-- ir.'iifr-.'iiv.Vii.- ,..B,, . kWr.. M. Wtf iiiMTiririti;ilife'jiBTllVitfelfa'1fWy!iW,,',Wil"iirt1ii '1 .-.- ,I,'vJJi''JuWW'Mlr."TW(,Mi - TagZiche Omaha Tr!bSe i i . aBLl'1'HBlliJ.lJ !!" l i i i ii i ii i ii , 1 ' " " -. 111 11 .. i - : " ' z. j - ! 1 1 J ' z, : ! j . i; ?i 1 4 Weber " ' (Bernft Bund'. 17. August.) ' n letzter Zeit höben die Blätter über Cüdrußland eine Rrihe 7 Meldungen gebracht, toi eia S ander pst widersprachen. Es ist 6!ii Jiitmsse. diese Nachrichten zu samnienzusassen und daraus auf die derzeitigen VcrhAiuissl in jenen, ins , künftig zu einer-tedcutcndez Kijlc be tiifenen Gebiete zu schließen. In der Ukraine. a Den Zeüunzen zufüge soll eS,eZnen allgemeinen Bauernaufstand gegeben ha den: die Bauern hätten 200.0U0 wohl bewaffnete Männer mobilisiert, die nun die Ernten anbinden und alle erdenk lichtn Allbschreitniigkn bethen. Rieh tig daran ist soviel, das; an gewissen Orten vereinzelte Bauernputsche statt fanden, die sich übrigens aus folgendem Grunde voraussehen Netzen: Die Päch ter hatten sich zu Anfang dieses JahreZ der Ländereien der Großgrundbesitz bemächtigt und sie bebaut, in der Mei nung, sie könnten sich dieselben aus diese Weise dauernd aneignen. ' Nun hat aber die neue ukrainische Regierung verfügt, daß zwar die Ernten den Bodenbestel lern gehören, der Grund und Boden je doch wieder an einen gesetzlichen -Eigen tümer zurückfalle solle. Wie begreif' Iich, sahen sich' durch diese Versügung, die zurzeit zur Durchführung gelangt, , viele in ihren Erwartungen betrogen. Bei dem ungestümen Charakter des Ruf fen wußte dies zu Kundgebungen. füh ren, die um fg 'gewalttätiger ausfielen, als die Bauern samt und sonders mit Schießgewehr und , Munition reichlich versehen sind. Man darf jedoch nicht - derallgemeincrn. Die Revolte Hai itt ehemaligen Gebieten deZ Großgrundbe scheg stattgefunden, die -nach offiziellen Statistiken nur etwa 10 Prozent vom gesamten Grund und Boden umfassen; der mittlere Grundbesitz dageLea umfaßt 0 Prozent und der Kleingrundbcsitz gar 70 Prozent, d. h. den weit iiberwie genden Teil des Bodens. Der Bauer i Rußland, wie überall, hängt Kn sei nern Stück Land; als man daher an den Kleingrundbesitz rühren wollte, hat man aus ihm einen wütenden Gegner der bolschelvikische Aufteilungspläne ge Auslands FerlMmjle unter dem M lcljewißijcljen Acgime. Von Die Weltgeschichte ist eich a Beispie.' Ich einer unüberbrückbaren Kluft zwi 7 schea Theorie und Praxis. Inhalt und - jrrn, Programm und Verwirklichunc. Es genügt, an das Verhältnis von Re, ligion und Kirche, wie es sich vielfach ge staltet hat. zu erinnern. Wohl zu den frappantesten und folgenschwersten Er scheinungen dieser Art gehört der Gcgen satz zwischen bolschewistischem Pro gramm und bolschewistischer Taktik. J'neS postuliert eine annezionslofen Frieden auf Grundlage deS völkischen Seldstbestimmungsrechtes; in der innern Politis wird dort die Bergesellschastung von industriellen und landwirtschaftlichen Prodüktionsmitteln, bie Herstellung der sozialen Gleichheit, die Souveränität deZ Volkes gefordert. Auf welche Art und . Weise entledigte sich nun die Partei der ' sozialdeinolratischen Mazimalisten ihrer Aufgabe, nachdem es ihr gelungen war. ,das aus radikalen Burgern und revolu tionären Sozialisten zusammengesetzte Koalitionsministerium Kerenskis zu ftür ,en und sich deZ Staatsniders zu be mächtigen? In dieser Aufgabt seien nur die Inneren politischen sozialen und wirtschaftlichen Wirkungen der bolsche wistischen Herrschaft hervorgehoben. Die verfassunggebende Versammlung deS revolutionären Rußlands ging aus allgemeinen, gleichen, direkten und gehei men Proportionalwahlen unter Beteitt gung der Frauen hervor. Das Resultat dieser