Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, September 13, 1918, Image 2

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Jüf Sag: ssSkct t'ffnde Ouch die Tore, ein Canada und
1..ftX H.jl ur.b den Weghagie -a Eng.
..d ttV Louisiaua westlich des Mississippi aber räumte ti Spa
i ,;n ein, oaZ dafür, Jemen tl:;n Besitz Florida an England übergab.
Frausreich , alt Kolonialmacht vom nordamerikanischen Loden ver
" -runden, Tc: engNsche Charakter ,Nordamni!aI war Kesichert, denn
ve ', ohie keine Gefahr. Der Friede war von weligeschichi
liher ZZebeui.',. md für dle Geschichte Nordamerikas insbesondere eine '
der fglg'rMfte' Tatsachen.' '. ,
I , Zunächst der; zahneichndianerstämme den RLöhalt, den
bisher a der ftanpsischA Mit gehabt, alle aber büßten die Vor ,
y teile vn.bU da Vorhandensein zweier Ntbenbuhler ihnen iühcr ge,
' t. "hrt hatte. ; Dem Häupling Pontaic gelang Zwar 1763 die Gründung
ein:! gro. Ju.i.amibu!rdeZ. Aber an dem wichtigen Fort Detroit
zwischen Huroncn und Erlesce brach sich daS Ungestüm der Rothäute. .
Der Bnud sin auseinander, den weißen Ansiedlern war der Eintritt
i:;S Ohiotal nuf mehr zu wehren. Der Vernichtungskampf der In,
: iisitr der AlleghanieS beginn. Zeiten und Schicksale, die in;
Cceper! rbnuncn nach Art der alten Heldensage in! Heroische gezogen '
, fr.6.
)
v Tcutsche Zlnsirdler wahrend der Kolonialzeit. '
AlZ die Regierungen der wefi-europäischen Küstenländer die Kolo
nisation der amerikanischen Küstcnstaatcn planmäßig in Angriff nah
me, schaute sie sich um ach tüchtigen Menschen, welche bereit waren,
.die gefahrvolle Reise in die neue Welt zu unternehmen und sich dort
'anzusiedeln. Der Markt, auf dem sie solche Kolonisten warben, war
Deutschland. 5Dji Zustände unseres alten Vaterlandes waren ja
damals höchst traurige und deshalb .für den Ausbruch deS Ausivand:
rnugJ-FuScrJ" außerordentlich geeignet Der dreißigjährige fijieg
war vorüber. Er bildet den dunkeln Hintergrund des düstern Genial
bei, welches die deutsche Einwanderung der letzten Hälfte deS 17. und
des 18. Jahrhundert unsern Blicken entrollt.' Die erste Ansiedelung der
neuen Welt ist ein großes Bild deS GrauenZ, die Masseneinwsnderung
der Deutschen bis beinahe zur Hälft unseres Jahrhunderts eine Ge
schichte von Leiden. Teutschland war verwüstet. Viele Menschen hatten
den Mut verloren, da! Lebe in der Heimat von Neuem anzufangen.
Hunderttausende blickten in die Ferne, die Einen nach Osten, die Andern
nach Westen, um in der Fremde Hilfe zu suchen. Zahlreiche Schriften
erschiene für und wider die Auswanderung nach diesen und jenen
Ländern. An den Höfen deutscher Fürsten begann die goldene Zeit,
der LolkZzuZsauger. Dabei horten die Kriege nicht auf und die ewigen
FeisdfeLgZeUe der kleines NeichSftLnd unter einander. Dazu kamen
lt religiösen Wirren und Bedrängnisse, welche den Auswanderern am.
kosten den Mu! inslößten. den Gefahren der Seereise zu trotzen.
Unter solchen Umständen fanden in Deutschland, welches trotz aller
' . Drangsale und Kriege, der Zahl nach, noch immep der Bienenkorb
i Europas war, Werber. Ag'nten für Schiffseigentümer. Landbesitzer und
andere, religiöse Schwärmer, welche neue' Sekten gründen und den schon
.k-estehendea in der Fremde neue Gläubige zuführen wollten, einen frucht
bareN Loden, ein willkommene! Gehör. Die Rheder von Amsterdam,
k welche den größten Teil dG Frachten nach Indien verloren, die englisch:
HWerüng,' welr ihre Kolonien bevölkern, die Gesellschaften, welche
ßtolt L'ändereien in der neuen Welt veräußern oder urbar machen
"ollica sie alle warben auf dem deutschen Markte um Menschen, um ,
,le5n!lge Fracht. In diese Zeit fallt die erste deutsche Nasseneinwande .
k!inz nach Pennsylvanien und die Ernndung von Germantown, dann
der Zuz der Pfalz nach London und von da nach New Aork, die Ein
: wandemng der Salzburg nach Carolina, Georgia, und so weiter.
