UT rci i )m on aa P ta JTI -neo in J2e fol un s S'.r sie; bii 23 3s vx zS. '0 n -. naimuen y sich ein orrnct uajiuottr" tcttftfit lasten, st i m 3Juftcu um ein paar überflüssig: Dinge leichter , zu mndtjrn, so tjctfjt man iha einen Dieb und ttit ihn von GotteS und StcchiZ wegen ins ücrananlÄ; macht ob der N'iche lange Finger, ja. dann sieht lie Vame anocrz aus, dann ist er Ütplo ninne und bedarf mit seinem armen, un zurechnungZ,fzhigcn Kopfe der Schonung "nd ?n?schuldiz:kg. So etwa läßt sich Mi beleidigte Rcchtsgesühl des Volkes vernehmen, wenn wieder einmal in der ciiung eine Viom wie: Gestern würd: ein: Dame auf frischer Tat er. tappt, als sie in einem Warenhaufe eine Hutfedtt entwendete: die Tat ist um so uiiocRKiTiiaier, aia bu! Diebin dcguter ten Kreisen angehört und der gestohlene Gegenstand nur geringen Wert besitzt, Es scheint cin Fall von Kleptomanie vorzuliegen, Wir fragen also: Gibt es wirklich einen unwiderstehlichen, krankhafte neu zum stehlen, oder ist die sg be, rühmte ttlcptvmanie nur eine Erfindung er Irrenarzte und zugleich ein will, kommener Vorwand sür den Lerteidi, ger, der seinen Klienten von der 23 uilcilung wezen DiebstahlZ loseisen mochte? Schon bald nachdem die Psychiatrie Wissenschaft .geworden war. also vor etwa hundert Jahren, tauchte die Lehre von den krankhaften Trieben, den 3Dlo omannen auf. Monomanien nannte man umgrenzte geistige Störungm. die Im Seelenleben gleichsam steckten 'wie ein nernrnarpet im mm. Solch ein Triebkrankcr benahm sich wie ein der rillnsilger uitzq, nur wurde er von Zeit zu Zeit von dem unwiderktebllckiem Dränge heimgesucht, irgendein Unheil zu oegeyen, etwa zu stehlen, Feuer an . zulegen., zu töten usm. Man unterschied eine ganze Reihe solch krankhafter Triebe der Suchten, von denen die Klepto . manre die populärste geworden' ist. Die namcntllch von Frankreich, verbreitete ; ehre fand , zedoch bald ihr: scharfen wegner, oie nicht vwg auf die wissen, ' Ichastliche - Unhaltbarkcit, sondern auch auf di: Gefährlichkeit der Theorie vom sittlichen und rechtlichen i Standpunkt hinwiesen. In Deutschland, hat sie auch . niemals vennichen gug Men fön , nen und ist heute bei jben Fachmännern ,. sa,i , ganz vergenm,. wayrend ti. in Laienkreisen , immer . noch tU ; große NLlle ivieli. , - Der krankhaft Ursprung eines Dieb, ' siahls sog sich vor allem In dem Fehlen eines ausreichenden Motivs .kundgeben. ES stiehlt einer, stiehlt wiederholt stiehlt ,; wertloses Zeug und hat dabei die Ta scheu Soll Geld; er setzt seinen und der tfamiue guten Namen aufs Spiel. ti , , kiert seine wirtschaftliche Existenz, seine gisellschastliche Stellung, seine Ehre und gerät in Gefahr, mit dem Gefängnis Bekanntschaft zu machen. Das ist. so lag: oas Puvllium.' ein sinnloses, der . ' tüm Beginnen: Einsatz und Gewinn flauen ich nicht im Geringsten die Waae. Schon recht kennt denn der Laie das wahre Motiv überhaupt? Er nimmt 3- B. schmutzige Begehrlichkeit an. wo in. Wahrheit ganz andere Beweggründe ymicr oer a.ar Zitzen. Ich erinnere mich eines Beispiels, daß ein angesehener Mann Frauentaschentücher stahl und sich nach und nach eine ganze Sammlung dieser Wäschestücke angelegt hatte. Dies - wurde als eine Unbegreiflichkeit, auf gut Deutsch als eine Verrücktheit anaesehen. und der Dieb hütete sich wohl, den eigentlichen Grund preiszugeben, denn er lag auf einem Gebiet, über daZ man . nicht laut, spricht. Und ob ein Motiv vernünftig ist oder undernünftig, der hat darüber zu entscheiden? Denken wir doch nur an die Sammlerleidenschast, die so manche Schuld an merkwürdigen Diebstählen trägt. Denn nicht alle Tinae sind käuflich. Familienerbstücke z. V. nicht, oder der Kauf ist mit Umstand lichkciten verknüpft, oder der Sammler geniert sich, sein Anliegen vorzubringen es gibt ja die seltsamsten Spezialislen in dieser Branche, solche, di ihr Augew -merk aus Uniformknöpfe, alte Regen schirme, zinnerne Wärmepfanneu oder sonstiges wertloses Zeug richten. Bis weilen sitzen die Motive noch versteckter. So berichtet Gudde Wer einen Fall, wo ein Mann stahl, um sich von der , Zwangsvorstellung seiner Ungewandtheit zu befreien (ob ihm -da jeder Richter geglaubt hätte?)