Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, September 28, 1918, Page 4, Image 4

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Seite 'Täliche Omaya Tribüne-rSamstag, den 28. September '1915.
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Täflliche Omaha Tri b ü n e
iKiBugg rurajsmas COVAL. J. VETES, PnaHeat.
Preis des Tageblatts: Durch den Träger, x Woche lOez durch die
Post, per Jahr fc'i.UU; eiszel Stammen. 2c, Preis des Wochen
blatt: V ttaltei Porankbezahlnng. xn Jahr $1-50.
13074309 Howard Str.
, :
Telephon i TYLEB 140. 0h, Nebraaka.
Dej Meines, la Brauch Office 407 6th Ära.
Entered a, sefmitf-class matter ' Marth 14, 1012, fit tla postoffic ot
Oiiifia, Nebraslut, und the et t Congreat, Hart S, 1879.
The Tägliche Ömaha TribGne Is aatrictly AmerUan newapaper,
read by Americana uf Grrmao bluod. Tb Tribun rcugnizea Um fact
that no pubHcaljun la thi country has a riebt to ist if U dora not
devote its entire eimrgy to th twst intertat of the United Statea of
Aim-rica, partiensariy . ite eaasr for whieb the United States entered'
thia war. If-any one shuuld find anything in our eolumns whlch he
beherea is at tartanc with thi principle, we wonld be gratef! to
faave It ealled to our attention. The Tribune is nothlng eise than an all
American newspaper.
Interessantes aus der
LundesHauptstaöt
WoÜnnugSnot nd sein Eude; Pn'nz
,, Axel do Tanemark überall
feticrt; Mittel oft
Teuerung.
-J
Omaha, Nebr., Samstag, den 28. September 1918.
, , Reine papkervecheuöung:
, Wie oft werfen wir ein Stück Papier unachtfamerwcise fort, es
ist ja nur ein unnützer Fehen Papier! Und wir vergessen dabei ganz, daß
wir uns einer Vergeudung schuldig machendie sich eventuell bitter rächen
kann.',,: ' . ,
.Tiö Regierung ersucht um die größte Sparsamkeit im Verbrauch Kon
Pechier. Den Zeitungen find bereits Einschränkungen auferlegt worden,
und sie haben sich willig gefügt. Nun ist tam Publikum, fein Teil zur
Ersparnis von Papier beizutragen., -
53 der Papierfabrikation werden Materialien und Chemikalien der.
wertet, die buch für die Herstellung von Munition notwendig sind. Tes.
halb ist grösste Sparsamkeit im Papierverbrauch geboten. Die Behörden
haben die Papiörfabrikation"mlf die P?'uritätenliste gesetzt, aber nur unter
der ausdrücklichen Bestimmung daß alle Vergeudung vermieden und die
größte Sparsamkeit geübt wird.
- Warum musz an Papier' gespart werden? '
Die Kriegs.Jndustrien.Behörde gibt 'einige Gründe bekannt, die so
einleuchtend find, dafz sie allgemeine Verbreitung finden sollten. Sie sind
so überzeugend, das; es für irgend jemanden, der sie gelesen, absolut keine
Mschuloigung mehr gibt.
, - Wir mögen an Papier sparen: ' '
1 Weil die Regierung immer größere Mengen von allen Papiersor.
ten benötigt, die unbedingt beschafft werden müssen. . . .
2. Weil bei der Herstellung von Papier Heizmittek verwendet werden
nniisen, die für unsere Kriegszwecke unbedingt notwendig sind. Ein Pfund
vergeudetes Papier ist gleichbedeutend mit der Vergeudung von einem bis
zu örer Zhsuno Kohlen. . ' j
3. Weil Papier wertvolle Chemikalien enthält, die für die Kriegs
zwecke unbedingt notwendig sind. Sparsamkeit im Verbrauchs von Papier
. . xi.i. v : . o i v - v:.r rrr . - , r. . .
uqiuu nie ÄiüiwL'iivung oiejer ugrouiauen vx oie Verneuung von yiu
nition etc. - '
4. Weil zur Papierfabrikation Arbeit und Kapital notwendig sind,
die sich beide in den Kriegsdienst stellen müssen.
5. Weil die Fabrikation von Papier die Verwendung von Trans,
dortazilitäten bedingt. Sparsamkeit im Verbrauch von Papier gestattet
die Verwendung ton Tausenden von Eisenbahn-Frachtwaggons für den
Transport von Kriegsmaterial. V."
