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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (Oct. 11, 1918)
Seite -Tägliche Omaya Tribüne -Freitag, den II'. Oktober 1913. Tagliche Omaha Tribune TßlBUNE PUBLISHING CO-VAL, J. PETER, ProidenL Preis des Tageblatts: Durch den Trager, pn Woche 12K Cents? durch die Psst, bei LvrauKbezahlnng, per Jahr 6.00; sechs Monate $3.00; drei Monate $1.50; bei Vorausbezahlung von zwei Jahren $10.00. Preis des Wochenblatts bei Vorausbezahlung $2.0Q das Jahr. 07-1309 tiowtrd Str. Telephon t Dea Moines, I. Brandt Entered aa secood-das matter Marcb 14, 1912, at the poetoffice es Oman, Nebraska, onder the act I Conjrress, Älarch 8, 1879. The Tägliche Omaha Tribüne is a atrictly American newr.paper, read by American of German blood. The Tribun recognizea the fact that no Publication in this eountry has a right to ist If it doet not devote its entire energy to the best intereit ot the Unltrd Statra of America, particularly the eause for which the United States entered thii war. It any one huuld find anything in our columna which he believea is at Variante with this principle, we would be frratefnl to bave it calied to onr attention. The Tribune is nothing eis thaa an all American newspaper. Omaha. Neb., Freitag, Prinz Max von Baden. - Ueber den, jetzt zum Neichökanzler ernannten liberalen und geistig hervorragenden Prinzen Max von Baden schrieben die Leipziger Neue ,':en Nachrichten" cm 11. Juni 1911 Folgendes: . ' Nun Hat auch der badische Thronfolger Prinz Max sein vorüber gehendes Zerwürfnis mit den Kaiser, so gut, wie es fast alle Zähringer seit der prRchischen Miliiärkonvmtion mit dem Berliner Oberkoinmando gehabt habeil. Der alte Großherzog Musste es fühlen, daß er zu weitge. hende Konzessionen gemacht harte, fein Bruder Prinz Wilhelm, war tief ge kränkt über leine militärische Zurücksetzung zugunsten Preußens, ,tnd der jetzige Großherzog, wie sein Vater, waren eine Zeitlang sehr verstimmt, weil der Kaiser die Armeeinsvektion und das Generalkommando nicht gleichzeitig durch den Landeshcrrn und den Thronfolger ausgeübt wissen wollte. Preußen wäre das wie eine Verleugnung der erlangten Militär gewalt im Süden vorgekommen. Der Erbgrotzherzog aber, der heim sollte und das, Generalkommando des 8. (rheinischen) Armeekorps nüt dem 11. (basischen) in Karlsruhe gern vertauscht hätte, blieb auf dem Posten in Koblenz länger, als es gut war für ihn; denn es entschwand ihm die Fühlung mit der badischen Heimat immer mehr, die ihr Interesse dein nchsten Thronfolger, Prinz Max, dem Vetter des kinderlosen Erbgroßher. zogs, zuwandte., Nur Prinz Carl, des alten Großhcrzogs jüngster Bruder, der aus der österreichischen Arm erst nach dem dmtsch-franzöfischen Krieg, an dem er beim Verpflegungswesen mitwirkte, in die preußischen Heeres listen übernommen wurde, hat sich aus seiner militärischen Stellung nichts gemacht, und er konnte seine Brüder mehr als einmal mit den Worten trösten: ,Wcr A sagt, muß auch B sagen.' Prinz Wilhelm war im Truppenkommando 1868 schon durch den preußischen Militärbevollmächtig, fen General von Vcyer verdrängt worden, so daß der militärische Anschluß Badens an Preußen schneller ging, als die politische Verbindung. Wenn wir eingangs sagten, daß alle Zähringer seit dem Militärab kommen mit Preußen ihren Konflikt hatten, so ist auch