- halbwüchsige Dienst inädchen stehlen aus Heimweh., in der Erwartung nämlich, aus dem Dienst ge. jagt zu weiden, und jeder erfahrene K?i minalist wird mit einer oder der an 'deren Probe eines .venückten' Dieb stahls bei zweifellos Nichtverrückten auf warten können. Der häufigste Beweggrund zum Dieb stahl' ist bekanntlich nicht die Not, fon dern die BegehrNch.keit. Begehrlichkeit ber liegt in jedes Menschen Natur und fehlt den Leuten mit gespicktem Geld beute! keineswegs. Auch der Begüterte verschmäht es nicht, etwas gratis mit zunehmen, wenn es sich in Anstand und Gottesfurcht so einrichten läßt. Recht amüsant zeigt sich z. B. der .Erwerbs trieb' bei dem Nun. den Festteilnehmer :if die verlockend arrangierten Büfctte zu veranstalten pflegen: die elegante fien" Heren sind am ejjxigflen dab'i, das ' it)U Stück zu ermien, und schlagen ir?n. oli ob sie mehrete Taje gehungert hätten, freilich spielt hier die demo -alisiernde" Wirkung der Wassensug' g.'stien mit, denn die - KoLektivmoral sieht immer tieftr als die Einzelmoral. Aber wie ist ii mit den Unsallentfchä biqunflkn. den prisatkN und staatlichen? Ai'ch dz sucht jeder, ob gut oder scklccht si!ui:rt, herauizuholen, was zu holen ist. . Vcnklichklt gehört Zcdenfalls zu den wegschlichen Eigenschaften, auf die man' sich am ersten verlassen kann. Warum c'.'o soll kZ unnatürlich sein, wenn eine S. 1 1 1 .i.i. i. i , . . Klept omcrnxe. von vr. mecl. L. Scholz. wohlhabende Tame stuhlt? Sie will etwas auf bequeme Weise on 'sich brin gen. das ist das ganze Rätsel. Laqucr. ver eine :udle über den Warenhau! dicbstahl geschrieben hat, erinnert auch daran, daß nicht wenige Frauen gerade aus den besten Gesellschaftskreisen über ii)re Aeiyaitm!ie leben und sich dann scheuen, dem Gatten ihre hohen Rech, nungen für Putz und Toilette zu Prä leniicrenz ver Anreiz, tch etwas auf un rechtmäßige Weise zu verschaffen, liegt ihrem Gedankenkreise wirklich nicht so fern. Aber ganz abgesehen davon: ist nicht schon die Freude am Besitz Grund genug, Gegenstände, auch wenn man sie vleueimk nicht vrauchen kann, mitgehen zu yeiizenk . In den Wohnungen pro. sesstonellerLadendiebinnen befinden sich mitunter ganze Warenlager von und Sächelchen aufgestapelt, sett: Sachen lbst solche. die noch gar nicht einmal ausacvackt iud. tote konnte ooch damit nichts an sangen!' Nein, das konnte sie freilich nicht, aber kommt es denn immer auf den Standpunkt der Platten Nützlichkeit an? Der Reiz des Reichtums hängt via weniger vom Bedürfnis ab als von der Lust am Geld und Gutanhäufen, und das bloße Bewußtsein, du hast mehr als andre und hast etwa?, was andre nicht haben, ist für weite Kreiie Antrieb genug, den Willen zum ehrlichen over unehrlichen Erwerb in Bewegung zu setzen. Es gibt aber noch ein andres Dieb siahlsmotiv. das mit der Begehrlichkeit an sich nichts zu tun hat. ober mit ihr verbunden sein kann. Tas ist die Zedem Menschen mehr oder minder eigene Lust am Verbotenen, am eimlicken. die Lust an der Gefahr. Oskar Wilde sagt ein- mai: ,as Bervrechen ist sur die nie veren Klassen dasselbe wie die Kunst für die höheren, nämlich ein Mittel, sich Sensationen zu berschasfen." Die mit dem unerlaubten Tun verknüpfte ?pai! nung bildet eine Lockung, die auch auf unverdcrbte Gemüter ihren Eindruck nicht verfehlt. Wir brauchen nur an das Aepfelmausen unsrer Knaben in Nachbars Garten zu denke ein we. nig Gefahr muß dabei sein, sonst macht es nicht den rechten Spatz. Mut und Gcfchicklichkclt wissen wir wohl zu schät zeit, auch wenn sie nicht den besten wek ken dienen. Selbst ein so moralischer Schriftsteller wie der hochwürdige Pfar rcr und Prälat Johann Beter Sebel lchildert in seinem SchahZastlcin' mit unverholcner Freude die schlauen ä)iebötrc!che des Jundelfrieder, Zundel yeimer uns roten Tictcr. uns wer Hauptmanns Biberpelz" kennt, wird der edlen Mutter Wolf mitsamt ibrem Tiebsgesindel bei allem sonstigen Borbe halt doch so etwas wie Hochachtung zol' len. Bei pervers angelegten Naturen kommt zu der Lust am Düpieren noch der Kitzel hinzu, den das BewußtseZg. yervorruft. insgeheim auf verbrechen. q? Pfaden zu wandeln, in der Gesell- schaft aber eine Rolle zu spielen, beliebt und angesehen zu sein. Der Tugend haftigkeit ein Schnippchen zu schlagen und der honetten Welt Sand in die Augen zu streuen auch daS ist ein Neiz, des Schweißes der Edlen wert!, , Wir sollten alio vorsichtig sein ehe wir uns ,m gegebenen Falle zu der Be auviung oeriieyen: ein Grund zum Stehlen war .nicht .da. Motidlofes stehlen gibt es nicht, sowenig wie über . h . . u 1 i i. T . r . (. . .. ' l r vuuui cm niuiiaiu es txrnaein, uns neu tig ist nur. daß sich der Dieb oft über Nch selbst tauscht und ,n gutem Glauben Beweggründe angibt, die fraglos nicht der Wahrheit entsprechen; denn die eigentlichen Triebkräfte unsrer Hand lungen sitzen in den dunklen Tiefen des unijewußtcn. wohin der Blick nicht vrmgk wer rann lein eigenes Herz ergründen? Gerade, aber weil jede Handlung nur den Ausfluß des ganzen yarakters darstellt, kommt es zur Be urtcilung des Taters weniger auf das dirkliche oder angebliche Motiv