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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (Oct. 12, 1918)
Seite 3-TSgliche Owaya Trjbüne-Samstag, den 12. Oktober 1918 i fr k i j. Das yoffmann Gebäude nrnrtit we,IU Ißt dl, bKaNim fif ii arrangier, Ltichenbeaiing Pi"?.,.!""" tt 1,1 "tt v!-w Ichalllich enauwicU genau so a ttmi. um fcen BedUrkttiII,n etnrl md,rnen LeIchn,keIlawngKgschSs I' In leb Beziehung gerecht , werden, WlZ!WsSlIlWg s 84, trab Tdgk ttBÜt Iß Ij in ii. rn ii 1 10621 tüiioneanno Neuheiten in Plisseefalten UnSpfen tzshlsäumen und Pieot Spitzen Stickerei . Flecht- und Perlen- arbeiten ; Schlingereiarbeiten , Unopflochnähen Z. Stockwerk, Brown Block, Ecke 16. nd Tonglas Str., gegen über Vrandeis Stores. Tel. TonglaS 193G, Omaha. Drei 10c Brote für 25c Frische Brötchen jeden Morgen nnö Nachmtttag. Fr den Sonntag Morgen: Vorzüglicher Uaffeekuchen KÜENNEÄkefei 2916 Leavenworth ' nd 504 Süd 16. St?. CHAS. F. KRELLE Klempner nd Handle in Eisen- und Blechware! Zinn, Eisenblech, Für naee-Arbeit usw. Tel. Tong. 3411. 10 südl. 13. Str. . P. Melchiors Sc Son! 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Ve. scrgt Vollmachten, und zieht Erb schaften in irgend einem Teil der Ml ein und kollekticrt AuSsUnöe, DieRosevomTraunsee ii 'ri? .; .V Bns von fc a at wn ww m, "V, M. VSchuLö, msffikm Va,'ÄU., 4wci fcrnu WIMje HA imiY. W A inöch, in so fürchkrlichtt Span mmg da sitz, und z warten, und niHdem fk einigemai im Zimmer aus unabgöschritten, in dem vergeblichen X$eio)f' fßt Pulje zu beruhigen, ergr,,. sie d Haube, die sie zuvor getragen, setzte sie auf und verließ bie Wohnung, i Nachdem sie die äußere Thüre hinter . sich geschlossen, zog sie den Schlüssel ab und arm langsam die stiege hinab aber plötzlich kehrte sie zurück, schob den .tecglunel wieder ,n das Thürschloß und murmelte unter Tbränen : Ich will ich! zusperren. e konnt zurück , kommen Ler liebt Gott geb's l I Bald darauf eilte sie durch die feuchten, nebligen Straßen der Gumvedo?fci Linie mi, denn Bruckiicr hatte die Vermu thung ausgesprochen, daß der Wagen mit Anna und ihrem Entführer dicke Nichtuxq genommen. Sie wußte .un, was sie igentticy lyun wollte uns welche Mittel sie anwenden könnte, um tihre verlorene ocyter zu tmden. , Es war ein blinder Impuls, dem sie gehorchte: sie eilte fort, starrte in die Gesichter aller Frauenzimmer, welchen sie s spät noch begegnete, und dann ging sie wieder weiter die lange, gewundene Ibum pendorferstraße dahin, in der Richtung gegen die innere fctact zu. Plötzlich drang das (Stramm eines langsam herankommenden Waqens zu b lern schon völlig betäubten Gehörssinn DaS schien ihr erneute Kraft zu geben, Vie schoß fort nach der Richtung, aus welcher da Geräusch iif.n, bis sie nahe an dem Wagen war. Dieser bewegte sich sehr langsam und sie hatte Zeit, die Mitte der Straße zu erreichen, ehe er an ihr vorüber kam Sie stürzte an die Wagcnthür und war einen ängstlichen Blick in das Innere, Es befand sich darin nur eine einzelne, reir iHiasenoe Hraueneverion in eine Wagenecke gelehnt, und bei dem Lichte ' einer Gaslaterne, die ihre Strahlen in den Wagen und auf das Gesicht der Schlafenden warf, erkannte die ftrrni, daß es nicht ihre Tochter war. Sie hielt an, bis d?r Wagen an ihr vorüber war, und einen Moment stand sie inmitten der