.ÜJH-hO.- ft:s.fl -..wriM'- TLglW Omaha TrlbSllk ü U?SflÄW !PKö.A.S5? r se r-l 4 t Ü !) c 3 a h b (! ti. v a it t, n n g a n u a v s . c h 51 . J) z r i Die fr y Der Urwald der genlätzigten Zone. - Im tropi schon und subtropischen Ilnvald. Der Saum und das Licht. Der Wald als Rulturfaktor. (ehr als jemals dringt heute I mensch lisch er Forschungs W gkist in die Geheimnisse des WaldeS ein. Der liüU), selbst -ein grobes Stück lebender ' Krdobcrs'hc. fLl,i üi den innigsten nb mannigfaltigsten Beziehung zu den Organismen, von deg niedrigste aufwärts biö zu den höchsten Lebewesen. , und nicht nur da onimalk, auch das , Kultur und Wirtschaftsleben des Wen. ; fchen ist mit dem Walde innig erwach ( sen. Botaniker, Zoologen, Klimato ! logen und andere Naturforscher, ge 'lehrtt und praktische Forftmänner. Tcch niker und Wrtschastsforschcr sind damit : beschäftigt, all diese Beziehungen klar zulegen oder den Wald noch mehr als bisher in den Dienst des Lebens zu siel : len. Jeder Tag bringt Neues über den Wald, über sein Entstehen und Ver Hchen. über feine Zukunft, -übt, die großartige Symbiose, die er repräsen . tiert. über unser Abhängiglcitsocrhält, :. itis von dieser höchsten und vollkommen st: aller Pslanzengefellschaftcn. Der Anfang des ' irdischen Pflanzen, lcbens ist in tiefste Dunkel gehüllt. Wber, wie auf einem tote Boden, der nur aus Gestein und dessen Verwittr , rungsprodukten besteht. , sich nach und ach die Vegetation entwickelt, konnte ' rmrch Beobachtung festgestellt werden. Zuerst treten niedrige Organismen auf. deren Keime natürlich zugeweht oder . überhaupt zugeführt wurden. ' Bei uns und weiter nordwärts beginnt das e ben auf dem Urboden zumeist mit'Fkch tcn und anderen armfcligen Pfläazchen. In den Tropen unterfuchte Treub den ; ersten Beginn der Vegetation auf Ui boden. Kurz nach der furchtbaren Kata ftrophe, durch welche die' Hälfte der In sei Kralatao vulkanisch in die Luft ge sprengt wurde, wobei selbstverständlich uf dem zurückgebliebenen Teile des Ei landeS alles organische Leben vollkom nren vernichtet wurde, besuchte der ge nannte Forscher die Trümmerstätte und konstatierte als erste Ansiedler auf den bimssteinartigen Gesteinmassen mikro , skopifche Algen aus der Gruppe der Cyanophyceen. Diese bereiteten den Bo dc vor und gestatteten feine Besiede lung mit andere Kryptogamea, zumeist kraukartigen Farnen. Damit war aber schön die Entstehung kräftiger Vkgeta tionsformationen gesichert. Die Kaia strophe erfolgte im Jahre 1882. Als ich etwa elf Jahre später, auf der Fahrt von Java nach Sumatra, om Krakatao vorübersuhr, war er bereits bis auf die Spitze hinauf begrünt und am Fuße be toolbet. Langsamer als in, den Trope vollzieht sich der Prozeß der Flur-, und Wal.ddildung in der gemäfziysteu Zone. Aber endlich bedeckt sich selbst in talten. Vegciationsgebietcn der Urboden mit .einem mchr oder welliger dichten Ueber lig von Gräsern und anderen grünen Kräutern, und es hängt nur von klima tischen, in der Bodenbefchaffenheit be gründeten Verhältnissen ab, ob auch Holzzewächse auf der Flur zur Ent Wicklung gelangen können. Im großen und ganzen teilt sich die Pslsnzendecke der Erde in Flur und Wald. Doch gibt es charakteristische Zwischenformen. die sich aber nicht als bloße Uebergänge betrachten lassen, fon dein einen stationären Zustand reprä sentieren, wie zum Beispiel jene Herr licherc. im Stromgebiete deö Amur sich ausbreitenden Grasflächen, auf welchen in malerischen Gruppen -Wüsche und Bäume sich erheben. Die Pflanzcngeo graphen haben diese ' charakteristische Pflanzengesellschaft sehr zutreffend .als Parklandschaft bezeichnet. Eine starke äußere Aehnlichkeit mit dieser Vegeta tionsformation zeigend, aber weniger malerisch ist die füdameriZanische Sa vcmne. Auch hier erheben sich über die Flur gruppenweise auftretende Sträu cher und Baume; aber die Vegetation! decke deZ Bodens nähert sich mehr der Steppe als dem Wiesengrunde. Alle Pflanzengeographen stimmen darin über ein, daß die Savanne auf andere Weise entsteht als die Parklandschaft. Diese ist ein Kind der Natur, aber jene bildet sich unter dem Einfluß des Menschen. Das Niederbrennen der Wälder und Steppen in den tropischen und subtropi schen Gebieten ist eine gewöhnliche Pro zedur, welche vorgenommen wird, teils um Ackerland zu gewinnen, teils um den Graswuchs rasch zu erneuern. Brände, . welche in der Absicht gelegt werden, um Wald in' Weideland umzuwandeln, er füllen ihren Zweck gewöhnlich nur zur Hälfte: eS entsteht reichlicher Graswuchs, ab die Holzvegetation ist nicht ganz zu unterdrücken, und so bildet sich nach der Ansicht der meisten Pflanzengeographen die Savanne. WaS heute in den Kulturländern Flur und Wald genannt wird, sind keine durch die Naturgewalten allein, sondern unter der Mitwirkung des Men schell ntftandenk Begetationsformatio nen Nicht nur Garten und Acker, fon dern auch Wiese und Wald sind Kul turgebilde. Die Urwälder der gemäßigten Zone iiben auf den Beschauer einen überwä! tigenden Eindruck aus, wenn sie auch an ?'