Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, September 18, 1918, Image 1

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PEKMI1 (No. 364). AUTUOKIZED BY IU:
ACT ÜF OCTÜBEU 6, 1917. ON FILE A
TEE POST OFFICE OF OMAHA. HEUS,
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A. S. CURLESüN, POSTMASTER-GEiN'ERAl
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Omaha, Neb., Mittöoch, den 18. Sept. 1918.
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Erobern das Dorf tzanlsn, müssen aber einem
K feindlichen Gegenangriff bei Moevres,
westlich von Cambrai, weichen
' . 7
Uampfpause zurzeit an
. ' Paris, 18. Sept. Die Zeitung La
..i.i .,, X l t...i, x.t i .c.
fciuiui: iiiuuji im mvj vtuiiuii, uuty
amerikanische Truppen, die in nord
westlicher Richtung dem Tal ' des
Rupt de Mad Alusfcs entlang in
V.- it?: j.a,. .... ro. . v
vci juuuuii) uu uiw viijuiu
bley verbringen. r.ine Anzahl wich
tiger befestigter Positionen erobert
haben. (Gorze ist sieben Meilen siid.
westlich von Neb entfernt und liegt
innerhalb einer Meile der deutschen
Grenze. Chambley liegt fünf Meilen
von Gorze.)
Zu gleicher Z.'i sind die iin
Wocdre Distrikt operierenden Iran
zosen zwei bis biet Kilometer weit
vorgedrungen. Sie haben Meldn
gen zniolge, eine Linie östlich von
Watroiiville, Hautecourt, Tieppe
Und Moranville erreicht- (Dicbpe
liegt sechs Me&n nordöstlich von
Verdun? Hautecourt ist drei Meilen
südöstlich von Dieppe entfernt: Mo.
lanville liegt eine Meile südlich
von Hautcconrt: Wotronville ist drei
teilen südlich von Moranville eni
fernt.) ' '
Ctabsofmicr zeichnet sich aus.
! Mit der Amerikanischen Armee in
Lothringen. 1. Sept. Während
der Gefechte am letzten Sonntag
tat sich ein StabZofsizicr in rühm
licher Weise hervor. Derselbe 6e
merkte, wie eine Abteilung Amerika
ucr, die zu weit vorgedrungen war,
in Gefahr stand, von einer scindlU
chcn 'Maschinengewehr jlompagnie
umgangen Zu werden und drang an
der Spitze seiner Mannschaften ge
vi- anfjt:..... ii'.T'.i:f
ril ine Ä'iuiui.iivauuutoiuüti-uuiuj
vor Ein Maschinengewehr wurde
wurde von ihm eigenhändig erobert,
wuchtend seine Tnippen die übrigen
nahmen. Diese Stteitkräfte gehörten
der ainerikanikchen Division an, die
auf dem.östlicken Flügel tätig wa
ren Die Ortschaft Norry war von
ihnen erobert worden und drangen
sie trotz starken feindlichen Maschinen.
aewehrfeuerS weiter vor Plöklich
bemerkte der in Rede stehende
Stabsoffizier, daß diese Truppen
einem Flankenfemr ausgesetzt wa
ren. Er vergeh, dab er dem Stäbe
angehörte und dah sein Platz nicht
in der Gefechtsfront sei und führte
die Amerikaner persönlich gegen den
ffeind. Es heiv, daß er wegen dieser
Tat zur Beförderung vorgeschlagen
werden wird.
t3en. Pershings Bericht.
Washington, .18, Sept. General
Pershing sandte gestern' den folgen
den Bericht von der Schlachtfront
ein: In dein St, Mihiel Distrikt
verlief der Tag verhältniSmäszig
ruhig;' die Anillcrie aber ist an.
dauernd tätig. : desgleichen unsere
Flieger; unsere Patrouillen brach,
ten mehrere Gesangene ein. Esn
feindlicher Ucberfall in den Vogefen
wurde abgeschlagen."
Dörfer stehen in Brand.
