Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, October 12, 1918, Page 8, Image 8

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Veite F-Taglickje Omahä TrwuneM
KSec
Gewatkger Uampf um
öss St. Gobain Massiv
Die deutschen Heere stehe in Ge
fahr, durchschnitte zu werden;
riesige Fliegcrkämxse.
Die United PreK läßt heute die
Lage auf den verschiedenm KricgS
fchauplätzen wie folgt Ncvue pas
sieren: DaS größte VertcidiguNgssy.
stcm. das die Kriegsgeschichte kennt,
bricht unter den gröhtm Offensiv,
frästen, die die Weltgeschichte aufzn
weisen hat, wie ein Kartenhaus zu
fammcn.' Der 300 Meilen Front
entlang, von Lens bis nach Ver.
dun, weichen die Teutschen in der
größtm Schlacht aller Zeiten gu
rück. Marschall Foch hat den An.
griff an der ganzen Linie erneuert.
Tas französische Kricgsamt meldet,
daß in diesem neuen Angriff, der
gegen das Herz des groben St. 3o
bain Massiv gerichtet ist, das Torf
Servais erobert wurde; somit stehen
die Franzosen jetzt weniger wie ?wci
Meilen von dem Dorfe Zt. Goboin
entfernt. Militärische Sachoerständi.
ae find sich darin einig, iah der
Fall des St. Gobain Massiv, als ei.
nes der größten natürlichen Befeiti
gungswerke an der Westfront ancr.
kannt, den Zufarmnenbruch der feind
lichen Streitkräfte herbeiführen wiir
de; die deutschen Armeen würden
dadurch in zwei Teile gespalten wer
den. und möglicherweise würden hiln
derttausende in eine Falle geraten,
aus der sie sich nicht befreien könn
ten.
Gestern wurde der größte Luft,
kämpf, den die Welt je erlebt, ans
, geführt? 430 Mnzostsche, üaliem.
' fche und amerikanische Aeroplane
nahmen unter amerikanischer Füh.
rung daran teil. Zählt man die
Maschinen mit, die sich in regulärem
Dienst befinden, so haben sich zu ei.
ncr Zeit 1000 Aeroplane der Alliier,
ten in den Lüften befunden.
Auf der Balkanhalbinscl drin.acn
französische und serbische Truppen in
nördlicher Richwng gegen Nisch vor,
und in westlicher Richwng ziehen
fich die Oesterreicher in Albanien vor
den Italienern zurück.
Feind zieht sich weiter zurück.
London, 11. Okt., (1:03 nachmit.
tags.) Frontdepeschen besagen, daß
Patrouillen der Alliierten in Gran
pre eingezogen sind? der Feind hält
die Höhen nordwestlich davon bescyt.
Es heißt, daß die Teutschen die Ge
gend am Tamenhochmcg räumen.
Feldmarschall Haig meldet heute,
daß die Amerikaner gestern Abend
V aux-Andigny und St. Souplet
genommen, haben. Britische Trup.
pen haben den Sell Fluß nördlich
von La Cateau gekreuzt; östlich da
von ist das Gefecht noch im Ganqe.
Westlich von Solesmes stehen firiii
, fche Truppen vor St. Säest und St.
Aubert. .
Frauzosischer Bcncht.
Paris, 11. Okt. Offiziell wird
heute ... gemeldet, .daß französische
Streitkräste an vielen Punkten mit
den ' zurückweichenden Feinden in
Fühlung bleiben. Bedeutende Er.
folge sind in der Champagne, und
. am Damenhochweg zu verzeichnen.
Die französischen Linien sind bis iv
uerhalb drei Meilen von VouzicrcS
vorgeschoben worden und stehen vier
Meilen von Craoiuie; letzteres ist
eingekreist.
Semide, in den Argönnen, sowie
mehrere Orte wdstlich von den Ar-
gönnen ist von Franzosen besetzt vot
den.
Teutscher Bericht.
Berlin, über London. 11. Okt.