trajze und ouate ihm nach. Tann b totale sie sich langsam und mit schwan senden Schritten gegen den Gehweg zu, Sie fühlte, daß ihre letzte Kraft sie vcr lieh. Sie streckte die Arme aus, um sich an dem nächsten Gascandelaber zu stut Jen, aber ihre Schwäche nahm zu, und mit einem schwache Stöhnen sank sie aus den wnd,gen Boden nieder. ! Die Straße war längst menschenleer, nur in einiger Mtsernung kam ein mn ges Mädchen am Arme eines jungen Man ,nes langsam daher. Als sie näher war, wiederholte sich das schmerzliche Stöhnen der auf dem Boden liegenden Frau. Das Aiadchen erschrak und sagte zu semem Ge fährten: ' ' - Was war das? Es klang wie ein ichwacher Hilferuf ! Haben Sie es nicht gehört k" Nem," antwortete er jetzt. Ich hörte nichts. Vielleicht rief unS thau-- lein Fuchs. Der Wagen ist nicht weit vor uns." Nein," sagte daS Mädchen. Gerade, ehe ich den Ruf hörte, sah ich etwaS uw deutlich die Gestalt, einer Frau, welche über die Straße k.im. Und ich inte mich nicht!" riet 1, als das Licht der nächsten Gasflamme auf die Gestalt der Frau fiel, die gerade vor ihnen lag. Sehen Sie, da ,st sie I" Und Nosalie Kogler stürzte vorwärts, als ob sie die Frau vom Boden aufheben wollte. Lassen Sie sie doch I sagte Mai- enthal. ie ist wahrscheinlich be trunken. ES wird sie schon in Sicher heitswachniann sinken und für sie sor gen. , Gerade jetzt kam wieder ein Stöhnen von den Lippen des armen Geschöpfes, und Rosalie, Maienthal'sDazivischentre ten nicht achtend, beugte sich zu der aus dem Boden Liegenden nieder. Sie ist nicht betrunken !" sagte sie. Eher stirbt sie vor Hunger und Kälte. Die Arme 1" Maienthal, welcher davor zurückscheute, baß Rosalie die unglückliche Jammerge stalt nur berühre, schob sie sanft beiseite, erfaßte die Frau an einem Arme, fchüt telte sie, und fragte : WaS fehlt Ihnen denn Z Was thun Sie hier " Hilfe ! Hilfe!" kam eS schmerzlich von den Kippen der Frau. Meine Tochter, mein Kind V WaS sagt sie V fragte Rosalie, ängst lich. Sie spricht ven ihrem Kinde, ibrer Tochter," war Herr Maienthal's Änt Wort. Sofort kniete Nosalie nicker, nahm die Frau in ihre Arme und hob ihren Oberkörper so weit, daß daS Licht der Baslaterne auf ihr Gesicht fiel. Sie war eben daran, irgend ein besänftigen deS Wort zu sprechen, als sie plötzlich er jchrak und mit einem lauten Schrei ius rief: Allmächtiger Gott l Es ist meine Viuttn'" Mutter i" stöhnte die Frau, ihre Augen öffnend. Wer nennt mich Mut " Ich ich?" ruf Nosalie. Ihre Toch. I I Sehen Sie mich an. Ich bin es! Ich bin es! Nosalie! Hören Sie mich nicht ? Mutter! Sprechen Sie zu mir ! O, mein Gott-sie stirbt !" i Aber die Frau erhob ihren Kopf und murmelte : ' ,NosalZW?r sagtdaNos.al!e?Trzum' MfM-N WM, ick? Rs ist fr)! Akin, .kein HrtM'I SS mn hrnr ach, zu mayri" ch, Mtt, M-ttu k Hören Sie mich ! Bfti Die cmf Mh !" rief Rvsalie skchsnd. Ich Im An'Nosa, tie !" Die Frau wendete langsam ihr Gesicht nach dem Mädchen und nmrte es an Dann stieß sie einen entsetzlichen Schrei aus, rang sich los und im iiu raffte sie sich auf. Mit ausgestreckten Armen drängte sie l - . ' f!i i. r M. ' vas iaocyen weg von nq uno rief mit gei ienoer grimme: Verlassen Sie, mich ! Verlassen Sie mich ! Ich kenne Sie nicht. Ich hatte zwei inver und s haben mich verlas sen. Zwei Töchter und ich habe sie ver loren, Nosalie