Allerdings gab Z schon vorher einzelne Deutsche in Amerika, welche,
n'er Holländer, Schweden und Engländer versprengt, ihr Glück in der
weiten WM suchten. Aber ihre Fühlung mit dem aufgegebenen Vater
iar.d war abgebrochen, sie zogen keine Genossen .nach sich, gründete keine
'Niederlassung und blieben zufällige Bestandteile einer fremden Bevölle
' rang. Erst mit der Gründung Germantown'S (jetztin Teil der, Stadt
Philadelphia) beginnt die deutsche Ansiedelung in Amerika. Der Füh
rer dieser ersten deutschen PiPlgerschar warFranzDanielPa
st s r i u S. Am 2. September 1621 zu Sommerhausen in Franken
geboren, studierte er die Rechte und wurde dann der Hofmeister eines
nkerZ, mit dem n auf Reisen ging. AlZ er wieder nach Deutschland
zurückkehrte, erfuhr er, namentlich in Frankfurt und Krefcld, daß Penn
puch am heia gepredigt und eine Anzahl von Leuten für seine Lehren
'gewonnen habe. Mit diesen Quäkern und Mcnnoniten, die sich zur Fahrt
nach Pennsylvniea rüsteten, wurde VastoriuS bekannt; er fand Gefal
I?..' an ihren Lehren und entschloß sich, .in Gesellschaft dieser Gott furch
te:.ie M,nsch:n nach der neuerdings erfundenen Provinz Pennfyl .
vania, an denen Endgrenze .Americae in der Westwelt gelegen" über
zusiedcln und daselbst .überdrüssig der gesehenen und gekosteten euro
pUsch: Eitelkeiten, nebenst ihnen ein still und christlich Leben zu füh'
ren". Di. Frankfurter Landgcsellschaft, welche "die Auswanderung inS
Werk setzte, machte ihn zu ihrem Agenten.
Te? erste Auswanderertrupp, der auS Krefeldern und Frankfurtern
bestans uns 13 Familien mit 40 Köpfen zahlte, fchiffte sich am 24. Juli
oüf dem in Lon'. x von einem Quäker gecharterten Schiff Concord Sn.
Am 6. Okwber 1683 betraten sie den amerikanischen Boden und schrit, '
im a'sSald zum Bau ihre Wohasiätten. der ersten deutschen Stadt, die,:
sich Deutscht auf unserem Kontinent erbaute. Der erste Winter ist "
stekI für neue Ansiedlungen die Zeit einer schweren Prüfling und .nicht
hn Bcschwerllchkeit' brachten ihn die Krefelder und Frankfurter in der
. reue Heimst zu. Von "Luxus war keine Rede; Penn selbst war kaum
bor Jahresfrist nach der Kolonie gekommen; alles war im Werden und
Eiustehea begriffen, und eS fehlte in den .Hütten' selbst an Lebens
niittel: Aber mag ertrug die Leiden mit Geduld und Humor, so
' daß Einig? vorschlugen, die Stadt nicht Germantown, sondern Armen.
; ioit'N zu nennen .Und mag weder genug beschrieben noch von denen
vcknöglichern Nächkommen geglaubt werden", bemerkt PastöriuS über '
Im Zeit, .in aS Mangel und Armuth, anbei mit welch einer christ
n Vergnüglichkeit und unermüdlichem Fleiß diese Germairtownfchip
bgunnen sey.' Mit dem Frühling keßrte jedoch Arbeitslust und Fröh.
l '?eit. mit dem Herbst die Frucht der Mühen ia der deutschen Stadt
m i seitdem kamen jahraus jahrein neue Zuzüze doil Ansiedlern aus
Heimat. ES Ware ihrer etwa fünfzig, als die Feldmark von Ger
r ,nwz (3700 Acker) im Jahre 1683 verteilt und unter den Ansiedler
d-llosst würbe. Mit echt deutscher Gründlichkeit legte PastoriuS gleich
v, ran und Lagerbuch' für die Registratur deS liegenden Eigen
s-xM in, zrelchem er. voll prophetischen Geistes, folgende Worte an die
u-'er kommende EinivandkrezvorauZschickte:
'Zä srüßt. 5?-kch?ommenschaf!l Nachkommenschaft in Ger. '
: '"'! It.-b f:hre zuerst auS dem Inhalte der folgende Seite,
t:.i Z:.?,s:utn und Zimfahre Deutschland. daS holde Land, in frei
? , ".I a-iu-z d'rlief,' g ihr heimischen Herde um in die
r .' , ' tr-r-Mt; n. ia der Zn E.nsamkeit, minder sorgen
' - 1 i: I U deutsr We'. d. h. wi: Brüder, zuzu.
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d . so schwierigen Pfade abgewichen sind.' wal reumütig anerkannt
wird, vergib unZ; und mögen die Gefahren, die and'ere liefen, Dich vor
sichtig machen. Heil Dir, Nachkommenschaft! Heil Dir auf immer!'
. Welch einen Geist überhaupt PastoriuS in diese erste deutscht Ko.