Amerikanisches Hauptquartier,
1. Sept. Der Feind hat eine An
zahl der Mosel entlang liegende
Dörfer in Brend gesetzt, um zu ver
hindern, das; diese den Amerikanern
in die Hände fallen. Auch die an
der Hindenburg Linie befindlichen
Ortschaften Nomaitin la Chaussee
und La Chaussee sind, von den Deut,
füien angezündet worden. Die ame.
rikairischen Flieger babcn sich in der
Schlacht bei Ct. Mihiel besonders
hcrvorgetan: sie Zeigten sich allen
ihnen Übertragern Aufgaben ge
wachsen: besonders zeichneten sie
sich dadurch aus, das; sie eine feind.
lichc Trainkolonne, die sie zwischen
Äigneullcs u:.d Thiaucourt aufge
spürt hatten, vernichteten. Infolge
!er ungünstigen Witterung ver
i.iochtcn die Ilicgcr nur in niedriger
Hvhz zu fliegen, unddcr zeitweise
skarle Negen lick keine Fernsicht zu.
Die Flieger ober ließen von ihren
Angriffe in kcincr Weise ab; ein
feindlicher Wagen um den andern
wurde von 7Zlieg?rbomdcn zerstört
vub die Gespanne mittels Maschi
uengeivt hrsener niedergeschossen.'
britischer-Bericht
!o!,don. 1. T'i t. Fcld!orschall
Haig ineldeil?, dasj die dritten heute scle
'n,!, "fordn-ci'l'rfi i on Si. Q'.'vün'jei.t
in wieder nn
amerikanischer Front
Britische Truvpen habe gestern
olnon besetzt. Die Teutschen haben
den größten Teil von Moevres (sie.
den Meuen wemich von Cambrai)
durch einen Gegcnangrin zurücker
obert. Südlich des La Bafsee Ka
nals in Flandern sind britische Tnip.
pen letzte Nam e::!'as vorgednmgen.
cnn a;cn veranonen an
der Pieardie Front könzentrierten
sich in der Gegend nordwestlich von
St. 'Ouentin;' dort haben sie ihre
Linie durch ersob,lreiche lokale An.
griffe verbessert Die Dörfer i Ver.
gu:er und Massenni wurden diese
Woche erobert, und nian hat sich
Halnon genabert. Diese Dorfer bil
den eine Front vvn fast fünf Meilen
Holnon liegt weniger wie drei Mei
len von St. Ouentin entfernt. In
dieser Gegend stehen die Briten in
nerhalb zwei bis vier Meilen von
der Hindenburg Linie entfernt,
Anm. der United Preß.)
Kampfpause an der Westfront.
London, 18. Sept. Hiesige Mili
tärkritiker betrachten die gegenwär.
tig an der Westfront eingetretene
Kampfpause als nicht von langer
Dauer; schwere Schläge sind von den
Anten, Franzosen und Amerikanern
zu erwarten. Die Briten haben ihre
Linien an mehr.'nii Punkten etwas
vorgeschoben und machten bei der
Belagerung von St. Ouentin Fort
schritte. ' Dieses ist auch unter aü
stigsten Verhältnissen eine schwierige
Ausgabe. , - .
xie Bcieranen oes isenerals 'jc
tain dringen' gegen den St. Gobain
Wald, den unter allen Umständen
zu behaupten dic Deutschen Befehl
erhalten haben. Glicht nur ist die Po
sition eine natürl'che Festung, so
dcrn die Teutschen haben dieselbe
auch in jeder denkbaren Weise künst,
lich befestigt. Aber trotz alle sick
ihnen bietenden Schwierigkeiten ma
chcn die Franzosen Fortschritte und
machen bei ,hrm: Vordringen Ge
fangen?.
Mazedonische Front.
London. 1. Sept. Alles deutet
darauf hin, das; die serbofranzöiil
sche Offensive nicht mir die erfolg.
reichste ' seit Monaten gewesen ist.
sondern auch, das sie in großzügiger
Weise angelegt wurde. ES ist mög
lich, das; die bulgarischen Truppen,
die nach der Wcit'ront beordert wur.
den, wieder zurückgezogen werden,
Aus dem offiz-,c"cn serbischen Bericht
geht hervor, daß nicht nur 3,000
Feinde in Kefa.igenschaft gerieten,
sondern daß auch eine beträchtliche
Anzahl Geschütze erobert wurden,
Die Bulgaren geben die ihnen beige
brachte Niederlage zu, behaupten ie
doch, daß der Bornarsch der Serben
und Franzosen nördlich von Grade,
schitz zum Halten gebracht wurde.
Sagen grofze Schlacht voraus.
Amsterdam. 18. Sept. Deutsche
Kriegskorrespondcntcn sagen voraus.
daß an der Berdun Front bald eine
graste Schlacht geschlagen werden
wird.
