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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (Oct. 19, 1918)
.a-sa W'fc'irtJiC " -;-- Seite 8-Tägliche Omaya Tribüne' L Z U . Zu D J- fc ' jV .hc . so 30 ol 'he lu ' IS ztu " : toc 'al f w 'te m ' m ' w S' öj "rn . w a Hl 'fc i OJ ' I)i ni f ' (u- i 1 ? a; a ; d tt g f et - d i a i 7 s : n p v u -. I f . . i verlauf der vierten FreiheitsanleZhe Bis Zeute Mittag waren übn $4, 250,000,000 gezeichnet? ZSa fhingto überzeichnet Quote. WashmIton. 18. Ctt. sin Vor. . abend des Abschlusses der Liberty Anleihe Kampagne werden riesige ' Anstrengungen gemacht, die Mini, malhöhe der Liberty Anleihe. $6,. 000,000,000 zu erreichen. Hier ein. gelaufenen Berichten gemäß wurden bis heute Mittag über $1,250,000,. , 000 gezeichnet. Die Bundeshaupt. stadt hat ihre Quote, Z27.000.000. überzeichnet. Kuba hat seine Quote. $ß,000,000 bei weitem überzeichnet: desgleichen Michigan. O'ffizicllm Berichten auö dem Minncapolis .Distrikt zufolge ist dort eine größere Summe gezeich, uet worden, wie verlangt wird. St. Louis wird seine Quote beute Abend sicher übersteigen. Der Kansas City Distrikt, in weichern die Kampagne ersten der zweiten Woche des Be ginns derselben eingeleitet wurde, weist heute Z170.000.000 auf: die aufzubringende Sümme beträgt $200,000,000. Sekretär McAdoo erklärte beute früh, daß die Anleihe unbedingt ein Erfolg werden müsse, denn Onkcl ' Sam müsse seine Schulden unter al len Umständen bezahlen. Auch tae-nn der Friede morgen kommen sollte", sagte McAdoo, so hätte die Regierung dennoch ein gewaltiges finanzielles Problem zu kösen. das die Aufbringung von mehr Geld be nötigt. Mehr Ausgaben , sind dor auszusehen, und diese Ausgaben müssen gemacht werden lange nach. dem wir Frieden haben." Sekretär McAdoo stellt entschieden ' in Abrede, daß der Schluß der An. leihe bis Ende nächster Woche vcr schoben werden soll., Die Marine -hat $3,000,000 mehr denn ihre Quote, nämlich $23,000,. 000, gezeichnet. Diesen Erfolg be. zeichnet Admiral Cowin als gleich, bedeutend mit dem Sinken von 2 UBooten. Vorsitzer Hurley von der Schiffs, behörde hat an alle Schiffshand, werker eine dringend Mahnung Qt richtet, sich bis zum Aeußerstcn zu beteiligen: Nach seiner Tarstellung brcruchew wir einen großen Teil der 6 Billionen, um die Konstruktion der angefangenen- Schiffsflotte zu be endigen, die unserem Lande eine Handelsmarine und dadurch große rcn Wohlstand nach dem Kriege , sichert. te nächste feindliche Rückzugslinie London.' 18. kt. (Drahtloser Be rchr der britischen Admiralität.) Der militäriicke Korrewondent der briti sehen Funkenstation, meldet, daß zum Zwecke der Räumung öcr ceigt -schen Küste umfassende Vorbereitun ' gen getroffen wurden. Aus der ei tuation an der Westfront aber gehe nicht hervor, daß die Teutschen am Punkte des Zusammenbruchs ange : langt sind. Allem Anschein nach be? absichtigt der Feind, auf die Linie zurückzufallen, die sich über Antwer. .bat, Brüssel und Namur und dann dem rechten Maasufer entlang er. streckt. Ohne Zweifel werden die Deutschen versuchen, den Vormarsch der Alliierten an der Scheide citrzu halten? denn dort bietet sich ein gün. stigcs Verteidigungstcrrain. Aus. gedehnte Feldbefestigungen aber sind von den Teutschen, an jener Linie - nicht errichtet worden. lveizenpreise nach Frieden garantiert ' Washington, 18. Okt. Falls vor der Ernte ein Friedensschluß zu stände kommt; wird wohl Kongreß dafür sorgen müssen, daß die Weizen, baucrn nicht zu Schaden kommen. , Die Regierung bat gewisse Preise garantiert, ein Friedensschluß aber würde unzweifelhait niedrigere Prei i berl'eiiührc!,. Das ist. auch die