ffUid'jüJttJ-dWM? y.tai.,fllVimilfa?:i.fc(.- ü HJuBifs. An Amtrican Newspaprr which Stands für Ameri can Ideals and principles publlahed In Ihe Ger man lanpuage for Ameri can cltlzena who rcad Cerman k lVftff7T k PUBLISHED AND DISTRIBUTED UNDE1 PEKMIT No. 364), AUTIIOKIZED ßY Till ACT OF OCTOBER 6, 1917, ON FILE A' THE POST OFFICE OF OMAHA, NEB! BY ORDER OF THE PRESIDENT A. 8. BURLESON, POSTMASTER-CENERAI vo-es CSX v $W w. 35. Jahrgang. Omaha, Ncb., Dienstag, den 12. November 1918. 4 Seiton.-Nr. 20! - 'Sä'ShAMfe'tMSft tjV fcm (f fsf 4 I ' M ' m n tl I! H II H II II II wvjj tvr i . ifii. ii y i Zeit der Friedens- Konscrennbestittllnt Versailles als snfei 'tabt in Aussicht gensm- ... . ... . JT . . inen, man wiu zu Dinge in Deu , 1 Deutschlands Macht zu Varis. 12. Nov. lVon Jtted S, Ferguson, Korrespondent der United Presz.) Eine baldige Friedenskon fcrenz ist nicht in Aussicht gestellt. Es wird den Alliierten schwer fallen, die jüngste Republik, die sich aus den Trümmern des Hohenzollern Fcuda. lismns erhebt, zu stabilisieren. Wenn auch ,auf der Konferenz zu Versailles nicht offiziell auf die Vcr dienste des Präsident Wilson in Be. trcff seiner politischen Offensive hin gewiesen wurde, so wird doch privat anerkannt, daß dieselbe niit den rni litärischen Erfolgen deS Marschalls Foch zu vergleichen ist. Es wird ziemlich allgemein angenommen, daß Präsident Wilson bei der Demokra tisierung der europäischen Nationen, bei dören Awirationen er Vatbe ae. standen hat, die leitende Rolle inne haben wird. . Metz Gcncralhanptquarticr. - Paris. 12. Nov. (Von John de Kaildt, Korrespondent der United Preß.) Tas französische Gene, ralhauptquartier dürfte innerhalb zehn Tagen nach Metz verlegt wcv den. Tem Petit Parisien zufolge werden die Ministerpräsidenten der Alliierten m Bälde zu Versailles zu sammcntreten, um Fricdensprobleme zu besprechen. Es ist die Möglich keit vorhanden, daß die Friedenskon. ferenz zu Versailles stattfinden wird. Es wurde heute in Erfahrung ge bracht, dasz der deutsche Kurier Sonntag Nacht" von Spa an der französischen Linie eintraf und In stniktiown . tonn . Wcrirrns . Uf rapner brachte. 5 Die Diskussionen über die Bedingungen dauerten von 1 bis 5 Uhr ZNontag früh. Die deutschen Telegaten beanstandeten die Haupt- hl!ttfa hfl PrtSirtlvAni tiUiap.nnAä ,ti iviiiijuuiii t iiitif l y. ... in.. . v v - r. . . i " . loini'no, oan oiees oocy nians nuycn würde, ersuchten jedoch hier und da um Konzessionen und um Amendie rilng gewisser Punkte. Es kann in dessen gesagt werden, dasz die Bedin gungen, wie von Marschall Foch dik tiert, unterschrieben wurden. Die Telegaten wurden durch vier Spe zialisten verstärkt, , die besonders Nachdruck darauf legten, daszDcutsch land Nahrungsmittel haben müsse, denn die Lebensmlttelfrage sei In tisch. Eine Reduktion der neutralen Zo. ne östlich vom Rhein wurde bewilligt. Den deutschen Truppen wird auch 31 Tage Zeit gegeben werden, sich hmter dem Rhein zurückzuziehen. General SZinterfcldt weinte bit terlich, als er das Waffenstillstands, Dokument unterzeichnete. Die deutsche Delegation begab sich im Spezialzuge von Rethondes nach Tergnier, bestiegen dort ein öcutsches Auto und kehrten nach der deutschen Linie zurück. y " Deutschlands Macht dahin. -Washington. 12. 