Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, September 16, 1918, Image 1

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LABOR AND MATERIAL ARE ESSENTIAL TO VICTORY; U S E B O TH S P AR I N GLY
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An American Neirspaper
which standa for AmerN
ean Ideal and principlca
published In the Ger
man latiRuage for Ann'ri
tan cltizena yihb read
Gerraan. ' .;..'
PUBLISHED AND DISTRIBÜTED ÜNDEK
PEKMIT (Ho, 364), AUTUUßlZED Bl TUE
ACT OP ÖCTOBEB , 1917. ON FILE AT
THE PUST OFFICE OF OMAHA, N2!
BT ORDER OF THE PRESIDENT
A. S. BURLESON, FUSTMASTER-GENERAL
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35. Intirglina.
Oesterreich
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Sie Alliierten zur Besprechung der Situation
eingeladen; Deutschland macht Belgien
einen separaten Friedensvorschlag.
Der. Staaten, durften die Einladung ablehnen
Ver. Staaten lehne ab.
Washington, 10. Sept. Die
Ver. Staaten Negierung wird
den Vorschlag ' Oesterreich Un
garn? 511 einer Besprechung
, .wohl nicht annehmen. So tvurde
hier heute autoritativ gemeldet.
' Es wurde heute gesagt, man könne
' 'ziemlich sicher sein, das; die Offerte
' nicht . angenommen werden würde.
. Das Staatsdepartement hat heute
VormittM nod) keine 5top!e der öfter,
'reichischm Note erhalten und enthalt
lich infge dessen allen Kommentars.
Amerdam, 16. Sept. Der
österreichisch ungarische Gesandte in
der' Schweiz hat den Vertretern der
Alliierten zu Bern gestern um 1
Uhr Nachmittags, der Vossischen Zci
tung zufolge, ciinn Vorschlag seiner
Regierung für Friedens.Vorvcrhand.
hingen unterbreitet. In demselben
heisst cs:
Eine rein sachliche und gewissen
hafte Prüfung der Situation der
kriegführenden Länder lässt keinen
Zweifel aufkommen, dasz alle Völker,
auf welcher Seile sie auch immer
kämpfen mögen, die schnelle Been
digung des blutigen Nmgcns tjervet
. sehnen. ,
Trotz des natürlichen und der
stündlichen Wunsches nach Frieden ,st
eS bisher nicht möglich gewesen, der
artige Praliminarzustände herzustel
len, die darauf berechnet sind, die
riedcnsbestrcbungen der Aervoll.
ständigung näker zu bringen und die
Kluft zu überbrücken, die gcgenwär.
tig immer noch die Kriegführenden
von einander trennt.
Mehr wirkungsvolle Mittel müf.
sen deshalb ,in Betracht gezogen wer
den, wobei die Verantwortlichen Fak
toren aller Länder Gelegenheit gege
ben wird, die gegenwärtigen Mög.
lichkeiten eines Einverständnisses zu
prüfen.
Ter erste Schritt, den Oesterreich.
Ungarn im Einverständnis mit sei.
nen Verbündeten am 12. Dezember
1916 unternahm, um den Frieden
ncrzustellen. vollfüllte die Hoffnung
nicht. Dieses war auf die damalige
Lage der Dinge zurückzuführen. Um
bei ihren Völkern den kriegerischen
Geist, der stetig abnahm, aufrecht zu
erhalten, unterdrückten die Alliierten
durch strengste Mahnahmen die Be
svrecknma der 5?riedensidee. Des-
halb kam cs. dasz der Weg zu einem
Friedenöveritandnis micht m gchon
aer Weile vorbereitet worden war,
Der natürliche. Uebergang von der
wildesten Nriegsagitation zu einem
Stadmm der Verjolimmg scuite.
'. Es würde jedoch verkehrt sein,
zu glauben, das; der Schritt zum
Frieden, den wir damals getan, vou
ständig resultatlos gewesen ist. Im
.rnerbin bestanden seine Früchte da
rin, das; die Fricdensidee fcit jener
Zeit nicht aus den Tagcsgcwrachen
verschwunden ist. Die Erörteruil.
gen, die vor dem Tribunal der öf.
ftntlichcn Meinung stattfanden, ha.
ben den' Beweis geliefert, das; zwi
sehen den Kriegführenden bedeutende
Meiiiungsvcrschiedeiihcit über die
Auffassung der Fricdcnsbedingungen
' herrscht.
