Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, October 07, 1918, Page 2, Image 2

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cifö 2-Tägliche Omaha Tribüne -Montag, den 7. Oktober 1918.
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Tägliche Omaha Tribune
TRIBUNE PPBUgniNQ CQYAL J. PETER, President.
Preis des Tageblatts: Turch den Träger, per Woche Cents?
durch die Post, bei Borantbrzahlung, per Jahr 0.00; sechs Monate $3.00;
tret Monate $1.50; bei Vorausbezahln, von zwei Jahre $t0.Q0
Preis des Wochenblatt! br! BoraSbezahlung $2.00 das Jahr.
UOT-UOtf Howard Str.
j elrphuo: II LEU 40.
Omihi, Nebrtak.
Da Moine. I, Uranch Office) 407-6tb Ate.
tntereö as econd-elass matter Marcb 14, 1912, at th postoffice s
Omaha, Nebraska, nndcr tha act of Congreas, Marcb 8, 1879.
The Tägliche Omaha Tribüne Is a trictly American newspapcr,
read bj American of Gertnan blood. The Tribune recogniie the fact
lhat nu Publication In this eountry has a rieht t exist If it doea oot
devote ils entire energy to th best interest of the United States of
America, particolarly the eauae for which the Uaited State entered
this war. If an? one should find avytKIn in our eolnmns which he
belie?ea is at varianee with this princtple, we woold be rratefnl to
hare it calied to oor attention. The Tribune Is nothing eise than an all
American ewspaper. ,
AMERICANS OF GERMAN BLOOD
The Chicago Tribune in the issuo- of Octobcr 2d, editorially warn
VlIt-Vl"in-sl!( ' 1 . ' ' , f.! , , .
oium nu viciouB täuspiciona, tne unfounded and hsad
lnni lAni4nmHaf1mifl , , I ...... 1 . 1 i . - M
v..miio, rmiLu iiijuro loym Ainencans 01 ucrman ramo, or
ancestry or birth." The articlo continues: "At a time when Americans
of this variety are among the first to be decoratcd for valor in aetion aainst
the enemy, when thcy have been among the first to tav the last füll
Imeasure of devotion unilcr our fla? at the front, when thcy are serving
eyerywnere our eountry anu their eountry and it eauae, it Bhould be the
highest point of honor that thcy be defended from inluat.ir at hnm
tusewnere.
"There is no nobler passage of this war than that which Amorlr
of Gerraaa blood are writing in letters of blood and saerifice in the rWinn.
t-agti. oi our nisiory. juet us not for one moment sorget this. Let us
cherish. it and be proud of it, for it is the hiebest trihute that enuM K
paid to America, her institutions, and her life. And !et ns cherish these
comraaes, proven in sire, for the tnal they have passed through and nobly
iiiuinpiieu in nas veen uie naruest ol all.
Oimtlja, Nebr., Montag, den 7. Oktober 1918.
NMsons Friedensbedingungen angenommen
Letzten Freitag schrieben wir, an dieser Stelle: Vielleicht ergreift
oer neue Kanzler etc Gelegenheit, aus Grund der von Präsident Wilson
niedergelegten Prinzipien das Friedenswerk zu beginnen. Tas scheint
curscyianos einzige ossnung aus balöizen Frieden zu sein.-
Die Vcrnmtung ist rascher eingetroffen, als wir es für möglich viel
ten. Der -neue Reichskanzler. Prinz Max von' Baden, und mit ihm die
Machthaber Oesterreich4lngarns bncn- anscheinend endlich eingesehen, daß
sie mjt weiterem Blutvergießen nichts bezwecken als den vollständigen Ruin
ihrer eigenen Völker und sich deshalb dazu verstanden, die Bedingungen
des Präsidenten Wilson anzunehmend Dies ist ein großer Sieg Aine
xnos, einerlei, oo es schließlich aus all? Borschlüge der Zentralmächte ein
flehen wird oder nicht. Ihre Handlungsweise zeigt der Welt, daß sie zu
i'lmeraa. Benraucn Yaden, einen ,;neoen zu schassen, der allen Völkern
Freiheit bringt und ihnen nach dein Kriege im Vorkehr untereinander
Gerechtigkeit widerfahren läijt Man geht wohl nicht sehl. anzunehmen,
dafz nicht nur die Wendung des Kriegsglücks, sondern vor allem die be.