Prinz Max., der jetzige Thronfolger, diesem Schicksal nicht entgangen, denn die Ursache liegt im Prinzip und ist deshalb unheilbar. Prinz Max war bisher Kavallerie brigadicr in Karlsruhe, und er hat in dieser Stellung seht den Abschied genommen oder, was man wohl annehmen muß, erhalten. Es herrscht infolgedessen am badischen Hofe, eine gewisse Mißstimmung, weil dem Prinzen ein weiteres Avancement im Kommando dadurch unmöglich wurde; allein, wir müssen offen bekennen, daß in solchen Fällen, wo selbst Prinzen bei uns von der großen Armeesäge nicht verschont bleiben, die Vorgesetzten auch mih ihrem Urteil über die Befähigung eines Fürstensohncs zu höheren Führersteüeu,üu Recht sein werden. Gegen den vorzeitigen Abschluß der Militärkarriere des Prinzen Max wären aber doch noch staatspolitifche Gründe zu beachten gewesen.- Sein weiteres Vorrücken hätte ihm die (Gewähr dafür geboten, daß bei einem späteren Thronwechsel 'die Truppen inspektion auf ihn übergehen konnte, die den iadischen Großberzögen erst wieder den ihrer Souveränität gebührenden militärischen Vorrang am Lande zurückgegeben hat. Die militärischen Gründe werden jedoch als wichtige? erachtet worden sein. , Prinz Max ist ungern auS der militärischen Laufbahn geschieden. Das gibt selbst das badifche Regierungsblatt zu, und der Hoftroft lautender Prinz habe sich überzeugt, dckß' er die militärische und die politische Auf gäbe als Kammerpräsident nicht ohne Nachteil für die eine oder andere mehr habe durchführen können. Warum ist dann der Prinz neulich weg geblieben, als der Kaiser nach Karlsruhe kam? Doch wohl, weil gerade kurz vorher über seinen Abschied aus dem Heere die Entscheidung gefallen war. Der schöne badische Prinz, das Ebenbild seines alten stolzen russischen Großvaters Nikolaus des Ersten, nur etwas weicher in der Erscheinung wie im Wesen, hat am Berliner Hof eine bedeutende Rolle gespielt, als er mit seinem flotten, eleganten Adjutanten und Jugendkameraden Max von Holzing, der jetzt zum kaiserlichen Gefolge gehört, bei den Gardckürafsieren stand. Der Prinz blieb nicht allzu lange mehr in Berlin. Er kam heim, heiratete, nicht gar so jung, wie später die Kaisersöhne, und seine Gemahlin, des Cumberlanders zweite Tochter, schenkte ihm zu dem erstgeborene Prin zeßchen nach mehrjähriger Pause den in Baden so heiß erfehhtcn Stamm l?alter der Zähringer. Mit feiner Verheiratung und seiner vornehmen Hof baltung wie dem eifrigen Interesse für das öffentliche Leben begründete Prinz Max die Popularität, deren er sich heute unleugbar erfreut. Ihr Wachstum war mitbestimmend dafür, daß der Erbgroßherzog endlich auf körte, in Kodlenz die seiner Mutter so teure Tradition seiner preußischen Großeltorn zu pflegen, und heimkehrte, um im Vadenerlande Aufgaben zu erfüllen, die ihm näher lagen, , Prinz Maximilian von Baden ist am 10. Juli 1867 zu Baden gebo ren, der einzige Sohn des am 27. April 1837 verstorbenen Prinzen Wil Helm von Baden und dessen Gcnmhlm Prinzessin Maria, Herzogin von Leuchtenberg. Jin Jahre 1889 wurde er als Leutnant a la suite des Gardekürassserregiments gestellt und dann in das Regiment eingestellt. .J'm Mai. 1911 wurde er als Vrigadekommandeur verabschiedet. Seit .dein 10. Juli 1900 ist Prinz Maximilian mit der Prinzessin Marie Luise von Cum terland vermählt. Seine einzige Schwester, Prinzessin Marie, ist mit dem