an als auf die Frage nach feinem geistigen Ee samtzustand zur Zeit der Tat. Mit was für einer Persönlichkeit haben wir es zu . tun? das ist. der springende Punkt Finden sich die Anhaltsvunkte. die ans eine krankhafte Beschaffenheit ginottilm,-. a : Daß Gegenmotwe nicht oder nicht genügend wach werden kann ten! Der Tater st uns wichtiaer als seine Tat. . Denn auch bei dem aeistia gesunden zervrecher. zumal dem Gewohiiheitsver' iciiiiuan. feie ein wickelt sich im Lauf der Zeit von selbst auf Grund des psychologischen Gesetzes. wonaq alle ursprünglich überlegten Handlungen schließlich mechanisiert und zur Gewohnheit werden. Sieht ein solches Menschenkind einen Gegenstand unoeaut ichttgt in bequemer vlaht lie gen. so kribbelt es ihn förmlich in den Finger piken, und die Begierde springt sofort um in die Tat. Warum sprechen wir hier den Dieb nicht frei Weil er ein normal gearteter Mensch ist, bei dem der Trieb nur eine gleichsam phy siologische, aus gesundem Boden erwach sene Erscheinung darstellt. Wohin sollte es auch führen, wollten wir alle Ge wohnheitsöerbrecher (denn was den Die' den recht, das ist den andern Kriminellen billig) laufen lassen, w'il sie nicht mehr in dem Maße wie zu Beginn ihres frag würdigen Lebenswandel den aufsteigen den Lüsten Einhalt gebiet.' können! Sicht man von dn Gesunden und den im engeren Sinne Geisteskranken ab, so sind diele sogenannten Klepto manen gewöhnlich nervöse, hysterische, psychopathische Individuen, schwache, haltlose Naturen, leicht ermüdbar. Augenblicksimpulsen nachgebend. Man muß sich solch ein widerstandsloses Ge schöpf ,. B. in einem der großen Wa renhäuser vorstellen. T liegen oll hie Schätze, die das Menschenherz besrt, ausgebreitet in unübersehbarer ftall. zum Greifen bequem. iv i der Niesen Magazine Bestellt Za gerade darin. durch Masscnanhäusung zu wirken und ourcy reizvolle Ausmalung die Besucher zwar Nicht zum Stehle, aber zum Kaufen zu verführen. Unwilllürlich liegen ocim Anblick dieser Paradieses Herrlichkeit auch in der Brust des ehr Iichstcn Menschen unlautere Gedanken aus: Grei.s zu, eö sieht dich niemand. nrcci' mir die Land 'aus. und der Gc, genstand, ist dein! Dazu das Menschen cwvgc, rnoe uns cwirr. vas itom mcn und Gehen und Svrecbcn und Ru. ftn. der Glanz der tausend Lichter, der -c-uii und nunl unv- Flitter wie macht es müde, wie betäubt es Sinn und Hirn! .Es kam so über mich, ich oerwr vcn am, ich wühle Nicht mcbr. wag ich tat, es war. als ob eine Stimme mir zuriefe: Nimm ei, nimm es!" so etwa lauten die Worte, mit denen sich me aus rnicnet aai uriapplen zu rechte seriigen suchen. Eine Kranke Tubuis sons schildert den Zustand folgender maßen: Ich fühlte mich in diesem 2ln genblick wie von einem Alpdruck befal, len. Mein Gehirn arbeitete sozusagen ohne Stützpunkt, und die Gcdankn drehten sich darin herum, ohne daß eS mir möglich wurde, sie aneinanderzu reihen. Ich. hatte das Gefühl für die Wirklichkeit verloren, ich wußte nicht mehr, wo ich war, ich empfand eine außerordentliche Anest, und der Schweiß perlte mir von der Stirn. Der Arzt unterschudet zwe Arten von rievliandiungen. Bc, der einen gehen die Handlungen hervor auS der einfachen sinnlichen Begierde. Wir sehen sie am reinsten ausgeprägt beim Tier, oeim Kind und beim unziviliiicrten Wiioen. Das Kind erblickt einen EZe genstand, der ihm gefällt, und greift da nach ohne Besinnen: die sittlichen Hem mungsöorstcllungen fehlen . oder sind nicht stark genug entwickelt, um ein Pa roll zu bieten. Ganz ahnlich handelt der Ucbermudeie. der ervos Erschöpfte, der Erregte, der Trunkene -7 sie lassen den Impulsen ftcie Bahn, und hinterher erst , kommt die Reue. Die zweite Art des Triebes ist . meist 'der schon auf lrankyattem Boden stehende Zwangs trieb. - Auch hier ist ein EtwaS, das treibt: aber die Triebdorstelluna bleibt dem Inneren fremd und wird deshalb auch als fremd, als unnatürlich, ja als unheimlich empfunden. Der. Zwangs kranke kämpft gegen die Idee, die ihn gepackt ..hält.. an. aber vergebens, sie ist tarier als m vernünftige Gcaeneinsicht, Ob sie sich sreilich ist die Tat umsetzt. das hangt wesentlich von ihrem Inhalt und -vvn Widerstandsfähigkeit des Betroffenen ab. denn es ist etwas an beres, 00 ich unter dem Antrieb -leide. Papierfetzen auf der Straße aufzuheben oder' Diebstähle zu begehen.' Im ersten .Falle werde ich den Gefühlen eher freien aut apen- al 4R zweckn. Und wenn Schweres uf dem Spiele stechtrf bleibt das bessere Ich - bei einer, sittlich halb Wegs gefestigten Persönlichkeit so gut tsk immer Sieger. Der Mensch 'tut eben nicht leicht etwas, das seinem tief sten Empfinden widerspricht, und