Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, October 02, 1918, Image 1

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LABOR AND MATERIAL ARE ESSENTIAL TO VICTORY; USE BOTH SPARINGLY
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An American Newpper
vhkh itanda for Ameri
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pnbllahed In the Ger
man language for Ameri
can eitlzena vho reid
PUBJ.ISHED AND DI3TRIBDTED UNDZXt
PEKMIT (No. 864). AÜTHÜK1ZED BT THU
ACT OF OCTOBEB 6. 1917. ON FILE AT
THE POST OFFICti OF OMAHA, N1BS.
BT ORDER OF THE PRESIDENT
A. 8. BDKLESON, POSTMASTER-GENERAIi
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9 35. Jahrgang.
Qmäha, Neb., Mittwoch, den 2. Okt. 1918.
4 Seiten.-No. 174.
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Franzosen in .St.
Qncntins
An vier Fronten befind die Zlttiierten auf
' dem Vormarsch; vel. machen weitere
Fortschritte l nöern .
S
Haig dringt gegen Cambri .'i Meilen weit vor
:. Sitnationsbcricht.
London. 2. Okt. Die deutsche Ar.
mee an der Westfront steht jetzt der
größten Krisis seit dem Beginn k
Krieges gegenüber. Gleichzeitig aus
geführte Angriffe an vier Fronten
hat eine Lage geschaffen, die der
Feind nicht gewachsen ist, und ein
allgemeiner Rückzug steht bevor. Un
ofsizielle Depeschen besagen,, daß
Schritte getan worden sind, auf bei
den Flügeln der hiesigen Scklacht
front von Flandern bis zu den Ar.
gönnen, den Rückzug anzutreten.
St. Ouentin und Cambrai be-
, finden sich so gut wie im Besitz der
Franzosen und Briten. In Stj
Ouentin sind ' gestern die Franzofcn
eingedrungen, und. britische Streit,
kräfte haben sich feit mehreren Tagen
in den Außcnwerkcn Cambrais.fest-'
gefeht. Man glaubt, das; mit der
Räumung dieser beiden Städte die
Teutschen auf die zehn bis zwölf
Meilen östlich entfernte Linie von
Valcncienncs zurückfallen müssen.
RoulerS in Flandern befindet siäz
im Vereich der Belgier. Unoffizielle
., Berichte besagen, das; die deutsche
Hecresleinnig die Räumung eines
großen Teiles belgischen Gebiets ern
geordnet habe. Auch heißt es, daß
die Zikilbevölkenmg der großen In
dustriestadt Lilie flüchtet.
An der südlichen Flanke haben die
Amerikaner, nachdem sie mehrere Ta
ge lang aufgehalten wurden, ihren
Vormarsch in den Argonnen trotz
heftigen feindlichen Widerstandes
wieder aufgenommen. Die auf dem
Innen mcmamfchen Fluge! kam
pfenden Franzosen haben westlich der
'Argonnen gute Fortschritte gemacht,
Zwischen Vesle und R heims ha.
ben die Franzosen den kleinen 'Steil
der westlich von Rheims nach der
amerikanisch französischen Offensive
in dem Marne Sack verblieb, zunick
getrieben. Die Schlachtlinie läuft
jetzt fast in grader Strecke nördlich
von Nhcims bis südlich nach Anizy.
Ie,Chatcau. - Das große Verbin-
dungL. und Konzcntrations.Zentrum
von Laon und Craonne ist durch den
französischen Vorftof; bedroht.
Ueber die Hälfte des Tamenhoch
Wegs ist von den Franzosen zurück
, erobert worden; diese setzen ihre
Einkreisungsbewegungen südlich vorn
St. Gobain Massiv fort.
Französischer Bericht.
' Paris. 2. Okt. Das Kricgsamt
meldete letzte Nacht, daß die Erste
französische Armee in Verbindung
mit britischen Truvvcn in dem Um
kreise von St. Ouentin namhafte
Erfolge aufzuweisen haben. Die
Franzosen find gegen St. Ouentin
'bis zum Kanal vorgedrungen. An
der Aisne Front find die Ortschaf
ten Meiiritial, Venteclay, ,Bouben
court und St. Thierryvon den Al
liierten besetzt worden und nördlich
von Bouconville daZ Autry Gehölz
genommen wurde. .Der Feind wur
de gezwungen, die Hochfläche zwischen
der Aisne und heims aufzugeben
Und uf der ganzen Linie znrückzu.
faycn.
französisches Halldtquartier, 2.