Ansicht von . H. Barnes, 'Vorsihcrs der Getreideabtnlttüg der Nährniit tcl - Administration. riedensaktien im Steigen begriffen New ?rk, 18. ZU. Äotz der Warnung der Regierung, daß der Krieg noch nicht vorüber fei. nimmt das Steigen der Friedensaktien, das anfangs der Woche rkgaini, iimi-.er gröbere Timnisionen an. Präsident lvilson im Mooney-Fall angerufen Columbus, O.. 18. Okt. 2 hier tagende Ohio Federation of Labor hat beute Resolutionen ge faßt, in welch?,, Präsident Wilson ersucht wird, den MoomiFoil aus den Händen der California Bchör. den zu nehmen. Abonniert aus die Tägliche Tribüne. veratschlagen ilber sie deutsche Antwort Dieselbe verursacht viel Kopfzerb. chen und ist noch nicht ganz fer tig gestellt. i Amsterdam, 18. Okt. Hier ein getroffene Jachrichten besagen, daß Reichstagsmitglieder, der Bundesrat. das Kabinett, Armee und Marine Offiziere gestern in Berlin eine Kon fcrcnz abhielten, und über die an dm Präsidenten Wilson abzusendende Antwort auf dciscn Note berieten. Die Antwort ist noch nicht vollstan big fertig gestellt. Neuestes von den Uriegsschauplätzen Fanks dringen im Waldgebict vor. Mit den Amerikanischen Armeen in Frankreich, 18. Okt., mittags. (United Preß.) Unter Deckung . nes schweren Sperrfeuers drangen amerikanische Patrouillen heiüe früh tief n das bewaldete Gebiet nocd östlich von Grand, Pre ein. Zu glci cher Zeit schwache feindliche Gegen angriffe an der Maas abschlagend, dringen amerikanische Strcitlräfte weiter vor und haben mehrere be festigte " Punkte erobert, von welchen aus der Feind Patrouillen ausschick te. Beide Operationen brachten namhafte Gcwmne ohne schwere Ber luste ein. 'Die Tätigkeit der Artib lcrie hat an der ganzen Front znn schcn Grand Pre und der Maas an Heftigkeit zugenommen. Bei Be. fchicßung unserer rückwärtigen Stel lungcn bedienen sich die Teutschen Granaten und Gasbomben. Es ist nuninchr gestattet, zu riicl. den. daß die 36. Tivision in den Ge fechten in der Champagne Anteil ge nomemn hat. Britischer Bericht. London. 18. Okt. Feldmarschall Ha?g meldete heute, dan' die britt schen Truppen ihren Vormarsch an der ganzen 30 u'leilen Front zwi schen deni Sensee Kanal und dem Lhs Fluß fortfetzen, und daß östlich von Touar weitere Erfolge zu ver zeichnen sind. Südwestlich dieser tadt wurden mehrere Dörfer ge nommen. In dem gestern von Ame. rikanern und Briten ausgeführten Angnsf zwychen Bobain und Le Ca teau wurden über 4000 Mann ge fangen genommen: auch würde eine Anzahl Geschütze erobert. , Britisches Hauptquartier in Frank, reich, 18. Okt. Belgische Zweirad. fahrer sind in Brügge eingedrungen. Alles deutet darauf hin, daß die belgische Küste im Lau'e des heuti. gen Tages vom Feinde gesäubert werden wird. Tonrcoing nd Ronbaix besktit. Paris 18. Okt. (12:30 Uhr nach, mittags.) Aus zuverlässiger Oucl le verlautet, daß die belgischen Städ. te Tourcoing und Roubair von Tnippcn der Alliierten besetzt wur den. Deutschlands Protest gegen Palmers Vorgehen New York, 18. Okt. Deutsche land hat durch die Gesandtschaft der Schweiz, wie hier heute verlautet. gegm die Art und Weise, wie hier zulande gegen das deutschen Unter. tanen gehörige Eigentum vorgegan gen wird. Protest erhoben. Ls wird gesagt, daß durch den Verkauf der artigen Eigentums dem ökonomi schen Bestand Teutschlands dauernder Schaden zugefügt wird," Tie Ueber nähme und der Verkauf deutscher Schiffe wird als ein Versuch betrach tet, durch Gcwaltmoßrcgeln die deutschen Schiffsintcressen in der Zn kunst zu schädigen. Tie deutsche Negicning droht, Vcrgeltungsmaßregeln zu treffen und amerikanisches Eigentum in Teutschland zu beschlagnahincn. falls der Verwalter feindlichen Eigen, turns. Palmer, feine biSlxrigen Prak tkn fortsetzt. Das amerikanische Eiaentum in Tcunckland wird cnn $12,000,000 veranschlagt. Tie amerikanische Negierung bat bereits feindliches Eigentum im Werte von $800,000,000 konfisziert. Demnächst wird solches im Betrage von $100,. 