' Seite 2-TägIichs Omaha Tribüne-Mittwoch, 'den 30. Oktober 1018. tägliche -Omaha Tribune TRIBUNE PUBLISHING CO-TAL J. PETEK, President. . --. Preis des Tageblatts: Tnrch den Träger, per'Woche 12Y2 Cents? uch die Post, bci!oraudbrzahlunz, per Jahr $si.ÜÜ; sechs Monate $3.00; fei Monate ZlO; bei Borausbezahlnog von zwei Jahren $10.00. Preis des Wochenblatts bei Voransbezahlnng $2.00 ds Jahr. 1071309 tiownri Hit. Tlciboni Moine, la, brncb Entered u iecond-clasa maltet Uarcb 14, 1912, at the postoffic ei 'maha, Nebrask, ander the et 1 Congreaa. Mareh S, 1879. THE POLITICAL CREED OF THE TRUE AMEftlCAN ' believe in the Uniled States of America as a Government of the Pepple, f by the People, for the Pcople; wbose just powers are derived frorn the onsent of the governed; a Deraocracy in a Republic; a Sovereign Nation of aany Sovercign States; a perfect Union, one and fnaeparable; established pon those principlei of Freedoai, Equality, justice and Humanity for which Imerican Patriot sacrificed their Lives and Fortunea. I, therefore, believe it is ny Duty to my Country to Love it; te Support ts Constitntion; to Obey its La.ws; to Respect its Flag and to Defend it iCainst all enemies. Omah, Ncb., Wittmioch, de 3. Oktober 1918. Ar Die Frage öe; Waffenstillstandes ' In seiner ersten Nückäuerung aus daZ Ersuchen der deutschen Regie tmcj, Mcdensverhanölungcn Anzuleiten, erklärt Präsident Wilson, die Entscheidung über die Frage eines Waffenstillstandes müsse den Leitern der nilitärischen Operationen überlasen bleiben. Zugleich weist er darauf hin, durch die Bestimmungen des WaffenstillstaNdcs die militärische Lage, vie sie durch die Waffcncrfolge öer rinra der Leiden kriegführenden Pur '.eien herbcigrft'chrt fei, nicht zu deren S!achteil geändert werden dürfe. In feiner letzten Note spricht der Präsident sich für einen Waffenstillstand aus, der es Teutschland, falls eine Äarständigung über die Friedensbedingun gen nicht erzielt werden könnte,, unmöglich machen würde, den Kampf wieder aufzunehmend ' Es handelt sich hier um eine Angelegenheit, mit' der auch die Haager Friedmkkonfercnz sich eingehend beschäftigt hat. In einer Reihe von Vestim mungm hat sie eine feste Grundlage für die Einrichtung eines Wasfcnstill standes geschaffen. Wenn man sich über die Frage zuberlässig orientieren will, wird man zunächst auf den Unterschied zwifch: dem Begriff des Was. scnsiillstandes und dem der Waffenruhe zurückgreifen müssen. Die Was senruhe wird von den sich unmittelbar gegenüberstehenden militärischen Ve fchlshabern auf eine zumeist beschrankte Zeit und zu einem ganz bestimmten Zweck, wie Begraben der Toten, Einsammeln der Verwundeten. Auswechs. lung von Gefangenen und dttstleichen abgeschlossen. Tcr Waffenstillstand geht aus dem Friedensbedürfnis einer der kriegführenden Parteien hervor und soll zumeist zum Friedensschluß führen. Er bezieht sich auf die Ee samtheit der Operationen und kann daher auch nur don dem diese Gesamt hcit leitenden Oberbefehlshaber oder dem verfassungsmähigen Obersten Kriegsherrn abgeschlossen werden. ' Fn der englischen Presse hat Lord Northclisfe die Diskussion der Frage mit dem Hinweise eingeleitet, daß Bismarck bor Sedan das französische Er suche m Waffenstillstand mit der Begründung abgewiesen habe. Teutsch, land arbeite cm der Wiederherstellung des Friedens, und die beste Sicherung für den Frieden sei, Frankreich sein Armee zu nehmen. Aber der Staats mann Bisnlarck hat doch nicht bei den Verhandlungen um die KapitulaUon Sedans mitgeredet: deren Bedingungen sind durch die beiden Leiter, der mi litärischen Operationen, MoWe auf der einen und General Wimpffen auf der