5!ov. Eine Ana Werung der Deutschland gestellten Fricdensbedingungen läßt erkennen, dah dieselben schwerer sind, als die jenigen, die Oesterreich-Ungarn, Bul garien und der Türkei auferlegten. Deutschland ist aller militärischen Macht entkleidet und nicht imstande, die Feindseligkeiten wieder zu eröff nen, auch wenn es Neigung dazu ha ben sollte. Die Auslieferung von 5000 Geschützen, 2000 Aeroplancn und anderem Kriegsmaterial ist da zu anzetan, Deutschland in militäri scher Hinsicht auf Jahre hinaus ohn mächtig zu machen. TaZsclbe gilt von der deutschen Flotte.- 1C0 U Boote, sechs Schlachtkrcnzcr. zehn Schlachtschisse, 50 Zerörer neuester Konstruktion und viele kleinere Fahr zeuge müssen herausgegeben wer- den, so das; Deutschland mit einem Schlage seine ganze moderne Flotte verliert. Die der deutschen Marine verbleibenden Schiffe find zumeist veraltet. Der deutsche Militarismus ist da hin; Kaiser und Kronprinz befinden sich auf der Flucht. Schutz im freni den Lande suchend. Teutsche Köni ge und ttewaltherr scher sind von der Lildfläche verschwunden. T?e Was sen der Alliierten haben triumphiert;' ag imperialistische Deutschland izt mi seinem Schicksal reilt worden, izz oie U)cuutirng oer and abwarten . . Wasser u. zu Lande dahin das jedem Lande zuteil wird, daö nach Weltherrschaft strebt. Auf dem Schlachtfelde unterlegen. ist den deutschen Heerführern von oem Ooeriommaiido der Alliierten der Befehl zugegangen, die deutschen Armeen aus den besetzten Gebieten zuriickzuziehen und der Heimat zlizu führn. Die deutsche Flotte und die deutschen Kolonien sind dahin.. ' ; Deutschland . wird für Entschädi gung für allen Schaden, den es in ,elndcsland angerichtet hat, aufkom men müssen. Tapfer haben sich die- oeutlchen Truppen ?n Kampsen von mehr als vierjähriger Dauer geschla. gen, aber die in Teutschland als un besiegbar geltende Armee unterlag den Streitkräften der Alliierten. Von dem Wahne unifangen. dasz der Sieg nicht ausbleiben, könne, wurden Belgien, Frankreich, Italien und Serbien iibcrra'nnt. Schwere Tage hatten die Alliierten durchzumachen, nie aber gaben sie die Hoffnung auf. daß sie schließlich demioch siegen wür. den. Als schließlich die Ver. (Staa ten, durch den unbegrenzten Tauch, bootkrieg gereizt, in den Krieg ein traten, wurde die Sicgeshoffnung der Alliierten zur Ueberzeugung. An der ganzen Westfront, von der belgischen Küste bis zur Mosel wurde den Feind von den Heeren der Alli ierten schwer bedrängt? es war nur eine bloße Frage der Zeit, wann die deutschen Heere auf dem Schlachtfel ds! entscheidend geschlagen werden würden; die starken Verteidigungsli nien vermochten den Angriffen der Alliierten nicht Stand zu halten und zerbrökelten. Auch die starken Rhein befcstigungen hätten, den Vormarsch ! der Alliierten nicht lange aufhalten können. Tas, wußte Deutschland: deshalb, von seinen Verbündeten ver lassen, crgab.es sich auf Gnade und Ungnade. Für die deutsche Nation, die jetzt von der imperialistischen und milita ristische iSavalt befrei! ist, dürfte, die Niederlage schließlich auf die Dauer nicht von Nachteil fein. Die revolutionäre Bewegung' in Teutsch, land mag zur Demokratisierung des ganzen Landes führen und demselben zum Segen gereichen. Die' Feindseligkeiten wiirden in der elften Stunde des elften Tages des elften Monats 1918 eingestellt. ! Die amenk. Infanterie, nach Art echter Sportsleute. hielt den Zeit Punkt genau inne. Die Augen der Nifanteristen ruhten ans dem Zeiger ihrer Handgelenkuhren, eifrig be dacht, daß nach der gegebenen Zeit kein Schuß abgefeuert wurde. Das. selbe gilt von der amerikanischen Ar tillerie. Kurz vor der gegebenen Zeit wurden noch einmal 1000 Ge schütze gelöst, und eben so viele Ge schösse brachten dem Feinde- die Ab schieösgrüße entgegen. Deutsch -Oesterreicher im deutschen eich Basel. 