In dem gestrigen offiziellen Abend
bericht heißt es. daß amerikanische
Truppen den sich zu beiden Seiten
der Rönierstraße in der Gegend auf
Le Cateau zurückziehenden deut.
schen Truppen folgen. (Heutigen
Bericktcn emän ist Le Cateau ae
nominell worden.) Tie Teutschen
Wichen Schritt um Schritt, fortwäh
rend kämpfend, auf neue Stellungen
zurück. An der Front zwischen St.
Quentin und Cambrai, heißt es in
dem Berickt, bezogen wir rückwär
tiae Skllunaen: -Cambrai wurde
von uns aufgegeben.
Zwischen dem Argonnen Walde
und den Orncs Höhen gingen arne.
rikanische Truppen zum Angriff auf
dem ostlichen Ufer der aas vor
Am Rande der Argönnen brach ein
feindlicher Angriff zusammen: -die
Ortschaft Cornay, in welche die Ame
rikaner eingedrungen warn. wurde
zurückerobert. Die Tör?er omme
rance und Romange wurden von
den Teutschen nach hin und,herwo
aendcm Gefecht behauptet.
Feindliche Angriffe mißlangen
vor unseren neuen Positionen östlich
Cambrai und St. Quentin, desglci.
dien solche zu beiden Seiten der
Tlaai. - -
Personalleu.
Frau Arthur Criukshan!, Tochter
5on Herrn und reut P'-r zavt
an Lungenentzündung, eine Fob
,,ii? n-'t hm Viil r
frnt-tt. Was den Fall
K-
ers
traurig und schiing mackt. v ö:r
llmüanö. bah iii jnuge Frau m".t
baldigen Niederkunft entzegenfieht.
Wochenrevue des Gene
ralstabschess ZNarch
Nkgierung mulz mit Mannschaften
und lÄekd bis zum siegreichen
Ende unterstützt werden.
Washington. 11. Okt. General,
stabschef March sagte heute in seiner
wöchentlichen Vesprechuyg mit Ber
trctcrn der Presse: Cs ist jetzt nicht
die Zeit, sich mit der Idee befaßt zu
machen, daß der Krieg vorüber sei.
Tas einzig Richtige ist. die Regie.
rung mit Mannschaften und Geld im
unterstützen, bis der Sieg errungen
ist Es war dieses ein Apncll des
Generals zur Unterstützung der Frei,
hcitsanlcihe.
Ueber 1,900,000 Mann, sagte Ge
neral March, wurden nach Curopa
eingeschifft und die Transporte dau
ern an.
Um des Sieges sicher zu km, bat
das Knegsdepartement das Z?e
hungöalter abgeändert, so daß 2,.
000,000 Mann Frankreich sobald
wie möglich erreichen und verlangt
niehr Geld für Vorräte und Ge
schütze.
Tie Eroberung von LeCatean
durch die Briten, sagte der General,
bringt die Alliierten bis auf 11
Meilen der strategisch wichtigen
Stadt Aulnoye: dort vereinigen sich
zwei Bahnen, die die Hauptver
kehrsader der deutschen Truppen' in
Belgien und Frankreich bilden. Eiiie
Bahn, fuhrt nach Maubeuge und Lüt
tich, die andere nach Metz.
Vom 1. bis zum 30. September
haben die Alliierten 2811 Offiziere
und 120,192 Mann gefangen oe
nommen. 1699 Geschütze und 10,000
Maschinengewehre erobert. Vom 15.
Juli bis zum 30. September gcric
ten 213.191 Mannschaften und 5518
Offiziere in Gefangenschaft und wur
den 8899 Geschütze erobert.
Triibe pretzstimmen
vom Deutschen Reiche
Amsterdam. 11. Okt. Preußen
als ein Staat ist tot, wird nur noch
als ein geographischer Begriff in de
Zukunft emittieren. Was alle die
großen Männer von Friedrich dem
Großen bis zu Wilhelm dem Zweiten
erreicht, tit nur eine Rinne."
So klagt die Kreuzzeituna. Tie
All-Teutschen hatten aber nicht so
leicht aufgegeben. Von Marinekrei
fen aus soll aber die heftigste Oppg.
sition gegen einen Friedensvorschlag
ausgegangen sein. Von Tirpitz soll
den liniier persönlich um Aufschub
gebeten haben.
