S.-ttUB.tfel!t ; ., t r. WrF T5gNHe Omaha ?rMK u ' 3 u " zu D $ St hc IJ ' za a( 'hl bl ' 15 Mu ,ÜC P 'al m Me ' n I w - rn ! w 0 ' 01 : m , w " ai rn ' f :' C1 hi - - III ist -( ir ; ti j a: A ' tt g' tt ej d XI Z! v p e I f i An der (Aul dem !?erncr Bund). - Vom Schlachtfeld. August 1913, tUtxi viele Kilometer zieht sich der Elendstreifcn dahin. Au de; Bogel sAau zwei StacheldrahtbLnder. Dirs settZ und jenseits in einer Löchcrwüste haben sich die feindlichen Armeen eingc graben. Dazwischen das Land, da! niemandem gehört, das Zentrum der Zerstörung. Alles, was die Natur und der fried. liche BIcnsch geschaffen haben, ist der schwuren. Nur das Netz der Stachel . drähtc 'besteht; eö wird mit unsäglicher Mühe und unter großen Gefahren stets . jort erneuert. Der Krieg hat eine sonderbare Lern desgrenze geschaffen: ein Streifen Staub und öisenwüsie.' Drauf folgt die noch fast unheimlichere Halbwüste. Denn die Zerstörungstechnik hat ihre Grenzen. Je weiter die eiserne Faust zum Schlage ausholt, um ss machtloser wird sie. Sie kann nicht mehr ollel kurz und klein Zacken, muß wider Wille Ruinen. Gräser, Bäume stehen lassen. Schlictzlich werden ihre Spuren furö flüchtig schweifende Auge ganz unsicht bar. Eine friedliche Landschaft lacht uns an. Und nur beim nähern Zufehen schauen wir in den weißen Staubwol len der Straßen Wagenkolonnen, auf den immer glitzernden Schienenstrangen schwarze Züge. Alles das strebt der Namxfwüste zu, um die Zerstörer zu speisen. Dieses Bild bietet sich in Flandern. In der Picardie. in großen Teilen der Champagne. Der langjährige Siel lungskrieg hat es geschaffen. Immer und immer wieder hat man auf beiden Seiten versucht, das unselige Drahtnetz zu durchbrechen, die feindlichen Linien zu überrennen, um dahinter freies Land und Bewegung zu finden. Ab und zu ist das Zerreißen der Drahtnetze gelungen. Man drängte durch die Bre sche. Es bildete sich ein mehr oder weni er großer Sack, der bald wieder mit Stacheldraht eingesäumt war, und der Grabenkrieg begann aufs neue. Erst in diesem Jahre ist der Streifen, der sich vom Nordmeer bis an die Schweizergrenze zieht, a mehreren - Stellen durchbrochen worden. Die Bre sche blieb offen und die Operationen wickelten sich fo rasch ab, des man sich an den Turchbruchsstellen nicht mehr Zeit nehmen konnte, den Gegner aufzu Kalten. Man mußte ihm die Leiber der Soldaten entgegenstellen. Es kam zur offenen Feldschlacht, wobei dies Be ' griff indes nur, örtlich zu verstehen ist, da ja das Kampfgebiet immer noch im Nahmen der ganzen Aufstellung bleibt, die sich von der Meeresküste bis an die Aogesen dahinzieht. Wer ohne Gefahr weit vorrücken will, muß den größten - Teil dieser Linie aus den Angeln heben. Vorausbedingung dafür ist. daß dem Gegner nicht Zeit gelassen wird., sich in einer vorbereiteten Stellung festzusetzen und den Grabenkrieg wieder zu begin rien. Das ist der Sinn der Kämpft, die - seit dem 18. Juli in ,' Frankreich im Gange sind. Bis setzt ist es dem War t schall Foch gelungen .die Dinge im Fluß ' zu halten und an wichtigen Teilen der t. großen Kampffront im Bewegungskrieg zu verharren. Wir kennen das Schlachtfeld des Stel lungskrieges. Wie sieht das des Bewe gungskricges aus? Wir befinden uns ' zwischen Ad und Matz bei der Armee Humbcrt, die die Deutschen eben zum Rückzug gezwungen hat. Dort ist die . Grabenlinie, von der der Angriff aus gegangen ist. Einige zerschossene Tanks und vieles anderes Gerät stecken sie ab. Wor drei Tagen ist man hier durchge brochen; gestern sind die Toten begraben worden. Heute schlägt man sich zehn bis ' zwölf Kilometer nördlicher. Die Stra : szen sind überall brauchbar, und es will uns scheinen, "das was hier vorgegangen Jassendes jkütl. Plauderei von