Erbprinzen Friedrich von Anhalt verheiratet. Prinz Max hat in Karlsruhe das Gymnasium besucht, er ist ein eifriger Hörer Kuno Fischers ift Heidelberg gewesen, pflegt selber die Gesangskunst und hat sein Interesse für Philosophie und Kulturprvbleme bei Henry Thodes Abschied durch eine fein abgestimmte, tief empfundene Siede bekundet, die abgesehen von einem merkwürdigen, mystischen Ein silag viele freudig überrascht hat durch den Ernst der Lebensauffassung wie die geistige Beweglichkeit. Politisch gehört der Prinz zu den Altkon s'.'rvativen. Er hat aber gleichwohl mit seinem Vater sür die Zulassung der Männerklöster in der Ersten Kammer gestimmt, im Gegensatz zu den dort sitzendm Konservativen wie zu seinem liberalen Onkel Karl, der den groß lierzoglichen Herrschaften bei aller Liebe den Gefallen nicht tat, für die Forderung des Zentrumslöwcn Wacker zu stimmen, weil er ihn nicht fürchtete und das Land vor dem politischen RMfall bewährt wissen wollte. Kirchlich gehört Prinz Mar zur positiven Richtung, wie sein Vater, und die Stillen ini Lande, die seit langein schon so laut und viel por'dringlicher qcivorden sind, als es ihrer Zahl zukommt, haben einst große Hoffnungen aus ihn gelebt. Allein der Prinz ist doch nicht als orthodoxer Bckenner, oder gar mit der Ausstellung, seines religiösen Gefühlslebens in orthodoxem Sinne lxrvorgetreten, und von früherm feudalistischen Neigungen ist er durch seine Beteiligung am Bcrfanungslcden ocs vanocs aogerommen: denn in Baden weht von öfters her freiheitliche Luft, trotz zeitweiliger iogennröiimngen. Der politische limscbwung im Lande konnte ihn als Throko!ger vollends nicht unberührt lassen, und wenn dem Prinzen jetzt sogar liberal? sierende Neigungen und kein Eintreten für demokratische Zeit f.'rdcrunaen nacligcrühmt werden, so ist es eher das wachsende Verständnis für die Aukabn ks kons:itkkiontllcn Herrschers, das sich beim Prinzen Kai bcnurkbar macht. Wenn er sich jetzt noch mehr als bisher dein Vcr Zskfungslcben widmen will, so kann man den Thronfolger zu diesem Ent lijki so gut beglüwüNschen wie daS Badnalsnd." ÜBthi. Kebnuka. Office: 407-6UI Are. den 11. Oktober 1918. TYLEK 140. Empfehlungen Her Uegierung Was die verschiedenen Dcparte ments in Bezug auf Lebens führung während des Kric . , gcö vorschlagen. vollVtttigc qalttiL Lo Tlj. Gräbncr, Professor der Theologie dm Konkordiafcminar zu Ct. Louis. AuS innerer Ueberzeugung in ge rechter Cache mit Herz und Hand, mit Gut und' Blut zur Regierung halten das ist, nach meiner Auf sassung, echte Bürgertreue, vollwer tige Loyalität. Und es ist die. einzige Art Loyalität, die ein Land in Frie denszeiten reich und glücklich, in, Kriege siegreich mache kann. Je mehr die Ziele, um die cS sich im großen Weltkrieg handelt, zutage treten, desto klarer erkennbar wiro jedem amerikanischen Bürger Sie Pflicht, in Dieser Zeit mit vollmern gem Patriotismus zu seinem Lanoe zu halten. Je weiter die ungeheuren Begebenheiten dieser weltgcjchichlli. chcn Tage fortschreiten, desto fester dürfen nur von der Gerechtigkeit un jercr Sache überzeugt sein. " Ein Land führt einen gerechten Krieg, wenn es zu den -Sassen gc griffen hat, weil seine Bürger von einer auswärtigen Macht in ihren Rechten beeinträchtigt werden ' uns diese Macht keine Anstalten macht, geschehenes Unrecht abzustellen oder lwn weiteren Vergewaltigungen