anderen Seite, festgesetzt worden, und es ist kein Geheimnis, das; Moltke in solchen Dingen seinen eigenen Willen hatte und ihn auch Bismarck gegen über durchzusetzen wußte. An den Verhandlungen in Versailles, die nach der Einnahme don Paris eingeleitet wurden und die den,, Abschluß eines Waffenstillstandes ein schlössen, nahmen dann auch Vismarck und Jules Favre, der damalige ftan zösische Minister des Aeußcrn. teil, aber dabei handelte es sich vor allem m den Abschluß eines Waffenstillstandes zu einem politischen Zweck, darum, drei Wochen Zeit zu gewinnen für die Wahl und die Einberufung einer ge fetzmäßigcn Nationalversammlung, die über Krieg oder Frieden entscheiden sollte. Ta zudem die Geltung dieser Vereinbarung zeitlich beschränkt war, handelte es sich mehr um eine Waffenruhe als um einen Waffenstillstand. Die auf der Haager Friedenskonferenz festgelegten Bestimmungen be sagen, daß während der Tauer des Waffenstillstandes die feindlichen Heeres teile aus dem unmittelbaren Kontakt treten sollen, indem sie durch eine neutrale, durch eine zwischen zwei Demarkationslinien gezogene Zone ge schieden werden sollen. Tiefe Bestimmung wird in dem vorliegenden. Fall kompliziert durch die gestellte und Zugestandene Forderung der Räumung des besetzt gehaltenen Gebietes. Hier drängt sich mit der Räumung als Vorlaufen der Frieöensverhcmdlungen die Politik in den Vordergrund, aber die unmütelbaren Anordnungen über die Einrichtung des Waffenstill, standes werden trotzdem den Leitern der militärischen Operationen über lassen bleiben müssen, die am besten wissen, wie der WaffeDillstand einge richtet werden muß, wenn die militärische Lage nicht zu Ungunsten der krieMhrenden Partei, die um Gewährung des Waffenstillstandes ange gangen worden ist, verändert werden soll. Was auch von den Abmachun gen der Haager Friedenskonferenz als selbstverständlich vorausgesetzt wird. 7'V r - ,, . ; , - Ariegsauskunfts-Zentren n : Immer wieder ergchen seitens der 'KriegsLehörden Warmmgen an Angehörige der Soldaten und Matrosen, sich wegen der Erlangung bon ge setzmäßigcn Anteilen aus der Bezahlung der Soldaten oder wegen der Er Hebung von Summen aus der Soldatenversicherung nicht an Nechtsbeistande zu wenden, welche Gebühren dafür verlangen, sondern zu den Rechtsaus kmiftsstcllen der DistriktsMusterungsbehörden zu gehen, wo jede Ncchtsaus kunft hinsichtlich solcher Kriegsfragen unentgeltlich erteilt wird. Die Auf sichtsbehörden sind ferner bemüht, alle machen, welche unter der Maske der Hilfe für Angehörige von Soldaten und Matrosen von diesen für gänzlich überflüssige' Dienste Geld Ziehen wol. len. Die Rechtsauskunftsstellen (Legal Advifory Boards) bei den Distrikts . Musterungsbehörden sind die einzigen dazu ermächtigten Stellen, wo 'gründ, lich jede entsprechende Frage müersuchr und erfolgreich zur Lösung gebracht wird, und zwar gänzlich gebuhrenzrer. Zur Entlastung dieser und' um allen Kriegsfragen auf breitere Basis neunzig MegslttsormanonsZentren für GroßNew Jork errichtet, beson. ders i den von kürzlich Eingewanderten bewohnten Distrikten. Sie fte. hen unter Leitung der Section on Aliens of the Council of Orgänizations for War Service". Diese Zentren sind Agenturen der Nahrungsmittel Verwaltung, des Amerikanischen Noten Kreuzes, der Kohlenverwaltung. des Bureaus für Kricgsrisiko.Versicherungm und des Kriegsmisschufscs der An. waltkammer der Stadt New Fork und sondere sind diese Auskunftszmtren, irr den Einwandemngsdistrikten durch gegeben worden. ' Diese Zentren sind mit einer Hauptzweck vt m eriter Linie, ftir reichbarer Nähe, eine Vilskunftsstelle für Manner und Frauen, zu haben, welche Söhne