' N'ichtZdestoweniger ist ein Einfluß
geschaffen, der eine Erörterung der
nriedcnöproblcme nicht länger aus
schließt. ,
Den Llensierungcn 'von vcrant.
wörtlichen Staatsmännern ist, ohne
optimistisch zu sein, zu entnehmen,
dah man ein Verständnis herbcizu.
führen und den Krieg nicht durch
bloszc Waffengewalt zu Ende zu brin.
gen wünscht. Dieses macht sich auch
bei den Alliierten geltend, trotz deren
Kricgsagitatorcn.
Die österreichilchungarische Ne
gicrniig weiß, das; nach den tiefge.
'benden Konvulsionen, die infolge des
Wcltkriegcs entstanden sind, die Ord.
ninig in der wankenden Welt mit
einem Schlage nicht herbeigeführt
werden kann.
Irr t!-ca. der ziir Wicderherftcl.
lunz friedlicher Beziehungen zwchm
den Völkern führt, ist mit Hasz und
Erbitterung durchfurcht. Es ist
?cs',kiicrig und mül,evoll. diesen Weg
i i n-nrdrsr, c Hl c'r iüi'V";
ISZi '
ersW
nterhandlittigett
Pflicht, diesen Weg zu betreten
den Weg der Verhandlungen und
wenn cs immer noch verantwortliche
Faktoren, giebt, welche wünschen, den
Gegner durch militärische Mittel zu
bezwingen und so den Sieg zu er
ringen, so niüssen diese zweifelsohne,
auch wenn sie das sich gesteckte Ziel
erreichen sollten, einsehen, dab dieses
nur durch eine Fortsetzung des blu.
tigen Ringens erreicht werden kann.
Abr sogar ein späterer siegreicher
lbcr sogar ein spaterer sicgrc'j.
chcr Friede würde nicht im Stande
sein, die Folgen einer solchen Politik
gut zu machen Folgen, die für
alle Staaten und Völker EuovaZ
verhängnisvoll sein werden.
, Mit dieser Gewissenhaftigkeit und
den: unwandelbaren Bestreben, im
Interesse des Friedeirs tätig zu sein,
macht Oesterreich-Ungarn jetzt wieder
den Vorschlag, eine Besprcchiiiisj zwi
schen den lricgfiihrenden Nationen
herbeizuführen. Der ernstliche Wille
aller 'Völker, die unter dem 5lriege
zu leiden haben unö die versöhnlich?
Stimmung, die sich bei der öfter,
reichisch-ungarischen Regierung gel
tend macht, giebt eine gewisse Ga
rantie. daß ..der neue Schritt im
Interesse des Friedens nunmehr den
gcwünfchtm Erfolg haben mag.
Zu diesem Zivcck hat die öfter
reichisch.nngorischs' Regierung hellte
die Regierungen der kriegführenden
Länder zu einer vertraulichen und
nicht bindenden Besprechung auf neu.
tralem Grund und Vodcn eingela
den.
Der hellige Stuhl ist in einer
speziellen Note hiervon in Kcnntllis
gesetzt worden und an den Papst im
Interesse des ' Friedens : appelliert
worden."
Ansichten in England.
London. 16. Sept. (Von Ed. L.
Kccn, Korrespondent der United
Presz.) Dcrhiesige schwedische Ge
sandte hat die vitcrreichungarische
Fricdensnote erhalten und wird die
selbe im Laufe des heutigen Tages
dem Ministerium ' deZ Aeufzcrn un
terbreitcn. MaGwird sich jedoch Zeit
nehmen, diese zu beantworten. Den
besten erhältlichen Informationen zu
folge Wird di Antwort erst dann
erfolgen, nachdem die Ententemächte
und die Ver. Staaten hiernbcr die
Meinung ausgetauscht haben.
Die unoffiziclls Meinung ist gc
teilt. Etliche sagen, das; der Vor
schlag weiter nichts als eine Super.