Am, Beide sind ,ort ewe: v, iahen feie m,ch st, von !" Nein, ein k" es Strafe, bemüht, die Frau in ih Ane nchinen, Ich bm hk, und Ana auch. Tie ist vei Ihnen. Rme E mich denn nicht?" , Nein !" cwtworkje Frau Kogler, in kaltem Tone und mit einer Mienel dei Verachtung im Antlitz. Sie sind ich! mein mo i cy tun nwht Ih iUiufr :eri" Ach ja, Sie sind Sie sind's!" ric Rosalie, schluckend. O, verzeihen Sis mir! agen ie dich Sie mich er kennen!" Ihnen verzeihen?" antwortete ihre W?, ,,, nit !, l! knll k!tt,. II, t. viiivii iv vuu Vllivivl achwng. Warum verlangen Sie Vev zeiyunn von mir i ch kenne Sie nickt Sie sehen aus wie mein Kind meine Rosalie, aber Sie sind nickt die Rokalic die ich liebe. Rosalie war ein gutes, ein lugenoyastes uiadchen. Arm und beschei den, trug sie keine kostbaren Kleider, Sie war brav und rechtschaffen, und Je derniann, d s,e kannte war ihr gut und achtete sie. Aber Sie Sie sind reich i e nagen einen iammtmantel, und Juwelen, schimmern an Ihren Ob ren. Meine Tochter würde sich geschämt huben, so auszusehen wie vie und da zu sein, was Sie sind. Nein, nein' Sie inen sich. Sie sind nicht meine Toch ier." O, Mutter, Mutter !" rief Rosa lie Mit . gebrochener Stimme, sage. ie icine so grausamen Worte, son crn kommen Sie kommen Sie mit uns! Mit Ihnen kommen !" antwortete Ihre Mutter. Ich sage Ihnen doch, daß ich Sie nicht kenne. Mir war nur noch Em Kind geblieben meine Ami' und auch diese haben fie mir genommen, Ich habe nichts zu thun mit solchen, wie Sie es sind ! Ich suche mein Kind und ich weroe nicht nerven, bis ich es gesunden yave." Sie wendete sich ab, um weiterzugeben. aber ihre schwankenden Schritte veniethen ihre Schwäche. Sie war daran, wieder zu fallen, als Rosalie mit einem lauten Schrei vorwärts stürzte und sie in ibren Armen aus nng. Ullaienthal war einine Minuten da gestanden, em schweigender, aber nicht unbewegter Zeuge dieser traurigen Zu- sammeniunst, und jetzt eilte er fort, hielt den öiaker an und ließ ihn zurück kehren. , , Ter Wagen kam gerade an Ort und Stelle, als Frau Kvgler ohnmächtig ge- worden war. . Rasch entledigte Maienthal Rosalie ih rer Bürde und hob die bewußtlose Frau in den Wagen, wohin Atojalie ra ch folg te, vollständig überwältigt von Kummer, Scham und Furcht, unter Selbstvorwür- en und zärtlicher Anrufungen ihrcr Mut- ier. Maienthal gab dem Fiaker die Wei sung, rasch zu fahren: und nahm seinen Platz neben der nicht wenig erstaunten Pepi Fuchs ein, die er auf den Bordersitz aeschoven; der Wagen eilte der Hosjtall- trake zu und hielt vor dem Lause, wo Nosalie wohnte. Wo ist sie? Seit Andreas Brückn Frau floglc. verlassen hatte, um bei dem Polizeibe zirks-Commissariate die Anzeige von der Entfühmng Anna's zu machen, waren ungefähr zwei Stunden vergangen, als er, ohne natürlich irgend ein weiteres Resultat erzielen zu können, nach dem Wohnhause der Frau Kogler zurückkchr te. Er fand die Stube leer, nachdem ihm ein junger Bursche, der dort den Haus- melsterdienst versah, die Hausthür geöss net hatte. Zwei Stunde vergingen und sie kam nicht. Er sah mehrmals durch ein Fen sler.'aus die Straße hinab, und sie kam nicht. Endlich verließ er wieder das Haus und schritt ungeduldig vor demselben aus und ab. Schon wollte er sich in seine Woh- nung in da cachoarhaus begeben, als er rasche Schritte