Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, October 01, 1918, Page 6, Image 6

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    Seite 6-TSglIche Omaha TrlbNno-Ticnstag, den'r. Oktober 1313.
Pir listize J'riit
Von
W. 31.-
TArieS rrmtfere rthrtinn mnJM
. . ' - . ... .
olZ blitzblanke ttöchin im stattlichen
. Ki . -r .nr::
,Cchweizerheim eines oSporuMörf.
chens ibres Amtes und Katfe f
der Tämnlerstunde allzulange vor ih.
rem breiten tuckcnsen,lcr Jeden
"-."' l'"""!' vi-ui.uhu.ij iiui
tmdi?qti TrnrT'iriiiirtH i i'.tMn aim i
iPaar dunkle Augen erspähen zu kön
neu, bezahlte diesen Wagemut nicht
selten mit einem abkühlenden Was.
;scrba& von oben.
Penelope konnte sich dieses kleine
'Vergnügen, iljre Anbeter zu tau
Ifen", unbedenklich leisten, da immer
jwieder neue ihr zu Füßen austauch,
'ten. WuKte dock alle Welt, hak W
I- , . . . . ' .
plzc ötaa da drinnen schon einen
'guten Batzen Geld im Kasten liegen
(w. Mfci,i(4V. nyviii Kctitcte lim
fllicB, in der Holfnung. hinter denltenlaufm.'
juue nj iiiujt ewig leoig oieioen iichen Plan heraus. Ich war im
'konnte! mer einer der besten Schwimmer im
. Tas ganze Geheimnis besteht da- Dorf," begann er, und habe mehr
Irin, daß sie nicht von einem Palast als einmal als Erster das Kreuz
in eine schmucklose Hütte zurückkehren aus dem Wasser geholt. Tiesmal
will," seufzten die Enttäuschten, kvird's wieder versucht; mit den
unser Täudchen hat es zu vornehm Geldspenden, die mir dann als Sie.
M obenl" ' er zufließen, kann ich fast ein halbes
j Aber sie kannten Penelope im Lahr feiern!"
Grunde schlecht. Denn während sie ' Penelope beschwor ihren Verlob
ihre Bewunderer unten auf der ten, von seinem Vorherben abzustehen
Straße vertrieb, tat sie manchen Er fei doch wahrhaftig kein Hand
heimlichen Seufzer und beobachtete langer und Packträger; nur die
jim Spiegel sorgenvoll jedes neue ?üchtsnutze und Tagediebe tauchten
kleine Fältchen, das sich auf ihrer nach dem Kreuz. Ob sie zum zweiten
Stirne abzuzeichnen, begann5 und fich mal zum Gespött der Leute werden
-nicht wegbringen ließ. - .Wenn nur sollte. .Ich gehorche nur einem inne
..etwas rechtes käme,- hub sie daist, reu Zwang." suchte sich Michail zu
an; .arm dürste er schon sei, nur entschuldigen, , einmal wieder laß
nicht einsältig und fanl Aber diese mich .Pallikari" fein!"...
dummen Jungens interne aus dem Als der Morgen der Wasserweihe
Torf, fortgekommen und wollen olle anbrach, zeigte der Vosporus sein
nur mein Geld! Bas wissen die von sinsteres Gesicht. Tas Fest fällt auf
Lebensart" den Eviphamstaz. Um dir'
' J. x r r. , . . ' Kf
So webrte sie tarier mancken
Sturm ab, indessen iyr dreißigstes tn herüber und wüh
Lebensiahr in immer drokendere len .m Wacr auf, in der naßkalten
5c'ähe rückte. Zu den Fältchcn auf der 5 ta"icnt wässerige Schneefl
itirn nawNi,, iirli i.iTA. imt (..ASl OUtt) kieillfi IlCWn firfi ?lio
4411. iUfJCI . . . . . t'-v o
und Mund,, und, was das bedenklich, ernöcn. die feilliche Stimmung nicht
, . . Rt.??,.. IZ . . .
ste war, die Reihen der Anbeter' be
gannen sich allmählich 'zu lichten. '
Ta tauchte Michail, der Sckneldpr.
wie ein Wunder aus der Versenkung
.ruf, mt ,mW;f,n;;A .fÄ; I
l;; tzz zd
äewesen m Th .7 .
wohnheiten des großen Volkes anae.
'wmmen. Penelope ging wie im F.e-
ber, nachdem sie ihm zZm ersteumal
cuf der Straße begegnet war. und
We darauf, seine nnischast
zu Mkyen.