rühmte Rede des Präsidenten am 27. Septeniber in New Fork die Wen.
fcung nt der Haltung der Feinde herbeigeführt hat. In meisterhafter
Weise hat der Präsident verkündet, daß eine Liga aller Völker zu schaf.
scn sei und allen Völkern Gerechtigkeit werden müßte, einerlei wessen
Interessen geschädigt werden würden. Nur dann könne ein dasernacr
Friede herbeigeführt werden.
Wir rufen hiermit Anfm Lesern nochmals die Hauptstellcn der Rede
des Präsidinäen in's Gedächtnis:
Wenn es wirklich und wahrhaftig wie ich fest glaube das
gemeinsame Ziel der gegen Teutschland verbundenen Regierungen und
der von ihnen geleiteten Völker ist,, durch die kommenden Abmachungen
einen gesicherten und dauernden Frieden zu erlangen, so werden alle, die
zur Friedensbcratung nicdcrsitzen, bereit und willens sein müssen, den
einzigen Preis zu bezahlen, um den solcher Frieden zu haben ist, und
ebenso bereit und willens, in. irgendeiner lebensfähigen Gestalt das
einzige Mittel zu schaffen, das Gewähr gibt. da$ die Friedensabmachun
gen auch eingehalten und durchgeführt werden. ' '
Dieser einzige Preis ist unparteiische Gerechtigkeit in sedem cinzcl.'
nen zu regelnden Punkte, ohne Rücksicht darauf, wessen Interessen zu
nahe getreten wirö, und außer dieser unparteiischen Gerechtigkeit auch
die Zufriedenitellung aller Völker, um deren Geschicke es sich handelt,
lknd dieses einzige, unumgängliche Mittel ist eine Liga der Nationen, un
ter Verträgen ins Leben acrufm, die auch wirksam sein werden.
Tie unparteiische Gerechtigkeit darf keinen Unterschied kennen zwi.
lüjcn solchen. 'öcnm gegenüber wir gerecht z'i sem wünschen, und solchen,
denen gegenüber wir nicht gerecht zu sein wünschen. Es muß eine Ge.
rechngkeit sem, die keine Bevorzugung kennt und ferne andere Norm als
öas gleiche Recht aller Völker.,
' Ganz besonders darf es innerhalb der Liga keine besonderen, selbst,
süchtigen wirtschaftlichen Kombinatiozien geben, noch auch in irgend einer
(Gestalt Anwendung wirtschaftlichen Aoykotts oder Ausschlusses von den
Weltmärkten.
Sondcrbündnisse und wirtschaftliche Feindseligkeiten und Rivalität
sind in unserer modernen Welt die unerschöpfliche Quelle von Plänen
und Leidenschaften gewesen, die Krieg hervorrufen. Es würde ein un
ehrlicher und ein unsicherer Frieds sein, der sie nicht in entschiedenen und
bindenden Worten ausschließen würde." .
Tas find Worte ehrlich gegen Freund und Feind: Worte bcrrli.
chen Gerechtigkeitssinnes: Worte, die Freund und Feind überzeugen müs.
scn, öasz Amerika für die Rechte oller Volker kämpft, und daß nur aus
dieser Gerechtigkeit der dauernde Friede entivrinacn kann.
. Mit Recht wurde von einigen Zeitungen nach jener Rede daraufhin
rtVn7P'fott ft.-t? 5)lmtn TiVf-t3 Xn in V.N Vw X-,rJts
i wii iwif VMJ 41114. (tu VtH älLllfel yLiUUiLi.til IJUC VU tiU (Ü4.Ujt
inner oer urptöcrnte veöcutcnd eingeschränkt werden. Leider kehrt sich
ocr größte cil der Bürger jedoch erfahningsgeinäß wenig oder gar
wio)t mmemungcn uns Anweisungen. XFrundsäizIich wer.
den freilich die incistm sich mit ihnen einverstanden erklären: aber in der
V1MA 9 Y f I . m ....
viuii tvimm iic nur, immer oaraus seyen, daß die. anderen jene Rat.
