t,iJj.vJi-".:J.,-iii-.rlt'-l, i- tf An American Newspaper frhich itandi for Ameri can Ideals and princlplei published In tha Ger man language for Amerl-, ean dtlzcns jrho read Cerman. PUBLISOED AND DISTBIBUTED ÜNDKJt PEttMIl (No. 364). AUTHUKIZED Bf TUE ACT ÜF OCTOBER 6, 1917. ON FILE AI THE POST. OFFICE OF UM AHA, NECK. BT ORDER. ÜF TUE PRESIDENT ' A. 8. BURLESON, POSTMASTEß-GENERAL MÄHH w i ,35. Jahrgang. Omaha, Neb., Dienstag, den 29 Oktober 1918. 8 Seiten. Nr. 197 , .. , II. -W i .'.. , .i,.., w..--V. fädu ifo fff 'ff"' jl jr ,r ' . Ä1"Ky?1l (? fi fT ''li iiy JS """Jm rin V I 5 Kampf Mkt Hfito fort v i ; ' Die heutige S$so$t wird ti f iitcm gewaltigen miicr tcftarnpf ctitgclcttct 5 laliener nehmen 15,000 Feinde ,ngen Alliierte machen in Belgien grojze Fortschritte Amerikanische Front. Mit der Aiiwrikanischm Armee nordwestlich von Verdun, 29. Okt., 10 Uhr vormittags. Heute zu frii her Morgenstunde wurde die Schlacht mit einem furchtbaren Bmibarde. tiicnt wieder eröffnet. Der Feind er. öffnete um 3:30 Uhr einen starken Gasangriff? denfielben folgt zwi scheu 4 und 5 Uhr ein gewaltiges Grnnatenfeuer. Dasselbe wurde von den amerikanischen Batterien in gleich Parker Weife beantwortet. Amerika, nische Patrouillen warm während der ganzen Nacht im Bantheville Ge holz tätig. Mit der Amerikanischen Armee nordwestlich von Verdun. 20. Okt. Die feindliche Artillerietatiakeit an der amerikanischen Front hat sich seit er letzten Woche verdoppelt? Verdun und die umliegenden Ortschaften wer öen aus Geschützen schweren Kalibers Iieschoszen. Das heiß umstrittene Bellen Gehölz, das feinen Besitzer mehrere Male gewechselt hat, befin bot sich wieder im Besitz der Amen lauer. Oestlich der Maas werden die Gefechte in hartnäckiger Weise fortgesetzt, und in desperater Weise behaupten die Deutschen auf der Hö he 300, südöstlich von Crepion gele. gen, ihre Stellungen. Die Amerika. ner haben ihre Linie, bis zm füdli. chen Rande des Bourgogne Geholzes vorgeschoben und ihre dortige (2tck Iimg verbessert. Das Bellejoyse Ge. , Iiöft befindet sich wieder in No Man's Land." Bei Abweisung eines Angriffes in der Nachbarschaft ' der Höhe 204, nördlich von Grand Pre, umchten die Amerikaner Gefangene und eroberten mehrere Maschinenge, wehre. Das Resultat der Beschießung von Longuhon aus weittragenden ameri. kanischen Marinegeschützen ist noch nicht festgestellt worden; das Vom. bardement war feit geraumer Zeit vorbereitet worden, doch ließ die un günstige Witterung das Losen der riesigen Geschütze nicht zu. Von verheerender Wirkung war der vor mehreren Tagen von ameri lanifchen Bombengeschwadern ausge. fuhrt? Streifzug. Noch gestern wur den Brande beobachtet, die von diesen Fliegern herrührten. Vier von den fünf am Sonntag als vermißt ge meldeten amerikanischen Fliegern ha bcn sich wieder eingefunden. Zwei feindliche Aeroplane wurden gestern innerhalb der deutschen Linie von den Leutnants Samuel Colton von Worcester. Mass., und L. C. Holden don New Fork herabgeschossen. Nacht. Patrouillen meldeten, daß Clcry.le. Grdna vom Feinde aufgegeben war den' sei. Es wurde beobachtet, daß der Feind weiter westlich davon Ma. fchinengewehrnester herstelle und daß jfich feindliche Infanterie in der' Ge