13. Nov. Eine Depesche aus Wien, die hier einlief, sagt, daß! die Mitalieder des ?.m.T)UrrPr. i die Mitglieder des Teutsch.Oesterrei. a?ifa?en ?ates ein Ge iich an Vrin.i Maximilian gerichtet haben, worin ie mis die hifton che Krisis" der tunde hinweisen und wünschen teilzunehmen an der Wahl, die be stimmt ist. Vertreter zur konstitu ierenden Versanimlung zu emoählen, die bestimmt, ist, die Verfassung zu entwerfen, unter der' das deutsche Boll leben soll. A-ihrungsmittkl-Verteilung. ' Wastüngton, 12. Nov. Unser un geheurer Vorrat, an Nahrungsmit teln wird in Frankreich zusammen gebracht und von da aus, unter der Direktion des Ver. Staaten Ouar tiermeisters zur Verteilung kommen. Serbien, das ' südliche Oesterreich, Montenegro und andere Distrikte, iverden vorerst bedacht. Herr Hoover machte bekannt, daß er am Freitag ! bclief sich bei Abschluß des Waffen- !Gesckstc wurden geschlossen. End lich Belgien abfahren wird. u:n ( stislitaiides auf 3,076,000 Mann, lich schafften hcrbeigerufene Wach die Fürsorge ?lrbeit für die Re- nach Aigabe des KriegödopartementS. I Mannschaften Ordnung und hielten gierun.l zu übernehmen. Robert ZcH, Fred Chatfield. I. W. Hallo- well und Alonzo Taylor werden Herrn Hoover begleiten. Uaiser Uarl soll abgedankt haben In Ungarn kommt es zu blutigen ZilsammenstLsjen; allgemein Streik in Wien. London. 12. Nov. Kaiser Karl von Oesterreich hat. einer Dcpcschel ans Kopenhagen an die Exchange Telegraph 'Company zufolge abge. dankt. Abdankunasaerüchtc waren bereits seit den letzten zwei Wochcn m Zirkulation; keines derselben aberjstillstandsbedinguagen dahin zu an- wurde offiziell bestätigt. . Der öfter rcichische Sozialistenführer Viktor Adler. Minister des Lle,ißeren in dem deutsch . österreichischen Kabinett, das am 31. Oktober gebildet wurde, ist gestorben. Es verlautet, daß morgen ein all gemeiner Streik zu Wien inszeniert werden wird. . Kopenhagen, 12. Nov. Zu Dombarov, Ungarn, kam es zwischen! Bergleuten und Soldaten der alten Regierung zu einem blutigen Zusam- menstoß Es heißt, daß die Berg- keilte sich Waffen aus Rußland der- schafften und die Soldaten geschlagen haben. Basel. 12. Nov. Der Palast der österreichischen Delegation zu Buda pest wurde von einem Mob gestürmt; das österreichische Wappen wurde her- avgeriizcn. too meioer eine BepeZche aus Wien. Steuererleichterung für das Volk Washington. 12. Nov. Durch o- c r,f r i . c . d,e Friedensberichte wurde m der Konferenz zwischen int am!- hnitltrt. .VX NrtV ß..MAt..W.i.s.Alt..U YHumtu uuu neu oiuimitrjiuuyuiuiiii die Frage einer Veränderung der Steuervorlage aufgeworfen mit der Aussicht auf Erleichterung der Steu- ... vom ä i I Ü "V rk?L Ien 7 ""' monö. Vorstyer des F,nanzkom,tees lm Senat, und Vorsitzer Kitchm vom, , ? mi'ii v k. cm teckomitee für Mittel unb jcge, in Verbindung mit Schatzamtssekre- !H).