Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, September 23, 1918, Page 2, Image 2

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    V
Seite- 2-Tägliche Omaha- Tribüne-Montag, den 23. September 1918.
Tägliche Omaha Tribüne
TRIBUNE PUBLISHING C0
Preis des Tageblatts: Drch den Träger, p Wsche Nki durch die
Post, ver Jahr $ö.0(); kiz,,e!t Kmmern 2c, Preis des Wochen
dlatts: J8 strikter Soranödezahluvg, per Iah, $1.50.
t
1307-1309 Howard ftr.
Teltphooi
Des Moinea, la- Brandt
, Cntcyd as swond-tlasi matter Uarch 14, 1912, t tht postofSc of
Omaha, Nebraskaunder the act of Congresa, Maxch 3, 1379.
The Tägliche Omaha Tribüne is b Btrictly American newapaper,
riad by Amrricans ot üeroian blood. The Tribune recugnizea the fact
that nu publicatiun in this cuuntrj bas a right to exist if it does not
devote ita entir tnerg-y to the best totere of the United States of
America, particularly the eause tot which the United Statea entered
ihia war. it any one shuold find nythlnj i onr columna whlch he
believa ia at -ariance with this principle, we would be Rratefnl to
nae u caiird to our attention. The
Amerieaa ocwspaper.
Omaha, Nebr, Montag,
wie mm San, allen hilft ;
2 er Turchschinttsammkimcr hat Kohl jcht ' das Gefühl. daZz seine
Regierung ein ziciirlich gewaltiges Stück Kricgsarbeit auf die Schultern
gettonmicrt hat, ist sich aber nie des ebenso gewaltigen Stückes Arbeit be
ioukte geworden, das Onkel Sam für seine Bürger in Friedenszcitcn leistet,
und noch dazu kostenfrei. In keinem Lande der Welt-stehen dem Bürger
sovicle Slegierung?Zzweige hilfreich und kostenfrei zur Seite, wie in den Vcr
einigten Staaten. .
Tas Bureau of Foreign and Domcstic Gommerce", bringt Sie in
Berührunginit fremden Märkten, veröffentlicht seine täglichen Conunerce
Reports", und die monatlichen Zusammenstellungen. Im New Yorker oll
Haus unterhält es einen Sample Noom", deis Sie besichtigen können,' wo
Sie die in irgend cinV bestimmten Lande gangbaren Muster und Waren
finden. Es gibt JhnenAdressen von ausländischen Bezugsquellen und
Einkäufern, vermittelt zwischen Ihnen und ausländischen Firmen und gibt
Au-künfie über Msatzmöglichkeiten an irgend einem Punkte des Erdballs.
Das ,State Tepartment" gibt Ihnen Rat über J?,re Rechte in frem
den Ländern und setzt Sie mit de, amtlichen Vertretern, den Konsuln, in
A-rbindung.
Tie, Tarifs Commission" untersucht Tariffragen und stellt Auskünfte
über die Zölle irgendwelcher Länder zur Verfügung. ,
Das Bureau of Standards" überwacht die Maße und Gewichts
auf wissenschaftlicher Grundlage. Proben aller Waren, wie sie sein sollen,
sind dort aufbewahrt, so haß jeder ersehen kann, ob seine Proben mit den
etlichen Wereinfrnnmcn. Tausende von Anfragen -wcrdm jährlich von
diesem Bureau beantwortet. ;
Das Wcather Bureau" gibt täglich Karten und Statistiknz. über
?Iegen, Schnee und sonstige Wetterumstände aus, die für BaumwoF und;
Feldpwduktcnhändlcr von Wichtigkeit
von dort' ihre Auskünfte über das
auch für den Bau' von Brücken, Bewazserungsanlagcn und Wasserwerken
von Bedeutung izt.
Das Bureau of CensnZ" veröffentlicht alle zehn Jahre die Ergeb
nisse der Volkszählung, nach denen sich
Oe'chäften richten. Weitere wertvolle
logical Spurtet)", der das Vorkommen von abbaufähigen Metallen und
.tto!;Ic nachweist, das Bureau of Mines", das für richtigen Abbau sorgt, die
Bureaus of Fishcries", of Plant
..Forcst Stürbet)", die Federal Trade
und viele andere mehr, die mehr für
Wer auch für die Frauen hat Onkel Sam m jeder Beziehung yesorg
und sein reiches Wissen ihnm zur Verfolgung gestellt.