000,000 wledcr unt.r dein Hammer kommen. Oesterreich räumen besetztes Gebiet Attiitrrdan?, I. Okt.. Eine cm Zsicn hier eingetroffcne DcpeZchs be sagt, daß iiu Einversläildnis mit der icic des Präsidenten Wilson Oefter reich das besetzte Gebiet räunie. Deutsche U-Boote bleiben daheim Auitterdam. 18. Okt. Hier ein. getroffene unoifizielle Teoejchen'be. sagen, daß keine deutschen U-Boote seit der WaffennillftandZo'fcrte des Reichskanzlers Wai in Zcc ge. Ztocbn..stnd. Umsichgreifen der Influenza tu ZZebraska , Das Staats.Sanitätsamt .be richtete hcuit?, daß 14,092 Influenza, falle angemeldet worden find: 5000 davon entfallen auf Omaha. In Mc. Cook sind 352 Fälle angemeldet worden, in der kleinen Ortschaft Mulligan 6(5; in Norfolk 100; Scottöbluffs 90, und Grand I?. land 850. Auf dein hiesigen Ge sundheitsamt wurden sieben Tode?, fälle angemeldet. Franc können nicht im November wählen. Lincoln. 18. Okt. Tistrikt-Nich. ter L. A. Flensburg hat entschieden, daß S!ebraskacr Frauen in der kom. inenden Wahl keine Stimmen ab?e. bcn können. Bekanntlich hatten die Anti-Suffragisten ein Nefereudum nachgesucht, um über das neue Wahl gesetz das ganze Land in der No vcmbcrwahl entscheiden zu lassen. Ter Richter hatte diesem Referendum durch eine zeitweilige Iniunktion Einhalt getan, entschied jedoch, daß über das Referendum rn einer an dcrn Wahl abgestimmt werden nms se. ehe das Ttiinnirecht für Frauen ausgeübt werden könne. Statistik und Fln in den Ttockyards. Mit Aucnahine der Pferde, und Maulticr.Verk'iuf? hat das Geschart der Stockyardö, im Vergleiche mit Septeinber 1917. einen großen Auf. fchwung genomineu. Tas trifft be jonders zu für Vieh: 1018 wurden 8.919 Wa,' ; voll eingeführt, 1917 nur 6.88?. Schweine kommen in 2. Reihe, lämlich 2.018 Wagcnla düngen in 1018. in 1017 nur 1,391. Auch Schafe waren bedeutend ".iehr, 'nämlich 2 857 Wagenladun. gen in 10fS nid nur 2008 in 1917. .Alles die? natülich in einem Mo nate.) Ter Ausfall in den Pferde und Maulticrverkäufen ist Zweifel, los dem ftrbge zuzuschreiben. Ar mceKontrakte im vorigen Jahre waren seh? bedeuten. Tie Epidemie hat in den Stock yards gewisse Fartscyritte gemacht. Von 8 bis 20 Prozent ,aller hier Beschäftigten fielen ibr zum Opfer. Cudah &, Co. mit 2100 Angestell tcn zählt 192 Kranke, oder 8 Pro. zent; Swifts mit 2300 Angestellten. 315) Patienten, cfrr 15 Prozent: Armours miz 2,00, hat 202 Fälle, oder 8 Probst, und Morris mit 1,M Angesnlltcn 450 Fälle, oder 30 Prozent. . Fcner an der ?A. und Leavcnwonlj. Ein Tonnerstag abend 9 Uhr an der Ccke van der 21. und Lcaven. worth Straße ausaebrochenes Feuer hätte fast oic ganze Straßeneck? verbrannt. Cs begann, niemand weiß, wie. unter .dem Laden von C. A. Wolf, 2103 Lcavenworth Straße, und es bedürfte der An strengungm von ö Feuerkompag nien, feiner Herr zu werden. Herr Wolf hatte nur $1,800 Versicherung und schätzt seinen Ver lust auf $5,000. Ter Eigentümer des Hauses, C. A. Witt, hatte $8,000 Versicherung, veranschlagt aber den Verlust auf $20,000. Auch ein Teil der Waren in Gold, mann's Api-tlke soll beschädigt sein. Tvd Folge des Unfalls im Bank Elevator. F. I. Efsenbcrgcr. Verkäufer. 