demokratischen Wahlen war ein vorwiegend sozialistisch zusammengesctz tes Parlament, dessen Mehrheit jedoch die utopisiische Taltik der Bolschewik! entschieden verwarf. Der .Rat der Volkkommissäre" nahm nun keinen An stoß daran, die Vertretung des russischen Volkes aewaltsam aufzulösen, weil sie sich geweigert hatte, das Ultimatum der 'bolschewistischen Regierung vorbehaltlos zu akz'vtieren. Ist Demokratie Herr schaft der Bslksmehrheit. so muh die AuSeinanderjagung der russischen Kon sütuante unbedingt alz ein antidemokra tischer A!t bezeichnet wden. In der Tat stellten die BO'schewiZi in praxi der Dslkssouvcränität eine wesensSerschiedene Lösung gegenüber: die der Klassendiki. tur des industriellen Proletariats alZ einer .Porhut der revolutionären Be wezung'. Run wird ja jeder Demokrat chne weiteres zuezeben müssen, daß in einem Lande, dessen absolutistisches Re gime den legalen politischen Kampf aus schließt, gewaltsame Mittel und gegebe nensalls revolutionäre Diktatur uner läßlich werden können, eben um erst überhaupt , die staatsbürgerlichen Frei V-eiten alZ die Voraussetzung eines pol! kich und kulturell iirdioe sozialen Le bs zu vermirklichcn. Das orbolsche wi'sche Silißland war aber krast seine ParlamenISWahlgesltzkS eine vollkom mne politisch? Temskraiie, deren nor malel Funktionieren durch den Staats streich vom November 1017 eben derun. tü'j-Iif t worden war. In einer poliri f Ur Demokratie, wie das vorbolschew! s:-lck,e Roland eder wie die heutige Q.lxt'i, wo Gesetze, um 6'ültiokeit ,u txiavv'n, der Sanktion der Volksmehr hfii bedürfen, und wo Nesormen, die die I " !' ' .'' 1 ' ! J 1 I (i ""i ! "', ,,!",,'. 1 ' .1 '1 fitMUtl ni'i'ii m In 11 l.-jf. &kaü tUSLM i.imiMlU die VerlMtnisse in Südrussland. macht. Die Agrarrcvolte richtet sich also (lrn Grunde nur gegen den Groß grundbesitz, allenfalls zum Teil noch gegen den mittleren Grundbcsid. und auch da nicht einmal im gesamten Land, denn in einzelnen Gegenden ha den sich die Pächter den Beschlüssen der Regierung widerstandslos unterzogen. Uebrigenö sind jetzt, nach den neuesten Meldungen, diese ländlichen Unruhen allenthalben beendigt. ES konnte auch nicht ander? gehen, denn das Serbien neu der Ernten bringt keine Lösung der Frage, und die erntesengenden Bauern werden zu allererst Hunger leiden und zur Ausplünderung Ihrer Nachbarn vom Kleingrundbesitz schreiten müssen, wenn sie ihr Leben fristen wollen. Der Eisenbahner Ausstand drohte schon im Juni diese? Jahres auszubre chen. Die Eisenbahner hatten die. ganze Zeit der Anarchie hindurch den revolu tionären Jdden widerstanden! doch war ti klar, daß sie, angesichts der fabelhaf ten Lcbensverteuerunz und der über mäßigen Forderungen der Industrie arbeiter, nicht umhin konnten, ebenfalls auf, Schritte zur Verbesserung ihrer Lage bedacht zu sein. ES ist weiter berichtet worden, daß in letzter Zeit industrielle Streik, nameni Iich in den Bergwerksbezirken des Do nez. ausgebrochen wären. Das ist nicht richtig. Seil Beginn dieses Jahres hat ten alle industriellen Arbeiter die Arbeit eingestellt, logisch folgernd, daß. wenq der Boden dem Pächter gehören solle, dann auch die Fabriken aind Bergwerke i den Besitz der Arbeiter übergehen müßten, ebenso die Häuser in den Besitz der Mieter! Die wirtschaftliche Auf losung deZ Landes war mithin volZstän big. Erst allmählich. In dem Maße, als die Arbeiter ihr Geld ausgebraucht hat ten. trat man ,i einer kleinen Zahl Fabriken., wieder zur, Arbeit an. Aber noch im Juni war die Arbeit in den Minen deö Donez überhaupt noch nicht wieder aufgenommen worden, so daß also der alte Streik fordauert. Ferner sind die widcrsireitendsten po Mischen Meldungen in Umlauf gesetzt worden. Insbesondere Kurde