Nmerikanischer
Dampfer torpediert
Ein irländischer Hafen, 18. Sept.
Einhundert Ucberlebende des tor
Pcdiertcn amerikanischen' Dainpfers
Tora sind hier an Bord eines ame
rikanischen Frachtschiffes angelangt.
(Die Dora war ein '7,037 Tonnen
gros'.er Schraubendampfer, der 1R1Z
in Italien gebaut wurde und zu der
Flotte der Schifsbehördc gehörte.
Anm. - der United Preß.)
Deutschland wufzte
um die Frieoensnote
Amsterdam, 18. Sept. Die
Wiener Neichspost erklärt, das; die
österreichische Friedensnate erst abge.
schickt wurde, nachdein die deutsche
Regierung vorber zu Rate gezogen
und sich mit dein Inhalt derselben
einverstanden erklärt hatte. Die deut-
Ncaierung hatte crktäit, duß
der rick,t:ge Zeiionnkr nr dir
r'iin$iftVrf' gs?mmcn j'i.
Die Sprachenfrage
weiter erörtert
Pastor Brommcr macht schlocrwle
ende AuSsagm vor dem Alueri
kanisicrtiiji.S..omitcc. Eine Sei
te des Verhörs brr Kkrchcn nnd
Schulen kommt zum Abschluß.
Die Herausgeber der fremdsprachi
gen Zeitimgen legen ihre Sache
dar.
Lincoln. Neb., 17. Sept. (pezial.
bericht) Das Verhör vor dem Ame
rikanisierungs . Komitee von Vertre
tern von Kirchcligemeiilden, die sich
durch das Sprachcnverbot in Kirchen
und Schulen in ihren Rechten ge.
schinälert glauben, wurde Dienstag
fortgesetzt. Weitere Bertreter der
Lutheraner kämm zu Wort. Postor
Brommer von Hampton, Präsident
des Nebraska Distriktes der Missouri
Synode kam zu Wort und schilderte
in eindrucksvoller Weise wie' dic Kir.
chcn durch Androhiingcn des Mobs
um iln'e Rechte gebracht wurden.
In niebreren Plätzen des Staates
wurde in Kirchen nnb Schulen ein
gebrochen und die Pastoren sega
mit deni Tode bedroht, falls sie sich
weigerten, dem Sprachverbot nach
zukommen. Das war selbst Rev.
Williams, dein ehrioürdigen Epiöco.
palprediger zu viel, der sagte: ,,Be.
folgen Sie die Order nicht, predigen
Sie in der Sprache, die ihre Mubi.
gen verstehen." Pastor Brommer ant
wortete, die Pastoren hätten eben
nicht gegen die Anordnungen einer
gesetzlichen Körperschaft verstoßen
wollen und deshalb sich dem Zwange
gefügt, der in vielen Fällen beinahe
unerträglich sei.
Pastor Brommer nahm Gelegen
beit, die vielen Gerüchte über die
Gemeindcschulcn zu widerlegen. Er
zeigte dast der ganze Unterricht in
englischer Sprache gegeben wurde
und mir dentiches Lesen betrieben
wurde, damit die Kinder Gelege,
heit bekamen, ihren Ncligionsunter
richt in der Muttersprache zu genie
fzen. Er wünschte eine gründliche
Untersuchung der Genieiudesckulen
durch - den Verteidigungsrat. Diese
Schulen hättm mif der St. Louis
Äeltausstcllung den ersten Preis be.
kommen, uw.
Herr Ohrist. Gninther, vom Anke
rikanisierungs Komitee machte zu
Beginn der Sitzung eine Erklärung,
in der cr unter anderem sagte: Wir
beabsichtigen nicht, das Volk daran
zu verhindern, das Wort Gottes in
irgend einer Sprache zu hören,
die es am besten versteht. Wir
wünschen das Volk zn vereinigen und
jeder Körperschaft Gerechtigkeit wi
derfahren zu lassen." Diese Worte
fanden lauten Beifall, wogegen Vor
sitzer Allen mit den Worten prote
stierte: ..Gehen Sie zu den Türen
hinaus, wenn Sie eppla'idieren wol
len. Applaus ist nicht, statthaft in
dieser beratenden Körperschaft
Die Erklärung des Herrn Grün,
thcr schaffte jedoch Vertrauen unter
den Anwesenden, das war an ihren
besorgten 'Gesichtern zu lesen.