Tie Office, of Houfe Economics"
Kn mochte ttbczuz auf Einkauf, HauswirtschaftKochen, Ausocszcrn und
?.rd?nserfparn'.
Das Bureau of Entomology"
Pox Ungeziefer aller Art, während das
euiycitcs zum Essen bestimmten Fleisches, sorgt. -
Das Public Health Bureau" kümmert sich um die Reinheit des Trink
Wassers, während das .Childrcn's Bureau' auf alle Fragen, die Mutter
und Kino angehen, eingehende Auskunft gibt.
Für den Arbeiter dienen besonders das Department of Labor", das
die Farmer und die Städte mit passend: Arbeitskräften versieht, das
Bureau of Labor Ctatistics", das
zur Verhütmigvon Unfällen, Hohe
jchcid gibt, der Mediation Service",
Selbst für die Kinder, die zukünftigen Bürger des Landes, ist Onkel
Sam Zu sprechen im Burmu of Education", das den besten Rat für Leh.
rcr und Eltern cniZgibt, die ihre Kinder weiterbringen wollen, im Federal
Board of Bocational Trammg", das
lernung eines Berufes bcfcht, und
Stellennachweis für lugenoliche Arbeit
Alle diese Negierungseinrichwngen
Staaten unmtgeltlich zur Verfügung,
brauch macht, hat es sich seldet zuzuschreiben, wenn er im Kampfe ums
Dasein nicht so gerüstet dasteht, wseine Mitmenschen. -
Die Uriegskosten
Die Schteinberausgabe der Rcvicui of Reviews bringt einen Ver
gleich der Berichts unseres Schatzamtes über die bisherigen Kricgsaus
gaben und der gleichen Berichte aus amtlichen englischen Quellen. Daraus
ergibt sich, daß die Vcr. Staaten schon
zwecks ausgeben ls Großbritannien.
1,500,000,000 Dollar belaufen. Das
lich. Auf Ms Jahr berechnet, macht das achtzehn Milliarden Dollar
aus. Da aber die Ausgaben von Monat zu Monat steigen, kommt der
Zersaner des Artikels in der Reinen,
wrr ur das Jar 1319 mit eurer Ausgabe von vierundzwanzig, Milliar
den Dollar rechnen müssen. Dahinter wird England dann ganz cr
hoblich zurückbleiben. Aber England bat bei weitem die grösste Kriegs
schuld: Scchsunddreißig Milliarden Dollar, gegen unsere zwölfeinhalö
2'cilliarden. -
Wobei freilich, wie auch der Verfasser des anaezogenen Artikels
hervorhebt, nicht übersahen werden
gelrauast hat, um diese Schuld anzusammeln. Ebensowenig darf aber
auch übersehen werden, daß England besser mif den KrRg vorbereitet war
als wir. Und vor allem darf nicht übersehen werden, das; wir in im
Wem ersten Kriegsjahre ganz andere Leiswngen vollbracht haben, als
i-land sie am Schlüsse seines ersten Kriegsjahrcs zu verzeichnen batte.
'-.r haben in diesem einen Fahre mehr als anderthalö Millionen Mann
j.-er das Merr nach Frankreich geschickt. Wir baben diese anderthalb
iiüioncn tadeFos ausz?rüstck, haben ihnen Vorräte mit auf den Weg
"g'.ben, die für 'viele Monate ausreichen. Wir haben daheim und in
Frankreich' gewaltige Feldlager eingerichtet. Wir babcn die Werften
l auen müssen, die England bereits hatte, haben neue Waffen und Muni,
tionfabrikea errichten, die vorhandenen vergrößern müssen. Wir haben
in einem Jahre. eine Kriegsmaschine in Tätigkeit gesetzt, die das Stau
nen der Welt erregt, und wenn wir das alles inbetracht ziehen, dann ist
rasche Anschwellen, unserer Kriegskostenrechnung bald erklärt. Der
e !.-,. l-e mit den Kosten anderer Länder müssen, wenn sie nicht hinken sollen,
i'rn.T davon aMehen. daß außerordentliche Leistungen auch aucror
dcnUiche Uostcn erfordern.
Bedienen Sie sich der
en der Tribüne! Ter Erfolg ist überraschend
TAL. J. PETEß, krUt.
TYLEB MO.
O-iaha, Nebruka.