Okt. Französische Truppen haben
Außenlverke der St.idt St. Oucntin
besetzt. Die Schlacht tobt auf der
ganzen .französisch-amerikanischen Li
nie zwischen St. Ouentin und der
MaaZ Weiler fort. ' Im Norden
haben die Briten und im Süden die
Franzosen einen Bogen um St.
Ouentin gespannt, lcstern früh
dernahm man schwere in der Stadt
stattfindend Erplosionen. ,
Zwischen UrviLers und Cerizy sto
ßcn die Franzosen auf weit stärkeren
Widcrstmid feiten.3 feindlicher Maschi.
nengewehrabtcilungen, doch setzen fie
in dieser Kegeud ihren Vormarsch in
dem südlich von St. Ouentm gclc.
genen Gebiet weiter fort. OcsZlich
don Rheims hat die Armee des lZe.
nerals Vouraud nicht nur grese
riegsbeute gemacht, sondern auch
200 Mlitärbahmnaacn erobert.
Der Lcsle entlang find die Tnip
en deS General; Bertöelot trotz
hartnäckigen feindlichen Widerstandes
übet Revillon hinaus vorgedrungen; Soldaten m bet Ukraine vor wäh
000 Feinde find in diesen Gefech. rend dcS Monats September.
ortocifcn
t
ten in Gefangenschaft geraten.'
Es hat den Anschein, daß die
Teutschen entschlossen sind, auf einer
nordwestlich von Rheims gelegenen
Hügelgrnppe, dein sogenannten St.
Thicrry Massiv, Fuß zu fassen. Das.
selbe liegt unmittelbar westlich der
alten französischen Linie, die sich dem
Aisne Kanal vonVarry-au-Bac bis
zur Nähe von Rheims erstreckte. Es
ist für die Teutschen nötig, daß sie
sich auf jenen Stellungen behaup
ten, wollen sie ihre weiter östlich lau
fende Linie, einschließlich der Forts
von St. Thierry und Ärimont, von
wo aus sie Rheims beschießen, nicht
aufgeben.
Britischer - Bericht.
London, 2. Okt. Wie Fcldmar.
schall Haig letzte Nacht meldete, wa
rcn die gestrigen Gefechte an der
CambraiSt. Ouentin Front ganz
besonderer schwerer Art? aber trotz
des verstärkten feindlichen Wider
stands haben die Briten dennoch stra.
tegisch wichtiges Terrain auf dem
größten Teil der Linie erobert.
Während des Monats September
haben die Briten an der Westfront
60,300 Mann gefangen genommen
und 700 Geschütze erobert. Wäh.
xend der Monate August und Sep
tember machten die Briten 123.618
Gefangene und eroberten 1400 Ge
schütze' - "
In seinem heutigen Bericht sagt
General Haig, daß die Teutschen
aus Creve 5oeur und Ruiiiilly ver
trieben und die Hohen ostlich davon
befetzt haben.
London, 2. Okt. Metz . Sablons
ist don britischen und amerikanischen
Fliegern beschossen- worden; auch
Burbach wurde angegrisfen. Ein
britischer Aeroplan wird vermißt.
London, 2. Oktober. Zusätzlich zu
feinem heutigen Bericht nieldet Feld,
marschall Haig. daß britische TmP
pen an einer 20 Meilen Front zwi
schen Cambrai und St. Oucntin an
mehreren Teilen derselben die deut
fchen Bcrteidigungswerke in Atome
zersprengt habeir und'' bis zu zwei
Meilen weit vorgedrungen sind? Tic
BeaurevoirFonsomme Linie (östlich
von Cambrai und St. Ouentin gc
legen) ist 'durchbrochen worden.
Italienische Front.