Pastor H. F. Schmidt von Papil
lion bat um die Erlaubnis, die am
Montag eingereichte Resolution, wo
rin die unbeschrankte Benutzung von l
fremden Sprachen tn Kirche und
Schule gefordert wird, zurückzuzic
hen. Er sagte, die Forderung ent
spreche der Stiinmung seiner Synode
nicht ganz. Es wurde ihm d,e Ver
günstigung gewahrt.
Frl. Sarka Hrbkova, Lehrerin der
flavischcn Sprachen an der Staats
Universität, forderte Eiuschrankung
der Benutzung der deutsche Sprache
in Kirche und Schule, dagegen volle
Freiheit für stavische und andere
Svrachcn. Sie wnrde in oicler gor
derung von ihrer Freundin Dr. A.
tasny von Omaha, ebenfalls tictzc
chischer Herkunft, untcrstüvt. Beiden
Damen wurden von Mitgiieoern
des Komitees Fragen gestellt, die an
deuteten, daß das Komitee für eine
derartige Ungerechtigkeit schwerlich zu
haben sein wird.
Verlaufe des Siachmittags
wurde das Verhör fortgesetzt und es
kam noch eine ganze Anzahl van Pa
stören zu Gehör, 'die alle das Recht
der Benützung der Fremdsprachen in
den Gemeinden zurückforderten., Die
Pastoren waren; Rev. Steger von
Plattsmouth, der frug was cr tun
soll, wenn cr heimkäme, denn ihm
habe der Verteidigungsrat jegliche
deutsche Predigt verboten. Wenn
gesraat, wer ilnn das Verbot über,
mittelt, sagte er Lmiis Lnnghont
aus Elinwood. der Vorsitzer des
Eounty.VertcidigungSrates.
Es fprachcn noch Panor Tchcr
bacher. Pastor Kitchen besser, Pastors
Henseck. Pa''ior Mamier. Pauor Hech.
tel. Pastor Streetz, Pastor. Stein usw. j
Auch mehrere schtrednxe Vazteren
tmrn noch zn Httt. und H.'v. Mmic
von der böhnüschen kath. Geineinde
in Omaha. Es war nach l Uhr
als das Verhör zum Abschluß kam.
Vorsitzer Allen hielt eine Rede, wo
rin cr zur Mnfzigung in dieser kriti
schen' Zeit mahnte.
, Diese Rede hatte Applaus zur Fol
ge, gegen den er nichts einzuwenden
hatte. Pastor Schmidt erhob sich und
beantragte ein Dankesvotum für daö
Komitee für das gereckte Verhör,in
dem er sagte:,'., Kein solches Verhör
hättet ihr Lente in des Kaisers Land
liaben können was Tank verdient."
ie Neionitioil ivuröc angenommen
und Pastor Kuchne von Lincoln 6c
antragtc eine Strophe der S!ational
Hymne zn singen, was geschah. Hier,
auf folgte eine kurze Pause.
Nach Wiedereröffnung der Sitzung
hmtt Herr Robert A. Smith. Elerk
des DiitriMgerichts von Omana, ci
ne Ansprache von solch, edler Gesin
nung. das; das 5!amitce und alle An
wcsendcn tief gerübrt waren.' Herr
Smith war Vorsitzer des Roten
5?reuz Komitees für die Landdiitriktc
voi: DonglaZ Eounty, die zu 1-i Pro.
zent von Teutschen besiedelt sind
Er sagte, diese Leute hätten mehr
als ihre Pflicht getai. Allein das
Verbot ihrer Miittcrsprache in der
jiirche habe sie schwer betroffen: ihre
Kinder hätten ibn wiederholt davon
überzeugt. Sie hätten ihm erzählt
von den feilschen Kämpfen von Va
ter und Mutter über diese unbegreif.
lichcn Forderungen. Solche Unge
rechtigkcitcn, die die Begeisterung für
au!rikaiiisckes Wcfen beeinträchtigen.
sollten aufhören, Er verwies auf
England hin, das in dieser Hinsicht
viel toleranter sei. (Herr Smith ist
im nördlichen Irland geboren.) iTori
herrsche die Mische Sprache in der
Kirche. Auch die Welfchmänner be
nützen ihre Muttersprache in den
Kirchen mid wolle deshalb jemand
andeuten, dnst der berühnitesteWelsch
mann. (Lloyd George) weniger Pa
triotisch sei? Nicht die Sprache, die
Gesinnung mache patriotisch. Ameri.