6. Weil Ersparnis sn Papier auch geringere Ausgaben bedeutet, so.
ccsj erspartes Geld zur Finanzierung des Krieges verwendet werden kann.
, 7. Weil Sparsamkeit im PaPierverbrauÄ) einer Papicrknappheit vor
beugen wird. -
Wir haben bereits Knegsbrot und wir müssen uns allerlei andere
Einschränkungen m Interesse der erfolgreichen Beendigung des Krieges
auferlegen. Das Ersuchen der Regierung, Sparsamkeit jm Papierver
brauch zu üben, legt uns keine unerträglichen Härten auf. es ist ein Ge
ich, den: ieder und jede leicht nachkommen kann. Cs sollte und niuß be,
folgt werden. Den, es hängt von der Papierersparnis viel ab.
w Javas Ueberflutz snucker
Ter Krieg schafft eigmtümliche Gegensätze auf dem Gebiete des
Welthandels. Während in Europa und Nordamerika Knappheit an man.
chen Dingen, daruntsx such gewissen Lebensmitteln herrscht, die sonst im
Uebersluß vorhanden 'zu sein pflegten, fühlen andere Länder, vorzüglich
Südamerika, Australien und Teile des Orients sich von der Fülle an ihnen
bedrückt und suchen Wsatz für das Zuviel. Zu normalen Zeiten pflegen
.diese Gegensätze sich durch Austausch der Vorräte auszugleichen. Der
Weltbranö verhindert das gegenwärtig und so kommt cs, daß in dcn Ver.
Staaten beispielsweise der Zuckerverbrauch auf zwei Pfund monatlich für
die Person beschränkt, iir manchen europäischen Ländern sogar noch unter
dieses Maß heruntergedrückt werden mußte, während in Japan und mehr
noch auf den Sundainscln sich allmählich ein großer Vorrat daran an
sammelt, der die dortigen Zuckcrinteressenten bereits in arge Verlegenheit
gesetzt Hat. .Die Hauptursache für diese Erscheinung ist natürlich die Tat.
fache, baß die Kriegführenden Länder ihre Handelsschiffe unter den jetzigen
Umständen fü? den Transport von Soldaten und Kriegsmaterial brauchen
und die überflüssige Zuckcrvorräte ausgerechnet in einer Weltgegend ,1a
gern, 4vie man sie sich für ihre V?rwcrwng kaum ungünstiger denken kann.
Nachdem den japanischen Zuckcrinteressenten schon ein erheblicher Teil
der Ernte des Jahres 1916 auf dem Mse blieb, bemächtigte sich ihrer,;
als das Jahr 1317 verstrich, ohne die Handelslage verbessert zu haben, eine
begreiflichte Besorgnis. Die Spekulanten, welche einen großen Teil der
Produktion aufgekauft hatten, taten -ihr Möglichstes, die hohen P reise
zu halten, da sie der Meinung waren, die britische Regierung werde sich
früher aöcr jpatcr doch genötigt sehen, große Mengen mvanischm Zuckers
anzukaufen. ' Tarin täuschten sie sich aber.. Das viel näher gelegene Ame
rika war, dank der eigenen guten Ernte und dank dem sparsamen Verbrauch
des süßen Nährstoffes in der Lage, den dringendsten Bedarf Englands und
der übrigen Alliierten zu decken, ohne' daß man es nötig hatte.xSchiffc
mit koWarein'Laderauiu den weiten Weg nach Java zurücklegen zu lassen.
'Die Besitzer der adanischen Zuckrverräte sahen darum ihr einziges Heil in
der Bildung eines Trusts, durch den sie einem Brechen der Zuckerpreise im
Orient vorzubeugen honten. Jndesten die Trustbildung ging nur lang.
.sa:n von statten, da ein Teil der Interessenten seinen Wohnsitz in Holland
hatte uns geraoe zur kritischen Zeit die. telegrapöische "Verbindung ahn
scheu Java und dem Mutterlande unterbrochen wurde. Auf diese Weise
ging viel Zeit verloren und sie wurde vrm solchen Firmen, die sich dem
Xm)t nicht angeschlonen hatten, dazu benutzt, sich ihrer Vorr zu entle
dlgen. So kam es, daß am Ende des Jahres dein javanischen Zuckerge
schüft nicht, weniger als zwei Drittel der vorhandenen Vorräte auf dem Hakse
blieben und sizine Lage, sich noch ungünstiger gestaltet hat, als sie schon vor
her war. 5 ' . , ' I
. Im Vergleich-zumJahrelVIS hat sich im vergangenen Jahre die Zu?,
kcrouswbr von Java nach Euppa um ungefähr fünfzig Prozent.verringcrt.