Rom, 2. Okt. Die Admiralität
berichtet, daß B'enedig und Avlona
von feindlichen Fliegern angegriffen
wurde. Jn Venedig wurde eine
Frau und ein Kind getötet. Der
angerichtete Schaden ist nicht erheb
lich. An der Gcbirgssront ist die
beiderseitige Artillerie zieinlich tätig,
und es liegen Anzeichen vor, daß
Marschall Foch bald die Offensive
gegen die Oesterreich ergreifen
ergreifen wird.
Der Fcldzug Zu Palästina. '
London, 2. Okt. Es wird offi
zicll bekannt gemacht, daß die Ka
vallerie der Alliierten die Stadt Da
niaskus umzingelt ; hat. ' Weitere
1000 Gefangene ' und 5 Geschütze
find den Briten in die Hände gcfal
len. "
Teutscher Bericht.
Ber lin, über London. 2, Okt.
Offiziell wurde gestern Aöend berich
tet, daß kräftige feindliche Angriffe
in Flandern, zn beiden Seiten von
Cambrai und in der Champagne ab-
geschlagen wurden" Teutsche Trup
pen, so heißt es, drangen am Mon
tag an der belgischen Mite vor und
machten mehrere hundert Gefangene.
Meuterer bestrast. .
Kopenhagen, 2. Okt. Vier deut
sche Torpedoboote, deren Mannschaf
ten nieuterten und den Versuch mach,
ten, aus dem Hafen zu entwischen.
wurden von 5ireuzern verfolgt und
versenkt, so sagt ein Bericht, der
hier eintraf. Ter Vorfall soll sich
n Monat Auguft ereignet haben,
als 1(10 Leichen an die Äüfte ge
schwemmt wurden.
36 deutsche Seeleute wurden un
längst wegen Meuterei in kiel hin
gerichtet, so lautet ein Bericht.
Mehrere Meutereien kanien unter
den deutschen ' und österreichischen
lZente grosze
paraöe öes Uönkgs
von (yuivera
TaS grofie elektrische Schauspiel
' steht im Zeichen des Mars;
wird Tausende anziehen.
Ta in den Witterungsvcrhält.
rissen eine bedeutende Aenderung
und Besserung eingetreten ist, so
darf die heilige Stadt Cibola auf
eine große Schaar derer hoffen, die
heute erscheinen wird zum Hauptfcst.
tq. dein Einzug des Nex in fein
Reich Ouivera. zu ieben und xii be-
wundern. Ter gnädige Herrscher
kommt in ferner königlichen Pracht,
umgeben von den Sejnen. In sym
bolischer Weise wird die Sensation
des Jahres dem Auge des Zuschau
ers sich darbieten, damit er die
Größe und Erhabenheit des Herr,
schcrs von Ouivera, kennen lernt
und seine Bewunderung kundgicbt
ob der gesehenen Pracht. Kommt
deshalb Alle, die ihr mißgestimmt
seid und laßt in eure tiefbctrübten
Herzen den Sonnenschein der Lult
und Freude dringen, denn so will
es der gnädige Herrscher und fein
Gefolge. Man sichere sich bei Zeiten
einen guten Sitz oder Stehplatz.
Es wird schön werden. Tie elektri
schen Schauwagen werden Phasen
des Krieges und den Waffen
triumph Amerika's symbolisieren.
,
Dentschlanö in Gefahr,
sagt öer vorwärts"
: -
Waschington, 2.' Okt. Eine of
fizielle Tcpesche von Frankreich führt
die sozialistische Zeitung Vorwärts"
an, welche die Sachlage in Bulgarien
in folgenden Worten bespricht:.
Bulgarien hat die Zentralmäch,
te verlassen, um Frieden zu fchlie
ßen. Wir, das deutsche Volk, sind
allein, um mit unserem Rücken gc.
gen die Wand, Frankreich. England
und Amerika 311 bekämpfen, dem
Tod in die Äugen sehend. Dies ist
die Sachlage, wie sie sich uns heute
darbietet, und wir müssen derselben
mit dem nötigen Mut begegnen."
Der Berliner Lokalanzciger sagt:
Niemand kann es vermeiden, die
Größe der Gefahr, die uns durch die
bulgarische Krisis droht, zu erkcn
ncn. Es wäre ein Verbrechen, die.
selbe verbergen zu wollen. ,
Es wird betont, daß der deutsche
Generalstab verantwortlich, sei für die
Entmutigung Bulgariens, die her.
beigeführt fei durch Deutschlands
Verhalten, daß Bulgarien Land an
die Türkei abtreten soll, das die Tür.
kci nach dem Valkankrieg an Bul
garien abgetreten habe, und für die
Weigerung Teutschlands, Truppen.