4103 Jzard Straße, starb gestern an den Felaen eines Unfalls im Elevator des Omaha Nat. Bank Ge bäudes. Als die Kar den fünften Flur verließ, cffnctc ' der Verun glückte nach Aussage eines Zeugen, die Tür, um auszusteigen. Ter Operator, Frau Klein, die das nickt ahnt?, hatte die üat nicht zum Stillstehen gebracht. Dadurch kam Esfenberger zwischen Elevator und den 6. Flur, brach ein Bein und mehrere Ritr und wurde außer, den: innerlich schwer verletzt. Wegen Einfuhr von TchnapS anzc. , klnqt. Drei Ome.haer find von der Fedc ral Grand I'.:ry in Lincoln wegen Tckinapseiniiihr von St. Joe ange. kla.t morde".: ?a:ncS Ford. Wtl". liam Tiah- und M. ?. Salviio. Ihr Schirtwl teilt Tamuel Finsod. der die 320 Pims im Auto her. brachte. Skip.-top 'Pliin n nllen Linien. Ter sogc-.a"re 2üv-Ztoo Plan der Stra'',enbalm wird wahrschein sich . am Sonntaa an allen Linien eingefiihrt werben. Passagiere kon ucn von den Inschriften an den Ttraßei'p?o'eu d:r Bahn ersehen, ob eine (5a r anhält oder nicht. Arthnr Ttorz wird zum Flieger ausgebildet. Arthur C. Ttorz. Lohn von Hrn. Gottlicb Storz hat Befehl erhalten, sich nach Urbana, III., zu begeben, wo er' als Armeeflicger ausgebildet werden nrd. . Berichtigung. Tr. Ä. D. Nu.in, ein Zahna"zt, nicht Tr. A. D. Tunn. hat die Tiat i,ir l,(K)Q verklagt. Schadhait:r 'Bürgerslei!? brachte ihnau; i. tober zu Lalle. Zllden wollen in den Nationalltätenbund Paris. 18. Okt. Bei einer am 14. Oktober zu Wien abgehaltenen jüdischen Massenversammlung wur. de eine Resolution angenommen, in welcher darum ersucht wird, die Ju den in die öatinnalitäten Liga auf. zunehmen. Auch verlangen sie Ber trctung am Fried'enötisch. , Küuvcntioiicn in Omaha. Koiwentiouc'n der Ncbraöka Leh rer, der Ncraska Jmplement Händ ler und der ?'cbraöka Holzhändler werden in der nahen Zukunft hier stattfinden. ' Vor dem Feinde gefallen. In der heutigen Verlustliste der kanadischen Truppen finden wir als vor dein Feinde gefallen: Korporal N. Marshall, Omaha. Neb. Der Troglodqt als Liünftler. Schiller konte noch mit vollem Rechte den Troglodyten sich scheu in des Gebirges Klüften bergen" lassen und ihn als Äcgensatz zum künstle, risch schaffenden Menschen hinstellen. Jetzt aber hält solch Glaube vor der incdcrncn Wissenschast nicht Stand. Denn es ist durch Funde einwandfrei nachgewiesen worden, daß der Höh. lenbewohncr sich sowohl als Maler wie als L'lasiiker betätigt hat. Ter erste Fund war einem Zufall zu verdanken. Ein spanischer Archäo loge aus Santander, Sautuola, be suchte mit seiner Tochter die Höhle von Altamira. Plötzlich erblickte das Mädchen an den Wänden große ge rualte . Tiergcstalten. Der Vater lä chelte zuerst ungläubig, als ihn die Tochter darauf aufmerksam machte. Bei näherer Untersuchung bemerkte er aber, daß die Äildcr keineswegs moderne Verzierungen sein konnten. Er ließ andere Fachgelehrte kommen, und alle mußten anerkennen, daß man vor den ältesten damals be kannten Zeugnissen des menschlichen oder wenigstens des europäischen Kunstsinns stand Icbt verosfcntlicht H. Schoen neue. höchst interessante Entdeckllngen, die Pascual Scrrano bei Graja an der portugiesischen Grenze geniacht hat. Er gibt erstaunliche Zahlen über den Vilderreichtum, der sich überhaupt in den Felsenhöhlen gesunden hat. In einem Höhlengaug von 123 Bietern, zu Font de aume, hat man 105 Zeichnungen und Skizzen ge zählt. In der neuentdeckten spani schen Höhle zu Pasicga (Santander) find 202 zum größten Teil bemalte Bilder aus der palöolithischcn Zeit .zu sehen. Die Felsen zu Alpcra (Pro. vinz Albaceta) find mit 160 wichti ccii Fresken geschmückt. In der Grotte zu Niaux, die 1395 Meter lang ist, fange,, die Bilder 500 Me te: vom Einganz an und umfassen 75 verschiedene Figuren. In der 225 Meter langen Eombarelleshöhle sind es 18'0 5tunstwerke, die, nach den er sien 120 Vätern beginnend, die Wände bis zum Ende der