hörte, und zu sei nein Erstaunen erschien Peter Roltci vor ihm, athemlos vom raschen Gehen. ,Js d Annerl zurück kommen: fragte er, als Bruclner vor ihm stand und ihn mit Staunen betrachtete. Hast du wa? gehört von ihr?" vltin" antwortete Bruaner. Und du 1 Woher weist du, daß sie fort ist ? Wer hat es dir gesagt f Tie Nosel." ' Nosalie! Haft du sie gesehen? ,Sie ist bei ihrer Mutter. Wie wär' das möglich ? Hast du h ! Verstand verloren ?" fragte Brückn mit iner zornigen Aufwallung. O nein; ich hab' meine fünf Sinn' ganz gut bkinand r antwortete Notier. ,,ch hab vor dem HauS gewacht, wo d aloUI weblt.blskie auS Theater zu rück kain, wohin sie mit der Tochter ihrer Zimmerfrau 'gangen war. Na, 'S iö sehr spät geworden und ich war schon vol ler Angst um sie. Endlich, wie ich.schoi, fortgehen will,1kommt ein Fiaker daher. Ich dacht' nicht, daß sie im Wagen wär', weil sie mit derTramway fortgefahren war, aber der Wagen hielt vor demHaus thor, und zuerst ist der Herr Maienthal ausgestiegen und nachher die Tochter der Zimmerfrau. Dann kam die Noscl, wei nend und schluchzend. Ich seh' das, und slug war ich bei ihr. Sie wiar froh, mich zusehen, und sagte mir, daß sie ihre Mutter' gefunden hätt', die sterbend auf der Straße lag." Sterbend !" rief Bruckner. Ja, aber sie ist nicht todt," antwor tete Rotter rasch, zur großen Beruhigung Bruckner'S ; sie war im Wagen ohn mächtig ich und Maienthal, wir ha beii' herausgehoben und in's Haus 'tra gen, dann hinauf die Stiegen bis in's Zimmer der Noscl, wo wir sie in d ren Bctt legten. Der Maicnthal ij leich fortx nach einem Toctor. Ich at die Noscl, mir zu sagen, wo sie ihre Mutter gefunden hätt', aber 's war nicht viel aus ihr herauszubringen. Si hat nur in einenifort geweint und sich selber angeklagt, und ihre Nluttcr gebe ten, sie nur anzuschauen und ihr zu ver zeihen." Sie hat wohl Ursach' dazu," sagte Bruckner, nach all' dem Kummer, den sie ihr verursacht, und nachdem sie sich so schlecht aufgeführt." ' Sag' doch so etwas nicht von der Ro scl! Sie hat nichts Unrecht's 'than. Ich weiß es! Ich hab' sie jeden Tag gse hen. t Lassen wir das gut sein," entgegnete Bruckner. Was war's denn weiter mit der Frau Kogler ?" Der Doctor ist 'kommen und hat ge sagt, daß's schlecht steht mit ihr. Er hat' z'erst wieder zu sich 'bracht, aber sie hat gar nichts g'wußt. !.Weder die Ro sei noch mich hat's 'kennt; sie hat nur so um sich geschaut, wie eine Wahnsinnige, und immer gefragt : Wo ist die An na?"' Der Doctor hat gesagt, ein großer Kummer hätt' ihr einKopffieber gebracht, sie brauch' vor Allem Ruh' und dürfe nicht aufgeregt werden. Die Nosel war ganz weg vor Jammer, bis ihr der Toc tor vor'm Weggehen gesagt hat, die Fra dürft's schon noch überstehen, wenn sie nur eine recht gute Pfleg' hat. Nachher is 's stiller geworden und endlich hat's mir All's erzählt; wie sie zu Fuß nach Haus' 'gangen is, wahrqid der Wagen twas voraus war, und wie's auf einmal ; ts&: r.t t.