, lonie pflanzte, geht auS der Tatsache hervor, daß die Bewohner Ger
mantownS schon am 18. April 1S83 eine Erklärung gegen die Sklaver!
erließen. Diese, Tat ist ein Verdienst deS PastoriuS. der die Prokla
mation niederschrieb und bei seinen deutschen Landsleute durchsetzte,
während die englischen' Quäker e'S ablehnten, in diesem Punkte offen
, Stellung zu nehmen, obgleich ihre Religioa gegen jede unfreiwillige
Die,.ftbarkeit war. PastoriuS war ein vielseitig begabter Wagn, in
dessen sind von seinen Schriften nur wenige gedruckt worden und die
Mehrzahl ist verloren gegangen.
Unter -seiner Leitung wuchs die Stadt; sie ward durch ihren Ge.
werbfleiß weit und breit bekannt, und in ein paar Jahren nicht wieder
zu erkennen. ; Durch die Mitte derselbe lief eine 60 Fuß breite Straße,
' die mit Pfirstchbäumen eingesaßt war WaS jetzt fo sehr in der Heimat
erstrebt und vermißt wird, dai war hier in reicher Fülle vorhanden:
jedes Wohnhaus halte einen Gemüse und Blumengarten, der drei Acker
maß. An de KreuzungSpunkte der Hauptstraße mit der Querstraße
lag der Markt, und bald erhob sich Z Germantown die erste lutherische
Kirche.', -'.',-- " ' . ' " ; '',.:"'
Der Ackerbau war in der ersten Zeit die Hauptbeschäftigung der
Ansiedler, denn der Boden mußte den Pflanzer ernähren und in kuner
Zeit trugen die Felder im Norden und Süden der Stadt Korn genug.
daß man eigene Bedürfnisse befriedigen und selbst nach auswärts Ge
treibe abgeben konnte. Mit germantownfchem Korn beladene Schiffe
gingen nach Barbados. Auch der Handelssinn brachte Früchte. ) Von
den Indianern wurde Pelzwerk gekauft und nach England geschickt; ,
Pennsylvanien war reich an Wild und der Eigentümer der Kolonie'
hatte zum Zeichen seiner Abhängigkeit von England dem Könige alljähr -lich
zwei Biberfelle als schuldige Tribut zu entrichten.
Aber noch eine ganz besondere Ueberrafchung erwartete hier die
Rheinländer. Auf den Bäumen der Urwälder rankte ein ihnen ohlbe.
kannte? Gewächs empor: es war die wilde Weinrebe, an deren Vcde
lung sie sich fof.rt machten. Der .Neue' mag in den ersten Ishrea recht .,
sauer geschmeckt haben, aber er war besser olS' keiner. Ferner, wurde .
viel Flachs gebaut und gesammelt, und in Wintermonateq . flog, der
Wocke und eS begann ein Spinnen, und Webe wie in der warmen
0tube daheim. Da war auch für PastoriuS die Zeit gekommen, daran
zu denken, der Stadt ein Wappen, zu gebezi. und sinnig stellte .ein
Kleeblatt zusammen, haruf eine WeintralkX ein Flachsrocken und eine
Weberspule zu sehen waren Nd rund herum konnte ma die Schrift
lesen I.iOUW, vmur ct. toxcriuvm .Um anzuzeigen' meinte
Pastorius, .daß man sich die! OrtS mit Weinbau. Flachsbau und Hand
fc.-t mit Gott und Ehren ernähren wolle.'. Zu dem Handwerk gesell '
ten sich bald die Anfange der Industrie: die erste Papiermühle in Ame
rika wurde in Germantown gegründet durch Wilhelm Rittinghuhsen,
ebenso die erste Brauerei durch den, Quäker Peter KeurilS ZW. ,
Von Jahr zu Jahr kamen nun auf die Berichte der Erstasgekom,
menen hin neue Ansiedler, und schon lm Iah 1717 war die Elnnxzg '
Vierung so stark, daß der damalige Statthalter nachteilige Folgen davon ,
befürchtete, wenn die Ausländer, d. h. dik'Dcutscheg. entweder zu dicht
bei einander : ..',!en odu zerstreut unter den Wilden sich niederließen. '
Die Verwüstung der herrlichen Rheinländer durch die. Franzosen und die
religiöse Jntolcrakiz trieb Tausende, namentlich Anhänger von Sek '
t-n. -lenrur!n. iMr.'Taufzkfjm'.te u.. w. öach Pennsyldanun
wo jie nach und nach die schönsten Landekteile besiedelten. Mellnoni!
auS der Schweiz siedelte sich östlich vom Connestogafluß, andere im
fruchtbaren Lancasier Couniy an. Die Sieöentäger oder Ephrata-Brü
der setzten sich unter ihrem Leiter Conrad Leiffcl i des Einsamkeit deS
Cocalico fest U!:d bauim dort daS beknnie Kloster Ephrata, wo u. a. ,
auch die erste deutsche Trückerii eingerichtet wurde. In Montgomery
County siedelte.! sich namentlich Schwenkselder an. . ,
y L u theraner und RefornUkerte fanden sich ansang? nur
wenize ein. Eine der ältesten lutherischen Ansiedkunge war !ie in
Falkner's Swamp (Neu-Hanover), so genannt nach ihrem Pastor JuliuS
Falkner, der 1703 zu Wicaco, jetzt Souihwark Za Philadelkphia. ord!