Grotte schmücken. In Gargaö habe ich 152 Zeichnungen oder Skizzen gezählt, in Teyjat find 45 Bilder auf einigen Quadratmetern zusammengedrängt. Sehr ost sind, ganz wie bei den sogenannten Palimpsesten, mehrere Äiider übereinander geinacht, so daß wir mit Sicherheit behaupten kön nen. daß die einen einer älteren, die anderen einer späteren Zeitperiode angehören. Tie Große der Bilder und Zeich zmngen ist sehr verschieden. Gewisse Tiere sind in natürlicher Größe dar gestellt. Manche Gestalten sind 2 bis 2,50 Meter, andere nur 12 Zenti Nieter, lang. Tas größte Bild stellt einen Wisent m Font de Gaume dar, der beinahe 1,(,0 Meter hoch und 2.70 Meter ist. Doch die mei. s:en Darstellungen sind kleiner, anchmal besinden wir uns sogar vor wirklichen Miniaturbildern. Mit großer Liebe sind die den Äenschen der Vorzeit bekannten Tie re abgebildet. Hier erhebt ein uuge beurer Mauimutelesant den mächti gen Rüssel, als ob er seinen Feind mit einem einzigen Hieb zerfchrnet tru wolle. Tort stürzt ein kräftiger Ur auf l'i:nn mnichwaren lezner, aiiderowo steht eiu edler Hirsch, ein Lechzehuender. Zwei Reuttiine begegnen sich auf der Weide ini strecken den Hals ans, a!o ob sie sich beschuüfseln woll. :en. Mit feurigen l'lnkoii starren uns Wisente au. Stiere ruhen ge mächt lich uuf beul Bede, Rehe schreiten graltÄisch vorüber, Wild jchweine raf'ik im wildeslen Galopp vorbei, und Lteinvöke fliehen vor den Pfeilen der Vger. ZdeS Tier bat seine besondere Ärt und Weise der Äewegung, ganz wie sie noch heutzutage dieselbe Tierart ausweist. Sogar der Ausdruck des Auges ist mit dem heutigen Blick derselben Tiere genau zu identifizieren. Man hat das Gefühl, daß sich die Modelle d,s vorgeschichtlichen Uüns:!ers, die sich kvi auf unser Tage erhalten ha ben, seit so vielen Jahrhunderten und Jahrtausenden nicht im gering en verändert Kawl, ' ' AkrInZlhicnbclVw. Bvn E. Fahrow. .Ich lasse mich scheiden! Ich will nichts mehr hören, ich bin absolut entschlossen! Frau Berger hielt sich die Ohren zu, um noch dcutli cher zu zeigen, daß sie .absolut' entschlossen sei. Ihr Bruder tippte sich etliche Male an die Stirn, um ihr wenig stens pantomimisch anzudeuten, datz er sie für verdreht halte, und ging dann auö dem Zimmer. , Die Tür flog erwas gcräu'oll hinter ihm zu, was 2avt Acrger trotz der zugehaltenen Ohren hören mußte, und dann eilte er zu Herrn Lerger aus dessen in der Stadt be Icgcnes Bureau. Karl, was hast du angestellt?" rief er ihm zu. .Deine Frau ist aus Rand und Band. Vorhin tele phonierte sie mich zu sich hin, und als ich kam, erklärte sie mir, sie würde sich von dir scheiden lassen. Warum, srage ich dich?"- Tas fragst du mich? Ich weiß es nicht, ich bin so unschuldig wie möglich I" Fritz Krull zog die Augenbrauen hoch. Höre mal, wenn einer, gleich seine Unschuld beteuert, noch ehe ty jemand beschuldigt hat, das ist ei gentlich ein Beweis, daß er kem reines Gewissen hat." , V Herr Bcrgcr war sonst gar nichl nervös. Aber wenn sein Schwager Referendar anfing, juristisch zu re den, dann kriegte er es mit den Nerven. Beweis! Was heißt das. Be weis! Unsinn ist es, sage ich dir! Tu wirst später mal eine nette Sorte von Staatsanwalt werden, wenn du schon immer mit Beweisen herumwirtschaftest, wo du dir etwas zurcchtfolgerft! Beweise dllrsen nur Tatsachen sein, sonst nichts." Nun gut, und hat denn Lotte ettva gar keine Beweise gegen dich? Ich meine solche, die auch du als Tatsachen gelten lassen mußt?" Nein, natürlich nicht! Ich bin zwei Tage und eine Nacht nicht nach Hause gekommen, aber zum Tcusel, ist denn das meine Schuld gewcse? Habe ich mich nicht lange genug ge sträubt, diese blödsinnige Parnc