oder sonstige Angehörige im jlriegsdienst haben, in zweiter Linie für Männer und Frauen, die Auskunft über Kriegsmaßrcgeln und Bestimmungen der Regierung wünschen. Hier erhalten sie genaue und klare Antworten auf alle infe m diezes Gebiet fallenden Fragen, Sind die vor getragenen Fälle besonders verwickelt, oder ist besondere Entscheidung not, wendig, tarnt werden dies? Fragen den zustandigen Exekutivbureaus der einzelnen Kriegsäinte? überwiesen. Angelegenheiten betreffend Bezüge der Angehörigen von Soldaten und Matrosen gehen z. B. an das Bureau sür llriegsrifikoVerficherung, Fälle, die ein Eingreifen einer Hilfsorganisation erfordern, werden' dem Roten Kreuz Die Aufgabe dieser Zentren geht euch autoritatit Auskunft über Kohlen.Preise und .Verbrauchsve'tnnmun gen, 5ber WürgerrcM in Krie.iözcit, über NahmngsmiUclRegulierungen ul:v. gegeben. Hie? können Bäcker. Labeninhabcr und Grocers die neuesten Verndnunac in A!zhrungZmiitel.Anaelegenheiten erhalten. Hier können glänzet und Frau euZ der Nachbarschaft ausfindcn, welches die jüngste Ob aha. Nebraaka Office i' 407- Ave. diese Ehrenmänner" namhaft zu die Möglichkeit einer Auskunft in zu stellen, hat die Stadt New Jork anderer- 5!riegstätigkeiten. Fnsbc wo sie sich befinden, ihre Zwecke usw Plakate in sechs Sprachen bekannt umsangreichen Aufgabe betraut. Ihr den Bezirk der Stadt, und Kvar in er, üoerwiesen, usw. aber noch weiter. Es wird durch sie TTLEK M0. Forderungen der Nahrungsmittel.Vcrwalwng sind. Hier finden Einge wanderte, die der amerikanischen Sprache noch nicht mächtig sind. Ueber setzungen der Bestimmungen, der Anweisungen, der Ratschläge, der Rezepte zum Sparen von NahmngLimltcln in uircr Sprache usw. In diesen Zentren ist die Idee praktisch durchgeführt, allen Bürgern oder Nichtbürgcrn, insbesondere den jüngst Eingewanderten, den notwen digen Schuh zu geben, damit sie nicht m:S UilkmntuiS der Bestimmungen sich selbst und ihre Familien ins Unrecht setzen und unwissentlich dem grosjcn amerikanischen Strome zur Gewinnung des Krieges entgegenarbeiten. Zu. gleich sind diese Auskunftöstellen wirksame Schulen der Amcrikanisicrung, und zwar auf umfassender praktiscker Basis. Sie greifen für eine bevöl kerte Gegend, wie cö Groß.New Aork ist. den Gedanken auf. den die fremd sprachigen, insbesondere die deutschsprachigen Zeitungen in diesem Lande in anerkannter Weise seit langem gepflegt haben, Vermittler der Behörden in der Aekanntmachmig, Auslegung. Erläuterung ihrer Absichten zu sein, das heißt, wesentliche Dienste in der Arbeit der Amcrikanisicnmg zu leisten. AusdcttlStttlltcRcbmskl! tWKKBIgB8 warum der Bericht des Zlmerikanisierungss Komitees noch nicht veröffentlicht wurde Lincoln, Nebr-, 20. Okt. Das State Journal- berichhi Heilte an cditoriellcr Stelle, , weölialli der Bericht, des Fünfer.Ausschusscs des Jmerikan'satlonskniteeö noch nicht veröffentlicht wurde. Das Vlatt schreibt: Es ist Wohl bekannt, daß er. venex arsgearocucr it, mo dc.ß er von hr Natur ist, die er wartet wurde. Die Gründ? seiner Untcrdrückuiig sind schließlich zum Tagesgespräch ermorden. Ein gcivis s.s Mitgli". deZ Sta:Äcrte'd,. gungsrels, dessen Untersn,t:uiig dem Gouverneur sehr diel wert ist. nahm plötzlich die SfcS,; ein. daß die Arbeit des Verteidigunp.? rateS vom Gouverneur mehr , als genügend repudiiert worden sei und daß dieses Mitglied keine wci tera Mißachtung der Handlun gcn des Rats dulden würde. Tcr Gouverneur müsse davon Ab stand nehmen, den Verteidigungs rat durch den Bericht des Amerika nisierungs'Komitecs zu demütigen, oder er. (das betreffende Mitglied), würde den Gouverneur rcpudiicren. Dies versetzte den Gouverneur rn eine