ka müsse die Freniden mit Güte und
Liebe bebandehi und ihnen dadurch
die Vorzüge Amerika's Zeigen
r .Kaftfa&tli&'-V
Das Verhör der Herausgcker der
fremdsprachigen Zeitungen kam mm
an die Reihe. Herr Sopbns 9!cble,
der Herausgeber des Dänischen Pio.
nier, war der erste Redner. . Herr
Neble schilderte, wie seine Zeitung
die Regierung in allen Kriegsmast'
nahmen unterstützte, er verwies auf
seine große- Zirkulation in Eanada
und Dänemark hin. und sagte, dasz
durch den Einflusz seiner Zeitling
die Dänen hier sowohl als draußen
so stark für Amerika seien. Er be
dauerte den Kampf gegen dic fremd
sprachigen Zeitungen, deren Folgen
sich in seinem Falle besonders in der
Verweigerung der Leser, die Zeitung
im Voraus zu bezahlen, zeigten: dic
Leute feien eingeschüchtert und bc
fürchteten den Fortbestand der
fremdsprachigen Presse. -.
Herr Neble liest hierauf durch sei
lien Advokaten William Lynch eine
Schrift der Jacob Riis Patriotischen
Liga verlesen, in der gewisse Vor.
schlage über die Amerikanisiernng
unterbreitet wurden. Spater beant
wartete Herr Neble mehrere an ihm
gerichtete Fragen. Seine Rede mach
te anscheinend einen sehr günstigen
Eindruck. '
.Herr Val. Peter, von der Tag
lichen Omaha Tribüne war der
aniciti? Serausaeber. der zu Wort
kam. Er sagte, seine Zeitung babc
ihre volle Pflicht Amerika gegenüber
stets getan, trotzdem aber werde er
von gebeinien Mächten auf bitterste
Weise bekämpft, die durch einen Boip
eott ihn zn ruinieren versuchten. Er
schilderte wie der 5lampf gegen seine
Zeitung immer intensiver werde, so
das; cr jetzt beinahe seine, ganze An.
zeigekundschaft verloren und fast nur
auf den Leserkreis angewiesen ist. Er
zeigte, das; ein Omaha Wochenblatt
jede Woche die Namen seiner Anzci
gekmidcn vcrösr'entlicht. dicsc ein
schüchtert und sich einer Kampfweise
bedient, die stark an Mobgcist grenzt,
den der Präsident so scharf venir
teilt hat. Viel zum Kampfe habe
sein Artikel gegen Harry Länder bei.
getragen, den cr gegen dieien Mann
gebracht. Dieser habe die Bürger
deutschen Blutes so verdächtigt und
beschimpft, dasz er es für seine Pflicht
gehalten, ihn zur Ordnung zu rukeu.
Prof. Guernsey Joncs, der Zensor
des Staatsverteidigungsrat, habe in
der Ucbersetziing dieses Artikels eine
verkehrte Redewendung angewandt,
die noch mehr zur Erhitzung der
Geister beigetragen. Es übersetzte
das Wort Hanöwurst" mit ohu
Sauwge". Später hatten dann
Zeiiunge in amerikanischer Svracke
Viv.ider ebenfalls gebührend getadelt,
euer in NcbraZks kabe nur die Tri'i
6i?c dazu den Mut gffl-t.
Belgien will nichts
von Frieden wissen
i '
Lehnt das deutsche Fricdenkangkbot
ach Besprechung mit den
' Alliierten ab.
' Paris. 13. Sept. Die -Zeitung
Petit Parisien meldete heute, dast
Belgien die von Deutschland gemach,
te Offerte betreffs Abschlnsses eines
Separatfriedens abgelehnt hat, nach,
dem die belgische Regierung mit den.
jenigen der Alliierten konferiert
hatte. ''
Briten danken pershing
für seine Offensive
i
London. 17. Sevt, Feldmarschall
Haig hat einen speziellen Tagesbe.
fehl an die britischen Truppen in
Frankreich erlassen, der wie folgt
lautet:
An General Pershing: Alle .Neu
hcn der britischen Armeen in Frank,
reich begrüben mit unbegrenzter Be
wimderung ,, und Vergnügen den
Sieg, der der ersteil Osfeusive der
grasten Amerikanischen Armee mev.
ihrem persönlichen Befehl zuteil wur'
de. Ich bitte Sie, meine herzliche
sie Gratulation entgegenzunehmen
und die aller Reihen der britischen
Armee unter weihem Befehl und
sie allen ihren Reihen zu iibermit.
teilt."