berichtet, das Ministerium finde bei seinen, srü heren Anhängern keine Lntexftützung Dr. Michael A. Schabad. ser wünschenswert erscheinen, auf der fassungsiäßigem Wege durchgesetzt wer den dürften, sind ..gewaltsame, revolutio näre Auflehnungen gegen, daS bestehende fozialmirtfchsftliche Regime begriffsnot, wendig eine Terrorisierung der Volks Majorität, denn in einem demokratischen Lande mit der Regierunzsverantwori lichkeii vor dem auf allgemeinem Stimm recht beruhenden Parlament kann e3 lo gischerweise unmöglich zu einer Diver genz zwischen der geltenden Gesetzesnorm und dem Rechtsbewußtsein der Nation kommen, welche Divergenz allein eine revolutionäre Diktatur zu rechtfertigen vermag, um durch formell gesetzwidriges Handeln einen in Wirklichkeit rcchimäßi gen Zustand herbeizuführen. Revolution und Staatsstreich sind nämlich beide na turgemäß .ungesetzlich"; während aber die Revolution dem Willen der Volks Mehrheit dort zur Geltung zu verhelfen hat. wo dser Wille keine legale Aus drucksmöglichkeit -besitzt, bedeutet eine ge waltsame Auflehnung gegen die be stehende Ordnung in einem demokrati schen Lande bestenfalls den Versuch, der widerstrebenden oder passiven Bolksmehr heit ihr Glück" aufzuzwingen. In iner Demokratie gibt es dementsprechend nur Staatsstreiche; Revolutionen werde dort durch Parlaments oder Bolksab stimmungen vollgültig ersetzt. So ge langen wir zu der ersten, die innere Po litik Rußlands betreffenden Feststellung:' die Umwälzung vom Novemver 19j( war ein antidemokratischer Coup d'Etat, keine Revolution. Sie war ein Versuch der Zwangsbegluckung der russischen Bolksmassen seitens der Ideologen deS Kommunismus, denen Zeder Sinn für die geschichtlich Perspektive und für die wirklichen Eiitwicklungsmöglichkeiten ab ging. Aus Raumrückstchten müssen wir die nationalpsvchologischen und kultur historischen Faktoren, die einen ungemein günstigen Nährboden für die Pazifist ifch kommunistische Propaganda Lenins schu fen, übergehen.- Es genügt, an dieser Stelle den begriffsnotwendig antidemy kratischen Cl)arakter,der Klossendiktatur i einem politisch . freiheitlichen Lanse hervorzuheben. Die Lehre von der dik tatarischen Herrschaft der revolutionären Vorhut hat mit der Argumentation deZ sog. aufgeklärten Absolutismus rnetho dologisch betrachtet, verzweifelte Aehn lichkit. Es ist die alte Gegenüberstel lunz von Held und Menge, d dem Ele mentargrundsatz der Demokratie: AlleZ für daS Voll pnd durch das Volk' Ab bruch hin. Tech irckllei, wir einmal versuchen. unS über diese grundsätzlichen. Erwägun gen hinwegzusetzen und die konkreten Er gebniffe deS bolschewistischen Regimes einer Betrachtung zu unterziehen, die just vom bolschewistische Gesichtspunkte ausgeht. ES wäre ei leichtes, der intet natwnalistisch proletarische Luffas sungscveise der Volschewiki eine etmaZ iürgerlich-pattiotische Weltanschauung entgegenzusetzen und n Hand dieses Maßstabes die Tätigkeit der Moskauer Sosietregierung zu kritisieren. Eine der oriia, Erörterung würd indessen werk loS sein, da eS ds vornherein einleuch "',,,'"",,, in '" ,.,, pii'iiiijj ""!!'jra()r,fH!f!,f!''!' ss i!rls!!j!i n"!.jlsn,fl",MffiHji,'?:? j'"!' i ' " I ! -' Luuaii Lüjj '-r 'ii tu-il 'i-ir-"ii : , -r-frt ? Wfc: iill -4v ' i- - - "X ttfm i w ' - ..- ji-V 1 ! -.tT--, -V v ' ' .y ?'-Mr ' i l, jZ . s 7 A t ' rf ' "tfci-v:. , fTJ .) .4 ' '''tv't1'-' iA& ' i - v I IX , A.' j , . . , . fr l '-'L .. ' '- j - , r t ' ' nr r . i A; h -V-- 'WSE I V v N-r .jiW'Vf',' ' t -..-.