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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (Nov. 2, 1918)
Seite 6-Tägliche Omaha Tribüne-Samstag, .den 2. November 1918. ItXi rci 301 k on nai p ' . t iff . )ie ü:i ,u n o oa tä id. ? T M ttl 5 ar 01 ick er r rei tä ;y ';i be :lt U in Zk II t "JS L-C da -k .3 B '( T Ä Ü fo u rt U lt rt fei u m ch u et 'fit fct m so tu 1 ai d, 5 (5 in fr in et ri dk u i li m .'V in cn r.i !k i .1 il i 'f " ' Wm. F. Wappich, Advokat. Spricht deutsch und ist öfsttitlich Notar. 301' Omaha National Bank OMöiibc, Omaha. NcbraLka. Praktiziert in aßen Gerichten des Staates und der Äreinigien Staa ten. Schreibt Testamente ans. besornt B'sirtitel und sieht Abstrakte durch. Sieht, daß Testamente im Nachlassen. schaftZaerichte eordnct werden. Ae. sorgt Voümaäiten und zieht Erb. schalten in irgend einem Teil der Welt ein und kollektiert Ausstände. Das lioffmann Gebäude n,rde fytMta wr Ute bbÄttmz belleils arcanatertet Leili'ndtgig. NMI gkduul. Es ttl mit tiflfii. schallltcher (rfcttauiiifeit vnaa lo s baut, um bin ttilNniNn, ivti madernru Lchknb?iwttunfl?akchül te in jeder Beziehung gechl ju erden. : . HQffmznn Funeral Koma 2t. nnb Sbgc Straße W-EE 1 Icfsal Butfon& PXsatlngGo Neuheiten in Plisseefalteu Knöpfen Hohlsaumeu und Pieot Spitzen , Stickerei Flecht- und Perlen arbeiten Schlingereiarbeiten Unopflochnahen 3. Stockwerk. Brown Block. Ecke 16. und Tonglas Str., gegen über Brandeis Stores. Tel. Tonglas 1930, Omaha. hm Drei 10o Brol3 für 25c Frische Brötchen jeden Morgen no Nachmittag. t Fr den Sonntag Morgen: t Vorzüglicher Aaffeekuchen KÜEHNE'S Backerei ' 2916 Leadenwortl, nd 504 Süd 16, Sir. CHAS.F. KRELLE Klempner nud Handle in ' ifen- und Blechwaren Zinn, Eisenblech, Zzur-naee-Arbeit usw. Sri. Touz. 3411. 610 ffidL 13 Str. p. Melchiors & Sott! ZNaschinenwerkstatt L'tv'Ncparatnren eine Spezialität. 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Richtung nach Norden emgeiqlagenz von dem genannten iJne, den man von Omaruru durch-, schnittlich in fünf Tagen erreicht, zog ich dann vier Tage weit in westlicher Richtung bis Otjitambi, einer Wasser stelle, an welcher früher die Zwartboy. Hottentotten gewohnt hatten, dieselben waren jedoch nach dem Aufstande von 189798 als Kriegsgefangene nach Windtzoek, der Residenz des Gouver neurs, gebracht worden. Einen Tag westlich von Outjo hatte ich bereits Glück, zwei Hartebeefter zu schießen und außerdem zwei Spring docke. Etliche Tage später beka,m ich auf den weiten, hie und da mit niedri gem Buschwert bestandenen Flächen sehr oft Strauße zu Gesicht, die Tiere waren aber so scheu, daß sie meistens schon auf sechs- bis siebenhundert Me ter die Flucht ergriffen. Ich fann nun ein Mittel aus, um dieftn scheuen Äögeln beizukommen. Ich machte mir aus Buschwerk einen tragbaren Schirm, der meine ganze Figur deckte; aus einer Entfernung von über tausend Meter ging ich dann hinter dem Schirm versteckt auf die Strauße zu, aber so langsam, daß die itere l einerlei Bewegung deiner- kcn konnten. Auf diese Weise gelang es mir mehrmals, mich an dieses Wild bis auf zweihundert Meter her anzupirschen und dann einen guten Schuß abzugeben. Besser verwendet man zur Strau szenjagd Pferde, wo die Bodenbe fchasfenhcit dieses zuläßt, das heißt, der Boden darf nicht zu peinig, und nicht zu stark bewachsen sein; kurz yinter ump, wo der Boden oft mil Geröll bedeckt und zudem noch manch mal mit dichtem Torngebüsch über- , wachsen ist, jagt man , auch den Strauß besser zu Fuß, da man zu Pferde bei dem scharfen