Odie: 407-Ctli Ave
Tribnne Is nothine eise than an all-
den 23, September 1918.
sind. Die Fleischindustrie bezieht
Steigen und Fallen von Msstn, das
Fabrikanten und Reisende in ibrcn
Rcgicrunasbureaus iina der Geo
InduftrieZ". of CScmistru'. der
Conunission, die Patent Office"
den eschaftsmann in Frage kommen
weiß alles, was eine Hausfrau vif.
'
gibt Auskunft über die Beseitigung
Bureau of Animal Jndustry" für
über ueue Vorrichtungen und Gcsehc
der Löhne einem Monatsblatt Be
der Streiks zu schlichten sucht usw.
sich mit den besten Methoden zur Er
im Labor Department", das- einen
unterhalt,
stehen dem Volke der Vereinigt:
und jeder, der von ihnen keinen Ge,
fünfzig Prozent mehr für Kriegs
Die Juliausgabe haben sich auf
sind zwei Milttonen Dollar stund,
of Reviews zu dem Schluss, daß
darf, daß England vier Kricgsjahre
Klassifiziert?n Anzei.
En,pfehlunge)l Her'
Ziegiernng
WaZ die verschicdmen Departe
nients in Bezug auf Lebens
jühnittg während des Krie
gcs vorschlagen.
,,Zch bin eiu prcnße..."
Lou A. Paul Märker-Bronden M
Jcr pcllvertrkttuder Schriftlcitcr
dcö Dtulsthen Herold", Abend
Ausgabe.) . . -
Ich
bin ein Preuße, kennt ihr
meine Farben?" - Werken ersten
VcrZ des Preußen-MarscheZ noch im
Kopfe hat, wird geiviß denken sie
zoeh'n mir schwarz und wcitz voran' l
Abcr neinN Schwarzrot'gold.
überstrahlt von der Jahreszahl lb&,
stehen mir die Farben des revolutio
nären Preußens, des erwachcnöen
geistigen Deutschlands vor
Äugen!
Damals als die .Herrscher" dcZ
deutschen ZLoUes, die entaten uiio
Potcntätchvn, die jchwarz-rot-golöeni
Hostnunz auj ein gecinles geistiges,
durch und durch dcmotratijchüs
TeuljchlairS bekampsten, bereiteten ne
dcn WeUkrieg von VJLl vor: sie
unterdrückten den Trang zur geifil
gen Verülnerlichunz? uns tnucrpoli
tischen Beruhigung mit dem alllie
währten t'illct, Mn itauipf nach
außen.
damals in den Tagen der Ncak
tion von Ibi'j, als ocr prcußiichc
jlöniz Friedrich Wilhelm IV, die
demjche KaiierwürLe aetznte, eil
ihm diese von einem freiheitlich ge
sinnten Äolke und nicht von uuuf
tauigen Kreaturen angeboten wurd',
begann, jic? Pn'ußcn'Dcutzchland
zum ewigm Jluchcl zur Vormacht
im Tcutzchen Bunde und später int
Teutschen Reiche aufzuschwingen. Tie
Kriege von lbW und 1000 dienten
dazu, das südliche Deutschland, M
Ms viel, demokratischer gejlnm war
als Preußen, der Wlheinl-Straße,
der Inkarnation preußijch.allöeut
scher Südelrassel . Äcltpolitik, zu
MterwcrZen. Am 18. Zanuar 181
erreichte es dann Friedrich Wuhelm
IV. Bruder, der ehemalige Priuzcc
gent und Karütschcuprinz Wilhelm,
in Versailles von deutschen Fürsten
- nicht vom deutschen Volke! -Zum
Teutschen Kaiser pro.'lainicrt zu
werden.
Sch:varZ'weißrot waren die Fgr
'ven ses neuen Teutschen Lieichcö,
nicht Zchwarz-rot-gold! Der dynaju
che. Cedaicke Halle in Versailles ge
iegt, nicht der freiheitliche, mcusch
he!wcrbrüdernde Wunsch des dait
schrn Volkes von 184. Und die
Siez des dgnastiichen Gedankens vom
lä. öanar 1071 röcht sich m
seit mehr als vier Jahren sckon! Tcr
Erhaltung dieses dynastischen Sieges
sind schon Millionen in Fleisch und
Blut, in Hab uns Sut geopfert wor
den aber nun soll" dieser Opfcr
genug sein!
Cchwarz.ivciß.rot von 1871 soll
dem chivarz-rot-gold von' im
weichen, flie Herrscher-Frechheit soll
der boiker-Freiheit Plag machenl
Kauft Libertu-Bo,,!, .
