Seite 2-Tägliche Omaha Tribüne-Montag, den 28. Oktober 1918. aglichc WmahaTribüne TRIBUNE PDBLISIIINQ CO. YAL. J. PETER, Prarirfent. Preis 1(9 Tageblatts: Turch den Träger, xcr Woche ZY2 Gent; die Post, bei Vorandbezahlung, per Jahr $si.(X); sechs Monate $3.00; Monate $1.50; bei Vorausbezahlung von zwei Jahre $10.00. Preis des Wochenblatts bei Vorandbezahlnng $2.00 da? Jahr. MS09 Howard 8tr. Telephon Des Moiors, ! Brandt Entered ua econd-dasi matter March 14, 1912, at the postofflee es aha. Nebraskk, ander the act of Congreas. March 8, 1879. THE POLITICAL CREED OF THE TRUE AMERICAN believe in the United States of America as a Govcrnnjent of the People, by the People, for the People; whose just powers are derived from the sent of the govemed; a Democracy in a Republik? a Sovereign Nation of sy Sovereign States; a perfect Union, one and inseparable; established n those principles of Freedom, Equality, Justice and, Humanity for which encan Patriot sacrificed their Lives , I. therefore, believe it is my Duty ro Konstitution; to Obey its Lawa; to anst all enemies. : Ömaha, Neb., Montag, Zur Wahl . Sfrn 5. Oktober findet die hochwichtige Staatswahl imd die Wahl des nocösenators und der KongrcßdcKgation statt. Cs ist eine Wahl t äußerster Wichtigkeit, und tt es lhlrcchr auszuüben. Von Vieira Sciten sind bei der NcdaZtion Anfragen eingelaufen über scre Stellung zu der bevorstehenden Wahl, und gerne geben wir dar er Auskunft. - Wir nehmen in diesem Jahre andirnnü ein, was unseren Lesern ndidaten für Staatsämter beider j bekannt. Wir haben ihre Platformcn vcroffmtlicht und Auszüge aus 'm Reden gebracht, die zeigen, für was sie eintreten. Jetzt überlassen r unseren Lebern die Entsacidung. Die Erwählung des Bundes senators und der Kongrchdclcgation ist ; diesem Jahre die wichtigste Aufgabe, den Präsidenten in scincin Bestreben, einen dauernden Frieden zu langen, unterstützen und fähig find, m für die Rekonstruktionsperiode zrteipolitik vertagt fein. Ist man bort seinem Kongresjkandidaten ulid onator jibcrzeugt, dasz er den Präsidenten unterstützen wird in feinen lJNÜHungen, den Weltfrieden zu rimme. Die Bestrebungen der Administration in der Wcltpolitik gehen ht dahin, den Frieden auf einer Basis herbeizuführen, der eine Wieder i ituna öcr geacnwanigcn ichrecktimen kanische Einfluß wird dafür sorgen, l !rgcblich durchgekämpft wurde, daß ! lutvergiencns sich hinweg und zu I es zu ermöglichen, muß der Präsident von einem Kongreß unterstützt . erden, der ferne Ansichten und Beweggrunde teilt. 4 Was die Kandidaten für die Legislatur anbetrifft, fo erwähle man ,? ieienigen Leute, die-ohne Vorurteil ahre Freiheit eintreten. I Inhaber des ersten Vürgerpapiercs cmbcr stimmen. Es wird dies aber j a, wie es scheint, das Amendmnt .1 ,erdcn wird, welches diese Vergünstigung widerruft. z Es find auch drei Kandidaten für das Staats obcrgericht-zu erwählen nd möchten wir in dieser Hinsicht unserm Lesern die Auswahl ebenfalls berlasscn. Diese Wahl ist unparteiisch und wird aüf einem separaten l ?tilmuzcttel vollzogen. 4 Zluf dem Wege zum i Unter den: obigen Titel fällt I 'lcnwärtigen Stand der internationalen Lage das folgende Urteil: 1 Der erste Eindruck, den vielem aus - ,enen dis Blätter die unerwartki mtsaeaebeite Note des Präsidenten rliren Lesern ankündigten und zugleich auslegten, war der, daß Herr Wilson daö 'eutiche Friede:anacbot abgelehnt oder ; m habe. Es ist ja im Grunde genommen richtig, was ein St. Louiscr - Norgcnblatt in anderthalb Zoll hohen Lettern hervorhebt, und zwar in ' 'iner über sieben Spalten sich erstreckenden Zeile: Wilson Rejts Pcacc I Q'üh Autocraciz." Was da bebaudtet wird in eviarammatiscker Kürze ino Scharfe bedarf jedoch, um richtig verstanden zu werden, einer Erna rung. Fehlt diese, fo wird ein verkehrter Eindruck erweckt. ; Nichtiger wäre es gewesen, anzukündigen: Der Präsident nimmt , d,,e Erklärung an, dan rn Deutschland . wird daher das Gesuch um Gewährung des Waffenstillstandes an die iirrs;;w- fr ri..i 5,,c . -. ri u-:r.