Seite 8-TägUche Omalja TribüneV. id. Muestes von öen Uriegsschauplötzett Amerikaner erobern das Torf Brl eulleö; Orsterrcicher weiche weiter zurück. Washington, 1. Nov. General Pershing meldete heute: Nördlich von Verdun Vertrieben unsere Trup. Veit den Ftfnd aus dem auf dem westlichen Ufer der Muas gelegenen Torfe Brieullcs. Löäbrend des nein zcn gestrigen Tages dauerte der lebhafte Artillcriekampf an der gan zeit Lrout an. Zur besonderen &e tigkeit gestaltete sich derselbe zirn schen Ancreville und dem Banthe ville Gehölz. ' Vergangene Nacht führten franzö fische Bombengeschwader, die der 1. Armes zugeteilt waren, erfolgreiche Strcifzüge gegen Mezicres und Poirteron aus und warfen nahezu 12 Tonnen Bomben auf die wichti ge Bahn in jener Gegend herab. Hnüe früh warfen unsere Flieger drei Tonnen Bomben auf die Straße z-.nd Munitionsniederlagcn in der Nähe von Tailly, Varricourt und Villers'Tcvant-Tun herab und ans seit feindliche Truppen und Train kolonnm mit Maschinengewehren n. Im Verlaufe des Tages wurden sieben feindliche Maschinen herab, geschossen: alle unsere Acroplanc kehrten zurück." Italienische Front. Noin, 1, Nov. Das Kriegsanü meldete beute, daß italienische Trup pen sich über die venerianische Ebene ergießen. Sie haben Fadalto. 20 Meilen jenseits des Piave, gelegen, erreicht und nähern sich in raschem Tempo Belluno und Aviano; beide Städte liegen 23 Meilen vom Flusse entfernt. Waflnngton, 1. Nov. In einer Tepesche des Generals Tiaz an die Iiici'iae italienische Botschaft hcint daß der Vormarsch der Italic ncr an einer Front von 123 Meilen trotz des österreichischen Waffenstill standsgcsuchs seinen Fortgang nimmt. Die Oestcrreicher, so heif;t es in der Tcpcsche, haben sich eiligst hinter dem Tagliamento zurückge zogen und werden von den Alliier, ten unter dem Befehl des Herzogs von Aosta. verfolgt. (Ter Taglia. nicnto, der die Hauptv-rteidigungs linis zwischen der Piave und der Ifonzo bildet, fließt von 20 bis 3 Meilen innerhalb der östlichen italienischen Grenzlinie Änm. der United Preß.) Tie 4. italienische Ar. ntce rückt in der Grappa Gegend gegen die Oesterreichcr vor. die von' dem linken Flügel der 3. Armee abgeschnitten waren. Ter Feind, deisen Stärke aus 100,00 Mann geschätzt wird, leistet hartnäckigen Widerstand. Gegenangriffe wurden abgeschlagen. Rom, 1. Nov. Frontdepcschcn zu. folge sind italienische Truppen in Belluno eingedrungen. Tie Oester reicher räumen Udine. Britische Front. Britisches Hauptquartier in Frans reich, 1. Nov. (United Presz.) Britische Truppen sind heute bis auf drei Meilen Kon Audenrade vorgedrungen. Sie liaben Anseg Iicrn, Lingestraat, A'aester, Rougge, Trgan, Waermerde und Lenhove hin ter sich gelassen. Tie Scheide wurde bei Kerkhove überschritten. Ueber 1000 Feinde wurden gefangen a uomnu'n und drei Geschütze und vier Motorambulanzen erobert. Der Staat Groß- Serbien gebildet Zürich. 