Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, September 10, 1918, Image 1

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    Every time you buy anything people work for you. Save labor änd materials for the use ofthe Government
An American Newsptper
Kick tanda for Ameri
can tdeala and prindplea
publlshed in the Ger
man language for Ameri
can citizens who read
Germ an. ,
PÜBLISHED AND DISTRIBUTED ÜKDE2
PEKM1T (No. 364), ADTHOKIZED Bl TOB
ACT OF OCTOBEB . 1917. ON FILE AT
THE POST OFFICE OF OMAHA. NEEÄ.
' BI ORDER OF TUE PRESIDENT
A. 8. BUBLESON, P0STHASTER-GENE3AL
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35. Jahrgange
Omaha, Nebr., Dletlstag. den 10. Sept. 1918.
4 Seiten.-No. 165.
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BriieMlagen '
Menangriff ab
Dringen siiölich von tzavrineourt vor und haben
Fortschritte noroöstlich von Nenve Chapelle
und Urmentieres gemacht
Franzosen nehmen zwei wichtige tzöhenstellungen
London, 10. Smt. Mdmarschall
Kaia meldete knie, iah britisch
Truppen während der letzten 5'acht
südlich von vavnncourt werter vor
drangen. ' lüften,," so beißt es in
dein Bricht. a-',is der Feind unsere
Stellungen, die wir ernt Morgen
westlich von iVouzeaucourr gewonnen
hciiien. an: er wurde vollständig ae
schlagen. Südlich von Havricourt
lzaben wir während der Nacht unsere
Linien weiter vorgetragen. !oro
östlich von Neuve Chapelle und west
lich sowie nördlich von ArmcntiereZ
haben wir Fortschritte zu verzeichn
ihm. Bereits find wir über unsere
alte Schichtlinie von 1017 hinaus
vorgedrungen und in den stärksten
feindlichen Tertsidigmigslinien wei
le Breschen gelegt. Alle Truppen
gattungcn haben sich in würdiger
und ehrenhafter Weise geschlagen.
Die britischen Armeen haben in vier
Wochen 75,000 Gefangene gemacht
und 750 Geschütze erobert. Dieses
spricht für die Größe unserer Herr
lichen Taten."
London, 10. Sept. Hier von der
Schlachtfront eingelaufene Depeschen
hei, hnfc Kxp Deutschen in ibren
1 '
Anstrengungen, die Amerikaner auf.
Aichalten, die gemeinsam mit den
Franzosen den TamenlZochweg in
tistlicher Richtung flankieren, frische
Tnchpen zwischen der Ailette und
der Aisne ins Feuer führen. Bei
Cellesur-Aisne unternahm der Feind
einen wüteirden Gegenangriff.
Zranzvsischcr Bericht.
" Paris, 10. Sept." Osiiziell wird
ffc-i. J,. .A.M,itrtM Alts iA-
; nCHIL'lU, UUß jjiuuauicii uu iy-
icrn. Vormarsch auf St. Ouentin die
Anhöhe 103 genommen haben. Die.
selbe befindet sich weniger als vier
Meilen von der genannten Stadt.
Auf der HamSt Ouentin Linie wei.
ftt vordringend, haben die Franzo.
sen Roupy. etwas mehr als 5 Mei
len von St. Ouentin gelegen, be
setzt. Ans dem Bericht geht hervor,
daß die Franzosen auf dem Wege
irnch der Hindenburg Linie den Cro
zat Kanal nördlich von La Fere an
inchreren. Punkten überschritten ha
1-cn und zwei Meilen hinter dem
selben vorgedrungen find. Clastre?.
Äontetcourt Lizerolles, Atcmiguy.
Fortliez und das Gehölz nordwestlich
deS Canlers und des Rouge Ge
hökts wurden besetzt. In dem Be
rjcht heisst es: Nördlich der Som
ine haben wir heute weitere Fort,
schritte gemacht und Etriellers sowie
Ronpy genommen.
