Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, November 11, 1918, Image 1

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affcttstillstattd untcrzcichnct'
Waffenstillstand nm S Uhr morgens Pariser
Zeit, nnterzeichnet; Feindseligkeiten nm
II Uhr vormittags eingestellt
Die Bcdittgttngctt sind schwer, sichern aber den Frieden
. ! . i
Marschall Foch hat seine NnterKommanöanten von dem Abschluß des
lvasfenstillstanöes in Kenntnis gesetzt- Truppen bleiben auf der
eingehaltenen Linie stehen. Präsident teilte heute mittag dem Uon
greh die Bedingungen mit. Großer Zubel herrscht im ganzen Lande
Paris, 11. Nov. - Es wird offiziell bekannt gemacht, daß der Was.
fenstillstand mit Deutschland heute um 5:40 Uhr früh unterzeichnet wurde
und die Feindseligkeiten um 11 Uhr vormittags eingestellt wurden.
London, 11. Nov. Es wird, offiziell bekannt gegeben, daß das Waf
fenstillstandsprotokoll um 5 Uhr früh imterzeichnet wurde und die Feind
seligkeitcn' um 11 Uhr vormittags eingestellt wurden.
Ministerpräsident Lloyd George machte bekannt, daß die Feindselig
feiten um 11 Uhr an allen Fronten in Europa eingestellt wurden.
: (Die Pariser Meldung gibt die Zeit des Abschlusses des Waffenstill
standes auf. 5:40 Uhr an, während die Meldungen aus London und Wash
ington 5 Uhr morgens sagen; letzteres scheint korrekt zu sein.Anmder
Umted Preß.)
London, 11. Nob.. 1110 nachm.
Marschall Foch hat heute an die
Heerführer der Alliierten folgenden
Tagesbefehl, erlassen: feindselig,
feiten werden am 11. November,
11 .Uhr vormittags, an der ganzen
französischen Front eingestellt wer
den. Tio Truppen der Alliierten wer
den bis auf weiteres zur festgesetz.
ten Stunde nicht weiter vorgehen."
Washington, 11. Nov. (Von No
bert I. Vendcr, Korrespondent der
United Preß.) Hciüe um 6 Uhr
morgens (Vcr. Staaten ostliche Zeit)
. ist der größte aller Kriege zum Ab.
schluk gekommen. Das Staatsde
partement machte heute offiziell be
kannt, daß die deutschen Bevollmach
tigten tie Waffenstillstandöbedingun
gen im Hauptquartier des Marschalls
Foch um 6 Uhr morgens unterzeich,
nct hatten, und die Feindseligkeiten
' um 11 Uhr vorniittags (französische
Zeit) eingestellt wurden.
Grosse Fragen sind am Friedens
tisch zu lösen, und die Niesenarbeit
der Zuriicksendung der Truppen
kann bald in Angriff genommen
werden. Genf und Brüssel werden
als Städte genannt, m welchen die
Zricdcnskonserenz stattfinden wird;.
die Demobilisicrungspläne find vom!
Gcneralstab bereits entworfen wor'
den.
Ucberall im ganzen Lande wird
heute gefeiert. Präsident Wilsön
wurde zu früher Morgenstunde aus
dem Schlafe geweckt und ihm die
Nachricht vom Waffenstillstand mit.
geteilt. Tausende Depeschen liefen
,im WeisM Hause ein, in welchen
Freude ausgedrückt würd, daß das
Ringen endlich vorüber ist.
Amerika, frei von fren Verhecrun.
gcn des Krieges und unberührt von
feindlichen .Horden, schaut nach Eu
ropa hinüber und findet, daß feit
über vier Jahren zum ersten Mal
Ruhe auf den Schlachtfeldern Frank,
reichs und Belgiens herrscht. Ein
undfünfzig Monate lang haben dort
Nicscngeschütze, giftige WaU und ber
stcude Bomben Tod und Verwüstung
angerichtet. Heilte f?at dort der
Jjrkbe Einkehr geholten.
