Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, September 12, 1918, Page 6, Image 6

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Seite 6 Tägliche Omaha Tribüne Donnerstag, den 12. September 'IM.
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Laßt mich dies frei beweise.
Meine Mnrnriutit ilueUjuM iuc ryadlung
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Freies Hämorrhoide Heilmittel
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Bitt um stet Probe Nr Lehandlnng:
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Das Hospital der
Gemütlichkeit und
Sorgfältigkeit
wird eiu Heim für nnsere
Patienten mache.
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' 907 West 15. Straße,
Colnmbns, Nebr.
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Nachlässigkeit der Angestellten war
die Ursache des Eisenbahn'
glucks nahe Allianre. '
Alliznee, ?.'ebr.. 12. Sept. Eine
Untersuchung h'i Eisenbahnun.
glückS. östlich von kiier wurde, einge
leitet, und die Eeruer's Jury kam
zu dem Befunde, das;' dcr. Zusam
n?mstoß dulch ichlässi.ikcit von
'ahiiangcstcllten rcrursacht wurde.
Ter Ingenieur des ' ArbeitszuIes
gab an. daß er l'.'de Zeitrechnungen
liatte. die zentrale :md westliche Zeit,
das; er aber unter der westlichen Zeit
arveitcte uno oer cemung war,
dos; er eine stunde Zeit gebabt Iiät
tc, um das Seitengeleise zu errci
chen. Der Koiidusttur deÄ Arbcits.
zugcs hatte die b'llichc Zeit, welche
Zeit sie hätten geb rauchen sollen.
&?. I. Gurtin, Schaufler des Ar
beitszuges. sagte, daß der Passagier
zug zur Zeit des Unglücks nur zehn
Meilen die ?tunde' gefahren war,
während andere behaupteten, daß
der Zuq mit einer Geschwindigkeit
von 83 Meilen die Stunde fuhr- ,
Gcnerolanwalt sypckliert gegen die
Entscheidnng von Richter Tah.
Lincoln Nebr.. 12. Sept. ?e
ncralanwalt Recd hat an das Ober
gericht" gegen die Entscheidung von
Distriktrichter Tan von Omaha ap
pelliert, in welcher er den Einhalts
befehl aufgehoben, der die Commis
sionsleute davon abhielt, die ge
samte GemüseCrnte aufzukailfen
von dem öffelitlichen Markt und die
selbe wieder zu verkaufen an das
Publikum zu einem Profit von 20
bis 100 Prozent.
Omaha Soldat verheiratet sich i
Peatrice.
Veatrice, 12. Sept. Carl Tick,
nor von Omaha und Frl. Amclia
Weiberg von Lincoln wurden hier
von Rev. C- Ä. Stevens ehelich ver
bunden, Ter Bräutigam ist ein
Mitglied der ?ational Armee in
Fort Riley, Kansas. '
Richmond resigniert als Mitglied
des Staats Vertridignngsrates.
Lincoln. SZebr., 12. Sept. Hy.
C. Richmond von Omaha, Sekretär
des Staats.Perteidigungsrates seit
dessen Organisicnnig, hat seine Re
signation dem Gouverneur unter
breitet. Herr Richmond erhielt bc
den kürzlichen Vorwahlen die 3t0
mination für Staats senator vom
Omaha Distrikt und nach einer Ent.
scheidung des Kriegsdepartments
darf kein Mann eine Regierungs
stcllung einnebln en und gleichzeitig
ein Kandidat fein für ein Amt.
Norris von den Prohibition!sten no
ininiert.
- Lincoln, Nebr , 12. Sept. Ge
crge W. Norris wirrte von den
Prohibitionistcn für den Bundes
Senat nominiert, wie sich nach einer
offiziellen Snmmenzählung in der
Ofnce des Staatsietretars , veraus
aestcllt hat. Norris erüiclt 27
Stimmen und .William Madgctt 2,
Die Prohibitioistn hatten bei den
Primärwablen weniger als 200
Stimmen abgegeben.
Zlus Iowa
Der Zunge Voung nach
England eingeladen
TeS Mmnes, Iowa, 12. Sept.