Dr. E. vade. Der Sommer' ist vorüber. Die Flä. ijhen, welche vom Eoldenrod bewachsen .sind, leuchten im gelben Glänze, in den Gebüschen, welche die Böschungen be decken, die Felder umsäumen, macht sich en einzelnen Sträuchern schon ein fahles Gelbbram bcmc.'kbmc und zeichnet schmutzige Stellen in der grünen Belau bung. Wie lange wird es noch dauern und die Blätter des wilden WcineS strah le im sattesten Purpur? Tann hat auch der Herbst seine Einkehr im Laub wald gehalten und die bunten Farben des Laubes, die ihn kurze Zeit für den Naturfreund fo anziehend und berückend schön machen, scheinen in ihrem ver scbwenderifchen Kolorit die Nähe des Winter! och hinausrüclyl. zu., wollen. Aber eS ist eitel FMt und Tand all dieser bunte Schmuck! Gleichsam wie durch bunte Kirchenftnstei bricht sich daS Sonnenlicht. fpieU leuchtend auk den t'cfroten Tinten, vergoldet daö Gelb und überzieht das Braun mit jener ss eigen, artigen Bronzefarbe. Wie wunderbar verschieden sind die Landschattierüngen des Brauns. AndnS die Kippen, an dcrs die Unterseite, anders m Licht, an ders im Schatten? und doch oll-s nur Braun. , Ahorn. Buche find Nußkeum lassen Zeicht die Blätter fahren, wenn der Frost sie mit seinem kalten Hauck berührt und der Herbsturm sie mit harter Hand schut ML A!er die Wintereichen halte euch roch die erltorbenca Better fest, w der ckizbals sei Geld, Au den Zweige s..'a noch manche wen W kommende ttrühling sich die grünen Spitzen schon dszischen dlängen. Bon den weißen tf, 1s ii i i" , f- 1 ,i 1 1 AA-.miUi i.,,;,,Ut i,.,t,;jil -,! li Iront im Das Schlachtfeld. ist, sei schon recht alt. Doch dieser Ein druck hält nicht lange an. Nur die Fahrstraße ist frei von. Hindernissen. Links und rechts davon liegt noch allcS wahllos herum. Handgranaten, Gewehr und Gcschützmunition, Helme, Gewehre u. f. w. Da und dort ganze Haufen gel der Hülfen;, hier hat eine französische Feldbattcrie eine Zeitlang gefeuert. Jetzt befinden wir uns in den deut schen Artilleriestellungen; ' reichte und mittler Geschütze standen hier. Wir sehen keine mehr. Sie haben entweder gerettet werden können oder sie sind ge genwärtig dort vorne gegen den frühe ren Besitzer in Aktion. Nur die Muni, tion liegt noch herum, in unglaublichen Mengen; da sorgfältig aufgestapelt, dort in wirren Haufen. DaS muß eilig zu gegangen fein bei diesem Rückzug. Auf der Straße steht der Staub fuß hoch. Wie breit ist sie eigentlich, diese Straße? Schwer zusagen. Der Strom der Zurückflutenden ist über ihre Ufer getreten und hat, ihren Weißen Staub Weit in die Felder, hinausgetragen. Und wenn die Artillericgeschosse in den Wa genklonncS Unheil anrichteten, so Wur den die Trümmer nach links und rechts ausgestoßen. Dieses Strandgut besteht hauptsächlich aus Wagen mit allerlei Ladungen und aus Pferdekadadern. Die Felder sind sorgfältig bestellt. Die Deutschen gedachten hier zu ernten. Jetzt ist das Korn reif, ober nicht für die Feldgrauen. Wäre der Rückzug metho disch vorbereitet gewesen, so hätte man di Frucht noch geschnitten oder doch un brauchbar gemacht. Nun geht's durch einige Dörfer. Hier ist, im Vorbeigehen, heftig gekämpft worden. Nicht nur Mauerrcste, sondern ganze Häuser stehen noch. Das gibt ein neues Bild. An den Mauern zahlreiche Spuren von Schrapnell und Gewehr, kugeln. Da und dort feldgraue und kha kibraune Flecke: Soldatenleichen. Erst gestern hat der Kampf über dieses Dorf hinweggefegt. Noch konnte .der Toten gräber sein Werk nicht vollenden. Und Birken hat sie der Herbstwind schon olle davongcweht, sie baden ihre nackte, schlanke Schönheit in kalter Herbstluft zu neun Frühlingsfrifche, und durch das feine Gitterwert der viederhangen den Ruten blickt der blaue Himmel, und graziös wiegt sich das zarte