Zu Ende des niivcrgleichlichcn
RiiiaciiS stand Deutschland allein
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kr Ameri-
who read
-eindselizkcitctt
Ue ine Aushebungen
lnehr fürs Militär
Wafhingtuu, 11. Nov. Prä
sident Wilson hat heute den
Profoßmarschall General Crow
der angewiesen, alle Sichnngs
bchördcn in 5lenntn!s zu setzen,
keine Nckruten mehr einznzie
hcn und alle Einberufungen, die
kürzlich ergangen sind, riickSän
gig zu machen.
Präsident Wilson wird' heute
um 1 Uhr Nachmittags' vor bei
den Häusern des 5longrrsscs eine
Ncde halten.
dem Zorn von 22 zivilisierten Na
tionen gegenüber.
Diese 22 Nationen standenTeutsch.
land bewaffnet gegenüber? fünf an
dere hatten die diplomatischen Bttic.
T -i j r, . '., " .
ÄMföÄ!?,
zwei andere Nichland und Numä
nicn hat es sich durch die auferleg,
ten Friedcnsbedingungcn zu crbitter.
ten Feinden gemacht. Deutschlands
Feinde hatten über 23 Millionen
Mann zu den Waffen gerufen? sie
waren eiüschlossm. die Macht, die
den Frieden der Welt brach, auf im
mcr unschädlich zu machen.
Teutschlands Verbündete Vul
garien, Türkei und Oesterreich.Un
garn ließen es im Stich, als seine
Kraft zu erlahmen begann, und
schließlich vertrieb das deutsche Volk
den Kaiser.
Vicrundzwanzlg große Nationen
haben siif) i dem Kriege beteiligt:
über LZ Millioncil Maim standen
unter Waffen: 16 Millionen wurden
getötet, verwundet und vergast. Ue
der hundert Milliarden Dollars hat
der Krieg verschlungen.
Nevolutionen brachen in Nuszland,
Ocslcreich - Ungarn und Deutschland
aus. Fünf Monarchen und Thron
folger iusttcn der Krone entsagen.
Tie militärischen Dynastien der Rr.
niauoffs von Rustland. der Hohen
zollern von Deutschland, der Habs,
burger von Oesterreich und- der
Thron des Königs von Bulgarien
H
-st
V
. Omahcr. Ncbr., Montag, 5en 11. November 1918. ,
eingcstM
wankten , und stürzten. Der pro
deutsche König von Griechenland ent
floß der Volkswut. Kaiser Karl von
OcsterreiUngarn ficht fein Reich in
Trümmer stürzen, und Deutschland
hat eine Republik erklärt. Teutsch,
land hat feine Niederlage zugegc
bcn. Die genauen Waffenstillstands.
Bedingungen sind vom Staatsdepar
temcnt noch nicht bekannt gegeben,
dieses aber dürfte noch im Laufe, des
Vormittags geschehen. Die Bcdin
gungen find hart;. sie sind der Art,
das; Deutschland die Feindseligkeiten
nicht wieder eröffnen kann, auch
wenn es wollte. .Alles dieses. wäre
nicht nötig gewesen, denn Deutsch,
land ist auf dem Schlachtfelde gründ,
lich geschlagen, und das Volk hat
den Mut verloren, so daß daö Ende
des Krieges leicht aozuieyen war.
Das Staatsdepartement hat an
gedeutet, daß die Bedingungen den
Ocsterreich.Ungarn gestellten ähnlich
sein werden; Deutschland muh seine
aniiüen uu niuniiciui, jiuui
und, Rumänien zuriickzie
Armeen aus Frankreich, Belgien,
hen, einen grasten Teil seiner Ar
tillerie und Flotte aufgeben, des
gleichen einen Teil seiner UVoot.
flotte; strategisch wichtige Grenzfe.
stungen werden von den Alliierten
beseht werden; alle Krieg.?gefange
nen muh' Deutschland entlassen: auch
nmsz es angeben, wo die Sceminen
verankert sind und bei deren Entfer
nung behilflich sein.