Friedcns-Ofsensivo und nur als eine
Falle zu betrachten sei, die Alliierten
zu veranlassen, einen Vergleich ni
zunehmen. Diejenigen aber, die
Fridensverhandlungen begünstigen,
erklären, dasz die Annähe des Vor.
schlages keine Gefahr in sich schließe
und das beste Mittel sei, um in Er
fahrung zu bringen,, ob cs nötig sei,
den 5lricg weiter fortzusetzen, oder
ob die Bedingungen der Alliierten
in der nahen Zukunft erlangt wer.
den können. Be'de Faktioncn sind
sich indessen darin einig, das; die
Entscheidung der Regierung überlas,
sen bleiben müsse.
Fricdrnsvorschlag au Belgien.
Die Alliierten müssen sich auch mit
dem Belgien gemachten Friedensvor
schlag beschäftigen. Deutschland hat
folgende Bedingungen gestellt: Bel
gien soll bis zur Beendigung dei
Krieges neiltral bleiben; Wicdcrhcr
siellung Belgiens und politische sowie
ökonomische Unabhängigkeit Belgiens
nach dem jtriegc? Wiedcrhcrstcllun.i
der belgisch'dcutschcn Handelöbezic
hungen wie sie vor dem Kriege be.
standen haben; Belgien soll Teutsch,
land bei der Wiedererlangung seiner
Kolonien moralischen Beistand ge
währen; die flämische Frage soll be
sprachen werden, und die flämische
Minorität, die die Teutschen unter
stützte, soll straflos auögehcn.
Berliner Zeitungen wenig hoff
nu.ig?vull.
?fmrfmm 1(1 Srl't. Tip lVr.
sirtec Zeitungen bezeichnen die Nte
als riskant". Die Börsenzeitunj?
ichroit-t, doi wenig Aus'ichtcn aus
Ersolz vstrbmdn s'i.
Ti.' P"'k (i 'it.-sMr!, du '.fslu'.tl 'f.
Omaha,
21 deutsche Städte
im August bombardiert
London. 16. August. Einund.
zwanzig wichtige' deutsche Städte
wurden während des Monats Au
giist von den britischen unabhängi
gen Lnftstreitkräften bombardiert, ge.
mäsz cincruInformntion aus znper.
lässiger Quelle. Die Angriffsziele
waren Eisenbahnstationen, chemikali
scho Fabriken und andere wichtige
Fabrikanlagen, und schließen die
Städte Frankfurt, Mannheim, Metz.
Sablons, Saarburg. Thirwille ein.
von welchen jede dreimal bombar.
diert wurde. Burbach, LZoblcnz.
Köln, Darmstadt, Karlsrnhe, Luxem
burg nnd Trier -Das Gesamt?,
tvicht der abgeworfenen Bomben bei
diesen Luftangriffen betrug 100 Ton
nen. ,
Sekretär Baker in
London eingetroffen
Paris, 16. Sept. KriegSsckretär
Baker kehrte heute abend von der
amerikanischen Schlachtfront zurück,
wo er zwei Tage bei den amerika
nischen Truppen verbrachte und mit
ihnen in St. Mihiel einmarschierte.
All er bei feinet Aiikiinft dahier dein
Arinee.Autoniobil entstieg, trug er
seine Gasmaske in der einen und den
Helm in der anderen Hand; seine
Kleider waren vom Kopf bis zum
Fuße mit 'Schmutz bedeckt. Der
Kriegssckretär wird heute Nacht wie.
der von hier abreisen und mehrere
Tage abwesend sein.
London. 16. Sept. Sekretär
Baker traf heute hier ein. nachdem er
die amerikaini'cbe Sckilacbtfrant in
Frankreich besucht hatte. Er wird'
einige Tage bicr verbleiben ' nnd '
dann nach den Ver. Staaten zurück,
kehren. .
verhängnisvoller
Atttsmobil-ttnfall
Samstag abend, zwischen 9 und
10 Uhr. ereigneten ich auf der Ciid-
scite Mci A,:torM
welchen drei Menschenleben zum Op-
fer fielen nnd zwei Kinder schwer
verletzt wurden. Jii dem ersten Falle
War es ein .16. übriger Vur che, der
ungeschickt den Äraftwaacn leiikte,
die 5i,'ontrollo über denselben verlor,
einen Kinderwagen überrannte, das!
icr:vf : jr.. v ,'..a
uuiui viiruniunr jcino iüicie iino,
zwei andere Kinder schwer verletzte.
