq. rannte in einem Anfall von Hysterie in die Berge hinauf; dort begegnete ihr der Geist des kürzlich verstorbenen .Seekönigjungen", der sie mit Ge wair nehmen wollte. Cie erwehrte sich seiner und kam in größter Aufre gung zu meinem Zelt. Ich war al lein. Alles Blut war ihr aus den Wanzen gewichen, sie sang Eeisterlie, der, daß ihr schier der Atem verging, und begann emsig Ueberreste von ei nem alten Zeltring, die neben meinem Zelt lagen, drinnen bei mir aufzusta peln. Als nichts 'mehr da war, nahm sie einen Stein, der so groß war. daß ,n räum zu oen vermochte, und wälzte ihn zu mkr. herein. Das Ganne ging mit solch komischem Ernst und so auszezuctjter Sorgfalt vor sich als brächte sie mir etwa, waS ich schon ange knloeyrk yaiie. Nachdem sie einen Augenblick ge f standen und mit größter Zufriedenheit all den Plunder gemustert hatte, stürzte sie plötzlich hinaus, nahm zierlich hüpfende kleine Anläuft und schlug dann in verblüffender . Ge schwindigkeit Purzelbäume vor mir, mit einem unsagbar komischen, er staunten Ausdruck im Gesicht, wäh rend alle meine Hunde sie tn aufrich tiger Verwunderung umsprangen. Dann erhob sie sich wieder, klopfte sich den Kopf mit kleinen Steinen, und ehe ich eS verhindern konnte, zer riß sie ihren neuen Fuchspelz, auf den sie so stolz gewesen war und wollte sich darauf inS Meer werfen. Ich trug sie nur mit großer Mühe inS Zelt, wo sie endlich wieder zur Ver nunft kam. Langsam kehrte , die Nöte in ihre Wangen zurück, und mit größter Ler wundeiung betrachtete sie die Abson derlichkciten, mit denen sie mich be schenkt hatte. Solche Anfälle dauern selten län ger als eine halbt Stunde, haben aber begreislicherweise eine starki physische Ermattung zur Folge. So gleiten wir m die Wunielhelt hinein, mit einer gewissen Angst und Unruhe. Die Polarnacht steht bevor; mit je dem Tag schwindet das Licht, und aus dem Horizont steigt die große Dunkelheit langsam, wie jemand, der die Macht hat und dem es mcht'eilt. Unruhige Gedanken schlagen sich aufs Gemüt, scharen sich und flüchten, wie Zugvogel beim Aufbruch, und schwach vor der Uebermacht zittert selbst der Stärkste ,ein weing, wenn die strahlende Sonne hinterm Hori zont verschwindet und das Auge dcS Todes schließt. Man fuhrt sie kommen, die große, stumme Dunkelheit, todeszäh, unab wendbar. Bald wird sie sich über die winterweißen Berge legen und sie auS dem Tage auslöschen. All die munteren Klänge aus dem großen Pulsschlag der Natur, die vie len frischen Laute, denen wir gern lauschten, werden verstummen, und nur das gespensterhafte Flüstern der Nacht oder das gierige Heulen deS turmez wird zu hören sein. - Ich weiß es! Die EstimoS suchen nicht mit der Sonne ein Winterlager auf und verlieren auch nicht ihre üp pige Lebensfreude mit dem Schein des letzten Tagesgrauens. .Denn eS ist nicht schwer, durch die Polarnacht zu kommen, sie hat sogar ihre ernste, un vergeßliche Schönheit, die wir dankbar sind zu erleben. Es ,st auch nur das: vor der Dun kelheit zu stehen, die Tage unbarmher, zig schwinden zu sehen, daS erweckt daS Einsamkeitsgesuhl in uns. Denn wir sind nun einmal alle zum Licht gebo ren und betrachten die Sonne als ei nen Teil unseres Lebens. j'664 Nlllilkll aus der Ehrcnlistc der Täglicheil Omahii Xx'Mlu Vier neue Vanstrine znm Vigenheim der Täglichen Omakja Tri inne könne wir heute anmelde in Form do zwei zweijährige Abon emrntö. Tie Zahl der Ehrenliste-Mitglirder, die ditse Bausteine ge stiftet haben, ist damit ans CG4 gestiegen. Tcr Fortschritt Ist als noch immer ein langsamer und bald mnfj er sich sehr beschleunkgen, wol len. wir unser Aiel do 1,000 Bausteinen bis Neniahr rrrctchcn. Wir hoffe sichtlich, daß wi-r in diesem Punkte icyt tnuauiair meroen, und möchten unsere Leser bitten, die sich da leisten können, und da ''können sicherlich die meisten, bei Bezahlung der Tagliche Onha Tri büne gleich eine ?heck im Betrage von $10 für zwei Jahre auszn schreibe und einzusenden. . Das Stiften von Banstelnen sollte für die Leser fetzt ein beson derer Ansporn sein, denn wer immer die Tribüne aus zwei Jahre im . ' Voran bezahlt, erhält sie noch für 10 für zwei Jahre, wahrend de Abonnemcntöprei von $( dav Jahr bereits am 1. Oktober in Kraft getreten ist. Sobald wir 1,000 Banstrine beisammen haben, wird diese Vergünstigung znrükkgezogen.' An diesem Grunde allein sollten wir