(isSrt s,k,, y; mr tär McAdoo, besprachen die Angele- sK,,fcw " (U A-VlUUll.il. . McAdoo verlangt, das; eine Ein licht in die Pläne der Regierung nommrn werde bezüglich der weiteren Bewegungen unserer Armee und de- rc.t -ynHrtfrn i.rn niU;nn SrSta SÄSSIÄ W hie . rhn ns.ni nach ,dem Krieg dürfte jede Steuer. vv. j,'fw VHUUHVHVVH W . V 4 1 1 1 V- crmäßigung verfrüht erscheinen las sen. Präsident und Svan nehmen an Feier teil Washington. 12. Nov. ff, .... 4ran' dent Wilson und Gemahlin fuhren in ! ofscnem Auto die Abernte vom Wei- ßen Haus nach dem Kapital und zu rück, um sich die Feier über Abschluß des Waffenstillstandes anzusehen. Die Menge der Maschinen war so groß, daß die des Präsidenten, dicht um geben von den Autos der Geheimpo lizei, nur iin langsamsten Tempo vorwärts kommen konnte. Dadurch kam es, daß fast niemand den Präsi denten erkannte. Erst bei der Rück kehr, da, wo die 15. Straße in die Pennsylvania Ave. einmündet, er kannte ein Seesoldat den Präsiden ten. Er drängte sich durch die Men ge und hielt eine große Fahne, die er in seiner Hand trug, über Herrn Wilson. Der letztere erhob sich und grüßte unter lebhaften Beifallsrufen der Menge. cklaekitlikk q?lVt!5vM! torpediert u. versenkt London, 12. Nov. Am Tage vor dem Abschlüsse des Waffenstillstandes wurde das britische Schlachtschiff Britannia am Eingang der Enge von Gibraltar torpediert und gesun ken. '10 Offiziere und 672 Mann wurd.'n gerettet. Das Schiff war 453 Fiifj lang, hatte eine Schnelligkeit von 10 Situ), teti und feine Besatzung iin Frie den war 777 Mann. Sein Tonnen gehalt betrug V;,350 Tonnen. 5 Millionen Mann in lt. S. ttnisorm Washington, 12. Nov. Die Ge- samtzahl aller Truppen des Landes, ,on viele vefmoen PH zrzw.wv in Frankreich, Italien oder Rußland.! Ter Rest ist in Armeelagern über un- kr ganzes Land verteilt. Solf bittet wilson mn mildere vedingungen Sagt, Wegnahme den Transportmit trln musj Hungersnot bringen. Richt, was Wilson, versprochen. London. 12. Nov. Nach einer hier empfangenen drahtlosen Dcheschc , hat sich der deutsche , Minister des Auswärtigen. Dr. So.If, an Präsident Wilson niit der Bitte gewandt, durch seinen Einfluß einzelne der Waffen dcrn, daß den trostlosen in Deutsch land hcrrschcndcil! Zustände abgchol fcn werden könne Was Dr. Solf dabei im Auge hat. ist die Uebergabe von Transportmit teln, besonders ENcnbahncn. wodurch alle Zufuhr abschnittcn und das Land einer Hungersnot preisgegeben ist. Er erinnert den Präsidenten an seine wiederholte Versicherung, daß Amerika nicht .'gegen das Äolk Deutschlands Krieg führe und seiner friedlichen Entwicklung nichts in den Weg stellen wolle. Er weist ferner darmif hin, daß die Handlungsweise der Alliierten nicht dazu angetan sei. un deutschen Volke ein Gefühl zu er wecken, auf dem allein eine Gemein schaft von Nationen, wie sie der Prä' sident geschildert ' habe, ' aufgebaut werden könne, eine Gemeinschaft, die , einen gerechten und dauernden Frie den ermögliche. Das deutsche Volk." so schließt Dr. Solf, richtet sich daher in dieser schicksalschwcrcn Stunde an den Prä sidentcn mit der Bitte, daß er seinen grbßcn Einfluß auf die alliierten Na tionen dahin ausübe, daß diese die tiujttu ui.iur wuvuvt, ""U tv l v Aenderung der angeführten fimi tbarm Bedingungen nach Kräf- ' ' ' I' mildern Washington. .12. Nov. (Von Ro bert I. Bender, Korrespondent der 1?!, .k V WmnriFi 111 Sin lllitu "iiiLiuu "uu alliierten Nationen haben nun das f Problem einer Revolution in . ,7' ,lS qrar1M;frt sa I JLlUl UlMUiv um vu iiivu.'