. - ' tH.U'
scheine an der Freiheit
Das Kommicbrok.
Tas deutsche Kommisbrot,
sich bisher eines ausgezeichueten Ru
ses erfreute, scheint nicht jo oanz ein
wandsrei zu fein, wenigstens
dem Urteile dcs. Oberstabsarztes
Professor Dr. Aischosf, der in bet
Zeitschrist für Hygiene und Jnstk
tionökrankheiten dasselbe sehr scharj
kritisiert. Zunächst macht er diesem
Rahrungsmittel den Vorwurf, daß
es nicht genügend ausgenützt wicö
und auch nicht gut-belömnUich ist,
und zwar liegt das in erster Linie
an drin schalt an Äleie. K'an steht
im allgemeinen auf dem Stand
Punkt, daß die kl'armen Brote gc
sünder sind, als die kleiereichen, uiiö
daher werden solche Brote, wie Toi
datenbrote und aus ganzem Korn
hergestellt, einen besonderen Mit
für die Ernährung überhaupt nicht
haben können. Tcr Gehalt an auö
nutzbarem Eiweiß lProtcin) ist zu
gering, so daß. es sür die Teckunz
des Eiroeißbedarsc! nicht von erheb
licher Bedeutung ist, und außerdein
wird ein großer Teil durch den
Tarm uubeilutzt au'zeschieden. Fcr'
ner bcliiirkt der hohe Kleiegchalt
auch Beeinträchtiguiizen der Ler
dauungZorgane. Ter hohe Zell
slosfgehalt führt zu Gärungen, wo
durch eine Reizung fies Tarmkanals
beioirkt wird. Tie von dem söge
nannten Bäckerbrot aliveichende 2
schaienheit des :olöateicbrotes ruft
häusig Mageustcrungen hervor, wes
halb die Zahl der Magen und
TUmerlrankungcn bei der Truppe
recht betrachtlich ist. Eine weitere
Gefahr besieht tarin. daß, taä) 23i
schoss, durch diese Nciunzcn sogar
Tlinddarmentzündimzen , hervorze
rufen wer'en können.
Für die mtistn Mensch? (nicht
,für alle) ist die Milj ein ntbehrljchtt
kMWMlWWlWcMWWII
1 2lnere pinuöcrccfic
...,f4l ...
Dculsd).3lußsflnDeri
w f.
WMWWMWMIWWZIMMWMLl!
Deutschrusse hat Z
Söhne als Gkkkzker .
in öer ainer. Armee
Der folgende Brief eines der her
vorragendsten Deutschnißlandern des
taatcs Nebraska, durste alle un
sers Leser, besonders aber' die deut
schcn Kolonisten arrS Rußland in
teressicrcn. Er bczvcist, wie die Bür
gcr deutschen BluteS ihre Söhne her,
geben für das amerikanischeHecr.
Hier ist der Brief:
Kcarncy, . Nebr.. 19. Sept. An
die Omaha Tazliche Tribüne, Oma
ha, Nebraskal Werte Herren: Jnlie,
gcnd finden Sie meinen Scheck wie
folgt: Für die Tagliche Tribune,
$5.00: für den Rest dcS Echo Rück
stand, SO Ecnts. ufammen
Das Echo ist hierdurch abbestellt und
nicht mehr weiter zu senden, weil ich
schon Ihre tägliche Zeitung lese. An
knüpfciid möchte ich noch Folgendes
benierken: Vor ein paar Monaten"
haben Sie durch Ihre Zeitung Be
richte verlangt und den Wnnsch aus-'
gesprochen, daß ein jeder Teutsch.
Ainerikaner berichten sollte, wieviele
ohne er irr der amerikanischen Ar
mee ltcycn hat, woraus ich Ihnen
Nachstehendes mitzuteilen wunsckze:
mein ältester Sohn ist Haupt-
mann und schon seit dem 20. Juli
in Frankreich. Der zweite steht als
Arzt in der Armee und ist bei San
Franeisco stationiert. Tcr dritte
Sohn ist erster Leutnant und bei
Abcrdeon, Wash., stationiert,' er ist
Negicrungs Jnspeetor für Holz, was
ür die Verfertigung von Luftschiffen
gebraucht wird.
ollte dies die Leser interessieren.
so können Sie dies in der Zeitung
berichten. Ich bin cin deutscher Kolo
nist von der Wolga, Rußland, aus'
dem deutschen Dorfe Kolb. Sie ha
bcn viele deutsche Kolonisten durch
das Echo Blatt bekommen, von denen
viele sich an mich und meine Familie
erinnern werden. Somit wünsche ich
' " . . . JJf
Ihnen viel Glück und hosfe. daß Sij
noch dieleicue Leser bekommen wer-
den, besonders aus den Kreisen der
Tcutsch.Nusscn. ' .