in nächster Zeit wieder mehrere Banstrine erhalten. Ta gute Werk darf nicht nntcrbrochen, sondern .rnnß znm Ziel gebracht werden. Wer ist der Nächste, der wieder Leben in die Bnde bringt, indem er einen Baustein stiftet durch Bezahlung von $10 für ei zweijähriges Abonnement? Vor dem Polizeirichter. Ein schöner Morgen. Euer Eh rn!" bemerkte Dennis O'Leary, als er neulich vor dem Polizeirichter er schien. .Jawohl.' Und ich setze voraus, ich ward we gen Trunkenheit verhaftet! So ist es." Und ich setze ferner voraus, daß Euer Ehren.Bcwcise in Fülle haben, daß ich bei einem Zechgelage war.' - Ja; in Fülle Beweise." ' Dann will ich meinen Fall hier ruhen lassen und meinen Atem spa ren." Dennis, wie viele Male seid Ihr in dem letzten Jahre hier gewesen?" Nicht über vierzig, Euer Ehren." Ihr seid zehnmal hier gewesen; ist es nicht so?" Ich denke, e, ist richtig.' Und ich habe Euch zweimal inS Gefängnis geschickt, viermal Geldstra sen diktiert und mehrmals Euch frei gesprochen. Dennis. Ihr seid ein zä her Fall." Danke, Euer Ehren." Und waS soll ich diesmal mit Euch tun?" Hm wollen Sie meine ehrliche Meinung?" .Ja." Dann schicken Sie mich auf drei ßiz Tage ins Gefängnis. Ich erwr tete ooiei, als ich den ersten Trunk tat." x Nun. so wollen wir dreißig Taae anfetzen!" Danke, Euer Ehren. Wenn ir gend welche Briefe kommen für Den nis O'Leary. bitte, leiten Sie dieses an mein neue Adresse. Er war kaum außer Sicht, als eine Frau mit großen roten Fäusten eintrat und ihren Namen als O' Leary angab. In einer Stimme von vierzig Pferdekräften gab sie bekannt, daß sie eine halbe Stunde an der Tür gewartet habe, um Tennis zu fassen. wmn er entlassen würde und mit sei vem kostbaren Körper ein Dutzend Telegraphenstangen niederzumähen. pTOlglEEW Zur gefälligen Beachtung An alle Abonnenten der Täglichen OmahÄ Tribüne! . Indem seit dem 1. Oktober d. I. die neue Verordnung der Ler. Staaten KricgS'JndnstricBrhörde, laut welcher alle durch die Post versandten Zeitungen im VoranS bezahlt sein müssen, in Kraft getreten und von Woche zu Woche strikter durchgeführt wird, so er z . suchen wir hiermit die wenigen Leser, welche aus irgend einem Grün de die Tägliche Omaha Tribüne" bis jetzt noch icht vorausbezahlt i haben, solches jetzt sofort zu tun, damit in der Zcnfendung der Tag. j liehen Omaha Tribüne" keine Unterbrechung eintreten möge. , Man beeile sich und erspare sich und irnS Unannehmlichkeiten! j Wir würden ja unseren Lesern gerne mehr Zeit zum Bezahlen j gewahren, allein die jetzigen Postgesctze und Vorschriften erlauben solches nicht. Daher richten wir an alle unsere werten Abonnenten ohne Aus j nähme die dringende Bitte, von jetzt an daS Datum auf dem kleinen j Adrcßzcttel ihrer Zeitung genau zu beachten und das Abonnement sofort zu erneuern, sobald dasselbe abgelaufen ist; tütsamer ist eö jedoch, dieses schon früher zu besorgen. , ' Ferner richten wir die freundliche Bitte an alle unsere werten Leser und Freunde, unS bei der Verbreitung der Täglichen Omaha Tribüne" behilflich zn sei. Macht Eure Freunde, Nachbarn und Bekannten auf hie Tägliche Omaha Tribüne" aufmerksam und em Z pschlt dieselbe! "r': '''.:"'r , ' ... . mmmmmmmmmmm&MmämmmäShm Wie unterstutzt der Leser seine deutsche Zeitung? Nicht nur durch Abonnement auf dieselbe und Anzeigen in derselben können Sie die deutsche Zeitung unterstützen. Ein äußerst wirksames, viel zu wenig beachtetes Mittel besteht in Folgendem: . ' Kaufen Sie in erster Linie kek den Firmen welche ihr Geschäft in der de n t s ch e An tnng anzeigen nud bernfen Sie sich bei Ihre ffinkänfen ans die Anzeige, welche Sie in der deutschen Zeitung gefnvdea haben. DaS kostet Sie nichts und uns ist eS den greßem Vorteil. Gerechtigkeit. solang' man rinn und schwach ist, schreit Mag immer nach Gerechtigkeit; Kommt man zu Macht, dann sieht man ein. Wie schwer eS ist, gerecht zu feiz. Ein tlatx beantwortet nichr als taufend 22 eil fragen können, t An die Herausgeber deutscher Seitungen! i . Da infolge öeö EingeyenZ der Täg. lichen Kansas City Presse", in Kansas City, Mo., ekn voNes 5ont" ökeser 14 Point deutscher Matrizen in unseren Händen verblieb, möchten wir hiermit anzeigen, daß dieses bolle Font" Matri. zen zu einem nZeörken Preise zil jaben ist. Wegen Näherem wende man sich an den Herausgeber der Tribüne. "ß; - Cöglkche .GmaSa CrlSüm. . , ll ü