mitzumachen? Lotte selbst ist es gewesen, die mir zuredete!" Ja, aber die Partie sollte nur von nwrgcnS bis abends dauern! Und wenn meine Frau statt des sen erst am nächsten Abend zurück käme, so würde ich mich ganz erge bcnst bedanken und ihr gleich aif heinsiiellen, die Tür wieder von draußen zuzumachen." Ha, eine Fraul das ist natür lich ganz etwas anderes!" Fritz tfnsll sah ein. daß sein Ver gleich , unerlaubt war. Natürlich war es etwas total anderes, ob der Mann oder die Frau sich auf einer Partie verzpatetcl Er liebte es m dessen nicht wie daö ja die Ei genZchaft mancher Männer ist schlankweg zuzugeben, daß er mi Unrecht war, und so fehle er sich Karl' gegenüber an dm Schreibtisch, schlug die Beine übereinander, leg!? die zehn Fmgerfpitzen gcgcncinan der und dozierte: Laß uns die Tatsachen also Z:n Auge behalten. Tu gehst vorge stern früh fort, auf den Bahnhof Es Zoll von dir und sechs oder sieben anderen Herren cme' Partie mi) Zlhcinsbcrg geniacht werden. E? ist verabredet, daß um zehn Uhr alle wieder zu Hause sind. Tu kommst nicht um zehn, nicht uin zwölf, nicht um zwei! Deine Frau ängstigt sich zu Schanden. Am nächsten Morgen immer noch kein Gatte und keine Nachricht! Sie schickt zu dem einen der Particteib nchmer hin, hört dort, daß der Be treffende mit seiner Frau schon am Abend vorher eingetroffen ist (hör: bei dieser Gelegenheit er,t, dazz Ta nien dabei waren) und muß sich noch bis zum Abend weiter obang stigcii..." War das nötig?" unterbrach ihn hier Liarl. ,,.Biu ich ein Wickelkiuo, daß meine roi, sich ewig zu äng stigen hat, wenn ich mal auf diz Minute nicht daheim bin?" Weun du wußtest daß sie sich eioig" ängslizt, so hättest du noch viel eher daran denken müssen, ste zu benachrichtigen! Statt desstn kommst du gestern abend an, tust, als ob nichts geschehen wäre. In:: beleidigt, daß sie dir Vormürie macht, und zuguterlcht bckonui't sie heute vormittag mit der Post dieses hier!" Bei diesen Worten legte der Ne ferendar eine Photographie auf den Tisch,, behielt aber die Hand darauf, damit sie nicht etwa von dem un schuldigen Ehegatten fortgenommen werden konnte. Herr Berger sah das Bild ver duht o,l, lachte dann wie es dem anderen schien, etwas verlegen, und zuckte schließlich die Achseln. Tas ist keine Antwort", belehrte ihn sein Schwager )etzr richtig. Bitte, erklare dech diese? merkwür bin ölild." Man sah auf der Photograph! Herrn Karl Bcrger, auf dessen Knien eine Dame saß, die ein Wem glaö hochhielt dunkel an die Saö kia von Nembrandt erinnernd. In blödsinnig!' rief Kar! aus,, indem er einen raschen Griff nach' dem Bilde tat, der aber MiNlaiig. Was solgerst dn denn aus der dämlichen Photographie?" Nun. ich glaube, es gehört nicht viel Logik dazu, um hieraus zu fol gern, daß du in Nhcinöberg mit c-i-, er Dame nebenbei nichts weni ger' als eine Lenus; mehr Ouan titüt als Qualität! oaß du also dort mit einer Tanie poussiert hast. Weshalb du dich aber gar mit ihr zusammen hast photographieren las sen, daS geht ' über meinen Ver stand." Karl Berger schüttelte sich W vor Lachen. Dies nennt also Ihr Juristen et nen Indizienbeweis, nicht wahr?" fragte er dann ernsthaft. Lieber Schwager, deine wechseln den Stimmungen find ebenfalls ei kleiner Jndizienbeiveis, glaube mir das! Kurz, anstatt nun weiter um den heißen Brei herumzugehen, er kläre mir doch gütigst die Sache." Ta ist gar nichts zu erklären. . . Ich erreichte einfach in Nheinsberg den Abendzug nicht mehr, weil ich meine Stiefel nicht mehr ankriegte." Wozu hattest du sie denn über haupt ausgezogen?" fragte Frit gereizt und mißtrauisch. Weil ich beim Angeln nasse Füße, bekommen hatte! Ich habe in diesem