sehr unangencyme nge uno das Resultat war. daß er den. Weg des geringsten Widerstandes ging und die Verizffentlichung des Vcrich lies bis nach der Wahl verschob. So weit das Journal. Es'iit all gemein bekannt, daß das erwähnte Mitglied des Verteidigungsrates'' Herbert Gooch. Besitzer des demo kratischen Lincoln Star ist. der ge droht haben soll, er würde den Gau verncur in seiner Zeitung bekam pfen. falls der Bericht des Fünfer Ausschusses' jetzt veröffentlicht wer den würde. "Tiefer Bericht des Journal zeigt, daß Pastor Schmidt mit seinein kürzlichcn .Eingesandt" in der Oma ha Tribüne Recht hatte, als er sag te, der Bericht würde aus triftigen politischen Gründen erst nach der Wahl veröffentlicht werden. .Den wahren Grund der Verzö gerung des Berichtes hat aber das Jouriial angegeben- Nun, wir ha ben jetzt wenigstens die Gewißheit, daß der für Gerechtigkeit eintretende Bericht schließlich doch bekannt ge geben werden wird, und daß der Gouverneur denselben billigt und unterstützt. Korr. . Tclephonratcn erhöht. Lincoln, Nebr.. 30. Okt. Die Nebraska Telephon Company cr hielt Erlaubnis von der Staats Eisenbahn-Kommission, ihre Raten .zu erhöhen. Die Order ist für fcchs Monate in Kraft und soll eine Not läge der Gesellschaft decken. Es wird berechnet, das; die Einnahmen der Telephon Gesellschaft in dieser Zeit. Periode um 8125.000 erhöht wer. den werden. Die Order tritt am 1. November in Kraft und. soll die Telephon Gesellschaft in Stand setzen, ihre erhöhten Steuern. Löhne und Material zu decken. 635 NllilMl auf der Ehrenlistc der Täglichen Omaha Tribüne Auch heute haben wir wieder einen schönen Fortschritt in unserer Ehresliste zu verzeichne, die Namen erreicht hat; 5 mehr feit gestern. Es ist dies ein erneuter Beweis, daß sich das Interesse für unsere Bausteine wieder langsam zu heben beginnt, nachdem beinahe zwei Wochen Stillstand zn verzeichnen war. Gleichzeitig ist es ein für uns ermutigender. Umstand, da wir nicht ruhe nd raste kön ' ev, bis wir 1,000 Bausteine beisammen haben. Gar z gerne wir den wir, wie wir bereits gesagt haben, dies Ziel bis Weihnachten oder spätestens Neujahr erreichen. Wir hoffe deshalb zuversichtlich, dsh i nächster Zeit recht diele Leser Bausteine stifte werden, indem sie $1(3 für zwei Jahre für die Tägliche Omaha Tribüne im Vorans bezahle werden. . TaS Stiften fco Bausteinen sollte für die Leser fetzt ein beson derer Ansporn sein, denn wer immer die Tribüne onf zwei Jahre im Voraus bezahlt, erhält sie nach für $10 für zwei Jahre, während der Abonaementtpreis von $N das Jahr bereits am 1. Oktober in 5!raft getreten ist. Sobald wir 1,000 Baustrine beisammen haben, wird diese Vergünstigung zurückgezogen. Ans diesem Grnude alles sollten wir in nächster Zeit wieder mehrere Vansteink erhalten. . Tag gute Werk darf-nicht nterbrsche, sondern Mntz znm Ziel gebracht werden. Wer ist der Nächste, der wieder Lebe i die Bude bringt, indem er einen Banste, stiftet dnrch Z?ezah!nz von $10 für ei Äveljährises Abonnement?. iIfflffiifl'f't Aus Columbus, Aeb. Eolumbus. Nebr. 30- Okt. Frau Louife Poeffel, die LZ Jahre alte Gattin des Herrn Pins Poeffel. ist an der Lungenentzündung gestor l'en. Sie bintcrläßt außer ihrem Gatten, zwei Kinder. Oskar 10 und Agnes 7 Jahre alt, einen Bni der. Tan Thanel. nahe Shelby mohnhaft, und fünf Schwestern, ferner ibrcn Vater und eine Schwee stcr in Oesterreich. Ihre Beerdigung hat heute vormittag von der katho lischen Kirche ans stattgefunden. In seinem Heim in Frcmont ist Herr Otto Pobl, ein früherer Be wohner von ColumbuS, im Alter von -11 Jahren der Lungenentzündung erlegen. Wieder ist ein Sohn Platte Eoun tiz's auf dem Felde der