.'Zkiationsk:ast hinter, dem tropischen Urnzsld weit zuriickbkiben. Betritt man unsern Urwald, so steht tryjn einen, ('haos von kbtninn, nach Licht und SkaiiN , nngendZ Holzgewächsen, abge sierbene oder schon vermoderten Holz Massen. von aus abfüllen em Laub emporwachsenden krautarticien Pflanzen gegenüön, b:6 Heere! der Pilze nicht zu , gedenken, welche in zahllosen Individuen, ost auch Zu riesigen Dimensionen an lebeidcn und to!m Stämme sich ange südelt haben. Eine Bsupeneration baut fch ans der andnkn aus. Die zeilenweise auftr-ZendkN junoen Bäume beleichnen den Ort. wo vck Jahren ein Baum iefe niederfiel und . vermodernd der rJchrichsknden Bauniöeetat)o inen W aiocr günstigen Boden bereitet hat. Holzge wachse der verschiedenste Art mache sich im Urwald den Raum streitig, und im Wachstum stark unterdrückte Bäum chcn stehen oft neben riesenhaft empor getriebenen Schäften. Manche Bauin rt ist zu Strauchwerk degradiert, ober fast alle Ctrauchartcn nehmen im Ur wald auch den Laumcharaktcr an. Neben einem baumartig emporgcwachsencn Weißdorn sieht vielleicht ein infolge Lichtmangels im Wüchse unterdrücktes Tannenstämmchc. Wen aber die Rie seit, die einem solchen Christbäumchen das Licht genommen, im Stnrme zu sammenstllizcn, 1ann schießt es rasch und mächtig auf ugd kann Dimensionen erreichen, die uns, die wir nur die Tan nen des Forstes kennen, fabelhaft er scheinen. . , ....... "Je weiter die Kultur eines Landes vorgeschritten ist. desto dollständiger ist die Vegetation in ultursormen umge wandelt worden, best, mehr wurde nbcr auch bh ursprüngliche Waldslache redu ziert. I vorhistorischer Zeit hatten, wicbekannt, die Urwälder eine ungeheure Ausdthnuna. Ter Nuckgang des Wal, des ist i Men Kulturländern ein ge walNg gewesen. Man versteht ves halb die arg Uebertreibungen, weiche beispielsweise Deutschland oder gar ganz Euwpa zu einem ursprünglich gescrilosse nen Wamand stempeln wollten. . Es lfl aber in jüngster Zeit durch die umfassen den pflanzengcographischcn Forschungen O. Trudcs die allgemein verbreitete An ahme, daß Deutschland in grauer Vor zeit fast ganz von einem undurchdring lichen Urwald bedeckt war. als unrichtig erkannt worden. Nach den wohlbegrün dctcg Anschauungen deS genannte For fchers, welche sich hauptsächlich auf daS hercynifche Gebiet beziehen, ist Wohl der Oberhsrz und der Böhmerwald, nicht aber die" Hügelregwa der Hercchna ur sprüngUch geschlossenes Naldgebiet ge wcstn. Daß in Deutschland auch schon zu Urzeiten weite waldlose Landfirecken existiert habe mußten, stützt Drude durch die Erwägung, daß auch die alten Ger rnanea Reiter waren, daß daS Pferd zu den don altcrs her. wilden Tieren Deutschlands , gehörte, und daß solche Tiere große Weidef7ächen beanspruchten." Hingegen war Oesterreich fast aus schließlich Waldland, und nur über der alpinen Waldgrenze und streckenweise in versumpften oder von Heideland einge nommenen Gebieten war der Boden bäum und strauchloS. Ungarn ist in vorhistorischer Zeit gleichfalls ein großes Waldland gewesen, aber weite Strecken des rechten DonauuferS nd das Ge biet zwischen Donau und Theiß ' hatten damals fchon den Charakter der Flur. ' Ws ist in der historischen Zeit auS dem Urwald geworden? Die Frage kann vollständig beantwortet weiden, wenn man Oesterreich zum Beispiel wählt. Ein Teil des Urwaldes wurde durch forstliche Bewirtschaftung zu dem, was wir. Kulturmenschen unter Wald verstehen, ein anderer, Teil durch Rodung in Feld, Grasland und Garten umge wandelt, ein Teil liegt 'verkarstet da. Frühzeitig lernte der Mensch den Schatz kennen, der im Urwald boden aufgestapelt ist. wo im Laufe von Jahrhunderten, ja Jahrtausenden aus zugrunde gegange sei Waldsegetation der kostbarste Acker öden entstanden ist. Der heutige Wald kann einen mit mineralischen Nahrstof fe so gesättigten Ackerboden ick;! lie fern, weil mit dem Holz und der Wald streu ein großer Teil der für jede Pflanze unentbehrlichen Mncralstosse entfuhrt wird, wahrend im Urwald diese Stoffe dem Boden erhalten bleiben. Die größte Ansammlung von Humus und minera lischen Nährstoffen erfolgt im Laubwald, geringer fällt sie im Nadelwalde aus. Die besten Ackerböden Europas und viel fach auch Nordamerikas sind ehemaliger Eichenwald. Daß der Nadelwald min de Kategorien von Feldboden