Das Unglück ereignete sich vor dem
Besse Theater nahe 20. nnd N
Straße. Der Lenker des Autos
war der 16 Jahre alte Floyd Hunt,
Sohn von Oscar Hunt, nördl. l9.
Str. Gemäß seinen Aussagen, weil,
te er vor dem Theater anhalten,
konnte aber die Maschine nicht zum
Stehen bringe,:. Um einein anderen
Auto auszuweichen, steuerte er dem
Bürgersteigo zu. Vor dem Eingang
ziun Theater standen Herr und Frau
John Disando, 4326 südl. 21. Str.,
mit einem Kinderwagen, in wclchm
pch ihr drei Wochen altes Sohnchen
befand
Das Auto überrannte dciüfälleir getötet. Die Gesellschaft hat
Kinderwagen und das Kind wurde
auf der Stelle getötet. Zwei Mäd
chen, 10 und 13 Jahre alt. Töchter
von Herrn und Frau William Wil.
der, 28. und T Straße, welche dem'
Auto nicht in Zeit ausweichen könn
tcn. wurden schwer verletzt. Hunt
tvurde verhaftet nnd eiligst zur Poli
zcistation gebracht.
TaS zweite Unglück ereignete sich
kurz darmif an O Strafe, zwijchen
27. und 2. Straße. Paddn" Bro-
dcrick, 3714 U Straße. Zauste mit
seinem Auto in rasender Geschwin
digkeit'den Hügel herab und wäh
rcnd er ciiiem anderen Auto miszu
weichen versuchte, stieß er gegen einen
eisernen Trolley Stützpfostcn, - wo.
durch die Ear vollständia zcrtri'ün
inert wurde. Andrew Tully, der niit
Broderick gefahren war, wurde töt
lich verletzt und starb auf dem Wege
zum Hospital. Broderick wurde auf
der Stelle getötet; ihm war das Ge
nick gebrochen. .
Untersuchung beginnt. '
Washington, 16. ScP.--TaS Ar.
beitsdeparteineut hat eine Unters,
chnng begonnen, vm die Ursachen 5er
Teuerung der LebeiiSpcdürfnisse zu
ergründen.
werden die Note als Anzeichen von
Schwäche autlcgen.
Der Vorwärts warnt vor übergro.
ßem Optimismus, sagt jedoch, daß
die weitesten Kreise des deiitschcn
Volkes die Note gutheißen werden.
Die .Ureilzzeitrnz furchtet, daß die
Note nutzlos ist, sagend, daß, sallS
sie zurückgewiesen werden sollte, es
eine Bankerotterklärimg Ncr offiziel.
1ip 'l','s!'ik 'n N'iirfic.
Mb., Montag, den 16. Sopt. 1918.
Dampfer Galway .
torpediert u. versenkt
Veü den an Bord befindlichen Perso
nen sollen 189 nms Leben ge
kommen sein.
London, 16. Sept. Der bri
tische Dampfer Galway Eastle.
.0 Tonnen, mit . 740 Personen
an Bord, nmrde während einer stür
mischen See am Donnerstag torpc
diert und versank später.
Ueber !ZM Franen und Kinder wa.
rcn als Passagiere auf dem Schiff
Neunzig Frgnen und Kinder find
verloreru .
Frühere Berichte gaben die Zahl
der Personen an Bo,'d auf 960 an.
wovon 806 gerettet wurden. Diese
Berichte sagen, das; 189 Personen
vermißt werden und davon seien 9g
Frauen nnd Kmdcr. Die Leichen
von drei Kindern wurden hierher ge
bracht. Die Geretteten wurden in
Booten von Torpcdojägcrn an Bord
genommen. Der Tmnpfer hatte den
Hafen vor 'etlichen Tagen verlassen
und war ans der Fahrt nach Süd
Afrika. :
Crcel warnt gegen
Zlsber-GptimiZmus
Chicago, M, l6. Sept. ,herr
lveorge Ercel, Verptzer des Koimtees
für öffentliche Jnforniation, hielt
vor der Eh'.cago Handelskammer ei
ne Rede, in welcher er folgendes
fagte: ,
Skandinavien, x o II a n i, ' die
Schweiz und die ' südamerikanischen
Nepublikei: haben ihre Sympathien
den Alliierten zugewendet, und die
öffentliche Meinung in Mexiko wen
det sich zu unseren Gunsten." Herr
Crecl erklärte, daß dies eine Nation
von Optimisten sei, er warnte jedoch
vor der Gefahr, übcr-optimistisch zu
sein nnd sagte: Dc,S geringste
Nachlassen in unseren Aktivitäten ist
eine Gefahr für unsere Nation. "
ran,ös!;ch-schweizer '
,A.-tl ,s,uf,
Paris, 16. sopt. Depeschen ans
' 'f besagen, daß die französische
.Zicrung vrn sranzv,iiai,a,weizrr!