Geäst im leisesten Lufthauche. Blutrot sind die Blätter des wilden Weines, jedes glüht, wie vom inneren Feuer verzehrt, langsam aus, das Licht verlöscht, das Blatt fällt kreisend zu Bo den. , Die dichten Wölbungen im Laubwald, die sonst kein Sonnenstrahl durchdrang, wie leicht und luftig sind sie heute'. Da ist kein Halt, keine Ruhe mehr; jeder Augenblick reißt neue Lücken, vergrößert die bestehenden, jede Minute führt das Zerstörungswerk fort, jedes Lüftchen vermehrt die Zahl der kahlen Zweige da oben. Wie im Frühjahr die Belaubung der verschiedenen Baume und Sträucher nicht zu gleicher Zeit erfolgt, fo schließt auch zu verschiedener Zeit das Leben der Liättcrb. Die .?eit des Laubfalls be schleunigt oder verlangsamt sich, je nach der Witterung, immerhin zieht sie sich einige Wochen hindurch hin. ' Bevor aber das Blatt sich loslöst und zur Erde tau well, legt eS fein bunteS Farbtleid sn. Die dunkelbraune Färbung des Heide trautes z. B. entsteh! durch denselben Farbstoff, der i den Blättern der Blut buche wirksam ist, und in beiden Fällen stellt die Färbung einen. Versuch der Pflanze dar. sich vor den intensiv Sonnenstrahlen de Herbstnachmit'.aas, gegenüber der Kälte der Morgen und ' iH ' C1 fl U l I I I , , ... .,.."...... fediiJÜM ' ' " , - - . i ,H'7 . i'.- ) - - . ' . .yr'f Mi ' i . v - - ' I , . ' ,Jm . 1 i . . y v , i3 z ' ' ' i ' 2 1 frf -ftV v . ' ' . .-IfN " ' , tr z -t , . 's 4s - i ' s4 f ' s ' . nl' ' : - . j - ; . w I i .qfv;. -',,-s. t :: . ; , 'i J h J h ' - ' f i,; livjjA I A m Ä , -'sktil-.14 :"r$M ,' il M4Lj;k.- :; l . 'i.t;' hi'-Xit.-i' i y-tf:? I ; sV'" vitti 1 tvf Wpvt sry ö : , ? ,-Vrti'?i;-' ' 'J i ? - Ui-'' 1 . , ä . , fh Ä! l ? . v.4vS4; .: , , f HvW- Ä'h. ch . I vV -t f -i v j Ay 4. ' i. "-J. J - F 5. '- - s-. . 5 i t V rV.V, vvXr-v - .A-.-.'ö --f.--XNTV 'mä - i : vÄr " :.7rfeytVHlft r :tt&trv '4 ; '1? nVSär ; 'vÄv-. ' f ?vi. ! -.'-'i. t , 1 1 yJtJfiSUs -.;t.i ä - 5' :-'5"'L'''-'. 7. , -,.r'-; 4--.'tiV v'-r.fj f XL:-.. .-.i.,-.f;;; ' V -'nCsl - ' ' 'SrX? " ifVXÄ-- , .- v 'Vy'! i ' - - 3irT2c'- - ÄrvLT --4iVl, -ttf - i , -.jferv- -"fJrt.'C ,. ,-". .: ?Nl-!pw.if , Cy. l . 4 -'. $ v : -Äfc,;; .t-w - i VÄv-c'-'-iv ..- ?t3Jfs'rfv? ,f. i4 fti: n- - V V- . v . JLr i ,;t"-i.- v.tl-i, tv" wi v--i , ' ..'- ,. i ..-C"--r V.!.-4: w--fT-,' t r r.XNT J ? - t r -. 'n I , . tVvw 1.: -C. i vti . vV.t ' mS'4 ! ; -fcrH--1 '-."r-is;' 3jfV,, ' ;1 h - i' ÄW,-- 'MrÄf1K'r ; i -f:;v-r T4V" V' . l -MM i . . .' ? - . t , , " - i-. .'- i , 'v. i "- kIiw 1?, vla'.ti . : .tL ilJJlLJM i-' ti - Westen. schon haben sich neben den Toten die Lebende eingerichtet. Welch ein Betrieb in diesem armscli gen Dörflern! Die schweren Traktoren' der Artillerie zermalmen die Straße, daß sie ächzt und stöhnt. Die Hufe der Pferde wirbeln den Staub' haushoch auf. Reiter und Roß sind überzuckert. " Man sieht keine zehn Schritte weit. Links und rechts den Häusern entlang schlangelt sich Infanterie. Die staubi gen Burschen sind bei bester Laune und gehen trotz der brütenden Hitze ihren elastischen Schritt. Ab und zu grinst uns ein staubweißer Neger an. Er hat den Helm im Nacken und zieht den wei ßen Kameraden in die Schlacht nach. In all dem Motorengeräusch, dem Wal zcn der Traktoren, dem Alavvern der Pferdehllfe, dem Rollen der Wagenräder achtet man kaum aus das heftige Artille ricfuier, da? wenige Kilometer entfernt von hier tobt. Jene Musik gehört zu dieser. Sie ist selbstverständlich. Eiu Blick auf eine Aöschnitt des Schlachtfeldes. Einige Minuten später sind wir her aus aus dem Straßenlärm. , Wir sind in ein Gäßchen eingebogen, haben unfern Wagen stehen lassen und bummeln nun durch verwilderte Gärten über Stachel drahte und Tclephonkabel hinweg in einen stillen