Verstärkungen in Zeit zu senden, uin
die bedrohte Armee des Zaren Fcr.
dinand zu retten. .. j
Oesterreich-Ungarn
halt zu Veutschlano
.
Amsterdam. 2. Okt. Budapester
Zeitungen zufolge hat der osterrei-chisch-ungarifche
Kronrat m Sams
tag beschlossen, militärische Maßnali.
mcn wegen des Abfalls Bulgariens
getroffen habe und Oesterreich dar
nach strebe, in Uebereinstimmung
mit Teutschland 'einen Frieden her
beizuführen, der die Unversehrtheit
der österreichisch ungarischen Grenzen
sicher stellt
Senat verwirft
Frauenstimmrecht
Washington. 2. Ost Der Senat
hat sich geweigert, das Ersuchcn des
Präsidenten zu bewilligen, das Frau,
stimmrcchts . Ameiidemcnt als
Kriegsmaßnahinc anzunehmen Nach
JUigigcr bitterer Tcbatte und vieler
Lionfennzen erhielt das Amendemeut
2 Stimmen weniger als zu einer
Zweidrittelmehrheit nötig sind. 51
Senatoren stimmten dafür und 30
dagegen. Senator Hitchcock stimmte
gegen das Amendcment, Senator
Norris dafür, v
Frau Carrie Chapman Catt. Prä.
fidcntin des Nationalen Frauen
stimmrechtsbund hat die Erklärung
abgegeben, daß dem Kampf um das
Aniendcmcnt von neuem beginnen
wird. Sie sagte: Es ist Ichxci
Macht auf Erden stark genug, um
Frauciistimmrccht in diesem Lande zn
schlagen.
Die Cholera herrscht
auch in Wien
Madrid. 2. Okt. Mehrere, Fälle
von asiatischer Cholera in Wien
sind tötlich verlaufen, laut heutige?
amtlicher? Berichte aus der österrei
blicken Lauplitadt.
Die Folgen
von Bulgariens '
Unterwerfung
Rom, 2. Okt. AuS der Schweiz
wird gemeldet, daß Teutsche und
Oesterreich aus Sofia und Konstan.
tinopel flüchten.
Paris, 2. Okt. Aus glaubwür
diger Ouclle verlautet, daß die bul.
garische Armee disinobilisicrt und
Waffen sowie Munition den Alliier.,
ten ausgeliefert wird. Tnippcn der
Entente haben die Bahnen übernom
mcn.
Gens, 1. Okt. Hicr eingetroffc
ne Depeschen ucldcn, daß die beiden
Töchter des Vulgarenkönigs am
Samstag in Wien eingetroffen sind
und daß deren Vater ihnen bald
nachfolgen wird. Der bulgarische
Monarch hat große Summen Gel
des in Schweizer Banken deponiert.
Es heißt. Laß bessert Töchter die
Kronjuwclen mit sich gebracht haben.
Washington. 2. Okt, Die Aiigs.
burgcr Abendzeitung schreibt:
Die größte Gefahr für Deutsch,
lend liegt nicht an dcr Westfront,
nicht im bulgarischen Zusammen,
bnich. nicht in der türkischen Nieder,
läge, es ist nicht einmal Malinoffs
Verlangen nach einem Separatfrie
den. Die größte Gefahr Deutsch,
lands liegt in der inneren Nieder
gcschlagcnhcit. Dieselbe ist offen
bar in jedem Heim; es ist die Stim
mnng. die Besorgnis erregt. Zahl
los find - die Teutschen, die gleich.
giltig gegen den Krieg und dessen
Ziel geworden find, denn sie haben
alle Hoffnung auf einen Sieg aufge
geben. Ticse Stimmung, die zu,
erst bei den bemittelten und gebilde
ten Klassen sich bemerkbar machte,
sickerte allmählich durch die breiten
Schichten des Volkes in den Städ
ten und Dörfern. Wenn ein Wechsel
in der Lage nicht bald im Frühjahr
erfolgt, wird der Mut des Volkes
auf niedriger Stufe angelangt sein."