1. Nov. Ter Natio'. nalrat Zu Serapewo hat die Vereini gung von Bosnien, Herzegowina und Serbien in einen großen slavischen Staat bekannt gemacht. Jene Per sonen, die in Verbindung mit ' der Ermordung des Erzherzogs Ferdi. nand inhaftiert waren, wurden von einer Menschenmenge aus dem Gc fängnis befreit. Vier unabhängige Staaten haben sich aus den Trümmern des cknsti. gen KaiserreiäM Oesterreich lln garn gebildet Es sind dieses die Republiken in Oesterreich und in Un garn und zwei unabhängige Staaten in Böhmen in dem letzteren ist einer von den Tschechen der an dere von der deutschsprcchenden Vc völkerung ins Leben gerufen worden. Außerdem haben auch die Kroaten ei. ne Unabhinsgigkeitsbeweguna ange bahnt. Tie Alliierten lagen mit Oesterreich Ungarn im Kriege. Heu te aber existiert Oesterreich Ungarn nur noch dem Namen nach. Neue Gerüchte über des Naifers Abdankung .openhagen, 1. Nov. Tie Los fische Zeittmg schreibt, deß- hai iirifa-Sfsllünctt über die Abdan?m!g des Kaisers verhandele, und das; Tr. Telbmcck, Ehrk des cf.enn kabinc'tj?. dein Kaiser das Abdan ku'!g!dotu!!?ent vorlegen wird. T'-rvJt Euch bei Einkäufen auf diese y,tf r3: kZughes' Bericht Über Aeroplan-Situation Washington, 1. Nov. Ter Bc richt von Chas. E. Hughes, der zum Vorsitzer für ein Komitee er. nannt worden war, das die Mißwirt schaft in der Fabrikation von Aero planen untersuchen sollte, ist in den Handen des Kriegsministers Baker. Herr Hughes einvfiehlt, den Obersten Tceds. das Haupt der Aeroplan-Fa. brikation, vor ein Kriegsgericht zu stellen. Zwar habe er sich nichts Kriminelles zu Schulden kommen lassen, doch habe er Tatsachen deS Kriegsdepartemcnts früheren Ge schäftsfreunden nicht verheimlicht und habe das Komitee für öffentliche In fonnation über den Fortschritt sei ner Tätigkeit falsch berichtet. , Hughes empfiehlt ferner, die An klage des Oberstleutnants Vincent, früher mit der Packard Co. und Mir. ter und des Leutnants Vrooman. jr., weil sie Geschäftsverbindungen mit Firmen hatten, mit !kncn sie offi zicll zu tun hatten. Etwa Z21.000.000 sind verschleu. dert werden. Tann bringt der Ve richt auch zu Tage, daß kolossale Summen verdient wurden, z. B. die TavtonWright Co. $0,000,000; Ford $5,000,000; Packard Co. $6,. 000,000. , Allerdings sind ungefähr die Hälfte davon als 5iriegssteucrn von der Regierung wieder eingczo. gen worden. Keine der beiden politischen Par teien fand Kampagne Material in dem Berichte. Einer Stelle nur be. mächtigten sich die Politiker gierig, wenn es nämlich hieß, daß Ford fortfahre, Leute deutscher Herkunft weiter zu beschäftigen. Tem war aber hinzugefügt, daß die Fordsche Fabrik allen gesetzlichen Vorschriften streng nachkomme. Vrlikau kein Waflerauber. Vor einigen Jahren war man in ganz Nordamerika besorgt, daß die Pelikane, diese schönen langhalsigcn Wasservögel, ausgerottet werden, würden; obwohl diese Frage ,unmit.' telbar nur die Golstüste von Loui fiana betrifft, hätte man das Schwinden dieser Vögel allgemein ' sehr bedauert. Es wurde ein Jagd schütz für das ganze Jahr einge führt, der noch jetzt besteht, und die Tiere vermehrten sich in Küstenstri. chcn und auf Eilaichen, bis ihreZahl jetzt auf rund eine Million geschätzt wird. In neuester Zeit ahör wurde von gewisser Seite dafür gewirkt, daß dieser Jagdschutz wieder aufgehoben werde. , Es wurde bcnwiet, die Pelikane seien vom Standpunkt des Menschen große Wasserräuber und die Fischerei.Jndustrie werde schwer durch sie geschädigt. An amtlicher Stelle lief eine Klage um die an dere ein. . Man untersuchte die Sa che an Ort und Stelle gründlich, und der Pelikan ist sozusagen frei gesprochen worden. Es stellte sich nämlich heraus, daß der Pelikan sich von Menha den nährt, einem kleinen öligen Fisch, welcher die betreffenden Ge Wässer in