Das Berliner Tageblatt schöpft
neue Hoffnung von der gemäßigteren
Ausdrucksweise ausländischer Zeiwü.
gen und meint, auch das Ausland
könne den Umschwung in Teutsch.
land nicht langer rn Abrede stellen.
Tie Düsseldorfer Nachrichten"
suchen zu beweisen, daß Teutsch
land's eVrbündete. besonders Bi:!
garien und die Türkei, dem Reiche
mehr Schaden getan als Vorteil ge.
bracht , hatten, daß Betlnnann
Hollweg unklug gehandelt, als er
des Suez Kanals wegen Bulzäriens
Bundesichaft so eifrig betrieben ha.
be.
Ter Artikcl schließt mit den W?r
ten: .Ueber & 7'ahre baden wir der
ganzen W;ft die Stirne geboten.
Gehen wir unter, so ist's nicht, weil
wir den Mnt verloren, sondern weil
wir solche Alliierte hatten."
Oesterreich tat den ersten Schritt.
Amsterdam. 11. Okt. Tie Fron?.
furter Zeitung führt ans, daß
Oezrerreich nach dem Zusammen
bruche Italiens den, ersten Schritt
zum Frieden unternommen. ' daß
gleichzeitig die Türkei dasselbe sich
vorgenommen und daß deshalb
Teutschland fich entschlossen habe,
seinen Verbündeten beizutreten und
daß so die Note des Prinzen Maz
entstanden :ei.
Streik in kanadischen Eisenbahn
kreisen.
Winnepcg. 11. Okt.Tollte s
der kanadischen Pacific Eisenbahn
nicht gelingen, fo sagen Arbeiter
führer, mit ihren streikenden Fracht,
deamtcn sich in's iEnvcrnehmen zu
setzen, so steht ihr ein allgemeiner
Streik bevor. Ter würd? sich von
Montreal bis zur Weitküste er
strecken. Tie Streike? legten ihre
Arbeit vor einigen Tagen nieder:
sie wollen niehr ohn haben.
Jterniert, weil sie ihre Parole
v,M gehalten.
New Dork. 11. Oktt Baronin
Wilhclmin? Zöllner, in Amerka ge.
boren, aber an einen deutschen
Hauptmann verbciratct, war als
feindliche Ausländerin in Knorville,
Tenn., unter Parole gestellt worden
Iedt wird sie interniert werdrn.
weil sie ihre Parole nicht gehalten
hat. , -
211,000 Erkr-!knngen,7,2 Xs
deeälle.
2?a;hi:otm, 11. Okt. ?!ach rf
kiziellcn Kreisen forderte die In.
ttuenz.? in den Armcelaci''rn allein
1AZ1 OsZcr bei 211M0 Eckran
kunsen.
wilson fordert
zur Neberzekchnung
der 4. Anleihe aus
Washington, 11. Okt. Präsi
dent Wilson gab die Erklärung ab.
daß es Sache von Weltwichtigkeit
ist. die Z6.000.000.000 Anleihe z'-
überzeichnen. Er sagte:
ttürzliche Ereignisse haben die
Wichtigkeit dieser Anleihe erhöht,
nicht vermindert, und ich- hoffe, daß
meine Landsleute mich ihnen diese!
frank und frei sagen lassen werden:
Tas Beste, was passieren könnte.
wäre nicht nur, wenn die Anleih'
vollitandig gezeichnet, sondern sehr
bedeutend überzeichnet werden wur
de. Wir befinden uns in der Mitt?
der größten Kraftanstrengnng. die
unser Land jemals durchgemacht
oder vorausgesehen hat und ein
einziger .ag oes aauastens in öie.
er Anstrengung würde von trag'
schein Schaden sein sowohl für un?,
als auch die übrige Welt., Nichts ist
postiert. daS es sicher oder möglich
machtirgend etwaö anderes zu tun,
als unsere Anstrengungen bis zum
Aeuneriten zu erhöhen. Tie Zeit in
kritisch und die Erwiderung nr.i'j
vollkommen sein."