Von diesem Nückange wurde bor cllen Dingen das Geschäft nach Eng.
lerb betroffen. Im Fahre 1916 waren noch rund L33.000 Tonnen Zucker
dorthin aufgeführt worden, im folgenden Jahre waren cs nur noch 263,.
(!00. Noch größer war der Rückgang des Exports' nach'Frankreich,' während
Aubjuhr nach. Holland, Italien, sowie nach Port Said und Suez an
scheinend ganz aufgehört hat. Selbst der .unmittelbare Versandt nach
britisch Indien, der früher recht beträchtlich war. hatte eine wesentliche Ab
nahiue auszuweisen. Dieser Verluft wurde allerdings wohl dadurch gut
, sie.'-'.acht, daß der Absatz nach Singapore sich mehr als verdreifachte, der
tch Siam sich verdoppelte und der nach Hongkong und Japan sich .eben
faUs vermehrte. Ton den 261,000 Tonnen Zucker, die nach Singapore
.bracht wurden, blieb vermutlich nur der kleinste Teil auf der Malanischcn
.'albittfkl. Die große Waffe wurde jedenfalls umgeladen und anderswohin
terichifst, dorzukSweise wahrZcheinl!, nach dem dichtbevölkerten Indien.
Iminerhi durst, der gesamte tSejchSftsausfall für die javanischen Zucker
iuterekfentcn recht schmerzlich sein. - ' ' ,
'Washingkon..L8. Scbt. rEiaenbe.
richt der Omaha Tribüne.) Fast
aue von öenen. d,e sonst gewohnt
waren, oen Heröst im Gebirge zu
verbringen, haben, in diesem Jahre
die ihnen lieb aewordene lwnn.
heit aufgegeben. Sie haben, schle.
iyre caaicn gepackt, um so
sichre zu sein. , für den Winter ein
Dach über dem Kopf zu haben.
Der Gmnd ist in der großen Woh
nungsnvt zu suchen. 2!ehrere
Häuser von alten hervorragenden
Einwohnern sind bereits von der
Regierung übernommen worden,
und denen, die jetzt noch leer blei
ben, hätte wohl dasselbe Schicksal
geblüht. Dem wollten sich natür.
die Besitzer nicht aussetzen, und so
ging es denn eiligst nach Hause.
.' Allerdings ist ihnen dann auch
ein Trost geworden: denn die Wogen
der Gesellschaft fangen an hoch zu
schlagen, und zumal in der letzten
Woche gab eö der Festlichkeiten viele.!
Hat Wasbington doch einen Gast!
königlichen Geblütes in seinen!
Mauern. Prinz Are! von Tän?mr? i
der Seefahrer, ist von dem Augen'
blick seines Eintreffens an der
Ehrengast von Festlichkeit aus Fest
lichkeit gewesen. Bald gab es ein
LUncheon im Weißen Hause, bald
eins in der dänischen Gesandtschaft:
dann wieder ein Gastmahl frenn
Staatssekretär, beim Marinesekre
mr uno oeim Aömiral Venson.
Und viele andere Festlichkeiten
warten seiner noch. , so eine Fahrt
zu Wasser nach Piunt 'Vernan als
Gast des Marmqekretärs, bei wel
cher Gelegenheit ein Luncheon mif
der Matzflower serviert werden wird.
Und dann weilt noch ein anderer
Gast hier, Generalmajor Janin
von der franzosischen Armee, der
auf seinem Wege nach Wladivostok
uqjniTen L Auq furlhn gab es
der Festlichkeiten diele, wenn sie
auch ein wenig informeller waren.
In früheren - Plaudereien, wie
auch im Vorhergehenden, erwähnte
ich der. hier herrschenden Wob.
nungsnot. Die immense Armee
derer, die in den Reaierunasbüros
arbeiten, die . tauseiide und aber,
taufende neuer Arbeiter, die gen
Washington ziehen mußten, müs.
fen natürlich auch eine Seimstättb
slnoen. eveiiso w es notwendig
war. die , vielen neuen Bureaus,
die infolge des Krieges eefchaffen
werom mußten, unterzubringen.
Soweit es möglich war hat die
Regierung dorgesorgt, indem sie im
Kongreß eine . Vorlage einreicken
ließ, die die- Errillztung temporärer'!