Lafavette Aoung, t Generalbe
triebeleiter des Des Moines Capital
ist vom britischen . JnformationsbU'
reau eingeladen worden, England zu
besuchen, die Schlachtfront und die
britische Flotte. Eine Anzahl on
derer Zeiwngsleute wird in der Ge
fellschaft sein, welche Mchrichten aus
erster Quelle für amerikanische Zei
wngsleser sammeln wird.
Heranziehnkg von Krnopcs znm
Dienste.
Canip Todge, Ja., 12. Sept.
Unter den AOOO Männern für ein
geschränkten Dienst, von denen
hundert? ans -M'nncsota und dem
Nordwcstcn sind,: fr.id viele Krüppel.
Soldaten, denen Hand, Arm oder
Bein feblen und in einigen Fällen
auch Blinde, werden für Büroar
beit im 2ajcr ttrwcndet werden,
um auf diese Wcise tugliche Man
ner für den Frontdienst freizuma
chen.
SchlagfertigHit.
Cchragfertigkeit ist eine der wichtig
sien Zugenden des politischen Äeo
ners, schreibt eine englische Zeufchiist,
die ein paar sehr hübsche Beispiele da
für anführt. .Herdus mit der Spra
che!" brüllte bei einer Versammlung
der Wahler Frank Lockwoods ein
Mann, .heraus mit der Sprache, wir
können Sie nicht hören!" .Ich dachte."
entgegnete der witzige Rechtsanwalt,
daß die Ohren des Herrn, der mich
unterbricht, lang genug sind, um mich
auch in einer, viel größeren Entfer
r.uig Hm." 'ibtt auch Lockmood
fand seinen 'A'ieij'ii. Ei er
klärte bei einem Fall, bei dem eS sich
um den Diebstahl eine Esel han
deUe, er hätte au der Entfernung
gesehen, wie dai Tier abgeführt wur
de. Da erklärte Lockmood mit stren
ger Miene: Lassen Sie sich warnen,
.mein Herr, vorsichtig in Ihrer Aus,
sage zu fein. Wollen Sie mir fa
gen, in welcher Entfernung Sie glau
ben, einen Esel so deutlich sehen zu
können, um ihn zu erkennen; ,Nuu,'
antwortete der Lauer, .etwa gerade
so weit, wie ich von Ihnen entfernt
bin." Vor einiger Zeit sprach ein
Politiker verächtlich von den Men
schen. die von den Verdiensten ihrer
Vorfahren leben. Das würden Sie
auch tun',, unterbrach ihn e,n Mann
aus dem Publikum, wenn Ihre Bor
fahren nicht aus der Gosse stammten"
worauf der Redner ruhig erwider
te: Ich bin auf meine Vorfahren,
die aus der Gosse stammen,
mindestens ebenso stolz, wie mein
Freund auf seine Vorfahren,
die vom Baum herabstiegen, nur sein
kann " Patrick Briea gehörte zu
den schlagfertigsten Iren, die je das
Unterhaus entzückten. Einmal sprach
er im Unterhaus von ei.iem Mitglied
als .der jungen Seefchlange aus
County Cläre." .Zur Ordnung!"
rief der Speaker streng. ' .Tann will
ich die Seefchlange zurückziehen und
dafür das ehrenwerte Mitglied für
County Cläre sagen", fuhr Sir Pa
trick mit einer , höflichen Verbeugung
zum Sprecher fort. Vor kurzem ging
ein Pfarrer in Suffolt durch die
Felder und kam zu einem Zauntritt,
wo ein Bauernjunge, der seine Sonn
tagsschule besuchte, ein Frühstück ge
voß, daS aus Schweinefleisch und
Brot bestand. Da der Junge sich
nicht rührte, um dem Geistlichen Platz
zu machen, sagte der letztere streng:
.Ich glaube, Du bist besser genährt
als unterrichtet." Ja, das ist sehr
wahrscheinlich," antwortete der Junge,
.denn Sie unterrichten mich und ich
ernähre mich selbst."
Der Grünschnabel. A!
ter Gauner: ,Wat xu Kiekinde
Welt willst hier noch mankrcden?!
Du bist ja in't stoße Album erscht
als .Nachtrag' uffjesührtl"
Frau Gallagher
wußte sofort
sie war recht
Elfahrnnge, die sie vor zwei Iah
re erhalte, lehrte ihr den
Wert von Tanlae.