Winkel, wo ein deutscher Regimentskommandeur seinen Wohnsitz aufgeschlagen hatte. Der Herr Oberst und seine Umgebung scheinen daö Feld in aller Eile geräumt zu haben. Ihre komskriable Wohnungseinrichtung ist intakt. Im, Zimmer'eines Adjutanten finden wir ei Parolcbuch. Die ganze Bibliothek ks Regiments scheint hier ausgestaplt gewesen zu sein. , Schade für die Mönen Bücher, die jetzt wenig Liebhaber mehr finden werden.' Den .Untergang der Anna Hollmann von Frenssen und ein kleines Bündchen Ge dichte in Psälzer Mundart nehme ich mir zum Andenken mit. Der mit blauem Stempel ausgedrückten Aufforderung: Gieb's pünktlich wieder', werde ich lei der nicht folgen können. Aber aufge 'schoben braucht nicht aufgehoben sein. Hier in diesen stillen Gärte achtet Nachtstunden zu schützen. Leicht kann man beim Heidekraut beobachten, daß die Seite am stärksten gcsärbt ist, die der Sonne am meisten ausgesetzt ist. Die hellgelben öder orangefarbenen Tinten der Herbstblätter stammen von einem on deren Farbstoff, demselben, der die Ka rotten gelb färbt. Die Purpurfarbe des Rübenblattes stimmt ihrem Ursprünge nach mit der Farbe der Gartenlevkoje Lberein. Viele der km Herbste hervortretenden Farben entstehen gar nicht in dieser Jahreszeit, sondern sie werden dann nur erst sichtbar, weil der grüne Farbstoff in den Blättern verschwindet, von dem sie fo lange überdeckt wurden. Es vollzieht sich im Herbste, bei der Verminderung der Lebenskraft der Pflanze, eine Wan derung aller Stoffe, die der "klanze für die Zukunft noch von Vorteil sein kön nen, vor. den Blättern in den Stamm hinein. Die in den Blättern zurückblei benden Stoffe, denen die bunten Herbst färben hauptsächlich zuzuschreiben sind, hc.be für die Pflanze keinen weiteren Nutzen, es ist im Gegenteil ein Vorteil für sie, sich ihrer zu entledigen. Es tritt beim Laubfall nichts plötzlich ein. was nicht fcho vorbereitet ist; es geschieht da nichts, was nicht notwendige Folgen nach sich zieht. Es ist nicht das all?? meine Gesetz vom Kreislauf des Lebens nach welchem Entstehen, Sein und Ver gehen miteinander verschlungen sind wie die Glieder einer Kette, sodaß aus dem Leben der Tod und aus dem Tode daZ Leben erblüht; das Blatt folgt nicht dem gewaltigen 'Zuge nach -unten, um im Schoß ber Allmutter. Erde zu verwesen und ihr wiederzugeben, was eS esnft von ihr erhalten. Es ist dieses nicht die Ur fache, sonder nur die Folge. Baum und Strauch haben vielmehr seit Mona ten den Laubfall vorbereitet, sie haben selbst durch einen Bildüngsvorgang den Plätterschmiuk vo ihrem eigenen, inne ren Wesen ach und nach abgesperrt, fo s... ,"--,'" - "j ',, r ' "!!' i II f v ', .' " : i . " V, , . . a ' ' , . I .,,. f.- f J .. i . ., . .., . fc , ""6 V'i'w Jh-s . ' . . j 7 V . . -.9 4 . r ., ' ' y k ' 'i i Z T' V " i - im. ' vv V'Ah .,! I - . . , v.-- " - - r v -V , :,' j f I h i t.'r . ; . , - I -,v." . . K v : ' ":L ,y . - r . .-1 ! ' ' . 1 n ,' 'Vir,,: . ,yu t I , t- TÄ,ii- -.i UlY 1 ' rt Jit jt . ., V ' 1 i " Hw&:it . I . . - :V J ' -I f ' ... 4T - .: , i ' 'r f jr " ' i: - i i - -M'ilUw: , r.. , i 0 ' - i , - , f. t ' ?j t v , K v , r , $ - ii. ' rm' 4t m - ; i y i , i f bi' ' . v ! . , , ; ISA V 1 i'tfl i ' ij,. .'