-- u.iu.i.u.ti .uciyciu v-i üi-iuiu. jituuuj, vuu iuuii vjtjjiuuiiaeu ici, jtuie Bedingungen zu stellen, da die bisherigen Machthaber Deutschlands auf die gegenwärtige Lage noch zu diel Einfluß ausübten." Das sind die Hauptgedanken des historisch fo bedcichamen Schriftstücks, das von Micm mit großer Offenheit betont: '.Wir wollen mit dem Kaiser aus dem Hause Hohenzollcrn, mit dein Träger jener Ideen, die Preußen im Reiche und der Welt voran auf ihre Fahne geschrieben, nichts zu tun haben. Die fe haben keinm Anspruch auf Glaubwürdigkeit und Vertrauen. Wir wollen mit den Vertretern des deutschen Volkes unterhandeln, und nur wit die sen; kann das nicht geschehen, so müssen wir die Forderungen stellen: .Nicht Friedcnsverhandlungcn, sondern Ucbergabe.- Es ist das nur die konsequente Durchführung des Ausfpruchs, den Herr Wllfon fchon vor ltichr als Jahresfrist getan, als er erklärte: Nicht mit dem deutschen Volke, fondern rmt feinen Machthabern führen wir Krieg." Und diese waren es auch, die keine Ruhe ließen, bis sie unser Land gezwungen hatten, sich am Kriege zu beteiligen. Sie fetzten ihre Hoff nungen auf das U-Boot; dieses galt ihnen mehr, als der gute Wille un seres Landes. ' Die deutschen Staatsmänner haben sich in ihren 'Hoff, r.ungen getäuscht; das Tauchboot hat England nicht ausgehungert; das amerikanische Volk hat größere Energie bewiesen, als die falsch unter richteten deutschen Diplomaten vermutet ' harten. Geneigt uns zu unter schätzen, wie die die Neudeutschcn s waren, hatten die Machthaber in Berlin es niemals für möglich gehalten, daß es uns gelingen würde, England, Frankreich und Italien weiter zu versehen mit Lebcnsmitteln und Kriegsmaterial, während wir zu gleicher Zeit ein Heer von mehreren Millionen Mann ausrüsten und über den Ozean befördern würden. Jetzt weiß man, daß wir das tun können, und noch mehr, wenn es fein muß. Die hohm Herren in Berlin haben eben verspielt, und es ist nicht unbillig, daß sie nun ihr Urteil zu hören bekommen. Wilhelm der Zwci t? büßt vor allem dafür, daß er sich nicht mit den richtigen Ratgebern zu umgeben verstand, daß er, wie ein Duodezfürst des 18. Jahrhunderts, als der Absolutismus in Blüte stand, sich mit Hofschranzen umgab, die Mit Bismarckschcn Allüren glaubten, Weltpolitik treiben zu können, ohne das Genie jenes Staatsmannes zu besitzen. Das deutsche Volk aber hat die mehr als fvartanische Blutsuppe aufessen müsscii. Daher hat es beute ein volles Recht, angesichts der furchtbaren Fehler, die die Berliner Reichsberderber begangen, zu fordern, es wolle sich an der Führung si'wer auswärtigen Angelegenheiten fo beteiligen, daß eZ in ZuZunft nicht r';ne seinen Willen in eine Weltkatastrophe gestürzt zu werden vermöge. Die Vertreter des preußischen Monarchismus erleben gegenwärtig Tage fo trüb wie nie zuvor. Mit ihrer Herrlichkeit ist es auö; daZ deutsche Volk aber darf die Hoffnung hegen, daß ihm nach menschlichem Ermessen eine reiche Zukunft blühen wird, Seine Geschichte, Entwicklung, Kultur und .lrc'.tökrcft bieten dafür Gewähr. Die Entscheidung über den nägsten Schritt liegt nun bei den eigentlichen Alliierten. Auf ihre Entschließungen werden die Ratschläge des KricgZraies in Versailles, in dem euch unser Land vertreten i't, be deutenden Einfluß eusiibcn. Doch den incistm Einfluß darauf wird der Taille