Äb flaiid zu nehmen. ; Wir führen keinen EroberungS krieg. Wir find auch' nicht in einem Fetdzug der Rache für widerfahrene Bcleiöigungcn und Injurien begrif . fen. Ja, es handelt sich auch in erster Linie nicht mit die Schädigungen, die unsere Bürger durch den rüctjichts losen Tauchbootkrieg erfahren haben, und die allerdings zu dem Kriegs zustand, führten, den unser Kongreß in feiner Kriegserklärung bestätigte. Vielmehr sind in den Kriegszictru der Mittelmächte Europas Momente , zutage getreten, die uns klar die Art öer Gernhr erkennen lassen, welche unserem Lande und den Jöealen, auf die es,, menschlich geredet, feine Zu kiinft gebaut hat, von Seiten Deutschland droht. Ich sehe hier ad von den Beweis Momenten jür die Schuld, die Deutschland am , gegenwärtigen Kriege trägt. Wer die Lichnowsty Dokumente gelesen hat, wirö schwer lich noch die Verschuldung der Diplo maten Deutschlands in den Julitagei, Wll bestreiken wollen. Ich denke vielmehr an die Bcwcise für das Vorhandensein (lange ehe das Un ivetter sich ain 2. August 1914 einv lud) einer in weiten Kreisen des deut schen Volkes genährten Ervberuugs Politik. Es waren keineswegs mur einige harmlose Phantasten, die von einer Bestimmung Deutschlands. Wellführerichast anzutreten, von et nem deutlet! Weltreich - redeten, Mich! nur in der Flotte toastete man auf Den Tag", und nicht nur in den Alldeutschen Blättern", dem Organ der Pan-Äermanisten, und in den Flugschriften des Wehrvereins wurde die zur ökonomischen Rot wendigkeit" gewordene Erweiterung der Machtsphare Tcutschlanös durch Anglicderung" der kleine. Nachbar voller betont. Es gehörte vielmehr schon seit Jahren zum Bestand deut.' jchcn Denkens, daß eine durch das Schwert zu erkämpfende germanisch' Weltmacht das Ziel sei, 'dem die Weltgeschichte zustrebe. Man lese die Dokiiincnte nach in Eonquest and Kultur" und Out of iheir Own Moulys". Man besinne sich auf die Reden, die in den letzten fünfzehn Jahren von den Lippen deutschlänot scher Besucher in Amerika gefallen sind. Und was will das heißen, wenn nicht etwa zunftinäßige Mili taristcn, sondern üöl Professoren, 158 Volkslehrer und Geistliche, 112 Beanite, 18 Großindustrielle, 2Ö2 Künstler' uno Schriftsteller in ge meinsamcr Adresse auf permanente Besetzung Belgiens und der Eisenge biete Frankreichs-, sowie Besitznahme der französischen Kanalküste öräng. ten? Die Masse dos deutschen Volkes mag heute noch glauben, daß es ei neu Verteidigungskrieg führt, die Repräseittanten Per Kultur erkennen als Ziel im gegenwärtigen Lrieze. den Ausbau eines ökonomisch fest zu Zaminengeschwcißten Zentraleurnpas, daS über ein entkräftetes England und zerschmettertes Frankreich hin wc in kurzer Zeit zu einzigartiger Machtstellung fortschreiten wird. Gegen diese Ziele sind wir nun !n der gewaltigsten KriezZrüstunz be griffen, die die Weltgeschichte kennt. Was hat uns dazu Anlaß gegeben? Ein dreifaches: 1.) Der Tauchbootkrieg. Die An mc'dung des rücksichtslosen Tauch hcctkrieges am 21. Januar 1917 be deutete einen Einznif in die verbrief tcn Rechte der amerikanischen Bür g:r. Richt sowohl das Recht, Lustrei jen zu machen, aü ob kein Kriez sei, sondern daS Recht amerikanischer Seeleute, ihrem- Erwerb nachzuge hen, und das Recht amerikanischer Geschäftsleute, gesetzmäßigen Handel zu treiben, war vergewaltigt worden. 