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lujtunc uno orichnuen vesoigen, wahrend sie selbst sich darüber erhaben
dünken. Wenn sie im Straßenbahnwagen oder sonstwo neben jemandem zu
sitzen kommen, dessen gerötete Nase und Augen auch ohne das unauf.
wrlick Suesen und Husten einen akuten Jnfluenzansall verkünden, dann
smd sie geneigt, sich der AnsteckungZfahr auszusetzen. Sind sie aber
diejenigen, die sich eines derben ..Scknubfens her ria ,,;- , nw.
drückenden 5tihels in Nase und Hals erfreuen, dann erblicken sie darin
Fstii pAmfXtm ,'. M V ! l'.T.l r .r r, , - -
-...t ,ui uo: uiiatn traijcgqre. xer Wenich tt eben von hause
aus eingefleischter Egoist, und es kostet ihn sehr oft eine bedeutende An
strengung. sich fcll'ft vom Standpunkte feines Nachbarn zu betrachten.
In einer Großstadt ist es fast unmöglich, jede Ansteckungsgefahr zu
vermeiden. Selbst wenn man sich ,in seiner Wohnung einlLpfcln wollte,
wurde man thr nicht entgehen. Denn mit dem Straßcnstmib werden
auch die Krankheitsträgcr durch die Fenster in die Häuser getrieben Aber
man kann doch immerhin mancherlei tun, die Geiabr zu verringern. Vor
allen Dingen achte man auf seinen Körper und halte ihn in guter Wer.
faisung, sorge für - entsvrccknde Ernäkn? nh mfi hnfr.r ks,
O . ." . ' . ' 1 ",". u v
unge reine xust normet, bei kaltem Wetter auch sür die Erwärmung
flfl1'tl,111l C&'-v -. u V - " . S t . te t -fc.
inuuiiit, m vmm man längere icu zu nyen yar. ooann be
gebe man sich nicht unnötiger Weise an Plätze, wo größere Menschenrassen
sich m geschlossenen Räumen ansammeln. Diese Ke.sakr tnurhe lipr.httr
das schließen der WJndclbildertbeater. Kirchen. Schulen und Logender,
sammlungm ausgeschaltet.. Im Uebrigen aber denke man nicht zuviel an
die Influenza. Denn tat sich sorar und änaitiat. d?ssn mnvr ist
amdfanglichcr für Krankheiten aller Art. als wer im Bewußtsein, alles
Erirrdctliche zur Vermeidung In Ansteckung getcm zu haben, ruhig
seinen Geschäften nachgeht. Strengere Maßnahmen zur Abwehr oder Be
kämpsung der drohenden Epidemie sollten nicht notwendig werden, als
unsere &unhheiHIw'hnThi ficrma x, J
' z y---,. wwk UMÜWtWllt Ui.
Unser Dollar
'Programm eme unwlöeritehliäie Wirkung auf alle Kriegsichreiiden aus
üben müsse. Diese Wirkung ist schon eingetroffen. ;
Viech ist es zu traft, die Entwicklung der Dinae vorauszusehen.