; Es ist noch nicht best'inmt, pb
Teutschland Elsaß .Lothringen räu
men muß: auch ist es fraglich, ob
Helgolmid und Kiel von den Alliier
ten besetzt werden wird.
Auch .Mons .gefallen.
London. 11. Nov. Tie belgische
Stadt Mons, die zu Beginn des
Krieges von den Briten hartnäckig
verteidigt wurde, ist von Streitkraf
ten des Generals Haig eingenommen
worden. '
Paris, I I. Nov. Offiziell wird
gemeldet, das; französische Truppen
östlich vom Trenion Walde du bel
gische Grenze ereicht haben. Italie
nische Trappen haben Rocroi besetzt.
Nach cincin heftigen Gcfcchr haben
sie die Maas zwischen Breigne und
Lumcs besetzt.
M.
vlUlHl vM'
' Jß. . ' .
, i i I
Alles wofür Amerika
gekämpft, ist erreicht!"
" Präsident Wilson
Unsere jckige Aufgabe, die Errich
tnng einer gerechten Demokratie
in der ganzen Welt. ,
Washington, 1l. Nov. Präsident
Wilson hat hcnte eine Proklamation
erlassen, in welcher er sagt, , da
Amerikas grösste Kricgsarbcit jetzt?
dann bcitchc, eine gerechte Temo
kratie in der ganzen Welt cinznrich.
ten. m sagts Landeleute, der Was
fenstillstand ist heute früh nntcrzeich
nct worden. Alles, wofür Amerika
gckämpft hat, ist erreicht worden?
es wird icÜ unsere angenehme
Pflicht sein, bei der Etablierung ei
ncr gerechten Demokratie in der gan
zcn Welt in neutraler und freund
schaftlichcr Weise zu helfen." '
(ttezelchnet) Woodrow Wüfon."
Der Präsident verfügte dann, das?
allen! Negicrnngsdcpartcmcnts ein
Feiertag gegeben werde.
Exkaiser nach Holland.
Washington, '11. Nov. Der Ge-
neralstab der anwrikanischen Armee
bat vom Haag ' die telegraphische
Nachricht erhalten. ' daß der frühere
Kaiser und sein, ältester Sohn in
Holland angekommen find und sich
auf dem Wege nach der Stadt Te
stecg, nahe Utrecht, befinden! Die
Depesche lautet: Nach .Prcßnach.
richten karn der Kaiser heute mor
gcn in Maastricht, Holland, an und
befindet sich auf dem Wege nach
PssiTni? WiNSrtsfifsrt ' in her PinSi
i j m v kwvtv; . v in w . nmv.
Dcsteeg, nahe Utrecht."
' London, 11.' Nov. Der frühere
deutsche Kaiser und sein ältesterSohn
überschritten, nach einem Berichte
vom Haag, Sonntag morgen die
holländische Grenze.
' Seine Reisegesellschaft, zu der
Marschall von Hindenburg gehören
soll, langte 7 Uhr 30 Min. in Eys
dcn.an der holländischen Grenze an.
Der 5kaiser war tief bewegt und
unterschrieb erst, als er von den
neuesten Vorkommnissen untcrrich.
tet worden war.
Man fürchtet, infolge der Ver
kehrsstockungen auf den Eisenbahn
nen, ernste Ernährungsschwierigkei
ten. Der Regentsck)aftörat wird dra
stische Schritte für Wiederherstellung
der Ordnung tun. '
Fast der ganze deutsche General
stab begleitete den früheren Kaiser.
10 Autos waren mit ihnen besetzt.
Die Autos starrten " mit Gewehren
und alle Insassen waren bewaffnet.
Der frühere Kaiser war in Uni
form. Er stieg an der Station Eys-
dcr holländischen Grenze
Zasel, 11. Nov. Der
von Württemberg hat Freitag
dankt.
Sloing
dbge-
Berlin
j i'UÜllU 4 UVV1 11
...
Berlin, 1!. Nov
(Drahtlos nach
London.) Die Volksregierung hat
v j
folgende Bekanntmachung erlassen:
Samstag morgen ist eine neue,
eine Regierung des Volkes,', einge
führt worden. Die meisten der zur
Äeit in Berlin stationierten und die
f., -..i, t t;x, s..