..Als ich diesen Sommer fühlte,
daß meine (Gesundheit ybznnehmen
begann, wuhte ich ganz genau, was
ich zu tun hatte, denn ich habe Ton
lac fchon früher eingenommen und
cö hat mich wieder so fein hergestellt.
daß ich wußte, es würde daS Gleiche
wieder tun", sagi? dieser Tage
Frau Barbara Gnllaghcr, von 100O
Plum Straße, Lincoln.
.Für viele Jahre", fuhr" sie fort.
hatte ich schrecklich an Rheiimatrs
mus zu leiden, an MuMelrheumcr
tismus, wie auch an EntzündungS
rheumatisnniS. Ich wußte niemals
was es war, oyne, crimerzen zu
fein oder Ukblichkeiten irgendwo in
meinem System, und die Leiben, die
ich auszustehm hatte, sind kaum mit
Worten zu beschreiben. Mein Kopf
schmerzte fortwah?end wie wenn er
verölen wurde uno uy wuroe zu
Zeiten so schwmdclg. daß sich alles
vor mir im Kreile herumzudrehen
schien, bis ich suhl:?, als ob ich hin
fallen würde. Meine Nerven waren
in solch schrecklichem Zustande, daß
ich mich halbe Wche im Bett herum
wälzte und keinen Schlaf finden
konnte. Mein Appetit war schwach
und ich war Anzriffen von Ber
dauungsbeschwcrdcn ausgesetzt, die
mich fast abgetan hatten.
.Ich habe alles über Tanlac der
noinmen, als es ierst auf dem
Markt erschien, machte jedoch keinen
Versuch damit, d's mir dasselbe
von meinen Freunden dringend on
geraten wurde, welchen Ratschlägen
ich Folge geleistet habe, ' und ich
konnte gleich darauf eme merkliche
Besserung bemerken, sobald ich da
von eingenommen. Meine Nerven
beruhigten sich und ich konnte besser
schlafen, die Kopfschmerzen und
Schwindclanfälle verschwanden, mein
Appetit nahm zu und meine Ver
dmmng 'wurde bald normal. Es Hot
blos drei Flaschen Tanlac genom
men, um mich wieder herzustellen
und ich erfreute mich ä zwei voller
Jahre der besten Gesundheit- Aber
kürzlich war ich durch daS heiße
Wetter so in Mitleidenschaft gezo
gen worden, daß ich abzunehmen
begann, und somit nehme ich eine
oder zwei Flaschen Tanlae. um wie
der hergestellt zu krerden."
Tanlac wird in Omaha verkauft
von der Sherman & McConnell
Drug Company, Ecke 16. und Todge
Straße? Owl Trug Company. 16.
und Harney Straße; Harvard Phar
macy. 24. und Farnam Straße;
nordöstliche Ecke 19. und Farnam
Straße, und West End Pharmaev.
l?. und Dodge Straße, unter ver
sönlichi,? Leitung eines Spez-a! Tan
lac Vertreters, vt.:i in Süd-Omaha
bei der Fn'. Iany Druz Co.
ii !! Der große
1 11
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:
Krimiaalroma von
4,ch4chchOchOch,,,,,,,,O,,,,,ch4ch4,Hch,chHch
(4. Fortsebung).
.Et sieht fast aus. al ob
!-
mand dem Mörder eine Falle habe
stellen wollen, meinte der Staatsan
walt.
.Und dieser hat darauf seinen Weg
kurz entichiozien über die Mauer ge
nommen," sagte der Kriminalkommif
sar. .Da seben Sie. wie er das
Spalier heruntergerissen hat."
Diese neue Entdeckung veranlaß
die Beamten wieder zum Nachdenken,
lleberhaupt gaben ihre Wahrnehmun
gen Raum zu mancherlei Vermutun
gen. Mit ziemlicher Sicherheit konn
ten sie indessen nur darauf schließen.
daß. falls der Mörder wirklich von
dieser Stelle aus in den Garten ge.
langt war, zmn Personen hier ope
riert hatten; sei eö nun in überein
ßimmender Absicht, sei es, daß einer
den anderen stören wollte. Letzteres
. schien am wahrscheinlichsten, war da,
für aber in anderer Beziehung um so
rätselhafter.
Der Staatsanwalt ab sich in
dessen mit diesem Resultat vorläufig
zufrieden und begab sich mit seinen
Bezlkitern wieder ins Hauö zurück.