In diplomatischen Kreisen wird
der Einfluß der wahrscheinlichen
Ausscheidung der Türkei "und Bul-
gariens- Fricnsangebot auf die
Stimmung in Deutschland lebhaft
besprochen. '
London, 2. Okt. Aus neutraler
Quelle koninit die Nachricht, daß
Teutschland große Anstrengungen
machen wird, feine Verbindung mit
dem Orient aufrecht zu halten, um
die Türkei im 5lrieg zu halten. Nach
einer Depesche an die Central News
sind Truppen von Armenien in So
phia angltkommen und während ein
Teil dieser Truppen in Sophia blci.
bm wird,, um den Sturz des Mali,
noff Kabinetts herbeizuführen, ist
die Mehrzahl der Truppen bestimmt,
die Oricntbahn offen zu halten,
Amsterdam, 2. Okt. Tie Vas
fische Zeitiing summiert die wahr,
scheinlichcn Folgen von Bulgariens
Unterwerfung folgendermaßen:
Die Türkei, wird dem Beispiel
folgen."
'Rumänien wird sich den Alliier,
ten anschließen.'!
Tie Tülslaven werden sich, von
den Alliierten unterstützt, gegen
Oesterreich wenden."
Oeitcrreichs Kapitulation ist
wahrscheinlich."
Zum Schutze der Orient Bahn.
London. 2. Okt. Aiis neutralen
Ouellm kommt die Nachricht, daß
seitens der Zentralmächte große An
strengungeu gemacht werden, die
Verbindung mit der Türkei mittels
der Orient Bahn aufrecht zu erhal
ten. Eine Tcpesche mis dem Haag
an die Central Neins , meldet, daß
250,000 Teutsche und Oesterreichs
aus Rumänien in Sofia cingetrof
fen sind.
Ocslcrcich will Frieden.
Amilcrdam.- 2. Okt. Nach den
Auslassungen der Budapester ZeU
jungen, wünscht die Regierung van
Ocstcrrcich'llngarn den Frieden in
Uebereinstimmung mit Deutschland,
trotz der Tatsache, daß Maßregel zur
Verteidigung getroffen wurden, als
Folge von Bulgariens Austritt ans
dem Krieg.' Eine Depesche, die bier
von Budapest einlief, sagt, daß die
Zeitungen melden, daß am Samstag
eine Sitzung des Kronrates statt
fand, in der die nötigen militärischen
Maßregeln zur Beratung kamen,
zur Ticherstellung der Lage. Tie
Regierung hat jedoch darauf bestan
den, daß ein Frieden in Ucbcrcin.
stimnniug mit Teutsckland in oller
nächster Zeit anzustreben fei, einen
Frieden der die Integrität der Mo.
narchie sichere.
Tentschkt Staatssekretäre resignieren.
Amsterdam, 2. Okt. Tn Ber.
liner Tageblatt zufolge beabfichtigcn
die dreumschen Staatssekretäre zu
resignieren. Auch soll LizeLanzler
v. Payer zurückgetreten fein.
Amerikanische
' .', Verlustlifte
1090 Namen stehen auf derselben
verzeichnet; Iowa stark der
treten.
Washington, 2. Okt. Das
Kriegsamt meldete beute . nach
stehende Verluste:
, Sektion 1.
Im Kampfe getötet, 94; im
Kampfe vermißt, 31; schwer der
wundct, 316; den Wunden erlegen,
38; gestorben von Aeroplanunfäl
len; gestorben an Unfällen und an
deren Jrsachcn, 7; an Krankheiten
gestorben, 12; Schwere der Ver.
wundung nicht festgestellt. 1; Ge
fangen genommen, 4. Zusammen
234.
Im Kampfe getötcs:
Stephcn R. Shaw. Oshkofl?,
Nebr.
Den Wunden erlegen:
Carcie H. Wlmore, Redficld,
Ja. "
Schwer verwundet:
, John E. Penyon, 3624 Sey.
mour Straße, Omaha, Nebr.
Duane D. Marshall, Oshkosh,
Nebr.
Sergeant Harvy M, Greene,
Avoca, Ja.