., i . , W, : v" d.l , ) X.iif .LsVKvrf'l man mehr auf das heftige Artillerie feuer als aus der Straße. Jetzt fängt's gehörig zu trommeln on. Die Schlacht dauert fort. Der feindliche Widerstand hat sich versteift, und wieder liegen sich die Gegner gegenüber. Aber nicht in Gräben, hinter Stacheldrahtnetzen, son dein in Deckungen, wie man sie sich während des Kampfes ,hat suchen und schaffen können. I jedem Augenblick kann's für den Infanteristen weiter gehen, vielleicht hinter einem Tank oder hinter der Wand eines Sperrfeuers her, vielleicht auch allein in der Nacht. Und wenn der Fortschritt in 24 Stunden fünf Kilometer betragen hat, so ist das Ergebnis sehr befedigcnd. Das ist der Bewegungskrieg. .Die Hauptsache ist nicht die relative Geschwindigkeit, son dern die Unaushaltsamkcit der Bewe gung. Seit dem 18. Juli ist sie unauf haltsam. In Reims nd Epernah. Amee Bctihelot . . . August 1918. Wir sind seit 191? jedes Jahr min bestens einmal in Reims gewesen, zum daß dieser immer mehr verkommen und absterbe mußte. - Solange die Pflanze in voller Wege tation sieht, ist die Saftstromung in ihrem Innern recht lebendig und solange diese unvermindert anhält, hat sie die Blätter sehr nötig; den das Blatt ist das wichtigste Ernährungsorgan und dementsprechend besitzt es auch 'ine hier auf eingerichteten anatomischen Bau. Es besitzt Spaltöffnungen, durch welche die Lust samt der Kohlensäure in das In nere des Blattes tritt. Diese Spaltösf nungen dienen aber auch'zur Tranfpira tion. Ist in der Pflanze Ueberfchuß an Wasserdampf vorhanden, so erweitern sich ' die mikroslopisch-kleinen -Spaltösf nungen und lassen ihn heraus, im ande ren Falle schließen sie sich. Sie selbst be stehen aus bohnenförmigen Zellen und finden sich besonders auf der Blathrntcr feite, weniger zahlreich auch an kraut artigen Stengel. Bei manchen Pflan zen treten auch zur Absonderung flüsst ge Wassers besondere Wasscrspalten auf. Die Transpiration ist im Früh jähr am stärksten; im Winter ist sie gleich Null und aus diesem Grunde sind die Laubbläiter im Winter überflüssig. Aber die Pslanze will g?gen ihre treu steg Timer, die zugleich ihre eigenen Kinder sind, nicht hart und undankbar verfahren, darum baut sie pur lang samen Schrittes die Schranken auf. die da Blatt ihr selbst entfremden soll. Schon mehrere Wochen vor dem Blatt fall beginnt sie n der Stelle, wo die Blattlösung erfolgen soll, die Bildung eines zarten, klanzelligk Gewebes, die Trennungsschicht, welches sich nur lang fam erweitert und verhärtet, doch in gleichem Maße den erkehr des Blattks mit der Pflanze beschrankt und schließ lich ganz unterbricht, so daß dieses, zu letzt aus sich selbst angewiesen, einem langsamen Da hin sterben überlassen ist. Tos Blatt, aller Säfte beraubt, schrumpft zusamnien, seine eigene "'s"'!' "',','"'", s,'-..tt r l ,l K" " ,i:p;Rj!rH:CT r ii-. y ff U ' ? ' ,'.('',r, -s , ' , V, Vorstoß diir Brilc. letztenmal Ende April 1918.. Man stand damals zwischen zwei Offensiven. Wo die Deutschen gegen die Franzosen ansetzen würden, wußte man damall noch-nicht. EineS aber war deutlich: sie hätten die Franzosen gerne zur Räumung von Reims bewogen. In den deutschen Zci tungen wurde dem Erstaunen darüber Ausdruck gegeben, daß die französische Heeresleitung so zähe an der strategisch wertlosen Stadt festhalte und sie der vollständigen Zerstörung aussetze. In zwischen machte die deutsche Artillerie die Prophezeiungen der Blätter wahr. Es waren noch einige Quartiere von Reims leidlich verschont geblieben, ältan schoß sie in Brand. Tagelang wütete die Feuersbrunst. tapser aber ausstchts loS bekämpft von der Aeimfer und De tachementcn der Pariser Feuerwehr. Wie eine Fackel beleuchtete Reims drei Nächte hindurch die Ebene der Besle. und am Tage war die Stadt eingehüllt in schwarzen und grauen Rauch, aus dem die mächtigen Türme' der Kathedrale trotzig hervorragten. Schwere vollzieht die Trennung oder der Herbstwind zerreißt das gelockerte Band und führt es weit weg von seinem Sitze zum Erdboden. Hier sammelt sich das Laub an. es raschelt unter den Füßen dcS Wanderers, der Wind führt neckisch Fangball mit den loten Blättern, häuft sie an tieferen Bodenstellen an, aus de nen er sie dann später wieder übermütig empor wirbelt. ' Der Laubsall