darum haben Zwangsvorstellungen trotz ihrer Häufigkeit nicht die starke kriminelle Be deutung, die man von ihnen erwarten müßte. So gehört denn auch ein .Widerwil lcnstchlen' sicher zu den recht seltenen Vorkommnissen. Die weitaus meisten der klcptomarnschen Handlungen erklä' rcn sich, einfach durch Entäußerung un beherschter Affckic. Der Nervöse hat sich. eben nicht ,n der Gewalt. Und was die Angst betrifft, von der die Täter so gern reden, so muß man sich wohl hüten, sie gleich pathologisch zu bewer ten, denn meist entpuppt sie sich nur als die natürliche HerziNsbeklemmuna. die sich vor jedem nicht leichqllltiaen Be ginnen einstellt, oder als simple Furcht vor Entdeckung. Auch auf die .inneren Stimmen' darf man nicht viel Gewicht legen: nur selten handelt es sich um echte Gehörstäuschungen, wie wir sie bei Ge! stcskranken beobachten. Gewöhnlich sind sie nur das Echo des bösen Gewissens: nach gesch'hencr.Tat erscheint dem Siin der die Niederlage seines besseren Ich als die Einslüstuuna eines Dämons. der ihn mit hörbaren Worten zum Ver brechen aufgestachelt. Freilich, es kann auch andets sein. Bisweilen treibt wirklich eine krankhafte Angst' zu Dicbstählen ohne Sinn und Verstand. Die quälende Spannung der langt nach einem Ausweg, nach Ent- ladung. und führt die Lösung, wenn es anders nicht geht, aus gewaltsamem Wen herbei. Wie der seelisch Gepeinigte Ver gesscn sucht im Taumel des Vergnügens, im Trunk. im Spiel und andern Aus schweifungen. so macht er unter Umstän, den seiner Angst auch in kriminellen Sandlungen, in Zerstörungsakten.. Brandstiftung und Gewalttaten und im Dicbstahl Luft. Hier wird lediglich der Wunsch, die StimmungZlage zu ändern, den Druck vom Henen zu räumen, zum Motiv der Tat. So beschreibt Janct einen Fall, wo eine in den Wechseljahren stehende melancholische Frau in Diebe rei'n eine wobltuende Ablösung ihrer triib'n EemütZstimmung fand. Als die Verhaftung der eigenartigen S'lbst behandliinlk :n ?,el sekte, v'rschlim merte P das Leiden erheblich. jjit etewtev wi? beim weiblichen Gefchlkcht häufiger beobachtet als beim männlichen. Es ist bekannt, daß sich in den Taien d's Unirnblseins viel 5ramn und Mädchen seelisch verändern. daß sie reizbg?er. launenhasier werden lind an ibr'r Widerstandttrast einbüßen. Bei nervös disvonierteg Individuen kommt eZ nun nickt selten zu einer Stei gerung dieser Erscheinungen, ja zu formlichen Ass'klkrisen mit Verlust der Selbstbeherrschung und deö sittlichen Gleichgewichts. Legrand du Saulle hat festgestellt, daß von Zß tarnen, die in Pariser Magazinen wegen TicS stahls angehalten wurden. Lll ihre Regel hat ten. und zu ähnliche Ergebnissen sind ocui,ci;e Auiorcn gelangt. Analog Hegen die Verhältnisse in der Schwangerschast. die ja da GesühIS und WillcnSlcbcn . ocr jrau evensaus stark vecinslußt und an unmotivierten Stimmiingschwan kungei, und seltsamen Gelüsten Schuld tragen kann. Zola weist schon in seinem ,Ai, vonyeur vcs damcs' aus d Tat sache hin, daß unter den Warenhaus dicbinnen Schwangere einen Verhältnis mäßig hohen Prozentsatz einnehmen. Vielleicht liegt diesen Diebstählen doch nicht bloß eine Herabsetzung der gewöhn ten Widerstandskraft zugrunde, sondern . . . 1 ! .r ... )f , .r , tr - ! W chic iicjttc, oiDicflt)ti)e Uliaaic. ES it Lämlich intcressant. daß auch Tiere tn der Schwangerschaft stehlen, und Man yok diese Eigentümlichkeit mit einer dun rci empsunvencn materiellen Sorge für den zu erwartenden Familienzuwachs ernaren wollen. Fassen wir nunmehr zusammen: die Entscheidung, vb jemand an krankhaftem Stehltrieb leidet, kann erst mit der kör perlich'geistigcn Untersuchung des 2a tcrl ihre Erledigung finden. Es ibt eine normale und eine krankhafte Stchl, sucht, und wo die Stehlsucht krankhaft ist, da bildet sie auch nicht ein eigenes Leiden für sich, sondern immer nur ein dymptom, das bei allen möglichen gci stigcn Abweichungen vorkommen kann. Es muß also, wollen wir von Klepto manie reden, stet die Psychisch abnorme Grundlage vorgezeigt werden, auf der V. l r . tu 1 t .. c r r . . un. nt ciiuuuncn 11. un oaoen IVII dang festgestellt, daß es sich wirklichem einen pathologischen Zustand handelt, so ist unsere Aufgabe auch noch nickt beendet, denn es bleibt die zweite Frage zu beantworten ubrigtst der Klepto mane unzurechnungsfähig im Sinne des irasgesetzesl! Es geht nicht an, jeden nervösen oder psychopathischen Dieb der Verantwortung ledig zu erklären und damit der Strafe zu entziehen. Es lau cicie geling niinoermeiiige, xrv blemotische Menschenkinder in der Welt umher wohin sollte es führen, wollte man sie alle als bedauernswerte Kranke in Milde und Verzeibuna