Das
ist sie doch über allen Zweifel sicher. Amerika rat den Krieg bereits ge
Wonnen, einerlei, ob das jetzige, Friedensangebot der Zentralmächte ange
nommen wird oder ob unsere Regierung noch weitere Zugeständnisse von
diesen fordern wird, bevor sie sich auf wirkliche Friedensverhandlungen
einläßt. Diese Tatsache sollte einen mächtigen Einfluß auf die Vierte
Freiheitsanleihe ausüben, besonders auch unter dem Bevölkerungsclement
oeutzmcr Pcrtunft, öcnn auch dein deutschen Volke wird ein Sieg der
amerikanischen Idee, die jetzt die Welt beherrscht, wirklichen Frieden und
Freiheit bringen.
i
Die Influenza
f-' " Die diel ,verspoikte Faulenza" hat ihrm Einzug in Omaha und
zahlreiche andere Orte der Wer. Staaten gehalten und schwingt ihre
Geißel uiiparteiisch über arm und reich. Wie sie es bei allen ihren
Ep idemim getan hat, so verbreitet sie sich auch diesmal mit großer
Geschwindigkeit, dabei von einem Punkte zu einem weit entfernten sprin.
gcnd, dazwischenliegende bisweilen gänzlich verschonend. Das hängt mit
der Art des Modernen Verkehrs zusammen. Mit Hilfe der Dampsbah.
nen und elektrischen Bahnen kann heutzutage eine ansteckende Krankheit
-i. r. r v r t . -,1 . , ' .
luit coenzg lemzi von Vicvo yon nach Chicago, von hier nach Lmaha uns
von da nach Los Angeles übertragen werden wie innerhalb eines und
desselben Ortes von einem Hause zum anderen oder von einer Straße
in eie anöcre. Indes? cn ber allen derartigen Epidemien wird sich die
alte Erfahrung wiederholen, daß dort, wo größere Menschenansammlun.
lungcn vorhanden sind, die Verbreitung der Krankheit eine viel inten,
fivere ist als anderwärts. .Darum sind auch diesmal die großen Städte
in höhcrem Grade von der Influenza bedroht als die kleineren oder
gar die Farmen. Die Tatsache, daß ein nicht unerheblicher Bruchteil
der Bevölkerung sich zur Seit in Militärlagern befindet, wo naturgemäß
Tausende und Abertausende auf einem verhältnismäßig kleinen Raum
5u!animcngesrangt hausen, mag auch ihr Teil zur Verbreitung beigetra
gen haben. Denn wenn, man auch, sobald man den epidemicartigen
ll-.arakt der dort aufgetretenen Falle erkannt hatte, alles Erdenkliche
getan hak. sie. Kranken von den Gefunden zu iwliercn. so war die An
sicckung doch in vielen Fallen schon erfolgt. Hat eine strenge Isolierung
ettet jtrankkcitzkeimjrägcr schon in Militärlagern mit großen Schwierig,
feiten zu kämpfen, so scheint sie in einer Großstadt mit ihrer in steter
Bewegung bejindlichen Bevölkerung schlechterdingZ unmöglich zu fein.
In dieser Beziehung hat Omaha sofortige und energische Schritte ge
troffen, indem sie die ganze Stadt unter Quarantäne stellte und sogar
tie jiirckzen scl.loß. Trotzdein aber hat sich die Seuche ziemlich verbreitet.
Die Bekäinpsung der Seuche wäre leichter, wußte jedermann, wie
er sich zu verhalten hat, und besäße er daneben auch noch das Verständnis
dair. warum cr sich so zu verhalten hat, und obendrein noch den nötigen
guten W.llen, den Ermahnungen und Anordnungen der GesundheitS.
dchördcn ur.d Aerzte zu jolgen, köniite die AoSdchnunz und euch die
Eins interessante Abhandlung
über den amerikanischen Dollar hat
kürzlich-Professor Fishcr von Fale
veröffentlicht: über den Dollar
mit dem aufacpräatcn Eottver.
trauen wenn er von Silber, mit
unzähligen Bastenen, wenn cr von
Papier und längere Zeit in Umlaus
ist, und ohne Wesenheit in Gold.
Tollars aus Gold gibt es ja auch,
aber sie sind nicht in Umlauf. Also
ist der .Golddollar im singulkr
gleichsam ein Ideal und doch wieder
keines, wenn man Professor Fisher
glauben darf. Wenn man seine Ab
Handlung oberflächlich liest, ist man
Ueilich erstaunt darüber, wie der
Gelehrte sich Mühe gibt, von dem
idealen Wert unseres Wertmessers
ein Erkleckliches abzuhandeln. Er
meint, dieser Wert müsse anders
sein oder doch anders ausgedrückt
werden. Wie er jetzt ist, unser Dol
lar, wird ihm von Hern: FisiM
die böse Eigenschaft beigcmesscn, viel
zu den hohen Kosten des Lebens.