Hier vernahm er, daß ' inzwischen
der Prokurist Löbe und einige andere
Bureauangestellten Dornemanns sich
emgefunden hatten. Brunoer nickte bei
dieser Mitteilung befriedigt mit dem
Kopfe. Er hatte sowieso die Abstch
gehabt, auch diese Herren tnS Verhör
nehmen. So konnte das also fchon
icßi gkazey:n.
Zunächst dachte er jetzt daran, Frau
Dornemanir auszufragen; er tonnte
nicht langer Rückjicht auf deren Ge
lnütsftlmmung nehmen, ließ aber
trotzdem der Form wegen bei ihr an
fragen, ob sie in der Lage und be
reit sei. ihm einige Fragen zu be
antworten. Sie erklärte sich denn
auch einverstanden, die Herren zu se
hen.
AIS Brunner mit dem Kriminal,
fommissar bei ihr eintrat, regte sie
sich kaum in dem Poijterjtuhl, worin
sie wie eine Kranke faß. Ten Gruß
der beiden Herren erwiderte sie mit
einem stummen Kopfnicken. Sie
. fchien in jenem Zustande schmerzlicher
"Äbipannung. der gegen jedes noch so
wichtige Ereignis empfingungslos
macht.
.Ich werde mich so kurz wie mog
lich fassen, gnädige Frau," begann der
Staatsanwalt. .Ist Ihnen gestern
abend nichts an Ihrem Gatte aufge
Menk'
Sie schüttelte. müde den Kopf.
.Nein, er befand sich den ganzen
Adens ,n bester isttmmung, entgeg
nete sie.
Ist Ihnen nicht bekannt, ob er in
letzter Zelt mit irgend zemand Diffe
renzen gehabt hat?"
.Nein, nein", sagte sie, indem sie
die Hang eryov und rhr Gesicht ab
wandte, als sei es ihr außerordent
lich peinlich, in dieser Werfe über An
gelegenheiten des Toten ausgefragt zu
weroen.
Lrunner aber ließ sich dadurch
Nicht oren.
.So haben Sie noch keinen Ver
dacht, wer wohl der Mörder fein
tonnten sorschte er weiter.
.Nichf den geringsten. Da Un,
glück ist mir ebenso unerklärlich wie
unbegreiflich. Er hatte doch gar keine
Feinde, er konnte leine haben. Wer
meinen Gatten gekannt hat, der muß
te " hier schüttelte sie plötzlich ein
rampr. Mit einem be ngen Aus,
schluchzen barg sie ihr Gesicht in dem
Batisttuch, das sie in den Händen
dielt.
.Ich hörte bereit, daß' der Ver
storbene ein sehr verträglicher Cha
rakter gewesen," sagte Brunner wie
trojtend. .Tennoch muß irgend et
was wie ein Racheakt vorliegen, da
allen umstanden gemäß em Raub
nicht beabsicht:gt war."
' .Ich kann'ö nicht glauben!"
.schluchzte Frau Dornemann.
.Kennen Sie eine Person, die mit
Ihrem Gatten in Verkehr gestanden,
dessen Name mit den Anfangsbuchsta
ben F und H beginnt?"
Hier erhob sie ihren schönen Kops
plöglich wieder, und ihre dunklen,
tränenfeuchten Augen gespannt aus
das ruhige, ausdruckslose Gesicht 'des
Anwalts richtend, forschte sie:
.Warum? WaS bedeutet diese
Frage?"
Sie ist von einiger Bedeutung f!ir
die Untersuchung." versetzte Brunn
ausweichend. .Bitte also, denken Sie
einmal nach."
.Ich weiß nicht, wat Sie meine
aber ein Neffe, meines Gatten
heißt Franz, Hartman.'
.Franz ihartmann?" wiederholte
der Anwalt, gleichzeitig einen bedeut
famen Blick mit dem ttriminalkom
missor Lauschend. .Dieser stand also
mit Ihrem Gatten in Verkehr?"
.Ja. tos heißt, früher; jetzt seit
längerer Zeit nicht mehr." -
.Kennen Sie den Grund, warum
r Verkehr Voifden den beiden auf
zkhoben wurde?"
.Ich h.ite wohl eine Berinutnz."
nta ebnete Frau Dorneann nach
em'.i:&: i.no io;crn3. jSui bt-scmke'tN
M
Unbekannte U
.' -
Wilhelm ranzhoff.