einwickeln? Kann man sich doch des Eindrucks nickt erwehren, als stunde mancher dieser Kleptomanen auch bei klarem Kopf und ruyigem Gemüt nicht eben auf hoher Stufe gereifter Sittlichkeit, so daß bei herabgesetzter Widerstandskraft der Schritt vom Erlaubten zum Verbotenen gar zu rasch getan ist. Wenn nervöse und hysterische Damen um die Gefahren wien. vie ihnen der Be uch des Waren Hauses bringt, warum meiden sie die Statten nicht? . Anderseits sind die von HauS au gut gearteten Nervösen, die im Taumel ver Ermüdung, der Umfloruna ihrer iinne eine Unbesonnenheit begangen haben, wirklich übel dran. Der Arzt jnub sie meist für noch zurechnungsfähig eri.aren zuiechnungölayig, wenn auch in vermtnvertem Maße. Tann werden sie zwar milder bestraft, aber was nützt ihnen das? Unsere Gesetze kennen als Sühne sur Tiebstahl nur das Gesänge nis. und ob eine Dame aus angesehenen Kreisen zu einem Tage oder zu acht Ta gen Gefängnis verurteilt wird, das macht für sie nur wenig aus ihr guter Ruf ist doch dahin! Es hält sehr ,cywcr. yier den richtigen Weg zu gehen. Gerade bei der Kleptomanie bleibt den Richtern der Vorwurf der bewußten oder unbewußten Klassenjustiz nicht immer erspart. Und in der Tat. Hit man je geyort. daß ein Vagabund mit der Ent fchuldigung. er sei Kleptomane, vor dem Gericht Eindruck es sei denn, einen komischen Eindruck gemacht hätte? Wenn aber krankhafte verbrecherische Triebe . überhaupt vorkommen, fo ist nicht einzusehen, warum sie ledialicb eine Domäne der Vornehmen sein so! len. Geisteskrankheit und Nervosität fordern in den unteren Gesellschaft! schichten ihre Opfer so gut wie in den oberen, und angestchis der Frau Justitia i.ouie aucy ver ei e !e. Acrvgcht einer voreingenommenen Behandlung Rechts falles vermieden werden. des Vsnt Ztantpfer. Der Kampfer kommt zum oröstien Teil von der Insel Formosa. Als die Japaner nach der Besitznahme die Kamp serausdeute ' als Monopol erklärten, glaubten sie den Weltmarkt von dort aus beherrschen zu können. Diese Erwariuna wurde aber dann lurchkreuzt durch ine gesteigerte Kamp sergewinnung in den Privatwäldern Altjapans und in Cüdchina und durch die Herstellung von künstlickem Kampfer. oie von Deutschland ausging. mix Wiioeners ccs iun t iu,en Kampfers ist , während bei Krieges ausgeschaltet, Wird aber ohne Zweifel spater desto mehr in die Erscheinung ireren. ?eoch einem Bericht km ..Tropenpflan zer i!t nämlich wahrend der letzten Jahre die Kampferqewinnuna auf For mo a o ungeheuer gestiegen, da ste auf vie 'auer unmoalick, aukreckterbalten werden kann, vielmehr zu einer schnellen Erichvpsung fuhren mun. T Kampserbaume bilden alte Be stände, die sich nur sehr langsam ergän zen oder erneuern lassen, und sie schmin den um so schneller und gründlicher da. hin, als vielfach ein schonungsloser Raubbau getrieben wird, der die ganzen Bäume bis auf die Ctrünke und Wur, zeln vernichtet. ES dauert ungefäbr G0 Zahre, biS ein frischgepflanzter Baum eine nenSenswerte Menge von Kampfer zu liefern vermag. Menschen von d-m ersten Preise Lernen kurze Zeit und werden weise. Menschen von dem zweiten Range werden weise, lernen aber lange. Menschen von der dritten Sorte Bleiben dumm und lernen Worte. Der Böse. Der Kohle gleicht ein böser Mensch? drum fern von ibm dicht kalt'! Die Kohle brennt dich, wenn sie heiß. zwarz! dich, kenn sie kalt. Das alie Auch. , Novelle von 21?, Usda Usda. Die -ocht Stunden Bahnfahrt waren ndlich fast vorüber. Herrgott, war das eine Qual gewesen! Wie unmenschlich Hitze, der Staub und Rauch. Auf dem Fturgang drei oder vier Dame, die im merzn vraußen standen, um e,nwen,g Luft zu schnappen. Er tonnte sich ihnen nicht zugcieuen, er hatte die Bluse zu knöpfen und di Krawatte umnchmen müssen. In dieser Gtuti Lieber ver suchte er' nacheinander aus ollen sechs aml!tzcn, viieo aus jedem eine halbe lunve, rauchte und scufzkt vor Lang weile, Hitze und Ungeduld. Ta tauchten die leltiam nckormten Berge auf, die der Stadt zu ihren Füßen den Namen geben. Ohne Ueber' gang steigen sie aus der Ebene mpor. oie ciiverge, und n unacwil cn Licht deö Abends gleichen sie wirllich großen agerzelien. Vor vielen Jahren, als kleiner Junge. kam er jährlich zweimal hier vorüber mit Papa und Mama, wenn' in die rr)! jblijjb fr . .r3 1. . . . n . r . Uwe Birnj. aniais oamie iicn leine Knabenphanlasie ein großes Heer In rn:,r... . .