ist die Folge vermindcr ter und schließlich gänzlich unterbräche ner Saftzufuhr nach den Blättern. Das Welken, das Schwarz, Braun. Gelb und Notwerden ist kein Erfrieren, son dern ei Vertrocknen; der Frost setzt dann erst ein, wenn die letzten Winterastern verblüht sind und zu dieser Zeit stehen Baum und Strauch kahl da und recken ihre tlattlof Zweige und Aeste in die kalte Herbstluft. Ter allen bunten Far den abholde Winter breitet dann seinen weißen Mantel über Fluren und Aue aus, hängt seine eisigen, glitzernde Ge bilde an das schwankende Gezweig, sie mit Millionen von Kristallen Lberzie, hend, die oft in langen, weißen, leicht beweglichen Barten von den Aestcn her cbschaukeln. ZNenzel-Zlnekdsten. Ueber den berühmten Maler Adolf v. Wenzel, die .klein: Excellenz-, ist. was bei der Eigenart d-s Mannes, der zeit lcbens ei Junggeselle geblieben war, er klarlich ist. eine ganze Reihe von Anek tote im Schwange, die sein Wesen zum Teil treffend charakterisieren. Unter Ihnen giebt eS nicht wenige, die voa der ein wenig mangelhaft entwickclte Ga lantcrie Menzels gegen da schön, Ge schlecht zu erzählen wissen. Einstmals klagte er dem Tiermaler Meherheim gegenüber, daß man jede Dame, die in' Atelier schwebt, wie eine Art Höhe us Wesen behandeln muß." .Ich ver stehe daS allc nicht", fuhr er wnii fort 'A iiiY. iV S : v. 'i "7?f i "V ' , x . -f v: i 1&mhmiMi UrM'tsmmy' Trotzdem die Deutschen seit 1014 -bie alten Forts, von Reims. Brimont. Fresne. Bcrru und Nogent-L'Abbesse besetzt halten und also die Stadt auf wirksamste Distanz unter ihren Kano nen haben, ist Reims doch erst in die sem Jahre vollständig von den Einwoh ncrn geräumt worden. Vier Fünftel der Bewohner zogen im ersten Kriegsjahr weg; aber die letzten 23,000 waren außerordentlich zähe. Sie hielten mo natelang durch und verließen die Hei mat in der Regel erst, wenn ihnen dai Haus über dem Kopfe zusammengrschos sen war. Endlich, im Februar dieses Jahres mußten sich die letzten zuriickzie hen; am 24. Februar hatte die Militär behörde den Räumungsbefchl anschlagen lassen. Von diesem Tage an wurde Reims vollständig .wrrsin militairs", und die Soldatin richteten sich in den .Ruinen der Stadt ein. Viel Truppen waren es nicht; nur soviel, als zur Ber teidigmig der Stadt notwendig waren. Die deutsche Artillerie stellte sich die Aufgabe, den Franzosen den Aufenthalt in Reims zu verleiden, und auch heute, wo man doch deutscherseits sicher ver schieden Hoffnungen aufgegeben' , hat, scheint sich diese Aufgabe nicht geändert zu haben. Vielleicht will man auch bloß den bevorstehenden Rückzug vereinfa chen und sich der Munitidnsvorrätc ent ledigen. Wie dem auch sei, Tatsache ist, daß Reims noch fast täglich mit zahl reichen Gasgranaten beschossen wird, und daß die Besatzung kein sehr ange nehmcs Leben hat. Man hat sich in diesem Kriege nachgerade an das Bild zerstörter Städte gewöhnt, aber Rcimö macht doch immer einen besonderen Eindruck. Diese Stadt ifl'ein Stück Front, sitzt doch der Teutsche heute in Bötheny. Reims, daS sich so zähe verteidigte, ist ein Symbol der französischen Wlderstandskrast. Was sollen wir von unserem Gang durch die Stadt sage? Man stellt sich die traurigen Straßenzüge mit ihren Häuserruinen leicht vor. Tort scheint ein Gebäude noch fast intakt zu fein. Tu blickst durch eine Fenstcrössnung und siehst, daß nur die Fassade stehen geblie den ist. In gewissen Straßen sieht es da und dort noch schier wohnlich aus. Vorhänge flattern hinter geborstenen Fensterscheiben; in den Wohnungen fte hen die Möbel noch so, als hatten sich die Bewohner erst gestern geflüchtet. Dort, neben einem völlig niedergcbrann ten großen Gebäude, sieht eine erbäm liche Holzhütte fchier unversehrt. - Im Erdgeschoß