Ehre ge fallen. Joseph Stack aus Cornlea, der am 22. Sept. 1917 Platte Eonnty verlassen hat. ist kürzlich in Frankreich an den Wunden gesizx. ben, die er in der Schlacht erlitten hat. Tie Jnsluenzalage in Eolumbus bessert sich täglich. Die Zahl der Er krankungcn wir täglich geringer. Die. Quarantäne wird aber noch streng durchgeführt. , Herr Alfred Gruenthcr, der Sohn des geschätzten Mitbürger, Herrn Christ Gruenthcr, hat die Militär akadcnü?"Wcst Point mit den hoch stcn Ehren absolviert, die jemals ein juiigcr Mann aus dem Westen erreicht hat. Kadett .Gruenthcr sieht seiner Abreise nach den Schlacht fcldern in Frankreich entgegen. Sein Vater befindet sich gegenwär tiz in West Point, um von seinem Sohn Abschied zu nehmen. ' John Mofsett, Präsident der Farmers State Bank in Platte Center, hat eine Scheidungsklage gegen seine Frau, Nellie Moff'ett, begonnen, und gieb als Scheidungs! gründ Grausamkeit an. Das Paar ist 37 Jahre lang verheiratet. Die Kl?ge erregt beträchtliches Aufsehen. Gclcisc der Bvrlingtou ousgenom wen. Lincoln, Nebr., 30. Okt. Ob wohl schon 13 bis 14 Meilen Ge leise auf. der Ziveigbahn der BinV lington. zwischen Chalcs- und ?)u tan gelegt sind, so wurden dieselben doch wieder aufgenommen, um an anderen Plätzen, wo solche 'nötiger sind, verwendet zu werden. Tie Or der wurde von der Eisenbahn Ad ministration erlassen, die der Bahn nicht erlaubte, auf dem gcwöhnli chcn Wege die nötige Applikation zu machen. - ' Syrischer Prälat gestorben. Kearncn, Nebr., 30. Okt. Der Hochw. Nicola E. ?)anney, ein syrischer Prälat, ist im Alter von 44 Jahren der Influenza erlegen. Rev. sannen ist der Gründer der syri scheu Kolonie in diesem Teile des Lanöcs. Er war als Miinonar v diesem Teil des Westen und Kanada tcitig. Erzbischof Germanos wird wahrscheinlich von New jyork kom mcn, uni bei der Begräbnisfeier zu amtieren. Baürr-M. Von Rnd. Greiuz. In einem kleinen Obcrinntaler Dörfl, wo auch stets etliche Com mcrfrischler weilen, ist der Gatter Lois der einzige Gemeindearme. Au ßcr dieser-Stellung, die er mit einer gewissen Würde zu tragen weiß, hat er sich auch noch in öiebennmu - zu verschaffen gemußt. , Er hat sich in dieses Amt auS eige ner Machtvollkbminenheit eingesetzt. Seit Jahren schon steht er außerhatb des Dörfls bei dem großen Gatter, das bcn Felomez von dem Bauern ftrobl adschlicbt. Ein schiveres und hohes Gatter ist e2. Es ist auch wichtig, die Felder unö Wiese gehörig einzuplanken, da. mit das Vieh nicht hinzinlommt und Unheil stiftet. Bei dem Gatter hält nun der LoiS namentlich im Sommer getreulich Wache und .lauert, bis sich ein Fuß ganger nähert. Dann öffnet der ois freundlich grinsend die Gattcrtür unö lüftet mit einem höflichen Gruß den Hut. wie er eS von den Swotlmgern gesehen hat. Die Bauern wissen schon, daß sich der Lois auf diese Weise einm .treu zer reroienen will, und zollen ihm meistens unter einem geiegenllichen Scherzwort seinen Tribut, Äuch die .Fremden, die rm Sommer in das 'Dörfl kommen, sögen sich wohl oder übet dem Ortsbrauch. Im Sommer hat der Lois sein Hauptgcichäfl Ta ist er vom frühen Morgen bis zum späten Abend auf der Wache beim Gatter, das er immer sorgfältig geschlossen hält. Kaum daß er sich Zeit gönnt, , fein Mittag essen einzunehmen. Wenn droben von dem hohen spitzen 'Kirchturm die Elsuhrzlockc tönt, dum rennt der Gatter-Lois mit weit aus holenden Schritten tn aller Eile die Anhöhe hinan ins Dorf, düß ihm m der Sonnengmt oer Schweig nur so herunterrinnk. Bei irgend einem Bauer ißl er dann rasch zu Mittag uns eilt spornstreichs iviecer zurück auf seinen Posten am Gatter. Dieser Lois ist e'.n gutmütiger Halb lapp, der niemanrem