der Völker kesitzen. und dieser ist auf Frieden gerichtet, mag man sazcn, weS nian will. Und deshalb erwci't sich auch Herr Wilfon als ein wensichtigerer Staatsmann als Noosevelt und seinesgleichen, indem, er diesem Bedürfnisse Rechnung träzt. TYLER MO. Ontha. Nebnukt. Office: 407-6H) Are. and Fortunes. my Country to Love it; to Support Respect its Fla? and to Des end it den 28. Oktober 191. heilige Pflicht jedes Bürgers, sein 1 in der Wahl einen unabhängigen leicht bcrständlich sein wird. Die Häuser sind unseren Lesern hinläng denn es srnd Männer zu erwählen, die ungemern wichtigen Maßnah zu treffen. Deshalb lasse man die erreichen, dann gebe man ihm feine Leu unmogtiaz macht. rct amc- dafz der grauenhafte Krieg nicht die Menichhcit twer die Greuel des ihrer Würde emporheben wird. Um sind und für Gerechtigkeit und ' können in der Wahl am 5. No wahrscheinlich das letzte Mal sein, zur Staatsverfassung angenommen Waffenstillstände die St. Louis Amerika" über den den Ueberschriften empfingen, mit doch auf die Alliierten abgescho ein Systemwechicl eingetreten und EineöMlijchrZMdk. $on Boleslaw Pruö., ffMMM!WMM!M!IWIIUIIM,M!W Ter hundertjährige NamscZ, der mächtige Herrjcher von Ltegipten, lag im Sterben. Äuf die Ärujt deö Machthabers, vor dessen Etiinme Millionen ein halbes Jahrhuiiöert gezittert hatten, war ein Alp gejat. teil, der ihm das Blut aus dem Her zcn sog, die jlrajt aus dem Ärm und zeivveize sogar das Beivußtjein aus dem Gehirn. Wie eine gestürzte e oer tag er da, der große Pharao, auf dem Fell eines moiidjut Nigers, die Füße tu den Siegesmautei der i!ö. . mge der Liethiopeii geyuM. Auch gc gen stch selbst streng, ließ er dcn Uug, steil Arzt qüü dein cuipet in Uarnak rufen und sagte: Ich wein, oaß du starke Arzneien kemiu, die tMtwcoec töien oder oort heuen. Bereite nur eine, die mich von meiner ötraiilheit veireit, damit es em liöe ncume, w oder w.' I Ter Ar.it aoaenc. )i!üüiUl' 3iarn. tä,m fiuiterte er, dan, Zeiwem du vom hohen ,Himt:iet. uledergejlicgcn bili, der Uiil jojon yunoert jwal aus getreten ist. äJarj iaj dir eine Arznei gcvcn, deren Mrluug jetvst für den ungilAi dcinec riegcr nicht stcher lstl?" ' yiams.es richtete sich in feinern Bett auf. ch mug lvohi jeljc krank sein,- lies cr, weint du, Priesier, es wagst, nur Natzchtäge zu ericilenl Ea),veige und in, was la.) dir veioy. ten. X!eot doch mein öreijzigiäyrlger Enkel und Nachfolger, orus. Acgyptcn darf keinen Herrscher ha. den, der den Wagen rndst dezieigen und den Speer mcyr tragen tani,.- . Als der Priester ihm mit zittern der ano die furcytvare Arznei dur reichte, trank !!aniles Zie, wie ein urjliger einen Beqcr Uüaet hin untergieLt. Tann nezz er den de rühmilen Astrologen aus üchcllen kvmmen uns gevot ihm, ostcn zu er zählen, was die Sterne droben zeig, kcn. Satürnus hatte sich mit dem Mono vereint,' erwiderte der Beiie, das vcrtunöet den )5oö eines Wii glieds deiner Tynalie, viamseS. hast mqt gut getan, heule die Arznei zu ininen, oenn eitel sind der Menzchen Plane ai!gei!a)iz der Bestimmungen, die der wige am Himmel auWichnet." U'envar haben die Sterne mei. neu icd cerluridct," erruiöerie Ütam. cs. Wann kann er eintreten l wandte er lich an den Arzr. .Bevor die Sonne auzgeht, Nam feö, wirit'dn entweder, geiunö fein, wie ein Nashorn, oder dein hcuiger ötcng roiro an yorus Finger lies sen." .Fühxt Horns in den Saal der Pharaonen", jagte Ramjes mit hc jerer stimme. .Lort nioge er aus meine letzien ädortc und oen Rmg warten, damit die Führung der Vie gicrungsgeichäfle nmzr einen Auge klick unterorochen werde." , Horus, dcr ein mmciöiges Herz hatte, weime -ob des naen Tooes des Großvaters, Ta aber die tiiegie tungsgeichäite 