(phäuha im Mt..: n-
wn.vw ii,t. tfJVWllill, UUlVli
fmk: Diese . tempsrären" Ge
bäude , werden wohl aber voraus
sichtlich noch eine ganze Weile
stehen bleiben. Der Pitomac Park
soll ben das sein, was sein Name
sagt, ein Park, und nicht ein Ge.
vakdekonchle?. . Indessen sagt die
in? Arts Eommi man voraus.
kommen sein. Zu der vor der Tür
stehenden Vierten Freiheitsanleihe
bemerkt I. A. Hunt, ein Vankict
von der pazifischen Küste: .Unsere
Leute sind seit Monaten sür die
neue Anleihe bereit, ja, sie aben
wj ruc oie eine läzon vorbereitet.
sobald die dritte Anleihe geschlossen
war. Zeichnen der Anleihen is!
gewisserumßen eine Gewobnkeit ee,
worden, und ich rstöchts' vorausja
gen, oaz cic grcfjeii Gkldzeniten
ihre Quoten aezeiebct haben wer.
oen. tange oevor die Anleihe ge
schlösse werden wird. Die Leute
sind heute besser vorbereitet denn je
zuvor uns ,ie werden sich mehr und
mehr bewußt, wie notwendig S ist,
die Negierung mit (Md zu unter,
stützen, damit diese die Ausgaben
des Krieges bestreiten mn. Im
Anfang deS Krieges hat "es ' diele
sehr gute Amerikaner gegeben, die
ehrlich geglaubt haben, daß dieser
ricg nicht unser jkrieg war. aber
letzt, wo unsere braven Jungen im
Kampfe sind und die Sterne und
Streifen n der Seite der Trikolore
von Frankreich und der englischen
Flagge wehen, da sind sie gerade so
begierig wie irgend welche anderen,
vorwärts zum Siege zu schreiten.--
uns nun wieder Lie hohen Preise.
Man muß es der Lcbensmittek.
Verwaltung lassen, daß sie rastlos
nach Mittel sucht, die Preise ' auf
das Mindestmaß zu setzen. Scbr
gm , hak sich hier .die Ernennung
eines Marktiiispektors . bewährt.
Derselbe überwacht -den Engros.
wie den Tetailmarkt. er sieht, daß
di.e ..Fair Price.List-.Prcise inne
elmltcn werden, waltet als Rat
geber und als Polizist, nimmt
Klagen des Publikums entgegen
und verhütet bor allem das Auf
stappeln von Lcbensmitteln.
' , : Ekkchart.
Staats-Zeitung
iic0t inNorth Bergen
Der Versuch der Behörden von
North Bergen, die Zirkulation dcrlUnd wer's nicht kann.
cn &tia n 'i ... I t .,.es
jlziu gjvuw 5illlliS'j?iiung uno
der in ihrem Verlage erscheinenden
daß die Baulichkeiten dort noch viele
Jahre stehen bleiben werden. Sie
weist mit die temporären" Ge
bäude hin, die in Paris im Jahre
180 für Kriegszwecke errichtet wur
den, und die heute noch stehen und
benutzt werden. Außerdem ist an den
Häusern im Potomac Park so ireff.
liehe Arbeit getan, sie sind fa solide
errichtet worden, daß es nicht leicht
sein wird, sie abzutragen, ja, man
che behaupten, sie sind so fest, daß
sie mit Dynamit gesprengt werden
müßten, wollte matt sie entfernen.
T. ..1 l..trr
un iiH iiiii irvcil UU.S na
Richtige getan, wenn er den Grund
und Boden des Potomac Parks
zur Errichtung dieser temporären
Gebäude hergab, jedenfalls hat er
oem Volke der Vereinigten Staa
ten enorme Summen erspart. Als
die Regierung Baustellen gebrauchte,
war es natürlich, daß Privateigen
tiimer von Land dieses ihr Land der
Regierung anboten, und zwar zu
dem mäßigen Profit von 500 bis
1000 Prozent. Daß der Kongreß
da fchuell' entschied und Vark ark
nein ließ, das wird ihm immer hcch
angerechnet werden , müssen, und
zweifellos werden nach dem Kriege
auch früher oder später diese Ge
bäude verschwinden. Denn, für die
Entwicklung Washingtons, für seine
Verschönerung, für die Errichtu,ig
von Parks, Boulevards und präch
tigen permanenten Regierungsge
bänden, liegt ein taslfilprmoaenrr
Plan vor, und dieser' Plan wird,
zmcisellos auch zur Aussührung ge
langen. '
' EinS moiie ich noch berühren.