gend des La Thuy Gehöfts, östlich des Hazois Gehölzes, eingrabe. Aus photographischen Aufnahmen ist ersichtlich, daß die Deutschen nicht beabsichtigen, die Offensive zu crgrei fcn. sondern die jetzt don ihnen inne gehaltenen Stellungen näch besten Kräften zu verteidigen, um schließlich auf Positionen zurückzufallen, die jetzt vorbereitet werden, deren Lage aber noch nicht bekannt ist. Das sich für die Verteidigung vorzüglich eignende (Gelände wird vom Feinde nach Kraf, tcn ausgenützt. General Pctffjin3 Bericht. Washington. 29. Ost. General Pershing meldete gestern zusatzlich zu feinem Sonntagsbericht, daß der ükampf nördlich von Verdun mit un geschwächten Kräften fortgesetzt wird, In dem Bericht heißt es: Der Feind vergrößerte feine Anstrengungen, uns nie Tcrrmngewmne wieder abzuneh inen. Tie Schlacht, welche von unse. rcr Ersten Armee nördlich von Ver diin geschlagen wird, nimmt häufig den Charakter des wütendsten JJlln gens an. An der ganzen 23 M,ilm Front leistet der Feind entschlossenen Widerstand, wissend, daß seine gegen wärtigen Stellungen für ihn von größter Wichtigkeit sind,' seine schwer bedrängten Divisionen werden fort während verstärkt. Außer den schwe reu Verlusten an Toten und Vcrwun detrii. die wir dem Feinde in den iia vvUn seit dem 20. September zu andeMans gefügt haben, wurden von uns 20,. wv warm gefangen genommen und ISO Geschütze, nahezu 1,000 Graben Mörser und zahlreiche Maschinenge, wehre erobert." RickcnlinchcrS Erfolge. Mit der Anierikanischen Armee nordwestlich don Verdun, 29. Okt. Fliegerleutnant Rickcnbacher'hat bis jetzt 22 Siege über seine Gegner er rungcn. Er hat von General Per shing das Kricgskreuz erhalten und ist Lnm Hauptmann befördert wor den. Tie italienische Offensive. Rom, 20. Okt. DaS italienische Kriegsanit meldete heute, daß italic nische und britische Streiikräfte ihre Offensive ernt Piave fortsetzen und die feindliche Linie an weiter Front durchbrochen haben. Es wird gemeldet, daß über 13, 000 Oestcrreichcr im Verlaufe" der Operationen gefangen genommen und 21 Geschütze erobert wurden. Trotz des erbitterten Widerstandes des Feindes haben italienische und britische Truppen den Piave über, schritten. Amerikaner stehen in der Reserve. In Albanien haben die Italiener die Nachbarschaft von Ales, sio, 20 Meilen südöstlich von Scu tari, erreicht. ' Die Kampfe in Belgien. London. 29. Okt. In seinen: Be richt von der belgischen Front mel. bete heute Feldmarjchall Haig: Die Franzosen, welche auf .dem rechten Ufer der Lys vordringen, haben an mehreren Punkten die Bahn zwischen Peteghem und Wacregchcm erreicht. An der ganzen Front fand gestern ein heftiger Geschützkampf statt." Teutscher Bericht. Berlin, über London, 29. Okt. Das Kricgsamt meldete gestern Abend, daß deutsche Truppeil zwi schcn der Oise und der Serre Sonn tag Nacht auf eine' Linie westlich von Guife und östlich von Crecy zurückgezogen ivurden. Versuche der Franzosm, die Oise nahe Tupigny. norduch von um, zu ubcrschrei ten, wurden verhindert. Amerika- nische Angriffe in den Conscvope und D'Ormont Gehölz, ostlich der Maas wurden abgeschlagen. Neues Ukrainer Ministerium. Amsterdam, LZ. Okt. Eine Dc pcsche aus Kiew besagt, Laß ein neues Ministerium in