liefert, läßt sich unter anderem daraus entneh men, daß Überall in der gemäßigten Zone der Laubwald mehr als der Nadel wald angetastet wurde und fast überall die Menge der Laubwälder im Vergleich zum Nadelwald geringer geworden ist. Wo der Urwald daS Bergland bedeckt, muß die Entwaldung mit Vorsicht vor genommen werden, damit der vom Wald geschaffene kostbare Humusboden nicht durch die Tagwässer abgespült' werde. Wird der Bergwald mit roher Hand abgeholzt, so erneuert er sich nicht wie der, und alsbald grinst der nackte Fels dem Beschauer entgegen. Verödung des Landes .ist die Folge einer solchen Ver karstung des Bodens. Die Verkarstung Dalmatiens hat bekanntlich ihren Grund in der Plünderung der dortigen, ehemals ich entwickelten Wälder, namentlich zur Zeit der venezianischen Republik. Welche Verödung ein Teil der Provence durch die zur Zeit der französischen Revolu tio vorgenommene Abholzuug der dor tigcn Bergwäldcr erfuhr, hat in der Mitte des vorigen Jahrhunderts Blan aui, Professor der Staaiswissenschaften .in Paris, mit folgenden. Worten geschil vert: .Au! die en evemangen Walöera hat sich 'endlich auch: der Mensch zurück gezogen, und ich habe bei meiner letzten Wanderunq durch diese Einöde kein ein zigeg lebendes Wesen mehr in Ortschaf ten angetroffen, wo ich in meinen iun gen Jahren Gasisreundschaft genossen zu haben mich wohl erinnere. . . Die europäische Forstwirtschaft ist fast durchaus ss rationell geworden, daß Verkargunz deS BerzkandeS durch rohe Entholzunq schon zu den Selten heiien geHort. Nordamerika hat diese Forstkultursiufe noch nicht erreicht. Plefr licde Rodung des janische Walde führt, wenn nicht eine zum mixdefteg primitive Aufsorstunz stattfindet, zu einer Ukbkktrucheruna des Bodens mit A?a?zzraZ. welch,? Umstand allerdings nickt wie d: Verurftuncl das Wieder ausleben de, WzldeZ hindert, aber des' halb in hoh'm Maß! verzögert. , . L wm ' v VS der Vrde. ... ..tv m .yp-",; ' .. "!, ",f ! -, g ? . !." ., - . r . ; . -- - Ui Jf-1 hl-' 1 , - . . . -;t - - I . Welcher Geduld und Mühk. welcher rei chen forstlichen Ersahrungen eö bedarf, um verkarstetes Gebiet wieder erfolgreich zu bewalden, wissen dik zu erzählen, die sn der 'Aufforstung der Provence betei ligt waren und der fchon viele Jahr zehnte in Anspruch nehmenden Aufiorft ung des Karstzedictes ihr Kräfte gc widmet haben.. . - In den von Europa aus kolonisierten Ländern ging die Umwandlung dcs Ur walde! in Kulturboden in sehr ungleich mäßigem Schritte vor sich. Die Ro düngen wurden wohl überall mit gleicher Brutalität vorgenommen, aber die Zäh mung des Waldes hielt sich zumeist in proportionaler Höhe zu der Kulturstufe, welche daS betreffende Land erreichte. Am längsten hat es gedauert, bis man ansing, den tropischen Urwald zu bän, digen. Die Engländer haben in Indien und die Holländer in ihren Kolonien die ersten große Schritte in der Um Wandlung des tropischen Urwaldes in regelrecht hewirtschaftcten Forst g?tan. In Indien war es ein Deutscher, Diet rich Brandis, unter dessen Leitung diese große und schwierige Kulturarbeit die bedeutendste Förderung erfuhr. Er wirkte im indobritischen Gebiete als General sorstinspektor und hat während feines dortigen langiährigen Aufenthaltes nicht nur die praktische Forftcinrichtung durch geführt, fondern auch die Lebcn-bedin gungen deö tropischen Waldes, und ins besondere dessen . Abhängigkeit von den klimatischen Faktoren, gründlich studiert. Die Unterscheidung der indischen Wald, arten nach den dort herrschenden Regen Zeiten und' Regenmengen ist Vorzugs weise ihm zu danken. Zahlreiche tro Pische Nuhbäume werden jetzt in Sri tisch-Jndien und in den holländischen Kolonien in ausgedehnten Rcgierungs Wäldern fdrstmäßig kultiviert, zum Bei spiel der Teakbaum (Tectona gran dis), welcher ein Holz liefert, das selbst das Holz der beste Eichenarten als Schiffbauholz überragt. Verfolgt man den Wald von der ge mäßigten Zone hinauf biö zu der äußer sttn Grenze nordischen BaumwuchseS und dann abwärts bis zum Aequator, so findet man auf der einen Seite eine immer größere Vereinfachung der Ge hölzflora und auf der anderen eine im mer größere Komplikation der zum Walde vereinigten Pslanzengesellschaft, welche im tropischen Urwald ihreu Höhe Punkt ereicht. Die Zahl der Bäume, welche in un fern gezähmten Wäldern in großem Maßstabe kultiviert werden, ist klein; mag kann die wichtigsten fast an den Fingern der Hand aufzählen. Es sind diejenigen, welche' sich für die Forstkultur am meisten bewährt haben. Da man aber beim Waldbau ebensowenig als beim Feldbau Reinkulturen wie im Gar tenbau treibt, so beherbergt der Wald neben den zur Zucht ausgewählten Bu