.niert worden war. Sie besand sich im nordwestlichen Montgomery.
County. Eine weitere Lutheraner.Niederlassung finden wir vor dem
Iahn 1729 in Trappe (Neu'-Providence). südlich, von Neu-Hanover. "
Es fehlte freilich der Sache der Lutheraner an fähigen Predigern; erst
als der junge, begabte,, in Göttingen und Halle ausgebildete Prediger
Heinrich Melchior Mühlenberg in Philadelphia 1741 ein
traf und mit energischer-Hand sich der Sache der Lutheraner annahm,
begann ein wirklicher Aufschwung. Er sammelte die ratlose Luthera
ner, organisierte sie und gab so der Kirche ein feste! Fundament. AlZ
die bisherigen, Nicht theologisch gebildeten Prediger ihm Schwierigkeiten
machten, rief er die Hilfe deS G-richtS an und errang ßch fo Ansehen.
ohr nach seiner Ankunst baute er die Michaelstirche zu Phila
delphia; im allgemeinen glaubte man, die Kirche würde wegen ihrer
Größe und Kostspieligkeit lie Gemeinde ruinieren. MiihlenbergS Tätig,
seit ließ aber die Zahl der Mitglieder so anwachsen, daß zwanzig Jahre
später eine neue die Zionsgemeinde gegründet werden mußte.
Mühlenbcrg lebte abwechselnd an verschiedenen Orten. Er brachte eS
dahin, daß 1763 schon 20 lutherische Gemeinden bestanden, und errichtete
viele Kirchen, n. a. in Lancafter, Reading. Tulpehocken. Sein rastlose
'erfolgreiches Wirken, sowie seine Herzensgute, brachten ihm den ehrend!
. Beinamen eines Patriarchen der lutherischen Kirche in Amerika' ein.
Wie kau, ei anderer hat er auf dem Gebiete deS Friedens täglich fein
' Tagewer! verrichtet, und ist ay eine jener Säule, zu betrachten. 'auf
welchen das Fundament des heute in diesem Lande blühende deutschen
Lolkssiammes ruht. Er starb am 7. Oktober 1787 zu Trappe.
In ähnlicher Weise wie Mühlegburg auf Seite der Lutheraner, so
bemühte .'ch Michael Sch latter, für die Reformierten kirchlich
geordnete Zustände zu schaffen. Die Reformierten in Pennsyloanie
kamen fast alle aus der Pfalz und waren zerstreut in Whitpen. German.'
town. Goshehoppen. Tulpehocken. Lancaster, Falkner'S Swamp. Jndian
field. Schdtte. besuchte sie alle und organisierte sie. unterstützt von
vier anderen Gastliche, so daß er 1751 an die Synode in Holland,
welche ihn ausgesandt haite. berichten konnte. .eS gäbe 38 Kirchen in
Pennsylvanien, die dringend um Zusendung von Geistlichen bitte
' Ncßen. Später wurde Schlatter Feldkaplan in einem Regiment, dessen
viertes Bataillon meistens aus Deutschen bestand. Die Niederissung
am Tulpehocken im Lebanon-Tale von Berti County bestand aus Luthe
ranern und Reformierten, welche letztere ihren Bezirk Neu-Heidelberg
nannten, aber durch Ueberlritt ihres Pfarrer! Miller zu den Ephrata
. Mystiker einen schweren Schlag erlitten; der Lutheraner Pastor Kurtz
wirkte lnroß. i Segen.
, Des weiteren käme Herrenhuter oder Anhänger der Brüder
gemeine nach Pennsyloanizn. Sie hatten 1735 Ansiedlunge erst in
ttcorgia gegründet, begzöe sich aber, als ihnen während de! Krieges
zwisckn Englk ' und Spanien, von dem wir später berichten werden,
zugemutet wurde, die Waffen' zum .Schutz der Koloniea'zu ergreifen,'
was sich mit Y.fi relig'öiskn Grundsätzen nicht vertrug, ach Pennsyl
vanien. und h':e gründete der 1741 ihnen nachgekommene Gras von
3 i n , k n d r f im Lehizh-Tak die Ortschasteg Bethlehem und Naza. ,
reih, wohin in tun fofgendt Jahre nach und nach an WO Herrenhuter
kamen. Zin'.',ds:f'S 'tzauk iaugenmerk war die Bekehrung der Indianer,
welche gzch seiner RuckKhr nach-Surep, 74Z von dem Lischif
AuzaftGsttlZebS.psnsenberg weiter bkiricSe wurde. Um
den Jndiznern, - deren srichtiz Freunde sie waren, die Segnungen
der Zisil.lis näher zsLrizgz, baute die Herrenhuter Gnadeghüi'e
.,! andere Posten in die WiluiZ hinaus, und ihre Missionäre Rauch,
eckenwelder, Zcitbergcr. Jungmnnn u. a. von denen mir später noch
hören werdcn. füyrtcn ein Leben oll Entbehrungen und Gefahren.