'mch: uiuervroazen weroen dursten, ging cr, von einer T'.enerZchar umgeoen, in den Saal der Pharaonen. Er setzte sich enf die Terrasse, de. rcn armorjiusen bis zum luß 'hmabrührten, uns betrachtete von düsteren Sinnes die Umgehend. Ter Mono, neben dein der verycingnis volle Stern Eaturnus glomm, ver goldcts gerade die tZrdwasZer des Utüs, nirnte die Schauen der sliesen pyramioen aus den LZiejen und Gar kn und erleuchtete das ganze Tal in emer Ausdehnung .von mehreren Meikn. Trotz der , späten acht brannten die Rampen in den Hütten und Häusern, und die Bevöuerung trat aus ihren Wohnungen unter den freien Himmel, ahtreiche Boote zogen über dcit-Nil, wie am ocier tag; in den Palmuuväldern an den Usern des Waszerö, auf den Mark tin und Straße und neben öcm Schlosse des Namzes ' bewegte sich eine geschäftige Schar. Trotzdem berrschte eine so ticse Stille, oaij Horus das Rauschen des Schilfrohrs und das stöhnende Geheul der Hyä uen vernahm, die nach Fraß suchien. Warum versammeln sie sich in solchen Scharen V fragte Horns ei nen seiner Edelleute, indem er auf das wogende ä'ecr von Menschen Häuptern Zeigte. Sie wollen in dir, Herr, den neuen Pharao begrüßen und aus aus deinem Munde von den Wohl taten erfahren, die du für sie be stimmt hast." In diesem Augenblick verspürte das Herz deS Prinzen zum ersten Mal den Stolz der Größe. .Und was bedeuten jene Lichter?" fragte Horus weiter. .Die Priester sind an das Grab deiner Mutter, Zcphore, gegangen, um ihren Leichkiam in die Kata?bm bcn der Pharaonen hinüberzutra-! gen. Im Herzen des Prinzen regte sich von neuem die Trauer um die Mut ter, deren Ucberresie dcr strenge RamseI unter den Sklaven kegraben ließ wegen dcö Mitleids, daö jle die scn gezeigt hatte. ' .Ich höre Pserdcgewichcr," sagte HoruS aushorchend. .Wer reitet um diese Stunde aus?" Dcr Kanzler besahl, Eilboten gu deinem Lehrer zu senden, Herr." Horns seuszte bei dcr Erinnerung an seinen Liblingslehrer Jctro, den Rames auS dem Land vertrieben hatte, weil er in daö Herz seines Enkels und Thronfolgers Widerwil len gegen den Krieg und Mitleid mit dem bedrückten Volk pflanzte. -.Und jeneS Licht jenleits dcS NilS?" .Mit jenem Licht, o Horns!" er widerte der Edelmann, .degrüszt dich die treue Berenika auS dem Kloster gcfängnis. Schon hat dcr Erzpricstcr ein Boot ausgesandt, sie zu holen; und wenn der heilige Ring an dei nem Finger erstrahlt, dann ösfnet sich die schwere Klostcrtür, und voll Liebe und Sehnsucht wird sie zu dir zurückkehren." AIs HoruS solche Worte vernahm, fragte er nicht weiter. Plötzlich zischte er auf vor Schmerz. Was ist dir, Horus?" Eine Biene hat mich in den Fuß gestochen," erwiderte der Prinz er bleichend. Der Edelmann besah beim grün lichen Mondesglanz den Fuß. '.Tanke dem Osiris," sagte cr, daß es keine Spinne war, deren Gift Um diese Zeit tötlich zu sein pflegt." O, wie eitel ist des Menschen Hof fcn angesichts- dcr unwiderruflichen Verheißungen. In diesem Augenblick trat der oberste Hecrsllhrcr ein, verneigte stch vor HoruS und sagte: .Der große Ramses, der seinen Körper erkalten fühlt, hat mich mit folgendem Be fehl zu dir gesandt: Gcy zu Horus, denn meine Zeit ist abgelaufen, und erfülle seinen Willen, wie du meinen erfüllt hast. Beföhle er dir selbst, Odcrägyplen den Aethiopern abzu treten und mit diesen Feinden einen Brüderbnnd zu schließen, so führe den Befehl aus, sobald du meinen Ring an feinem Finger erblickst: denn durch den Mund der Herrscher spricht der unsterbliche OsiriS." .Ich werde Aegypten nicht den !iyiomern uoertaiien , sogie oer Fürst, .aber ich werde Frieden schlie ßen, denn es ist mir leid um das Blut meines Volkes. Schreibe sofort ein Edikt und