London, IS. Sept. General
Pershing, auf das Gratulations
telegramm zu seinem Sieg bei St
Mihiel von Lord George erwidernd,
sagt, die amerikanische Armee würde
sich bemühen, den Premier weitere
Dosen der gleichcn Medizin zu lic
fern." (Lloyd George diktierte die
Botschaft an Persbiiig, während er
sich im Bette befand, und sagte, der
amerikanische Erfdla habe ihm mehr
genützt, als alle andere Medizin, die
er eingenommen. ) V
Admiral Mnito in England.
London. 18. SeptAdmiral Ma
uo von der amerikanischen Flotte,
ist mit seinem 'Stäbe hier angekom
men, auf seiner Toii? durch enropäü
sche Gewässer. , ,
Ein chemaliges Mitglied 'des Ver
teidigungSrates habe keine Gelegen
heit vorüber gehen lassen, ihn zu ver
dächtigen und anzuschwärzen. Trotz
alledem erfrene sich die Tribüne des
Vertrauens der Regierung. Sie sei
besonders ausgezeichnet worden, dast
ihr Leitartikel über me dritte Frei
heitsanlcihe von der fremdsprachigen
Abteilung des Bundesschatzamtes
ausgewählt und allen denischsprachi
gen Zeitungen des Landes zum Ab
druck zugesandt wurde. Herr Pewr
unterbreitete Ueberietzungen von ei.
ner Reihe von Leitartikeln, sowie
Schreiben von Regienmgs.Departe
ments. worin die echt amerikanische
Salwna der Tribüne anerkannt
wird. Er verwies auf die Vcrfol.
gungen seiner Zeitung durch Eaunty.
Verteidigungsräte hin, die seine Leser
vricslicy auigcforoerr raoen, oie ;ei
tung abzubestellen. Herr Pcteil'ag.
te. er babc diesen Leuten geschrieben,
sie sollten sich um solche Anniasttin.
gen nickt kümmern und wenn man
ibnen Schwierigkeiten zit bereiten
versuche, werde cr dic Hilfe der Ge
richte anrufend
Vorsitzer Allen sagte Herrn Peter,
wenn eine Verschwörung gegen ihn
bestehe, solle er vor den Groszgeichmo
rcncn eine, Untersuchung fordern.
He Peter erwiderte, eS fei unmög
lich, die Leute ausfindig zu macben,
die Anzeigekunden über das Telc
phon einschüchtern. Zum Scklilsse
forderte Herr Peter Schutz seiner
Rechte und seiner Zeitung.
Herr Vaclav Burcsh, Herausgeber
der täglichen böhmischen Zeitung
Pokrok" von Omaha, war der nach,
sie Redner und verwies auf die wirk
fame Amerikanisierungsarbcit der
fremdsprachigen Presse im Allgemei
nen und der böhmischen im Besondc
ren hin. Er zeigte, wie. sehr diese
Presse der Regierung diene. Als
Herr Burcsh beendet, war es 6 Uhr
und es trat Vertagung bis beute
morgen unl 0 Uhr ein. Heute kam.
inen weitere Zeitungslellie zu Wort,
besonders die Vertreter der Zeitu.
gen in dcr Landessprache. Es wird
iiiehrere Wochen dauern, bis das
Komitee seinen Bericht abgeben wird.
Tos Kriegekomitee der Missouri
Smiode hielt Tienktag nachmittag
eine Versammlung ab und bescklost,
dem Komitee auch einen schriftlichen
Bericht über seine Forderungen zn
unterbreiten. Diese Forderungen
ichliesten den ''brauch fremder
Sprachen in der Kirche uiibErtr.
len von Unterricht in fremden Svre
wn in tn eir.c'nbe'chn'en t'm.
er Krieg
fortgesetzt Mm
So erklärt Clemencean im französischen Senai
es gibt keinen Uompromih zwischen ver- '
brechen und Uecht, sagte er ;
; - :. v ; . . -. ! :
Dankt den braven Soldaten der Ententemächte
Paris. 18., Sept. Minister I scheidung herbcigesiihrt werden kan l
präM'nt Elemeneean hielt gestern! das aber sagte Deutschland nich
Äbend im Senat eine Rede, in wel als es den Krieg mit allen seine
chcr cr erklärte, dast die Alliierten
weiterkämpfen müssen, bis Deutsch,
land einsieht, dasz kein Kompromiß
zwischen Verbrechen und Recht erzielt
werden kann.