chen, Fichten usw., namentlich als Un terholz. aber auch als Bäume im Walde eingesprengt die ganze ursprüngliche Ge hölzslora. wie auch im Getreidefelde neben der kultivierten Ackerfrucht zahl reiche .Feldblumen und Unkräuter' auf treten. Ueber den Polarkreis hinaus ge staltet sich der Wald sehr einfach, und an seiner nordischen oder überhaupt po laren Grenze ist er gewöhnlich nur aus einer dominierenden Holzart zusammen gesetzt. Als Vorposten gehen einzelne verkümmerte Holzgemächse: Birken. Fich ten. Lärchen und Weiden über die Wald grenze hinaus, um auf der auf ewigem Eise ruhenden arktische Flur, der Tun dra. zu verschwinden, wo während eines kurzen SommerS eine dünne Grasdecke, vst überraschend reich mit Blumen ge schmückt, den Boden bedeckt. Wohl 7sm men auf. dem Boden der Tundra auch noch Weiden und Birken vor. aber von so krautartigem Aussehe, daß sie von dem Nichtbotaniker gewiß nicht als Holzgewachse angesehen werde würden. Es war mir vergönnt, den großen Kontrast zwischen dem hochnordisch; und dem Walde deS heißfeuchten Tro pengebietek durch eigene Anschauung kennen zu lernen. In Tromsö wan derte ich durch den lichten Birkenwald. Stiindenlcing hatte ich immer dasselbe Bild dor mir: kleine Birken mit fast im vier ausstrebenden Aesten. zwischendurch etwas Unterholz auS Weiden, hier und dort an feuchter Stelle eine einsame Erle oder etivaS lockeres Erlengebüsch. Dagegen bietet der Tropcnwald ein ge radezu verwirrendes Bild dar. Um die ses Durcheinander liöerüppigen Pflanzen Wuchses zu verstehen, viuß man sich vor allem vergegknwäi!!??n.daß die dort aufs äußerste v?rs!ärk Veaetationttroft und die dort stark auSzefpicchene Tendenz der Gewächs sich baumartig zu gestalten das Bamiu!rchr (eine &zsmi) wö5st 1 zu hohe Baumfermen Hera und fcil i 5fs S; ?dd.z?K: yv - m ? ? 'j 1 fZ''7717rfVl - -" 1V;.;l'V' - 1 . ... I t J '.. ' r ' ' - 1 I ) . . : 'i ' , r; , o ' - ' - .- f . ' . . T if V-V , - I v 'i i, , ii " '; 1 , : i . t . IS - .i i .-v ' ''H - ,v , - . r.rv; y?iV)l?: v.; v " ' V,V . 0- i - , ' 7 , ' ' " ' (J . s -A."i:-...-. i-?" v i..:. u f--:-. y, '- V;--. v , 5. -,V . " ,. y i- "s ' ,Z f T 1 . x 4 , . .. -HV 'r ' V " ' , . h , , ( ,l . x t' r , ; .(.. . ; i ' .'1 . ;. .7,.' ' ' '.ij..v'.- ; " -s .'!. . ' - i ., " .- 't.' ' - :,, "4 , ...,.'?:: ..' . v . - .". ' , V" ' j ; V " i A . - 'Ti . ' - ' ' ' ,. " jtmJH ." - V'W i ...?. 1 .1. r.i " i- ,-- --in- - -...- . n A. i . 'j f Xr-t't-T.Ai f.;. ,X , V". ,s 'fr' -TV"'. V'i r '- ' -' , . ; - ' ' - .- , v05ry.ii? ' t, , m:-- Kt ' rr-. . !V'7 , i 7 4 ; - , ' . r ' A I i P' Mangrovcnwald an einer Flußmündu bet den höchst charakteristischen Bam buswald die Zahl der Holzgewächse enorm gesteigert hat. Java beherbergt Tausende vv Baum Straucharten, und so ist es überall im heißfeuchten Tropen gebiete Dazu kommt noch der Reichtum an Lianen und blühenden, auf den Stämmen und Aesten der Bäume wu chcrnden Scheinschmaroizern, wie Orchi deen, Bromcliaccen etc. Unter Lianen versieht man heute all im Boden wur zelndm, an Bäumen sich emporschlingen den Gewächse. Im Dickicht der Tropen Wälder strebe Hunderte von Liancnar ten zum Lichte. Bon blühenden Para site, welche in der Laubkrone der. Bäume ihren Wohnsitz aufgeschlagen haben, kommt bei uns nur die Lcimmistel (Vis xum album) und ein LoranthuZ (L. enropaeus) vor; erstere auf allerlei Na del und Laubbäumen, letzterer auf die Eiche beschränkt. Und nun beachte man noch. daß der Tropenwald zahllose Scheinschmarotzcr (Epiphyten) als Ge wachse beherbergt, die, ohne Parasiten, zu sein, auf Bäume sich .siedeln. Auf den- Bäumen unserer Flora siedelt sich als Epiphyt kaum etwas anderes als ein Moos oder eine Flechte an; hin und wie der verirrt sich eine Feld- oder Wald blume. deren Samen zufällig auf die Rinde eines Baume! geweht wurde, auf einen Stamm oder Äst eines größeren Holzgewächses. Aber daS sir.'. usnah men, während zahlreiche Orchideen, Aroi dein und andere Pflanzen in den Tro 'pen als typische Epiphyten leben. Wie sich an den tropische Bäumen die Sym biose kompliziert, möge folgendes Bei spiel bezeugen. Ich brachte aus Java einen Baumast mit, auf welchem als Parasit eine Loranthusart sich angesiedelt hatte; auf diesem Parasiten wucherte ein anderer, nämlich eine zarte indische Mi ftelart (Vis?rira rtilluigtum). Im Urwald der Tropen wer ober der Laub bäum, auf welchem diese beiden Schma rotzer zusammenlebten, von Lianen um, fchlungen, und alle drei Symbionten wa ren noch reichlich mit epiphytischen Far nen und anderen Epiphyten behängt. Nun wird man eS begreifen wenn ich sage, daß der tropische Urwald seine Ve getationskraft uns in einem verwirren den Bilde