-i :.. mini wuiw g iuu i.'tu uiiu uuc jjmr.Ki auf der Erd' liegend g'fuuden, wie sie's aufg'hoben, aber die Frau völlig g'rast hat um die Anna, die man ihr entführt, und wie's zur Nosel gar nicht als zur Tochter reden wollt', sondern immer Sie" sagte und sie wie eine Fremde :v handelte. Na, weil die Frau Fuchs bei ihr war, bin ich herg'rennt,' um zu fin den, ob die Anna wirklich fortgebracht worden." , Es kommt mir völlig vor, wie ein Wunder," murmelte, Bruckner, daß sich Mutter und Tochter in solcher Weise ge funden." Ja, ja," sagte Rotier ängstlich: ..aber was is 's mit der Anna ? Hast nix mehis , sey n und g yort von ihrk Is sie wirk ich fort?" Ja!" Und Bruckner cnäblte Rotter Alles, was in der Nacht vorge gangen, während Rotter mit größtem In teresse zuhörte, ganz unfähig das Ge heminl des Bmchwmdens Anna's zu ergründen. Uiotter erzählte seinem Freunde Brück- ner Alles, was er von Rosalie's Leben seit deren Ankunft in Wien wußte. Nachdem Bruckner dies gehört, und Notter's Ernst ünd seinen festen Glau- den an Rosaüens Unschuld sah, fand er ich genöthigt, die An icht, welche er sich gebildet, aufzugeben, und so blieb auch er ohne jede Erklärung von Anna's Ent führung. Es wird bald Tag werden," kaate Rotier endlich. Ich Hab's schon Füns schlag' hör'n. Und ich möcht' in aller Früh' zurück zur Rosel. Freilich hab' ihr keine gute Hcachricht zu brin gen, aber 's is besser, sie wei 's Aera sie, als daß sie im Kummer bleibt, und weiß nir. Komm' und geh' mit mir. Wir werden schon wo einen Kaffeeschan! onen sinden und können frühstücken, bis es Zeit ist, zur Rosel zu gehen. Viel leicht kann sie uns auf irgend eine Spur helfen." Wie beiden Männer fanden Rosalie. die von dem Bette ihrer Mutter in's Vor. zimmer kam, bleich und zitternd vorAngst. Sie hörte die Bestätigung ihrer Befürch tungen, welche ihre Mutter m ihr erweckt durch die Erklärung, daß Anna gewaltsam entführt worden sei. Bruckner nahm die Worte, mit denen hn Rosalie bewillkommte, anfangs ziem lich kühl entgegen: aber ihre aroke Sorge und die Ausdrücke ihreZ Kummers wa ren so ernst, sie kamen so natürlich auS ihrem chwer bedruckten Herzen, da fei ne Kälte bald einer lebhaften Theilnah nie wich. Aber wo werden wir sie finden?" frag- te Bruckner. Ich weih nicht, wo ich nach ihr suchen soll. Doch halt! Ich hcche eine Idee '." rief er, sich plötzlich erbebend. ,Sie sagen, Sie willen den Platz, wo sie arbeitete i" Ja, ja !" antwortete Rosalie änaft ich. Nun," fuhr Bruckner fort, eZ kann sein, daß sie Bekanntschaften gemacht hat, von denen wir nichts wissen, und daS können uns vielleicht die Leute dort agen." Sie haben Recht," sagte Rosalie. Bielleicht erfahren wir dort etwas. ?lck werde sogleich hingehen. ES ist keine Zeit zu verlieren. Ich gehe sogleich," ' (Fortsetzung solgt.) Neugierig. kennt man'S, wnn EelbsuA foil" .Mutter, wie er ein Chinese die Aus dem Staate Nckaska Aus Cslumbus, Nebr. ColumwS, Ncbr.. 12. Okt. Die Hühncr.Abti'ilung der Stciatsuniner. sität von Nebraöka hat gefunden. dasz Hennen, die , nicht mindestens 10 fcicr im Jahre legen, sich nicht bezahlen und abgeschafft werden sollten. In Bellwood starb am Montag Herr Georg' Zeller an einem Schlag. ansall. Der Dahingeschiedene stamm te aus Volteröhofen, Bayern, und wurde öort im Jahre 1873 geboren. Vor 2a Jahren kam er nach Amn rika. Er hinterläßt seine Gattin und drei Töchter. Seine Beerdigung hat von der katholischen St, Peter' Kirche aus stattgefunden. Frl. - Thirza Rieder, Tochter van Herrn und Frau Henry Nieder, ist in Powder Nover. Wnoimna, wo sie sich zum Besuche ihrer Schwester aufhielt, an Lungenentzündung ge starben. Frau Mieder" wurde tele graphisch an das Krankenlager