-2er Zufall kam ihr. dabei zu
Hilfl Ein ganzer Eimer Wasser, den
fie c?m Abend ihres Namenstages
auf zwei- Ständchen singende Ver
ehrer ausschüttete, verf litte das .qi.l
und traf den almunas los tntühMAZ.?01?1 fluten.
beköen.Mick,ail her m rL
teab schüttelte und dann, als er des
. U.C?Jl. i-.: JLi-a .f.
vuuuica eiaue ooen am iteniterisrtÄ
gewähr wurde, lachend hinlief:
..So, meine Beste, jetzt wird mich
dem Herdseuet wohl 'trocknen nnS
; wdMt'Zeit, diese versteckte
Drohung wahr zu machen. Schon im
fcnMa.läfc
chen Mit Tranen m den.lAugen bei
,M und, stammelte Entfchuldigun.
gen. Den grauen Filzhut, tupfte jie
voriichtig mrt einem Tuch ab, auch an
lernen Anzug wagte fie sich heran,
und die Art, w,e ,,e w dieiem tlei-
vm Liebesdienst persuhr, zeigte deut-
icher als Blick und Äee öäß die
.im.Ä.-.
funden hatte: .
stM Zeit. darguf.kM.dex.Pxse.
ster ins Haus, und es gab eine re
gelrMs .Verlobung,. Fetzt, Zonyte sjch
Penelope an freien Sonntagen mit
ihrem Verlobten öffentlich zeigen
und versäumte keine Gelegenheit
dazu. Sie erfuhr nun auch, es fei
eigentlich nur ein wenig bohrendes
Heimweh gewesen, das Michel wie.
l; r,i! "Ä-Ä öuruckge.
;u.vi. jituminun), llgie er,
,wie einen sie amn Ileven. Gewöhn
heiten immer wieder locken! Manck
mal hätte ich fast Lust, mein schönes
neue Schneideratelier drüben in
Stambul zu schließen und hier drau
ßen am Bosporus mcw altes Fau
lenzerdasein von früher wieder zu
veginnen. lo von ver Hand in den
:.t. '."... ,
n wm m mnen roouie asen&i
Iope nichts wissen. Nein, mein Lie-
bet," eiferte sie, einen Strohwisch
von Mann brauche ich nicht; sollte ich
umsonst so lange auf mein Glück ge
wartet haben? Vleil du nur recht
fleißig. Und auch deinem äußeren
Menschen muß man immer ansehen
tonnen, van m oruoen warst; dann
erst gefällst du mir ganz."
! Michail nahm sich den legten Teil
dieser Belehrung treulich zu Herzen.
Atu folgende Sonntag war fein
bubschcr Schnurrbart aus dem Ge
f-cht verschwunden Wds solleil diese
arretiposfen?" s!anime?ts erblei
chcnd das Mädchen. .Bist du toll,
'dich dcö schäiisten'ManneÄckmuckes
Sü berauben t , . .
, , : .-
.Ab bad!" la&h Wt&nl
heute komme ich einmal ganz ame
rikanisch; du liebst eS ja fol
Aber Penelope nannte ihn ftivol
und war kaum dazu zu bewegen, sich
mit ihw auf der Straße zu zeigen. 1
i irr innn n ii'n um if ,, i
. , .V" r -'w-
ZZJ?Z.TU ??'
inc Bekannte - und be
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5""? f "
' " ' TV, "
,. Lt 71" ' 'V""" s
i liii in in ii in i'srri'TTr TTnnrnw o m -
s V T' - "y"" V-l"
. ,VnoInhn Tviff T;,r,r-
Eheversprechm gleich urückaenom.
-rr.vvrv -vi. tilil lLWjltU
das!
men, aber da ein Schnurrbart
Ichließlich wieder wachsen mußte, war
es vielleicht besser, erst noch zu war
im, ms ocr nachzte nicht wieder gut
zumachende Streich kam. Inzwischen
wollte daS Mädchen schon auf der
Hut sein! Es hatte allen Grund
dazu, denn als das griechische fort
-"Jf vniil UIS ynuuii UJC iC!)
der Wasserweihe im Anzüge war
rückte Miä,il niit einem abenteuert
l?? mazi ieuen.rauye Winde vom
Fei-
r. - ' wui
rauven; ln Scharen zogen fie an den
strand hinunter. ge!wldiz die Pro
Zesnon erwartend, die unter Glocken,
gelaut , sich langsam und feierlich
. . ,11 invc
mini osm Malier hinbcwegte. Voran
mm sh0aMbm
2" 'm Ornat. Nachdenr
f f angelangt waren.
SffJIC vticite erne
S& .'"'ilze.
lTd f? ttÄrJ ' ,ni. Hmtergrunö
,,s s; hnr .-r'z:-'."1
. m vtueaüt:n v5iieocr
llUVtsl.
Jetzt breitete der geistliche Hirte
feine Hände segnend über den Los.
Z .eiil ' .
-.aaien m W beherzten am
S i"a-
ST ;, 7 P q 0UC)
Msi7Ä
Penelope um, die lächelnd im S.
tergrunöe stand und keme Spur
Verlegenheit zeigte. Michail sch'vamm
besser als seine Kameraden, konnt
aber den Vorsprung nicht einkolen
Ein langer Fischer m,s X
schnappte ihm die Trophäe vor den
Augen weg, drückte sie inbrünst g
an die Lippen ui hielt sie öänn
bich'äKS
Beifall entgegenscholl. Michail wollte
lm das Kreuz entreißen, aber der
Priester hob beschwichtigend die
Hand, und enttäuscht schwamm der
Schneider zum Ufer zurück, von
spöttischen Blicken verfolgt. Ter Fi.
icher aber hatte einen guten Tag
Er durfte von Haus zu Haus gehen
und sich klingenden Lohn einsam
meln.