Unterhalts beizutragen. Ersten?,
sagt cr, ist der Dollar in Wirklich,
keit überhaupt keine Werteinhcit, in
sofern als für ihn nicht immer die
gleiche Menge von Lebcnsmitteln.
BcklciöuTig u. f. w. eingetauscht
werden kann: ist also weit entfernt
vom Ideal als Wertmesser.
Professor , Fishcr geht von der
Ansicht aus, daß das Steigen der
Kosten des Lebensunterhalts in er
stcr Linie nicht von .der Knappheit
des Angebots von Lcbensmitteln
und anderer Güter herzuschreibcn
sei, sondern von dein Uebermaß deZ
Geldumlaufes. Ten sehr geschickt?
Beleg dasür, in Vergleichen und
Ziffern ausgedrückt, wollen wir als
Genonen betrachten, um uns die
Kritik zu ersparen, die je nach dem
Standpunkt des Individuums ver
schieden auhfallcn muß. Tatsache ist,
der Dollar hat einen bestimmten
Wert in Gold, 23.8 Gran, .denn
die Regierung bcivertct die Unze
mit achtzehn Dollar C0 Cent. Hat
jedoch keinen fixen Wert in, sagen
wir, Eiern, Butter, Fleisch, Schuhen
und andcrm schönen Dingen, die
wir zum Leben brauchen. Tie Werte
dieser Dinge sind, am Dollar gemes.
sen, sehr veränderlich und sie vari
icrm je nach dem Umsang' des
Geldumlaufs. Was ist die Nutz,
anwendung -aus dieser Erkenntnis?
Wir wissen, daß ein in 1913 ge
machter und zurückgelegter - Dollar
zur Zeit nur für etwa die Hälfte
bezahlt, als damals für ihn zu er
werben war. Wie wäre solchem
Wertschwund abzuhelfen und dorzu
beugen?
Dafür .hat Professor Fisher die
Antwort: durch die Umwandlung
deS Golddollars in einen Wert oder
Warendollar: durch die einfache Mc.
thoZL einer Normiening aller
Warenpreise und Bearünduna der
Tollnrgeltunz auf diese Norni. TI?
ltaufkraft des Tollars ändert sich
deL Geldes soll durch die Aenderung
feines Gewichtes im Einvernehmen
mit dem seweiligen Wert des Goldes
als im Verhältnis zu den Waren
preisen festgesetzt werden. Man darf
sich dies nicht so vorstellen, als ob
demgemäß jeden Monat oder so
neue Münzen xn Umlauf gebrach
werden mußten. Tas Gold würde
vielmehr in Regicrungsvcrwahr
Liciven uno nur Papiergeld vcv
wendet, der Wert aber, den ein Pa
Pierdollar darstellt, in regelmäßigen
Abständen den jeweiligen Aenderun,
gen rn der Kaufkrast des Golde
angepaßt werden. Grau ist alle
Theorie, aber wer weiß, was uns
die Zeit noch bringen wird! Gewiß
große, einschneidende Aenderungen
mis allen Wegen: sehr wahrschcin
iich auch einen Umichwung der
Wntverhaltnissc. Doch eines wird
unverändert fortbestehen, mit dem
Anieyen, oer Macht und Geltung
uyfcrer Republik: ihr guter Kredit,
in auen ciien.
'EBMmmiSMIS:
1 Anjere Muderccke
....lit bl,.