2.) Ein siegreiches Deutschland wäre eine stete Gefährdung deö Welt frieden?, so lange die militaristische Kaste das Denken der Besten im Volke bestimmt. Allgemeine Rüftun gen zu einem neuen Weltkrieg daS wäre gräßlicher als alles Unheil des ersten, und menschliches Glück müßte dabei verkümmern. Wer kann auf einem rauchenden Vulkan sich des Leben? freuen? Waltete noch ein Zweifel vor, ob die militärische und agrarische Klasse Deutschlands mit dem Grundsatz Macht ist Recht". Wir sind immer im Recht, weil wir 87,000,000 Seelen sind', und Die Beute den Siegern" ernst 'machen wird, so ist er zetzt gehoben durch das Borgehen der Sieger in Ruß. land. Die Auflehnungen gegen die deittsche Verwaltung sind nach einem Auöspruch Maximllian Hardens vom 10. August Folge der rücksichtslosen Bedrückungspolitik der Eroberer, die nicht einen Funken von Verständnis für den heiligen Wert der Person lichkeit eines Volkes" besitzen. In der Ukraine Wird ein Parlament geschaf fen. aber ei Offizier treibt eö aus einander und verhaftet die höchsten Beamten. In Littaucn werden die Einwohner behandelt, wie sonst Of fizicie ihre Gemeine behandeln, und alle Schulen, die nicht deutschen Sprachunterricht führten, wurde ge schlössen (Groben, Zentrnin, im Reichstag, 21. Juni 1918). So soll nun am deutschen Wesen zunächst Rußland genesen. ' Regt sich der Volksgcist, so schlägt der Säbel von Zaberii drein. Mitteleuropa nimmt Gestalt an. Was dann? Wie, wenn sich die unterjochten Völker nun un tcr den germanischen Toppcladler stellen und dann, als Gegengewicht gegen 35,000.000 bcwassncte Män ner des mitteleuropäischen Reiches, die ganze Welt in Waffen einhenre ten muß, soweit die Friedensbe dingungen nicht die Mittel zur Kriegsbercitschalt abgeschnitten ha ben? Schrecken ohne Ende! " Das Wohl der Menschheit, das Wohl un seres Landes erfordert, daß ein sol cher Ausgang des Weltkriegs verhü tct wird. Deswegen sind wir im Krieg. L.) Glauben wir ja nicht, daß eine Macht wie diese nur durch Invasion oder Blockade der amerikanischen Küste die Rechte und das Wohlsein unserer Bürger beeinträchtigen könn te. Ein siegreiches Deutschland be deutete einen Sieg von Grundsätzen, an deren Auswirkungen jeder Be wohncr unseres Landes auf unabsckz, bare Zeit zu tragen Hütte. Ein Volk lebt von Idealen. Tarunter versiehe ich die Grundsätze, durch die es in Handel und Verkehr mit andereil Völkern feinen Wohlstand zu heben und die Fortdauer feiner Existenz ,zu sichern sucht. DaS amerikanische Volk steht und fällt mit dem Grundsatz der Demokratie. In einer Welt, die auf Absolutismus, gar auf die absolute Gewalt des Säbels aufgebaut ist, wäre es verloren. Entweder müßte es moralischen Selbstmord begehen, in dem es Grundsätzen, die ihm seit 1776 heilig sind, untreu wird und sich in seinem Verhältnis zur Völker welt fortan bestimmen läßt durch die Grundsätze, die nach einem Siege Deutschlands die Welt regieren wür den; oder es müßte sich bereit finden, seinen Handel und damit sein ökono inischcs Leben und damit wiederum sein ganzes Volksleben durch Aus schluß vom Zusammenwirken mit an deren Nationen verkümmern zu las fen, weil es dem Absolutismus sich nicht beugen will. Zweifeln wir nicht daran, daß durch den ökonomische Krieg nach dem Kriege" Deutschland seine Siegesernte einheimsen und im eigentlichen Sinne seine Weltherr schast antreten will, und das würde geschehen