ihrer Tochter gerufen, hat sie aber nicht mehr am Leben angetroffen. Die spanische Jnnuenza tritt auch in Columbus in epidemischer Forin auf, sodafz alle öffentlichen Lokale geschlossen sind. Mehrere hundert Personen ' sind ' daran erkrankt und eine Anzahl Todesfälle find zu ver zeichnen Die große Versammlung der Demokraten, die auf den 18. Oktober anbroumt war und in wel cher Gouverneur Neville hätte fpre chen sollen, wurde wegen der, Epi. demie abgesagt. . Warum sind die Kornpreise so nied rig? . Lincoln, 12, ' Okt. Gleich vielen andern Farmern kann Herr Jakob Saas , von Sarpy County nicht ver stehen, warum Kornpreise, trotz des geringen . Vorrates, heruntergegan gen sino. Herr Saas ist einer öer fortschrittlichen ' Farmer nicht nur seines eigenen Countys, sondern von ganz Nebraska. Er war lange Zeit Sekretär der staatlichen Land wirtschaWbehörde. Bei seinem gest rigen ' Geschäftsbesiiche im , Kapital äußerte er sich folgendermaßen: Mir ist's unverständlich, warum 5orn, trotz der kargen Vorräte nicht nur in yicorasia, lonotrn ini nun zen Lande, in den letzten drei Wo chen 40 oder 50 Cents per Bushcl billiger geworden ist." ..Im Jahre 1917 betrug ' die Kornernte .in Nebraska 219,180, 000 Bushcls. Der Voranschlag für dieses Jahr ist 117,450,000 Buflscl. das ist 102,000,000 Bufhel weni ger als im Vorjahre. Der Regier ungsbericht für 1917, für das ganze Land, war: 3,159.000,00 Vushel, und dieses Jahr ist der Voranschlag 2,718,000,00, 441.000.000 wcni gcr als im Vorjahre." Herr Saas schien der Meinung zu sein, daff jemand die Kornpreise an der Börse manipuliere, jedenfalls sich das Embargo zu nutze mache Er deutete darauf hin, daß ein Far mer oder ..lokaler" Elevator fein Korn nur an einen terminal" El vator verkaufen kann daß aber Ver, kaufe von dein letzteren nur an Leute gemacht werden können, die direkt von dem unter Embargo stehenden Distrikte ihre Aufträge einsenden. Dieses Embargo, meint Herr Saas, sollte aufgehoben wer den, selbst wenn em Rongrefzve- schluß dazu nötig wäre. Massenversammlung von Farmern in Lincoln. Lincoln, Nebr., 12. Okt. Eine Massenversammlung von Farmern ist für den 16. Oktober nach Lin coln eingerufcn worden. Für die Nachmittagssitzung steht zur Beratung eine Besprechung der Preise für Korn, Schweine und des Getreide-Embargo. Die Regierung soll um Abhilfe angegangen wer den. Nach der Ansicht vieler Far mer find's die Packing Firmen, die Getreide kaufen, die die Preise nie derdrücken, um auch die Schweine- preise runter zu' halten. Ferner hat auch das Embargo, das nur Ver senden von Getreide mit spezieller ErlailbiiiZ gestattet, dazu beigetra gen. So oeiiten oie meisten. Ti Abend,it;iing oll der Be sprechung von Milchpreisen gewid met werden. Viele Molkereien und Farmer verkaufen einen Teil ihrer Kühe, weil der Preis für Milch, wie er zetzr oen Mupe,n$ern geznyn wird, nicht genügend hoch ist, einen Vorteil zu gewähren. Man hofft eine Petition an die Nahrungsmit teIBehurde durchzusetzen. Milch preise in Nebraska sollten durch diese reguliert werden. Drei lithrnkinrgkr Soldaten gc stürben. Gothenburg. Nebr., ' 12. Okt. Georg Maline und Karl Eckderg starben beide an der Influenza in Camp Funston. und sollen beide hier beerdigt werden. Jvcr V. Hewart narb in Frankreich, Tie Schulen der Stadt sind der ,FIu" wegen