stumpfsinnigen Rheins berg nämlich sechs Stunden hinter einander geangelt die anderen amüsierten sich derweil im Natskel- ler! Ich -wollte nämlich für Lotte ein paar Fische fangen, jawohl, j? bin ich, mein Teurer! Und als ich dann ins Hotel kam, mußte ich die Stiefel ausziehen, und als ich sie wieder anziehen wollte, , ging es nicht das kommt davon, daß ich Lotte immer den Willen tue und, bei ihrem Schuster arbeiten lasse! Tie Herren mit ihren Damen ka- wen alle zum Zuge zurecht. Ich blieb aber sitzen, und am nächsten Tage ging erst am Mittag ein ver nünjtiger Zug. Uebrigeus aber hatte ich Lotte ja eine starte ge- schrieben, die ,ch Merler zur Bejor gung mitgab. Wenn der sie in der Rocktasche behalten hat, so wird er es ja ' eingeslehen. Sage Lotte, sie soll sich an Merker wenden." Ja, aber das i!i!d, das Bild? Wer ist die Tame auf deinem Schoße?" , .Himmeldonnerwetter, seht laßt mich in Ruh! Ich habe den Krem pel satt! Ich -weiß nichts 'von dem Bild und will jetzt meine Ruhe ha ben!" Ter Referendar erhob sich, schritt in würdevoller Haltung zur Tür und sprach dann von dort über die Schulter zurück: Tu wirst noch von mir hören." Als er vom Bureau wieder bei Lotte ' ankam, hörte er eine fremde Männerstimme im Empfangszim mer, die entschuldigend sagte: Es. war wirklich unerhört von nur, gnädige Frau! Bitte, lassen Sie es Ihren Mann nicht entgelten ich behalte leider immer alle Karten und Briefe bei mir, die man mir zur Besorgung 'übeegibt! Aber Sie kemuen ja Ihren Karl - der denkt ja doch an niemand anders als an Sie! . Sie hätten ihn bloß in Nheinsberg sehen sollen! Eean gelt hat der Gute für Sie, während wir lustig kneipten. Ich wundere mich nur, daß er sich kein Rheuma geholt hat." Lotte stand vor Herrn .Merk:r und blickte ihn durchbohrend an. Ta soeben ihr Bruder iuö Zimmer trat, stellte sie die beiden Herren einan der vo und sprach daim: Fritz, bitte, zeige doch Herrn Merker das Bild. Er 'kann mis vielleicht sagen, waS es bedeutet!" Herr Merker nahm dos VuS, zuckte zusammen und schrie auf: Gott Strambach! Das ist ja meine Lene!" WaS? Wer?!' riefen wie aus ciuein Munde die Geschwister. Meine Frau!" stieß Herr Mer. ker heraus. Dabei setzte er sich in einen Lehustuhl und brach in ein schallendes Gelächter aus. O Gott!" rief er, als er wieder zu. Atem kam, waS wird sie bloß dcizu Zagen. Tiefer infame Wind Hund von Photograph! Ter ,hat sich da einen Scherz erlaubt, zu dem ilm wahrscheinlich unser Spaßvogel Miiller angestiftet hat. Müller ist mein N."'se, wissen Si?, aber sonst ein ganz guter Junge... Nee' so na?!" Bitte, sprechen Sie, doch deutli cher! WaS meinen Sie denn?" Herr Merkcr wischte sich die Trä nen aus den Äugen und berichtete: Tie Sache war so: Wir waren alle zu einel Schnellphotographen ge gangen, und ich hatte mich mit mrs. ncr Frau zusammen, in dieser Stel lung, wie Sie sie hc sehen, photo. graphicren lassen. Berzcr war schon vorher drangekommen und ' hotte sein Bild, sa jchlW gesunde V das iSVTiim lifcn jncjslsiltff. flÜCE 11 UlLlb-fc WJI'"fMI -y---," ' auf daS Konterset verzichtete und sortging. 'Der Phokographenfrltze war nun tückisch, fragte uns BergcrS Adresse und meinte, er wolle durch Sietusche die Photogra phie verbessern und sie ihm dann nachschicken. Er behielte keine be .vr,n, nttrtrn llnh wie Sie ic jliyitu .w.. , v r hen, hat er sehr geschickt auf dieseip sn-inniriH illN iWslfrl tg.&llllf'UiL " -1 5lopf vertauscht und das Kunslstücj e Ji. k r. Mt.,s Hfi evenfo geiciMk imiuj jww deckt." , D Gott!" sagte Lotte schwach. i.