durch Handelsverträge, die, wie in Brest'Litomök, mit der Schwertspitze geschrieben wären. Leitender Gedanke der regierenden Kaste in Teutschland ist, daß die Welt bestehen soll aus zwei Gruppen von Völkern, einer herrschenden ger manischen Gruppe, mit ihre Ler bündeten, und einer untergebenen, tributpflichtigen. Die Theorie laute te Eroberung ist die Funktion der dominierenden Rasse", Nieniand sz ge, daß jedes Volk ezistenzberechtigt ist. Die Anwendung sehe wir jekt in Großrußland, Littauen und der Ukraine, ja, wir haben es, schon feit langem gesehen in Teutschpolen, in Elsaß'Lothringcn und in den deutsch afrikanischen Kolonien. Ueberall Miß trauen, Haß. grollender Gehorsam. Eine Weltmacht, auf solche Gedanken von der Aristokratie einer einzelnen Rasse aufgebaut, würde jedem ande reu Grundsatz den Todesstoß geben, an dem unser Volk mit seinem gan. zen Wesen hängt, daß den Nationen daZ Recht der freie ttutwicklaug als unveräußerliches Menschenrecht ge stattet sein muß. Dieser Grundsatz, der unser Verhältnis zur übrigen .Menschenwelt regiert,- steht und fällt mit dem Sieg der amerikanischen Waffen. " Und die'er Grundsatz berührt im innersten Nerv die Rechte, die unser Land seine Bürger garantiert. Seit unserem Eintritt, durch de fpa nische Krieg, i da große Wsltze triebe, wird Handel und Verkehr in unserem Lande stark beeinflußt durch die Vorgänge in der Außenwelt, be sonderö auch durch die Bündnisse und Handelsverträge der Völker unter einander. Unser Glück und Wohlstand bcrnbt auf internationalen Vcrlält nisscn. Wir sind mit der übrigen Welt eine ökonomische Einheit. Wer den die Abkommen zwischen den Völ kern nun bestimmt durch de Gedan kcn, daß eine Rasse wegen ihrer gn stigen und materiellen Krast als re gierende, alle anderen Rassen als tri butpflichtige anzusehen seien, so be herrscht der Absolutismus die Welt. Hier droht uns Gefahr durch 'die Kriegsziele Deutschlands. Siegt Deutschland, so wird das Verhältnis zwischen den Völkern nach dem Grundsatz reguliert, daß den Deut sche die Weltherrschaft gebührt. Da. mit wäre der demokratische Gedanke, dem nicht die Oberherrlichkeit einer besonderen Rasse, fondem menschliche Gerechtigkeit, Billigkeit und' freier Wettbewerb der leitende Grundsatz ist, unterlegen. Der ganze Welthan dcl, damit auch die gesamte Ausfuhr und Einfuhr in unseren Häfen, un damit wiederum das gewerbliche Le ben in unserem Lande, bis in die fernsten Dörfer hinein, würde unter die Beeinflussung derer gelangen, die jetzt im Germanentum, das immer im Recht ist, wl eö 87,000.000 Seelen zählt", den zukünftigen Wcltherrschcr - erkennen wollen. Mit tcleuropa würde bcstiinmcn, waS die Baummolle und der Weizen, was Schreibpapier und Hufnagel im Weltmarkt für Preise haben und wo sie verkauft werden fallen. Nichts anderes als dieses steckt hinter dem Worte Weltwirtschaftskrieg", das schon feit 1911 in deutschen Broschü rcn über den europäischen Krieg wie derkchrt. Nicht nur die geistigen Ideale, sondern gerade auch die höchsten ma tericllen Interessen unseres Landes stehen in diesem Kriege auf denl Spiel. Weil durch die Friedensbe dingungcn entschieden werden wird, ob Demokratie oder Absolutismus die Welt regieren Zoll, berührt der 5trieg längst vor unserem Eintritt in den selben das Recht eines jeden anierika nischcn Bürgers, durch freien Wett bewcrb im Weltmarkt sein eigenes