Gründen aber möchte ich diese ich
aussprechen.'
.Dai steht bei Ihnen . sagte Bruw
ner wie gleichgültig, wob er sie ober
unverwandt mit seinen grauen .'lugen
anblickte.
Plötzlich fügte sie, als sei ihr aus
einmal ein beunruhigender Gedanke
gekommen, hinzu: "
.Aber betonen möchte ich, ' daß er
ein ' Ebrenmann ist und keinerlei
Feindschaft gegen meinen Gatten
hegte." .
.Daran will ich nicht, zweifeln,
erwiderte der Anwalt, .obgleich diese
Behauptung am Ende glaubhaste er
scheinen würde, wenn Sie Ihre Ver
mutung offen vor uns aussprechen
wollten."
.Ich kann daS nicht; auch is eö
ja nur eine Vermutung und rann oa
her für Sie von keiner Bedeutung
sein."
.Wak veranlaßte den Verstorbenen,
aus der Mitte seiner Gäste heraus
sich in den Garten zu begeben er
kündigte sich Brunner, dem Gespräch
damit plötzlich eine andere Wendung
gebend.
.DaS ' weiß ich nicht, entgegnete
Frau Dornemann, .möglich ,,st eS
aber, daß ihm warm geworden und er
deshalb die frische Lust aussuchte.
.Er sagte Ihnen also nichts uder
seine Absicht , als er hinausging?"
.Nein.
.Bemerkten Sie auch nicht, ob je
mand von den Gästen oder der Die
nerschaft ihm, bevor er sich entfernte.
etwas sagte?"
.Nein, ,ch habe nichts dergleichen
wahrgenommen."
Der Staatsanwalt erhob sich. Er
schien wenig befriedigt von dem Ver
hör, sagte aber dennoch in höflich
stem Tone: .Ich danke Ihnen.
gnädige Frau, wir wollen Sie jetzt
nicht weiter, mehr behelligen. Hof
entlich gelingt eS uns doch, bald
aus die Spur des Verbrechers zu
kommen."
Frait Dornemann antwortete nur
mit einem Seufzer. Was konnte es
ihr nützen, ob man den Mörder ent
deckte oder nicht: daz schreckliche Ver
breche an ihrem Gatten wurde da
durch nicht ungeschehen gemacht.
Vierte Kapitel.
.Nun. welchen Eindruck hat diese
Frau bei Ihnen hinterlassen?" fragte
Brunner den Kommissar, als beide
daS Zimmer verlassen hatten.
Dorner blickte etwas erstaunt aus.
Lag nicht schon in dieser Frage et
was, das nicht zugunsten Frau Tor,
nemanns ausgelegt werden konnte?
Doch dem Kommissar waren selbst
wahrend des Verhörs gew,i.ie Beden
m ausgestiegen. Er wiegte wie vor.
Wichtig überlegend sein Haupt und ent
eanete nach einer Pause:
.Ich will Ihnen nicht verhehlen,
daß es mir ausgefallen ist, wie schnell
au den Buchstaben F. und H
auf den Namen Franz Hartmann
chloß. Ter Name muß ihr aus der
Zunge gelegen haben.
.Ganz meine Meinung , entgegnete
Brunner. .Man pflegt aus ähnliche
Fragen in der Regel einige Zeit zu
buchstabieren, bevor man sich eine!
entsprechenden Namens, erinnert,
überdies schien eö ihr gar nicht ein
zufallen, aus den Buchstaben noch
auf einen anderen Namen zu schlie
ßen."
Dörner nickte beistimmend.
.Ich hege überhaupt starke Zweifel,
daß sie nicht auf irgend jemand einen
Verdacht geworfen habe sollte", sagte
er. '
.Und dieser jemand ist vielleicht
niemand anders, wie eben jener Neffe
hres Gatten. Daß sie sich desselben
o überraschend schnell erinnerte, trotz
dem er mit dem Verstorbenen seit
ängerer Zeit keinen Umgang mehr
gehabt haben soll, und sie auch bezüg
lich der Meinungsverschiedenheiten
zwischen den beiden Männern ihre
Mutmaßungen hatte, die sie nicht be
kennen wollte, hat jedenfalls auch fei.
ne Ursache."