schauen läßt. Die Lerwir rung steigert sich aber noch mehr, wenn man in den Urwald eintritt, oder durch denselben, so gut es geht, sich durchhaut und nun nicht zu erkennen vermag, welche Baumarten den eigentlichen Wald bilden. Die Schäfte der Wald räume ragen hoch empor und würden die Laubkronen dem Auge entziehen, wenn daS Gewirr von Unterholz. Pa rasteten und Epiphyten sie nicht ohne hin verdecken würde. Nur zufällig nie derfallende Blüten oder Früchte könn.en den Botaniker belehren, unter welchen Arten von Bäumen er Kandelt. Unter welchen äußeren Bedingunzen entsteht der Wald? Tiefe Frage ist bis auf die jüngste Zeit sehr einseitig beant wortet worden, indem man dem Klima eine zu große Rolle zuteilte und die im gemäßigten Klima erworbenen Ersah Hingen für alle Klimate gellen ließ. Erst in jüngster Zeit haben die an dieser Wich tigen Frage beteiligten Wissenszweige, insbondere Pflanzenphysiologie, Kli matologie und Bodenkunde, sich so weit genähert, daß durch kmnbinierie Studien die Bedingungen festgestellt , werden konnten, unter welchen die Flur, sei e! spontan oder durch Kultur, in Wald übergehen kann. Wie der Wald 'uf daZ Klima wirkt, ss wirkt dieses auf die Vegetation zurück und verbietet oder gestattet die Waldbil dung. Tiefe Abhängigkeit spricht sich schon in der Tatsache aus. daß dem Walde auf der Erde eine polare und eine alpine Grenze gesetzt ist. Innerhalb jener Temperaturgrenzen, welche der Gehölz Vegetation gesetzt sind, ist aber im extra tropischen Vegetationsgebiete bis auf einzelne, aber aufgeklärte Ausnahme die Bodenbefchaffenheit von größerer Bedeutung für die Waldbildung als das spezifische Klima, und zwar speziell die Bodenfeuchtigkeit, gleichgültig, ob die, selbe den atmosphärischen Niederschlägen oder dem Grundwasser ihr Entstehen verdankt. Ein dauernder Wasservorrat des Lodens im ganzen Bereiche d-:r Baumwurzelg Ist für die Entstehung und den ganzen Fortbestand des Waldes vo ausschlaggebender Bedeutung und im eztratropischem G,bie!e wichtiger als Negenhäufigkeit und Regenreichtum zur Begetationkzeit. Jn dürren Steppen gebieten, also dem spezifischen Steppen klima auZgesetzt. können Wälder ent, stehen, wenn Ströme die wüste Fläche durck.ziehn, welche eine reichliche Grund wasserbi'dung. weniezstknZ in der Nähe des Wafferlauses, zulasse. So erheben sich in den Steppen vo Süd-Takota ia -w -C- VW sT W ' j t " ' ' ., -r'fv ftib M s i - , N' - j 1r i A ri , ' i ng. den Vereinigten Staaten die stattlichen Galerienälder, welche schon aus weiter Ferne den Lauf der Ströme bezeichnen. Ein anderes schlagendes Beispiel für die zum Waldbestandc erforderliche Boden feuchtigkeit bildet der von dem bekann ten russischen Meteorologen Woeikosf gc führte Nachweis, daß die permanente winterliche Schneedecke die Hauptursache der Bewaldung ordrußlands und Schwedens bilde, trotz im Vergleiche zum westlichen Europa geringeren jähr lichen Regenmenge. Hingegen ist die nie derfallende Regenmenge in den tropischen Vegetationsgebictcn für den Bestand des Waldes von geradezu ausschlaggchender Bedeutung. Die in jüngster Zeit ausgc führten vergleichenden Untersuchungen haben in dieser Frage volle 5tlarheit ge bracht. ES wurden zuerst die vom Re gen abhängigen Verschiedenheiten des Tropenwaldes konstatiert, der zum min besten eine jährliche Regenmenge von 1000 Millimeter zum Fortbestande he nötigt. Aber der eigentliche tropische Regcnwald verbraucht durch Verdun stung so viel Wasser, daß er sich, zumal als Hochwald, nur bei einer jährlichen Regenmenge von 3000 bis 4000 Milli mctcr zu erhalten vermag, während der nur zur Regenzeit begrünte Monsum wald jährlich eine Trockenpcriode durch macht, in welcher der ganze Wald ent laufet ist und deshalb mit geringeren jährlichen Regenmengen das Auslangen findet. In so dollständiger Abhängig keit vom Regen wie der Tropenwsld ist bei uns nur die Flur, welche die tief liegende Bodenfeuchtigkeit- nicht aus nütze kann und durch Regen und Tau ihren Wasserbedarf deckt. Ausnahms weise gibt es auch in ouhertropischcn regenreichen Gebieten, zum Beispiel in den 'Gebirgen Chiles, Wälder, deren immergrüner Charakter auf die große, fast auf da! ganze Jahr verteilte Re genmenge zurückzuführen ist. Daß aber der immergrüne Waldcharakter nicht im mer durch Regen aufrecht erhalten bleibt, lehren die nordischen Nadelwälder, deren Blätter .durch Anpassung an niedere Temperaturen ausdauernd geworden sind. Der Kontrast zwischen dem, hochnor bischen und dem Tropenwalde spricht sich auch in dem Helligkeitsgrade deS Bodens aus. auf welchem diese Wälder stehen. Der Boden des Tromsöer Bir kenwaldcS ist hell beleuchtet und macht durch seine