Rennen Hals und Beine brechen kann. Die Strau- ' ßenjagd zu Fuß ist allerdings außer ordentlich anstrengend, sie stellt hohe Anforderungen an die Gewandtheit .des Jägers und ist' lange nicht so er giebig, als wenn man zu Pferde jagen kann; auf weiten bäum und busch losen Grassteppen kommt man zu Fuß nicht an den Strauß heran. Aon Otjibambi aus zsg ich lange Strecken, ohne Wild wahrzunehmen; die Eingeborenen erzählten jedoch, daß in den benachbarten Flächen sich sehr viel Antilopen aufhielten. " Ich legte nun jeden Tag. je nach Enifernung der Wasserplqtze. ungefähr fünf Stunden zurück, um die Zugtiere nicht überanzustrengen, machte auch ab und zu einen Ruhetag und erteichte bei diesem langsamen Tempo am vier zehnten Tage feit dem Abmarsch von Otjitambi eine Wasserstelle mit Na men Otjitjequa; dieser Platz hatte tiefe Wasserlöcher an einer Kalipfanne. , - jn iujequa erzayuen uns Eingeborene, daß sich Forcen in der Nähe aufhielten. Am nächsten Mor gen ereignete sich in der Fruhe.ein klei ncs Intermezzo, das nicht vergessen werden darf. Es war noch dunkel, ungefähr vier Uhr, als ich einspannen ' ließ. Den ersten Wagen trieb ein Ba starb, Abraham mit Namen, ein an derer Bastard trieb die Karre, der zweite, dritte und letzte Wagen wurde von Buren getrieben. Ich hatte mich hinten auf den led- icn Wagen gesetzt, wo ich mich mit ei hPTn nften !ftiirn vnierhifH hrfffi einölte vrn tarrni frühen Ch, in Trai-.öaal und schnitt a.s w.s das Siug Halten wollte. Es giebt ter den Buren welche, die sich in die ser Beziehung mit Äünchhausen mes sen können. Nun, dieser alte Bur legte oerade an jenem Morgen keinen küsnnd,rs mmft:. R?w-!ä fir s,!. jaqdliche Brauchbarkeit und Tapfer - leit ab. Es war gegen halb sechs, und es wurde eben Tag. als kurz von un- jerem Wagen das Brüllen eines Og.iuiinna aue unicc oer roooer- wen erscholl, d nn ZU bnilfrrL tiif finffi , Die Zugochsen streckten f.., urij ""?en vaoura) ftyr ae ie Schwänze in die Luit und iinaen ' wenn ein P?ero vei Ichartet tentoiten, die neben den Wagen hei- j und stürzt, kann man Hals und Beine liefen waren blitzschnell oben, in einer ' brechen. Es war geradezu zu verwun Minute war alles in' böcknter Ülufre- i?""' daß das Pserd diesmal nicht die gung, .Ruhig weiterfahren und. wenn er nahe kommt, schießen," rief ich. so laut ich konnte, nach vorn zu. Der alte Bur war merkwürdig still geworden und stierte hinten von dem Wagen herab nach allen Richtungen, ob vielleicht etwas Verdächtiges auf tauche. Plötzlich erschien mit einem Sprung ein großer gelbbrauner Korper mitten im Wege, ungefähr zehn Meter hinter cm letzten Waaen. .Schießt schießt schießt," brüllte der alte Bur nun aus vollem. Halse, dabei zitterte er wie Espenlaub. Ich warf die Büchse an die Backe und gab nach kurzem Zielen Feuer. Der Löwe nahm nach dem Schusse einen mächtigen Satz nach vorn, wälzte sich ein paarmal hin und her und blieb dann tot liegen. ".Sehen Sie, ich hab' Ihnen sei gleich gesagt. Sie müssen schießen." rief jetzt der Bur, als er sah, wie daS Raubtier verendete. Warum haben Sie denn nicht selbst geschossen?" fragte ich NM .Oh." sagte der Bur. .ich wollte Ihnen Gelegenheit geben, inen Löwen schießen zu können, ich habe schon sehr viele geschossen.' ( Vorbei wahrscheinlich", erwiderte ich höhnisch, .wenn Sie beim Anblick eines Löwen jedesmal so zittern, wie vorhin, dann können Sie wohl noch keinen getroffen haben." Der Bur fühlte sich nun natürlich beleidigt und fing dann an. mit sei ner kolossalen Tapferkeit zu prahlen, wie dieses die Buren im allgemeinen