etwas zuieide tut. Ader faul ist er wie die Mög lichkeit. In früheren Jzhren. als der Lois noch jünger war. hatte die Gemeinde es öfters rerjucht, ihn zu kleineren Arbeiten anzuhalten. Das hatte mau aber bald wieder aufgeben müssen. Der Lois hßte die Arbeit und mr schlau genug, durch allerlei Possen und Finten drum herum zu kommen. So ließ man ihn mit der Zeit seine eigenen Wege gehen, denn mit der Ar, beit schaute bei ihm ja doch nichts.Ge scheites heraus. Von seinen Kreuzerln, die der Lois. der in aller Behaglichkeit ein Sechziger geworden war, auf seinem Wachtposten beim Gatter verdiente, lauste er sich allerhand Kleinigkeiten. Hauptsächlich aber Kautabak. Den liebte er über alles. Dann hatt: er noch eine Schwärme rei. Er hielt sehr viel auf schone helle Nramatten. Dos hatte er den Eom merfrlschlcrn abgeguckt. Es sah seltsam genug aus, penn der Gatter-Lois mit ftinem alten schäbigen Hüll und der schneidigen hahnfcder vorauf, mit dem zerrisse nen fchmutzigzrauen H?md. den bo oenschauen Ho,en und oer Lodenjoppe von undefinierbarer Farbe eine grell zelbe. rote oder grüne Krawatte tcug. Die er bei der Kramcrin im Torf er standen hatte. Seit bald zwei Wochen befand sich unter den Sommerfrischlern auch ein älteres kinderloses Ehepaar. Der Gatter-Lois kannte die beiden sehr gut. Täglich passierten sie mintestenö zweimal das Gatter, das der Lois je desiiial mit größter Bereitwilligkeit für sie vssca hielt. Tcr Herr Rentier Bindewald zeigte jedoch nicht das mindeste Verständnis für die Höslichteit des Lois sondern dankte nur kurz und bgrsch: .'n Tag!" Er machte keine Mune. den Lois irzendwie zu entlohnen. ' Der Gatter-Lois hatte, den beiden das erste Mal ganz verdutzt nachge sehen. Das war ihm n&ch nie pas stets, daß man seine Höflichkeit nicht richtig oufgesoßt hatte. ' s,s 5,rr Rentier Bindewald und seine Gattin Käthe wieder "zu den? Gatter lamen, oa gruLic noch freundlicher und hielt daS Gat ter in aller Weite geöffnet, damit die zzoei stattlichen- und sehr dicken Leute ja Platz genug hatten, hinsurchzuge hen. Aber Herr VindewalÄ wußte auch dieses zweit Mal die Frcuadlichkeit des Lois nicht zu deuten und sagte feie zuvor nur sein kurzes ,'n Tag!" Ter Lois überlegte, ob er wohl noch nicht höslich genug gewesen sei. Und als das Ehepaar B'.rdewals das nächste Mal zum Gatter kam, da schwenkte der LciZ schon aus weiter Entfernung sein sch3.bia.eZ Hüatl. daß die Feder daraus nur so hm und her flatterte, grinste und verbeugte sich, so tief er es zuwege brachte. Und das war nicht leicht sür den Lois. Er war ei langer dürrer Mensch und scheu ganz fieis i den Knochen. 'Sein gutmütiges faltige! Gesicht war mit grauen Bartstoppeln bedeckt. .Der Mann 13 ober freundlich. Manne!" bemerkte Frau Käthe und nickte dem Lois zu. .Ick glaube, er will waö!" .Ach. OuatfchZ Unsinn!" rief Bin bewald ungeduldig. .WaS wird der wollen! Der iS doch jedtnfallS von der Behörde hierher gestellt wordenl" fügte er belehrend hinzu. .Tat glaub' ick vu mal nichl wagte seine Frau schüchtern einzu' wenden. .Na denn man nichl" polterte Herr Bindewald. .Warum sollte der Mann denn sonst dort stehen. ' .Weil er ein Trinkgeld haben will, glaube ick!" sagte Frau Käthe schüch tcrn. .Glaubst du! Da glaubst du wie der mal was Steck, tcS! Gescheit wie du nu Wzl bist! Glaubst du. ein anstan digkrMcnsch stellt sich da tagelang mitten in der Sonnenglut aif, nur um ab und zu mal 'nea Jroschen zu erschnappen! Nee, dat tut er nich! Der Mann iS von der Behörde dafür bezahlt. Dat is nu mal sein Amt. Dat so.g' ick dir! Und ick verstehe mir .auf derlei Sachen!" Damit schritt er selbstbewußt pustend und schnaubend die Anhöhe zu dem Dörsl