Ichcn Hanoctsvettrag von VM.t ge
kündigt hat. Es geschah dies in
Uebereinstimmung mit der 'Politik
W s lsiiprfcn nfsn .SrnJii'ISWrrÄiii
ivvwvs..
z kündigen, welche die BeVorzugs
klauscl enthalten, (um zu verhindern,
daß der, Feind aus ihnen nch dem
Kriege Vorteil zieht."
1 Unfälle verringern sich.
2t. Louis, Mo.. 16. Sept.-
Hcrr
Win. S. Eamcron, Beanitcr des Na
tionalen Rates der Sicherheit, hat in
einer Wcrsanimlung dieser Gesell
schast berichtet, daß in den letzten
fünf Jahren Unfälle in indnstrjellen
Betrieben in ein Drittel verringert
wurden. Vor fünf Jahren wurden
nach einer genancn Statistik mhv
lich 35,000 Personen infolge von lln
es um angelegen wm tauen, öan
in Fabriken und andern Betrieben
alle nötigen Vorsichtsmaßregeln zum
chutze, der Arbeiter getroffen wur
den, so daß Unfälle in den Be-
triebsstellen und Fabriken von 50,
C0, 70 bis 85 Prozent verringert
wurden.
Kampf mit Drückeberger".
Eau Elaire, Wisc.. 16. Sept.
In cincnl Kainpf der Heimgarde
und einem Drückeberger wnrde ein
Mann getötet nnd sechs verwundet.
Harry Jenien wurde durch einen
Schuß ins Herz getötet. 'JCic Schie
ßerei entstand beim Versuch der Be
amten, Frank Krüger zu verhaften,
der bei seiner Mutter Louise Krü
ger auf einer Farm bei Withy
wohnt, und sich weigerte, einer Or
der der SlettiingSbchörde nachzukom'
men. Als die Beamten Krüger mit
teilten, weshalb sie gekonnnen waren,
begann die Schießerei. 100 Mann
der Hcimgarde und eine ?lnzahl
Bürger konnten nichts gegen Krüger
ausrichten. Nur Mitternacht
hatte
er sich noch nicht ergeben.
Lloyd George hat hohrß Lieber.
. London, 16. Sept. Nach ei.
nem ärztlichen Bulletins das gestern
Abond veroskenllicht wurde, ist das
Fieber des Premiers Lloyd George
im Steigen, und der Patient ist sehr
schwach getvorden. Zu . derselben
Zeit wurde jeder Wageuverkehr in
der 9!achbarschaft des Hotels, wo der
Patient liegt, untefagt. Nach Mit
ternacht wurde berichtet, daß Lloyd
George einen erfrischenden Schlaf
gebnbt und daß sein BrnniV sich be-j
onnTH ccrr'in nni'r.
Amerikanische
Verlustliste
Af derselben befinden sich mehrere
Soldaten ans Ncbraöka ,
und Iowa.
Washington. 16 Sept. Der kom
mandierende General der amcrikani.
schen Ezpcditionstruppcn hat gestern
folgende Verluste gcnicldt: Gefallen
13 Mann; vermißt 28; schwer ver.
tviindct 72; an Krankheiten gestor
ben 4; bei 9 konnte die Schwere der
Verwundung nicht festgestellt wer
den; seinen Wunden erlegen 'ist 1;
leicht verwundet 1; zusammen IS.
Einer Krankheit erlegen ist unter am
deren Gny S. Hampton, Des
Meines, Ja.