Auch die K a t h o l i k e n finden wir bald unter den Ansiedler In
Pennsyl..'..,,. Jin'Jahre 1741 entstand eine Gemeinde In Soshchop
pen. Montgomery County, im Jahre 1745 eine solche in Lancaster, und
schon 1757 gab eS in Pcnnsylvanien etwa S00 deutsch Kalholiscn.
I all diesen verschiedenen deutschen Ansiedlunge gabstch auch
L'istigeZ Leben und Strebn kund. Die Herrenhuter, welche kamen, um
zu erzien. unfein, gediegene. Bildung mitbrachten, errichteten Bil
dungsanflalten in Bethlchem, Litiz und Nazarelh, die bald zu den besten
i:n Staate ge, .ten. Im Jahre 1733 wurde in Germantown die erste
deutsche Verlazs!uchhandlung und Druckerei von Christoph Saur
l !ch!et. nach' . schon oorber Benjamin Frankli einiae
deutsche Schriften, freilich mit lateinischen Lettern, gedruckt
hatte. Christoph Saür druckte die erste deutsche Bibel, außerdem gab
er und später fein Sohn und Nachfolger, im Laufe von 40 'Jahren
etwa 150 deutsche Schriften, meist Erbauungsbüchcr, herau!. Am 20.
August 1733 erschien Im Saur'sche Verlag der ,,HoaDeutsch Penn
' , anifche , Geschicht-Schreibcr', d. h. die erste Nummer der ersten
deutschen Zeitung unseres Landes. Auch errichtete Saur eine Papier
mllhle, die erste Schriftgießerei, eine Buchbinderei, und fabrizierte
Druckerschwärze. Leider wurde dak Geschäft 1773 vom Strudel der
Revolution verschlungen. Doch setzten den VcrlagShandel Leibert und
Billmeyer in Germantown fort. Anderl deutsche Drucker in Pennsyl
banien waren Jos.,Crcll, Gottfried und Anton Armbrüskr. Johann,
Löhm und namentlich der Herrenhuter Heinrich Miller, alle in Phila
dclphia; doch wurden auch Lancaster, Reading und Easton Ställen deS
deutschen Buchdrucks. ,
5 Wenden wir uns Mit von Pcnnsylvanien nach N e w V o r k oder
NeU'Nikderlan, so finden wir, daß auch unter den ersten An
siedlern hier sich zahlreiche Teutsche bcsanden. Der Unterschied zwischen
Holländern und Teutschen war freilich damals lange nicht so ausge
prägt wie. heutzutage, und so gerieten denn auch die ersten unserer
Landsleute und ihre Nachfolger meistens als Holländer, d. h. nach einem
längeren Aufenthalt ii. Holland, nach Amerika, und es ist in den meisten
, Fällen schwer, sie als Teutsche wiederzuerkennen, da sie ihre Namen
.hzllandisierten. Die Mehrzahl unserer In Neu-Nicderland sich nieder
lassenden Landsleute waren Handwerker und kamen aus dem nordwefl
lichen Deutschlind, vom Niederrhcia und Geldern. auS Westfalen, Dit
marse, Fricsland, Holstein Und den Hansastädten; aber auch auS
' Hessen, Thüringen, Franken, den Elbegegenden, selbst Schwaben und der
deutsche Schweiz zogen einzelne Abenteurer nach New Fork. Sie ver
schwanden aber bald unter den Holländern und jede Spur Ihre! Da'
seinZ würde unS völlig verloren gegangen sein, wenn ihre Namen nicht
zufällig in de Verzeichnissen der Amsterdamer SZheder aus den Jahren
j,nc!ch 1W7 waren aufbewahrt worden. Daß manche von ihnen zu An
sehea und Macht gelangten, beweist Pc'ter Winnewit, der erste Äouver
'neur., Er stammte auS Weftl. Ebenso war der Gouverneur Johanne? ,
.Ris,ngh ein Deutscher und auS ElÄng in Westpreußen gebürtig. Auch
- der, Gouverneur von Nell-Schwedkg, Johann Printz, welcher mit 54
" deutschen Familien aus Pommern und Westprnißen nach der-Delaware,"
' kam und Neu-Göthknburg anlegte, war. Deutscher und ein .Edler
. von Buchau. .,
i Doch den vereinzelten Teutschen sollten bald mehr folgen. Im
Jahre 1708 verließ eine Anzahl pfälzischer Familien unter I o s u a
v o m K o ch e r t h a l. ihrem Pfarrer, müde und leöenssatt die Heimat
nd wandte sich um Hilfe an die englische Regierung, die sich ihrer wohl
wollend annz" -'. Der freigebige Lord Lovelacesch!ffte sie nach New
" Fork ein und wieZ ihnen die von der englischen Negierung bewilligte
Landereicn am rechte User deS Hudson an. Zwölf Meilen oberhalb
f ) Aork gründeten sie eine Stadt, welcher sie den pfälzischen Namen
Aeuourg gaben; jetzt Newburgh, die Hauptstadt von Orange Couniy
Staate New Jork. Dem Pfarrer Josua vomocherthal war von
'der Königin cin großeS. Stück Kirchenlandes. sowie Geld zum Baue
seiner Kirche bewigt worden. So herrlich auch die Lage des Orte? ist,
,so wenig wollte der Boden ansangZ seine, Bewohner erhalten. Er war
peinig und dichtbewaldet, auch fehlte eS an Wiesen und Weiden. Die
guten Pfälzer. welche noch eine Zeit lang von der englische Krone
unterstützt wurden, cricien daher bald in völlige Ahäng!gkeivon den
! -"ier näherrückenden Engländern und Holländern. Dennoch aber wa '
ren nur 0 ästige Nachrichten von de Landsleute in der Frenide nach
der Heimat gedrungen, und englische Spekulanten machten sich die 9!ot
der Pfälzer zu nutze, in der Absicht, die öde Landstriche Nord-Caro
linas schall zu bevölkern. . ' .