Frankreich nimmt sich die Ehre,
seiner Dankbarkeit den prächtigen
Soldaten der Entente gegenüber
Aiisdruck zu verleihen, diN-en Bc.
imihungen es bald zuwege bringen
werden, die Bevölkerung von dem
Joch des Barbarismus zu befreien",
sagte der Premierminister.
Es kann keinen Sieg geben, bis'
die Aarbaren , gezwungen sind, für
ihre Verbrechen voll zu bezahlen, i
, Ein Wechsel deK Kricgsglücks hat
die Armccn des Kaisers gezwnngeit,
vor den Völkern des reinen Gcwis.
sens zurückzufallen. Was streben je
ne an und was sind unsere Ziele?
Wir müssen weiterkämpfen, bis dcr
Feind einsieht, daß es keinen Ver
ATnirft 2lnHsu.n morhron ntih Rir
' ,
rv'r r . . ..e. v...'
yaoe errionnnen, van ver
Friede nicht durch militärische Ent
Verhängnisvolles
Eisenbahnunglück
Militärzug entgleist; 12 Soldaten
, getötet und 38. mehr oder .'tue'
. . , nizer . schwer verletzt.
Marshficld, Mo., . 18. Sept.
Heute früh entgleiste eine Meile öst
lich von hier ein Militärzug. Berich
ten gemäsz sollen 12 Soldaten um
gekommen und L8 verletzt worden
sen. 2 Zugbcdienstete kamen ums
Leben. Der Siia kollidierte mit ei'
nein Frachtzug: der Gepäckwagen
lind der erste Personenwagen wur
den zertrüm-ert. Die Verletzten
wurden nach dcm Hospital zu
Sprinaficld, Mo.! befördert. Dic
Offiziere haben cine Krikie Zensur
verhängt.
Aus dem Truppenzug befanden
sich Mannschaften' aus Minnesota.
Missouri, Iowa, Illinois, Nebraska
und Wcst.Virzitiien.
Das Bierbranen am 1. Oktober ein
gestellt.
Washington, 18. Sept- Präsi
deni Wilson unterzeichiiete heute
eine Proklamation, wonach der Ge
brauch von Nahrungsstossen beim
Brauen von Bier oder Nahebier,
nach dem ersten .Oktober, mit Ans
nähme von Malz und Hopfen, ein
zustellen ist. Nach dein ersten JDc
zcmber niust das Brauen von Bier
gänzlich eingestellt werden. Die
Nahrungsmittelbeamten sagen, dasz
trotzdem genügend Bier im Lande
vorhanden sei, um den Bedarf auf
sechs Monate zu genügeii.
Frauen in, der Feuerwehr.
Oatland, Cal.. 18. Sept. In der
Konvention der euerchefs der Pa
cifieküste wurde der Vorschlag ge
macht, Frauen znr Feuerwehr her.
anzuziehen. Chef Vywater von Salt
Lak City, betonte die Notwendigkeit
dcr Anstellung von Frauen im Feu
crwchrdicnst. Soweit als unser
Erfabrcn gebt, enveisen dieselben sich
als kühn und tüchtig in der Bekam
pfung des
Fetiers. '
Siams Ratgeber tot.
Cambridge, Mass., 18. Sept.
Prof. Jens Jkerscn Westergard von
Harvard und Authorität im Völker
recht, sowie Ratgeber dcr Regierung
seiner Majestät von Siam, ist ge
sterben. Er erhielt Ehrenzeichen von
Frankreich, Dänemark und Siam
und war Mitglied des
Haager
Jahre
Schiedsgerichtes bis zum
1911.
Fab zurückgebracht.
New Ark. 1. Sept. Leut
nant". Robert Fei,, ein überfül'rter
deutscher Age.'t, der aus dem Bim
deogefängnis in Atlanta vor kur.