5korporal , G. Greenway, Cla
rinda. Ja.
Korp. Hcrmaw T. Spohn, Brigh
ton. 'Ja. , ,
Roscia F. Holden, Scranton,
Iowa. y '
William D. Jordan, Shenandoah,
Iowa.
Victor F. Varker, Texter. Ja.
Ariel Paul, Tahtoif. Ja.
Newell E. Goff, Clarinda, Ja.
-Fay V. Godsell., Clarinda, Ja.
- Lee A. Grecn, Dumont, Ja.
Rah Greenway, Oskaloosa. Ja.
Frank Lindstrom. 623 19. Ave..
Council Bluffs, Ja.
William M. Gibfon. Hull Ja.
Henry F. Gruenwald, Maquo.
kcta. Ja.
Mfred Hcdum. Saldier, Ja. "
Evert I. Aichds,.. Lexingtou,
Nebr.
Fred L. Dock Cushing, Ja.
Bert L. )ork, Clarinda. Ja.
Sektion 2.
Im Kaiupfe getötet, 93; im
Kampfe vermißt, 42; schwer ber
wundct, 347:' dn, Krankheiten ge
storben, 21; Unfällen und anderen
Ursachen erlegen, 6; den Wunden
erlegen, 33; leicht verwundet, 5;
in Gefangenschaft geraten, 4. Zu
sanimcn, 556.
Im Kampfe getötet:
Atlee E. Chapelle. Ponca. Nebr.
Carl Davidson, Ulysses, Nebr.
Schwer verwundet:
Sergeant Fred T. Bushby', Fair
bauks. Ja.
Leiltnant Daniel C. Newquist,
Des Meines, Ja.
Korporal Cyrns K. Undcrwood,
Villisca, Ja.
Albert A. Deal, Aines, Ja.
Frederick H Black, Norwan. Ja.
William F. Cotton, Fort Todge,
Iowa.
Meile R. Gifford, Crete. Nebr.
Victor Ferdinand Nelson, Shick
len, Nebr.
Bcrry Wolf. Arlington. Nebr.
Zek Fraiicis, Wilsonville. Nebr.
Edward W. Hilgcrs, Sioux City,
Iowa.
Glcu M. Tracy. Vdford. Jei.
Byron W. Verstceg, Knozville,
I'oiva. ,
Carl F. Robiiison, Atlantic, Ja.
Bcsienernng der Reichen.
New Fork, 2. Okt. ,Tie wohl,
habenden Familien der Stadt New
Aork werden im kommenden Jahr
zu einer stark erhöhten Besteuerung
ihres persönlichen Eigentums heran
gezogen werden. Die Assessoren ha
bcn die Steuern eins persönliches
Eigentum um $600,48.8,930 erhöht.
Dreizehn Mitglieder , der Familie
Vanderbilt. deren Vermögen bisher
aus $100,000 bis $380,000 abge
schabt war. ist jetzt auf $1.000.000
erhöht worden. John D. Rockefcller.
der auf $5.000,000 abgeschätzt war.
wird dieses Jahr mit $10,000,000
belastet. Andrew Carnegie, der bis.
her nicht auf der Steuerliste eingc
tragen war, ist mit $5.000,000 auf
der Liste. Chas. M. Schwab, dessen
persönliches Eigentum bisher nur
mit $118,000 belastet wurde, ist auf
$1,000,000 erhöht worden.
Tie Cholera in Lun.'
Madrid. 2. Okt. In Wien ist
die asiatische Cholera aufgetreten;
mehrere Personen sind der Seuche
bereits erlegen. So meldet eine, aus
Wien hier eingctroffene offizielle Te
pcsche.
Amerikaner dringen
in den Argonnen dor
Die dortigen starken feindlichen verteidigungs
werke aber erschweren ein rasches -vorgehen;
Drahtbrücken das Neueste ;
Amerikanifche Truppen
Mit der Amerikanischen Armee
westlich von Verdun, 2. Okt. (Von
Fred S. Ferguson, Korrespondent
der llnitcd Preß.) In den Tiefen
des Argonnenwaldes dringen amen
kanische Truppen allmählich vor,
während sie an den übrigen Teilen
der Front heftige Gegenangriffe ab
schlagen und ihre neu gewonnenen
Stellungen konsolidieren. Unter fast
unüberwindlichen Hindernissen rich
ten die Amerikaner ihre Linie aus.