ge. MoLen. Lenroot sott in der Wahlkampagne helfen. - Lincoln, Nebr,, 12. Okt. Sena tor Lenroot gehört zu einer Anzahl Sprecher, die die Republikaner für die bevorstehende Wahlkampagne, zur Mitwirkung sich gesichert haben. Versprach zur Marine zu gehen. Fremont, Nebr.. 12. Okt. Karl Schröder von Omaha, ein Braks man der Union Pacific, des Dieb stahls von eingemachtem Korn be zichtigt, . wurde unter dem Verspre chen, sich für die Marine anwerben zu laipn, frcigelasen. Er ist erst 17 Jahre alt. Fremont gegen höhere Telephon ' raten. Fremont, Nebr.', 12. Okt. Die Rechtsanwälte Abbott und Rohn verlegten ihr Büro eine Treppe hoher im selben Gebäude. Die Tcle Phon Company berechnete $29,00 für ihre . Arbeit. Die Herren wei gern sich, diese hohe Summe zu be zahlen, obwohl sie gesetzlich sind. Andere Frcmonter befinden sich in derselben , Lage. ''; Pasiorsfra gestorben. Lincoln, 12. Okt. Frau , August Lamprecht, die Gaitin des deiitschen lutherischen Pastors in Lyons, eine Tochter von Herrn und Frau Henry Pageler, Pioniere von Cedar Bluffs. ist im Alter' von 84 Jahren' an der Influenza gestorben. Sie hinterläßt ihren Gatten, eine kleine Tochter, ihre Eltern, 5 Brüder und , drei Schwestern. Die 'Verstorbene ., er freute sich allgemeinster Achtung.' Die Influenza-Epidemie hat in Äemont 'nach Aussagen der Aerzte ihren Höhepunkt erreicht. . Nev. Vater Ttockingcr gestorben. Fremont, 'Nebr.. 12. Okt. Rv. Vater Joseph Stockinger, seit Jah ren Pastor der Katholiken in Estina, Mead, Sand Creek und Cedar Bluffs, ist in feinem Heim in Ko lon nach kurzer Krankheit an der spanischen Influenza, gestorben. Va ter Stockinger stand in den'60ger Jahren und war Mitglied des Ver tcidigungsrates von Saunders County. Er erfreute sich der allge meinen Achtung seiner . Mitbürger. Seine Leicht: wurde zur Beerdigung nach seiner früheren Heimat in Wisconsin gesandt. . . i , WMM?IMIM!MMMIWWMIMZVS Ü Anjere Zttliuderccke jl ....für Mi..., , Deutsch -Außlander st , laiaicMiä .Ans Kansas. Lehigh, Kansas, 10. Okt. Ge wisz wollen öie Leser auch von Lehigh hören. Wie die, Leser, die Lehigh kennen, wissen, ist dieses ein friedliebendes Städtchen, das sich willig in alle Regeln' und Anord nungen der Regierung schickt. Gibt seine wehrpflichtigen Söhne in den Dienst des Uncle Sam. Kauft, Ver. Staaten Regierungsbonds; und ent spricht allen gerechten Anforderun gen bis zum Aeilßersten. Lehigh hat anet) gute Stadtgesetze, nacy oenen aues geregelt wiro. Xxc Stadtbcamtcn versuchen Ordnung zu hauen, berauschende Getränke sind unter Strafe verboten zu ver- kaufen. In dieser kleinen Stadt find vier Kirchen, die regelmäßig besucht werden. Auch die Geschäftsleute machen gute' Geschäfte: und die großen, Roggen- und Weizenfelder der Farmer liefern eine entsprechende" Viehweide. Damit niemand wähne, ich mache alles zur Lichtseite, will ich hier kurz sagen, daß Lehigh auch feine ckpttenseite hat, wenn 'vielleicht auch nicht fo lang, wie in manchen andern Städten. Die Farmer bringen immer noch fleißig Weizen und andere Produkte auf den Markt. Die Kornernte ist schwach, so mich die Obsternte. Der fleißige Arbeiter hat noch Verdienst. Jetzt hört man noch keine ,Kageiieder singen. Hoffentlich hat jeder die besten Vorbereitungen für den Winter getroffen. Die ZiinmerleutL arbeiten fleißig an Georg Sell's