Sehr verschnupft schien Michail
an dzem Feiertag bei feiner Ver-
tvvien.
So ein Veck." tärmhH? or ra
. , r- ,v. WS
ich m Schuppen die Badehofe anzie
hen wollte, kam ich nickt bin-in-
vorgestern Karte iw tinrf nn
- . , ' uyui.
xann verlor ich natürlich Zeit;, na.
das übrige weißt du felber." Pene
lope lächelte und jchmieg. ,
.Und du hast kein Wort deö Mit.
iwcjuc, um oe tonnen wir
V.f , .. i.1 ' . i .
fio,: r, t , .. . .
vZTZIt.
Erst nach der Soclsit ciehnnh 1-.!
nelope ihrem Gatten, daß fie am'
Tag vor der Wasserweihe die Bade-!
yo,en zugenaht hatte! .
Summarisch. AuI der!
Annchtskarte eines Backfische? an d
Freundin: .Gestern abend hatten
wir Forellen,. Gansbraten und'
Alpenglühen!" ,
W a S w Z r w' g l l e n. .Flau,
bcn Sie denn, daß olles eintresscn
wird, was Ihnen die Zigeunerin
Schönes prophezeit hat?" ;
.Glaub'n tu is' net, aber g'freun
.tut'S mich doch!'
ockcn.
mm
Ta Gerede 5i Leute.'
Zu den Dingen, die über Gebühr
bewertet werden, gehört daS Reden
der Leute". Wir haben fast alle eine
j .Langst davor, dan
" wfluq, ia veinaoe iiunou
Qmnnff nifsfc-t rn un 5n rnrfrf st
4 v o j 'i)vv
I 111 t?hti nt ttvt ftnK ai.
, BVVWV VH; 4Vlt UIU viiu(.i
! fern wir unsere Eigenart und der,
j leugnen unser Selbst, als daß wir
den Tyrannen Mode. Standeöpflicht.
Mitmachenmüfscn u. s. w. uns herz
hast wlderfctzten.- Was würdn .die
Leute" dazu sagen! Nun, die Leute
werden sich vielleicht ein paar Tage
am Kaffee oder Biertisch über den
sonderbaren Kauz wundern, der's an
ders macht, als die andern, und dann
werden sie sich daran gkwöhnen
.. -.wc r "
uiiw u;ii yciuuctn 1U jen 1
Wenn die Konversation auf den
lieben achslen zu sprechen kommt.
da bewegt sie sich za zugieift auf der
Höhe, wie sie uns Carmen Sylva in
oen potwerzen zeigt:
.Wer war die Schönste auf dem
Balle?,
Wes schone Frau kam jüngst zu Falle?
DaS beste Pferd in welchem Stalle?
Das meiste Geld in welcher Kralle?
ie vorher schliefen, horchen alle!"
Das ist die gefürchtet Kritik .der
eute er tiefe Inhalt 'der Tages
spräche.
Ebenso messen wir den Miseren
und Verdrießlichkeiten des Lebens in
oer Neget eme viel zu grege Wichtig
kcit bei. Was ist ein einzelner Kum,
mer in einem so inhaltsreichen Men
schenleben! Ueber wie viel Leiden
lächeln wir später, die unZ erst un
erträglich scheinen, 'und wie vieles
verschmerzen wir, was wir glaubten,
nie verwinden zu können!
Es wird von Eulenspiegel, der ein
Philosoph voll praktischer Lebens
Weisheit war, erzählt, daß er beim
Bcrgansteigcn immer fröhlich gelacht
habe, weil er sich schon darauf freute,
nun bald wieder bergab gehen zu
können. Das ist ein gutes Mittel,
auch die Strapazen auf dem Lebens
Wege leichter zu . überwinden; man
braucht nur immer eine Strecke vor
wärts zu schauen, wo der Weg wieder
besser wird. :
So wie die einzelnen Erlebnisse,
so wird auch oft das Leben selbst,
die Bedeutung des lieben Ich mit
verkehrtem Maßstabe oemesfen. DaS
egoistische Selbst suhlt sich so gern
als Mittelpunkts um den sich eigent
lich die ganze Welt drehen müßte.
Wir müssen uns jedoch alS Atom
begreifen lernen, wenn wir für un
sere ' Stellung und Leoeutung im
Weltganzen den richtigen Wertmesser
finden wollen. Was ist , ein einzel'
nes Menschenleben in dem unenoli
chen Schauspiel der ringenden, leiden
den. jubelnden Menschheit! Solches
Versenken in die Unendlichkeit lehrt
uns unsere Schranken kennen. In
dem wir unsere Kleinheit im Welt
ganzen emp'sinden. schwingen wir unZ
doch auf zu einem Standpunkt, von
dem wir aus heiterer Höhe herab
schauen auf den wechselnden Sirem
der Erscheinungen, von dem auch un
ser Leben getragen wird.