gern tun. Etliche Tage nach !dem erzählten Ereignis ritt ich nach einer in der Nähe gelegenen, sich weithin ausdeh nmden Fläche, die allmählich in busch arme, sandige Grasebene übergeht, zur Straußenjagd aus. Ich wurde von zlvei Buren begleitet. Wir hatten nach halbstündigem Ritt ein Rudel von 14 Straußen erspäht und ritten in scharfem Trab auf dasselbe zu. Wie wir noch ungefähr fünfhundert Meter entfernt waren, wurden die Strauße flüchtig, wir gingen vom Trab zum Galopp und dann zur sau senden Karriere über. Nur wurde beim Reiten aber ein Trick beobachtet; wir ritten nicht alle direkt hinter den toll rennenden Vöaeln ber. sondern inur ein Bur hielt sich hinter dem Ru del, der andere Bur und ich ritten im spitzen Winkel nach rechts zu, so daß es aussah, als wenn wir uns all mählich von den Straußen entfernen. wollten. ' . ; Einem solchen Manöver traut der Strauß nun niemals, instinktiv sucht er, da er besser rennt als das beste Pserd, sich stets vor den BersolZern zu halten. Vielleicht glaubt das Tier, daß die seitwärts zu jagenden Reiter ihm Kach vorn den Weg verlegen lönnten, und ist deshalb immer de strebt, die Reiter in den Rucken zu be kommen und vor ihnen herzulaufen. In iinem solchen Falle ist es nun klar, daß der Strauß beim Wenden, um die seitwärts reitenden Jäger auch hinter sich zu haben. Zeit verliert und gewöhnlich dann ziemlich nahe an den Reitern vorbeikommt. : o war es auch in diesem Falle. Wie der eine Bure in voller Kar riere hinter ihnen herftürmte, wir aber allmählich etwas nach rechts zu sau sten, wurden die Böge! argwöhnisch und bogen ebenfalls nach 'rechts, um uns in dieser Richtung zu überholen und uns, alle drei wieder im Rücken zu habm. Bei dieser Gelegenheit ka wen sie auf IM Meter an uns vor über. Als die Tiere in dieser Nähe waren, wurden die Pferde, so schnell es ging, durchpariert, wir sprangen ob und dann wurde geschossen. Bier Strauße wälzien sich nach den ersten Schüssen am Boden, ein starkes Männchen, das ich angeschossen hatte, stürzte zuerst, kam dann ober wieder hoch und ging in langsamer Flucht vorwärts, aber in 'einer anderen Richtung wie das Rudel. Ich saß sofort auf und folgte m voller Karriere dem angeschossenen Vogel, da es den Anschein hatte, als wenn man ihn jetzt zu Pferde wohl einholen könne. , . , Die Sache sah zuerst sehr schön aus, ich war höchstens noch vierzig Meter hinter dem offenbar schwer verwun leten Strauß und dachte schon daran, nochmals zu schießen, als sich plötzlich das Pferd überschlug, ich im Bogen dorn über den Kopf wegflog und für die ersten paar Augenblicke bestn nungslos liegen blieb. Als ich wieder zu mir kam, rann mir daS Blut noch cu3 ier Nase und verschiedene Kno 'M"zten mich niederträchtig. aber Gott sei Tank, es war nichts ae- brochen. ' . Das Pferd stand und schüttelte sich. auch war es merkwürdigerweise unver- l s. der Strauß war natürlich weg. i Nach denlrsachen des Sturzes for- j sud, fand irff, daß das Pserd in ei-, !nen m 6011 Erdmannchen geraten wcr- lese kleinen Tierchen machen 1 ff?ni-börkTt. r af- rf An vviyuvmit viuui lyuuc. Die beiden Buren, die bei den ge schossenen Straußen zurückgeblieben waren, hatten ben Sturz Xcti weitem bemerkt und kamen nun zur Hilfe. Ich ftiez langsam mit schmerzenden Knochen wieder in den Sattel und ritt zunächst mit nach den erlegten Vögeln, die gerupft wurden. Tort trafen auch bald ein paar Kafsern ein, die vom Lager aus gefolgt waren; sie schassten sp'äir die erlegte Beute nacb httl ?ilfl7frt Yr,0 i-fi mil mfnTt . r ...i. ll.w I Begleitern kun