halte Eilboten bereit, damit sie, wenn die ersten Flammen zu meiner Ehre auslodern, gen Sü den eilen und den Aetyibpiern Be gnadigung dringen. Und ein zweites Edikt schreibe, daß von dieser tun de an bis in alle Ewigkei. keinem Gefangenen auf dem Schlachtsclde die Zunge ausgcrisscn werde. Ich Habs gesagt." Ter Führer fiel aufs Antlitz, dann zog er sich zurück, um die Bejehle niederzuschreiben. Der Fürst aber ge bot dem Edelmann, feine Wunde nech einmal zu besehen, denn sie schmerzte ihn sehr. .Dein Fuß ist ein wenig angc fwollen, Horus", sagte der Edel mann. Was würde geschehen, wenn dich statt einer Biene eine Spinne gestochen hätte I" Jetzt trat der Reichskanzler in den Saal, verneigte sich vor dem Prin s.n und sagte: .Der mächtige Ram fcs, der bemerkt, daß seine Augen sich umnebeln, hat mich zu dir ge sandt mit dem Befehl: Geh zu Ho rus und erfülle blind seinen Willen. Und sollte er dir befehlen, die Skla ven von der Kette zu lösen und das Volk mit dcr ganzen Erde zu be schenken, fo tue es, sobald du 'meinen helligen Ring an seiner H'and er blickst, denn durch den Mund des Hrrschcrs spricht der heilige Osiris." .So weit reicht mein Herz nicht", sagte Horus. .Aber schreibe sofort ein Edikt, daß der Pachtzins herab gefetzt und die Steuern um die Hälf te erlassen, werden, daß die Sklaven drei arbeitsfreie Tage haben Zollen und ohne gerichtliches Urteil, nicht geprügelt werden dürfen. Und einen zweiten Befehl schreibe, dcr meinen Lehrer Jetro, den weisesten und edel sten Mann unter den Aegyptern, aus der Verbannung herbeiruft. Ich Habs gesagt." Ter Kanzler fiel aufs Gesicht, aber noch bevor er ging, trat schon der Erzpriester ein. Horus", sagte cr, .der große RamscZ wird jeden Augenblick in das Reich der Schatten abgehen, und Osiris wird sein Herz auf der un fehlbaren Wage abwägen. Wenn der heilige Ring der Pharaonen an dei nem Finger erglänzt, si befiel, und ich werde dir gehorchen, selbst wenn du den heiligen Amontempcl zerstö ren wolltest, denn durch den Mund dcr Pharaonen spricht der unsterb liche Osiris." j Richt zerstören", entgegnete Ho- ruZ, .sondern neue Tempel will ich errichten und den Priestcrschatz ver größern. Ich verlange nur, daß du einen Beseht zur Ueberbringung des Leichnams meiner Mutter Zephore. nach den Katakomben licderfchrcibfts und einen zweiten zur Befreiung der teuren Bercnike aus dem Klosterge fanznis. Ich Habs gesagt." j Tu beginnest weise", entgegnete der Erzpriester. .Für die Erfüllung dieser Befehle ist alles vorbereitet; 'ich werde sie sogleich niederschreiben. Wenn du sie mit dem Nina dcr Pharaonen berührst, werd.' ich diese Lampe anstecken, damit sie dem Volke Gnade und deiner Berenike Freiheit und Liebe verkünde. Ter weiseste Arzt auS Karnak trat ein. HoruS", sagte cr, .nicht wun dert mich deine Blässe, denn dein Großvater liegt im Steilien. Der Mächtigen Mächtigste konnte die starke Arznei nicht vertragen, die ich ihm gegeben habe. So blieb nur dcr Vertreter deS Erzpriesterö bei ihm. um den Ring von seinem Finger ab zuziehen, wenn cr stirbt, und ihn du zmn Zeichen unbegrenzter Macht zu geben. Aber du wirst bleicher, Horusj" fügte er hinzu. ' .Eich meinen Fuß an", stöhnte Horus und sank in den goldenen Stuhl, in dessen Lehne Habichtköpfe geschnitzt waren. Ter Arzt kniete nieder, besah den Fuß und wich erschrocken zurück. .Horns", flüsterte er, dich hat eine giftige Spinne gebissen." .Sollte ich sterben, in solchem Au gcnblick?" fragte Horus mit kaum vernehmbarer Stimme' Tann fügt er hinzu: Kann das schnell erfolgen, sprich die Wahrheit I" .Bevor der Mond hinter jene: Palme verschwindet." ,O, wehel Und wird Ramses noch lange leben?" .Vielleicht bringen sie dir