ungeheuren Mengen un sicher macht und nur zu Dünger Zwecken verwendet wird. Riesige Schulen solcher Fische gelangen ui' die Netze der Fischer und. verstopfen die Maschen derart, daß es Stirn den .. kostbarer Arbeit erfordert, sie wieder 'zu reinigen! Tie Fisch können daher nur froh sein, daß die Pelikane diesen Gemeinschaden eint germaßen unter Kontrolle halten. Es wird ferner versichert, hinter jenen Klagen hätten gar keine wir', lichen Fischer gesteckt, sondern eine Gesellschaft, die es auf einen neuen PelikanMassenmoi'd abgeselzen ha be, natürlich um ein großes 05c schüft mit den jetzt sehr teuren Fe dern für Tamenhüte zu nmchen! Zug angehalten. Nach in Seattle, Wash., eingetroffenen Be richten wurde in Zug der Ereat Northcrn'Bahn auf der Fahrt von Vancouver, B. C., nach Seattle in der Nähe von Mukilteo von einem Räuber angehalten und beraubt. Ter Bandit nahm einige der registrierten Postsäcke und zwang das Zugperso. nal, die Lokomotive abzukoppeln und ihn auf derselben nach Meadomdale zu fahren, wo er verschwand. Eine sofort veranstaltete , Jagd auf den Räuber, die mit Bluthunden' die ganze Nacht fortgesetzt wurde, hat bisber keine Svur desselben gezeitigt. i Tie Postbehördm erklären, daß mit der eingeschriebenen Post ungemhr einige tausend Dollars verschwunden ini'- ' " Todesanzeige. Frciniuiii und Bekannten die trau rige Nachricht, daß Fra A. I. Lud, sr. zu Vavillion aeuorben in. Tie Be erdigung findet vom Trauerhauie aus am nächsten Sonntag vormit tags 11 Uhr von der Jriedensge meinde, Paoillion, statt. Freunde sind eingeladen. Tie trauernden Hinterbliebenen- verzwekflungs - Politik Tex World.Herald führt in einem heutigen Leitartikel aus. wie ver ächtlich das Vorgehen der Bee" sei. Kandidaten. ' die nicht Republikaner sind, und denen daS Blatt sonst nichts anhängen kann, ibrer Ab stammung wegen anzugreifen. Ter Artikel lautet.: Es ist klär, das! republikanische Führer und Zeitungen von der Furcht, dak olle ihre Wahlanstren gungen vergeblich sind, besessen find. Um dieser Furcht willen nebmen sie zu verzweifelten Taktiken ihre Zu flucht. Bon offenem Insult des Präsi denten bis zu verleunldcrischen An spielungen, von osfenkundigcn Falsch, bciten bis 41t unverantwortlichem Appell zum Rassenhaß, alles nrnsj herhalten. Solch ein Tina, wie Kon sistcnz kennen sie nicht, es sei denn ihre Konsistenz in Angrissen auf den Präsidenten, feine Administration und seine Partei. Tie , Beweise dafür kennen alle Zoitungslescr. Ter Präsident wurde vom Bor. sitzcr des republikanischen National komitecs öffentlich insultiett. Verleumderische Anspielungen wurden von den Senatoren Lodge und Pcnrose gemacht, nicht ein Mal, sondern wiederholt. Ein Appell zum Rassenhaß ei nerseits und ein Appell andrerseits, das sich auf Rafseuunterschicde grün det. treten in den hier folgenden Auszügen vom Lincoln Journal und der Omaha Bee klar zu Tage. Im Journal heisst es: Ter dritte Distrikt ist dickt von Teutschen bevölkert, und die Anbäu fung von Beschwerden, die diese über die demokratische Partei haben, na. tional sowohl wie staatlich, wird sich sicher, wenn' Nachrichten, die - vom ganzen Staat einlaufen, recht berich. ten, dieses Jahr ftj einem Wahler. gebnis zu Gunsten der republikani schen Partei fühlbar machen." Und die Bee" dnickt in großen, fetten Buchstaben diese Ucberschrif. ten: Teutsche Tunke stcmvelt Demo kraken. die gewählt werden wollen: Patriotismus wird paradiert, um die Aufmerksamkeit von Vorfahren und der , Verwandtschaft der Kandidaten abzulenken." - Unter diesen Ucberschnften heißt es: Tie Rekords im Büro des Wahl kommissärs beweisen, daß Michael L. Endres, Corknty Schahmeister. Kan didat für Wiederwahl, in Teutsch, land geboren ist. Es ist nur 14 Jahre her. daß er sich, hier in Oma. ha. naturalisieren ließ. Er hat sich stets auf die Unterstützung der Teut schen vcrlass.m. Ter Vater des Kongreßabgeord neten Lobeck wurde in Preußen ge boren und Lobccks Familienverbin düngen sind hauptsächlich deutsch. AI bett W. Jcsscris und W. G. Shri ver, die republikanischen Kandidaten für Kongreß, sind geborene' Amcri. kancr." Wollen die Demokraten noch mehr Begleichungen haben? "Wir möchten gerne wissen, was Republikaner, die ibr Land ' lieben und ai seinem zukünftigen Wohle Anteil nehmen, von dieser Sorte Kampagne denken? Unterschreiben sie die Doktrin, daß nur Leute,. im Lande geboren, wert find,' Kandidaten für ein öf. feinliches Amt zu sein, oder ein öf. fentlicks Amt zu bekleiden? Unterschreiben sie die Toktrin. daß ein loyaler anierikamfcher Bür. ger, dessen Vater in Teutschland ge boren war, der der selbst in Teutsch, land geboren wurde, um seiner Ge burt willen als ungeeignet und un rein gebrandnmrkt werden müsse? Sind sie stolz auf die Wahlkam. pagne, in der 'loyale Bürger, die zwar im Äusland geboren oder von im Ausland Geborenen abstammen, doch mit Herz und Seele für dieses Land sind, ihrer Rasse wegen ange fallen werden, falls sie auf dem de mokratZchen Wahlzettcl stehen, wäh. rend die Kampagne gleichzeitig auf. sässigen und disloyalen ProGerma. nismus an sich zu kuppeln sucht, um Stimmen für das republikanische Ticket zu sichern?" Ein schlauer Samba. Herbert Wigqins, ein Neger, der in 2312 M Straße wohnt, wurde vom Polizcirichter Fitzgerald wegen Vogabundagc zu $50 bestraft. Er wurde schon öfters unter dieser Be schuldigung verhaftet. AIs Entschul digung gab er an, daß er während der Nacht arbeite; wenn er am Abend oder in der Nacht verhaftet wird, so versichert er, daß er am Tage or. bcite. Alliierter Krikgsrat. Paris, !. Nov. Tie Sitzungen dcs Rates wurden wieder in Oberst House's Absteigequartier ' verlegt. Eine nicür formelle Sitzung soll ober morgen in Versailles zustande kom wen. Ter Zusamiiienbrilch der Tür. sei wird die Beratungen vereinfachen. Abonniert out d Tälütus Tribiu. Die sinkend, Köfte. irandlinie im Mittelmeer heute lies I ftbher. Tie Umrisse aller Kontinente und Inseln sind ununterbrochen Veran errungen unterworfen, die zwar im Verlaufe eines Menschenlebens un merklich bleiben, aber um so deut licher hervortreten, je , weiter wir uns an der Hand der wissenschastli chen Forschung in di Vergangenheit zuitickoersetzen. Mag may über geo. logischi Karten, der frühttin Erd Epochcn, denken, wie man will, jeden falls beweisen sie so viel, daß in ur alter Vergangenheit die Verteilung von Festland und Meer sehr wesent lich vo der heutigen verschieden war. Abgesehen von gewaltsamen Ein brüchen des Meereö bei Sturmfluten und ähnlichen Ereignissen, find frei lich die Umrisse der Küsten heute im allgemeinen noch wie sie vor einigen hundert Jahren waren; allsin eS wäre irrig, daraus auf Unver'änder lichleit zu schliebcn. Schon 1743 sprach Celsius aus, daß das Wasser der Ostsee abnehme, da die Gestade mecrwäris . vorrückten, und 1802 er kannte Planfair, daß in Wirklichkeit ein Teil Schwedens sich langsam hebt.