-,-. -. ' V: t V . - - '... ' mehr und habe den RüZtritt genommen. Auch das kann nicht richtig sein; denn die Äadetienpartei scheint sich endgü!!?g für den Gedanken der SchasfunL einer unabhängigen Ulra'me entschieden zu ha den; ihre starke Vertretung im Ministe rium und ds Eintreffen Miljukows eineZ Führer der Kadetten in Kik!v zeugen dafür. Zudem hat die Partei der Jung-Ukraincr, welche für vollstän 'ige Unabhängigleit eintritt, vor kurzen:, neue Zugeständnisse erlangt, indem nh rcre ihrer Mitglieder in das Ministerium eintraten. Das ist ein Fingerzeig, daß beide grsßen ukrainischen Parteien in vollem Einvernehmen auf die Errichtung iet.' daß man sich unmöglich über den Weg einigen kann, wenn man verschic dene AüZgangspunIle und verschiedene Ziele 'hat. Vielmehr ist es angebracht, die inneren Widersprüche im Bolschewie muS aufzudecken und darnach zu trach ten. den Nachweis zu erbringen, daß bolschewistische Taltik gerakk den bol schewistischen Programmzielen' zuwider läuft. ' .' i Ter Politiker muß die Folgen seines Handels in Rechnung stellen. Jeder 'aufmerksame Beobachter sah vrrauS, daß die Politik der Bolschewiki in den russi schen Bölkerschafien und Territorien mächtige zentrifugale Kräfte auslösen 'rW ' r-" ' -r " ' '. , - , V - , ; r - ,. .;.,. "'', ' r '-'.;" 'r i ?,' ' ' " 1 - ,RV" A , V ,' V v ' , ' , , t? ' - " tM i ! V- - - l.. 4.. ; TTSiirr'--M- v-, . . r. 11 V. ' -vr'-V- . , - - - rT" -.v. -. .. - - . ' - rr--'w-vrr- ilir 1 . ' , " , . ,n .?i ' ' . "K"-.-'. ' ' . k-' :-v " "W " "5-4 Jtvl :ir . 'rii.v fc::-.. -ST- . v '?..7 --'''sx7'' --am- ;: ":yt,; - ' 7 .."r,-' x;. ' ' j fH.v-' t 1 v . ' , S . . . .'. - v , , " - 4 .i--- -.-T V c-i ' 1 ' VU: 'S 11 i . V jr r- v v ?4.r' -,v-"ft Er . . '.' 4 -. . v . - I ' .. . , .. ' V-v-,- . '" .f''-" S' 1 : . . . . 7 . W- tec- l'' vv z . - . 'n'1 -c 'lT1'-' v1 , ,1 ' : - . rv - " ""V'- - - , -r-, -li v y-.... w . .... , . . , '.tz . .. . ' V.t.T'.v - - X 'V . ' - " ' - - . 1 fs i f?f -a " ' k- ;'V i -. . xt J4W.Zm-M u!. i-v.. Lenin, der Führer der Bslfchemiki. müsse. Tas für den Bolschewismus so verhängni-wll gewordene Verhalten der Ukrainer in Brest LitowZk wurde aber bis zu einem gewissen vrade durch sie rücksichtslose eBewalt unv Schreckens Herrschaft der Sovietregierung peovo ziert. Ei würde i weit führen, hitt dij politische? Nechenschler und Elemen tarJntümer der kolschnoüi, die dazu geführt haben, daß nunmehr auch der kosakische Cüvosten. Sibirien und das Murmongchiet sich von jedem staatsrech! lichen-und dniinistratioen Zusammen hange wk dem maM.aUftischen Norde iiiili Üiuiilil UiJ-j- lÜliiliii.iili ii. .i..u v - - w ---r-- f V,t, 5.,' v J , j ! .1. i 3. f -tSVj x.. ' W- - "f '' :"si: V.-vT-! ' '''hH' :-iv;;t ' vfVV' ' " ?. f w OA,' , 1 f c vii---T'i "xr?r.4f; vi1'''"' C C-r;iiV-fevn. " . . . i' . . iTil.... -t 7 '..7, . iLJ-' o' '.NV - . i. i. - . . " ' A... . t . .As, - . Tfc. v .- . -. . -fc. -. . . -,f--. V"-5f v- . Kiew, die Hauptstadt eines unabhängigen .-Staates hinarbeiten. Die Ermordung b:5 FeldmarschallS v. Eichhorn war nicht, wie man hätte mcinen können, das Zeichen zu einer all gemeinen Revolution. Es handelt sich hier um eine Tat, welche der Unzufrie denheit mit der Wiederherstellung gc ordnet Verhältnisse und der Unter drüäung der Anarchie entsprang, aus welcher Anarchie gewisse Elemente Nutzen gezogen hatten. Die Ermor dung ist durch die Unbcsorgtheit deS FeldmarschallS selbe? erleichtert worden, der fast ohne alle .Sicherung' auszu gehen pflegte. Die Machtstellung deS Hetmans nimmt, allem Anschein nach, lossagten, vuseinanderzusktzen. ES ge nügt, d'u; Tatsache festzustellen, daß im Laufe do neun Monaten das Gebiet, der bolschewistischen Berwaliungsziiständig Zeit auf einen kleineren Bruchteil des ur sprunglichen russischen Staatstnrito riums zusammengeschrumpft ist ein wahrliches Armutszeugnis für daS Po litische Gcschick der Bollökommissäre. Die erstaunliche, nur