der Ukraine mit M- Lisogub als Präsident ge bildet worden ist. Nur fallige Einlagen sind zahlbar. Lincoln, Neb?.. 20. Okt. Eine Vaiik vft nicht verpflichtet, Einlage schöne auszuzahlen, eh? dieselbe'! fällig sind, ist das Gutachten des Gcnemlanwalts Nced, das er ans eine Anfrage der Amencan State Bank von Sutherland abgab. TaZ Zc.tin'at der Sutherland Bank, das hir in Frage kam, wurde von einer andern Bank zur Zahlung einge. so,idt, i:nd die Anr'con State, Bank verweigerte die Auszahlung. Tn Gcnialanwalt, dein die Sache unterbreitet wurde,, gab hierauf obiges Gutachten. Iowa Soldaten anf der tnuito. Wasinngton. 29. Okt. Te Na men von 200 amerikanischen Solda ten, die ihr Leben auf dem Trans Portdampfec Otranto am 6. OIlo der. in der Kollision mit dem Dom pfcr Kashmito verloren haben, wur den vom Morinedepartement der ösfentlicht. Tie Kollision fand be kanntlich an der schottischen Küste statt. Es wird vermutet, daß an 372 Mann mit dem Schiff unter gingen, doch ist die. genaue Zahl noch nicht endgiltig festgestellt. Tie Liste der Mannschaft ist mit dein Dampfer untergegangen und bestanden die Soldaten aus Truppen, von Illi nois, Georgia, Nord- und Süd Ka rolina. Folgende Iowacr vefniideu sich auf dem Schi'f: LcmiS W. Schutz, 3218 i. Str.. TcS MoincZ. William E. Ceok, Aimniosa. Pearl W. Tickerson. Williams. Berne Wil- !y, MitcheU Staatsstreich in Delltschland geplant Militärpakte! wollte die dem Präsi deuten gemachten Konzef sionen verhindern. London, 29. Okt. Aus dein Haag sind allerhand Gerüchte ein- getroffen, laut welchen Berliner Zeitungsberichten zufolge ein Staats, streich verhindert wurde. An der Spitze desselben standen Ludendorff und Hlndenburg; es war die Aj&. ficht die dein- Präsidenten gemachten i,gci.ta!ionie zu hintertreiben. - Der Vorwärts erklärt, die Aendc rungen der Konstitution wurde be schleunigt, um diesen Staatsstreich zu verhindern. Man glaubt, daß die Entdeckung des geplanten Staats strcichs die Resignation Ludendorfss erzwungen und eine Bewegung in Fluß gebracht habe, auch Hinden bürg zu zwingen, feinen Posten auf. zugeben. Reichstagsmitglicder sollen täglich die Abdankung des Kaisers verlan gen. Haltet fest und wacht, mahnt Hinöenburg Mit der amerikanischen Armee, nordlich von Verdun, 29. Okt. Ein von unseren Truppen aufgefan gener Aufruf Hindenburgs an seine Truppen lautet: Teutsche Soldaten, seid wachsam. Das Wort Waffenstillstand" zirku liert in den Laufgraben und Laacrn. aber wir sindioch nicht so weit. Für manche bedeutet das Wort eine Ge wißheit, siir andere ist's gleichbedeu tend mit dem so lange erwünschten Frieden. Sie nehmen an, daß die Zukunft nicht mehr von ihnen ab. häns.t. Ihre Wachsamkeit läßt nach; ihr Mut wie ihre Ausdauer und ihr trotziger Widerstand dem Feinde ge- geiitibr hat abgenommen. Wir haben unser Ziel noch nicht erreicht. Ein Waffenstillstand ist noch nicht abgeschlossn. Der Krieg geht fort genau so, wie bisher. Jetzt .mehr als jeel heißt es: festhalten! wachsam feint Ihr seid mif feindlichem Boden und auf dem Gebiete Elsaß-Lothrmgcns, des Bollwerks unseres Landes. In dieser ernsten Stunde verläßt sich das Vaterland für feine Wohlfahrt und seine Sicherheit auf Euch." Revolution bricht in Montenegro aus Zürich. 