.uuH If tf wr sich. Präsident Wl ' QtlllcQ:icrfc in seiner letzten -üsiMon aRHtuaui., in ituui ji.yu.ii Rede an i n Kongreß, direkt ans ge, zu meiste,,. Ein Gegenappell T- ?rl a. s nf;si,-. ;sf 7 III Vlt JIVlVJWlQ-l -'lV"J Die schweren Bedingungen haben wttui uuii tu-,, 1-1,1.1 rt-t n tfs 'UL 1 -t "ne. Lilien mm-n wui äum zowu stände angefacht haben. Obwohl jedeb Widerstand von den Alliierten leicht unterdrückt werden könne, ist andererseits dr Präsident ernstlich vcmuyr, jeocc otiyovltt Propaganda die Spitze abzubrecuen. .Er hat dein deichen Volke einen v.... u'.r.s n?sl ,)i,itvii. wc McvuijLviiuL-ii .uu hnn OW.mi k(r Wi'sf" uns, . 11114 11 Vll v . einen, der es ihm ermöglichen soll, in Sicherheit und Zufnedenhet zu .' ! leben." versprochen. Deshalb er mahnt er zur Ordnung. Vorher ist keine Hilfe möglich. Dem kann zugefügt werden, daß die Lage in Deutschland das Friedensprogramm geändert hat ,rnid in gewilier Hin ficht die Bedingungen des Waffen stillstands ändern mag. In welcher Hinsicht und wie weit, das ist noch nicht diskutiert worden. Der Ort für Abhaltung der Frie denskoiiferenz ist noch ungeiviß. Frankreich wird es wohl seil, weil hier die Störungen einer Prop,gan, da am wenigsten zu fürchten ist. Der Präsident beabsichtigt heilte die ersten Schritte für Unterstützung der befreiten Volker zu unternehmen, so daß die Welt in normale Verbält nisse, sobald wie möglich, zurückkeh ren kann. Dr. Solfö' Depesche wurde von der Marine drahtlosen Station auf gefangen. Der schweizerisch? se- sandte, so erwartet nian, wird beule gch Original dem Präsidenten überreichen. Ausschreitungen in Norfolk, Ba. - Nen,port News, 12. Nov. Be bäuerliche Ausschreitungen wurden hier gelegentlich der Friedensfeicr begangen. Soldaten der Armee und Marine waren zu lausenden in die Stadt gekommen. Sie nahmen förm lich Besitz von der Stadt. Straßen bahnen wurden zerstört Restaurants geplündert. Spiegelscheiben zer schlagen und große Freudenfeuer angezündet. Einzelne Verwundern- gen blieben nicht aus. Der Sach schaden war nicht unbeträchtlich. All? he ausrraii, Uiiverschärnte Preiöforderungen für Speisen sollen die Ursachen die jcr Ausschreitungen gewesen fein. Amerikanische Verlustliste Washington. 12. Nov. Folgen de Verlustliste wurde heute bekannt gegeben: VormittagSbericht Im Kampfe gefallen 172; den Wunden erlegen 42; durch Unfall und andere Ursachen gestorben 7; an Krankheit gestorben 118; Schwere der Verwundung nicht angegeben 107; leicht verwundet 85;, vermißt 110; zusammen 641. Zu den im Kampfe Gefallenen ge hören: Corp. Thomas S. Kinnier, Primrosc, Neb.; Louis Pctcr Koch. Concord. Neb.; Corp. Noy Nandolph, Melford. Ja.; Charles I. L. McVay, Burlington, Ja.; Clifford A. Lari mer, Laurens. Ja.; Charlie F. Wil lis, Dcsoto, Ja. Seinen Wunden erlegen ist unter anderen Corp. Wylie Margeson, Marquoketa. Ja. An Krankheit gestorben sind: Sgt. Win. C. S. Schmer, Harvard. Neb.; Jra W. Holdridge Mount Cläre. Neb.; Albert H. Holvcrson. Wauksn, Ja.; Jcsse F. Mundfrom. Nashuq, Ja. Die Schwere der Verwundung wurde