So b?gan , 1709 eine !,ra ssen hafte Auswanderung
a u k d e r P f a l z. zum Teil auch auS Schwaben, und wälzte sich den "
Rhein entlang nach Rotterdam und von da nach England, wo sich biß
l'."de,Juni mehr als 10,000 angesammelt hatten. Sie wurden auf
Rat deS HerzpgS von Marlborough verpflegt, bis sich eine fassende Per
Wendung für sie fände. Ihre Zahl wuchs im Laufe deS Jahres bi aus
1314.000 Seelen, welche in Zelten auf der Haide bei Sreenwich ihr
L,:ger ,-",,icsch' yn ly. x und ein Gegenstand der Ncugierde aller Lon
" ? -.::rd:n. Die KHÜgin steuerte täglich 160 Pf. Sterling zu Ihrer
Verpflegung bei und daS Parlament . bewilligte ihre Naturalisierung.
Eine Camkung. an deren Spitze ein Ausschuß der Großwürdenträger '
deS Reichs stand, wurde in England für sie veranstaltet. Es kamen
gegen 20,000, Pf. Sterling zusammen. Viele Menschen erlagen dem
jammervollen Lag'rleben. Endlich schaffte die Regierung sie an ihren
Bestimmungsort: 5800 Leineweber schickte man zur Hebung des Pro. "
' testantismus nach Irland, 600 nach Nordcarolina und L000 landeten
1,710 in New York. Im Ganzen verwendete die englische Slcgierung
gegen 100.009 Pf. Sterling für sie. da sie den Vorteil der Einwand?.
: runz wohl erkannt hatte. .
Die Lage : 3000 nach New York verschickte Deutschen auf de
Schiffen mufc entsetzlich gewesen sein; es starben unterwegs allein 473
Personen am Schisssficber und gleich nach der Landung noch 230. Sie
wurden aus Furcht vor Ansteckung nicht in die Stadt gelassen., Der
Oberst Robert Hunter. damaliger Gouverneur von New Aork, nahm sich
ihrer an. Die Teutschen sollte am Hudson und Mohawk angesiedelt,
werden, aber dai Land schien dem Gouverneur wegen Mangel an Fich
ten nicht geeignet, denn eS war die Aufgabe der Pfälzer. Großbritan
nien mit Schiffsharz (Teer. Pech und Terpentin), zu versehen, welche
eS bislang ftstusschließlich auS Norwegen und Schweden beziehen .
mußte.. Hunter kaufte daher zwei Stunden südlich von Caiskill zu
beiden Seiten deS Hudson den West Camp und East Camp, später
Germantown. für die Deutschen an. weil er hier, die glückliche Verelni
gung von Tannenwaldung? und fruchtbarem Ackerland sah. Allein
ma täuschte sich nicht nur in der Hosfnung. daß die Deutschen sich wie
französische Pelzhcndler in Canada mit den Indianer vermische wiir
de. sondern behandelte sie gänzlich verkehrt, indem man ihnen eine
Mitlstellung zwischen leibeigne Sklaven und willenlose Soldaten
einräumte. Die Bereitung de! TeereS brachie bei wettcm nicht die Ein
künste. welche man sich versprochen hatte, und die Regierung in Cngland
zog ihre Hand bals zurück, da sie Immer nur zusetzen mußte. Jetzt
brach eine neue Zeit für die Deutschen an. Der Gouoerneur mußte ihnen
freie Willen lassen, sich anzusiedeln, wo immer sie wellten. Viele boten
ihre Dienste bei den Farmern alZ Arbsiicr und Kiute an, andere der
suchten selbst die Ackerwirü'chafk, und ein großer Zhl wußte den Weg
nach dem Schiharie.Tal zu finden. Die Einwanderung aus Tctsch.
land hatte inzwischen fortgedauert; Sermanw und Rheinöeck oder
auch : ' "i-at AnsilMze.i waren die Zielpunkte der Reisenden.