durch fanatische Verblendung erklärbare Kurzsichtigkeit Lenins, die er in Fragen der Ukraine, des Tongebieies. der tschecho-slswaki schen Aktion, des sibirischen Cepiratis muS nd der Entente-Jnterdention an den Tag gelegt hat. fallt sür die Veur teiluikg'der bolschewistischen Politik um so schAerer i Betracht, als durch Jso Zicrung Großrußlands dessen ökonomische t5?is!enzfähigke!t und ii'.folgedessen samt liehe Errungenschasten des kommunisti schen Staatsstreiches in höchstem Maße siefährdet .wurden. Es genügt, auf die Abschneidung GroszrußlaM von der südlichen und der asiaiMen Lebensmit telzusuhr hinzuweisen,, wodurch eine immer drohendere Hungersnot und gün stigeBedinJNNgen für die rapide Aus breitmia von eoidemischen Erkrankungen e-'"mt" v? - ' "'.-. ? t ' ' ' . ' , i . . , $ ' x ti , i'i --' . - y 4 ' ' . ' ' i ' , - - K '' I y . 4, j ' " 1 . - ; . T 4 i- - - --: . r ' f 'IP 1 ? ' . ' f . , r r 4 ! Ji -ti S"- . verursacht, bezw. herbeigesührt wurden. Nichts liegt uns ferner, als rb dieser dcrnoWrsf 10 ad ocul"S der geringen Ctistuns5säl;tk;it deZ Leninschen Ver WaltungimechaniSmuS zu triumphieren, wird doch dadurch daS russische Voll un erhörte Entbehrungen und Leiden aus' gesetzt. Wirft man aber Lenin Welt fremoen Utopismus vor. so kann man sich dabei ttiU Fug ?nd Recht nicht nur auf ft'rne, auf völliger Vertennung der tatsächlichen .Verhältnisse beruhende sicher? Igorausetzunz einer revokutionZ ren Massenbewegung in den Ländern der 'ttlH'"!!!! MMh iawtd iiiliili,lMiJil iliuwiii U.i.,il. ,'r -.i-. . -,f--. V"-5f v- . I- : -'V .. i, - r i Jst) ui - f f "Ir ' 'f ,- , -: , .i.v. i. . ; j4jcf.'jxi.,w4''.-:- v . . . . . .... , ... . ... I " . rs - r - t.;r -tr1" t?-4 -' f- ' u ' : :i 1 , . . - ... ' i- der Ukraine. immer noch zu; seine Name ist mit einer Reih; von 'Erlassen verknüpft, so daß daZ Publikum ihn allgemach kenne lernt. - v TaS Tongebiet. Auch das Tongcb'iet macht je länger desto mehr von sich reden. Die Blätter berichteten, die Kosaken KrasnowS hät ten sich zu Herren deS ganzen Gebiets gemacht nach ihrem Siege über die Bol fchewiki, die bloß noch eine einzige Stadt, den Hafen von Roms Rofstjsk, zu halten vermochten. Auch im Kuban distrikt sind die Kosaken Meister; da gegen verwaltet das deutsche Militär kommando das von ihm besetzte Tagan Zentralmächte, sondern auch darauf be rufen, daß er die unausbleiblichen Wirt j schaftlichen Folgen seiner politischen Ak te gänzlich übersah. Einen vollkomme, nen Mangel an Verständnis für pfycho logische Imponderabilien und für. die Kausalgesetze der wirtschaftlichen Ent Wicklung beweist auch die quantitativ zwar außerordentlich ergibige gesctzgcbe rische Wirksamkeit der Sovietregierung. Ein Witzbold meinte, Lenin und sein Mitarbeiter litten an einer Krankheit, die als DckretiniSmus" bezeichnet wer den könnte. So viel sieht fest: die Füh rer der kommunistischen Erhebung glatt ben. durch bloße legislatorische Maßnak wen. die nicht von der organischen Ent wicklmrg der Vollswirischaft. fondern von theoretisch ausgearbeiteten Postula ten ausgehen, das gesamte ökonomische Leben des Landes von Cjjrnnd aus um, gestalten gtt können. 1 Der Rat der Volkskommissare pro llamierie die Sozialislerung von Grund und Boden. ES gibt niemanden in Rußland außerhalb der unmittelbar in teressierte Kreise, der die unumgäng liche Notwendigkeit, die Latifundien der adeligen Großgrundbesitzer, der Klöster, der Kirchen, deS Staatsschatzes den landhungrigen bäuerlichen .Landwirten zugänglich zu machen, verkennen würde. Die Art und Weise aber., wie dieser traditionelle Programmpunkt' aller russi schen Demokraten von den Bolschewiki in Angrisf genommen wurde hat es be wirkt, daß tatsächlich daS gerade