Vegetation mehr den lÄn druck einer offenen Flur im Vergleiche zu dem kräutcrreichen, aber keine ge schlossene Pflanzendecke zulassenden Bo de unserer schattenreichen Wälder. TiefcS Dunkel herrscht auf dem Boden des tropischen Urwaldes. Der dort herrschende tiefe, Schatten nötigt die meisten Pflanzen, als Liane oder Epiphyten in's Licht zu Ziehen. Nur Pflanzen von sehr geringem Licht bedürfnis, wie Lebermoose oder - un fruchtbare Gräser siedeln sich auf dem Boden deS dichten Palmenwaldcs an, wo die Menge deS Tageslichtes nach den von mir vorgenommenen Messungen bis auf m sinkt. Jeder Baum, wie überhaupt 'jede auf das Licht angewiesene Pflanze benötigt eine gewisse, innerhalb bestimmter Gren zen gebannte Lichtmenge. sie weist einen bestimmten Lichtgenuß aus. welcher am zweckmäßigsten ausgedrückt wird durch das Verhältnis der gesamten Licht stärke des Himmels zu jener, welche die Pflanze auf ihrem natürlichen Stand orte empfängt. So ist der Lichtgenuß der sterilen, im Palmendickicht noch vor kommenden Gräser gleich Vro. Ich häbe eingehende Studien über ben Lichtgenuß der Pflanzen angestellt, wobei nicht nur zahlreiche Bäume, Sträucher .und Krau ter berücksichtigt, sondern auch die Weile des Lichtgenusscs eineZ und desselben Gewächse? in verschiedenen Breiten und auf verscbiedenen Seehöbe- ermittelt wurden. Für alle is jett untersuchte Bäume ergab sich als Waximum des Lichtgenusses der Wert 1. düs heißt, der Baum vertrügt das gesamte Himmel! licht. Lie Minima sind aber bei ver schiedenen Baumartcn sehr verschieden; eZ beträgt das Minimum bei der Lärche und bei der nordischen Birke bei UN serer Birke M, bei der Schwarzpappel Vit, bet unserer gemeinen Eiche 'in, bei der Buche Vm usw. Der Lirbtaenuß der Bäume bestimmt die Helligkeit de Waldsckattens. Man begreift, wie groß die Helligkeit deS Bodens im nordischen Birkenwald?, wie. tief die Beschattung d;Z Bodens schon in unserem Buchen walde ist und wie noch viel mehr die Lichtstärke aus d'm Boden des tropi schen Palmendickichtes sich verringern muß. Diele Ciüvikn über den Lichtgenuß der Pflanz führten zu sir,dem all " . 9 5 ' t -jy . : i ' i iliirTI iMliI H'iif "1 rtiiiiMIM irffmitffl gemeinen Gesetz übet die Beziehung der Pflanze zum Licht bei verschiedener Ver breitung auf der Erdoberfläche: Der Lichtgenuß einer Pflanze ist desto rö ßer, je höher die geographische Breite, und bie Seehöhe ihre Standortes ist. Da also der Lichtgenuß, einer Pflanze desto größer wird, je kalter die Mcdtrn sind, i welchem sie ihre Organe aus breitet, so erkennt nan, daß das Licht für die Pflanze zur Wärmequelle wird, waS aber selbstverständlich nicht aus schließt, daß e in ihr auchchcmische und andere Arbeit verrichtet. . Dieses allgemeine Gesetz gilt für die einzelne Pflanze und bit zu einem gc wissen Grade auch für die Pflanzenwelt. Die Helligkeit des nordischen Birken Waldes ist ja nichts anderes als der Aus, druck de hohen Lichtgenusscs der nor difchen Birke, und das tiefe Dunkel des tropischen UrwaldeS zeigt, wie sehr sich die tropischen Bäume im Lichtgenuß ein zuschranken vermögen. Der hochnordische Wald trägt immer das Gepräge der Helligkeit; aber die enorme bildende Kraft der tropischen und auch schon der subtropischen Vegetation begründet eine Mannigsaltigkcit der Formen, die sich auch im Lichtgenuß der Gewächse aus; spricht. So gibt es in den Tropen Bäume, deren Lichtgenuß noch weitaus höher ist als der der alpine Lärche und der nordischen Birke, so zum Beispiel .jene Bäume, die als Schatten oder Schutzbäume bei Kulturc zur Anwen dung komme, welche ma der unmittcl baren Wirkung der Sonne entziehen will. Unter dem Schutze solcher Schat tcnbäume stehen zum Beispiel Kaffee und Kakaopslanzungen.. Ich habe die in Java benutzten Schutzbäume CiU,! zia moluccana, Cedrela odorata und andere) auf ihren Lichtgenuß geprüft und deren Minima beiläufig zwischen V? ""d gesunden. Es geht als durch da, Laubwerk dieser Bäume mehr Licht durch, als durch da Laub der Lärche, welche unter ollen unseren Bäumen den hellsten Schatten schlägt. Das merkwür. digste Beispiel enormer Steigerung des Lichtaenusseö von Waldbäumen bilden die Easuarineen, welche auf. Ostjava die Tjemorowälder zusammensetzen. Man hat diese merkwürdigen Gehölz auch blattlose Wälder genannt, weil die Zweige der Casuarinen, an Schachtel Halme erinnernd, nur mit ganz winzigen Blattrudimenten besetzt sind. Da die Verdunstung dieser Bäume begreiflicher weise höchst eingeschränkt ist, fo gedeihen dieselben auch in trockener Luft und auf trockenem Boden. Die Helligkeit dicfer Tjemoiowalder ist eine beispiellose, und diese blattlosen Wälder übertreffen in dieser Richtung weitaus