Zu den Schinerverwtllidctcn ge
hören: Mclvin V. Jngebirstcn, Rad
Glisse, Ja., und George Kellcy.
Im Kampfe vennißt wird auch
Korporal Stanford A. Mncrs, Des
Moines, Ja.
Die erste Sektion der Montags
Vcrlnstliste weist 89 Namen auf.
Im Kampfe vermißt 32; schwer ver
wundet 43; -an Krankheit gestorben
1 ; bei 4 konnte die Schwere bjer
Verwundung nicht festgestellt ver.
den; ihren Wunoen erlagen 7. Zu
diesen gehört Frank EooUen, Weif,
sert. Neb.
Schwer verwundet imirde unter
anderen Edwin Henry Gkiffith, Lot
ter, Ja. c
Marinecorps . Verlustliste: . Im
Kampfe gcfalleit 2; schwer vcrwr.n
det 2; bei 4 konnte die Schwere der
Verivundiing ni.cht festgestellt ver
denZ vermißt werden 10; znsommen
18.
Zu den . Vermißten, zählt auch
Omer E. Nice. Valley, Neb.
Zwei amer. Flieger
landen in der Schweiz
Bern, 16. Sept. Zwei ame
rikanische Flieger wiirden in der Na
he von Ficht) znm Abstieg gezwungen
und von den schweizerischen Aebörden
interniert; ..so wurdcheutc amtlich
gemeldet. ' - '
Spezialausgaben von
Zeitungen untersagt
Wafliington, 16. Sept. Die
Kriegsindnstriebchördc gab heilte
weitere Orders, bekannt, die sich auf
die Herausgabe von Zeitniigcn be
ziehen. Geinäß diesen Anordnungen
dürfen Ztuligsherausgeber keine
Spezialaichgaben mehr erscheinen las.
sen, um Druckpapier zu sparen. Auch
dürfen d,e Herausgeber keine Prä
micn mehr anbieten, Konteste ab,
haltm oder sonstige ähnliche Offerten
machen, um mehr Leser zu gewinnen.
Telephonraten sollen
erhöht werdeil
Lincoln, 16. Sept. Die Lin
coln Telephone & Telegraph Eom
pany wird in der nachstei: Zeit bei
der Staatseisenbahn j - Koinmission
das Geinch stellen, die Tclephonraten
erhöhen zil dürfen. Die Eoiiipany
behauptet, dazu berechtigt zu sein, da
ihre Ausgaben für höbere Löhne
auf $250,000 im Jahr gestiegen sind.
Die Nebraska Telephone Eompany
in Omaha wird ein gleickes Gesuch
einreichen.
Nnsischalcn nnd Obstkörner wertvoll.
Die chcinikalische Abteilung des
Kriegsdienstes der Ver. Staaten ,hat
an ' alle Patriotischen Geschäftsleute
im Lande die Aufforderung ergehen
lassen, in ihren (eschäftslädcn Gefä
ße, Fässer oder Kisten misznstellen, in
denen sie Nußschalen und die Steine
von Aprikosen, Kirschen. Pflaumen,
Zwctschen. und Oliven einsammeln.
Diese Schalen und Körner enthalten
Ehemikalieii, welche zur Verstellung
von Gasmasken nötig sind. 12
Millionen amerikanische Soldaten
müssen Gasmasken tragen, um sie
vor dem feindlichen Gas zu schützen.
Man werfe daher keine Nußschalen
oder Obststcine fort. Die Schnlkin.
der sind ersucht worden, diese wert
vollen Schalen und Steine zu fam.
nieln und ztir Schule zu bringen,
von wo aus sie an eine Zentrale
Sammelstelle und dann an die Fa
brik geschickt werden, welche die Gas
masken anfertigt.
Gründerin des Empire Tah" tot..
Hamilton, 16. Sept. Mrs Ele
mentina Fesscnden, die Gründerin
deS Empire Tay" im britische
Reich, ist hier iin ' Alter von 70
Jahren gestorben. Sie war., die
Mutter von Prof. A. R. Fessende
von Boston, der sich in der Entwicke. j
lnng der drahtlosen Telegraphier
cr'en't'' '7r''pn bot
llllks dringen drei
Meilen tneitd
lZitzige Gefechte während der letzten Nacht, der
ZNosel entlang; es kommt zu zahl-
reichen Fliegerkämpfen.