ZDcuW.ZiuWnoerK
lÄWlWWZWWWWZZELMSW,
Nachrichten aus
dem Staate Aanfas
Lch?gh. L Oktober. 1213. Go
ehrte Redaktion und Leser! In der
Hoffnung, diesem oder jenem Leser,
der gerne von dem Treiben und
Befinden der Leute hier hören
möchte, etwas mitzuteilen, ergreife
ich die Feder und schreibe, wie
folgt: '
Der - GcsmdhcitSzustand im all.
gemeinen ist gut. Obwohl hier und
dort ein kurzer Wechsel in der Na,
kur oes Menschen eintritt, wie es
diese Jahreszeit m! Folge hat.
Wenn auch nicht in vollem Sinne
des Wortes wahr, so könnte man
ooch säst sagen, daß es tn kurzer
tfeit abwechselnd heiß und kalt ist.
Doch vergesse ich auch die schönen
5age nicht: und die grünen Rog
gen und Weizenfelder. Doch der
letztgcsate Weizen, mancher ersi
diese Woche gesät, wird wohl in der
Erde liegen bleiben, bis der zum
ausgehen nötige Ream kommt. Der
Wetterwechsel hat noch keinen Scha,
ocn getan. Die Baume stehen noch
in ihrem grünen Blättcrschmuck.
Auch alles andere ist noch grün:
auch die Viehweide. - Dachte schon
manchmal an unsere Leser drüben
in Kanada: ob sie wohl schon ziein
iich lait haben? Herr Christian Ebcl
dort oben möchte uns. mal die
Freundschaft erweisen und uns einen
interefsenten Bericht von seinem,
wie auch von seiner Nachbarn Be.
finden einschicken. Herr Ebel und
andere wohnten früber liier und
mit der Aenderung des Geldwertcs, ihre Berichte würden hier und an.
wayreno öas Gewicht des Tollars derweitiq gerne gelesen werden. So
festgcscht bleibt. Dr. Fishcr schlägt jwt cs ihn vielleicht auch interksiie.
das Umgekehrte vor; die Kaufkrast ren, zu hören, daß seinem Schwagct
David Steincrt seine Frau wieder
gesund iit. Bon seinem Stiefsohn
Klein habe ich noch nichts gehört.
Hoffe, cr ist daheim bei den Eltern.
Die Gebrüder Weis sind wohl auch
Leser dieses Blattes, aber sie sollen
von sich hören lassen. Alle sollt'
von sich hören lassen und sich für
die Lescrfamilie interessieren. Durch
das Berichleschrcibcn können wir die
Mahnung des Apostels befolgen:
Einer komme dem andern iii't
Ehrerbietung zuvor." , Es freut
auch wirklich, da die Zeitungen durch
die Leitung GottcS ins Leben geru
scn wurden. Ich meine nicht alle
Zeitungen: sondern neben den reli
giösen nur diese, die ihren Lesern
nur Wahrheitsgetreues austischm.
wie es unsere wcrtgeschatzte Tn
bünc" tut. Wie schön und tmd.
bringend ist es für uns, daß wir in
dieser Zeitung in den Regierungs
angelegenhciten immer auf dem
Laufenden gehalten werden. Wir
brauchen über nichts n Unklaren
sein. Auch das Neueste von den
Kriegsschauplätzen 'wird uns täglich
durch diese Zeitung mitgeteilt.
Wir lesen aber, nicht bloß, sondern
wir prüfen das Gelcicne. Wir hör
fen auf einen allgemeinen Sieg der
Amerikaner und ein Heimkehren
der jungen Männer in ihr trautes
Heim.
Uebrigcns geht hier noch alles
feinen gewöhnlichen Gang, Jeder ar.
bcitet fleißig in seinem Beruf, so
daß bis jetzt jeder sein gutes AnZ
kommen hat. Auch haben sich schon
die Meisten für den Winter mit
Kohlen versorgt. Der Preis für die
Kohle ist jetzt $10.00.
In der Hoffnung, in der Zukunft
von vielen i, Lesern zu hören, ver
bleibe ich mit Grus; Euer Wohl
wünscher Georg Heilige.,
vrit. Seelord
in Washington
Ein atlantischer Hafen. 7. Okt.