ZtNl entsprang, wurde in Spanien
gelangen uns Imeeer hierher ge.
bracht. Er Ixn cntf einem omerika.
n-i;cn Nrc.,
muß lvciter
Schrecken begann. . Deshalb mag i -kommen,
"wie Deutschland es g '
wünscht und Deutschland es gcta .
hat. , ', ,
Wir suchen nur Frieden, daß d
zukünftigen Generationen die Schre '
ken der Vergangenheit nicht wi
der durchzumachen haben. , '
Darum vorwärts für die Vcfro
ung des ' Volkes von der letzte ,
Furie einer unredlichen Gewalt. Voi
wärts zum Siege. Ganz Frankrei, '
und die ganze denkende Menschhe
sind mit. uns!" , - K
O tt f i '
j mw -
in Feuerfatte un
Newark, 18.- Sept. In dem An i
kleidezimmer ' des oberen Stockwcr -
des Fabrikgebäudes der Amen
ro mlon vio generen o tooajcr ,
lt. Knabe Und LiN MüNN M kiN
creucrialle. als das' Gebäude eure
ütiMtpr iorfrtrf hiitrfc sftn nti?lprfi.
'ir.' . 0 ' . r . .v"",
Mäöchcn suchte sich zu retten ' '
sprang aus dem Fenster in die Tief .
und erlitt dabei' den Tod. Ander
Mädchen erlitten bei den Reäungt '
versuchen Verletzungen und iuahr 1
scheinlich rötliche. Um 2 Uhr nach
mittags wären die 300 Mädchen bei
Fabrik in voller Tätigkeit im Her ;
stellen von Knöpfen für, Uniforme! f
der ' Armee ' und Flotte. - 7 ' '
Um 3:30 Uhr wür das 05ebäud
ein Flammenmeer, wobci das An ?.
kleidezimmer im obersten Stock zun '.
Feuergrabe wurde. Mädchen, die ii :
den unteren Räumen beschäftigt wa i
ren, konnten sich retten, für die Ar '
beiter in den obere Stockwerke: -war
kaum ein Entkommen möglich. 1
Die Mehrzahl der Verletzten lind
cS't0n Ynnr 4 fn)t ticron $i??iiminr ,
beschäftigt beim Anheften der Knöpst;
auf. Karten. In dcr Angst liefen,
viele Mädchcn nach oben in das An.
kleidezimmer., als sie kein Entkom. -men
sahen.' Alle waren bis zur Un. '
kenntlichkeit verbrannt. Näheres über '
den Ausbruch des Feuers wurde bis .
jetzt noch nicht bekannt gegebm
ttardinal Farley
sanft entschlafen
Mamaroiieck, N.- F., 18. Sept.
Cardinal John M. Farley. Erzbi.
imor von New orr. x)t aus seinem
o,r;j. vz. .....
a;uiwH5 iiuu) lungiii, trrautTuagec i
sanft entschlafeN7 Das Befinden des
Hoheit Prälaten hat sich seit Sams
tag rasch verschlechtert. In seiner
Sterbestunde waren leine brri Air,
te, Bischof Hays von New, Jork, '
Monsignor Carroll, des Cardinals.
Privatsekretär, Monsignor Viear La
velle und Monsignore Mooney cat
seiner Seite.
Jnter . Alliierte ArbeZtcr.Kouftren,;.
London. 18. Sept. Generals
Stewart Bunning gab bei der Eröff'
nung .der Iitter-Alliierten Arbeiter
Konferenz die Erklärung ab, Wir
find keine Frieden .umjedenPrcis
Männer, mich keine Vernichte?, wir
verlangen einen ehrbare und dau
ernden Frieden, und zu diesem Zweck
werden wir alle Mittel und Wege
sondieren."
Alexander Kcrensky, der frühere,
russische Premier, wohnte dcr Ver
sammlung bei. Die Verhandlungen
dcr Sitzung werden geheim gehalten,
doch wird jeden Abend eine Ausgabe
veröffentlicht. , '
Wetterbericht. -
Für Omaha unö Umhegend
Schön heute Abend und Tonnerötag'
etwas wärmer heute Abend.
Für Nebrabka Allgemein schön
und eimas wärmer heute Abend;
Donnerstag zunebmendc Bewölkung
und , wahrscheinlich Regenichaner im
nordwestlichen Ttil.
Für Joioa Teilweise bewölkt
beule Abend und Domierstog: etwas
kühler im üilliche und wärmer tn
p'eül-chen T,il, fceuJ 8ßnl)
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