. Jenseits des Crozat Kanals besetz,
sen wir Grand Seraucourt (weniger
cls 6 Deilen südwestlich von St.
Ouentin), Clastreö, Moiüeßcourt.Li.
zerolles und Neinogny. Wir nah.
inen die Höhe 10:?, südlich von Con
icfeconrt, und die Höhe 117. süd
lich der Essigni) la Grand Station.
Nördlich der Oise besetzten wir Fort,
licj und das Gehölz nordwestlich des
Canlers und des Ronge Gehöfts.
Südlich der Oise erweiterten wir
unsere Positionen in der Servais
siegelet, der Servais Station und
uach Lauffau? zu. Zwischen,, der
Aisne und der VeSle enveitcrtcn wir
liiisere Linie nach Glennes zu."
Bor der Hlndcubnrg Linie.
London, 10. Sept. Hier eingc.
troffen? Depeschen besagen, dasz die
Schlacht an der westlichen Froilt in
eine neue EntivickclungSftufe-ctre.
ten ist, denn unmittelbar vor der
Hiiidenbura Linie leisl,der Feind
crosteren LLidcrstand, wie zu irgend
einer Zeit seines Rückzuges von der
Marne. Die Stärke seiner Nachhut
intb an Zahl vrdoppelt, und mit
IM (öcgenangrisfen wird öcn nach,
rügenden Alliierten der Vormarsch
rrsch,vlrt: denselben aufzuhalten, ist
d.'n Teutschen, nicht gelungen, dein,
t-otz bcftier Gegenwehr drangen
r r,i..iJ.iii urth Jiritrn lstkkN wei.
( ) i U t 11 " " K-l'
in in der Richtung von St. Ouen.
t:n vor. Die Franzose!: haben am
crozat ttanal 3 wte Vorteile er.
runden, das; d'.r Feind nicht mehr
darauf Iwffen kann, sich in seinen!
i'rtw' Positionen zu behaupten.
" . - ....t... ' 0s !( (i
tU .ilHUlUil VKi, 4iJ'-V vv
uim Hurntcri fett tot d?n Xu-
ren La Fere's, und der linke Flügel
deZ Generals Vcangin nähert sich
dem St. Gobain Walde, ihn vom
Westen aus umklammend, während
sein rechter Flügel die feindlichen
Angriffe südlich der Aisne, woselbst
er sich festzusetzen sucht, abschlägt.
Weitere derartige Angriffe stehen zu
euoarten, doch wird General Mangin
sich der Situation als gewachsen er
weisen. Die dortigen Kämpfe sind
als lokale Operatwneii zu bezeichn
nen.
Feind versucht, Zeit zn getulnnr.
General Llldendorff versucht, die
Alliierte,! hinzuhalten, um Zeit zu
gewinnen, feine zerrütteten Tivisio.
nen zu sammeln und aus deren Mit.
te eine Reserve zu bildn. Marschall
Fach aber scheint zu wissen, ob der
Feind genügend geschwächt uixb de
moralisiert ist, um einen Hauptschlag
an einem Teil der gegenwärtign
Schlachtfront zu führen oder ob ein
Borstoß an einem anderen Punkt
ratsam ist. In letzterem Falle könn
te er seinen Truppen, die seit zwei
Monaten unermüdlich im Kampfe
gelegen, die wohlverdieiüe Rast go
ben. ,
Widerstand deö Feinde? versteift sich.
In bemerkenswerter Weise hat sich
der feindliche Widerstand an der
Front von Arras bis nach Rheims
versteift, doch ist es ihm nicht gelun.
gen, den Vormarsch der Alliierten
aufzuhalten. An der ganzen Font ist
die deutsche Artillerie in Tätigkeit,
trotzdem aber ist es den Briten ge
lungert,, südwestlich von Cambrai
weiter vorzudringen und sich an ei.
ner vier Meilen Front, zwischen dein
Havrincourt Gehälz und Piezierre,
in den Besitz strategisch wichtiger Po ,
sitioneil zu setzen. ' j
V.w ffiiSon ftscii Mn ftwrninti
t)l. Ulllt Vtl. (j IMttQ V V .
eine kurze Strecke westlich von t.