Sir Eric Gcddes, erster Lord der
britischen Admiralität, ist hier an
gekommen und begab sich sofort nach
Washington Er wurde von mehre
ren Mitgliedern der Admiralität be
gleitet. Sie kamen auf einem Schiff
hier an, das zum ersten Mal die Ad
miralitätssiagge außerhalb 'der bri
tischen Gewässer führte.
. Sir Eric, der auf seine amcri,
kanischc Schulung viel hfci, hat den
Befehl über die britische Flotte so,
weit sich dieselbe auf den Kampf ge
gen die Submarineboote bezieht. Es
werden wichtige Unterredungen im
Marincdepartcment stattfinden.
Tie Fahrt'dcs Admirals Sir Eric
durch die U.Boot Zone war voll
ständig geheim gehalten. Kein Wort
über dessen Abfahrt und Ankunft,
mit Ausnahme der höchsten Beamten,
wurde hier bekannt.
Italien wartet ,
seiner Stunde
605 N ans der Ehrcnlistc
der Tiiglichcil Ollllihil Triliiinc
Zwei weitere vausteine zum Ckgenheiln der Ztu
biine, in Gestalt von zweijährigen Abonne
ments, sind zu verzeichnen
C03 Namrn sind heute auf der Chrenlifte der Täglichen Omaha
Triböne z"dcrzkichne, bestehend anS Leser, die durch ein zwei"
jährigkS Aboununkiit rinnt Baustein zum (sigenheim der Tribüne ge
stiftet haben. ES ist unser Entschlus,, 1,0) Bausteine zu erlange,
denn sodiele brauchen Bir, um unsere schwerwiegendsten Unkosten zu
decken, die wir durch dc erzwungenen Kauf eiucs Eigenheims sür
uscre Zeitung machen musztru. Jetzt, dawir daS 7. Hundert begvn
cn, sollten wu in Bälde das Ziel erreichen, ,
. Für die Abonncuten, die jedoch der Ehrenliste beitrctcn und. ihr
Abounemeut auf zwei Jahre im Baus bezahlen wollen, werden
wir noch den alte Preis i Kraft lassen, bis dis Ehrculiste 1,000
Namen erreicht hat. Sobald wir Tausend Bausteine haben, wird diese
Vergünstigung zurückgezogen, da wir ohne einen AbonncmcntsprciS
von $6.00 das Jahr nicht fertig werden können. Wir brauchen aber
gegenwärtig vor allein Bargeld, um unsere drückendste Schulden teil
weise abzuzahlen und deßhalb werde wir bis auf unbestimmte Zeit
den Abonuemcntsprcis bei .Vorausbezahlung doni zwei Jahren auf
$10 belasse. Die sollte ein Ansporn für viele sein, ihr Abonuc
uicut auf zwei Jahre im Voraus zu bezahlen, auf diese Weise der
Ehreuliste bcizutreten und den Herausgeber in kräftiger Weise zu
unterstützen. Sobald die 1,000 Leser erreicht sind, wird, wie ge
sagt, dicZcituug $6.00 das Jahr kosten, einerlei wiebirle Jahre der
Leser im Voraus bezahlt. Jetzt brauche wir sofort Hilfe und wir
tu uusern Teil, um dieselbe rasch zn bekommen, indem wir diese
Bcrgnnstignng auf kurze Zeit bestehen lassen. Wir hoffen deshalb,
iuucrhalb weniger Monate die Ehrenliste mit 1,000 Namn all
schließen zu können. ' , ,
Wer ist also der Nächste, der sich selbst und uns hilft durch die
Einsendung vou $10.00 nd damit einen Baustein stiftet zum Eigcn
heim der Tribüne?
Washington. 7. Okt. Italien
wartet seiner Stuiide mit dem hoch
sten Optimismus, sagte Premier
Orlando in einer Rede vor dem
Parlament und dem Senat: so mcl.
dct eine offizielle Tcpcsche aus
Rom.
,Wir haben keine großen Taten
an unserer Zzrom zu verzeichnen,
warten jedoch der Stunde, an der
wir losschlagen werden: wir sehen
ruhig und in festem Vertrauen auf
die ukunft , erklZarte der Premier.