schon seinen Ring." In diesem Augenblick traten die Minister mit den fertigen Edikten ein. .Kanzler!" rief Horus, ihn bei dcr Hand fassend. .Würdet ihr meine Befehle erfüllen, wenn ich sosort stürbe?" .Erlebe das Alter deines Großva tcrs, Horus!" erwiderte der Kanzler, Aber wenn du selbst sosort nach ihm vor das Gericht des Ojiriö treten würdest, wird jeder deiner Befehle erfüllt werden, wenn du sie mit dem huligen Ringe des Pharaos berührt hast." .Mit dem Ring!" wiederHolle Ho nis, aber wo ist cr?" .Ein Edelmann sagte mir," flü sterte der Führer, .daß der große Ramses in den letzten Zügen liege." Ich habe zu meinem Vertreter gl schickt", fügte der Erzpriester hin zu, daß er de.l Ring sofort abziehe. sobald Ramses' Herz aufgehört hat zu schlagen." .Ich danke euch!" sagte Horus. Ich sterbe ungern.... Aber ich ha be nicht ganz umsonst gelebt.... Meine Segcmtaten werden mich überleben, Frieden und Glück gab ich dem Volke i.nd.... meine Bere nike wird die Freiheit wiedergewin neu -' Roch lange?" fragte er den Arzt. .Der Tod ist tausend Marsch schritte von dir entjcrnt". erwiderte der Arzt traurig. Hört ihr nicht? Kommt niemand von dort?" fragte Horus. Schweigen. ' Ter Mond näherte sich dcr Palme und berührte schon ihre ersten Blat ter. Noch weit?" flüsterte Horns. Achthundert Schritte", entgeg. ncte öcr Arzt. Ich weiß nicht, Ho ruö, ob du Zeit haben wirst, alle Edikte mit dem heiligen Ring zu be rühren, selbst wenn man. ihn jetzt brächte." - Reicht mir die Edikte", sagte der Fürst und horchte, ob nicht jemand cmS Ramses' Zimmer käme. .Und du, Priester", wandte, er sich an den Arzt, .sag mir, wieviel Leben mir bleibt, damit ich wenigstens meine teuersten Aufträge bestätigen kann." Techshundert Schrille", flüsterte dcr Arzt. . Der erste Befehl entfiel den H2n den des Horus. Fünfhundert...." Dr zweite Befehl glitt von den Knien des Fürsten. lkommt niemand?" .Vierhundert. ..." sagte der Arzt. HoruS starrte .vor sich hin, det dritte Beseht siel zur Erde. Dreihundert." Dasselbe Schicksal traf den vierte Befehl. Zweihundert." Des Fürsten Lippen wurden blau. Mit krankhast geballter Faust wars er den nächsten Befehl zur Erde und behielt nur noch den letzten, der die Besreiung Bercnikcs bctras, .Hundert." In Grabesstille vernahm man daZ Klopfen von Sandalen. ' Ter Vcr treter des Erzpriesters stürzte in den Saal. Horus streckte die Hand aus. .Ein Wunder!" rief der Ankömm ling. .Der große Ramses U genesen. Er hat sein Lager verlassen und will bei Sonncnausgang zur Löwenjagd. Dich, Horus, ruft cr zum Zeichen der Gnade, daß-du, ihn begleitest...." Horus blickte mit erlöschendem Blick über den Nil, wo in BerenikeS GesängniZ daS Licht glänzte,, und zwei blutige Tränen rollten über seine Wangen. .Tu antwortest nicht, Horus?" fragte erstaunt der Bote des Ramses. Siehst du denn nicht, daß er tot i't?" flüstert!: dcr weiseste Arzt au5 Karnak. Seht denn, wie eitel des Menschen Hassen ist angesichts der Bestimmen gen, dis der Ewige mit feurigen Zeichen am Himmel niederschreibt. ' 622 Nlliilcn ans der Ehrcnliste dcr Tliglilhell Oilllltz Tribüne Heute können wir wieder einen Baustein dcr Tnylichen Omaha Tribüne anmelden, deren Gesamtzahl jetzt ans 622 gestiegen ist. Tie Zunahme ist noch immer eine sehr langsame und hoffcih wir, dnst bald wieder etwa mehr Leben in diese Bewegung kommen wird. Wir müssen unbedingt onf 1,000 Bausteine kommen nnd können nicht rnlien nnd rasten bis sie erlangt sind. Unsere Leser sollten das be greifen und es in ihrem eigenen Interesse finden, uns zn helfen, diese Zahl sobald als möglich zu erreichen. Tie Bausteine bestehen aus zweijährigen Abonnements, die die Leser im Voraus zahlen. Tas