ar (?onn,n,!nl,rin j wieder eintraf. . Ttr uns nainere in einen io.a,en au tritt T44A T )ln Seitenwechsel. I Roman von Jvscphiue (1L Fortsetzung.) Hertha tarnt viel und Iaht il w,l. standslos in den Wirbelwind der Sicr gnügungen Hineinziehen. Wer sich auch noch an dem Chanipagncrschaum in dem Becher des Lcbcns berauschen könnte, ich beneide nichts als die Jugend !" schrieb sie, oder: Hcrtba wird täglich sckwner, iyre köstliche, gleichmäßige Ruhe, die ihr we der äußere, noch innere Erlebnisse zu be einträchtigen vermögen, giebt ihr eine, sich immer schöner entwickelnde Frisch oder : Wenn Hertha nicht meine Tochter wäre, würde ich eifersuchtig sein, daß sie unbestritten die Reizendste in der Gesell schaft ist, jetzt bin ich stvlz darauf",, und zum Schlich kam dann wobl auch die kurze Notiz : Hcriha gnißt Sie." Tann hatte er lange keinen Brief bon ihr er halten, er selbst hatte bereits zwei' Mal geschrieben, doch die Antwott war aus geblieben. Es war mittlerweile Frich ling geworden, er war noch immer in Pa riS und gedachte auch jetzt noch nicht, es W verlassen; einestheils kleidete der irühlingsschmuck es so gut, daß es ihm schwer geworden wäre, sich loszureißen, andernthkils belebte ihn die süße Hoff rning, das die Baronin vielleicht ihre all jährliche Badereise mit Hcrtba dam be- nutzen würde, das lange gehegte Projekt ' eineS kurzen Aufentballs in Paris zur Ausführung zu bringen. .Vielleicht well te sie ihn mit diesem entziickenden Wie , dersehen überraschen, vielleicht deshalb ihr langes Schweigen. Er trüg in sei kiem Notizbuch stets eine kleine Pboto graphie Hertha's bei sich, die er einmal von dem Schreibtisch der Baronin ge nommen hatte; sie war damals gütig ge nug gewesen, diesen Raub scbeinbar niibt ju bemerken, und in den Anblick der scho neu, geliebten Züge versenkt, versuchte er, es sich vorzustellen, wie es fein möchte, wenn sie vlötMch vor ihm stände, wenn er ihr begegnete, sie in der Loge eines Tbca- ters sahe schon der Gedanke ersetzte ihn in einenRauschdes Entzückens, und ei irückte einen heißen Äuß auf das kleine Bild. . Da, an einem herrlichen Frühlingstpge, ls er eben von einem Spazierritt durch das BoiS de Boulogne sehr erfrischt zu, rückgekehrt war, fand er einen Brief von seinem Sachwalter, der die ausgefertigte Scheidungsakte enthielt. Ein. tiefet Athemzug, es war als ob ein Gewicht sich von seinen Eol?lcn loste, als ob ihm Schwingen wüchsen und er sich hoch in die Lust heben könne, frei und glücklich. Er meinte, sicb jetzt voll bewußt zu sein, daß er eines WanncS würdig gebandelt habe; er hatte dem Willen seines Vaters genügt, dem armen, heimathlosen Mäd chen Reichthum und Heimatl? geschenkt, und. sich dann seine persönliche Freiheit zurückgewonnen so konnte, so mußte ein echter Edelmann handeln. Er schwankte, ob er nun sofort die Rückreise antreten, oder erst an die Baronin schrei ben sollte. Vielleicht sand er sie ' nicht mehr in der Residenz, vielleicht konnte er ' sich mit den Tamen ein Zlendezvous in , einem Badeort geben, wo da die Form es doch forderte, daß seine öffentliche Verlobung mit Hertha noch einige Zeit hinausgcdrückt wurde, die Begegnung je denfalls eine zwanglosere war. Ehe er noch zu einer Entscheidung da rüber gekommen war, welchen Weg er einschlagen sollte, traf ein Brief derZa ronin ein. Er betrachtete es als ein günstiges Zeichen, daß dieser lange erwar tete, lange ausgebliebene, eben heute mit der Botschaft von seiner wiedererlangten Freiheit gleichzeitig eintraf. Er hielt das elegante, mattgraue Kouvert mit dem