Das italienische Volk ist ruhig und
vcrtrauensvcll , .
Italien" sagt Premier Orla,
do, sieht en Bestrebungen der im
terdrückten Völker mit festen: Ver
trauen entgegen.
Tas Blut, welches von den
Italienern und Tschecho-Slovaken
vergossen wurde, hat die beiden
Völker mit festen Banden vereint.
Die italienische Regierung und das
italienische Volk erwarten mit Vcr
rauen eine engere Freundschaft
zwischen den Jugo.Slavcn und den
Italienern, zum aegenseitigen Vor
teil, die auch beiderseitig gepflegt
werde".
Spanisches
Uabinett fallt
Madrid, 7. Okt. Der Herzog
von Albam, Unterrichtsminister des
panischen Koalitzonskabinctts, hat
dem Premier Maura angemeldet.
daß er seinen Posten niederlegen
werde. Ter Marquis de Alhucemas.
Minister deS Innern, hat ebenfalls
dem - Premier Maura kundgegebyt,
daß er fein Amt niederlegen werde.
Premier Maura erklärte, daß er fei
nen Versuch machen werde, ein neues
Kabinett zu bilden, wenn das jetzige
Kabinett auf nationaler Grundlage
nicht Zusammenhalt.
Abonnementspreise der
TliglichenOmahaTrivunc
Am 1. Oktober 1918 i Kraft getreten.
Bei Vorausbezahlung durch die Post geliefert:
1 Jahr 6 Monate 3 Monate
Bei VoraiNezahlnng von zwei Jahren $10.00. ' ,
Laut Anorönung der Kricgsinduftricl'c.
Horde der Vereinigten Staaten dürfen vom
1. Oktober an keine Zeitungen durch die Post
versandt werden, die nicht im Voraus bezahlt
sind.
Wir ersuchen deshalb alle werten Leser
der Tribüne, welche ihre Zeitung durch die
Post beziehen, stets darauf zu achten, ihr
Abonnement vor dessen Ablauf zu erneuern.
Wir machen ferner darauf aufmerksam, daß
wir von jetzt an die Abonnements-Nechnun.
gen etwas früher als bisher aussenden wer.
den, vor Ablauf der Abonnements der betref
fenden Leser, sodatz diese Zeit erhalten, das.
selbe rechtzeitig zu erneuern, wodurch keine
Unterbrechung in der Zusendung der Zei.
tung eintreten wird. Wir bitten die ge.
schätzten Leser, diese Bestimmung pünktlich
zu beachten. ' . .
Achtungsvoll,
Tagliche Gmaha Trlbiine,
val. ). peter, Herausgeber.
. Bestellzettel
-1
r
i Tägliche Omaha Tribune
Große Panik auf
oer Berliner Börse
Genf, 7. Okt. Eine unbcschreibli
che Panik ohne Gleichen, brauch auf
oer Berllner Börse Samstag aus,
laut eines Berichtes der Münchner
Neuesten Nachrichten. SchisfZ. und
Rüfrungs.Gcscllschaftcn.Akticn wn
den bcsoÄcrs betroffen, '
Das einzige Tageblatt in deutscher Sprache
im ganzen Westen
! Abonuemeutspreise:
Per Post, bei Vorausbezahlung, eiu Jahr. '.....$6.00
Per Post, bei Foraukbezahlung von zwei Jahreu $10.00
Preis des Wochenblattes, $2.00 das Jahr bei ForauKbczah'lvng
Ort und Datum,....
.131..
Tägliche Omaha Tribüne, 1307 Howard Str., Omaha, Nebr
Werte Herren! ' '
Hiermit sende ich Ihnen $ für .
Tägliche Omaha Tribüne,,
Name
Monate für die
SlchtungZvoll.
I
I
I
Postoffice ...............
Straße 1
Nural Route .......... 1
:rj
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' bedienen Sie sich der lassifizicrwi Anzei
?n der Tnbunel Der Erfolg ist überraschend
die Unkosten nur. winzig.