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wi. HfXf.if.fAmnfiir.f qmnskolonie.am oberen Hudson wal
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arlvrenat. Die Dclche erwarben sich in dem schönen und sruchlbatt
Schoharie.Tal und bald auch am Mohawk eigene Besitzungen. Zv.c
krilk,,, ik '-mthmtni iMten 5lobannKonradWkis?rsu
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Afstält In Württemberg, der Grjinder von Weiscrsdorf, und tarnm
sein "-ohn Konrad Weiser, welcher leine mim "
Jndianer;üux..ing genossen batte und als bester Kenner deS Charakter,
' der Roihäute den Landsleute bald ein unentbehrlicher Berater wurde.
Di Kolonisten hatten sich mit den indianischen Stämmen in freund, s
festliche Beziehung gesetzt und sieben Dörfer: Weiscrsdorf. Hart
mannsdorf.'Brunnendorf. Schmidtsdorf. Fuchsdorf, Gcrlachsdorf und -Kneiskerndorf;
ihre einzigen Feinde waren die neidischen Holländer, vor
' deren Auge daS reiche Cchohaiie-Tal in einen blühenden Garten ver ;
wandelt ward. Mit Recht hat man bemerkt, daß die Entstehung de .
Gemeinwesen dalelbit eine Robinsonade im Großen und eine Stt
schichte der Bereinigten Staaten im Kleinen sei. Freilich allzulange
sollten sich die deutschen Kolonisten der Segnungen des Friedens und .
der Früchte ih : Arbeit nicht erfreuen. Um die Mitte bei 18. Jahr
Hunderts brach der Krieg der Franzosen und Engländer ausS Neue lol,
und was die Kclonisten zu leiden hatten, soll später ausführlich buich,
tct werden.
" Weitere deutsche Ansiedelungen der frühesten Zeit finde wir i )
New Jersey in de Bezirken von MorriS und Hunterdon, EermaN ;
Valley genannt, dann in Somerset, Sussex. Passaic, Bergen, in Salent ;
u. f. w. Aber noch weiter nördlich, im jetzigen Staate M a i N t , de, .,
fand sich eine, jetzt freilich längst untergegangene und halbsergefsc?.:,
deutsche Ansiedelung. Im Jahre 173S reiste nämlich ei deutsche
Kaufmann i Boston, NamenS Samuel Waldo, der am Mus
conguö-Jlusse in Maine ausgedehnte Ländereien erworben hatte, nach .'
Deutschland, un. Kolonisten anzuwerben. Vierzig deutsche Familie ,
licßen sich verlocken, na Ainerika zu ziehen und auf seinem Lande dea
Grund zu der Ansiedlung Waldoöurg, dem ictzige Waldod
legen. Als sie im Oktor anlangten, war der Winter noch ni
gebrochen, noch schimmerte der amerikanische Wald in seiner
lichen bunten Pracht; der sogenannte .Jndiancrsommer' hatte für die ',
Ankömmlinge i.vr als gewöhnlichen Reiz. Doch bald begann die Not; '
es mangelte an Lebensmitteln, und die Gebäude, die versprochenermaßen
ur Aufnahme der Ansiedler bereit fein follten,' waren nicht vorhanden.
Die ersten Nächte mußten sie unter freiem Himmelschlasen und alS die :,
Winterkälte einsetzte, drängten sie sich in wenigen eilig ousgebauteri
Hütten zusammen, die weder Fenster soch Türen ifoch Schornsteine hat.
, ten. Natürlich hatten sie sehr von der Kälte zu leiden. Einige starbeik
auch. AlS der Frühling kam, wandten sie sich, da Waldo ia SeschäftL
reisen abwesend war, an die damalige Negierung und baten um Hilfe,
ine Kommission untersuchte den Fall und berichtete. eS sei die bitteisli '
Not vorhanden; trotzdem geschalz nichts für die Armen. Im Sommer
1743 schlössen sich die streitbare Männer der fiolonie einer Expedition
gegen die Franzosen in Canada an; im Jahre darauf fiele die Jndianez ;
über Wobuig her, verbrannten die Häuser und metzelten alles nieder.
Drei J.e später zogen wieder dreißig deutsche Familie nach Waldo,
bürg, wodurch frisches Leben in daS größtenteils noch in Trümmer
daliegende Dorf kam. Es winden Mahl, und Sägemühlen gebaut, undi s
bald erhob sich durch die gemeinsamen Anstrengungen 'der Kolonisten '
, ein kleine! deutsche? Kirchlein inmitten deS WaldeS. Eine andere Ko '
lonie von dreißig deutschen Familien, die in inigc? Entfernung dc
Waldoburg angesiedelt würde, nannte ihr Dorf LeydenSdorf, in Anbe
tracht der vielen Leiden, welche sie in der neue Heimat zu erdulde
' hatten. " - -. t
Manche Deutsche wurden, auch nach Maryland und Air '
, g i n i a geführt und die dortigen ersten deutsche Ansiedelungen erhiel
ten viel Zuzug von Deutschen auS Pennsylvanien. Eine gznze Anzahl -Ortschaften
in Virginien wurden von Deutschen und deutschen Cchwe!
zern angelegt.' Im Jahre 1734 bestanden im nördliche Virginien schort
viele deutsche lutherische Gemeinde, und einer ihrer Prediger, Ich.