An meine oltc deutsche Kolonisten
Hon OiHfilanö.
Da nun das Echo-Blatt von Lin
coln, Nebr., eingegangen ist und I'hr
alle Leser gctvorden smd von der
Tägliche Oniaha Tribüuc, so rate
ich Euch allen, diese Zeitung in der
Zukimft fort zu lesen, es ist eine
Zeitnng, mit der man sich nicht zu
schämen gebraucht, sie Freunden uird
Bekannten zu rekoimnandieren."
'Ich lese diese Zeitung schon Rahre
lang und bin sehr' zufrieden mit der
selben.
Helft, diese Zeitung zy unterhal
len, sie ist eine von den besten, welche
hier in diesem Lande crsckicinen.
Es grüßt Euch alle recht herzlich,
besonders,, die Kolber, Franker,
Walter und Husfenbacher , Euer ab
tcr Freund und Landsmann.
! Heinrich Michael onzler,
- Anmerkung sür die Ruslländer:
Vnrthwa i C3Vj-t-tnV- Ä?s.B is
yf w,jtu wtutiiuy V,rVL,t liÄJ
bin ein Lumberman, Mitglied der
Finna Kanzler & Tchenmnson Lum.
der Co.; schreibt mir mitunter, ich
mochte gerne von irgend Jemand
hören.
Lebenokonst. j
Die größte aller Künste ist die
Kunft zu leben, glücklich zu sein. Sie
ist darum auch die schwierigste. Und
doch hat die Anlage zu ihr jeder
geistig gesunde Mensch, der leiblich
ein mindestens notdürftiges Auskom
men hat, auch dcr Krüppel, auch der
unschuldig Eingekerkerte.
Trei Wafsen bleiben auch dem Be
dränztesten im Kampf gegen das
übelwollende Schicksal, Kampfbereit
schaft und Arbeitsjreudigleit und
lächelnde Eiüsagung.
Bleib in den Stiefeln, Mensch!"
rät Mlhelm siaabe. Daö heißt: Laß
dich nicht unterkriegen, bewahre dir
deinen Stolz.
Arbeiten und nickst verzweifeln,"
meint Carlyle. Tie schwersten Schla
ge überwindet man, rdenn man nur
arbeitet' Wirtschaftliche! Zusammen
bruch, Verlust der iöeliebtcsten drückt
den reicht ganz darnieder, der aus
dem Meer des JammerS auf die In
fel Arbeit flieht. Auf ihr wächst die
Pflanze des LergcsscnZ, deren Cenusz
allmählich die düstersten Schallen
auS der Seele jagt.
Und frage dich nicht stets: WaZ
kann ich Gutes und Angenehmes ge
nießen?, sondern: WaZ kann ich Eu
fes und Liebeoolles tun?
' Lerne mit Würde, verzichten. Du
verzichtest - für heute und norzen:
denn lä du kampfbereit und arbeits
freudig bist, wirst du vielleicht auch
'nmal obenan sitzen nach Verdienst
und Würdigkeit". Aber gewiß wirst
b't dich dann nicht wohler fühlen als
in Seiner Wim bescheidene Dürf I
f1 Neues aus j
Fntur- unö ZZeillmnde.
Die Schilddrüse) ' ..
'U Funktion dersklb nd gikgk bei
iljrer Entfernung.
' Man nuiß schon lange, daß in
gewissen Tälern der Schweiz, aber
auch hie und da in Deutschland und
Oesterreich gelegentlich in größerer
Zahl Menschen angetroffen werden,
die bei sehr gedrungenem Körperbau
ein häßliches, aufgeschwemmtes Aus
sehen haben, einen kleinen Kopf tra
gen und geistig aus einer sehr nie
deren Stufe stehen geblieben find,
sogenannte Kretiirs. Eigentümlicher
weise haben dieselben entweder gar
keine Schilddrüse oder einevergrö
ßcrte, die sich aber bei mikroskopi
scher Untersuchung als entartet und
sunktionöuntüchtig erweist. Ohne
af die Ursachen des gehäuften Aus
tretenS dieses Zustandes einzugehen,
hat man heute diesen Kretiniöinus
als Alge fehlender Schilddr!,sentä
tigkeit erkannt.