den nordischer Birkenwald unv auch die oft genannten australischen Eukalypluswäldcr. Die tropische Begetationstrast spricht sich nichj nur in dem enormen Formen rcichtum, sondern auch in der auss äußerste gesteigerten Anpassung der Ge wachse an die gegebenen Verhältnisse aus. Man kann diese Anpassungsfähigkeit nickt drastischer veranschaulichen, als wenn man die blattlosen Wälder' des heißen und zeitinise dürren BodenS Ost javas den Flutwäldern der tropischen Küste gegenüberstellt. Die dem heftigen Welknschlage und starkem Windansall ausgesetzte KÜstenzone ist, wo sie sand reilb und tonig ist. vegetationslos, wo sie felsig ist. don Algen bewohnt. An ruhigen Strandteilen der tropischen und zum Teile auch der subtropischen Erd gebiete erhebt sich auS sandigem oder schlammigem Boden im Bereiche der Flut eine eigentümliche Gehölzvegetation, ein niederer Wald, welcher zur Zeit der Flut nur die Baumkronen mehr oder weniger vollständig über Wasser hält, während der Stamm und die merkwürdigen, zur Zeit der Ebbe größtenteils sichtbaren, im Bogen nach . abwärts gekehrten, im Schlamm und Sand verankerte Stütz wurzeln unter Wasser tauchen. Die Flutgehölze sind über die warme und heiße Zone der Erde verbreitet. Ihr Charaktcrbaum ist die Mangrove (Rhj zophora), weshalb sie gewöhnlich Man groben oder Mangrovenwäldcr genannt werden. An dem Zustandekommen die ser Flutwälder beteilige sich Gewächse verschiedener Familien, unter anderem auch gewisse Palmenarien, zum Beispiel aSlirrn frntcwcn an der fumatraischen Küste. Die östliche Mangrove reicht von Ostafriks über Indien und Australien bis Mikronesien. die westliche umfaßt die Küsten don Westafrika, Zentral und Südamerika. Die östlich? Mangrove ist weitaus reicher an Gehölzarten als die westliche, welche durch den Manglebanm (IUiiüopliiini mangle) charakterisiert ist. Es ist die! wohl der einzige Nutz bäum der Flutgeholze. Blatter und Rinden desselben habe sich als Gerb materiale bewährt. So paßt sich der Baum den verschie denartigsten Wassermcngcn an. Inner falb der vorgeführten Extreme bewegen sich zahlreiche Zwischensormen, welche den Bestand der Waldtypen bilden. Um hier nur- don den Tropen zu sprechen, hat man den Immergrünen von dem regengrüne Urwald zu unterscheiden. Ersterer bewohnt da! heißfeuchte Tro pkngebiet, in ihm hält die Belaubung gleichen Schritt mit dem Blattfall. Trotz aller tropifckn Pracht und Herr lichkeit geht doch immer auch ei herbst licher Zug durch fein Bereich, und nie mal! bietet er daS Bild jener jugend lichen Frische, wie unsere Laubwälder zur Frühlingszeit. Der immergrüne Wald deS TropengebieteS steht unter der Herrschaft deS fast täglich niederfallen den RegenS. welcher in Verbindung mit der intensiven Sonnenhitze jene schwüle Atmosphäre erzeugt, welche der seßhafte Kulturmensch Treishauslust nennt. Die regkngrünen Tropenwalder, Ur Wälder oder Forste, zum Beispiel die Teakwölder. sind dort bestandsähig, wo im Lause d?S Jahre! eine Regenperiode mit einer Trockenzeit regelmäßig wech feit. In der Trockenperiode herrscht Lufttkockenbeit und Bodendürre. und die Bäume entblättern sich dort infolge tro ckener Hitze ebenso vollständig, wie bei un! die Laubbäume zu, Herbstzeit. Mit Beginn der Regenzeit beginnt sich der Wald mit großer Rafchheit wieder zu begrünen. In mehr man sich dem Aequator nähert, desto manBxsaljiger wird daS Zusammenleben verschiedenartiger Ge ' wachse, di Symbiose im weitesten Wort sinne. Die miteinander lebenden Orza nismcn siehe in mehr oder minder gro ßcm gegenseitige AbänglgkeithSverhali niS, welche! nicht nur fo weit geht, daß ein Gcwäch! ohne daö andere nicht leben Um. wie zum Beispiel ein Schmarotzer ohne eine zumeist spezifische Wirtpflanze nicht existenzfähig ist. sondern bis 3 einer Verschmelzung verfchicdencr Or oanismen ,u einem einheitlichen b,olo gischen Individuum. Bekanntlich re präsentiert jede Flechte eine solche innige Symbiose; sie stellt un! ein Genossen schaftMrhäliniS dar. welckzcl bestimmte Algen mit bestimmten Pilzen eingingen. In neuerer Zeit sind derartige hocbent wickelte Symbiosen auch an Waldbau men aufgefunden und in jüngster yit eingehend studiert worden. Ei wurde zuerst an Buck und Eiche die merkwür diÄ Beobachtung gemacht, daß gerade der lebendigste Teil ihrer Wurzeln kon stant von einer auS Pilzfäden bestehen den Haube bedeckt ist. An stelle der Wurzclhaarc. welche bekannilicy die Aus nahine der Bodennahrung besorgen, ode? neben spärlichen Wurzclhaaren. trete von dieser Pilzhaube zahlreiche Pilz faden In das Substrat, in welchem de? Baum wunelt. Man hat diese Pilze anfänglich für uschädlickie Parasiten ge halten'; es ist aber aus