Kein Bann ans Gasolin nach ZI
tober 13.
Washington. 11. Okt. Fall?
am 13. d. Tl. genug Gasolin vor
Handen ist, soll der Gebrauch an
Tonntagen wieder erlaubt werden,
läßt 'ich die VrennstoffVerwaltvng
hören.
Es soll aber eine Zeüungökai'i
pagne begonnen werden, um das
Publikum zum Sparen von 10 bis
20 Prozent zu veranlassen.
Nikolas Nix vom
Tode abberufen
- Im Alter don 58 Fahren ist
kolas Rix, zu Culboun wohnhast,
gestern gestorben. Tie Beerdigung
findet nächsten Sonntag Nachmittag
1 Uhr vom Trauerhause auf d:m
Calhoun Friedhof statt. ,
Toppelte Beerdigung. 1
Tie Leichenfeier der in Philadel.
phia verstorbenen Töchter von Herrn
und Frau John Latenser. Frl. Ruth
Latenser und Frau F. Jeiser, fand
beute Vormittag vom Hause der El
tern, 3217 Poppleton Ave.., aus
statt. Die Einsegnung der Leichen
wurde von Rev. Vater McCarthq
und Rev. Sinne vollzogen. Vater
McCarthy hielt eine kurz? Leichen
predigt, die den besonders traurigen
Umständen angepaßt war. Tas ge.
räumige Heim war viel zu klein, um
all die Trauernden zu fassen, die
gekommen waren, um den Tahinzc.
schiedencn die letzte Ehre ,m erweisen
und der schlvcr heimgesuchten Fami
lie ihre Teilnahme zu bezeugen. Tie
beiden Särge ruhten in einem Hain
von Blumen, die von Freundeshand
gespendet waren. Tief gerührt war
die ganze Trauerversammlung. Tie
Beisetzung der allzusruh und un blu
hendsten Alter verstorbenen Tckmc.
stern fand dann auf dem Holy Se.
pnlchre 5tirchhof ttatt.
Heilige Stadt" im Vcllowsivnkpnrk.
Die Seiten des TaleZ vom Obern
Dellowsione-Flllß sind düstere Wälle
von Vnkan-Fels, welcher zu allerlei
seltsamen und imposanten Formen
verwittert ist. Das Tal selbst ist mei
stcns sthr sumpfig; denn alle kleinen
Ströme, welche die Hügel herab kom
men, sind durch Biberdämme der
sperrt, welche fort und fort Ketten von
Teilchen bilden. Ungefähr drei Mci
len is das Tal breit.
Wenn man von einer günstigen
tzochhegenden Stelle talaufwart
blickt, so bietet sich oben eine für dm
Fremden sehr überraschende Szenerie
'I!an sieht die Ruinen einer riesigen
tadt mit vielen alten Schloijern und
Kathedralen, so scheint es wenig
stens für das Auge; in Wirklichkeit ist
vas ganze eine großartige Täuschung
ourch die. Mutter Ratur selbst.. Die
Täuschung wird noch erhöht durch
zahlreiche Furchen, welche senkrecht tief
in die Felsklippen eingerissen sind. Im
übrigen sind die Felsen sehr massiv
und allenth.ilben schwarz.
Auf alle Seiten grünen das Auge
zroße Mengen kahler Gipfel, kuppeln
nd Hchcnfamme; mindestens hun
dert Gipfel, welche dieses Namens
wirklich wert sind, liegen im Gesichts
kreise. Man hat dieses Naturwunder,
welches, noch nicht fo bekannt ist. wie
tS verdiente, die heilige Stadt' ge
nannt. Wenige haben sich den be
schwerlichen Besuch geleistet. Manche
Höhen find an dir zehntaufend Fuß
über dem Meeresspiegel.
Ta oben gibt, es nur zwei Jahres
zeiten: Frühling und Wint.' Ta
und dort kann man noch im August
frisches neues sprießen sehen.