Das Walddickicht macht das Zusam
mcnhalten der Truppenverbände äu
ßerst schwer; jede Gruppe aber geht
so schnell wie es eben möglich ist,
vorwärts; die Verbindung wird mit
Hilfe von Schnelläufern aufrecht er
halten.
Infolge der fortivghrenden feindli.
chcn Gegenangriffe bei Aprem ont ist
es vorgekommen, daß gewisses Ge
lände vier bis fünf Mal seinen Be
sitzcr wechselte. Am Ende des wir
bclwindartigen Gefechts . hatten ' die
Amerikaner etliche, Vorteile errungen.
Es ist erwiesen, daß die Teutschen
schwere Verluste? erlitten. Wie
Kriegsgefangene sagen, haben man.
die Kompagnien 30 Prozent ihrer
Gefechtsstärke verloren. Auch die
schweren Gegenangriffe nördlich von
Nantillois wurden von uns abge
schlagen. Die Deutschen ziehen wei
tere. Verstärkungen an sich; feindliche
Truppen, die gewöhnlich zum . Bau
von Straßen verwendet werden,, und
Abteilungen. von Kerntnchpcn befin
den sich unter den Gefangenen.
Drahtbrücken, mittels welchen
amerikanische Soldaten die Drahtver
haue in dem im Argonncnwald an
gebrachten Netzwerk überschritten, bil
den das Neueste in diesen Kämfen.
An manchen Stellen hatten die Deut
fchen 100 Aard weit die Drahtver
haue mit dem Unterholz verflochten.
Es war unmöglich, dieselben zu
durchdringen und hielten dieselben
unsere Truppen mehr auf, als der
feindliche Widerstand, bis ein Oberst
des Jngenieurcorps, der bereits zur
Berühmtheit geworden ist. ein Mit-,
tel sand, diests Hindernis aus dem
Wege zu räumen. Dünnes Draht
geflecht, dcrbuildcu mit eisernen
Stangen und stählernen Streifen
wurden über diese Drahtverhaue ge
worfen und somit eine Brücke her
gestellt. Colonel Sherrill ist der Er.
findcr dieser Brücke.
Tie Amerikaner greifen den Feind
unausgesetzt an. Der Umstanddaß
sie während der letzten paar Tage
keine großen, Fortschritte zil ver
zeichnen haben, beweist keineswegs,
daß die A.nrerikaner aufgehalten find.
Das Gegenteil ist der Fall, sie haben
erst wirklich begonnen zu kämpfen,
und man kann sich darauf verlassen,
daß von jetzt an die Erste Armee
langsam aber sicher vorgehen wird.
Anzeichen deuten darauf hin, daß
sich 'die Teutschen aus ihren vorge
schobenen den Amerikanern gegen
überlicgcnden Stellungen zurückzie
hcn werden. Ter Argonnenwald
dürfte sich bald in Besitz der Ameri
kaner befinden; deren Patrouillen
sind bereits in das Mont Rchegu
Gehölz eingedrungen.
Flicgcr schaffen einen Rekord.
Während des Monats September
hat daö erste amerikanische Iagdge
fchwader mehr als 70 Siege zu ver
zeichnen gehabt; auf drei Piloten die.
ses Geschioaders entfallen je zivei
feindliche Flieger. Nur vier unserer
Flieger werden vermißt. Dieses ist
ein Weltrekord.
Teutsches Anti'Tank Geschütz erobert
Bei einem neuerlichen Angriff der
Amerikaner wurde ein deutsches An
ti.Tank" Geschütz erobert. Taöselbe
war nch nicht viel gebraucht war
den, denn Rohr und Gestell hatten
das Aussehen, wis wenn das Ge
schütz erst vor Kurzem aus der Fabrik
gckominen sei. Tasselbe feuert nur
einen Schuß und ist von dem ge
wohnlichen Mauscrmodcll. Wenn im
Gebrauch steht dasselbe aus einem
Treifuß und wird von einem Mann
bedient. Tas Geschütz wiegt 37
Pfund, hat eine Länge von T'2
Fuß und das Kaliber 13.7 Milli.
nctcr. , ,' n.