Ohrenschutz für Badende.
, ,. -t
Bei nicht wenigen Personen mit
erfindlichen Ohren auch bei an
deren unter irgendwelchen ' besonders
ungünstigen Umständen haben sich
schon nach dem Baden und Schwim
men Ohrenleiden fühlbar gemacht.
Sogar nach einem häuslichen Touche
Bad stellen sich mitunter solche Leiden
ein.
Man glaubt, daß dieselben völlig
verhütet werden" können, wenn das
Eindringen von Wasser in die inneren
Teile des Ohres absolut verhindert
wird. Diesem Zweck soll eine Art
Obr-Stövlel dienen.' welcker erst mu
erdings von einem Amerikaner erfun
den worden nerjeiöe paßt sich
vollkommen in daS Obr ein. soll nickt
die geringste Unzuträglichkeit verurfa
chen und unbedingt verhüten, daß auch
nur das kleinste Teilchen Wassers und
irgendwelcher Fremdstoffe in das Ohr
hineingelangt.
Erwähnenswert tn es nebenbei nocki.
daß die nämliche Erfindung wie ver
ucyeri, auq von anomeren mit Vor
teil benutzt werden kann, da sie da!
Getöse von Abfeuern des Geschützes,
welches sie bedienen, bis zur Unfchäd
lichmachung für das Ohr vermindern
kann. Es ist nicht bekannt, ob mili.
täfche Behörden schon der Sache na
her getreten sind.
Schwieriges Pro
g r a m m. 'ne schwere Woche hab' ich
vor mir: Montag Auöhilse els
Streikposten, Tienctaa Treiber
auf der Jaad, Mittwoch Ausse.
her beim Aiitomobilrennm, . Ton
ner?taz Wahlrcchtödemonstrotion,
Freitag vor Gericht schwöre,
Sonnabend kommt meine Schwieaer
mutter da wird .toichl auö der
omitaa-rube auch nickt viel wer
den) ' ' -
Tsummmm
II.
i; Die Rose vom Trcnmsee j
, i j i
X ! ; . Roman von K'ivrr Nikdl.
I . . ' , i :
Üh (2. Fortsetzung.) - .
v.'.ste Uti't ii;n att dazu icyr
nug '
i Ich dile Ui."
i Und Sie. mein jfäultin, haben kei
nen Geliebten?" ftagte Maienthal.
iinb tic Nlemandcm noch viel mch
zugethan als diesem Bruckner !"
Gewiß nicht l" erwiderte Rosalie la
chelnd. -
Sie Karen bereitZ in dem kühlen
Schallen des lieblichen Tannenwald
chens, dessen Wege iorgstitig gepflegt
no yie uno da mit Kitzpiatzcn verfchen
nno
,Wi still und angnehm es hie ist",
lagle Maientyal. Lott aus der Bank,
an dcm bemoosten Felsstuck muß e? fich
rci nauiicy xiauoern. aien uns
davon Bortheit liehen."
Er erfaßte dabei ibre linke Hand, wo
- bei sie ihn ruhig gewähre ließ, und sie
schritten auf den Ruheplatz zu und setzten
H-
Wie reizend !" sagte er, mit einen,
Blick auf d Umgebung. Die Kunst
hat hin die Natur wunderbar verschö
iiert."
Ach, wir gefallt es hier sehr und ich
komme oft an diefts Plätzchen," sagte
Nosalie. -
'Das hätte ich frübn wissen sollen. Ich
wäre dann auch täglich gkkommen. Leider
muß ich nun bald abreisen."
, Gehen Sie so bald fort ?" fragte das
Mädchen rasch und eS klang wie Bebau
rn auS ihrem Tone.
i Sehr bald," . antwortete Maienthal
mit einem leichten Seufzer,
Nach Wien?" fraate Nosalie sanft,
während ein leise Lufthauch durch die
Wipfel der Tannen säuselte. '
, ' ,Nach Wien. Nach dem gnäuschvoü
len, lärmenden, staubigen und jetzt gewiß
sehr unbehaglichen, heißen Wien," ant
wertete Malenthal.
!s Warum hu Sie es. trenn Sie nicht
gern hingeben ?" fragte das Madchen un
schuldig. Weil ich dort meinen ständigen Auf
cnthdlt, meine Gescbänc habe."
Sie sprechen wohl mir mit Wider
willen davon," entgegncte Rosalie, weil
wie dort fcvon ' lange leben und
- große tadt Sie ermüdet hat. Aber i
denke anders. Man hört fo viel Schii
-- nes von dort. Ach " Cs druckte ,b
Rechte an die Stelle ihres Herzens und
,yre verginmeinnlchtdiauen Augen leuch
len wunderbar, wcwreno sie tief au
seufzte.