.Und es durste nicht leicht sein,
Diese Ursache zu ergrunden.
Vielleicht rst sie dennoch Nicht so
chmer zu erraten." Denken Sie nur
daran, daß der Verstorbene ein
cho bewahrter Mann, seine Frau
dagegen em zunge, hubscheö Weid,
deren Lorleben zu wenig bekannt
ist. als daß man sich über ihre
Grundsätze ein positives Urteil bilden
konnte."
Ich versiehe. So glauben Sie
nun 1"
-". .
Ich glaube vorlaut. noch nichts,
aber ich halte es nicht für überflüf
sig, jede Möglichkeit in Betracht zu
ziehen!"
Halten Sie e nicht für notiro
ig, dielen Hailmsnn feiizuneymen,
evor er, fauz er wiruicy squivig
ein scllte. Zeit zur Flucht ge
winnt?" forschte der Kommissar wei
ter.
Äiunner schuhe! den Rrnt
.Zwists der Zeit, wo das 1't-
Uttitn atit.-ti) uns jetzt, liqe! or,"oc
ttfti Z'h .iiinS'n, dc sNe a
zur Flucht schon hinreichend Zeit ge
habt, wenn da seine Absicht wäre,
aber ich glaube nicht einmal, daß er
eine solche Absicht hegte, mag. er
nun schuldig fein oder nicht. Die
Tat war zu wohl vorbereitet und ist,
der Untersuchung gemäß, zu sehr nach
dein Willen del Mörders ausaewuen.
al daß letzterer oder einer sein
Helfershelfer sich nicht sicher danach
fühlen sollte. Also wird der Mann
nicht so unklug sein, den Verdacht
der Täterschaft auf sich zu laden,
dadurch, daß er flüchtet. Davon ob
gesehen, widerspricht eS auch meiner,
durch die Erfahrung gefestigten
Ueberzeugung, daß eine auf. Grund
einer bloßen Vermutung vorgenom
mene Verhaftung bei jeder fchwieri
gen Untersuchung vorteilyast Ist.
Immerhin aber mögen Sie den Mann
in unauffälligerweise überwachen las
sen.'k .
Nach dieser, in halblautem -Tone
geführten Unterredung der beiden Be
amten ließ sich der Staatsanwalt die
Dienstboten deS HauseS vorsuhrcn.
Von deren Aussagen hatten jedoch
für Brunner nur die der Köchin eini
ge Bedeutung? weil diese berichtete,
daß Herr Dornemann sich bei ihr
uder mangelhafte Heizung des den
Gästen zum Aufenthalte dienenden
Salons beschwert hätte, was mit der
Ansicht Frau Tornemanns, daß es
ihrem Gatten zu warm in dem Rau
me gewesen sei, in Widerspruch stand.
Ungleich wichtiger hingegen ge tal
teie sich die Vernehmung der Bureau
angestellten Dornemanns. '
Der Prokurist Löbe bekundete guf
Befragen, daß ein bei der Firma an
gestellt gewesener, aber wegen seiner
Unzuvertasiigkeit und seines schlechten
Betragens entlassener Bureaiigehilse '
wiederholt gegen ihn, den Prokuri
sten, und den Prinzipal schwere Dro
hungen ausgestoßen hebe. .Weder
Herr Dornemann noch ich haben
sonderliche Gewicht daraus gelegt,'
ugte er hinzu, .well wir wußten,
daß der Mann ein Schwatzer war,
den man nicht ernst nehmen konnte.
Haben Sie dem Manne seine
Stelle aufgekündigt oder tat dies
Herr Dornemann? fragte der
Staatsanmalt.
.Herr Dornemann hat ihn entlas
en."
.Wo wohnt der Mann, und wie
heißt er?"
Holcher ist fein Name, Friedrich
H'ölcher. und er wohnt Bergstraße
j 17; wenigstens wohnte er noch dort
zu der Zeit, wo ihm gekündigt wur
de." .Der Staatsanw'alt schwieg eine
Weile und kniff ei wenig die Augen
zusammen. Ein leises Pfeifen ward
vernehmbar, das von den Lippen
Dörners kam.
.Also Friedrich Höchler?" fetzte
Brunner das Verhör fort. .Hat er
seine Drohungen gegen .Sie selbst
oder gegen einen Fremden ausgespro
chen?" .Herr Buchhalter Clemens hier ist
derjenige, an den er sich damit
wandte," entgegnete Lobe, auf einen
jungen Mann zeigend, der zugegen
war.