üben sich im Deutschen
Fanks lerne deutsch.
Viele amerikanische Soldaten in
Frankreich haben sich dem Studium
der derüfchen Sprache hingegeben;
sie unterhalten sich nach bestem Kön
nen mit deutschen Kriegsgefangenen
imd wünschen, daß sie bei ihrem Ein
treffen ' in Berlin deutsch sprechen
können. Fast jede amerikanische
Kompagnie hat Leute die des Teut
schen mächtig sind, und diese dienen
als Lehrer. Mancher amerikanische
Soldat' ha! nach dreimonatlichem
Aufenthalt in Frankreich gut fran
zösisch sprechen gelernt.
1 ' 1
Lonöverkaufe größer
als früher
Washington, 2.- Okt. Tie Sub
fkription zur vierten Anleihe find
zahlreicher und auch größer als bei
irgend einer der vorhergehenden An
leihen. Telegramme aus allen Tei.
len des Landes lassen erkennen, daß
die $6,000,000,000 innerhalb der
drei Wochen aufgenommen werden.
Aus Iowa wird berichtot, daß der
Staat sein Ouota um mehr als ei
ne Millioi: überschritten hat. Kan
sas City, Kans., ist die größte Stadt,
welche berichtet, daß ihr Ouota über
schritten wurde.
150,W)0 Studenten in
Der. Staaten Dienst
... , : , :
Washington, 2. Okt. Einhun
dert und fünfzigtausend Kollege Stu
dentm wurden in 'das Studenten
Armee Reserve Corps" eingereiht.
Ueber L00 Kolleges und Universi
täten sind auf diese Weise ein Teil
der Wehrkraft des Landes geworden.
Spezial - Prograrnme"zur Feier der
Einführung des Corps kamen in al.
len Kolleges zur Ausführung. Die
Studenten sind 'zumeist junge Man
ner ' im wehrpflichtigen Alter und
werden in den aktiven Dienst einge
reiht, sobald sie ihre Studien vol
lendet haben. Ter Plan daß das
Studenten Arince Corps System
auch auf die Hochschulen ausgedehnt
werde, ist unter Beratung und wird
von Senator Hitchcock warm dmpfoh
len., '
wollen weizenpreis auf
2.50 erhöht haben
Washington, 2,' Okt. Senatoren
und Repräsentanten der Weizen er
zeugenden Staaten und Beamte der
National Wool Growers' Associa.
tion" hielten eine Konferenz ab und
ernannten einen Ausschuß zwecks ei
ner Unterredung mit dem Presiden
ten, den Preis des. Weizens auf
$2.50 zu erhöhen. Tem Präsidenten
soll gesagt werden, daß dieser Preis
notwendig sei zum Schutz der Wei
zenproduzenten im ganzen Lande.
Dr. William I. Spillman. Chef des
Farmbüros im Ackerbau - Departe
ment, zeigte durch feine Zahlen, daß
der Preis von $2.50 uotiveudig sei,
um ein Maximmn der Produktion
jin kommenden Jahr zu erhalten. In
ähnlichem Sinne äußerten sich die
anderen Redner.
Noofeiiclts Grabgewölbe.
. Paris, 2.. Okt. Ter Stadtral
von Paris hat an Theodore Novse
velt ein Schreiben gericktet, worin
demselben das tiefste Beileid ausg
drückt tvird über den Verlust feinet
Sohnes, Leutnant Ouentin Roofe
velt, der in einer Luftschlacht fei
Leben verlor. Frankreich vereinigt
sich nnt uns, um dem tverten Vase
des jungen Helden ein brüderliche?
Mitgefühl entgegen zu bringen, und
das Grabgewölbe wird ein gehet
ligter Platz bleiben," heißt es darin.
Wetterbericht.
Für Omaha und Umgegend und
den Staat Nebraska: Teilweife de
w5l!t heute Abend und Tonnerstag ;
kein wesentlicher Temperaturwcchsel.
Für Iowa: Allgemein schön heu
te Abend und Tonners tag; wahr
fcheinlich Frost heute Abend, und küh.
ler im süd.ostliKe? Teil,
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