Casp. Stöver, gründete oberhalb der Fälle. deS Rappahannock die Stadt '
Germanna. Besonders bekannt aber sind die dsutscW Ansiedlunge
dem, von HarperS Ferry sich nach Süden hinziHenden herrliche '
Shenandoah'Tale, welches bekann.tlich im Bürgerkrieg verwüstet wurde. '
Diese Teutschen kamen auS Fork. Pcnnsylvanien, und legten die bald! '
sehende Ortschaften Frankfurt, Hamburg, Mohrfeld, Kkselstodt, ;
Maurerstadt, Straßburg u. s. w. an.
r. Bereits oben bemerkten wir. daß von den Pfälzer, welz 1703
nach England zogen, 600 nach NordCarolina gesandt wurden.
Sie landeten am Zusammenfluß der Neuse und Trent und gründete
die Stadt NeuBern. Bald folgten, weitere Pfälzer und Schweizer
auch Deutsche cuä Pennsylvanien, darunterHerrenhuter, die N.Ov
Acker von der englischen Rearung kauften. Im Jahre 1732 käme
170 Schweizer unter der FllhMg von Johann' Peter Purry auZ N.euen
bürg nach Süd Carolina und gründeten Purrysburg am Sa
vannah; ihnen folgten noch 200 Schweizer. nach, welche sich meist auf
Seidenzucht und WeiZkiau verlegten. Eine ander Kolonie don Schwel
zer und Pfälzer war weiter im Innern am Edisio'Fluß und hieß
Orangeburg. 1742 gründeten Deutsche eine Niederlassung auf der St.
Simonsinsek, südlich von Savannah, und 1763 kamen zwei Schiffe VZ
Teutscher nach Charleflon.
, Auch Georgia erfreute sich schon früh der Ansiedlung tüchtiger
Deutscher. Hieher lenkten nämlich Salzburger ihre Schritte. All,
bekannt ist. daß viele alzhurger. alö ihnen von den österreichische
katholischen Erzbischöfen die Ausübung und daS Bekenntnis der protc
fiantischen Religion in ihrem Gebirgslandchen nicht mehr gestattet
wurde, in dii Fremde zogen. König Friedrich Wilhelm I. von Preunm
' hat sich, wie man wüß, ganz besonders ihrer angeimmeg und Mtlne
Tausende damals in seinem Lande angesiedelt; viele gingen jedoch auckz
nach Amerika und zwar nach Georgia. J3iS zum Jahre 1714 hatte
sich über zwolfhundert Salzburger zu einer Kolonie zusamWengefun
den. Konig Georg II. don England haite. wie wir früher sahe, Ogle
thorpe und andere Männer bevollmächtigt, den südlichen Teil der Ca.
rolinaZ unter dem Namen Georgia' alz Kolonie zu organisieren, um
arme Einwohner Englands eine Heimat zu schaffen und um .de
bekümmerten Salzburg und anderen Protestant einen Zufluchtsort
zu biete'. Am rechten Ufer des Savannah.FlusseS mündet ei kleine
Bach, den die Ankömmlinge .Ebenuer' nannten; dort siedelten sie sich
antrikben Ackerbau, pflanzte Otsibäume und widmeten s,S eint 6e
- sonders der Seidenkultur, die eine Reihe von Jahre bei ihnen mit
gutem Erfolg gepflegt wurde.' Allein der UnabUnsiakeitsksmkk
störte die Salzburg Ansiedlung. Sie verarmte. Heute ist dort vue
noch ei Rest del Kirchhofe! zu sehen, auf dem die alte Ssljbur
i,--5... liegen; die Gegend ist verödet, die-ltkn Pslanzstsitea sid dttch J
sN,n unS ,k hrt fri'.ktr snrifXfli ft.fv,i,l. ftr.iv..- ... J
,n... ... , , , Bi""1 vnnn uuili.l mvfl B3ij( ft
üppigst Nakd. ;
Bo diel Zia die deutsche Ansikdlungc bis zum Cne der So. i
lcnial.-it. Einzelne deutsche Pionier dränge weiter bis nach de tnk ;X-
fc.-en we,, ; .l Gebirg'-genden Lirginie; und Carolina! w' : s
Johanne! Lederet, dessen Reisebeschreibung auj deg Jgz. ;
1010-1070 noch heule erhalte ist. I, manchkdeutschk Pisnine kameH '
njumu, y,o und Jnöiana; doch wird oa ihnen n
der spateren Masseneinwanderung nach den Central und fc'fH'
SiaerUn weithin noch die Rede sein. Dagegen sei hi noch VZZ
b;S M e n s ch e n h a d . l S. d. h. de, Hände, welch rnit d'N de"!.
schen Kolonisten im vorige Jahrhundert getrieben wurde.
(Fertsunz ftlgi,).
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