Zluiz frühlingsmäßig, wo geradt eine
riefige Schneeoant verschwunden ist;
und an den Strömen, welche don den
hohen Bergen stürzen, blühen viele
liebliche Blumen bekannter Gattungen,
aber selten mehr ols zwei bis drei
Zoll hoch.
Jählings bricht d?s Tal ob, da di;
Lergwänre dS weiter ob lieenie Et
liinde velliz Herren.
Sit Fru mit den fünstlg Hund.'
Von elwa fünfzig Hunde begleite
erschien Mast ein schwarzgekleidetes,
kleines, derschrumpfteS Fräulein uf
dem Polizeicommissariat von Join
dille-le-Pont. Bei dem luftigen Ge
bell der geräuschvollen Meute eilten die
Leute vor die Thüren ihrer Häuser
und sagten lachend: .Aha, die Hunde
mutier!" und die Schuljungen folgten
dem seltsamen Zuge nd feuerten mit
Worte und Gebärde die Köter an, so
dsb'daZ Bcllconcert immer toller wur
de. Unbekümmert um alles, waö fit
umgab, sehte die Fra ihren Weg fort.
'siegeSficher und ruhig inmitten dieser
mark und beinerschütternden Kalo
phonie. Eine gemilcht' Hundegeftll
schafft Balle man wohl selten geseüen.
Neben dänischen Doggen mit malsivem
Schädel liefen saanke Windhunde,
sanftblickende Neufundländer, seltsam
geschorene Pudel, fetje Möpsk, Jagd
Hunde mit hängeniitn Ohre, krumm
beinige Taclel, ordinäre Schäferhunde
u. s. w., u. s. w. Vor 'der Thür des
CommissariatS machte die ganze lär
wende Band Halt, und auf ein gebie
terischeS Zeichen ihrerHerrin nahmen
die Hunde gelehrig und schweigend auf
dem Fußsteig (Trottoir) Platz.
Die Frau ab ging ins HauZ; sie war
schriftlich aufgefordert worden, , sich
beim Commissär zu melden.
Ihr Nachbarn hatten Klage gegen
sie erhoben; sie behaupteten, daß die
Bewohner des ganzen Viertel; durch
das höllische Gebell der Hunde in
ihrer Tag- und Nachtruhe gestört wür
den.
Tie Leute, die das geschrieben ha
ben, sind Neider" schrie die kleine
Frau entrüstet, nachdem man ihr die
Beschwerde der Nachbarn vorgelesen
hatte. .Ich geb mein Vermögen hin,
um kranke und verlassene Hunde zu
pflegen, ich nehme sie alle auf. um fi
dem Huudefänger zu entreißen. In
meinem Hause hab ich gegen fünfzig,
und die anderen bringe ich bei Pri
vatleuten unter und zahle Pension für
sie. Tie Leute, die sich jetzt deschwe
ren. sind diejenigen, welchen ich meine
Pensionäre nicht anvertrauen wollt,
weil sie die Thiere schlecht 'behandeln ;
und schlagen."
.Ihre Nachbarn', erwiderte der :
Commissär. behaupten aber, daß Ihre
Hunde unsauber sind und daß si I
einen Höllenlärm machen. ' Wenn neue
Beschwerden kämen, sähe ich mich ge ;
nöthigt. Sie von Ihren Hunden zu !
trennen . i
Das Frauchen sprang voll Aorn j
euf und schrie fast drohend: .Meine
Hunde sind unsauber, sagen Sie !
Bitte, sehen Sie sich die Hunde an. ich
habe sie mitgebracht!" Und die Frau
schleppte den ganz verwundert drein
schauenden Commissär bis zurSchwelle
seines Amtszimmers
Als die Hunde, die sich schon ge
langweilt hatten, ihre Herrin erblick
ten, sprMgen sie voll Freude in die
Hohe und begleiteten jeden Sprung
mit einem kräftigen Gebell. .Alles,
was war ist die .Hunde sehen sehr
gut aus sagte der Commssär, .aber
dafür macken sie auch einen ganz net
ten Lärm."