29. Okt. Ans Laibach hier eingetroffene Depeschen besagen, daß in Montenegro eine Revolution ausgcbrochcn ist. Die Revolutionäre, darunter albanische Soldaten haben sich der Städte Ccttinje. Scutari und Rieka bemächtigt. Die öfter reich.ungarischcn Truppen haben Momenegro geräumt. Regierung nvtcrsncht deutsche Umtriebe. New Fork, 29. Okt. Regie rungsbeamie haben eine eingehende Untersuchung veranlaßt, um die an geblichen deutschen Umtrcibe aufzu. decken, die dahin gerichtet find, den Handel zwischen Deutschland und Amerika nach dem Krieg wieder aus. zunehmen. Es wird gesagt, daß be reit zahlreiche Beweise erlangt wor den find, wonach große Summen Geldes zu diesem Zweck zur Ver Wendung gekommen seien. Rektor und Sohne von Bolschewik! hingerichtet. -Stockholm. 29. Okt. Die Lei- chen des Rektors Oruszakq von der! Kasan Kathedrale in Petrograd und seiner zwei Sohne, Leutnants in der Armee, wurden in dem Nevastrom gefunden, so sagt eine Depesche aus der russischen Hauptstadt. Es wird behauptet, daß die Männer von den Bolsckp.lviki als Geiseln festgehalten und später hingerichtet worden sei cn. - Nicht alle Wehrpflichtigen werden einberufen. Washington. 29. Okt. Das Kricgsdepartement beabsichtigt nicht, alle Wehrpflichtigen bis zum 1. Ja nuar einzuberufen, so erklärte Sekre tär Vnkcr in einer Besprechung nach Preß Depeschen. Die Kriegövorbc rcitungen find nicht wegen des Frie dcusgcredes aufgehalten worden, fondern der Influenza Epidemie we gen; doch ist auch hier das Schwer st: überstanden. Belgische Regierung kehrt znriick. Paris, 29. Okt. Ter Sitz der belgischen Regierung wird diese Wo che von Havre wieder nach Belgien verlegt werden. Uarolv! ist in Ungarn der Mann öes Tages Tfchecho-Slovake verlangen Entfer nung deutscher Soldaten ans ihrem Gebiet. - Kopenhagen, 29. Okt. Eine Wie ner Depesche an den Politiken mel dct. daß Ungarn sich gegen Oestcr reich aufgelehnt und zusammen mit den Jugo-Slaven unter der Führer- schaft des Grafen Karolm einen 'un abhängigen ntidynastischen Staat gebildet habe. Karolyi,' der zum. Präsidenten des Nanonalrats er. wählt ist. wurde bei seinem Eintref fen in Budapest eine Ovation zu teil. Er sagte der nach Tausenden zählenden Menschenmenge, daß Kai- scr Karl eme Trennung Ungarns von Oesterreich im weiteren Sinne abgelehnt habe, und ein unabhän giges Ungarn somit nötig geworden sei. Paris, 29. Okt. Tschechisch.slova kische Abgeordnete, die' von Kaiser Karl in 'Audiens empfangen wur- den, verlangten von ihm die Abbe rufung aller deutschen Truppen ,mis jenem Teil des Reichs, das von Tschechen und Jugo-Slaven bewohnt wird, und an Stelle der deutschen Regimenter solche tschecho.flovakischer Nationalitat zu setzen. Sie bestan den auf Annahme ihrer Forderung. Bundesrat a'nöert Reichskonstitution Tozialisteu nnznfricdcn und er klären, daß dir Reform nur ei halbes Machwerk ist.' Kopenhagen, 29. Okt. Eine aus Berlin eiiigetrofsene Depesche mel det, daß der deutsche Bundesrat die im Reichstag angenommene Abän ommg der Konstitution des Teut schen Reichs 'vom Bundesrat gutge heißen hat. Edivard Bernstein. Fahrer der unabhängigen Soziali stcn. machte im Reichstag geltend, daß die Reformen nur ein halbes Machmerk feiw . da