Vielleicht gehört es nicht in eine
Wasbingtonerei. ' die ja doch nur
spezifisch Washingtonisches bringen
soll. Da aber diew Aeußerungen,
die ich mitteilen willT hier in Wajh
ington gemackt wurdezi, da sie von
allgemeinein Interesse sind und den
einen oder den andern anfeuern
möchten, seinen Patriotismus von
neuem zu betätigen. werden sie den
Lesern dieser Plauderei gewiß will
Publikationen Wendblatt der New
Jorker Staats . Zeiwng" und
DeutschAmerika" zu verbieten, ist,
wie bereits kurz gemeldet, durch ei
nen rn Ncwark exlastenen und be
kannt gegebeneu Einhaltsbefehl des
Vizekanzlers Laiie zum Scheitern ge
bracht worden.
Herr Lane. weist in seinem Vesundc
zunächst den Einwand der Behörden
von North Bergen zurück, daß 'sein
Gericht nicht zuständig sei. Dann
geht er auf die Behauptung ein, die
Behörden der Stadt hätten ' auf
Grund- ihrer sogenannten Polizcige
walt das Recht, eine Resolution an
zunehmen, welche die Zirkulierung
deutschsprachiger Zeitungen verbietet,
und sagt darüber unter andrem:
Es wird erklärt, die Zirkulierung
der deutschsprachigen Zeitungen möge
zu Krawallen im Township führen,
und daher könne das Township ihre
Zirkulation verbieten, um Krawalle
zu verhüten.. Ich denke, es genügt.
die Behauptung anzuführen, um ihre
Absurdität zu beweisen. Wenn das
Township die Zirkulation einer Zei,
tung aus dem einzigen Grunde ver
bieten kann, daß einige seiner Ein
wohneifie heftig mißbilligen und sich
ihrer Zirkulation mir physischer Ge
walt widersetzen könnten, dann gibt
es sür. das, was verboten werden
könnte, keine Grenzen. . . Die Pflicht
der TownfhiP.Veamten ist es, Unm
hen zu unterdrücken und diejenigen
zu bestrafen, welche der ungesetzlichen
Handlung schuldig sind, und nicht,
di Ausführung der gesetzlichen
Handlung zu verbieten."
Als eine Knegsmaßregel", veint
es dann weiter, kann die Annahme
der Resolution nicht gerechtfertigt
sein." Kriegsmaßnahmen, sagt , der
Vizekanzler, seinen Sache derBundes
behörden, nicht der Lokalbehörden.
Die Bundeöbchördcn aber hätten die
Staats.Zcitung" ausdrücklich lizen
siert. Die deutschsprachigen Zeitun
gen seien das einzige wirksmne Mit
tel, den großen Teil der deutschspra
chigen Bepölkenmg zu. erreichen, der
der englischen Sprache nicht genügend
mächtig ist.
.ÄlleS läßt sich rechtfertigen", sagt
die Entscheidung, .was die Entwick
lung einer nationalen Gefahr vcrhin
dcrt. Nichts ist gefährlicher, als wenn
jemand über die laufenden Ereignisse
in Unkenntnis gelassen wird 'Wir
haben cS mit einer Tatfache zu tun.
nicht mit einer Theorie. Man kann
mit niemand in einer Sprache dcrkch.
rcn, die er nicht versteht.-"
Ueber' die der Resolution der Be
Korden von Nerth Bergen zu Grunde
liegenden Motive sagt Herr Lane:
.Die fragliche Resolution wurde,
Uvie auö dem Kontestt hervorgeht, auf
Ersuchen der National Security
League angenommen. Die Liga
scheint sich bezüglich der Ratsamkeit
der Zirkulation irgend welcher
deutschsprachiger Zeitungen in dirck
ten Gegensatz zur Regierung gestellt
zu haben. Ich bin vollauf überzeugt,
daß Her Grunds der die Annahinc
dieser Resolution veranlaßt hat.' nicht
wirkliche Furcht der städtischen Bcmn
wurde. ' gewesen ist. sondern einfach
daS Ersuchen der Liga und der
Wunsch, in den Beweisen ihres Po
tnottsmus so weu,wle möglich zu ge.
den. ,
.Meine Ansicht ist. bafUble Nefoku.
tion weit davon entfernt, mit den
Kriegsabsichten der Regierung im
Einklcmg'zu stehen, ihnen direkt zu
widnlaust.