0, ,ch verstehe Sie." sagte Maien
thal, indem er ihr näber ruckie, und ihre
linke Hand wieder ersaßte, die sie ihm
entzogen. Sie würden Wien sehr gern
yen, nicyl wahr k"
Ach ja!" antwortete sie mit Innig
keit. Sehr gerne ! Mir pocht das Herz
coneuer, wenn tw nur daran denke, und
halte ich Flügel, ich wäre längst dott ge
we,en i Mi l,k eor a;on yier , einigen
ommeriiiottaien, aver ach, wie trau
rig und langweilig wird es während
des vervjies und ZLinters. Tie Leute.
welch? wahrend der Saison hierher kom
men, luid ganz anders als wir : stets
h.i!er und fröhlich und so elegant.
Unsere Leute' aber reden und benehmen
sich nicht so; sie sind so schwerfällig und
piump."
,.O, ich bitte; es gibt glänzende Aus
nahmen, mein verehrtes Fräulein ! Sie
selbst sind eine solche ! Sie sind weder
ichweriallig noch plump, wie Sie es nen
mn, enrgegmie Äialeiilyai, mdem er
zärtlich über die Hand strich, welche er
festhielt. Die schönsten Damen in Wien
wurden die um Ihre liebliche Erschei
nun,, veneioen
Ach, Sie spotten meiner!" schmollte die
icyone tömundnerm, mdem sieMaientha
ihre Hand entzog. j,Was wäre ich zum
veiipiet gegen .Mulein Aurora Nem
yardt, die sit gewiß sehr bewundern müs,
n? Sie ist so schön, so elegant und hat
I f.JL. fn t X. n.' '
iv viiiiwe icicer, ran leoen .ag ein
neues. Welcher Unterschied zwischen ih
uno mir r , .
Vielleicht ist h gerade dieser Unier
schied, weshalb Sie mir viel besser aefal-
ten. Hören Sie, Rosalie," fuhr er fort,
sich näher zu ihr neigend. Ich sagte eben
allerlei Abschreckendes von Wien und Sie
erwiderten ganz richtig, es käme mir nur
so vor, weil ich scbon lange dort lebe
Das,,t soZ Was wir seit Jahren zu
leyen gemoym und, verliert einen großen
Theil seine? Reizes für uns, es ermü.
rer, zxralliem Reinhardt ,st, wie Sie
dieselbe schildern. Aber es gibt Tau
sende solcher junger eleganter Dame in
Wien, uns man wird hrer so über,
drussig wie des großstädtische Lebens,
deßhalb verläßt Jeder, der es thun
kann, in der schönen Jahreszeit die Haupt-
stadt und man sucht die schöne Natur
aus, wo sie sich sindrt. Weshalb Z Weil
man ncy nach randerung sehnt, und
fJ) fo wohlig fühlt an einem kühlen
See zwischen den mächtigen Alpenhöben,
fern von den heißen Straßen der Grcck
stadt.", Dann sind Sie wohl jetzt deS Land
aunthalts müde, weil Sie zurückgehen,
sagte Rosalie wie neckend.
vielleicht ; aber es gibt etwa!, des
sen ich niemals müde weiden würde,"
antwortete Maienthal gefühlvoll ; und
das ist Ihre Gesellschaft daS Zusam
mensein, das Plaudern mit Ihnen, die
Sie so voll Natuillibkeit und iundli-
cher Frische, so reich an unbewußter An
itb und Ccbvnbeit sind, die überaus
selten ist in der escllZcbastssviiäre. in
welch ich lebe. Ich werde nicht froh
sei kennen, wen hre Gezenwart mir
fehlt."
..O.l Se fttffc Wien bald Zräu
IN miKil utiB vfom," .Sanlt l'
! tMiU'chM.
vttiniü'en
(t 11t.tA..M .. ... ..
vi, ivv.vvii itttvy 14V liliy
Sie nicht Vermissen!" rief Malen
thal mit Lifer. Jeden Tag, jede CMn
oe, nawoem icy einmal lennen gq-
lernt. Lch weiß wayryastig nicht, wie
ich leben soll ohne Sie!" . .
..Ach, Herr Maienthal!" entaeqncte
die Rose vom Traunset" rasch, indem sie
verbuchte, sich zu erheben. : ie dürfen
nicht o zu mir prechen.
Ich muß und ich will e !" rief der
junge Mann, sie sanft zurückhaltend und
feinen Arin um rhre Taille legend. ,yö
renie micy, Noaei a? werde un
glücklich sein, wenn ich fort bin von Jh
en ! Sie sagten zuvor, daß Sie Wien
zu sehen wünschten. Kommen Sie mit
mir !"'