- . - Kiiciiijiiie. ajo9 5!,iampl.cn oes Zuges klang ihm wie Schlachtenlürm, Schauernd vor Grauen und Lust batte er sich aukgemail, wie sich im iorgen uevct vie cltwande o inen wurden, Trompeter voran und hinterdrein, fun umo im roien, gruylicht. die Panzer reiter. Der glitzernden Ricscnschlange streckt von Zeltstadt her eine andere idr züngelndes Haupt entgegen Schmer ter sprühen, tausend Wunden brennen und am Abend zieht der Held, der als er ter Mitter den Tromve ern in den jungen Morgen ritt, als Sieger ein in JLtlliavt. eorg inti lacoelnd nack, den der schwindenden Bergen zurück. Die Sonne schien heute hell und verscheucht alle Phantasicgebilde. Die Schlacht war nie ,eschiagen worden, die Zeltstadt lag. riedllch wie vor zwanzig Jahren, da und erfreute sich, dank der Fürsorge des Bürgermeisters, eines gedeihlichen Fort schritts. Endlich, endlich die kleine 'Haltestelle. Georgs miu aveira eind. vom Be amten ehrfurchtsvoll begrüßt, durcb schritt er die Pforte des Bahnsteigs, trat auf die Straße und blickte sich iucno um. Im selben Augenblick hielt Maibes. sein alter Kutscher, die Pferde an. Verzeihen Euer Gnaden, der Zug ist yeur xunttlich lammen . . Mit solchen 0Uiut iinr ninutä nimi gcrecynci, Grüß Gott wie ackt's?' wollte Georg fragen 'und verschluckte es. Wozu Klagen provozieren, auf die er reine Antwort weiß? Er warf nur einen kurzen Blick auk uicatyes. Es macht nichts. Ich bin eben erst ausgestiegcn.' Ein kurzes Nicken. Mathcs verlief, seinen Vlan auf dem Kutschbock und setzte sich auf den Dicnersttz. Der junge Herr über. naiim o,c Jugci. , Sonst, in alten Zeiten, batte Matbcs neocn oem lungen Herrn sitzen dürfen; der schenkte ihm dann eine von den ftäd tischen Zigarren und lief, sich was er zählen. Nun saß er hinten abgetan. einsam, zum Schweigen verdammt Und MatheS Herz ward noch trauriger. Sie fuhren über Land ,wisck!en ft?I oern uns Wie cn. u?le Felder waren abgeräumt, dunkle Knauel von Schafen genugien ncn an oem arm engen Un kraut. Ein besonders guter Wirt hatte seine Stoppeln schon gestürzt. Der Streifen Neuriß zog sich wie eine Ver hcißung durch das traurig ermüdete. eintönig gelbe. bokfnunaSkse Stoppel land. Nun das erste Torf. Gänse. Hühner uns inver, vie miteinander im Staub gespielt hatten, flüchteten in das sichere Gehege des Hofes. Die Hunde spran gm kläffend an die Räder, begleiteten den Wagen ein Stück weit und blieben dann im ' Bewußtsein der erfüllten Pflicht zurück. Die Bauern grüßten mit tief abge zogencn Huten. Sie grüßten nicht Georg. Sie zogen den Hut vor dem gelben Wagen, vor Mathes blauem Rock wie es vor vierzig, fünfzig Jahren ihre Väter vor einem anderen gelben Wagen, einem anderen blauen Rock ge tan hatten ohne auf Gegengrutz und Tank zu warten. Damals hielt ein an derer Baron Neudorff die Zügel in den Fäusten. Ihnen gilt das gleich, ihr Gruß gilt dem Geschechi.. In der Mitte m vierten Torfes wendete Georg scharf'nach rechts in sei nen Park und hielt vor der Rampe. vhne sich nach Mathes umzusehen, schritt er die zehn 'Stufen der Treppe empor in's Haus. Mathes Ehefrau eine ehemalige Kochin feiner Eltern kam ihm ent gegen. Auch ihren Gruß erwiderte er flüchtig, einschüchternd. Man muß die Sache möglichst kurz, möglichst ncr venschonend abtun. ' Es gibt da nämlich ein langweiliges Riesendokumenl, daS zwei spitzfindige Advokaten aufgesetzt haben eifrig be müht, einander irgendwie besonders listig uber'S Ohr zu hauen. Morgen fetzt er seinen Namen darunter und krt!g ... Alles, was da war. ist dann verlun. ken: Elternhaus Jugenderinnerunaen jg. auch Sorgen und Schulden. Ver funken, als k8re e5 nie gewesen. Wie der Reiter im Moor unter dem Zeltberg, von dem die Sage schaurig in seine Kinderstube klang. Hier die Eckstub, rechts von der Halle war seine Kinder stube. Gerade noch Zni zu einem Gang durch den Park. Georg trat aus dem Salon auf die Terasse die dem Garten zugewandt war. Hier hatten sse immer Kaffee aetrun ken. l!on beiden Seiten streckten aroße Jichtenbäume einander die Aeste ent gegen wie ewig getrennte Verliebte. ?llZ Wäre sie dem Nadelwald entlausen, der den großen Rasenplatz deö Parkes ab schloß. Arabeslen von rosenfarbenen Astern flössen den Hang herab. Bor den schlvarzen. strengen Fichten aber stand weit oben In Ahornbaum In kokettem, Hellem Seidenkleid Wie eine kleine, blutarme, ' nervöse Herzogin tin Kreis ihrer Kavaliere. Ziellos strich Georg umher. Er hatt die KastanieNalleen durchmessen und den Rosenweg, vor dem der Blütenstrom der Astern respektvoll-Hatt macht. Da rief eine heiserZ Glocke zum Abendessen. MatheS' Frau hatte eö bereitet. EI wollte ihm nicht recht schmecken. ,Hen kerSm,hl' fiel ihm ein, u der Bissen blieb ihm in der Kehle stecken. Er faß allein zu Häupten der Teufel, die in feinen Kiuderjahren s oft eine heitere Runde gesehen. . Wo waren sie alle, die liier gesessen hatten? WaS werden sie zu der Kund, 'sagen, daß rr sein Elternhaus