- fi'ii! P.e irt 'niiin dsll vvuii jn, w i- v" also' ul" lachte Herr Merker, indem er sich erhob. Der, Photograph wird sich wahrscheinlich hinter mei nen 'Ncssen als Anstister stecken, ich sah sie miteinander flüste,. ' Daß cr obct meine gute, dicke Alte zu seiner Nache" verwendet hat, daZ darf ich ihr ja nie und nimmer vcr raten I Ach. bitte", sprach Lotte gan schüchtern, verraten Sie es doch auch sonst niemand! Es war ein recht schlechter Streich' von dein Photographen. . . (ndiinfiK trt'Ar' f? p!n ?liidiüeN' .VHlVItJW .VW ..." beweis geworden!" murmelte der Nefcrcnoar vor pai inn. Tag Ehepaar Bcrgcr hat sich denn auch noch .nicht scheiden lassen; obwohl Latte absolut entschlossen' dazu gewesen war. ,; Wurde zu unk Im Kapland sprach eines 'Tages ein sarbigcr Arbeiter bei einer Farm vor und sragte den' Besitzer, ob er ihm nicht Arbeit geben könn te. Der Farmer fragte ihn zunächst, wo cr denn zuletzt beschäftigt gcwe Zcn wäre. Ach, die letzten zehn Monate war ich beim alten Ctuurmann drüben überm Fluß. Er gab nur zwei Pfund monatlich und Unterhalt." Warum sind Sie dann aus fei ncm Tienst fortgegaugm?. Ter Lohn war doch recht gut." Ja, der alte Mann sandte mich heute morgen aus, ich sollte zehn Pfund Salz kaufen, aber ich gehe nicht und hole nicht daö Salz, und ich gehe überhaupt nicht zurück zu ihn,." Warum denn nicht?" ,, Ja, Herr, sehen Sie, ich konnte das Essen nicht länger ailshalten Am Llnfang des Ialjres starb ein Schwein, und die alte Frau salzte es ein und gab es den Leuten alle Tage zu essen. Taun starb eine von den Ziegen, und die alte Frau salzte das Fleisch wieder ein, und wir mußten es wieder essen, bis es zu Ende war. Bor zwei Monaten starb eine $Uih, und die alte Frau salzte sie ein und das dauerte bis zur vorigen Woche. Und jetzt, .in der letzten Nacht, starb die alte Frau, und hellte morgen sandte mich der 'Herr aus, zehn Pfund Salz zu holen. Aber' ich gehe nicht un laufe nicht das Salz, und ich gehs auch nicht zu ihm zurück, denn ich habe genug von dem Salzfleisch...," Der Spruch des Weifen. Al ; Baba. der Weise des Dorfes war als arger Frauenhasser bekannt deshalb fragten ihn die Weiber auch nur selten um Nat. Eines Tages jedoch verirrte sich dl Frau eines Kailfruannes aus einem Nachbarorte zu ihm. O weifer Ka di", flehte sie mit wemerlichcr Stim me. ich bitte Dich um Rat. weil ich mir selbst keinen mehr weiß. Ich bin gewiß ein braves Weib, arbeit: vom frühen Morgen bis in die späte Nacht und 'tue meinem Herrn alles zuliebe. Was 'ich mir mit Stik lercien verdiene, gebe ich ihm, und dennoch hat er. der den ganzen lieben Tag in der Sonne liegt und nichts tut, kein gutes Wort für mich, son dein nur Sckläge und wieder Schlä ge..." .Wie?" fuhr sie der Kadi grimmig an. Du willst ein gutes Weib fein und erdreistest Dich, über Deinen Herrn Klage zu führen? Worüber beklagst Du Dich über Haupt? Du gibst Deinem Manne, was Du verdienst, und er gibt Dir, was er verdient, nämlich Prügel! Also schweige und geh!" Lumpenpack, wir Menschen! brummte der Weife grollend vor sich hin. indes das Weib tohsschüttelnd die heiße staubige Straße zurückwanderte. ' Wcinpreise. An5 der Kölnischen Zeitung": Edle 'Äheinpfälzei Weine, erste La gen. 1915er Neusiadier Bohl NieMnz. Wachst, kgl. Weinbauschule Tit. 5.70 per Flasche. 1015er loniMacher Jdiz Spät lese. Wachst. Weingut Louis, Mk. 0.40 per Flasche. 1000er Forster Weißling. Wultim, Wachst. HZuptm. v. Winnig (HotU brand). Ml. 7X0 per Flasche. 1915 Wachenheimer Hauenflein, Wachst. Erz. v. Würllin (korkbwnd). Mk. 8.90 per Flasche. Weine im Faß von 20 Liter an zu Mk. 4.50 bis 7.70 Per Liier. Preiö ohne Faß Nachn., solange Vorrat. , Firma Eugen Tilo Weinbau und Weinzroßbandlunz,' GundeMcml 1 am Neckar i 1 1 j ! MMl . ... K!&t-' -VW " ' e f- - -.- .jr. - ff 4fr--,