dem Bundesrat iil allen Fragen -des Krieges. Frie öens und Abfchicßung - von Nertra gen Stimme gegeben , würde und daß das Volk nicht endgiltig darii ber entscheiden könne., .Der Kaiser", sagte er, behält somit immer noch die Zügel in der Hand und vermag die Armee zu beeinfliißen, was für die Demokratie gefährlich ist. Prä sident Wilson weigert sich, mit den jenigen zu Unterhandeln, die an der Spitze der Regierung stehen? wir müssen ihm entgegen kommen, wenn wir Frieden haben wollen-'' Teutsche Gefangene in England. London, 29. Okt. Im Unter hause Kurde angekündigt, daß seit dem Ausbruche des Krieges 327. 416 feindliche Truppen gefangen genommen worden feien, einschließ lich von. 204,212 Deutschen. Es sind zur Zeit 97.000 deutsche Soldaten in britischer Gefangenschaft. Kaiser wird Proklamation erlassen. Amsterdam, 29. Okt. Hier ver lautet, daß der Kaiser binnen kurzem eine Proklamation erlassen wird, in welcher es heißt, daß er, gleich dem König von England, ein konstitutio neller Monarch werden wird. Spanisches Schiff versenkt. Washington, 29. Okt. Das Ma rineamt machte gestern bekannt, daß der spanische Dampfer Chatarro an der Atlantischen Küste, elf Meilen füdöstlich vom Barnegat Leuchtturm, . I., versenkt wurde. Die Mann schaft brachte sich in Sicherheit. Man weiß nicht, ob das Schiff infolge ei ner im Innern desselben vorgekom menen Erplosion unterging oder ob es auf eine Mine gerannt ist. Pythiac-ritter helfen dcrkriippeltcn Soldaten. Chicago. 29.. ZU. Ein Fonds M C.An sss hutvSft U. S- lirnc kVtl 0.J7V,',,.., (UUH'C VVII VX.L Ul'U" Cl J f V - rtl f sten Kapitel der Pnthiasrittcr reser.,?Aer des Ge,,cra quarnerme,. ,.m hPrfriihhPTfu iinh in-hrnnS. siers Ludendorsf ernannt worden i't. viert, um verkrüppelte und unverinö gendc Soldaten und Matrosen ziln terstützen. Das Geld war gesammelt worden, um Hütten für Kantone der Armee und Flotte zu errichten, doch wurde fpäter beschlossen, einen Teil des Fonds zum Besten der Witwen und Waisen von Soldaten zu ver wenden. Britische Verlustliste. London. 29. Okt. Tie britischen Verluste für die mit dem heutigen Tage endende Woche belaufen sich auf 32,219 gegen 37,150 in der Woche vorher. Tiesclbe verteilt sich wie folgt: Tete und Schwerverwimdete: Offiziere 4;Jsi, . Gemeine 5,307; Leichtverwundete und Vermißte: Of- jizicre 1,111, öenieine 25,265. . . Grosze Aufregung im deutschen Reichstage Korfantz, Pole, und 2 Sozialistc halten aufregende Reden. Re formbill passiert Amsterdam. 29. Okt. Am Frei, tag und Samstag herrschte große Aufregung im deutschen Reichstage, hervorgerufen durch -die Reden der schiedener Sozialdemokraten und eines polnischen Abgeordneten.' . Der letztere, Herr Korfan, mach. te einen heftigen Angriff auf die polnische Politik der Regierung. Er vetjauptete, daß m Ehemnitz allein für 8.000,000 Mark Rohmaterial. aus 'olen weggeführt, verkauft worden fei. 700,000 arme Polen feien nach Deutschland geschleppt worden, um hier ein Sklavenleben zu fuhren. Gencreal Pilsudsky von der polnischen Legion werde ' trotz vielfacher Petitionen als Gefangener in der Festung Magdeburg festge halten. , Er schloß mit folgenden Wonen: Wir legen diese Verfol gungin nicht dem deutschen Volk zur Last, sondern dein