großen, gekrönten Monogramm die Baronin bediente sich stets nur des ele aantesten Briefpapiers fast zaghaft in der Hand. Wenn es etwa die Kunde ent hielte, daß sie hicher kämen bald morgen? Er öffnete es, entfaltete. das gleichfarbige Blatt und las : Mein lieber Graf! Sie werden er staunen über die Nachricht, die Sje heute empfangen, aber Sie erinnern sich, daß ich Ihnen fchon einmal in einem entscheidenden Augenblick schrieb : Wer kann über die Zukunft bestimmen, wer weiß es, wie die ScbRZalLgöttinnen ihr Zewebe flechten! Also ich habe Sie vorbereitet so hören Sie : Hertha ist derlvbt." Ein unwillkürlicher Schre ckenslaut entrang sich Lothar's Brust, die Hand mit dem. Blatt sank 'herab, n siaMe in dumpser, Betäubung vor sich hin. Ent nach einer Weile vermockte er weitcy,ulesen, aber auch jetzt noch schien is ihm, als cb er nur die Worte lese, ohne , ihren Sinn zu verstcl'en: verlobt mit dem Fürsten Bardekin, der seit einigen Monaten der russischen Gesandtschaft hier attachirt ist; er ist schön, llcbenslvürdig, immens reich er mißt seine Güter nach Quadratmeilen und zählt sein Vermö gm nnch Millionen und sterblich in öenha verliebt. Er hat ihr vom ersten Tage an die Eir gemacht, das jhaten Andere auch, und so ,abnte ick nichts Ernstes, Sie" kennen Hertha's kühles, ver schlosscnks Wesen, so verrieth auch sie mir nicht!; alö er nun. .mir p,.ini ubcr raschend, bei mir um Hertha warb, und sie mir erklärte, daß sie ihm die Er taubniß dazu gegeben habe, was sollte ich da thun '. Sie werden zugeben, licber Graf, daß ich keinen l')runs hatte, Rcin zu sagen, obgleick ich mit schwerem Her zen meine Einwilligung gab. Ich hatte Ihnen Hertha gern erhallen, Lothar, es war mein LicbllngZwunscb, Sie an ns an mich zu fesseln. Aber das Schick sal erfüllt uns gerade dielicbsten Wünsche nicht gern, und Bardekin gefallt mir gut, er ist ein Gentleman. Wer weiß es auch, ob Sie noch an Hertha denken, cb wenn Sie endlich frei sind, Jbnm eine scböne Pariserin mcM begehrcneivettherericheint als sie? In jedem üafc; trösten Se WttWtWI Gräfin Schwerin. . , .'' ' f 545554t, s sich, die Welt ist groß, schöne Frauen giedt eS unzählige, schönere als Hertha, und Graf Hagcn wird nicht leicht verge bcns werben. Leben Sie wohl, lieber Freund, vergeben Sie mir, das; ich Ihnen Hertha nicht besser behütet habe, aber die JAUe inet jchi'tien ioerter tit übel da ran was kann sie tbun? Ich wage trotzdem zu lagen: aus Wieder hen! Her tha wird sich bald vermählen, Bardckin ist ungeduldig, der feurigste Liebhaber, den Sie sich denken können, und wenn ich oann auein vin, eine tinarne alle Luu, ganz auf die Tröstungen meiner Freunde m ver 'iauoereae angewiewn, dann kch ren cie reco vicueimt roicoct zurück zu yrer allen, unvcrandett treuen reun bin. Agathe von Werthem." Lothar füblte sich wie gelahmt ; war das denn Alles nur ein Traum eder Wahrheit und Wirklichkeit ? Hertha ihm verloren, in dem Augenblickda er ge glaubt hatte, das schönste Ziel erreicht zu haben. Und nicht genug dieses Schmer zes, die Frau, der er sich Jahre lang in niger verbunden gefühlt hatte, als einem Menschen, sonst, vermochte rbm die Mit tbeilung, daß sein Lebensglück zerstört, seine Hoffnungen geknickt waren, so, im Toije harmlosester Plauderei zu machen, als ob für ihn ölewinnen und Verlieren, Besitzen und Aufgeben ein leichtes Spiel sei l Was nützte ihm nun die wicderge Wonnen Freiheit, sie war' ein Werthloses Gut! Er kam sich wie ein Verbannter vor, der feine Heimath nicht hier, nicht dort hatte ' Sentenberg hatte er sich selbst verscblosse, zu