UliilUll lUVVUl ljuucii iu; uu
Regierung angeschlossen.
.Die Leiter der
demokratischen!
Iptt I
,LU:
Partei Haben sich verpflichtet, nicht
auf das
?!ölf fcf,irf!cti in Iiiiicn
r-:l , . f .".
Aufrechterhaltung
h,.r rrhnüHfl ihr in
iiii'rr.i'TT r
y ; ' . " uiuyiiuic Atfitiujt, vie vraiu naajmii-, borouzu!ct)cn.
ab und rstuch bme Zigarette. ,tag in London eintraf meldete: & unerläs-li
v,?.s,. ntxs 4.. w ... i .eint untnubn
nnn -nwe-, nnci rirn irmn nur iinn sr,iir ri.rx x.
w.vulu t.vai uim.im.L m xcr islticrucu oaii aje yfeittisiartz- in
nftru. . n;u4rs, ,,s citier,.;. ' ... . . J . . u. 111 n-H-ii
.inu; unu .ft.ui uiuii uu , ipr. 'urim nun innpn. hat nn
Auf diese Versicherung Hin wurden., und auch solcher Volker, welche
alle .Wachen von öfseirtlichen Ge- c" ' Wunsch Hegen mögen, sich dem
bäudcn zurückgezogen. jNc'ch anzuschließen.
Die AmtSgcschäfte des Reichs-Kaisers SchwiegersoHu Hat auch ab
kanzlcrs 'sind in den Händen des! . "
sozialistischen Abgeordneten Ebcrt. j London, 9. Nov. (Brit. drahtloser
Man erwartet, daß drei So- Dienst.) Ein Telegramm, das in
zialistm der zukünftigen Negierung 5lopenhagen aus Vraünschwcig ein
als Minister angehören werden." j getroffen ist, meldet die Abdankung
fc. WiW !
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"feffe ,f i .f 'äj K ' . , m '
' ' ' ' ' ' '
Der Kaiser, der Kronprinz und des KZisers SWieqw
söhn verzi hten auf ihre Throne und fliehen nach'
Holland; Sozialistenfützrer Ebert vird Regent
Zkanzkr ZNak richtet Äustus an ilustanddeutsche und (rill zurück
. '
Eine konstituierende Nationalversammlung wirb öie künftige Aegierungs
form des Reiches bestimmen, die allem Anscheine nach eine Republik
werden wird. Auch öie Fürsten der übrigen Bundesstaaten sind zur
Abdankung gezwungen worden und. diese Staaten haben sich bereits
als Republiken erklärt. Sozialisten bemühen sich, die Ord
nung aufrechtzuhalten und Blutvergießen zu verhüten.
Die Umwälzungen in Deutschland. von '.Kaiser Wilhelms' Schwiegersohn öeV Grenzen des deutschen Vatexlan
- . f" - . . i-' V C 1B I 1 j -. ' V ' I' r
vcr Steu er yar abgedmitt nö
Teutschland verlassen. , Washingto-
ner Nachrichten zufolge soll er. sich
nach Holland gewandt haben. Der
r r . i f m
ronprinz oesinoer nai in lemer e-
gleitung. Ter Kaiser unterschrieb
am letzten Sanistag die Eiitfagungs
Urkunde in Gegenwart des .Krön
Prinzen und des Feldmarschalls v.
Hindenburg. Man erwartet, daß
Hindenburg resignieren wird. Es
wird gemeldet, aß auch die Könige,
von -Bayern, Wütterberg und Sachsen
abgedankt haben.
Prinz Maximilian soll von feinem
Rcichskanzlcramt zurückgetreten fein.
Der Llaiscr soll sich bei Unterzeich,
nung der Zlbdankungsurkunde ge
äußert haben: "Es mag zum Be
stcn Teutschlands, sein."
Ter Sozialist Friedrich Ebcrt ist
Reichskanzler.