.Also woö ha! er Ihnen gesagt?"
wandte sich der Sjustsanwalt nun on
diesen.
.Er sagte, Herr Dornemann wür
de es seinerzeit noch sehr bereuen, so
ungerecht und rücksichtslos mit ihm
verfahren zu haben, und ein anderes
Mal drohte er, daß er sich schwer
rächen würde," erklärte der Vuchhal
ter. Ich habe nicht verfehlt, Herrn
Lööe sofort nach dem Gehörten Mit
teilung zu mache, aber er lachte dar
über und meinte, der Mann sei
wohl nicht mehr recht zurechnungkfä
hig.'
.Ich hielt ihn für einen Maulbel
den, den man am besten laufen lasse,"
bemerkte Löbe.
Wie lange sind Sie fchon bei der
Firma angestellt?" fragte Brunner
den Prokurist.
.Schon über zehn Jahre.
.Waren Sie auch über die Privat
oder Familienverhältnisse des, Ver
storbenen unterrichiet?"
.Nur wenig.
.Sie sollen doch fast allen Festlich
leiten in diesem Hause beigewohnt ha
ben und überhaupt ein häufiger -'
hier gewesen sein?"
(Fortsetzung folgt.)
Der Glaube
kann
verletzen. Aber wer
kauft ihm
ccii
Pfandschein ob.
Wer die Menschen gleich.
gültig bchandelt, fesselt sie an sich.
Um dcn Hund zu locken, pfet man
aus ihn.
Kein Blatt, welch wir lesen,
kann uns fo ernst stimmen wie das
Zifferblatt.
Ein Hoch u r o e auf Ine drei
Töchter des HauseS ausgcbracbt. Die
GesellZchast erhob sich, die Töchter
blieben sitzen.
Ueber jeden Spcchvsxderber
muß ich lachen. Mir jjt er aisa ein
Ernstverdcrbcr.
Jetzt gibt'S auch artofftl.
kaiidy" . . . Der scheint ein richti
ger Vetter von WalstfchT.k, Buch.
fen-Haifisch zu sein.
.Der Krieg hat angchrnsen.
schreibt Bryan m fein?m .En.
moncr", und da möchte wohl manche
wn wisfeit, iri er dak im Tranae
'"..'er v'-len tro.ft Wn&näe ,
Ipivrazi ;.:hAfct tzt.
Sir Henry' JrvinflS Tragödie.
Eine bemerkenswerte und biol'cr
völlig unbekannte Feststellung, die
beweist, daß der berühmte SduniU'"''
ler und Theaterdirektor Sir vm
Jrving in seinen letzten Lebensjaln!
durchaus nicht auf Rofen !vtM
war, macht Stephen Coleridge in !f
nen eben erschienen GrimirnK,,'
die sich mit der englischen Theater,,,
schichte der letzten 50 Jahre befasse.
Er schreibt über den trazischi
Schluß de Kiinftlerlaiisbalm V
Dings u. a.: Seine Gläubig
ßen nicht von ihm ab. Er blieb nv;
ter im Frondienst trotz seiner rapic
sinkenden Gesiindheit imd tfclW"
freudigkeit. bereiste iveiter die
Provinzen; und während siäSIiMe
Korporationen ihm die (Is)renbüicr
wiirde in goldenen Kassetlen veriie
hen, wiirdcn seine ganzen "Spiel!'
norare beschlaanahmt d strni ne
ein geringer Prozentsatz davon für
den Lebensunterhalt von den Glau
bigern ausgefetzl. Jrving hat ,!ä,
nie darüber beklagt. Nur sehr ,re
nige wußten etwa von den tief trau
rigen Verhältnisfen und dem ElenS,
in dem er sich weiter quälte. Und
so schritt dieser große Mann seiner
glorreichen Todesstunde entgegen, da
er im Kostüm de Märtyrers Tho
mo. a Becker auf der Bühne mit den
Worten seiner Äolle seinen leMu
Worten m Leben hinsank: In
Deine Hände, o Herr, in Teni?
Hände..." . ."'
schon m a n nz e r 1 1, a; i c uui
falschem Weg und fand bot
Wertvollere, als das Verlorene.
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