- Dies gilt, auch für die Küste Norwegens, und alle neueren Unter suchungen vereinigten sich dahin, ein langsames Empoischmeben deS groß ten Teiles der skandinavischen Halb insel anzunehmen. Ganz anders als der Norden ver hält sich der Süden, nämlich daS Ee biet des Mittelländischen Meeres. Tank der kullurgeschichllichen" Vor gänge, die sich an dessen Gestaden seit ttva-'2ÜO0 Jahren abgespielt ha den, ist es möglich, die Veränderun gcn der Strandlinie nachzuweisen. Wie keine andere Küste Ust die deS Mittelmeereß reich an geschichtlichen Wertzeichen, die über den Stand des Meeres in entlegenen Jahrhunderten Auskunft zu geben vermögen. Eine umfassende Untersuchung dieser Art hat Prof. Anton GnirS in Pola aus geführt, teils durch eigene Nachfor schungen on Ort und Stelle, teils durch Sammlung aller Nachrichten, welche topographische Angaben en! halten, die zur Beurteilung der Etränölinie in früherer . historischer Zeit dienlich sind. Nach dem Vorschlag von Sueß tvirö die Bewegung der Strandlime, wenn sie landeinwärts gerichtet ist, die Küste also sinkt, als positiv be zeichnet, die entgegengesetzte als ne gatio. Beweise für die historiiche Hebung oder Senkung der Küsten ergeben sich aus den Situationsoer Hältnissen' alter Sieölungsplätze Mit strsndncihen Hochbauten, sowie auS .Veränderungen, die in den'Mün düngSgebieten der obeirdischenWas serläuse eintreten. Auch alte Was serbau-Anlagen in Mündungsgebie ten und an den nächst geleaenen Stromteilen, ihre Brücken, Ujerschutz bauten u. dgl. können unter Umstän den als historische Fizmarlen in den Kreis der Untersuchung einbezogen werden. Auch läßt sich an manchen Kostenpunkten das Vordringen der See in erhaltenen Wurzelresten er kennen. Allen diesen und verwcind ten Andeutungen ist Prof. GnirS mit unendlicher Sorgfalt nachgegan gen und hat so die Bewegung der Strandlinie für den größten Teil des Miitelmeeres festgestellt, Venedig' steht auf sinkendem Bo den. Das Niveau des Pflasters aus römischer Zeit liegt 6y2 Fuß, das des Mitielalters 5 Fuß unter dem heutigen. Tie Stadt wäre langst ins Meer gesunken, wenn nicht künst liche Bodenerhöhkinz durch wieder holte? Neuerbauen stattgesunden hätte. Bereits um die Mitte des 16. Jahrhunderts stellte Eremitano die Behauptung auf, daß die Inseln, auf denen Venedig gebaut ist, im Jahrhundert um xtwa 1 Fuß sänken. Schon 1731 machte Manfredi auf eine Senkung deS Bodens in Ra venna aufmerksam. An der italienischen Westküste ist auch ein langsames Sinken der Ge stade wahrzunehmen;' sehr verwickelt erscheinen die Verhältnisse der Aui ncn des Serapistempels zu Poz zuoli. Tie dort noch stehenden drei Sczulen sind bis elf Fuß über dem Boden völlig glatt, dann aber neun Fuß hoch von Bohrmuscheln ange fressen. Der Tempel stand im Jahre 205 n. Chr. noch völlig unversehrt. Im Jihrc 1794 entdeckte man feine Ruinen, und damals ragten die obe ren Enden der Säulen aus vulkani scher Asche hervor. Man deutet die Erscheinung durch Annahme wieder holter Hebungen und Senkungen. Letztere, scheinen noch zu Anfang deS vorigen Jahrhunderts stattgefunden zu haben, denn Nicolini konnte 1807 im Tempel zeichnen, ohne