Mit Ihnen?" entgcgnete Nosali,
Kegler I erstaunt - und betroffen. Ich
lollle mn Zhnen nach Wien gehen? 0,
ein, nein, nein ! Wie könnte ich das
WaS wiirde nuine Mutter dazu faaen
und meine Schwester!" Ach, das ist ganz
unmöglich! Und dann, was sollte ich dott
tbun r
Glücklich sein '." antwortete Maien
thal mit leuchtendem Blick ; glücklich
sein, meine Rose vom Traunsce ! ScbLne
leider tragen, lZold chmuck und
manten in einem schönen Hanse woh
nen Theater, Opern, Balle Kunitaus
stcllungcn besuchen und Spazierfahrten
unternehmen in schöner Equipage. Ihr
Leben soll ununterbrochenes Glück, ohne
jede Sorge sein. Sie würden nichts'zu
thun vaoen, als sich zu amupren."
znosal noglcr lachte ocu auf. '
Wußt ich's doch, daß Sie Ihre
Spaß mit mit treiben," kicherte sie dann.
,,e erholen mir eine Art Aichenbrö
del-Mrchen und ich soll daran alauben.
Schade, daß Sie keinen langen silbetwei-
ßcn Bart und keinen Talar haben, auf
den allerlei wunderliches Jcug gestickt ist.
sonst könnten Sie behaupten, Sie seien
ein Zauderer und wurden selber das AI-
lcs bewirken. Können Sie dieses ernra-
chfc Kleid in ein reiches, seidenes verwan
deln und mir so kostbaren Schmuck an-
,hängen, wie ihn Fräulein Reinhardt
tragt aus der Zpromeuade des Nackmnt
tags ' Und gar eine Equipage i Nein,
beute gescheben.keine Wunder mehr. Wo
her sollte all' das Geld zu solcher Pracht
und solchen kostspieligen Vergnügungen
kommen, daß ich die feine Tarne in dem
herrlichen Wien spielen könnte "
Ich bin reich, fehr reich sogar," ant
wartete Maientbal. Ich wäre bereit,
jeden Wunsch Ihres Herzens zu erfüllen
und Alles, was ich gesagt, würde nur ei-
nen sehr tlemen Theil meiner jährlichen
Revenuen in Anspruch nehmen." '
Fräulein Kegler sah ihn scharf und
ernst an, dann entzog sie sich ihm und er
hob sich. Als sie vor ihm stand, hatte
ihr Blick einen wunderbar edlen Aus
druck. ,
Hen Maienthal," sagte sie sanft,
aber entschieden, Sie haben mich miß
verstanden, oder ich mißverstand Sie,
was ich indeß nicht qlaube. Als ich
sagte, daß' ich Wien sehen möchte, dachte
ich an nichts Anderes. Aber nimmer,
mehr kann ,ch so hingehen, wie Sie sag-
:en. cy geve zu, ean uy micy vier in
munden nicht so glücklich säble, wie es
bei vielen Einwohnern dt? Stadt sicher
der Fall ist ; denn ich fühle mich vendem
i!ooie, welches das kwickial mir zuae
theilt, ebenso wenig befriedigt, wie von
mcmer Umgebung. Es mag nicht recht
von mir ftm, daß ,ch diesem Gefühle
nachgebe, aber rch habe eS un e,nmal
und kann nicht anders. Mir ist zuweilen,
als ob ich bald eingesargt werdm müßte
1i ' .i .'ff L 5 e. 4 ..
mer zw, cyen oen in wen Aivenyoyen,
Wenn ich nicht fort könnte in eine ander?
Weltgegend. Die Leute, unter denen ich
auferzozen worden, sind gute Menschen
in ihrer Art, aber mir ist oft, als ob sie
am anders dachten und kühlten als ,ck.
Ich möchte etwaS mehr im Leben errei-
chen, als es mir hier möglich erscheint ;
etwas Besseres und Höheres, und wenn
ich einmal nach Wien ginge, geschähe es
nur, um dort Gelegenheit da;u zu finden.
Ich weiß nicht, wie das kommen müßte,
lÄ. tC.M " . j s(. . .r .r
y tjacc icrne recpie oce, was ,a tyun
konnte j aber mir ist, als müsse es dort
einen Platz für mich geben, wenn ich ,h
nur zu finden wüßte. Ich würde jedoch
unter keiner Bedingung hingehen, wenn
ich dabei meine Selbstachtung, oder die
Ächtung meiner Bekannten und Ver-
wandten aesahrden tollte, so bescheidene
und einfache Leute die Letzteren auch sein
mögen. . Meiner Mutter wäre es gewiß
lieber, wenn ich eitern im See ertrunken
wäre, als daß Sie mich für ein Leben der
chande gerettet hatten."
Aber, theure No alie," ruf Maien-
thal, als er Thränen in den blauen Augen
YtfiT ffttftff. RsrtnXintf ftfi hi.A (Ci U . .
v. iwvitw vvitwiifc W, IVU? IC VCf
urcaten, beruht auf einem Irrthume.
ie yaoen micy mißveritanden!
c? kurazle, ti , t nicht lg. mein
Hen r war die Antwort Ui Mädchens.