seinem ihm licbge wordenen Regiment nach der Residenz konnte er jetzt weniger denn je zurückleh ren. Er erinnerte sich mit tiefster Bitterkeit einesWortes. das einmal ein im Jungge sellenleben,grau und , alt gewordener ita merad zu ihm gesagt hatte: Die Frauen sind wie die Schmarotzerpflanzen, welche kiiikm Baume Man und tfart und Kraft rauben, so daß es mit seinem stolzen Wuchs und mit seiner üppigen Krone vor bei ist. Wenn Sie ein ganzer Mann, ungebeugt, stark und groß bleiben wol len, dann hüten Sie sich vor den Frau en: so oder so betrügen sie uns um unser bestes Lebensmark, entweder, indem sie den dumm Vertrauenden täuschen, oder, indem sie ibn durch allerlei Künste so um garnen, danr Willen, Kraft, Stolz und besseres Wlien, ihnen aus Liebe, oder um des Friedens , willen, . zum Opfer bringt." Damals' hatte er über dieses ergrimmte Wort gelacht, heute blinkt es ihm golde ne Weisheit: an zwei Frauen halte seine Jugend, seinGluck, sein bestes Selbst verlören, was würde er. nun aus, dem Schiffbruch feiner Hoffnungen retten ? Einige Tage, gab er sich einem dumpsen Grübeln bin, dann versuchte er Zerstreu ung zu finden : er stürzte sich in die Fluth des Pariser Lebens, zwar er auch nur wie ein Ehainpagnmzufch, der wie der vergeht, aus dem er zu der grauen, schalen Wirklichkeit erwachen mußte, so that ihm momentan dieser Rausch wohl, ' der perlende Ehampagner dünkte ihm ein Lebenselir.ir, warum sollte er nur nippen, wenn er in vollen-Zügen trinken konnte! So waren Wochen vergangen, als ein Brief feines Advokaten wieder an das mahnte, was er zu vergessen strebte. Der selbe schrieb ihm, daß er von Dr. Berger die Ättttheilung erbaltenhabe, k)tau Gra sin Eeeile Hagen sei aus Senterbcrg ab gereist, ohne eine andere Kunde als die zu hinterlassen, daß sie nicht dorthin zurück zukehren gedenke, da ihr dieser Aufenthalt durch das dort Erlebte unmöglich dünke.' Wohin sie sich gewandt, sei ihm un bekannt, daher er auch nicht in der Lage, ihr die Rcvenuen von Sentenberg nach zusenden. Diese Nachricht traf Lothar wie ein Tonnerschlag. Das Opser, daß er den Wünschen seine? Vaters gebracht hatte, war dadurch ein nutzloses geworden; nichts war'gewonnen, Eeeile's Zukunft war un icfcerer als zuvor, sie hatte sich seiner Sorge und feinem Schutz entzogen durch :jne Flucht, die ihm ihren Charakter in einem neuen Licht zeigte und einen Stolz offenbarte, dem er seine Hochachtung nicht versagen konnte. ' Er entschloß sich, so widerstrebend es ihm auch war, sich mit Doktor Berger wieder in persönliche Verbindung zu bringen, selbst an ihn zu schreiben, und ihn zu ersuchen,. ihm wenn möglich, irgend welcheAnknüpfung, und sei es die unbcdcntzn'cste, zur Auf siudung von Eeeile's Aufenthalt zu ge wahren, da er aus leicht erklärlichen! Gründen wünschen müsse, denselben zu kennen. ' - Die Antwort lautete durchaus unbe friedigmd, vollständig abwcisenö : Er selbst wisse niä'ts, die Frau s-iräsiN habe, ohne ihm irgend welche Mittheilung über ihre Entschlüsse zu machen, Sentenöerg verlassen. Dem aurrichiigen und biederen Sinn des guten Tck'.ors wurde diese Lüge herz lich sbwer, und er mußte alle seine Liebe sür Eeeile zu Hilfe nehmen, um daS ihr gegebene Versprechen zu halten und das Geheimniß ihres AusciUbalts zu bewah ren. ' ', Als Lothar ihm damals schriftlich er? klält hatte, dasz er die Scheidung als von Eeeile abgelehnt betrachte, wenn sie den Aufenthalt in Sentenberg vettveigere, hatte es viel Thränen, Kämpfe und Zwei fcl gegeben, die endlich zu dem Resultat geführt, daß Eeeile sich entschlossen