verfcha I . . r . ' ' 1 ' i merk oaif Sein Blick, glitt über die Borde, die rund um die Wände deS Cpcisezim mcrS liefen. Die Meißner Teller, der Stolz des Großvaters sollten die auch . . .? Gott, waS sollte er mit ihnen auch be ginnen? T,e Uhr? DaS müde ssiaucnpok trät. das auf ihn herübcrlacht? Wer ist sie? und wer war sie?. Georg lieft plötzlich daS Essen, stehen und zog sich in die Bibliothek zurück. .Du mußt schlafen aeben. MatbeS. Morgen früh holst bis zwei Herren von der Bahn, die deine neuen Herren.' ,v, Euer Gnaden Herr Georg...' Georg winkte so herrisch ab. daß der Kutscher wortlos. verschwand. Dann fast in der stillen, stillen Nacht hinein. Und faß auf jenem Platz, wo vor ihm Vater, Großvater und Urgroßvater gesessen und gesorgt un gerechnet, erwogen und beschlossen hatten. ' Eigentlich gerechnet, erwogen und beschlossen hatte nur der Großvater. Bater und er die hatten nicht mehr erwogen. Die hatten allen Launen die Zügel gelassen. Georg starrte auf die altbekannten Dingt vor sich: die Mappe, das Papier messer den Briefbeschwerer, der ein natürlicher Pferdehuf war und den anderen, eine Glaskugel, die bunte Ge bilde einschloß, erstickten Blüten der gieichdar. , Ein unbegusfencS Wunder seiner Kinderzeit. ' Ja. dort in der Stadt, in der staubigen Kanzlei, wo es nach Tinte und Siegellack roch und gleichgültige Gasflammen surrten das war eS so leicht, sich von all dem zu trennen . . . Ba dachte er nur daran. Wechsel ein zulöfen, die Sorge deS TsgeS zu ban. ncn. Leichten Herzens lMtte er die Champagnerkiste bestellt, die nundrau. ßen in der Halle stand. Morgen wird der Wein in den Kelchen schäumen zum Glückauf der fremden Leute. EL schien so leicht in der aevilasterten Stadt... Aber hier? Kann man da! mitneh. men? Erinnerungen Familienfiol, die Meißner Teller den Vierde. Huf die Glaslugel? Und kann man's fremden Menschen lassen? Die Glas kugel und den Pferdehuf? Ays das hatte man früher bedenke müssen. Viel früher. Schon der Va ter Er richtete sich stramm aus. Ist'S nicht mehr zu ändern, so muß man es tragen. Ein Hund winselt. Ein Mann verbeißt'S. Und er zog die Schubladen auf. um den Schreibtisch auszuräumen. UraUe Rechnungen fielen ihm in die Handi, uralte Briefe. Familiendaviere. Der Trauschein seiner Eltern. Ter Taus icycin oe, Brüderchens, das vor Georgs Geburt gestorben war. Nesser. dieser. Johann war am Leben geblieben. Viel leicht wär er geworden, 'wieder Groß vatcr war: arbtifam. sireng. berechnend und langbartig. Er hatte eine knar rende Summe gehabt. Weib und Kind. Hätte nicht bei den Elfcrdragonern ge dient und verhauen, was Papa noch stehen gelassen. In einer Schublade, alle n für sicki. lag ein alte! Luch. ES war in festes Swcinsledk! gebunden. Georg nahm eS in die Land. Er kannte es dem Aussehen nach gar wohl. Es war ein Wegweiser für Landwirte. In dieses Buch hatte Großpapa, der fleißige Alle, die Erkabrunaen seines Lebens verzeichnet In seinem letzten Jahr, als ihn die Gicht an's Zimmer fesselte. Und batte den Sobn und den Enkel erwähnt. Die Reden aller Leute muß man wert halten. Wenn 5!br Eucb einmal nicht zu helfen wißt, lest dieses Buch!' 1 Keiner hat eS elcsen. Weder Sohn rloch Enkel. Jetzt, da eS zu spät war. ab Georg die guten Lehren bei alten Herrn vor. Las. wie der Landwirt von friiS bis spät arbeiten müsse, und eine Er la.ulerung deS Sprichwortes: .Des Henn Auge macht die Kühe fett.' Rat schlüge für Frühjahr, Herbst und Win ter, für Krankheit bei Rindvieh. Scbmein und Pferd. Las elf Rezepte gegen Kälberiubr und siebzehn gegen SchWcimfeuchkn. Es war drei Uhr früh. Mitten im rithvhnltn 3?ih fir der Text ab. Der Grokoat k,r schrieb mitten drin, ganz unauHällia weiter: Lieber Sohn oder Enkel oder Gott gebe es! Urenkel! Ich kenne Euch. Ihr leichtfertiges, modernes Volk. Wenn Ihr die Lehren Eures Groß, vaterk bis hierher 'ceduldic odthn f.a. Veit follt. Kann müßt Ihr schon im Treck sitzen bis über beide Ohren. Tann wißt Ihr Nicht mehr au! noch ein. Wenn ich noch auf der Welt wär. Ihr iciint z, wir. Ich bin nicht mehr. Aber ich strecke Such au dem Grab noch meine Hand nlgegen. Vielleicht haben . die Sorgen Euch gebessert. Wenn nickt, dann geht unter. Lieber Enkel oder .Urenkel ich hoff doch, daß t nicht schon der Sohn ist zieh die Schieb lade des TifcheS auf. drücke auf den kleinen Knopf, den d tastend on der linken Seitenfläche findest dann off ne sich Dir ein Geheimfach mit einem Depotschein der Englischen Bank. Dort habe ich am 6. August 1375 zu Deinen Händen 30,000 Gulden hinterlegt. Be zahle Deine Schulden, Übe fleißig und arbeitsam und denk in Liete Deines Großvater. Wenn die Sehnen ge