7
Wschtlge ANtteiluttg
an unsere Leser
" v ,
. Am i. Oktober 1918 tritt der neue Abou
uemcntsprcis von $6.00 das Jahr der Tägli.
chctt Omaha Tribüne in Kraft. Alle Briefe
mit Geldeinfendungen, die den Poststempel
vom 30. September 1918 tragen, werden
noch zum bisherigen Preise imi $5.00 das
Jahr' angenommen. Tie- Geldsendungen
nach diesem Datum, also voni 1. Oktober au,
werden zun: Abonncmcntsprcis von $0.00 das
Jahr berechnet und nach dieser Rate Kredit
schalten. Unsere Leser haben -also noch bis
nächsten Montag Zeit, ihre beliebte Tribüne
zu $5.00 auf ein Jahr zu erneuern. Nach
jenem Tage, -kostet die Tribüne $0.00 das
Jahr. , ' ' i
i Hochachtungsvoll, - 7'
Tägliche (Vmaha- Tribüne,
. Val. I. Peters Herausgeber.
.f
Der Not gehör-
cheno, nicht oem
eigenen Triebe
Gewiß nicht 'minder schwer wie
sonst leiiland bat der ZeitunaSinann
an deitJßasten der Zeit- zu tragen.
Fast täglich vermehrt sich die Zahl
der Vorschriften lind Verfügungen
für die Zeitungshcrausacber. Die
Zeitungen müssen ihren Umsang
beschranken. Neue Zeitungen sollen
nicht .mehr gegründet werden. Die
Aussendungcn von Zeitungen, für
welche nicht bezahlt wird, nuiß un
reroieioen. was meint nicht nur
Wechselblätter außerbalb eines Um
krcises von iÖ Meilen Halmesser.
sondern auch Abonnenten, welche
mit ihrer Subskription im Rückstände
Uno. Die Postregcl war seit Jahren.
oag orausoezayiung Äemttguug
für Zulassung als Postsache zweiter
Masse sei. Aber wahrend früher
stattet wurde, daS Aboiinement auf
Wochenzcitungen innerhalb des lau
senden Jahres zu entrichten, aibt
die neueste Vorschrift nur noch drei
Monate Zeit dau. nd bei Taae
mnZ ZZ jfÄ" "iorÜfi Heute sind 15 weitere Bausteine zum Eigenheim
-v IS ' . , - il , SL . . mm. m m- i mmmw
ici bnl,u mmm toctsra.l . ott .kivune nt iöctmt oit zlveilainigen
- Absniiements nzumclsen '
(
Z 5ä7 Namen lttlf der Ehrcnlistc '
dcr Taglllhcll Oiiilihll Tnvuile
Ein College, dessen Tichteraaul
offenbar n'cht viel Hafet oder Aen
zin zu icijcit tneat at sim zu
olgender dcröfüßigen Mahnung
an snne Lescrschast aufgeschwungen
Lieber Leser, Leser, lieber,
Lege Dir die Sache .über":.
Zahlen muß nun, der da kann
Im Voraus dem Zeitungsmann.
Der niuß's borgen.
Denn des Zeitungsmannes Sorgen
md, so sagt der Onkel Sam.
Nun vorüber-Er muß' ham!
Vom Oktober gilt's zu sparen
Auch an olz und Lumpenwarcn, '
Die da , nradjeik ins Papier.
Daß umsonst es nicht verschmier'
So ein Drucker,
Der geduldig
Bleibt die Päperrcchnung schuldig.
säcxl manch' lieber Abonnent
Mit der Zahlung durchgebreniit.
Dieses alles zu verhindern
Und Verschleudrung zu vermindern,
Hat der Onkel Sam versügt.
aü er leine Zeitung kriegt,
Der von jetzt ab '
Nicht in Zeiten,
Um die 5kosten zu bestreiten.
In die Tasche greift und Paid"
Was er dort im Rückstand steht."
Die ' Verssprunge sind , etwas
athembenchmend, aber, die Meinung
ist untadelüast und ihr Sinn nicht
mißzuversteoen.
Geneigter Leser, lieber, falls du
im Ruckstande sein solltest, dann
lege dir wirklich mal die Sache
über''. Uns macht es nichts aus.
ob du das Geld., rn Gestalt eines
Checks auf deine Bank, oder per
Post oder Erpreßanweisung. oder
m Papiergeld m eMgeschrievenem
Brief schickst. Und gar wenn du es
personlich in unserer Office ent
richten willst, so wird es uns außer
ordentlich freuen.' -Auf ieden all
aber sieh zu, daß du eine finan
ziellen Verpflichtungen gegen deine
Zeitung so einrichtest, daß Unele
-am oaran nichts auszusetzen hat.