das unwidcrlegz lichste bewiesen worden, daß der die Wurzellpitze umkleidende Pilz nicht nur die Bcennahrung aufnimmt und dem Baume übergibt, sondern noch in ande re Beziehungen zur Ernährung des Baumes steht, auf die ich hier leide? nicht eingeben kann. Aber nicht nur Eiche und Buche und, wie man bald er kannte, alle Gewackle aus dem nächsten Verwsndtschastskreise dieser Bäume, nämlich sämtliche Kupuliseren. auch zahllose andere grüne Gewächse sind aif eine durch Pilze vermittelte Ernährung angewiesen: sie sind, wie man sich aus drückt, mykotrrph. Dir großartige Symbiose des tropi schen Waldes tritt unS fchon äußerlich in dem bereits oben angedeuteten dort herrschenden Chao! von Hochstämmen, Unterholz. Lianen, Epiphyten und Va rasilen entgegen, die sich auch noch da durch steigern' kann, daß auf einem Pha nerogamen Parasiten ein zweiter schma reizt und dieser, von Epiphyten. belle, dct. noch mit Pilzen besetzt ist. wele auf den Zweigen als Saprophyten oder auch als Parasiten leben, während viel' leicht auch auf den Blätter Flechten und Pilze und selbst kleine Pwnerogz men sich angesiedelt hoben. Zu dieser oberirdischen 'kommt noch eine nterirdi sche Symbiose, die wahrscheinlich gleich fall! sehr kompliziert ist. aber bisher noch wenig untersucht wurde. Die oben berührte mykotrophe Ernährung beruht immer auf Symbiose, kann aber noch manche andere Form annehmen als die, welche ich skizziert habe. Nur noch ein einschlägiges Beispiel. Wenn man die Wurzel 'der oben genannten Albizzia von der Erde befreit, so erkennt man. daß dieselben von Knöllchm bedeckt sind. In diese Knöllchen lcbn bestimmte Vaklkricn, welche in hohem Maß: dazu beitragen, die Pflanze mit der nötigen Menge don Stickstoff zu versorgen. Die eben genannte Form der Symbiose sin det sich bei allen Hülsenfrüchtlern. ' Recht gut studiert ist d'.e unsere Wal der beherrschende, freilich viel einfachere Symbiose. Es spricht sich im Buchen walde ein inniges Zusammenleben ver schikdenartiger Pflanzen schon in dem stets mykotrophe Charakter dieses Bau mes aus, ferner in dem Vorkomme be stimmtcr parasitischer Pilze, welche ent weder an die oberirdischen oder unter irdischen Organe dieses Baumes gebun den sind. Aber außer diesen innigen gibt es noch zahlreiche lockere Symbiosesor men im Buchenwalde. So aas Auftre ten bestimmter Veglcitpflanzen der Buche, wie Waldmeister und Sauerklee. Im Boden des Buchenwaldes wuchern Pilze, welche bei der HumuZbildung be teiligi sind, und Bakterien, welche die stickstoffhaltigen Bestandteile verwesen der Tier und Pslanzenleichcn dcs Bo dens in eine für die Pflanze assimilier bare Form umwandeln. Aber noch an dere Bodenorganismen finden siä? hier vor. darunter der in fruchtbaren Böden nie fehlende Regenwurm, der. wie fchon Darwin erkannte, durch Zerkleinerung der Erdteilchen viel zur Vermehrung der Feinerde beiträgt und die Durchlüftung deS Bodens besorgt. Die im Laubwalde aufgespeicherte Humusmenge mit allem, was sie um schließt, und in dem meHaniscben Zu stände. In welchem sie im Waldboden austritt. bildet den großen Segen, den der Wald der Kulturwelt spendet: fruchtbarstes ASerland. Dies ist da! große Erbe, welches der sterbende Wald seinem Vesieger. dem Menschen, hinter läßt. , Im Gesolge der Kultur schreitet stets ein erheblicher Waldverlust einher, was notwendigerweise eine Verarmung des organischen . Lebens auf der Erde zur Folge hat. Bis zu einer bestimmten Grenze ist aber der Rückgang der irdi schen Lebenssumme für den Menscken nicht von Nachteil, da durch ökonomische Abnützung der Bodenprodukte in jeder Kulturepoche für seine Unterhalt besser gesorgt ist. als es zur Urzeit der Fall war. Mit de Fortschritten des Men schengeschlechtcS nimmt die Gefahr zu weitgehender Entwaldung ab. da die Vedeutunq d?S WaldeS für des Men schen Gedeihen und für sein Wirtschaft, leben sich immer eindringlicher darlt'llt. Und so vereinigt sich in allen auf höherer Kulturstufe stehenden Staaten die Ge setzgebung mit den Kräften, welche den angeborenen Instinkten deö Menschen und seiner angeborenen Liebe, zum Walde entspringen, um den Fortbestand der Forste zu sicher und im großen durch Aufforstung verkarsteser Gebiete, im kleine durch Parkanlagen. Straßen bepflanzung usw. den Vaumreichtum d? kultivierte Lande! zu vermehren. Splltttk. Kein Bild ist sg unähnlich wie da! Gottes, wie ihn die Mensche darstellen. ES gibt sehr viele Kinder, welche ohne Adresse und sehr schlecht verpackt in die Welt g'schickt werden. j Ohne Politische Erziehung ist da! sou derane Volk ein Kind. d!S mit dem Feuer spielt und jede Augenblick tai Hau! in Gefatjr setzt. 1 tfr ' ; r& m w i i r li Mf j&&s!mi