"Als weiter die moderne Chirurgie
daranging, dem häufigen Kropstei
den operativ zu Leibe zu gcaen,
mußte niait nach radikaler Cntser
nuug der Schilddrüse bald die Er
Tarnung machen. Lag öle Bctrelsen
den geistig verkamen. Sie wurden
Phlegmatiich, ja schlafjüchtig, und
bekamen neu trägen Puls. Gleich
zeitig kau? es entweder ganz allge
mein oder stellenweise zu einer An
tzäusunF tm Schlcmlstoff, von Mu
cin im Unterhautzellgewebe, es stellte
sich ein allgemeiner Verfall ein und
daö Ende deZ jammervollen Zustan
des war meist der Tod. Mcrkivür
digerwcise blieben all diese Crjchei
nungcn auö, trenn Teile der Drüse
stehen gcbliebe' waren, oder wenn
Man dem Patienten tierische Schild
drüse zu essen gab. Heute hütet sich
natürlich jeder Operateur gcslisscnt
lich davor, die ganze Schilddrüse zu
rntfcrncn.
; Zu gleicher Zeit lernte man in
der Basedowschen Krankheit einen
Zustand kennen, bei dem der leöens-
wichtige Sast der Schilddrüse im
twvfc.Hujj 'ivvau uiiv in vh
Körper abgraben wird. Tie Base
Ucbcrman produziert und m oen
dow Kranken leiden dementspre
chend an einem zu regen Ctosstvech
sei. Cie sind geistig meist sehr ge
weckt, doch ost" mager, haben eine
beschleunigte Herztätigkeit und eine
gesteigerte ötcrvenerregdarkeit, die
sich "in Zittern, Schlajlosigkeit una
anderen nervösen Erscheinungen äu
ßcrt. Durch Verabreichung von
Schilddrüscnsubstanz werden alle
diese Krankheitszcichen stets schlim
mer, während umgekehrt die opera
tive Eutscrnuttg von Trüscnteilen
bereits Zehr schöne' Erfolge zeitigte.
Alle diese Erfahrungen haben nun
bis in unsere Tage hinein in leb
haftest Weise das Studium von
der Funktion dcr Schilddrüse gesör
dert, als deren Resultat wir heute
wissen, daß dieselbe gewisse Suv
stanzen dc Stoffwechsels entgiftet
oder chemisch umsetzt und unschäd
lich macht, gleichzeitig aber bcstim
mcnd auf eine geistige und körper
liche Harmonie bei der Ausbildung
und Erhaltung des Individuums
einwirkt.
1 '
Zu den Ausfallerscheinungen, wie
wir sie nach vollständigen Enifcrnun
gen der Schilddrüse austreten sahen,
kam nun in manchen Fällen ein
weiteres, ziemlich wohl charakterisier
teZ Kranlheitsbild hinzu. Es traten
nämlich besonders an Armen und
Beinen ansausweise Krampfzustände
auf, die gelegentlich sogar auf das
Zwerchfell übergingen und Erstik
kungsanfälle zur Folge hatten. Auch
in solchen Fällen war der Tod der
gewöhnliche Ausgang. Es hat bis
in die neueste Zeit hinein gedauert,
i4rse Vorgänge ihren Ursachen nach
aufzuklären, und zwar ergab sich,
daß die Mitentsernung der söge
nannten Nebenschilddrüsen oder Epi
thelkörperchcn schuld ist an dem Auf
treten dicsesZustandes, den man als
Tetanie be,zchnct. Diese Neben
schilddrüscn sind winzige Körperchn,
die an der Hintersläche der Schild
drüse gelegen sind, vielleicht von
Erbsengroße, zwei an Zahl auf jeder
Seite. Man kannte sie wohl schon
länger, hatte sie aber immer nur für
bedeutungslose Lymphknoten gchal
tcn. Heute ist es über j.dcn Zivci
fel sichergestellt, daß sie ganz be
stimmte Funktionen z fülle ha
den, und zioar c'me Regulierung der
Muskelspannung, bei deren Fortfall
kS in der Körpermuskulatur zu UN
willkürlichen, krampfartigen Zusam
nienziehungen kämmt. Umgekehrt
ollen bei übermäßiger Tätigkeit die
er Nebenschilddrüsen, also bei zu
tarker Hemmung, chivächezustände
der Muskeln entstehen, wie wir fie
auch alZ selbständiges Kraukheits
bild kennen. Ganz ungezwungen
findet taZ Auftreten der Tetanie
.darin seine Erklärung, daß bei den
Entfernungen der ganzen Schilö
drüse gelegentlich ohne Absicht die
Nebenschilddrüsen samt und sonders
,äit iortaenommen worden waren
I Florida tttilttt Anina?'