Ouentin und vor Lagere. Sollte
s gelingen, den St. Gobain Wald
zu nehmen, dann wäre das Haupt
bollwerk Laons gefallen. Aber fo.
wohl hier als nordöstlich von Sois.
ons leisten die Deutschen erbitterten
Widerstand. Der Aisne entlang der.
sucht der Feind nach Kräften, die
Alliierten zu verhindern, weitere
Streitkräfte über den Flnß zu wer
fen, uni seiner Hauptarme Gele
genheit zu geben, sich weiter nördlich
zu konzentrieren. Zahlreiche Ver
slärkungen find von dem feinde her.
beigezogcn worden, sowohl hier als
in jenem Abschnitt der Aisne Front,
wo die Amerikaner neben den Iran
bösen kämpfen.
In Flandern hat der Feind Ort.
scha ften aufgegeben, die er gegen die
scharfen Angriffe nicht zu behaupten
vermag. Dieses gilt namentlich von
dm Ls Abschnitt. Tort haben die
Deutschen ihre Artillerie auf daö
östliche Flußufec und nördlich in der
Umgegend von Wtstschaete zuriickge.
zogen. Tort haben die Briten ihre
Linie fast eine Meile weit borge
schoben, ohne auf wesentlichen WU
derstand zu stoßen.
Der Feind ist offenbar bestrebt,
seine Linie im Umkreise von Sois
sons und RheimS zu behaupten.
5ort hat er eine 2ienge Geschütz
mifgefahrcn und wacht von seinen
Maschinengewehr . Compagnien den
stärksten Gebrauch. j
Trotz zweimonatlicher Kämpfe, in
welchen die Tcutsckeu auf der Linie
von Arras bis z,lr Marne geschür.
gen wurden, scheint Marschall Foch
keineswegs die Absicht zu haben, dein
Feinde einen Augenblick Ruhe zu
gönnen. Der grZte Teil des deut,
scheu VerteidiguncZl'sttsiems in der
Schlachtzone ist zerstört oder der Zer.
störungZprozch derselben ist jetzt im
Gange. Weniger wie 30 Meilen
der Hindenburg Linie ir. unversehrt.
Dieser erstreckt sich südwestlich von
Cmnbrai biZ nach Le Fere, und die
Briten haben sich diesen beiden Punk,
teil bis auf sechs resp, eine halbe
Meile genähert. AI! die Osfensive
der Alliierten riusttzte,7az et Ouen.
tin von der Front der Alliierten uH
Meikm entfernt.
Zlbenint Kuk die XM)it ?.kMe,
Der Davenport
Demokrat eingegangen
Der Davenport Demokrat, der seit
67 Jahren in Davenport, Ja.,
berauszeacben wurde, und sich wälz
rend dieser kngen Zeit fast immer
im Besitze der Familie Lischer be
fand, hat Sonntag sein Erscheinen
eingestellt, vorläufig, wie es in dem
Blatte hecht s-ir die Tauer des
Krieges-"
Die Gründe dalur sind die zuneh.
nunide Feindschaft gegen alles, was
Deutick ist. hierüber schreibt das
Blatt in seiner letzten Nummer wie
folgt:
Die Kosten der Herausgabe' einer
taglichen Zeitung find sehr bedeu
tend, daß eZ sogar in regulären
Zeiten nicht geringer Anstrengung
bedarf, um die nötigen Einnahmen
?ur Deckung dieser aronen Kosten w
erzielen. Um wie viel mehr in so
stürmischen Zeiten, w?e die gegen
wärtigen, wo trotz aller Bemühun
gen der Bundesrcgimmg, von einen:
nicht geringen Teile "der Bürger
sckaft des Ln!vs ein erbitterter
Kampf gegen Allks was Deutsch"
ist, geführt wi,d, gegen die Bürgsc
deutscher Geburt oder Abstammung,
mögen sie auch als loyale Ameri
kancr in all' und jeder Beziehung
ihre Pflicht tun, gegen die Deut
sche Sprache", und vor Allem gegen
die in dieser veröffentlichten Presse.