Gegen teil von dem erzielt wurde, waS man beabsichtigte .indem die .Sozialisierung von Grund und Boden' faktisch darauf hinauslief, daß die Bauern fremde guts herrliche und andere Ländereien' in den meisten Fällen ganz einfach unter sich als Privat und Jndididualeigenium, allenfalls in dorfgenossenschaftlichkk .Mir"Umhüllung verteilten, wobei na turgemäß die reicheren und tatkräftige ren Bauern den Löwenanteil an sich brachten. Bon einer Verstaatlichung der landwirtschaftlichen Produktion konnte unter diesen Umständen keini Rede mehr sein. Vielmehr wurde in den Bauern, die ihren althergebrachten Traum von der Vergrößerung des Grundbesitzes verwirklicht sahen, daS konservative EigentümeiBewußtsein ge stärkt, was denn auch bedeutungsvolle psychologische Verschiebungen in den Bauernmaffen hervorrief, so daß Lenin sich gezwungen sah, der neuen .bauer liehen Bourgeoisie" die Organisation der arme Bauern" und der agrarischen Lohnarbeiter gegenüberzustellen, Was be kanntlich die gerechtfertigte Empörung der russischen revolutionär-sozialistischen Partei hervorrief, die zum blutigen Aufstand vom Juni ISIS führte. Gänzlich mißlang auch die von den Sovietsmachthsbern dekretierte Ver ftaatichung der Industrie In Gestalt der sog. Arbeiterkontrolle der Fabrikbetriebe. DaS - Fehlen der Rohmatnialen und Bkennstosfe im Zusammen ha. g mit ml litärischen und politischen Ereignissen, der Mangel an technischen, finanziellen und organisatorischen Hilfsfakioren, die Zerrüttung deS Transportwesens und des Gekdumlaussystems oll daS H die Stillegung der meiste Betriebe und die Arbeitslosigkeit nach sich gezogen. Die durch ungeheures Anschwellen der Papiergeldmenge bedingte Entwertung der offiziellen Zahlung! olttel deran laßte die Dauern, auf der Einführung des an ZturaZnzirtfchaft erinnernden War?nau5tauschLerkehrS zu bestehen: die Landbewohner ließen sich zur Liefe rung von landwirtschaftl.chen Prod-.ik ten nr gegen kompensationsweise Lie serung von industriellen Erzeugnissen emm " 5 I. ... . ,!' , 1 1 ' - Ei!ii?!!ipif;i);fii;ifiiiifi f.,..::...lÄLALL. Li-i' fc. iLilU uii kj, 1 - ' rog. bis eZ sich entscheidet, ob sich Ta ganrog an die Ukraine der an das Dongebict anschließen soll. Ein geival tiger Staat ist mithin zwischen Ton und Wolga im Eutstehen begriffen. Wie weiter berichtet wird, wollen die, Ton, kosaken am 13. Agust eine konstituierende Versammlung abhalten; auch sollen sie mit der Ukraine ein politisches und Wirt schaftlicheö Bündnis geschlossen haben. Pcrsien. Persien war bislang eine völlig un bekannte Größe kn diesem ganzen öst lichcn Problem. Im .Temps" (vom 9. August) ist nun die vermißte abklärende bereit finden. Die auf ein beispiellos niedrige! Niveau gesunkene Lristungs fächigkeit der städtischen Industriebetriebe machte aber derartige Kompensation! lieferungen seitens der Industrie illuso rifch, wodurch der Gegensa', von Stadt und Land verschärft und der " sozialen Anarchie mächtig Vorschub geleistet wurde. Im Fiasko der Reorganisation der industriellcn Produktion auf kom monistischer Grundlage lieg! ein weite, rer Grund er in den großrussischen Städten entsetzlich wütenden Hungers not. Daß die berühmte .Annullirung der Staatsanleihen" vor dem siegreichen Verhandlungsgegier Zn Brest.Litowsk schüchtern Halt machen und vpn. dem Grundsatz des .lontributionslosen yrie den!" zugunsten Teutfchknds eine Aus ahme gemacht werden mußte, wurde erst kürzlich auk eine? im Plollisn ge halttnen Rede Lenins bekannt. .Ei er iibrigt sich wohl uch. hier auf das nicht weniger bekannte Verhalten der Bolsche wiki gegenüber der Freiheit der politi sechn Meinungsäußerung und der Presse einzugehen. De: Staatsterrorismus der angeblich für daS Wohl de