ist ein Spezereiladen mit al lerhand zerbrochenem Geschirr. Unzäh lige tote Wespen liegen auf dem Laden tich. Sie hatten sich über die Zucker Vorräte hergemacht und sind nachher wohk den deutschen Gafen zum Opfer gefallen.. und wandte sich an Meyerheim mit der Frage: .Sehen Sie denn ein weibliches Krokodil mit andern Augen an als ein männliches?" Seine Knurrigkeit bekam auch einmal die berühmte Berliner Soubrette Eine stine Wegner am Ende der siebziger Jahre zu suhlen. Sie hatte eS sich in dc Kopf gesetzt, daß Wenzel sie malen müsse. Sie suchte sein Atelier auf und scheute auch die vier Hintertreppen nicht. Statt eines betreßte Dieners kommt Menzcl selbst über den dunklen Korr! dor und öffnet. Etwas unwillig über die Störung fragt der Künstler: .Wer sind Sie?" Erncstine Wegncr, Herr Professor!" .WaS wollen Sie?" .Ich will mich von Ihnen malen las sen." .Wie kommen Sie, wie komme ich dazu?" .Jch'bin Schauspielerin, Herr Professor. .Freut mich." .Die kleine Wegner, Herr Professor! .Male keine Plakate, keine Reklamebil der. Sie störe mich nur bei der Ar beit!" Schwapp, der kleinen Wegner siel die Tür vor der Nase zu. Sehr hübsch ist eine kleine Episode, die HanS voa Hopfen voa dem Alt meistcr zu erzählen wußte. Es war am letzte Sonnabend vor Ostern, obendö nach 8 Uhr. und die Laternen waren schon angezündet, als ich .die kleine Ex ccllenz" in'S Postamt 9 vok dem Potö damer Bahnhof eintreten sah. Ich folgte ibr in den um diese Stunde kurz vor Postschluß Kopf aa Kopf gedräng ten Raum und sah sie sich ordnungZge mäß den vielen Wartenden vor dem Schalter anreihen. Da Erscheinen MenzclS mußte von den Beamten be merkt worden sein, denn olkbald trat einer aus den Gitter heraus und näherte sich ehrerbietig dem berühmte Greise, offenbar mit dem Ansuchen, ihn außer der Reih sofort vor den expedierenden Poftsekretär bringen zu dürfen. Aber da kam er übel en. Ich stand absichtlich so fern, daß ich die Worte nicht höre WUIIj! Tiüüin'iü mim !"!,, Die Schritte der Paar Wanderer ha! len unheimlich in den Ldcn Straßen. Diese Totenstille ist vielleicht das Grau sigste. Man hat stetsfort den Eindruck auf einem Kirchhof zu wandeln, auf dem die Toten nicht begraben, sondern vor unseren Augen aufgebahrt seien. Und jeder zeigt die Wunde, on der er gcsior. bm ist. . ni .. t r !s iitiffTfr nii nuten Wrunoen u 0" """" " " ' . "lutztn und vorsichtigen Wanderung ,st die Kathedrale. ,e cr,iorung grauenhast. Sogar der allzeit rptimi stische Architekt hat die Hrssnimg auf gegeben und ist vor einigen Wochen weg gezogen. Bis zum Beginn dieses Iah re hatte man stets noch den Eindruck, al könne da feindliche Feuer wohl alle Verzierungen, gleicht auch die Türme vernichten, aber dem mächtigen Körper hrt Kstbcdrale nichts anhaben. Heilte -kommt man zu andern Ansichten. Nicht nur die feindlichen ranaien run iizrc Wirkung, sondern auch das Wasser, das seit so vielen Monaten auf'daö unge deckte Gewölbe füllt. Ab und zu stur zen viele Kubikmeter Gewölbe von selbst ein. DaS Schiff gleicht einem Trüm mcrhausen. Man kann den Augenblick voraussehen, wo das ganze Mittelschiff zusammengebrochen sein wird. Dann weiden die witzlos gewordenen mächti gen Säulen in die leere Luft ragen. Man wagt gar nicht daran zu denken, was später aus dieser Steinwüste wer den soll. Fält möchte man wünschen, daß auf den Versuch einer Restauration ver,ichtet würde. Denn man hat dos Gefühl, e könne dabei nift etwas Haß liches herauskommen. Der Platz vor der Kaibedrale erscheint uns kahl. Nicht wegen der Zerstörung, an die wir uns gewöhnt habe. Aber seit unserm letzten Besuch haben sie die Statue der Jeanne d'Arc weggeschafft. Wie durch ein Wunder war sie unver .fchrt geblieben. Nur das Schwert in ihrer Hand war