Heute können wir wieder 13 neue Bausteine zum Eigenheim der
Täglichen Omaha Tribune anmelden, wodurch deren Zahl aus 547 ge
stiegen ist. Auch gestern haben wir 13 angemeldet, die 'sogenannte
Unglncksnummer ist sur uns also eine wahre Gliicksnummer, was wie
der mal beweist, daß der Mensch nicht abcrglänbisch fein soll. Tcr
Fortschritt der Ehrcnlkste der letzten Wochen hält also air.- Das ist er
srenlich und ermutigend nd läßt uns hoffen, daß wir trob ollcr
schwierigen Umstände das Ziel,' bestehend" uns 1,000 Banstciiicn.
7 erreichen werden. '
' Es ist uns in den letzte Lwel Wochen eine große Anzahl Crmnti
gnngssckreibea zugegangen, die uns mit ttcnngtunng erfüllen. Einige
Leser hatcn sogar mehrere Bansteine gestiftet und in dieser Beziehung
gebührt nserm Leser, Herrn John Roenfcldt, Nnfhville, Nebraoka,
der gleich tz2ö für sein Abonnement einsandte, der erste Plab. Er bc
zahlte seine Rückstände und bis zum März 1!)21 im Voraus. Solche
Beweise der Anerkr-nnng sind unö natürlick, eine große Frcnde nd '
Genugtuung. Mögen sie Nachahmung finden.
Am l, Oktober tritt der nene Abonnementsprris der Tägliche
Omaha Tribüne von $6 das Jahr in Kraft. Bon diesem Tage an
dürfe auf die Anordnung der 5l!rikgöjdlistricBehörde hin tägliche
Zeitungen nur an solche Abonnenten gestndt werde, die im Voraus
bezahlt haben. Tie Zuscndnng der Zeitung muß a dem7tage auf
.hören, an Welchem das Abonnement ablänft. Wir haben deshalb
unsere Leser ersucht, welche im Rückstände Pud, och vor dem 1. Ok
tober ihr Abonnement zu erneuern nd zwar zum alten Preis von 5
das Jahr. Wenn sich na mehr Leser der Ehrenliste lanschliesien ,
und $10 auf zwei Jahre im Vorons zahlen, sparen Sie 82. Wir
hoffen zuversichtlich, daß sich zahlreiche nserer Leser diese Bedingung
znnutze mache werden, wodurch sie der Tribüne einen besonderen
Dienst erlöeiscn, der dankbare Anerkennung findet. .
, Tägliche Omaha Tribüne.
" ' . !-..'. , , j
Ilmmm ' ckornl's
Ui"-!P X:r'KJ"3 j I mtmmm m
lMAIpWk!ljMer
Aus der
Lebenögeschichte
Hausfliegeu.
Unserer
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U 2Z
L
rindrmiffet,teer5eibe$ro6e cjntl tneli . ,uderIjShri.n Ge.
brauchs b'standnt hat. C verbessert da Blut, t träfrigf ua bel'dt tat
tmt Cystem. na verleiht de Lebesserganm Starke und Snnnlufl
Well eS S reine, heilkröfttge, Wurzel vnd Kköukera bne.ket st.
9 um dessen Gebrauch dem Körper vorteilhaft (ein. 5s ivt wenia
wen libnhanpt etwas, da ihm gleich käme bet d Behandlung von
Srkpxe, RheumatlsmuL, Magen-,
Gebers und Nkrenleiöen
w ,iekkNiii,I: wa durch tfrilaltanUt u ,kjea. a, tg,ttth
rr. petet ayrnev ons Co.
zövi'il Waiymgto lv. Qhkaao. tfL
I k. ifr. i ,.....
j w ! ncrnini ,
J
Der Begriff der HauMg ist
heute nicht mehr der, den der alte
Linnö mit feiner SpecieZ Musca
domestica" aufstellte. Diese Fliegen
art findet sich allerdings noch immer
am häufigsten in warme Räumen
vor, in denen Nahrungsmittel oder
deren l!este ausbvvahrt , werden.
genarten." Dungswffe sind überall
die eigentliche Brutstätte der Fliege.