Prole tariatS tätigen phaniasto-kommunisti schen Diktatur hat nur wenig Präze denzfälle in der blutigen Geschichte der tyrannischen Nedltion. Mit jedem 2ae ihrer Henschaft ent fernt sich die bolschewistische Regierung do ihrem theoretischen Ziele: der sozia len Gerechtigkeit und der Vergemein schaftlichung der wirtschaftlichen Pro duktion. Richt nur das Ideal der in ternationalen Demokratie, sondern auch die Losung der Emanzipation des Pro letariats wurde durch die die Wirklich, seit ignorierende und doch von keinem ethischen Enthusiasmus 'beseelte Taltik der bolschewistischen Organe zufchanlrn gemacht. Durch absurde Ueberspannung der sozialrevolutionären ' Idee wurde die russische Revolution zur Kapitulation vor dem militaristischen Imperialismus gezwungen, wurden die psychologischen und politischen Ldrbed'uiMgkn sür eine reaktionäre Restauralion geschaffen, wurde in den Auge deS irregeführten Volkes die sozialistische Idee kompro mittiert. Und die ganz furchtbare Tra gödie der russischen Nation geht zurück aus das ausschlaggebende und auf einem gigantischen Irrtum beruhende Attentat deZ Bolschewismus gegen die Kk?nstitu ante, die souveräne Verkörperung deS russischen VolkswillenS. Die Rote Garde bat nicht bloß eine Parlament rische Körperschaft aufgelöst, sondern da durch einen Anschlag gegen das demo lratische Prinzip als solch' verübt und der Idee der Freiheit, Gleichheit und Solidarität die Losung der diltatorischen Besehlsgewalt, der Standesprivikgien und des sozialeg HasseZ gegenüberge stellt. Hier liegt das unheilbare Uebel de, bolschewistischen Regimes und die Ursache aller späteren Greuel Und Äata prophen. Ueber den Durst. I den heißen Sommertagen leidet Alt und Jung. Mensch nd Tier, der eine mehr, der andere weniger, unter der Hitze. Und vornehmlich wohl unter jener Einwirkung der Tempkraturfleize rung. welche daS Dursigefithl hervor bringt. Ei lohnt also, ss schreibt ei Arzt, wohl der Mühe, diesem .aktuellen Thema" ei paar Worte zu widmen. WaS ist Durst, und wie entsteht er? Wie bekämpft man ihn? Die eigentliche Ant wort auf die beide Fragen ist nicht s, ganz leich'. Unterscheidet doh der Phy ' r - Ififet. S Darstellung erschienen. TaS gcnannts Blatt schreibt, die Engländer träfen vor. sorgliche Maßnahnun gegenüber de deutschen Begehrlichkeiten im aukasus; ferner habe daS Nabi,,ett in Teheran weichen müssen, ,,nd zwar hätte man einen starken Druck c.ieiiben müssen, ' es durch ein ncueS Ministerium unter dem ehemaligen Ministerpräsidenten Wussuk zu ersetzen. Bekanntlich hat daS nnfnelöfie Ministerium den Enaländcrn- Opposition gemacht der neue Präsident in .MHf...wr-...Mkf:4. 'TirtVitirA vagkgcn ii (iiyrniiui iciiiiuiiu, ", wird bestätigt, daß der größte 2cil von Persicn bis Teheran hin gegenwärtig von englischen Truppen besetzt gehalten wird, während der Nordwesien des Lan deS, insbesondere Täbris und daS Süd ufcr des Kaspisccs. in türkisch-deutschen Händen ist. Es findet ein förmliches Wettlaufen bei diesen Okkupationen statt, und die Zcntralmächte. die an dersivo allzu stark in Anspruch genom wen sind, haben sich dabei in Perlen von den Engländern schlagen dssen. In diesen abgelegenen Gegenden ist demnach die Bildung einer neuen Front im'Ent stehen, der um s gröszere Bedelitung zu kommt, als sie den Weg vo Afghani, stein nach Indien beherrscht; vielleicht wird man sogar eine mehr oder weniger fortlaufende Front zu sehen glommen, welche vom Milielmeer bis zum Naspi sce reicht. Man hat auch zu erwarten, daß die Engländer bedeutsame Opera Nvnen zur Änssührung bringm werden, um den TLrlen und Teutschen den Südkaukasus samt seinen reichen Pe trolqnellen wieder zu entreißen. Neben den Waffen wird hier die Politik eine