irdische? Glück und das Glück seines Landes zu bauen. Jeder amcriranr sche Bürger hat daher im ureigen sten Interesse und im Interesse aller derer, mit welchen er einen auf Ge reckstigkeit und Billigkeit und nichts auf Bajonettspitzcn ausgebauten Vor' kehr treiben will, die Pflicht, der, Sache, für die wir kämpfen, im Hand und Herz, mit Gilt und Blut zu dienen. Die vierte Friedensanleihe bietet die nächste Gelegenheit, dieser Erkenntnis durch die Tat Ausdruck zu verleihen. Aus Nanfas City, Mo. Hauzsreund" erschaffen. ' Der 33 Jahre alte Arbeiter Vurrcl Sand, 751 Cheyenne Ave., Kansas City, Kcmsas, wurde am letzten Freitag abend kurz nach 6 Uhr erschossen. Er war in der Woh nung von Herbert Kauffmann, 802 West 23. Straße, und soll ein früherer Freund von Frau Kaufs mann gewesen sein. Als Kauff mann, ein Schankwärt in einer Wirtschaft am Southwest Boulevard ctivas -früher als gewöhnlich nach Hause kam, fand er Sands und seine' Frau beim Trinken. Er for derte denselben auf. daZ HauS zu verlassen, worauf dieser mit einem Messer nach ihm stach. Kauffmmn holte seinen Revolver und schoß dreimal auf Sands: derselbe war sofort tot. Kauffman wurde nach der Polizeistation an der 13. Str. gebracht," die Leiche nach dem ' 23c stattnngsgeschast von Quirl & To bin. Verschonernug des BahnljsfeZ. "Um einen Anfang zu machon an den Planen zur Verbesscrunc und Verschönerung des Bahnhofes, hat tfm letzten Montag 'der Landschafts Architekt des Parkdepartments. G. E. Keßler, der Gegend einen Besuch abgestattet. In 1Ä18 stimmte die Stadt sür eine Vondausgabe in Höhe von $100,000, um den großen Platz vor dem Bahnhose zu einem Msterpark zu gestalten. Die ganz? Gegend wurde schon damals von der Stadt mit Beschlag belegt. Be fonders soll Sorge getragen werden, daß die Verkehröstraßen von und nach dem Bahnhöfe stets den An sprüchen genügen, auch wenn sich der Verkehr noch mehr steigern sollte. Herr Keßler wollte sich in keiner Weise über seine Absichten auslas sen und meinte, erst nach reiflicher Ueberlegung können allgemeine Um risse gemacht werden. Theodor Roosevclt in ÄansaS Cith. Punkt 3 Uhr am letzten Freitag nachmittag erhoben sich in der Kon ventionShalle 13.000 Personen, um den Ex-Präsidenten Theodore Rovse vclt zu begrüßen. Derselbe war nach hier gekommen, um sür dos Ge lingen.der 4. Freiheitsanleihe zu reden. Nachdem fich die brausenden Hochrufe gelegt hatten, erklärte er in einfachen und doch zu Herzen ge tzenden Worten den Zweck seines Be. 608 Namn auf der Ehmllistc der Tiiglilhcil Omahll Triblinc Nachdem es mehrere Tage Stillftaud gegeben, hat sich jetzt in der Ehrenliste der Taglichen Omaha Tribüne wieder etwas Leben gezeigt. ( unter ?anftcin ist kmznmrldk ttnb die Grsammtzahl der Bau steine ist somit aus 08 gestiegen. Jetzt, nachdem also wieder neues Leben zn vermelden ist, hoffen wir, das; bald ein groszer Fortschritt zn verzeichnen sein wiü, den unser Ziel von 1000 Bausteinen muffen wir früher oder später erreichen. ' Das Stiften vo Vanftcincn sollte für die Lcsn jetzt rin beson der Ansporn sein, denn wer immer die Tribüne auf zwei Jahre im Woraus bezahlt, erhält sie noch für $10 für zwei Jahre, während der Abonncmentspreis lion $si das Jahr bereits am 1. Oktober in .. Kraft getreten ist. Sobald wir 1,000 Bausteine beisammen habe, , wird diese Vergünstigung znrnikgczogen. Ans diesem runde