,
Die Amerikaner machen große Ariegsbeute.
Mit der Amerikanischen Armee an
der Metz Front, 16. Sept. Die
Jliegcrkämpfe nehmen an Gewalt
zu; amerikanische Kampfflieger zwin
gen feindliche Flieger, hinter ihre'
Linie zurückzufallen. Die Zahl der
feindlichen Flugzeuge hat sich Plötzlich
stark vermehrt, ist aber den amerika
nischen und französischen nicht ge
wachsen. Während der, Nacht fan
den der Mosel entlang hitzige In
fantcriegefechte statt.
Kriegöbcntc der Amerikaner.
Washington, 16. Sept. In der
Schlacht bei St. Mihiel. die in 27
Stunden. mit Unterstützung von meh
reren französischen . Divisionen ge-
schlagen wurde, wurden lo,000
Mann gefangen genommen, 200 Ge
schütze verschiedenen Kalibers und
mehrere hundert . Maschinengewehre
und Grabenmörser erobert. Dieses
geht aus dem Bericht des Generals
Perfhing hervor. Der Feind würde
so schiver bedrängt, meldet General
Pershing. daß er gezwungen ward,
gros;e Mengen Munition und Roll
Material im Stich zu lassen. Auch
hat er eine Masse Kriegsmaterial
verbrannt. Daß sich der Feind schnell
zurückzogt geht aus dem Umstände
licrvgr, daß er kerne Zeit hatte, die
Brücken zn zerstören.
Auf dem linken Moselufer 'werden
die amerikanischen Linien weiter vor
geschoben, und dort wurden 72 Ge
schütte, .die der Feind zurücklassen
muM, geuoimuen,-. .'.
Die amerikanische Linie schließt
jetzt die Ortschaften Jmilny, Bileey
und Norrey ein. Bei St. Hilaire
machte der Feind einen Gegen
angriff; derselbe wurde mit Leichtig
keit abgeschlagen, und eine Anzahl
Feinde geriet in Gefangensckiaft.
Einer Londoner Depesche zufolge
sind 'die Amerikaner seit letzten
Samstag an einer 33 Meilen Front
ziuei bis drei Meilen weit vorgednm.
gen. Die Geschütze der Festung
Metz find gegen die Amerikaner in
Tätigkeit getreten. Dem Vordringen
der Truppen Pershings wurde kein
schwerer Widerstand entgegengesetzt.
In den Londoner Depeschen heißt es
tneiter: Es hat den Anschein, dasz
sich der leind auf eine Linie zurück,
zieht, von wo aus er die Bahn in
der Umgegend von Metz beschießen
i 1
Aevolutions Ver
schwörung aufgedeckt
Detroit, 16. Sept. Pläne sür
die Anwerbung von 20,000 Russen
mit Bolsheviki Tendenzen zwecks
Minderung des Kriegsprogramms der
Ziegierung und eine landweite Re
volntion zu inszenieren, wurden Heu
to hier durch das Geständnis von
drei Riissen aufgedeckt, gemäß An
gaben von Negierungsbeamten. Ein
Österreicher von Chicago, der sich in
Haft befindet, wurde von den Russen
als Führer der Verschwörung bezeich
net, heißt cs.
Schwedisch-deutscher
. Geschäftsverband
New Aork16. Sept. Ein Ko
mitee hervorragender schwedischer
und deutscher Firmen wnrde in Ber
lin ins Leben gerufen znm Zweck
der Oraanisieriu wirtickaitlicker
Interessen zwischen Schweden und
Deutschland, sogt ein Bericht an die
Kölnische Zeitung. Der Zweck ist.
die schwedische und deutschen Fir
men in nähere Geschäftsverbindung
zu bringen.
Schriftsteller in Hat.
Ct. Louis, 16. Sept. Frau Ma
ry Jrdcs Todds, eine Schriststclle
rin im. Alter von- 63 Jahre, wnrde
heute unter der Anklage verhaftet.
das sogenannte Scditionsgesctz der
letzt zu haben un! Briefe, Vorräte
nschen Inhalts, an Präsident Wilson
und ändere bekannte Männer gesandt
zu haben. ' Die Bundesagenten, wel
cho die Verhaftung vornahmen, wei
gerten sib. etwas über den Charakter
her ?infi'!i bekannt, n warfen.