zerrt sind ..." -- Ein Rezept gegen Sehnenzerrung folgte. Lange schaute Georg versonnen das vergilbte Schriftstück an. das ihn zum Herrn eine? ungeahnten Schatze! machte. Heiße Dankbarkeit erfüllte sein Herz. O. er wird den beiden Heren morgen mit kaltem Lächeln seinen Entschluß ver künden, ihr spitzfindiges Dokument zer reißen. Alles bleibt sein: daS Haus, der Karten, der Schreibtisch mit Großvaters Vademecum. die Meißner Teller, der Pferdchuf. die Gsaskugel mit den wun dervollen Blumen . . . ' Er stand auf und Holle eine Flasche auS der Schriumweinküstc. Holte ein altes Spitzglas. füllte es und trank ein stilles Gedenken ganz allein. Dann saß er wieder still und wartete deS Morgens. ' . Und dachte an vergangene und kom mend: Tage. AIS der erste Sonnenstrahl durch'S Fenster fiel, ging er in sein Zimmer. Tort zog er den bunten Rock aus und nahm eine derbe Leincnbluse auS dem Schrank. Er tat es sreilich wie eine symbo lische Handlung. , Der Morgenwind strich frisch und frei. Oben in der alten Reisigwiege klapperte der Storch den Jungen Mut ,u zum ersten Flug. Aerztliche Ratschläge. Hal frei! Fast kein Körperteil ist so häufig einer Erkältung unterworfen wie der Hals. Namentlich in der kühlen und kalten Jahreszeit ist die Halsangst allgemein. Und doch ist der Hals, der Kopf und Rumpf verbindet und den Hauptquellcn unsres Lebens, nämlich der Atmung und der Ernährung, dient, von der Natux vortrefflich eingerichtet und gut veran lagt. , , Die Atmung vermitteln die Luftröhre und die Lungen. Der Wächter ii'b:x Kehlkopf. Außerdem existiert noch ein Sicherheitsvorhof: . , die Nasenrachen kanäle. deren Schleimhaut seine Härchen trägt, die durch ihre ständig nach außen federnden Vewegnngen eindringende Staubteilchen. Bakterien und so weiter wieder ausftohen. Hinter der Luftröhre, die beim Schlingakt durch den Kehldeckel ge schlössen wird, liegt die Speiseröhre. Wie durch die Schleimhäute, so sieben die Pforten der Atmungs und Er nährungsorgane auch durch ein starkes und weitverzwxigtes Gefäßsystem in inniger Gemeinschaft. An jeder Seite, parallel der Luftröhre, steigt die große Halsschlagader (Karotis) in die Höbe und durchblutet mit ihren Aefien und Zweigen den Hals, während nebenher laufende Venen das kohlensäurerciche verbrauchte Blut in die mehr außen und seitlich,, ziehenden Halsblutadern ab führen. In Begleitung der Blutgefäße ziehen zahlreiche Nervenstrang:. Die Skelettcile des Halses, die Wirbel, ver binden durch das ..verlängerte Mark" (medulla oblonia) das Rückenmark mit dem Llleinhirn? dem Quell der Be w'gni.qskrast. Ein starker Muttclmall umhüllt und bedeckt die Atmungs und Ernährungsorgane und die Halswirbel.? AuS dieser anatomischen Betrachtung wird es uns klar, daß der Hals keiner Schonung noch einer künstlichen Wärme zusubr bedarf. Ja. eS oibt kein", Hesse ren Schutz gegen Halserkältiingen, als den Hals stets frei und blök ,u traae,,. wie es die Seeleute ballen, die dadnrcb . r bor ollen Halsleiden aeraden, gefeit w vvworzi i,c v?n grotzteg Witterung? uVf viioen auegesetzl jmd. trotzdem die heutige Damcnmode diese gesunde Tracht unterstützt, wollen nft?;.,. flD.'Ui- ,-ir.- jjiunti iiiuii cacon lauen, in der kühlen, kalten Jahreszeit den Hals ihrer Lieblinge mit Schals und wollenen Tüchern Zu vermummen. Auch viele Er wachsene pflegen den Hals dick bekleidet .zu tragen. Durch dieses chirurgische Verfahren wird die Tätigkeit der öuße rcn Haut unterbunden, fo daß ihre Ner ven und Blutgefäße erschlaffen. Die Schleimhäute müssen jetzt einen Teil der Funktionen der äußeren Haut liber nehmen. Ihr Gewebe schwillt an. nd die Zellen sondern stark ab. Man rauspcrt sich, un der Katarrh ist im Anzug. , Suchen und finden. Salomon Raupach. der fruchtbarste Bühnenschriftsteller seiner Zeit, hotte in seinen fchreibfeligsten Jahren von 18A biS 1840 nicht , weniger als 27 Trauerspiele, 13 Schauspiele und 20 Lustspiele, zusammen 72 Stücke, der saßt, unter denen i auch da. seicht: Drama Suchen und Finden befand. Obwohl damals der Generaldirektor de! kon!glic!.en Hoftheaters, Wilhelm Gras von Redern. fast unbeseh, jedes Werk. deS beliebten Vielschreiber, an. nahm, konnte er eS doch, nicht übers Herz bringen, sein Suchen und Fühlen ausführen zu lassen. Er sandte Raupach da! Manuskript mit der Aandglosse zu rück: Wem die Gedanken verloren ge hen, der sucht und findet Phrasen.' Wende die Zeit an nicht, wozu du maß vom kge lauten darfst. 4 h 1 1 'V b npmwW'mW) fWCTarof .NW mmwm. fmmmwmmimmwmwmmrm i WJwJ,.aiiJ&J . k-jfX I j üimM...jninii.Mi.mi,.),ii, .l,.,IUIiWrtJJlA..j.,iii A , i, l,i l.:., '. 'jl.jj ,!,,:; ml f t- Mi I ( ' i ii z -' , : r xz'J