Ich glaube im Gegentheil, Sie mißver-
. .ff .
iianeen mich, wtv icy rann yonen deß
halb nicht zürnen. ' Sie retteten mir ge-
,tern das Leben, und ,ch bin bnen dank-
bar dafür. Ich würde viel thun, um Jh-en-meine
Dankbarkeit zu beweisen, aber
es gibt einen Preis, der mir zu hoch wä
. ffrifk i r,,r. c. t- :v
""a, iv l l"'' mviin
ie ihre Thräne trocknete und dann lä-
chelte, wir wellen' nicht weiter darüber
sprechen. Ich muß heimeilen; die Mut
ter wird besorgt sein um mich und auch
1,in4 "
Er 'mg die Bedenttieae emvor. und
als er oben dor ine kleine Brettertvaid
am, holte er unter einem derselbe
ur Unterlage dienenden keliialkea ei.
e Schlüssel hervor, mit. tZm er eine,
7"t!v st.wvi, I. Lii4 cmc,
in der BreUerwa7,kWv4e,.dan
rU.Ctatns
wii m
3r t
mm
iitcn niiniii YnisaifKriflUit vor
i vr.i 8 " s ' ' '
i m , 1
Cin matte Licht siel durq eine nein
1 Dachluke in den Rauin. eben nur genü
. aend, um die darin befindlichen Gegen
stände zu erkennen.
Peter, gmg ans ein Bett zu und w
gann linige Polster und int schmutzige
Decke von dort abzuräumen, bis er
nur mehr inen Strohsack vor sich
iatte, dessen mittlere Oeffnung mit
larkcm Spagat zugenäht war. Er
etzte sich auf den strohsack, zog ei
Taschenmesser hervor und schnitt den
Spagat an einem Ende der Fiahtentzlvei,
worauf er 'die letztere leicht zur Hälfte
nuflöste, Tan knieteer neben der
Bettstelle nieder und griff tief mit dem
rechten Arme in daS Innere deS Stroh
fackeS. Im nächsten Moment war ein
Abdruck von Freude in seinem dunklen
Gesichte, und als er seine Hand hervor,
zog, hielt sie ein Päckchen, daS in schwar'
ze Wachsleinwand eingeschlagen und mit
einer dicken rothen Schnur zugebunden
war. .
All's recht! All'S gut bcinand!"
murmelte er, und dann drückte er das
Päckchen an seine Lippen und küßte es.
), wie gut wird'S jetzt sein ! Gott sci'S
gedankt, daß 's da is' !" setzte er dann
hinut.
' Dann band er die rothe Schnur sorg
fältig los, immer zufrieden lächelnd.
Endlich rollte er die Wachsleinwand
auf, und es kam ein alter, zusammen-
gelegter Ldergürtel zum Vorschein, der
icdensalls vieljährige Dienste gethan.
Diesen bog Peter der Länge nach ge
rade, und als sich dabei ein klirrender
Laut hörbar machte, lachte er leise und
,agte:
's is da ! Macht schon Musik ! DaS
ist schöner wie die besten Jodler und
Pierzeiligen. : Ob's wohl noch so hell
sein und glänzen wie, ehnder, als ich'S
manchmal gewaschen hab'? Werd's'
glei'seh'n!"
Und nachdem er die schwarze Wachs
leinwand auf seinem ckwoße so aus
gebreitet, daß die dunkle farbige Seite
nach oben lag, össnete er eine schnalle
am Gürtel und ließ einen kleinen Hau-.
fcn Silbekmünzen herausgleiten, unter
denen sich aber auch unackälir ein halbes
Dutzend verschiedenartiger Goldstücke be-
fanden.
All's is da!" rief er: ..All's mit ein.
and', und spiegelblank auch noch. Das
sein Maria-Theresien-Thaler, daS alte
Zwanziger war a schöne Zeit, die alte
Zwanziger-Ze)t l und das sein neuche
Guldciistückl'n. , Tas is a englischer Tu
caten den mir der fttmde Herr ge
schenkt hat, weil ich ihm bei Mitterndorf
am See die scheuen Pfcrd' aufgehalten
hab', die mich ein Stück Wegs mit fort-
g'nsscn' und das sein Kremnitzer, Ich
mu a wcngett zahlen." vms, zwei, drei
vier! Zwanzig, drcmiq, fünmnddreima.
und das macht Zwanzig, nachher is 's
fiinfundfufzig ja! Ein wengerl rechnen
an i schon. APrachtbaurerl! 's werden s
nicht Viel' zu Gmunden so schön bei
nand' haben, denn heuntzutag gibt'S nur
papierene Zettel."
ycacb einer Weile feste er vinm :
Papier hab'n wir! Lass, einmal
chau'n!"