gewisse Rolle spielen, denn die gewal tigen Entfernungen und schlechten Ver lehrsmitlel erschweren militärische lln ternehmungen. Tatsächlich sind wcde: Eisenbahnen ncch da? ganze J??r hin durch benutzbare gute Straßen sür den großen Verkehr vorhanden, um vom Persischen Golf, ol3 der englischen Ver pslegungsbgsis, aus nach dem Norde Persicns gu gelangen. Auch der -Undankbarste gedenkt der Dankbarkeit, sobald er den Wohltäter spielt. siologe sogar verschiedene Arien ernt Durst, nämlich das .Turstgesühl". wi es beim Austrocknen der Mund und Rachenschleimhaut entsteht, und den so genannten inneren .Gewebsdurst".. wie ' et entsteht, wenn dem Körper durch einen ' größeren Blutverlust, durch Dysenterie, Cholera u. s. w. ein großes Quantum Flüssigkeit entzogen wird. Bleiben wir beim Turstgesühl. also der Erscheinung, welche wir gemeinhin Durst nennen, so kommt diese in erster Linie, wie schon angedeutet, durch Austrocknuna der Mund und Rachenschleimhaut zustande. S:e tritt naturgemäß um so leichter ein, je höher und trockener die Außenternpe. tatut ist, also je mehr sie geeignet u scheint, die Wasserverduiistung auf der Schlcimhautoberfläche bei geöffnetem ' Munde zu fortan. Geöffnet ist de Mund aber die größte Zeit hindurch, da 1 die Atmung in normalem Zustana ziemlich gleichmäßig durch Mund und Nase erfolgt. Wir finden ein vermehrte; Turstgesühl fast Immer bei fiebernden, in Fallen also, wo durch die erhöhte Eigentempcratur des Körpers ei raschere Abtrocknung der Mundsäft der ursacht wird. Hier läßt aber die Flüssig keitszufuhr ziemlich im Stich in allen jene Fällen, wo die Munvreinigung darniederliegt,, wenn also beispielsweise feste Nahrung überhaupt! nicht zugeführt wird. Die mechanische Reinigung der Kauwerkzeuge (Zähne. Zunge, Backen Muskulatur) durch den Kaualt selbst fehlt dann, während gleichzeitig eine künstliche Reinigung , durch Zahnbürste und Gur gelwasser. wie sie dcr Kulturmensch auZ. zuüben pflegt, in Rücksicht auf diegc schwächte Konstitution der Bettläneriaen unterbleibt. Der Gesunde maH hinaus lernen. Auch er kann das Turstgesühl ganz we sentlich vermindern dadurch, daß er seine Mundhöhle reinhält. Man mache ur einmal den Versuch und führe diese Rei mgung noch einer größeren Tourwenn man schöpft am Ziel anlangt, in her" ueise aus. daß man mit kaltem oder besser noch lauwarmem Wasser fleißig gurgelt und den Wund mit .m Zipftl es Taschentuches auswischt. Wie mit einem Zauberschlag schwindet das vorher ss stürmische Verlangen, rasch ei GlaS woglichst kalten Gitränkeshinunterzu stürzen' selbst auf dGefahr hin. sich bierdurch -jnt wochenlang anhaltende Magenverstimmung zu Holm. Nicht immer 'ist ja auch beispielsweise Trink Wasser In einttjandfreiem Zustande zu gaben, während es zum Gurgeln und MundauSspülen Wohl fast immer rein .genug ist. Auf diese Form der Bekäm Pfunz des Durstzefühls wollte ich auf merksam maazen. So findet ein Ana logon In der-tropischen Sitte, den Durst durch recht heiße Getraue, dornemlich durch heißen Tee. zu bekämpfen. Durch die heiß, Füssigle!, findet ein, sehr leichte und vsche Lösung und Entfer. nung bei ausaetrsckneten Schleimes und damit eine Bchebung d?S DurslaefühlS statt, so parodor es im ersten Moment klingen mag. daß im in der Hitze Lin derung durch heiße Setränke suchen soll. Nach Tag- Lest, Erfüllter Pflicht. ; Winkt süße Rast. O säume nicht. ES gibt versteckte Neider, welcke Vt kleine Vorzüge eines Menschen h'roar dbkn, damit ma die großen übersieht. Freudig trete herein, und froh ent ferne Dich wieder. Zgst Til ti Wand'rer vorbei, segne die Psade Dir Gott! fi ;,siiJL;.i!l! ,,. .:;! IT I tllllil'IH,fl ' ' : ( 1 ' 'H ; ' I i'M i '.. ' II "it'lu. aii tuiliil, f 7 y i '-( i.,..... I-