hinan. " Der .Gatter-Lois aber war von diesem Tage an den beiden Sommer frisch!e:n spinnefeind. Er grüßte zwar noch immer höflich, aber das Gatter hielt er nicht mehr offen. Das mußte sich Herr Bindcmald nun schon selber aufmachen. . . Es war ein glühend heißer Som mernachmittag. Die Sonne brannte sengend, fast stechend vom Himmel hernieder. Am Firmament zogen sich dicke schwärze Wolken drohend zusammen. Aus der Ferne, hörte man das dumpfe Grollen des Ton ners. Der LoiS lehnte behzgllch am Gat ter und kaute Tabak. Dann hielt er, wieder Ausschau nach dem Weg, der vom Tal herauf führte. or ungefähr einer Stunde waren Nen ticr Bindewald und seine Frau da hinunter gegangen. Der Lois hatte sin sckiarfcs Auae für das Wetter. Er wußte, daß die beiden bald um kehren wurden, da em heftiges we wiltcr im Anzug war. Sa fitmell es leine steifen langen Hären erlaubten, eilte der Lois , ins Dorf hinaus nd holte pcy vo von einen großen Hammer und eine Handvo Nägel. Dann rannte er wiedci zum Gatter zurück und machte sich an die Arbeit. " AuS Leibeskräften nagelte und hämmerte er darauflos, bis er schließ lich das Gatter fest zugenagelt hatte. Tann rüttelte und zerrte er daran, so start er konnte. Und als er seine Fc stigkeit erprobt hatte, lehnte er sich be haglich lauend an das Gatter und wartete auf die Fremden. Das Gewitter war inzwischen, im mer näher gekommen. Grell leuchien de Blitze zuckte auf. Dumvses Don nerrollcu solgte. Es dauerte mcvt lange, ois oer ciZ.itter-LoiZ ,wei dicke Gestalten den Berg heraufkommen sah, die nur mühsam die stelle ANYvye eriiommen. Ter Lois hörte schon, wie Herr Bin bewald in einemsort mit seiner Frau schalt. .So 'n Blödsinn! Bei fo'n Wetter seht man doch nich spazieren! Da bleibt man zu Hause! Der Schlag kann mich noch treffen! Mich so ob zuHetzen! Mit meinem Asthma!" .Aber Männe. du wolltest ja durch aus!" .Unsinn! Nichts wollte ich! Es rst alles deine Schuld! Nur dcme Schuld allein! Tu solltest mir war nen, wenn ick so was Jährliches un ternehmen will! Wozu bist du denn mit mir ins Jebirge jegangcn. wenn du mir nich warnst!" , - .Jott sei Dank! Da waren wir!" seufzte Frau Käthe erleichtert auf, als sie beim Satter angelangt waren. m . . Die ersten schweren Regentropfen, die Lorboten eines heftigen Gewitter regenS. fielen zu Boden. Tcr Lois lehnte, ohne sich zu rühren, am Gatter und grinste die beiden Frem den an. .Nanu, mache Sie mal rasch aus!" kommandierte Herr Binde wald. Ter LoiS rührte sich nicht. .Na. wird'S bald!" Ter Lois grinste und kaute seinen Tabak in aller Seelenruhe weiter. .Na. ick will Ihnen mal Beene machen!" sagte Herr Bindcwalv und versuchte das Gatter auszustoßen. Aber es gab seiner-Bemühung nicht nach. .Watt Jesperrt? Warum denn?" frug Bindemald gereizt. .I woaß nitl" grinste der Lois. ohne sich zu rühre. .Führt nict) noch ''näherer Wez ins Tors." fragte Frau Bindewals ängstlich, da der Regen immer dich ter fiel. ,Naa!" grinste der LoiZ. .Nich? Na, dann helfe Sie man das DingZ da ' aufkriege! Aber rasch !' befahl Hr Bindewald. ,'j geaht nit!" meinte der Lois behaglich. y .'s muß Zeh'! Herr Bindewald rüttelte aus Leibetträtten on dem Gatter. Der LoiS rührte sich nicht. .Mann, jeh'n Sie mal weg da!" .Raa!" .Nich?" .Naai" (5 in bcftiaer Donnerschlaa. ein Zei chcn. daß es irgendwo in der Nähe eingeschlagen hatte. .Männe. ick fürchte mir so!" jam werte Fraü Käthe. .QuatsaY nich ?lck werde mir tn dem Regen 'ne Entzündung holen!" rief Herr Bindewald. Ick glaube, der Mann hat uns init Absicht hmansjksperrt:",jammer. te Frau Käthe. Glaubst du? Na. wollen mal se hen! Sie, Wann, wie kommt man da 'rüber?" wandte sich nun Bindewald an den