nicht, angegeben bei Herman I. Heaston. Grosham, Neb.; Char les H. Lindsay. Peru, Neb.; Sgt. Everett T. McCurray, Des Meines. Ja.; Corp. Archie B. Fleming, Wa terloo, Ja.; Jens Peter Jensen. Esterville. Ja. Unter den Vermißten befindet sich Carl C. Weisbrod, Des Moincs. Ja. Zu den Leichtverwundeten gehö ren: Sgt. James Fisher, Elba, Neb.;! Francis V. Johnson, Wausa. Neb.; Florin Placczek. Tarnoy, Neb.; Sgt. Palmcr Wilson Washington. !a.; Corp. Joseph A. Meestcr, Rock Na pids. Ja. NachmittagöbcrZcht Im Kainpfe gefallen' 191; den Wanden erlegen 96; an Krankheit ge storbcn 107; schwer verwundet 34; leicht verwundet 63; vermißt 66; zu sammen 557. . Iin Kampfe- gefallen sind unter anderen: Corp. George C. Rosen crantz, St. Edward. Neb.; Lloyd W. Klinö. Wauneta, Neb.; Harry A. Kimball, Clear Lake, Ja.; Jesse I. Kite. Casey, Ja.; Will Noscveld. Hu. Ja. Seinen Wunden erlegen ist Levi Alliertson, Lcland. Ja. An Krankheit gestorben sind: Ben jamin H. Lang. Havlock, Neb.; Anton Mally, Bee.Neb.; Edwin A. Sund- quist. Lyons, Neb.; Rüssel L. Coe, Grand Junction. Ja.; George Hogo boom, Keokuk. Ja.; Joseph H. Cchwartz Grcen. Ja.; Tayle S. Reeves. Washington. Ja. ; Harry E. Tangeman, McGregor, Ja. Zu den Leichtverwundeten gehö reu: Harvcy Joiies Morgan. Ell wood, Ncb.; Albert M. Milota. Cresco. Ja. Unter den Leichtverwundeten be finden sich: Stanley A. Roziniarck, Farwell, Neb.; Thomas Mäher. 122 S. 37. Str.. Council Bluffs. Ja.; Gilberth B. Sirnmons, Lenox. Ja. Vermißt werden unter anderen: Charles Satra, Kilgorc. Neb.; Karl V. Sharpe, Oskaloosa. Ja. , Uönig George an Präsident wilson London. 12. Nov. König George von England hat Präsident Wil son nlichstehcnde Depesche zugeschickt: In dein Augenblick allgemeiner Frcnde sende ich Ihnen. Herr Präsi den, und dem Volke Ihrer großen Republik dankerfüllten Herzens in meinem Namen und in demjenigen der Bevölkerung dieses Reiches eine Gratulationsdepesche. Tankerfüllten Herzens sehen wir, wie die Völker unserer beiden Län der, im Geist und in der Sprache mit e'iiander verwandt, licutc in dem größten aller demokratischen Taten mit cin-.inder verbunden da stehen. Ich danke Ihnen und dem Volke der Ver. Staaten für dm hervorragenden und cdlcn Anteil, den Sie in diesem ruhmreichen Na Pitcl der Geschichte lind Freiheit ge nommen haben." Aehnliche Telegramme wurden auch an alle Regierungen anderer Länder der Alliierten gesandt. Präsident Masarhk erwählt. Washington, 12. Nov. Thomas G. Masaryk, Präsident des Czechg. Slovakischen Nationalratcs, wurde znm Präsidenten der Czecko-Slova- kischcn Republik erwählt. Die Mel dung seiner Erwähluna wurde vom Auelandöminister deö Natianalrates in Paris kund gegeben und Masa ryk ersucht, sofort nach Prag zu konnnen, um sein , Amt anzutreten, Die Zustiilldc Hsnöenburg soll auf Ordnung schauen; Sx-Uaisel soll interniert werden; Uönige und Grotz Herzoge in Deutschland abgesetzt Wilhelm Hohenzollern verstand sein Volk ich ' London. 