Cin, durch WeltervnIiSltnlss nahe ge
grt.te Süöglichkcit..
Gi Ist int bktrübsame Kunde siir
alle Teile der Wer. Staaten, datz eine
der landbaülichen Jidustrien, sür wel
che dcr Stagt Florida jahrelang be
rühmt war. bald unterzugehen droht.'
nämlich daö Ziehen dcr lieblichen
Ananas, enalifcb .vineavvle' aenaunt.
Seit etwa fünf Jahren ist die Äna
naZ.Kultur in diesem Staate bestän
big zurückgegangen, und man fafüfth
tet. daß mit ihr in naher Zukunft
ganz zu Ende sein werde, wenn man
nicht irgend ein Mittel zu ihrer Neu.
belebung finLktl
, Daö ist doppelt bedauerlich zu eine
Zeit, da man sich in den Bcr.Staa
ten soviel für die Förderung einyeiml'
scher Zucht aller möglichen Hrüchte u.
s. w. auch von tropischen und halb
tropischen Ländern interessiert.
Vor einem Jahrzehnt konnten die
Florida Ananasfrüchte beinahe mit
den Orangen geschäftlich weite!
fern, was gewiß schon viel heißen will.
Ueber eine Million Latienkörbe
(orales") wurden jeden Sommer al
lein von der unteren Osiküste versandt,
und dazu kamen noch bcdeutendeMen
gen von anderen Teilen de! Staates;
und die Qualität ließ nichts zu wün
schen übrig. Aber in. den letzten paar
Jahren gestalteten sich d Witte
iMigS'Verhältnisse immer ungünstiger
für dieses Gewächs. Jeder Winter
brachte etwas schlimmere Kälte, und
die Pflanzen wurden nach und nach
zerstört! Am Sommer 1318 sind nur
sehr ' wenige enduchen aus Florida
erfolgt, und' die wenigen waren kleine
ind minderwertige Ware. - , s
Viele der betreffenden Pflanzer sind
bereits völlig entmutigt und haben
sich dcm Ziehen verschiedener sonstigen
Produkte zugewendet; aber dcr weiße
und gelbe Sand, nur da und dort
ouroz uiiucu -etuui ucicia,ui(
eignet sich tiberhaupt nicht für alles.
Am aussichtsvollsten -scheint noch der
Anbau von Erdnüssen (peanuts") und
Baumwolle an Stelle von Ananas zu
sein. , . . , . ,
Wichtige Bckalliltmllchllng! -
y
Zln alle unsere werten Zteser!
, : , 0
Wie wir bereits angekündigt, .dürfen
laut Anordnung der Der.' Staaten Uriegs-ZnöustrZe-BehSröe
vom 1. Oktober an nur
noch solche Zeitungen durch die Post vcr.
sandt. werden, dis im Voraus bezahlt sind.
Wir ersuchen deshalb alle unsere werten
Abonnenten, die die Täglicho Omaha Tri
büne" noch nicht im Voraus bezahlt hab'en,
dies unverzüglich zu tun. Man beachte das
Datum auf dem kleinen Adreßzettel, der
angibt, wie lange Zeitung bezahltest. '
Am 1. Okt. 1918 tritt der neue Abon
nementspreis.öer Täglichen Omaha Tri.
büne hok ?6 das Jahr in Kraft. Wer vor
dem 1. Oktober bezahlt, erhält die Zeitung
noch zum Pceis von $5 datz Jahr. Es ist '
deshalb auch aus diesem Grunde für dis
Leser ratsam, ihr Abonnement vor öem
1. Oktober zu erneuern. '
Hochachtungsvoll,
Tägliche Gmaha Cribttne,
Val.-I. Peter, Herausgeber.