Lois. woan mi .Umniikrareln halt! kmidcrle der Lois. der jetzt im nie derprasselnden Regen die Ztrempe sei nes verwitterten Huaus ganz erav. gebogen hatte und einen völlig un heimlichen Eindruck machte. Dabei ftcckte der ois oeioe unoe m junc Hosentaschen. .So haben Sie doch 'n Einsehen, und helfen Sie uns!" bat Frau TOir .können dock ' ' ' unmöglich über den hohen Zaun klet tern!" - . "Naa. Oes seid'S boade z' foa,t (dick) dazua. Ccll woaß i schon! grinste der lÄaller-.:ois. Tie Situation wurde immer kriti. scher. Der Regen hatte zwar nach gelassen. Aber e blitzte und krachte immer starker, Das Firmament ivar mit schweren schwarzen Wolken be deckt. Lois staute behaglich zum Himmel. .Jatz hevt's aft'n (dann) m, hageln: meinte er mn oer grus ten Gemütsruhe. .Das ist ja schrecklich!" Frau Bin dcwald war dem Minen nahe. it der Umwka über die Straße groß." erkundigte sich Herr Binde malo. .A auate halbe Stund!" grinste der Lois sehr zufrieden. . . ,Ta können w uns za oen .os holen in den Wetter!" rief Herr Bindewald. .Kraxelt's halt do g scheuter um, mi!" riet der Lois. Herr Bindewald maß mit kriti schen Blicken das hohe Gatter. .Na, h.m, fn8l" n,lkm tl ins st Alilaus. VW" ... - - ' .Sind Sie uns bchilflichi Mann! Aber raich!" -91, 5" meinte der Lois. .I gcah iatz hoam! Mir is's Wetter oamal z' schlecht!" . Damit schov er ncy ein UM Kautabak in den Mund und machte sich auf den Wez nach dem Torf. Aus der Ferne beobachtete er aber noch, was die Stadtlinger wohl beginnen wurden. ; , Unter lautem Schimvfen und wut schnaubend half Herr Bindewald zu erst feiner minn um oas uann und kletterte dann selber nach. ES war ein hartes Stück Arbeit. In der gleichen Zeit wären die beiden Sommerfrischler auch, über den Um weg des steinigen Bauernstraßels in das Torf gekommen. Avcr jjen in befcala batie ficfi's einmal in den Kopf gesetzt. Er wollte nistament hin über. Endlich lam er -mir leine. Käte pudelnaß im Torf an. Am nächsten Tag, als sich von seiner lUetterpartie erholt hatte, ging er gleich zum Gemeinöeoorsteher, um sich über den Gatter-Lois zu be schweren. ,O mei Hearr!" meinte der Vorfiel her. .Mit dem Lois is's halt on Kreuz. Mit dem hab'n wir selber unser liabes Elend. Wissen S'. der hat a paar Radeln z'oiel oder z'wia nig im Hirnkasten drein. Den drin? koa Mensch nit z'ttcht. Sie hätt ihm halt sollen a Trinkgeld geben. Sonst is er so viel glei beleidig:, der Lois. Was willst denn mach' mit so an Lapp'n!" ' Seitdem entrichtete - Frau Käthe Bindewald deni Gatter-Lois gewis senhast seineu Obolus. Herr Bindewald konnte sich nicht entschließen, diesen Tribut persönlich zu leisten; Er maß jedesmal den Lois mit den finstersten Blicken. Das machte dem Lois aber weiter gar fiichts. Er grinste deswegen so freundlich und höflich wie immer. Wenn Herr Bindewald daheim von seiner Tiroler Sommerfrische erzählt dann meint er wohl gelegentlich: .Ein schönes Land, Tirol. Nur mit der Beaussichtigung und Pflege der Irren sind sie dort noch sehr rückständig. Denken Sie mal an. Jeistesiestorie werden dort zum Oefsnen und Schliß ßen der Jitter us den Feldern ver wendet. So 'ne Art Feldportier. Aber haben meistens 'nen Vogel, die Kerls! Können mir'? glauben. Ick habe mei ne Ersahrunge jemacht!" Galant. Richter (Iciic, so daß es nur die Zeugin versteht): Frau Zeugin, angenommen, Sie werde W) Jahre alt, wie lange ha ben Sie da noch zu leben?" Zeugin (laut): .23 Jahre." GeschäftStrieb. Mer (zum Angeklazien): .Sie hau abermals bei einer Rauferei auf dem Tanzboden einigen Personen 0.' Zähne eingeschlagen. Was haben Zic zu Ihrer Verteidigung zu sazen?" Angeklazter: .Gehört mit zu mei nem Geschäfte. Bin Zahnarzt."