deutschen Militarismus. Wir reichen d'g Ver fohnungshand dem. deutschen Volke snr öas gemeinsame Wohl." Ter unabNnaiae SozialdemoZrat, Dr. Cohn, der erklärte, das-, der Krieg nach der ersten Slacht an ocr Marne verloren aeweker' sei. be hauptete, daß General Ludendorff Ende September die Bildung einer 'Regierung mit der Machtbefugnis für einen Waffenstillstand ,mit Prä sident Wilson zu untcrbo, deln, be fürworter habe. Wir Keinen ims mcht länger verheimlichen." schloß dieser Redner, daß wir nur die Wahl haben zwischen Kriea mit den voiienzouern uno necen ohne sie". Diese Rede war mit soviel Llvdlaus und Rufen von ..Pfui" gefolgt, daß der Präsident drohte, das Haus räumen zu lassen. Em andrer Sozialdemokrat. Otto Rnehle. wurde zur Ordnung geru fen, als er die Abdankung des Kai. sers verlangte. Seine Antwort war: Der Nur ziir Ordnung wird ihn nicht vor dem Kriminalgericht rct ten." ' . " Der Reichstag hatte den Gesetzes. Vorschlag zur Amendittung der Konstitution unter Debatte, die am Samstag passierte.Verschiedene Red ner waren bemüht, den Anschein zu erwecken, als ob die Reformen nicht vom Feinde diktiert, fondern seit 1917 angestrebt worden wären. , Der Konservative. Serr von Graefc, beklagte, daß die Reformen allen Einfluß der Krone zerstören würden und erklärte, daß die konserI vative Partei sich weigern würde, solch einem Bruche die helfende Hand zu reichen. Staatssekretär , Grocber und Kriegsminister GencralmasorSchMch erklärten beide, daß nichts in den Reformen den festen Bau der Ar mee oder die persönlichen Beziehun gen zwischen dem preußischen König und dem Offizierkorps unterminie ren könne. - Bernhards Urteil über General Ludendorff Amsterdam, 29. Okt. George Bernhard m der Vo st chen Keituna rühmt zwar General Ludendorff als den Netter des Vaterlandes, der den Feind von deutschem Gebiete fern gehalten habe, behauptet aber. daß sein Größenwahnsinn ihn zum ;aue gebracht habe. Tauchboote anf der Heimreise. Kopenhagen, den 29., Oktober. Man sah eine große Zahl Tauch boote gestern an der nonvegischcn 5iüste. Sie befanden sich auf der ayrt nach der Heimat. Der Nachfolger Lndendorffs. Washington, 29. Okt. Das taat!'departeme!lt hat Nachricht er halten, daß General Loßberg zum Lobberg war 1917 Stabschef der Ar, mee v. Arnim und soll ein Meister im Verteidigungskrieg snn. Verschmelzung vieler Cynoden der lutherischen Kirche. St. Paul, Minn., 29. Okt. Tie Verschmelzung von 43 Synoden der lutherischen 5tirchcn wird gemel det. Tis vereinigten Synoden haben eine Mitgliederzahl don 750.000 Personen und das ihnen gehörige Grundeigentum. .wird auf 50 Mil lionen Tollars geschätzt. Von den lutherischen Synoden in Teras ce hi'irt zu diesen nur die ursprüngliche Teras Synoden die heute jedoch nur eine kleine -Anzahl 'von Kirchcnge- mvh!ri itmfnfct meinden umfaßt. Alk A ttniMt iiiu BcrsMs gmchtct Dort wird die Frage über öie waffenstillstanöss bedingungen verhandelt; lvilsons Programm dürfte angenommen werden Friede wird von Alliierten diktiert, werden Washington. 