Er öffnete einen anderen Theil deS
Gürtels und zog aus diesem eine alte) ro
the Brieftasche von ziemlicher Ticke.
onnete sie und sie enthielt mehrere
Fächer mit Banknoten gefüllt.
sein hundertsuszig Gulden, daS
weiß ich ; da brauch' ich nicht zu zäh
len." Und indem er mit dem Zeigesinger der
rechten Hand auf die einzelncni Fächer
der Brieftasche der Ncihe nach tippte,
murmelte er: Zehner, Fünfer und da die
Einser!"
Nachdem Notier seine Augen eine
Weile an dem Schatze geweidet, gab er
AllcS wieder in den Gürtel zurück, hüllte
diesen sorgfältig in das schwarze Wachs
iuch und schob dann das Paket in die
sehr geräumige Brufltasche seiner Jop.
Pe. . Hierauf ordnete er das Bett wie
der, wie es zuvor gewesen, und als er
damit fertig war, ging er zur Thör, öff
nete sie und blickte hinaus, wobei er das
Geräusch der Wäscherin im Vorhause
vernahm, was ihn sichtlich zu befriedigen
schien.'
-Er hielt dann nachdenklich einige Mo
mente inne, bis er in der Kammer hinter
einen Holzbalken anff und eine febr alte
und abgenützte Pistole hervorzog, die
dort versteckt war. Peter Rotter betrach
tcte die mit der Zeit sehr harmlos ge
wordene Waffe und dann murmelte er :
lö chloß ,S mt mit! und der Sank
voll Rost, aber a kleiner Schreckenberge,
ts 'S doch, wenn's auch Niemanden
ichad't 's iS besser, man derschreckt damit
an' Hallunken, als dak man ihn ali'
derschießt und fo dem Teufel doppelte
Freud' macht."
Und scheinbar vollkommen usrKn
mit dieser Berwendungsart der Waffe,
schob er die Pistole in dieselbe weit Ta
sche, die fein ganzes Vermögen verwahrte,
.ann schritt er di Stiege hinab, und mit
einem Grüß Gott. Sali I" an lie Wä
scherm, verließ r da kleine Hau An
dreaS Bruckner'S.
Leise vor sich binpfeifend verlieZ
Draundorf und kehrt nach Gmunden zu
rück. Nach etwa einer halbe Cwnd
war er vor dem Hause, w d Familie
ogler wohnte, und heiter begrüßt r
Frau Margarets Kogler, die, traurig
und bekümmett auSiebend, irt der
HauMhürjand. ? ...
AI,
' 531 '1 l d'I?. .GSkl fth
man W Unmt kn öschch MSd,
ckn Nachlauf,, Hn, Lttki. nd
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rch Z.hm iM.fi SWK-"5b&;
.ÄesiKtimW.'Jah
-
, - Tie Uuvernunst."
' Die .Unvernunft' hieß um die Mit.
j deS 18. Jahrhunderts der 2c,l
Mauerstraße zwischen der Brcilcn
Straße und dem Potsdamer 2r m
Spandau. Nach H. Pieper (Monais
blatt der Drandenburgia VI) bestmZ
sich dort früher die Scharfrichlcrei. die
später vor das Potsdamer Tor der
legt wurde. Nach mittelalterlichem
Sprachgebrauch verstand man aber
unter Unvernunft im Gegensatz
zur gerichilichcn Vernehmung die
Tortur, die .scharfe Fraae". die man
anwandte, .ohne lang mit anderen
ezamina" vorzunehmen"; die besorz
te der Scharfrichter. Die von Pieper
ausgesprochene Vermutung, die alte
volkstümliche Straßenbezeichnunz sei
auf diese Weise zu erklären, wird be ,
stätigt durch die ebenfalls volkötumli '
che Benennung eines einzelnen Ge
höfts an der Berlin 'Hamburger
Chaussee westlich von Naucn. Es liet
in der Nähe der Scharfrichtern und
hieß früher die .Neue Unvernunft". ,
In Nauen selbst meint man freilich,
es sei unvernünftig gewesen, soweit ab
von der Stadt ein Gchöst anzulegen?
doch dürfte die ältere Erklärung die
richtige sein.
Berlin' Munizipalbe
trieb. Eine Verordnung, welche Chi
cago V!unizipalbctr!eb von Straben
und Hochbahnen, sowie der Tiesbah
nen gibt, die noch zu erbauen find,,
wurde vom Chicagocr Stadtrat Pas
siert und. wird im November einer
Volksabstimmung unterliegen, wenn
sie nicht vom Mayor votiert wird.
Unter den Bestimmungen der Ver
ordlkling würden die Bahnen, welche
durchaus nicht von der Stadt geeig.
net werden sollen, einem Aufsichtörat
von neun Mitgliedern unterstellt
sein und nicht länger zum Prosit der
Altionäre und Bondöinbaber betrie
den werden, sondern das Publikum
würde den Dienst zum Kostenpreis
erhalten. Den Bonds und Aktien soll
eine Zinsvergütung von si.2 Prozent
bis 1932 und nachher 5.8 Prozei.it
zuteil werden. .
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