allein sollten wir in nächster Zeit wieder mehrere Bausteine erhalten. Ta gute Werk darf nicht terbrochen, sonder muh zum Ziel gebracht werden. Wer ist der Nächste, der wieder Leben iu die Bude bringt, iudem er eine Baustein stiftet durch Bezahlung von 10 für ei zweijähriges Abonnement? Absnnementspreise öer X Täglichen Omaha Tribnne Am 1. Oktober 1918 in Kraft getreten. Bei Vorausbezahlung durch die Post geliefert: 1 Jahr tt Monate 3 Monate Bei Vorausbezahlung von zwei Jahren $10.00. . Laut Anordnung der Kriogsmoustriobe hördcder Vereinigten Staaten dürfen vom 1. Oktober an keine Zeitungen durch die Post versandt werden, die nicht im Voraus bezahlt sind. - ' Wir ersuchen deshalb alle werten Leser der Tribüne, welche ihre Zeitung durch die Post beziehen, stets -darauf 'zu achten, ihr Abonnement vor dessen Ablauf zu erneuern. Wir machen ferner darauf, aufmerksam, daß wir von jetzt an die Abonnements-Nechnun gen etwas früher als bisher aussenden wer den, vor Ablauf dev Abonnements der betreft fenden Leser, sodaß diese Zeit erhalten, das selbe rechtzeitig zu erneuern, wodurch keine Unterbrechung in der Zusendung der Zei tung eintreten wird. Wir bitten die ge schätzten Leser, diese Bestimmung pünktlich zu beachten. ' AchtungsvlM, ' Tägliche Gmaha Tribüne, Val.'). peter, Herausgeber. ! Tägliche Omaha Tribüne 1 Das einzige Tageblatt in deutscher Sprache I , im ganzen Westen j . ( ' Abonnemeutspreife: I I Per Post, bei Vorausbezahlung, ein Jahr ?G.00 I I Per Post, de! Vorausbezahlung don zwei Jahren $10.00 X . 1 Preis de Wochenblattes, $2.00 das Jahr bei Boraukbezahluug ' . f .1 I Ort und Datum, 101.. I Tagliche Omalja Tribune, 1307 Howard Str Omaha, Nebr. I I Werte Herren! " 1 Hiermit sende ich Ihnen für .... Monate für die I I Tägliche Omaha Tribüne. ' Achtungsvoll, I Name ;. I Postoffice I Straße Rursl Noute ...... . sucheZ und gab in kurzen Umrissen die absolute Notwendiakeit einer vollzähligen Beteiligung aller Schich. ten der Bevölkerung zur rwervung von Freihntsvonos, um oer Welt einen Frieden zu bringen, der auch anhält und zum Wohle oller Völ ker ist. Stürmischer Beifall lohnt? den Svrcckin' welcker auck der cmf dem Felde der Ehre Gefallenen ge dachte, unter welchen sich etner se ner Söhne befindet. Sosort nach Schluß der Ansprache bestieg der Oberst ein für ihn bereitstchendeZ Automobil und die Menge verlief fich in bester Ordnung. . 13 bi 36. Die kürzlich registrierten Männer, 10 bis yli Jahre alt, werden von den lokalen AushobungLbehörden be nachrichtizt. sich der körperlich? Un tcrsuchunz halber in de vcrsch'..'dc. nen BürcS einzufinden. Dieselben sollen noch nicht zum Dienst einge ?.ogcn werden, da die Hauptlisten der kürzlich ' vorgenommenen AuZh bungslotterie noch nicht auS Wall) ington eingctrossen sind. Die Be Horden wollen nur etwaS vorarbei ten, um nicht nachher wieder Tag und Nacht arbeiten zu inüsscn, wie bei der letzten AuLhebung. Automobilahteil,tng braucht mehr Leute.' Der Verschmelzung aller Abtei lungen deS ArmeetransportdienstcZi' in ein Department folgt sofort d.-r Ruf zur Rekrutierung von 10,000 im Automobilfach bewanderten Män. ncrn. Alle im Tienstalter flehende Leute können sich dazu melden, vor ausgesetzt sie haben die uötff? Er fahrung. Besonder; gebraucht wer den Leute, laiche mit Reparatur: an Fords uiid leichten und schweren Kraftnx'.gen erfahren sind.