hatte, vorläufig ihre EinwiUiglmg zum Bleiben zu geben. In den lionaten, die nun bis zum Z!vllzuz der Scheidung, verliefen, war sie in einem Zustande dauernder Äm'regung geweien, so daß der Toklor, der sie treulich besuchte, in ernstlicher Sor ge um sie war und mit Vefriediguna die Scheidungsakte endlich in ihren Handen sah. Et hoffte, daß nun wieder eme ni higere Stimmung bei ihr eintreten wür de. Doch hatte er sich darin gänzlich ge irrt. Im .Gegentheil, ihre Aufregung und Ruhelosigkeit wurde nur um so grö ßer, und sie erklärte schon nach wenigen Tagen dem Doktor, daß ihr ganze Selbst sich dagegen auflehne, unter die sen Verhältnissen in Sentenberg zu blei ben. . .Soll icb ibn alauben lassen, daß ich ' eS ertragen kann, vo?r feiner Gnade zu le vcn," lagie ne, van icv micy von u;m entwürdigen lasse, wenn er mich nur in Seuleuberg duldet, daß ich nichts als das gewohnte Leben des Reichthums brauche t Ich wäre bei Verachtung werth, die er'mir bewiesen hat, wenn ich bliebe, und mein Stolz, meine Selbstachtung Mingen mich, ihm gerade jetzt zu bewei sen, daß ich nicht die bin, für die er mich hält. Und darum muß und will ich ge hen." , . TeS Doktor? Gegenvorstellungen Ulf ben erfolglos. Die wenigen Monate hat ten das unreife, fügsame Kind zum stol zen, selbstbewußten Weibe gemacht. Der Boden brennt mir unter den Fü sien," antwortete sie ihm nur, versuchen Sie nicht, mich anderen Sinnes zu ma. chen, helfen und rathen Sie mir lieber wohin ich gehen soll." Das war nun die schwierige Frage, die dem annen Doktor Tag und Nacht keine Ruhe ließ; denn wenn feine Liebe zu Ee eile es ihm einerseits nicht möglich mach te, allzu dringenden Widerspruch 'gegen ein Thun zu erheben, das ihm selbst wür diger und richtiger dünkte, so war es an , dtterseits doch unendlich schwierig, einen passenden Platz für das junge, doch im merhin unselbstständige und mannigfach verwöhnte Wesen zu finden. Sie selbst bewegte die wundersamsten und hetero gensten Ideen in sich ; bald wollte sie ihr hübsches Gesangötalent benutzen, um als Lehrerin thätig zu sein, bald wollte sie eine Stellung als Erzieherin suchen, bald meinte sie zur Bübne 'zu gehen, dann wieder glaubte sie sich, durch Handarbeit ihren Lebensunterhalt sichern zu können. und jeder dieser Pläne schien dem Doktor gleich unhaltbar. Er fühlte sich in seiner liebe sür Eecile und xn dem vertrauen, das der verstorbene Graf ihm geschenkt batte, als er ihn zum Mitwisser seiner Lebensgeschichte und seiner Wünsche und Hoffnungen sür Eeeile's Zukunft machte. doppelt verantwortlich für ihr Wohl, und mochte sie um keinen Preis unüberlegt in uaeno einen, voaig ramo en Beriucy hineingehen lassen. Erfuhr täglich nach Sentenberg binaus, und täglich kam ihm Eecile mit einer energischeren Erklärung entgegen, daß sie diesen Zustand nicht lanaer ertrage, da ue tott mune um ie- den Preis, und sollte sie. wie ein Zigcu nerkind, in die weite Welt laufen. Er sing schon an zu überlegen, ob seine klei en Ersparnisse ausreichen möch:en,damit er selbst mit ihr, in irgend einem ent fernten Ort, eine bescheidene Häuslichkeit gründen könne, obgleich er auch hier selbst inren ru'yeiiy usgcjiainmirn iviz surcyr tete.' Da, alsereinesRbendswiedermit sor genvoll gefurchter Stirn aus Sentenberg heimkehrte, sand er einen Brief, vor, der ihm plötzlich alle Schwierigkeiten zu be Zeitigen schien. Er hatt als junger Mann, noch ohne Stellung und Praris, eine Fußtour ins Gebirge unternommen und dabei auch emen damals viel besuch ten Badeort berührt. Der Zufall hatte ihn mit