29. Okt. (Von Ro- bert I, Bender, 5!orrespondem der United Preß) Heute wurde die gro ße inter-alliierte Konserenz zu Ver sailles eröffnet, und die auf dersel ben getroffenen Entscheidungen wer den beweisen, ob Deutschland den ihm diktierten Frieden annehmen oder weiter kämpfen, wird. Präsi dent Wilson glaubt, so wird autori tativ gesagt, daß sein Programm be treffs der Waffenstillstandsbedingun gcn auf der Konferenz angenommen werden wird. Es ist somit anzuneh men, daß die Konferenz zu DeutjK land sagen wird, daß es sein schwe res Geschütz, wo immer es mich an den Fronten stehen mag, dort Belas sen muß. die anderen Waffen aber mit sich nehmen darf; die Deutschen müssen alles okkupierte Gebiet räu men, auch dasjenige in Rußland und Rumänien: es muß darein willigen, daß seine Scestreitkräfte und wesent lichen Munitionsfabriken von den Al. liierten kontrolliert werden, wenig, stens borläufig, und es muß erwar ten, daß die Alliierten strategisch wichtige Punkte in Deutschland, ein- schließlich die Festungen m Elsaß Lothringen, besetzen, damit kein fal sches Spiel am Fnedenstisch aetrie- ben werden könne. , ' Dieselben Bedingungen werden auf einen Waffennstillstand mit Oe sterreich-Ungarn Anwendung finden. Man glaubt, daß Präsident, Wilson Aoosenelt greift wilsons Appell an New Nork. 29. -Okt. In feiner Rede an eine Versammlung in Car negie Hall, einberufen vom revubli konischen Klub, ließ Ex-Präsident Roosevclt seiner Zunge in einer Ver dammung des Wilson'chen Avvells freien Lauf. Er behaubtete, daß. falls der Präsident wirklich beab sichtigt habe. Parteipolitik aus dem Spiele zit lassen, er ein Koalitions Kabinett ins Leben gerufen haben würde. Das beißt, er würde die be- sten. für die Aufgabe am meisten ge eigneten Männer der Nation berufen haben, ohne'zn fragen, ob sie Demo- kraten oder Republikaner seien. Statt dessen wären die für die Kriegfüh rung wichtigsten Aemter mit Leuten besetzt, die dasür sehr wenig geeignet wären und keinen andern Verdienst hatten, als den. daß sie treue Anhän ger Wilsons seien, eifrig darauf ans, Herrn Wilson persönlich und Herrn Wilsons Partei zu dienen, wenn sol che Dienste Herrn Wilson selbst zu gute kämen. Würde das Land eine republika nische Kongreßmehrheit erwählen, so würde das ein Zeichen für den Feind sein, daß er in Zukunft mit der reso- luten und geradsinnigen Seele des amerikanischen Volkes, und nicht län ger mit den unklaren Absichten und dem wankenden Willen Wilsons zu tun haben werde. Unbedingte Uebergabe" würde dann die 'einzige Bedingung für Teutschland sein. Ein roimblikanischer Kongreß wür de für den Feind ein sicheres Zeichen sein, daß Pro-Teutsche, Pazifisten und Bolschewiki, sowie verdeutschte Sozinlisten ausgespielt hätten, und die kämpfende Bevölkeriiiig. nicht die Schönredner am Ruder seien. verlangen verbot auf deutsche Spiel Waren. New ?)e,rk, 29. Okt. Der un- niittilbare Erlaß eines VerLotes ge gen die Einfuhr von deutschen Spiel- waren und anderen Kaufmannsgü tern durch den Kongreß wird von den zabrikanten verlangt, bis die Zen tralmächte sich einem alliierten Frie den gefügt haben. Dies wurde von den Fabrikanten von Spielwarcn in einer Konvention beschlossen. Die Konvention verurteilt die unauZ sachlichen Greueltaten, die von den selben Händen verübt wurden, welche die Spielwarcn herstellten. Sie meinen, jeder loyale Amerikaner sollte sich weigern, Ware zu kaufen. zu verteilen oder zu