Warten Sie nur, Sie sollen bald
sehen!" Tie Hundemutter trat einen
Schritt vor, hob die rechts Hand w
die Höhe und rief: Allons, mein
Hündchen, still! Zeigt, daß ihr kluge
Thierchen seid!" Äan hörte auch nicht
einen Laut mehr. .Nun. glauben Sie
jetzt, daß sie klug und gehorsam sind?"
fragte die Hundemutter.
Ich glaube wirklich. Madame, daß
man Tie verleumdet hat, S
und Ihre Hunde", erwiderte der Com
nzissär.
Ihr Glück, daß Sie daS glauben.
Wenn Sie mir meine Freunde, fürdi
ich jährlich 10,00 Fr. ausgebe, hät
ten nehmen wollen, wäre ich mit ihnen
ach dem Palais Lourbon gepilgert,
um mich unter den Schutz der Vertre
j des Volkes zu siellen." Cdrachs
und trat mit ihren Hunden, stolz wie
ein siegreicher römischer Imperator,
'den ewiwkl an.
Teutsche Rissetnnen.
Den unbestrittenen Ruf, der größte
Baum Deutschlands zu sein, genießt
eine Weißtanne, die im Gemeinde
wald der schwäbischen. Schwarzwald
siadt Schwenningen steht und deS Na
men Hölzeskönig führt. Eine am
Stamm der Tonne angebrachte Tafel
trägt die Aufschrift: .Württemberzi
scher Schwarznzald bei Schwennin
gen. Größte Tanne Deutschlands.
Gcsammthöhe 43 Meter; bei 1 Meter
Höhe; 2 Meter Durchmesser und 6
Meter Umfang; bei 30 Meter Höhe
360 Ceniimeter Umfang. Kubikin
halt des Stammes 44 Kubikmeter.
Alter etwa 330 Jahre." In einiger
Entfernung davon steht die Königin.
Beide Bäume werden von . Touristen
viel besucht. Eine dritte Riesentanne,
die auf den Soldatenwiesen bei Ober
.zwieselberz, OberamtZ Freudenstadt,
steht, wird sogar auf eine Höhe von
43 biZ 50 JJlttnn, aber nur auf einen
öZesammiZubikinhalt von 30 bis 22
Kubikmetern, geschätzt.
In Liberia erhalten Farm
ardeiter einen Lohn von $2-50 bis
$4.50 per Monat, sewne Rationen von
ReiS und Fisch. .
ZweiEx Sträflinge wur.
den in New York zu 91? Jahren e
sar.anik verurteilt, treil sie eine arme
ij Frau um 30 Cents beraubt hatten.
Wahl.Fauiilicn. .
ES wird gewöhnlich angenommen,
daß die Geschichte, welche unS Goethe
in feinen Wahlverwandschaften er
zählt, jeder tatsächlichen Grundlage
entbehrte. Allein das ist keines
wcgs der Fall. In Kroatien und
Slavonien wenigstens wird der Nei
sende häufig aus größere und klei
r.rre Gehöfte stoßen, welche von 1v,
L0, 30, ja selbst von 70 Personen
dcwohnt sind. Tiese Personen sind
jedoch keineswegs Mieter, sondern
bilden bei näherer Betrachtung meh
rere kleine Familien, welche sich zu
einer großen Familie vereinigt ha
den. Tim nennt eine solche Percini
gung die Hadruga". Ten Grundstock
derselben bilden die Blutsverwand
ten, oder besser, die Angehörigen ei
nes Stammes, welche sich aus freier
Wahl zu einer Familie vereint ha
ben, in welche auf Perlangcn auch
die Gevattern, das heißt Tauf- und
Trauungszeugrn, ferner Milchgc
schwistcr aufgenommen werden,
ebsldem kann sich aber auch jeder
männliche Angehörige der .Ha
dniga".Brüder, sowie eine Schwester,
und jedes weibliche Mitglied dersel
ben Schwestern und einen Bruder
wählen, welche alle durch diese Wahl
mit den Mitgliedern der betreffen
den .Hadruga" für immer verwandt
werden. Solch eine Hadruga"
lebt auf kommunistischer Grundlage
oon einem' gemeinsamen Einkomnieir
oder Vermögen, das von einem aus
der Mitte der Gesamtheit gewählten
Hausverweser verwaltet wird. Dieser
lauZverweser erfreut sich des groß
ten Ansehens; innerhalb der Familie
Gilt sein Wort und Befehl unbedingt.
h
eutsche, studier
engiiscne oprac
Hierzu bietet Ihnen Caffel's neues
ttgliseh -
Herausgegeben
Sp6Zill"Ällllit !