Volksrcgicrung ist in Deutschland
eingesetzt. Die Garden sind zu der
nmtnU w:,,..... ,".r,rtMA- ff.DL. 1 ' ' vwt "vml0-i
. r.V- 5n r v
oir iingr oie car cium e uno er
geht sich in Hochrufen auf die Rcpub
lik. Bremen befindet , sich in Händen
der Aufständischen, und viele Groß
städte haben die alte Regierung ge
stürzt. Der Kaiser geht,
n . t . n m . yv '
vliuvri, , V. ViOV. Irili mcr
drahtloser Dienst.) Eine deutsche
.'.i. .jl.:i.
r f . . , . . ,
folaende Dekret erlassen: ..Der Kai.
fer und Könia bat beschlossen, dem
"
Thron zu entsagen.
roMaje Kanzler roiro un Bürger seiner hohen Verantwortlich
Amte verbleien, bis Fragen, die seit bcwiißt sein gegenüber dem Volke
init der Abdankung des Kai ers, der srr 9sufiiftnmn Mwr miiM
MrMt!e,Mg öes Kronprinzen aus
r m v Xrt m. 4.1 ,
.'11 ftftV VlU;UI,Jl ItlUfUS
und Preußens und der Errichtung ei
ner Regentschaft erledigt sind."
Für die Regentschaft beabsichtigt
er, den Abgeordneten Ebcrt als kai
serlichen Kanzler zu ernennen und er
s!snTHfiHhf!nt finft erto Varnno inrt,
--i -"u . " "Ö '
, j- U - ' ! - . - (? .
nrnslir rnirn anr inrrtrtiffrn ''IIIIIIIIM?
des allgemeinen Stimmrechts und ei-
Ö...WWtW W Vlj VI" ,
. j? . n ... t...ifr. . m . , 1
Tiai lumuuunß, wem uic zu
nal . Veri'aminluna. welckis die ,u-,n
künftige Form dcr Rcrsienmg der!
deutschen Nation endgiltig erledigen
"'MU !:.'.
kN-A
-VT
W
I als Herzog von Brauniäiweia und
seine Vcrzichtleistung auf die Erbfol-
ge. Es ist der Herzog Ernst August,
ein Sohn des Herzogs von Cum-
. . w ....
verland. , Am 21. Mai 1914 ver.
mahlte cr sich ,mit der Prinzessin
Viktoria, Louise, der einzigen Tochter
des deutschen Kaiscrpaares. Das
Paar hat drei Söhne, wovon der äl.
teste, mit Namat- Ernst Augustus,
aus oesten. .hronrecht verzichtet wur
dc, am 18. März 1914 geboren ist.
Die Abdankung des deutschen Mi
nisters des Innern, des Kultus, Ak
kcrbaus und der Finanz wird eben
falls aus Berlin gemeldet.
Der preußische Lebensmittelkon
trolleur hat abermals um Ablösung
ersucht und das Rücktrittsgesuch des
preußischen Ministers für öffentliche
Arbeiten wurde dem Kabinett be
reits vor einiger Zeit unterbreitet.
Kanzler mahnt zur Einigkeit.
Cf.Ci . ... r nr . . i v
i v irnTPrnnm m i-mi nt
iMostmilimt hat in einem Aufruf da
deiitsche Volk zur Ruhe und Einigkeit
geinahnt. Er sagt: Seit über vier
Jahren hat öie deutsche Nation ver
einigt und ruhig die größten Leiden
ausgestanden, und Opfer gebracht.
Wenn zur entscheidenden Stunde, in
der nur Einigkeit das deutsche Volk
bor größter Gefahr in seiner Zukunft
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hmnhr 1m,n innr OroU
acklänt. dann sind die KoWn nickt
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che Anforderung
entscheidenden Stunden
MIN! nitrrn ntp Wrtipi-im nicS tnSoTt
. . . (j . . Hl l V...VV
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UIU4JI. lllVI. wtU'USfllJUH UU-
rocht zuerhaltcn. Möge sich jeder
m.,., wwärts mahnt tr sir.