vom Was ser. belästigt zu werden; on der näm lichen Stette fing man aber 21 Jahre spater Fische. Der berühmte Eeo loge Lyell fand 1828, dasz nicht nur die nähere Umgebung der Tempel ruinen, sondern die ganze Küsie on Gelände verlor. Sparsam. Tochter (woh. rend des Aittagessens, zu dem cl Verehrer eingeladen ist): .Tlama, et hat sich erklärt!" Mutter: Za' Tann könnten rät den Nachtisch wezlassen!" Ein echter Feiuschmecker. Die Geschichte erzählt von ei min berühmten Feinschmecker, namcnS AspiciuZ, der zur Zeit der Kai ser AugiisiuS und Tiberius in Rom lebte. Er erfand ahlrciche Speisen und neue Ltlstunmenslellungen. gründete Schulen, in denen die Koch kunst gelehrt wurde, und schrieb je. ncS merkivürdigö Buch de arte co quinaria", diese älteste Sammlung von Äezepten und Vorschnjten. Dem bekannten Forscher und Gelehrten in dieser besonderen Wissenschaft, Richard Gollmer, verdanken . wir die erste deutsche Uebersemiiig der bisher vor haudenen lateinischen Ausgabe, ein Werk, welches eine lebendige Air schauung der Kochkunst damaliger Zeit bietet. Tagelöhner und Unechte bei den Römern üben deS Tages fünfmal, Leute von Eondition" hingegen nur m. oder höchstens zweimal. Die !Zahl der Gäste sollte nicht neun die Zahl der Musen übersteigen, und nicht unter drei' seindie Zahl der Grazien. Alle wichtigen Sachen und Beratschlagungen dursten beim Gastmoyl nicht verhandelt werden, nur Gespräche, die den Menschen lustig und fröhlich machen konnten, sollten geführt werden. " Das Rom zur Zeit Christi Geburt wies noch keine besondere Äerschiven dung auf, unter der Herrschaft des Tiberiuö, Nero und VUellius aber steigerte sich der Luxus ins Maßlose. Aus , den fernsten Ländern wurden Delikatessen und Seltenheiten mit größteil Unkosten an den römischen Hof gebracht, Unsummeil wurden 5 englische Sprache! Hierzu bietet Ihnen Cassel's neues SttSlifch-dentsches und bsutfchs ettglifchss das beste Yttfsmkttel . Hcrausgkgcbeu t i 1 w iM Wk Nur allzuhäufig lesen oder hören uttsere Deutschamerikaner englische Worte und Bezeichnungen,, , bmn Sinn und Bedeutung ihn.en nicht ganz verständlich ist " ' " " ; . Häufig sehen Sie sich auch geschäftlich' vöek im Pnöatleben be, müßigt, englische Briefe abzufassen, und in solchen Fällen ist es stets äußerst peinlich, wenn man über die geMue Schreibweise ge' ' wisser Worte im Unklaren ist.i ' Die Kinder, die die Volksschulen besuchen, find' häufig gezwun gen, ihre Kenntnis des Vuchstabiere.ns u.nd....,d.er. Ur.amMMk aus Wörterbüchern zu vervollständigen ' Ilm dicW allgeWUlM LWWMMM "" ' '4.!,- jp1 I WM nun Mz ' , , .SS!tchsGmahä'WW entschlossen, ihren vua), eul'Wk . ftiUj... i-rfliafc" 1""" " I''C) "liWil KSSELUS. v?AN CTIOMADY IM I -v ra-ßcusH rtEEMAS mmu:pmmm: ti ' 'u x-'iMj$' lo- i.! I ; . ' ,( -(.ll-, .:! j P'! I' np 1' ' ; ' 1 , 1' 1 ' i-i-'"'': ''V'''-' ' , -tmntHt :' ;.:";' 'i'.llV't.X' ; ? 