Aus einem Kubikfuß Dünger kann
mau über 4(M) Fliegen entstehen
'sehen. Ein Weibchen legt ungefähr
000 Eier, die schon zchu bis zwanzig
Stunden später auskriechcn, voraus
geietzt, daß eine geeignete Tempera
kleine HauÄliege. die unter Umstän
den sogar häufiger sein kann als
die gewöhnliche und zu einer ganz
anderen Familie gehört, Ihr etwas
umständlicher wißenschastlicher Name
ist .Homalomyia caniculareZ". In
Landhäusern findet sich 'dann nicht
selten eine diitte Fliegenart .Sto
mcrys calcitrans". Damit-ist selbst,
vcrjländlich die Zahl der Fliegenar
ten, die in Wohnhäusem vorkommen
können, nicht erschöpft, aber im Ver"
gleich zu jenen drei sind all, übrigen
SelnheitenTr. Hewit hat in-der
Viertelsahrsichrift für mikrostopische
Wissenschaft die Ergebnis? von höchst
sorgsamen Beobachtungeu an Fliegen
beschrieben. Auf feinen JaAzüze
durch Wohnzimmer, Restaurants,
Larven häuten sich schon nach weite
ren 13 bis 21 Stunden zum ersten
Male, dann nach 21 Stunden zum
zweiten Male. Auf der dritten Stuf(
oer urmmlung lueiveu fite Maoen
dang sechs Tage, so daß sie ihr gan
zes Leben iit diesem Zustand in Vfo
bis 8 Tagencriedigen. Die folgen
den li .age düngen jie daun a!S
Puppen zu, ka daß die ganze 'Ent.
Wicklung bis zur Fliege in 22 Zam
durchmejscn wird. DieS gilt selbst
verständlich nicht für alle Ärten mit
genau gleichen Ziffern. Die gewöhn
liehe Haussliege hat eine sehr große
Lebenszähigkeit, den sie kann jtälte
ohne Schaden vertragene Für die
Ablage ihrer Cier bsnutzt sie dunkle
pauen uns Ri 'e. Wenn eine er
Hoteis, Hütchen und Ställen erbeu wachsen Fliege ')t 2cbet bis in
tete er im ganzen 3L58 Fliegen. Von ! den Winter hinein rettet, o verjällt
diesen gehörten b7 Prozent zur
Art der geweihnlichen Hausslieze,
11z Prozent zur .Homalomyia"
und nur die übrigen L Prozent zil
anderen Arten. Die einzelnen Län
tendavor, daß es Unruhen geben, der haben mein ihre .besonderen Flie
sie für diese Jahreszeit in einen Zu
stand der Starre und erwacht dar
auö nur selten, tun' einen HauZbch
wohner durch ihre nneiwartete An.
Wesenheit zu vberraschen. In ihrer
Vcrss.'gung hat der Mensch einen
tatkräftige Freund und Aunöesae
nassen in eiilem Pilz, der von die
st. Feindschaft den Ehrennamen
Empusa muscao". erhalten hat. B
einiger Ausmerksanikeit kann ma
zuweilen eine Fliege irgendwo an
Wänden oder Decke finden, die vonj
mciwn Pii uoeriauen uns vom Le4
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Außerdem ober gibt es noch eine tur in der Umgebung herrscht. . Die 1 ben zum Tode gebracht worden ist
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Die Haussticgen sind übrigens, ob
giettt) pe. lyren amcn leider n?
Recht tragen,' zicurlich reiselustig
denn Dr. Hemitt bat sie gölegentliÄ
in einer Entseruung bis zu 2&
Meilen von jeder menschlichen Be
hausung gesunden. Außer dem ge.
kuumtcn Pilz stellen zahlreiche Tiere
den Fliegen nach und verhindern,
daß sie sich ins angemessene vern,et
ren. Außer den Spinnen, die den
Fliegenjang als eine fei, Nunt be
treiben, machen Wejven und ü,cr
aus sie. Jagd. Troyoem bleibt sür
den Menschen noch jehr viel zu tu
üdriz. wenn er der Fliegen einiger',
maen Herr werde will, was um
so notwendiger ist, als sie nachw,s.
uch zur Verbreitung von aniteckenden
'Krankheiten in hohem Grad beura
gen. Besonders sür die Neime deZ
Typhuö und der Cholera ist die Ve".
schleppunz durch die Fliege, die mt
ihren Beinen, Fühlern und Nörper,
hearen die Bakterien aus Rahrunz
Mittel überträgt, unzweifelhaft fejt
gestellt worden. - ' j
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