' ' O " "
. London, 9. Nov. Der Berliner
Vorwärts" entbält folgenden Auf
ruf der Sozialistischen Partei:
Arbeiter und Kameraden! Der
Friede ist gesichert. In - wenigen
Stunden wird der Waffenstillstand
nhncSA-lnKn. k..
Begeht keine Un
"U.",,"
Vorsichtigkeiten, welche zu Hause zu
, , p - "
lIWUTbPminzprt tiihrsm fnnnfrt TinB,
er ronr cinge'icui wuroe
Prinz Maz an die Aublanddeutfchen.
London, 9. Nov. (Brit. drahtloser
Bericht.) Kurz bevor Prinz Maxi
miliaii von Baden seine Resignation
als kaiserlicher Kanzler einreichte, hat
cr einen Appell cm die Teutschen im
Auslande", veröffentlicht, in welchem
er sagt:
In diesen schwierigen Tagen wer
den die HerZm. vieler von Ihnen,
meine lieben Landsleute, außerhalb
PUBLISHED AND DISTRIBÜTED ÜNDER!
PERMIT (No. 361), AUTHORIZED BY T1IEI
ACT OP OCTOBER 6, 1917, ON FILE AT :
THE POST OFFICE OF OMAHA, NEBIt:
' BY ORDER OF TUE PRESIDENT
A. S. BURLESON, POTMASTER-GENERAL I )
4 Seiten.-Nr. 203
des. uingeben von Kundacbunaen
der Schadenfreude und des Hasses,
schwer sein. Verzweifelt nicht am
deutschen Volke.'
' Unsere Soldaten haben bis zum
letzten Moment so heroisch gekämpft
wie jemals eine Armee gekämpft hat.
Das Heimatland' hat unei.-hörte Stär
ke an Leiden und der Ausdauer ge
zeigt. Im fünften Fahre, verlassen von
seinen .Verbündeten, konnte das deut
sche Volk nicht länger Krieg führen
gegen die zunehnienäen stärkeren
Kräfte. .Der Sieg, den viele. erhoff
ten, blieb uns versagt. Allein das
deutsche Volk hat einen größeren
Sieg über sich selbst errungen und
seinen Glauben an das Recht der
Macht. ,
: Aus diesem Sieg werden wir
neue Kraft schöpfen für die schweren
Zeiten, die uns bevorstehen und auf
den Sie ebenfalls bauen können."
Der kaiserliche Kanzler.
Berlin, 9. Nov. (Der Abge.
ordnete Ebert, dcr nach dcr drahtlo
scn deutschen Botschaft zum Reichs,
kanzler ernamit werden soll, ist Frie
drich Ebcrt, Vize.Präsident der Sozi,
aldemokratischcn Pai-tei und' Präsi.
dent Ars Hauptausschusses des Reichs,
tagcs.)
. London, 11- Nov. Der Kaiser
unterzeichnete seine Abdankung im
heutschen Hauptquartiere am Sams
tag morgen, in Gegenwart des
Kronprinzen Friedrich Wilhelm
und Feldinarfchall von Hinden
burgs, wie eine Depesche von Am
sterdam an die, Exchange Telegraph
Co. berichtet.
Der Kronprinz setzte seine Un
terschrift unter das Dokument, wo
rin er auf die Thronfolge verzichtete,
kurze Zeit darauf.
Man glaubt, . 5tönig Ludwig von
Bayern und König Friedrich August
voir Sachsen haben gleichfalls ab
gedankt.
Man erwartete, daß dcr Er
Kaiser und dcr frühere 5lronprinz
sich von den Truppen am Samstag
verabschieden würden, aber es smd
noch keine Dispositionen getrofM
worden.
Ehe der Kaiser unterzeichnete,
kam eine dringende Botschaft von
Philip Scheidcniann, dem sozialist!
schcn Minister ohne Portfolio. Ta
rauf unterschrieb der Kaiser mit
den Worten: , ES ist vielleicht gut
für Deiitschland."
weitere Depeschen
über den Frieden
auf Seite 2 und 4