'v"-t'; ; veriGueiioet, oie lalicelang ausge. speicherten Schätze in kurzer Zeit aufgebraucht. Nachtigallcnzungcn, Muräncmnilch, Fasanen, Pfauen lind Papageicuhirne wurden den Gästen dargeboten; bei ein Mahl zeit, dse Kaiser Hcliogabal herrichten liesz, setzte er den Teilnehmern CU00 StrausMköpse vor. Das ApiciuS Kochbuch entstammt allerdings der früheren Zeit und gibt von diesem ungeheuren LuxuS in seinen Nezep ten nichts kund. Verschiedene der dort beschriebenen Speisen haben sich teilweise noch heute in den Na lioilalspeiseil südlicher Länder, Jta lien, Spanien und Südfrankreich, er halten, die unmäßige Verwendung der Gewürme aber setzt uns in Er stauticn. Einige besonders interes saute Rezepte seien nachfolgend un feren Lesern mitgeteilt. Sehr beliebt waren Kroketten auS den verschiedenartigsten Bestandtei Ich. Da man zu damaliger Zeit den Gebrauch voll Messer und Gabel bei Tische nicht kannte, sondern sich zum Essen eines Löffels und der Finger bediente, gab man diesen wei chen Speisen vor allen, anderen den Vorzug. Sie wurden von Fasanen, Hülmern, Kaninchen, Schweine fleijch,Pilzen , aber auch Tintenfi schen, Mcerspinnen und Muscheln, ulleö fein gehackt, hergestellt, Pfauen srokekteu galten als ganz vorzüglich. Man richtete fie in einer dicken Sauce an, uild trug sie zum Schlürfen" auf. AuS gleichen Gründen wurden vielfach Breie bereitet chier ein Ne zcpt dazu: Rote Rüben und fri sche Lauchstengel, gesäubert und zec kleiner!, gib in den Kochtopf, füge Fischlake mit zerriebenem Pfeffer, HÜmmel, und, damit cl milder Zwecke, etwas eingekochten Vei- SUtSONS. 8tuc!Srt u,vi.&vj. Uä'O dou ein der größte anxrlksmsch'tl W" r. M ei ior unsere ! LeseK5.W ,bHeli;Hsch'mnerZ5K'znsche WörK. i'. L NSM ? örterbnch l WMiS. kmM0f"M iÄg Ijllll:;!!! wmmmm rmw, ;!(llv!H"i MwMWtiWxW'-'. .1 VV M t-jmmW MM msmmm vermischt hinzu, lasse es gut durch, kochen und serviere eS heijj. Aelm lich verwende .Farn Wurzel." Etraub' wurde folgendermaben gekocht: Bereite einen Sud Was ser mit Pfcsfer, Minze, Kümmel Sellcricsamen, Dattelkernen oder Gewürznelken, gib eüvas Kraftmehl dazu, laß die Flcischstücke darin gar kochen 'und servier sie mit Pfeffer bestreut." Viele Speisen wurden zu damaliger Zeit bedeutend komplizier ter hergerichtet, so eine Erbsensuppe ans reiche Art. Koche Erbsen wie üblich, und gib Schweinehirne od?r die von Knochen gelösten Ärüstchen von Drosseln oder anderen kleinen Wgeln, Knackwürstchen, Lebern un. Hühnerkröpfe sowie Lake, Ocl w etwas Lauch ohne daö Grüne, crirv denen Pseffer und Liebstöckel dazu. Tie Gehirne werden vorher mit Ko riander gekocht." Zahlreiche Süst speisen waren damals bekannt, so ein Eiercreme. Verklapse Milch mit Honig und Eiern so lange, bis eine einheitliche Masse entsteht. Diese setze auf langsames Feuer und ser viere sie, sobald sie unter starkem Rühren dick geworden ist, niit Pfef ser überstreut." Ferner .Süßer Käse. Wird bereitet aus saurer Tickmilch, Honig .Pfeffer., Salz, Oel und Koriander." Eigenartig ist ein Ragout von Meeresfrüchten. Zer schnittene Austern. Lazaruöklappen und Meernesseln koche mit gestoßn nen, gerösteten Pinienkernen. Raute., Sellerie. Psesfer, Koriander, Küm mel, eingekochtem Most, Fischlqke. Wein und Oel." Man unterstütze die deutsche Presse, maem man zu ihrer Berbrei tung beiträgt. 1 A VerlagGruicu, i st i 1 1 l! I I I.& P I l IsUUyl 1 um Kostenpreife von ?1.6S (15c ertra für Postzusendung) zu überlassen. ' Tas Buch ist hübsch in Leinwand gebunden, hat ein vollständiges deutsch-englisches und ; englisch.deutschcs Wotcrvcrzcichnis aufzuwei ' sen, hat 1.860 Seiten und musz tatsächlich als das beste feiner Art bezeichnet werden. " Tasselbe ist in der 'Osfice der. Täglichen Omaha Tribüne zum Preise von Z!.65 'er häUlich. 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