'Nur allzuhäufig lesen oder hNen unsere Deutschamerikaner
englische Worte und Bezeichnungen,, deren Sinn und Bedeutung
ihnen nicht ganz verständlich ist.
Häufig seyen Sie sich auch geschäftlich 'oder im Privatleben be
müßigt, englische Briefe abzufassen und in solchen Fällen ist es
stets äußerst peinlich, wenn man über-die genaue Schreibweise ge
wisser Worte im Unklaren ist.,, ' '
Die Kinder, die die Volksschulen besuchen, sind häufig gezwun
gen, ihre Kenntnis des Vuchstabierens und der Grammatik aus
Wörterbüchern zu vervollständigen.
ttm diesem Mgemmen ItebelstlO abzllhelfell,
, M M nun die ' " '
' fFVLt
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ariliJVv
entschlossen, ihren
buch, das -
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ijl'p'-jil'i.lt'ti 'hy, '"
i 'l :"!!. ! si -'ii
gäal '
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Ein Träger der Trivnnc
sofort verlangt
Eitto gilt zahlende Route, von IG. bis
zur 30. Straße und Seward bis zur Vur
dette Straße, im nördlichen Stadtteil.
Sprechen Sie vor in No. 1307 Höward
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Tyler 5-40 und fragen Sie nach Ernst
tteese.
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Ei
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m.
fenggnaBgasgagBEHnnggaEBCEgaBEBri
Eine Hausverweserin gibt eö
nicht, dafür wird aber der ältesten
der Frauen alle Ehre erwiesen.
Uebrigens soll daS Leben in solch
einer Hadruga" sehr gleichmäßig
und friedlich dahinfließen, besonders
seitdem die früher streng verpönten
Ehen zwischen Wahlgeschwistern ge
stattet sind. (
Masstnerkrankung in
Nürnberg. Die vor kurzem in
Spanien aufgetretene Massenerkran
kung hat überraschenderweise ihren
Einzug in Nürnberg gehalten. Dort
ist in mehreren Bureaus und Ar
beitsräumen plötzlich eine Anzahl
Personen unter Mattigkeit und Fie
deutfehes und ö
englisches Wseteebttch
das beste lzUfsmittel
von kinu der größten afrikanischen
ui uns
v ßfiiL
Lesern das beste ö'eutschamerikanische Wörter
'lT y 's ,
Eassett's mm
VaJ
?)sn
L-.iiHpiiiriii; W k
if i liiii m
iil!1!1!!!!::!!!:!!!!! i! 1
(.ifM;, iI:'(i',i!,;i.i hi :M
liHli-ilil;!;'!!!; "lii!!!;
li iiüiiiii
: ! .:' ' 'v'y '. m. r.n.
w-fMämm
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dercrschetnungen erkrankt. Allem An
schein nach handelt es sich vurl&rm
fluenza. Ter kgl. VezirkZarik er
läßt eine Kundmachung, in der er
Ratschläge zur Verhütung vn An
stcckung und Anweisungen zuf Pflegz
der Erkrankten gibt, zuglch aber
betont, daß kem Grund z ernster
Besorgnis vorhanden sei, da die
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ncr Einladung nicht folgen wurden,
begrüßte die Spinne die gefangen'
Fliege.
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Ferlagsfirmen.
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ne!
öeteebuch
zum' Koftenpreise von $1.50 (15c ezira ffir
Poftzusendung) zu überlassen.
Daö Buch ist hübsch in Leinwand gebunden,
hat ein vollständiges deutsch-englisches und eng
lisch'deutsches Wörterverzeichnis aufzuweisen, hat
1360 Seiten und mich tatsächlich als das beste
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