gebrauchen, die von diesem Feind hergestellt worden' Mit ' hinfo nttl die österreichische Note, in welcher .sich Oesterreich Ungarn , mit allen von dem Präsidenten gestellten Be dingungen einverstanden erklärt, so fort an die Versaillcr Konferenz fen den wird, damit die Waffenstill standsfrage, .die die Mächte Deutsch, land, Oesterreich'Ungarn und Türkei betrifft, auf einmal erledigt wird. " , Eine Annahme der Bedingungen bedeutet das Einstellen der Feindse ligkeiten. - Der Präsident ist auf dieser Kon ferenz durch Männer vertreten, die sein volles Vertrauen besitzen; sie glauben, dkß Teutschland auf die Be dingungen, die niedergelegt werden, eingehen wird. Das Kriegs departement aber fetzt seine Rüstungen in einer Weise fort, wie wenn das Friedensgerede über Haupt nicht existiere.. Mehr Rekru. ten werden eingezogen und rastlos wird in den Munittonsfabriken gc arbeitet. ' : wilson uno öas Deutsche Wie der Präsident und die Sprache im ctentnckicr Wahlkampf ' ' erscheint. Patent-Patrioten abgeführt. Washington, 29. Okt. Vor ein! gen Monaten hatte der Gouverneup Stanley in Kcntucky eine Bill ve tiert. nach welcher lei Unterricht in der deutschen Sprache in den öffent li chen Schulen von Kentucky verbo ten werden sollte. Die Patent-Patrio-ten machten nun mobil gegen kit Gouverneur; : sie erklärten, er sti ein Deutschenfreund und sie versu chen, feine Wahl zmn Bundes Senator zu hintertreibe,:. - Neber die neueste Wendung in dem Wahl kämpf, in welchem, auch Präsident Wilson erscheint, gibt folgendes Telegramm der Assoc. Preß" Auf schluß: Covington, Ky. den 25. Okt. Die Citizens Patriotic League," welche aus Bürgern von Kenton Countn besteht und organisiert wur de. um zu helfen, den Krieg zu ge winnen, hat ein Telegramm an den Präsidenten Wilson geschickt,, in wel. chem sie sagt: Wir protestieren ge- gen Ihre Einmischung in dem Kampf, der jetzt zwischen Gouv. A. O. Stanley und Dr- B. I. Brunner für einen Sitz im Bun dcs-Senat ausgcfochtcn wird." Die Depesche wurde deswegen ab gesandt, weil vor einigen Tagen Präsident Wilson einen Brief an Hon. Polk Laffoon gerichtet hat, in welchem er fagte: Gouv. Stanley, forderte die An ficht des Schulrats ein, bevor er die Bill ablehnte, laut welcher der deut, sche Unterricht verboten werden sollte. Meiner Ansicht nach. hat. er in allgemeinen erzieherischen In teressen gehandelt und sollte ' sicher lich nicht beschuldigt werden, auch nur im Geringsten einen Auflug von Illoyalität zu haben. Ich habe volles Vertrauen auf Gouv. Stan ley." Daraufhin hat nun die Patriotic Leäguc" das ,, oben erwähnte Tele gramm an den Präsidenten gesandt. Msdiso finanzirrt Ucbersee Arbeiter Madison. Nebr.,29. Okt. Das Madison Kapitel des Noten Kreuz, das die Städte Madison, Enola und WarnerdUle einschließt, wird zwei Uebersee Kantinen mit einer Summe von $2500 finanzieren. Zwei junge Damen namcnZ Thcrcsa Mobmann und Anna Brosh, werden die Kon trolle darüber haben. Wetterbericht. Für Omaha und Umgegend Schön heute abend und Mittwoch Kühl?r heute abend. Für, Nebrabka Schön heute abend und Mittwoch; kühler in westlichen und südlichen Teilen heute abend. -Für Ioioa Schön heute bend und Mittwoch; kühler im östlichen nd sudlichen Teile heute abmb.s