12.. I!ov. Feldmarschall I voraussichtliches Schicksal. Tie Müi v t i . ,. r , r . "l 1 r t ri. , s. ?. . d . .. v. inoenourg, von weiaiem gefagi wurde, daß er den Kaiser nach Hol land begleitet hatte, soll der neuen Regierung seine, Dienste angeboten haben, mn Wirwarr im Inneren des Reichs zu verhüten. Diese Nachricht kommt aus Kopenhagen und soll aus guter Quelle stammen. In der De pesche heißt es weiter, daß der Rat der Arbeiter und Soldaten zu Köln drei Vertreter an Hindenburg ge sandt hat, um mit diesem auf dessen eigene Einladung zu konferieren. Der Pariser Matin veröffentlicht eine , Depesche' aus Zürich, wonach Republiken in Berlin und Württem berg gebildet worden find. Fast ganz Deutschland befindet sich jetzt in Händen der Revolutionäre; an mehreren Orten kam es zu Ruhestö rungen, im allgemeinen aber herrscht eigentümlicher-Weise Ruhe. Es heißt, daß Menschenmassen v-w viioi, U"U , hi u uiiiiu ui WA ;. . &irM,Kr marschieren. Banner tragend mit der Inschrift wir wollen wieder zu un , .. .. . v . ' serern Mutterlande Frankreich gehö-, ri,n . .Die Matrosen mif vier Schlacht- schissen in der Ostsee haben sich an geblich den Revolutionären ange schlossen. Amsterdamer Berichte besagen, daß die deutschen Grenzen offen sind. Die Grenzwachen warfen die Waffen von sich, und, die Offiziere flohen nach Holland. Holländische Munitions arbeiter sind aus Deutschland ausge wiesen worden. ' r Amsterdam, 12. Nov. Bewaffne te Arbeiter und Soldaten haben das Moabit Gefängnis gestürmt, doch be freiten sie auf Ersuchen des Gefäng niswärters Bächner nur politische Gefangene. Unter diesen befaiiö sich auch Hanptmann Beerfeld, der dabei geholfen hatte, die von dem Prinzen Lychnowsky herausgegebene Flug schrift zu verteilen. In derselben wird Deutschland beschuldigt, den Krieg begonnen zu haben. Die Garnisonen zu Doeberitz und Potsdam sind zu dem Rat der Sol daten und Arbeiter übergegangen. Wo steckt Wilhelm Hohenzollern? London, 12. S!ov. Widerfpre chcnde Gerüchte über den Aufenthalt des vormaligen .; deutschen Kaisers sind in Umlauf. Man sagt sich, daß sollte er sich nach Holland gewen det haben,' seine Jntcrnierung ziem lich sicher ist. Der Haager Korre spondent der Daily Mail meldet, daß der Ex-Kaiser auf einem Schlosse zwifchen Arnhcun und Utrecht inter niert irorden ist. In einer Reuter Depesche aus Amsterdam heißt es, daß er interniert werden ipird. Wie es in Deutschland ausschaut. Paris, 12. Nov. Die Lage im, Inneren Teutschlands ist laut Nach richten, die aus der Schweiz hier eingetroffen sind, folgende: Der Kö nig von Preußen ist fort, und eine' sozialiftifche Regierung ist ins Le bei: gernfen worden. In Bayern, Württemberg und Sachsen sind Re publiken erklärt worden. Die kö nigliche Familie Oldenburgs ist ent. flohen; dort ist eine Revolution aus. gebrochen. Frankfurt, 5iöln, Essen, Muehlheiin. Aachen u. andere Groß, städte befinden sich in Händen der Rovoliitionäre. Der Großherzog von Hessen befin det sich in Haft. Kaiser verstand nicht sei Volk. Amsterdam. 12. Nov. Die deut schen Zeitungen, welche vor einem Monate veröffentlicht wurden und heftige Angriffe auf den Kaiser ent hielten, finden eine nach der anderen ihren Weg über die Grenzen des Reichs. Sie waren vom Zen sor von der Beförderung durch die Post ausgeschlossen worden. Die sen saiionellen Artikel, welche sie ent hioiten. waren die Vorboten der gro ßen Krisis, welche jetzt Teutschland überzogen hat, Prinz Max von Ba den übernahm die Zügel der Regie rung und milderte, ivenn es ihn nicht überhaupt gänzlich aushob, den Bann einer freien Aussprache über die Rechte des Kaisers und über fein m ! cutschell Rcil! , azener