gebrochen. Jetzt steht der Sockel' leer da. Die Kathedrale von Reims ist ganz vereinsamt. Der Weg von Reims 'nach Epcrnay führt über die Montagne dc Reims. Die Straße ist auf weite Strecken von. Feinde eingesehen. Welche Arbeiten auf diesem Höhenrücken verrichtet wurden! Schon vom Auto aus, sieht man soviel, daß man begreift, daß die Deutschen die ses Hindernis umgehen wollten. - Die Absahrt ins Marnetal ist .immer wieder schön. Durch grüne Weinberge geht's in weiten Bogen hinunter. Lin kcr Hand liegt Ay. rechter Hand Eper. nah. Hier im Herzen der Champagne stehen die Reben prächtig. Sie sind sorgfältig gepflegt worden, und der warme Sommer verspricht eine sehr gute Weinernte. , . Die Stadt Epernay hatte bis vor kurzem verhältnismäßig wenig gelitten, obschon sie eine deutsche Besetzung und zahlreiche Fliegerangriffe durchgemacht hatte. Die Teutschen schonten die Stadt, so lange sie hofsen konnten, darin wie, der Quartier beziehen zu könne. li der General Couraud diese Hoffnune zunichte gemacht hatte, wurde Epernar. tagelang fehr heftig beschossen. DaS, Bombardement hat leider viel Schaden ' angerichtet. Heute sind die Bewohne, wieder zurückgekehrt und in der Stadt wimmelt es von Menschen. Wer sein Haus zerschossen findet, der richtet sich ein. so gut es gehen mag. Die Mehr zahl der Häuser sind übrigens noch in takt, nur die Fensterscheiben fehle fo zusagen überall. - Aber über diese Un annchmlichkcit seht man sich leicht Zhin weg. Die Hauptsache-ist, daß Gan in der Heimat wieder wirken kann. Verglichen mit. Reims macht Epernay einen fast heilern Eindruck. Hier hat das Leben den Tod besiegt. Der fromme Wunsch des Wappenspruchs von Reims: Pieii en seit trardo" ist an der glück kicheren Schwesicrstadt in Erfüllung ge gangen. ' Die Tüchtigsten sind die, die ruhig und mit Ausdauer tun, was an der Zeit ist. Die Wirksamkeit dauert in der Regel in dem Verhältnis lange, als sie spät ansangt. . konnte, aber die Bewegungen Wenzels ' waren bei aller Artigkeit entschieden und verständlich genug. Er lehnte jedwede f Begünstigung scharf ab und harrte seine 20 bis 25 Minuten aus, bis ihm nach Erledigung sämtlicher vor ihm angetre tener Mitbürger fein großes Couvert ad genommen und eingeschrieben wurde. Nachher erst machte ich mich ihm, nahe j vor der Ausgangstür. bcmerklich und ward herzlich begrüßt. Alsdann rnt- l spann sich, hier der bekannte Wettstreit von Höflichkeiten, indem die liebenstoiir f dige Ernllenz von "einem Altersvorrccht f nichts wisse und durchaus nicht als der ) erste durch die Tür gehen wollte. Nacb , dem sie endlich in Rücksicht auf die vic len nachfolgenden und begegnenden Mit menschen in den selbstverständliche,. Vorzug eingcbilligt hatte, wurde dast Gespräch auf der Straße fröhlich fort gesetzt. Ich fragte den Maler, .was e! . jetzt Schönes schaffe'. Da reckte er, wieK feine Lieblingsbtweaung ist, Kops uid Kinn jäh in die Höhe und wiederhol: freudig verklärende Gesichts, als spröqe ek eine Wahlspruch oder eine Eideöftr mel nach: .Schönest Nur Schönes:', in selbstserständlichem und doch feier ncyem xon dem Verlangen wie der Hoffnung Ausdruck aefcend. fcn 4fim och so manches Herrliche z vollenden t.n:.k ' wiicocn jcin rnocr;ie. y n i i i u n 8, Plvsk si oi: . $ sollten Ihren Sohn nicht studieren las 1 l, er hat gar keine Anlagen." ' T1..i.n.. m .. r rr Vater: .Ach. das ist halt jetzt gerad' aus dem Gymnasium aber lassen S' de nur a mal auf die Universität kom men, passen S' auf, der saust alle unter den Tisch!" Teilung. .Der Baron soll ja eia ' reiches, aber häßliche Mädchen heira ten?" .Allerdings. Die schönere Hälfte ge hört seinen Gläubigern." innüniü'ü w. III)! U, U -Üiiui :U "I!IlI!I!!!'!!!l!M!!I!kI'1k!!:i1 - V mmmmm h Y , s ..fr M v V 0