Stiften von Bausteinen sollte fiir die Lcscr seht ein bcson derer Ansporn sein, denn wer immer die Tribüne ans zwei Jahre im Voran bezahl erhalt sie noch für $10 für zwei Jahre, während der Abonnemcntöpreis von $(! das Jahr bereits am 1. Oktober in Straft getreten ist. Sobald wir 1,000 Bausteine beisammen haben, wird diese Vergünstigung zurückgezogen. An diesem Grunde allein sollten wir in nächster Zeit wieder mehrere Banstcine erhallen. Das gute Werk darf nicht unterbrochen, sondern mufz zin Ziel gebracht werden. ' Wer ist der Nächste, der wieder Leben in die Bndc bringt, indem er einen Baustein stiftet 'durch Bezahlung von $10 für ein zweijähriges Abonnement? WiMSKiap 1 2ln(f rc I(fluDerccüc 1 .10 M(. Deutsri) 3IußsanÖer i ) A SW2AWM.WWWWWWWWML, Hcrr Philipp 'Becker in Lincoln, Nebraöka, erhielt von seiner Schwä gcrm Maria Katharina RooS in Knkkns, Gouv. Samara, nach stehenden Brief: Klilkus, den 28. Januar 1018. Vielgeliebter Schwager und Schwester! Seid samt Euren lieben Kindern und Mutter herzlich gegrüßt. Ich bin gesund, trotz meiner Ein samkcit und Trübsal. Ich wünsche Euch die beste Gesundheit und Wohl ergehen mit Euren Kindern- Ich wünsche Euch auch viel Glück zu Eurem kleinen Sohn. ' Der liebe Gott möge chn behüten und bewah ren. Meine Geth Emuie soll ihn fleißig haften. ' Euer Portrat habe ich mit großer Freude erhalten. Wenn Ihr aber lebendig hier wäret, das wäre mir noch lieber. Meinen herzlichen Tank für das Portrat. Von meinem lieben Mann habe ich das letzte Kärtchcn vom 17. Au- gust erhalten. Der liebe Gott wen; wie es mit ihm steht. Man darf aber die Hoffnung nicht sinken las. scn. Ihr betommt wahrscheinlich auch nichts mehr von ihm, weil Ihr nichts 'schreibt. Seid nochmals herzlich gegrüßt, lebet wohl, aufs frohe Wieder sehen. Man Katharina NooZ, Ewig bttnde Fisch? Ausartungen in vnteririusche Flüssen und Ukk im Ozean. ' Das Sehvermögen gehört zu den wichtigste Ausstattungsstücken fast sämtlicher Gattungen Geschöpfe, wen es nicht das wichtigste ist. Und es macht einen eigenartigen Eindruck, in Gewässern tief unter der Erde, wohin nie ein Strahl natürli chen Lichtes dringt, sich da und dort Fische zahlreich tummeln zu sehen, welche ohne-" irgendwelches Sehoermo. gen sind und zum Teil nicht einmal äußere Organe für dasselbe Sigen. Früher hatte man vielfach geglaubt, diese Fische gehörten zu besondere Gattungen; dein ist aber nicht so; sondern sie stellen nur eine besonder,! Auslese dar, deren Vorfahren den Kampf ums Daseiif hicr unten be standen haben. Mit sehr wenigen Ausnahmen sini die Augen der Fische darauf eings richtet, mit denselben unter dem Wasser zu sehen. Wie eS aber allge. mein der Fall ist, können wenigsten! die Auge der TagFische nur de ichen, wo Licht vorhanden ist. Es mag ja Nacht-Fische geben, so gut wie nakljttätige Säugetiere und Vo gel; aber ohne Zweifel hängen weit aus die meisten Fische vom Licht ab. um zu sehen oder ilre Augen anz wenden, und wo dieses in Wegsall kommt, und Dunkelheit für unbe stimmte Zeit herrscht, da ist die Wir. kung ans das Auge von Fischen, die überhaupt am -Leben bleiben, eine solche, daß sie schon in vechältniSmä. big kurzer Zeit ihre Sehkraft voll ständig einbüßen, und ihr 5eachwuchZ dieselbe niemals erlangt. Aber wie sind die Fische in diese Untcrwelt.Regioncn mit ihren für sie unnatürlichen Verhältnissen gekom men? Tie Geologie oder physische Gco graphie zeigt unZ, daß durch Abrei bunz seitens unterirdischer Flüsse Höhlen oder Grotten gebildet wer den. Diese Ströme selbst, die gewöhn lich klares und falle Wasser haben, müssen irgendwo an die Oberfläche der Erde kommen; und zur selben Z.eit kommen Fische von anderen Strömen in