einem Wohl um ein Dutzend Iah alteren Manne zusam mengeführt, einem Rittmeister von Hör teg, der ihm, gelegentlich der stundenwei ten, gemeinsamen Wanderung, erzählt hatte, daß er mit seiner jungen Frau sich dort aufhalte, die an einem unheilbaren Uebel kranke; er habe nun schon die ver schiedensten Aerzte konsultirt und keine gebe ihm Hoffnung auf ihre Wiederher stellung. Mit dem Eiser dcZ jungen Arztes für interessante Fälle" ließ er sich von dem Rittmeister das Leiden feiner rau schil, dem, das ihm nun durchaus Nicht so hoff nungslos erschien. Der besorgte Gatte saßte Doktor Berger's Aeußerungen leb hast auf, und da er ihm gefiel und Ver trauen einflößte, bat er ihn, seine Frau am nächsten Tage zu besuchen. Esgeschah und des Doktors Verordnungen hatten den günstigsten Ersolg. So wuchs das Vertrauen der beiden Gatten zu ihm, von Tag zu Tag, und als er nach mehreren Wochen, die den Zu stand der jungen Frau wesentlich verbes scrt hatten, einen Winteraufenthalt in Italien für dringend wünfchenswerth er klärte, baten sie ihn, sie dorthin zu beglei ten. Seine Nähe, seine stete Beobachtung der Kranken werde allein schon ein Heil mittel für die chm nnbcdingt Vertrauende sein, während dem Mann zugleich seine Gesellschaft die Monate verkürzen würde, welche er ohne die gewohnte und liebge wordene dienstliche Thätigkeit verbringen müßte. Dr. Berger nahm den ihm so freund lich gemachten Vorschlag gern an, und als er sich nach sechs Monaten von Herrn und Frau von Horteg trennte, wurde al len Dreien das Scheiden schwer. Frau von Horteg. die gesund und blühend heimkehrte, sah Tottor Berger als ihren Lebensretter an und auch der Gtte war ihm von Herzen dankbar; so hatte es kaum mchr der sympathischen Beziehungen zwi schen ihnen bedurft, um ein, dauernde Verbindung herzustellen. , , .(Fortjetzunz folzt.1j Gute khanlen. ,Nanr mann willst Du werden, ZÄritzlek Ja. warum denn?" .Ich hab' schon überall Kredit."' ,' Hieb. 1. Mal: Ihr Dtkd lst aber schlecht trtiisirt worden. 2. Ma Ier: Und da Ihrige UberkMupil Seiner ' Kritik ; gewürdigt' Borden. ' Von Stkenissimei. Kindermann: Durch 'Dchlancht. Land geht gade der.kl.lAraV. v lMMmujLTZMiuj Äk !5 " ' Politische Anzeigen. ' ä ' , ' t . i i I - jj . . : - ' i i ' Xz He ' ' JAMES 0'HARA Demokratischer Kandidat für ( Comlty .Anwalt '.Wähler! Herrn O'HaraS Kandidatur gibt Euch Gele gcnhcit. ciiion Man., zu er wählen, wie cr befähigter und ncinnndttt sich nach nie nials in dieses Amt bewor. fielt hat. Vergcht nicht. Euch registrieren zu lassen und wählt für ihn. m - : i i Vi h k 5 r , 1 - - - ). ' .-, .. .. , : Uobert U). Patrick Kandidat für das Stadtrichieramt In Omaha eboren; ' wohnte in Omaha und war ein Advokat sein Leben lang. Man stimme sür einen Mann, der dein armen Mann ein Square Deal"' zusichett. WM. E. ; L0VELY ' Kandidat für " Stadtrichtcr Vchört keiner Partei an lttaZsiflzZerte Anzeigen! Geprüfte Hebamme Frau A. Szigewary, 1822 Klark Straße. TelWeb. 1579. 1.28-19 Antomobil'Lackiercr. . Hochgradiges Lackieren von Au tomobils; alle Arbeit preisivert. Wm. Gundlach. 2101 Cuminc, Str., OmahaTel. Tougl 7758. 1.2C19 Fahrneys öllpcnkränter. Fahrncy's Alpenkräuter, Magert Stärker und Heil Ocl zu haben fie Frau Fischer, 1211 Chicago fji. Tel TouglaS 5775. Wi. Kost nnd Wohnung. Frauen und Mädchen, die in Lä K den und Industrien arbeiten, finden gutes Heim, wenn gewünscht '.ich gute, nahrhafte Kost sür einzelne Tage und ku-i der Woche, bei ffran Naumann, 2715 Süd 15. Str. if Kost nd Log!. 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