4 Seiten.-No. 160.
t
kann; dieselbe ist von den .Amerika,
nern bereits unter Feuer genommen.
Amerikanisch . Patrouillen sind cm
mehreren Punkten der Hauptarmes
vorausmarschiert. .
Teutsche graben sich ein.
- Mit . der Amerikanischen. Armee
in Lothrii zen, 16. Sept. Flieger
haben beobachtet, daß sich der Feind
vor der amerikanischen Linie in Loth,
ringen eingegraben hat und offenbar
beabsichtigt, Stand zu halten. Die
Armee des General Pershing hat die
eroberten Positionen konsolidiert und
steht jetzt vor der Hindenburg Linie,
welche in jüngster Zeit verstärkt wor
den ist.' Aber nichtsdestoweniger
wird es Militärkritiker nickst über
raschen. ' wenn der Feind seine dorti
gen. Stellungen aufgicbt und sich auf
andere Punkte, zurückziehen wird.
, Die Umgegend von Metz wird von
amerikanischen Fliegern bombardiert.
Die ; Bahnstation und das Geleifll
zu MetzBablons und Courcelles
wurden angegriffen; desgleichen
mehrere feindliche KonzentrationZ
punkte. .
' ' ; Britischer Bericht.
London,' 16. Sept. Fcldmarschall
Haig meldete heute, , daß britische
Truppen ihre Linie an einer Front
von über zwei Meilen letzte Nacht
zu beiden Seiten des Fpern-Comi
nes Kanals weiter vorgeschoben und
Gefangene gemacht sowie Maschinen
gewehre erobert haben. .., .., . ,,
- v Britische Front. ;
London, 16. Sept. Die Streit.
kräfte des Feldmarschalls Haig find
nordwestlich' von St. Oueniin wci
tcr vorgedrungen, während die Fran
zosen , südlich der Stadt im An
marsch sind. Die Briten haben Mas
semy zusammen mit den Befesri
gungswerken in der Nähe der, Stadt,
genommen. .
Französichcr Bericht.
Paris. 16. Septl Offiziell wird
gemeldet, die (daß Franzosen südlich
der Oise das eroberte Gelände gegen
die feindlichen Gegenangriffe bchaup.
ten. In dem Bericht beißt es: Süd
lich derxOife schlugen wir starke
feindliche. Gegenangriffe ab und be.
hauptcten unsere Stellungen Wir
eroberten die südlich von Vauxailloir
gelegene Hochfläche und nördlich von
Celles-fur-Aisne gelcHcnen Vergbriik
keil. Die Zahl der seit Samsta?
früh gemachten Gefangenen belauft
sich jetzt auf 3500."
General Tcbcnch geehrt. 1
Paris, 16 Sept. General Dcbe.
ney wurde die Auszeichnung zuteil,
zum Großritter der Ehrenlegion be
fördert zu werden. Diese Auszcich
nung wurde ihm zuteil wegerr. seiner
brillanten Dienste bei dem Angriff
der Teutschen ans Amicns, wo seine
Truppen den Feind zum Stehe
brachten und wegen der Wieercrobe
rung von Montdidicr.
Kardinal Farley schwacher.'
New Vor!, 16. Sept. Der letzt
Bericht über das Befinden des Kar
dinals Farley ist nicht sehr günstig.
Man glaubte, daß der Patient, der
noch an den Nachwehen eines Lun
gcnfiebers zu leiden hatte, sich wäh
rend der Sommernrpnate etwas er
holte und daß er langsam der Bes
serung, entgegen gehe, doch Monsig
nor Earro berichtete, daß der Kar,
dinal schwacher geworden sei.'
Karl Biinz gestorben.
Atlaiita, 16. Sept. Karl Bün,.
ein früherer Direktor der Hamburg.
Anierika Tampfcrlinie. ist im Alter
von 77 Jahren im Aundesgefangnis
gestorben, wo er einen .Straftermin,
wegen Konspiration gegen dieser.
Staaten, abzusitzen hatte.
Wetterbericht.
Für Oinaba und Umgegend, den
Staat Nebrakka und Iowa: Schön
und etwas wönivr heute Abend und
Dipnstag.