erstere,' da ihnen ihr Wasser behagt. Früher oder später gelangen manche dieser Fische vielleicht sehr viele in jene Höhlen und schwimmen nunmehr in völliger Tunkelheit herum. Ihre Augen, wer- um umjiu, g" "j"1" ""i"-" int Stampfe wnS Dasein. Tausende kommen um, da sie sich cinsach leine Nahrung ohne Hilfe der Cehkrasl beschajsen können, und vielleicht auch die Gelegenheit hierzu bedeutend be schränkt ist. Aber eine besser taugliche Minderheit, die selbst unter so u geistigen Verhältnissen sich gei gend ernähren kann, lebt fort und bringt Nachkommen hervor. Bei den alten wie bei den jungen Fischen jino die ehemaligen Organe der Sehkrast nur noch sehr verkümmert vorhanden oder so gut wie ganz verschwunden. Auch.verlieren öieje Höhlen oder, Erottensische allmählich die Farbe ihrer Vorfahren und werden alle säst' ganz weiß. Entwicklungen der obigen Art sind schon in sehr früher Zeit vorgekom men; und auf sie ist das Au,tretcu ewig blinder Fische namentlich ame rikanischer ttalksleM'Höhlcn - wie die Mammuthöyle von Ucntucky und kleinerer derartiger Höhlen in Mis souri, Jndiana und Zientucky zuriiä zuführen. Auch die bedeutendsten Tiefen bei Ozeans, in welche nur sehr wenig oder so gut wie kein Licht dringt, weise viele blinde Fisch; auf, aber auch manche, deren Äugen i dem starken Bemühen, das bische Licht auf das äußerste auszunutzen, inkmer gröber werden! Diese Fijche leben meistens gleichfalls in besonder rcn Verlesungen. Verschwendete Vcrcdtsiiwkclt. Ein Novellist hatte einen Spazier gang unicrnommen und war .ibei auf einem Feld einem Stier begegn:!,, der sich offenbar in schlechter Stirn mimg befand. Der Autor rettete sich nur mit knapper Rot vor dem erzürn ten Tier, doch zerriß er sich bei seiner Flnchk über einen Stacheldrahiziun die Unaussprechlichen, und er blutete aus mehreren Wunden an seinen Hcin den, als ihn der Farmer traf. , , .Was soll das bedeuten." schrie ihn dcr Novellist an, daß Sie einen mU den Stier frei herumlaufen lassen." Der Stier hat sicherlich gewisse Rechte auf dem Feld." ntworieie der Farmer ruhig lächelnd. , Wissen Sie auch, wer ich bin?" siigte da der Novcllist mit erhebkiier Stimme. Ich bin Henry Hilary 2c'c, Verfasse von .Gilt Hai", .The Lir? of Lobe", und bin ein Mitglied dcs Parlament. .Donnerwetter", sagte da der Fr wer. .Und warum haben Sie richt dem Stier gesagt?. (Chicags News.) .,. ..i.tti.. lnnk .ff liira it ' i in ni Der Hund meldete rs. Die englische Zeitschrist Land and Water" erzählt folgendes Gesucht chen: Ein armer Bursche, ein iXctw nee Namens Eolville, der in Crob gates bei Tunfermline wohnte, ging vor einiger Zeit in Begleitung seines Hundes von Hause fort. Er kam an demselben Tage nicht zurück, am sol genden Nachmittage jedoch stellte der Hund sich in .einem sehr aufgeregten Zustande ein' und geberdete sich i einer ganz aus sollenden Weise, au genschcinlich um die Aufmerksamkeit der Hausgenossen aus sich zu lenken. Da Eoloillcs Freunde sahen, dasz d Tier immer in derselben Richtung fortstürzte und daß es ossenbac je mand mit sich ziehen wollte, cut schlössen sie sich, ihm zu folgen, weil sie fürchteten, es müsse ein Unglück passirt fei. Ter Hund führte sie in gerader Richtung eine Strecke weil bis zu einem verlassenen Schacht; hier hielt er still und wollte v,i,i mehr weiter. Da man jetzt daS Aller, schlimmste vermutete, holte man Steigeisen und brachte schließlich Mj vielen Anstrengungen EoloilleS LeiaV nam zu Tage. Ein Steuerdefrau' dant. In Elberseld wurde der wegen umfangreicher Steuerhinterziehungei, angeklagte Generaldirektor Adels dir Mannesman Waffen- und Muni tionöwerke zu sechs Monaten Gesän,z nis und 1,552(J0 Mark Geldstrai.' verurteilt.