ipo,i ivar viu &:iuim welche den Mut hatte, offen die Ab dankung des Kaisers zu verlange und es wurde erlaubt, daß Auszug' aus diesem Artikel ausgesandt wur den. Es fosgt ein Artikel in einei' früheren Ausgabe der Zeitung, wc!, che seiner Zeit beschlagnahmt wurde Seit' länger als 30 Jahren bo' Wilhelm der Zweite über Deutsch' land regiert, aber die Seele des Vol. kes hat er bis heute noch nicht ken nen yelernt. Ebenso ist England, cii Land, mit welchem er durch die Van' de des Blutes verwandt ist, für ihi ein geschlossenes Buch. Er sieht i den Ländern der Entente nur Län! der, welche grün ans Neid sind Wenn wir ihm glauben müssen, ! kann der Deutsche nicht einsehen, wa? es bedeutet zu hassen. Er hat bc hauptet, daß Haß nur von ohnmäch, tigen Völkern gezeigt werde, taai , r. r . rcX , ,v, . i. sicherlich eme befremdende Piycholo- gie der Rassen ist Er scheint blind "nb taub geworden zu sein, selb;; Aflm intAMilM UiaO tr M- nl aauV "uVr T! ' j ' ? lllüTc ceiuuiiuiiu eiciyuei mm uuai ut'i ä f . . i. ""NS gegenuoer, welcye zetzt iyn um mein. . ., t In einem Augenblicke, wenn die Parteien heftige Kämpfe austragen. um der Schaffung eines neuen Teutschlands zu helfen, 'giebt er seine Ansicht in dieser Phrase kund: . ' ' Jetzt ist nicht die Zeit, politische Schlachteu-zu schlagen." Wir . könnten : alle die anderen' Aeußerungen MWntFdesZtvoi.. tön eine nach der anderen -r an-j führen feit . feiner Thronbesteigung' bis zu - seiner letzten Rede in den Krupp'schen Werken, um zu beweis' sen, , wie ' eigenartig romantisch dies Gedanken sind, mit welchen dieser; Mann die Welt betrachtet. ' ' !' Giebt es denn nicht einen Staats- i mann in dieser Regierung welcher sieht, daß das Schicksal des deutschen Volkes von der persönlchen Herr-' schaft befreit und gegen dieselbe ge' schützt werden muß? Es wird nicht genügen, daß Wil Helm der Zweite eine Spritztour noch Essen unternimmt und an die deut sche Arbeiterklasse eine Ansprache hält, besonders wenn solche Reises unter io kläglichen Verhältnissen ge, macht werden muß. s NZeuterer verweigern Waffenstillstand London, 12. Nov. Die Admira. t IM hat eine drahtlose Depesche auf ! gefangen, die mit Soldatenausschuß des Kreuzers Straßburg" untcrzeich. -net war und an alle Schiffe, Tor e pedoboote, Zerstörer und U-Boote in der Nordsee adressiert war. Die Bot. ' schaft bezieht sich auf die Waffenstill. standsbcdingungen . und erklärt: Dies tjt gleichbedeutend mit der Austilgung von uns allen, Kamera den. Laßt uns das Vaterland gegen oiefe unerhörte Anmaßung verteidi. gm. Eine starke englische Flotte soll i in der Nähe von Skaw sein. Alle r U-Boote in der Ostfee, mit Ausnah. mc der Vorposten, sofort zum Haftn von Saßnitz." I Saßnitz ist ein bekannter Badeort an der Ostküstc von Rügen. 1 Gerard befürwortet, Ex-Uaiser zu hängen New Aork. 12. Nov. Er Ge. . sandter Gerard befürwortete in einer , Rede die Auslieferung des Ex Kai fers Wilhelm an England, wo, man ihn schon vor , einiger Zeit wegen Mord in Anklagezustand versetzt hat ' te. Gcrard nieinie, es eristiere ein ? Vertrag zwischen Holland und Eng land, der solch ein Vorgehen möglich mache. , Wetterbericht. j oür Omrilm und Umgegend, für j Nebraska und Iowa Schön heute , abend und Mittinoch und wahr. schein lich Tonnervtag, mit mäßiger Temperatur, t l z