ä92 Namen aus der Ehrculistc
der Täglichen Omaha Tribüne
1 ,
Tie Ehrenliste der Täglichen Omaha Tribisne, bestehend auS
Lesern, die zwei JaHre im Voraus bezahlt habc, m dcr Tribune
ihrem Eigenheim z verhelfen, wachst lebt nneder rascher. Heute
könne tvir ihr 7 ene Name, hinzufügen und ist damit hie liZesawt
zhl der Lcscr ans 402 estieze. Es sind also nur noch 8 uötia,
m die Hälfte unseres Zieles z erreichen. Hoffentlich werden wir die
Zahl 500 mitte Schstcr Woche erreichen können, was für uns eine
große ttenugtnnng nd Ermutigung in unsere schweren und
' gerechten Afeidge sei wird. Und haben wir da Ziel erst mal
zur Hälfte erreicht, dn darf nicht nachgelassen werde, bis es gsz
erreicht ist. Also, wer wird helfen, die fr'li 500 vollzählig
Vachen? ' ,
Am i. Oktober tritt der neue AbSDiementspreiS der Tägliche
,ht Trlbü do ?6 das Iahe i, Kraft. Vo diesem T,ge o
dürfe auf die Aiord!, der SriegsidustrieBehörde hi tägliche
Zeituage nr n solche Abonnenten gesandt werden, die im VoraS
. bezahlt habe. Tie Zusendung der Zcitnvg mjj g dem Tage uf
höreu, a welchem das Abonoenient abläuft. Wir habe deshalb
r . rn .. . m , t . ".,.,,
n,ere rr,e? tx)ua)t, meiaze im zua,t,ve sind, och. vor dem 1. Ck
wen ivt 00on-cHir.ui z rrrrr as zwar zum alte Preis von $3
das Jahr. Wen sichnn wehr Leser der Ehrenliste schlieke .
nd $10 aus zwei Jahre im Voraus table. loare Si, a.-.
ijetre znveriichttiq, datz ftch zahlreiche unserer Leser diese Bedingn,
,iutze mache erden, wodurch sie der Tribüne eine besondere
. Dienst erweiseNk der denkbare Anerkennung findet.
"Auf die ersten Erfolg, MltM
licht, Versuche hin hält man ei fu,
sehr möglich, daß in wenigen Jahrcn
in weitaus dem größten Teil dcr bis
herigen Floridaer Ananaö.Felder Die
sei Brodukt völlig verdrängt sein
erde, und Erdnüsse und Baumwolle
die auch nicht zu den lcichtverderb
lichcn Erzeugnissen gehören und eben
m, sehr gesucht sind den Pflan
och bessere Prositebringkn wur
d,n. als sie icmatö von der Anana
fclbfl in den Tagen ihrcö erfolgrelcht
Anbaues hatten erzielen können! 1
i Daneben gibt 8 aber noch. Man-.
zer. wenn auch derzeit wenige, wich?
den (ölauben an die Ananas noch kei
nesivk'Zs verloren haben, sondern nach
srgfältigc Studium der Lage na
mcntlich in dc, Legend dcö Jlidian
Ziieer überzeugt sind, daß die Ana,
nns-Jndustrie hier neu belebt werden
und ei große Zukunft haben könne,
zumal die gezahlten Preise jetzt höher
sind als seit viel, Jahrcn. Die weit
besseren Preise lassen eö nach Ansicht
dieser Farmer auch entschieden lohnend
ksscbeiiikn, besondere Schuppen aus
geeigneten Mctcrial zum Schutz der
Pslanzcn gegen schlimme Kälte rnijj
hm ftpibrn iu erricliten. Sie brau.
ht,cn, wie man glaubt, nur von leicht
tem Stoff zu fein. Anfange zur
Tchcisfunä söl?zcr SchutzÄorkchrun.
zen sind schon da und dort gemacht
worden, und im Sommer von 1913
mag man bereits imstande sein, über,
den Erfolg ein Urteil abzugeben. Er
freulich wäre es sicherlich, wenn sich
oas Verfahren bewährt.
Die Lcb'eedauer von Staub!
arbeitern kann durch Anbringungen,'
mechanischer Staubsaugung um l(H
12 Jahre verlängert werden. y
Stilblüte.
. . .Endlich,
stolzes Her,
mußte auch Amandas
1 m dcr bezwingenden Macht der
Liebe das Knie beugen.
In
manchen Theaterstücken
zeigt sich erst da, wo's aushört, dc?
Ansänger, während in manchen an
deren schon beim Anfang alles aufi
hört,
-
die, Unkosten nur winzig
M2?n,'
4:attil .
tlüTI
VZMe Omaha Tribüne.