großem Kaufladen. Er wird eine Ziörde für die Stadt werden. Wilhelm Reddig's großer Kauf laden ist fertig und die Ware ein gelagert; und viele Kunden be ehren den Laden durch ihre Ein käufe. Auch die anderen Kaufleute wetteifern, und will jeder das meiste verkaufen. Toch wird immerhin der Aufrichtigste die meisten Liunden bekomme. Auch sagt Sirach, daß die Sünde- zwischen Käufer und Ver käufcr steckt, wie der Nagel zwischen zwei Steinen. Die Sünde ist aber nicht allein im Kaufladen, sondern auch im Garten und Feld: kurz uverau. Tie erite unoe wurde in einem Garten begangen und zwar im Paradiesgartetl. Der, erst Vtord geschah auf dem Felde. Die Sündi ruhet vor jedermanns Tür; und nach dir hat sie Verlangen? du aber herrsche über sie spricht der Herr. Hoffentlich will ja jedermann recht tun und ehrlich sein. Ehrlich währt am längsten. ' Die Witterung ist schön. Heute fällt ein leichter Regen, ohne Wind und auch nicht kalt. In der Nacht vom 7. auf den' 8. ,'hatten wir einen guten Regen. Wenn es jetzt nicht so bald kalt wird, kann der Weizensamen eztra gut werden und wohl auch eine gut Ernte bringen, wenn Gott weiter hin Segen und Gedeihen gibt. Wenn die Herren Andreas Hemze und J F. Heinitz. die Leser des Echo gewesen, auch Leser dieses Blattes find, rege ich sie hiermit an, gefäl ligst Berichte einzuschicken. Sie wer den mit Interesse gelesen werden. y , Georg Heinze. Norfolk, 12. Okt. Am 27. Ok tober findet hier die Staats-Brü derversammlung der Deutschrussen dieses Staates statt. . Teutscher Pastor versetzt. Lincoln., 12. , Okt. Pastor R. E. Herholz von der Salems kongrega tionalen Kirche an 9. und Z Straße Zhat einen Ruf erhalten und ange. nommen nach Pine Island, N. jlj. Er wird am 10. November , feine Abschiedspredigt halten. Pastor Her. holz hat sich während feines Auf enthaltes hier in Lincoln viele Freunde erworben, die ihn schmerz lich vermissen werden. Es muß dir doch eine große Ehre sein, bei mir liegen zu dürfen, sagte der eingebildete Hund M Knüppel. Wenn du keinen Mann kric gen kannst, so nimm mich, sprach der Schleier mitleidig, zum älteren Fräulein. , Daö Bild ist vor mir. erklärte ein Pinsel, als ein Menzelsches Werk fertig war. der Meister hat mich nur ein bischen geführt. ' " Lächerlich! Erst bringen sie ' Opfer, um mich zu besitzen, spottete . der Teppich, und dann treten Sie mich mit Füßen! , ' W e n n i ch dich berühmt und reich machen soll, warum haust du mich fortwährend? fragte der , dumme Marmor den Meister. Die Dezimalrechnuna wurde im 15. Jahrhundert von Jo hannes Müller aus Königsberg (Re giomontanus) erfunden. Abermals ist ein Menschen ' leben zu beklagen. Da wurde näm lich ein Dorffchullehrer durch die Ge burt eines achten Kindes erfreut , MaMfizierte Anzeigen) Redliches Heiratsgesuch. Alleinstehender deutsch-amerikanischei Farmer' (lutherisch) sucht sofort tüch, tige Haushälterin. Alter 80 4 5 Jahren, zwecks späterer Heirat. Farmermädchen oder Witwe bevor zugt. Man schreibe an 100, Omaha Tribüne. 10.26.1 8 80 Acker Land zu derkanfeill 80 Acker 'Land, alles unterm Pflug; neue Gebänlichkeitm; Preis $160 per Acker. Wegen weiterer Auskunft ' schreibt an Frau Maria Brandenburger, Neola, Iowa. 10-12.1 ' Kost und Logis. Das preiswürdigste Essen vei Peter Rump. 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