In dieser keine Anzeige mehr zu der
öffentlichen, wird van einer großen
Zahl der Geschäftsleute als eine pa
triotische Pflicht kctrachtet.
Ti,e Tribüne bedauert aufrichtig,
rhren Kollegen in Iowa, verlor.',,
zu haben und hofft, daß -er nach
dem Kriege zu neuem Leben sich er.
heben möge.
Die Tägliche Omaha Tribune ist
jetzt das einz'ge deutsche Tageblatt
in direkter westlicher Richtung von
Chicago. Nordwe-rlich von Chicago
macht dann St. Paul und sudwci
lich St. Louis eine Ausnahme; oeioe
Städte haben Tüqeblätter in deut
scher ' Sprache. Das deutschlescnde
Publikum dieses Lcmdesteilcs sollte
aus diesen bedauernswerten Vor
gängen die Lehre ziehen, wacker zur
Täglich? Onaha Trwuue zu yat
ten. Auch sie wird in der bittersten
Weise bekämbft und bat die Mehr
zahl ihrer Anzciqckunden verloren-
Sie wird aber trotzdem dnrchhalten,
lolanae ilir die Leser treu bleiben.
wovon wir vollständig überzeugt
find. Die - neueste Order der
Sirieasindmmebehörde trifft Tage-
blätter besonders schwer. Danach
müssen alle Tageblätter im Voraus
bezahl werden. Die Zusendung der
Zciwng muß eingestellt werden, am
Tage wo das Wonnnnent abläuft.
Wir ersuchen desholb unsere werten
Leser, die 'im Rückstände find, ihre
Tribüne sofort im Voraus zu bezah.
len, damit keine Unterbrechung in
der Zusendung eintritt. Vor dem
1. Oktober müssen alle Leser im
Voraus bezahlt haben. . oder wir
müssen sie von der Liste nehinen.
Cttitch a-la-Carte
wird abgeschafft
Washington, 10. Sept. Lunches
uikd Mahlzeiten a la carte werden
am 1. Oktober auf den Speisewagen
der Eisenbahnen nicht mehr serviert.
Direktor McAdoo verkündete heute,
daß an dessen Stelle reguläre Mahl,
zeiten in vier Gängen aufgetragen
werden. Ter Preis derselben wurde
mif $1,00 festgesetzt, mit Ausnahme
von etlichen Zügen, auf denen ein
Preis von 1.25 berechnet wird.
Frühstück a la cane. in beschränkter
Form, wird auf den Zügen serviert
werden.
llriegssteuervorlage
im Hause kritisiert
Washington. 1q0. Sept. Die
Kriegssteuervorlage wird im Hause
seitens der Republikaner stark kriti
fiert. Furdney von Michigan, der
Führer der Republikaner int Kaufe,
inacht dabei einen Angriif mif den
Präsidenten Wilson und George
Creel. Dock, wird gesagt, daß trotz
dieser Opposition die Republikaner
dennoch die Bill bei der Abstimmung
unterstützen werden.
Deutsches Darlehen
an die Tiirkei
Amsterdam, 10. Sept. Die Bos.
fische Zeitung in Berlin meldet, daß
die deutle Regierung mit der Tür.
sei ein Torlchen im Betrage von
iojvm.iw türki'ck'e Pfund verein
Kitt Hai's, Ties in circ neue 'lii
lejfff sHnil der Tjutka,
Alliierte gehen in
lvestsibirien vor
Tschecho.Tlodaien stellen Verbindung
mit den Tne des Generals
Eeniknoffs her.
Tokio, 10. Sept. Ein Offizier
der Armee de Generals Semenosf
berichtet, daß die Vorhut der tschecho,
slovakischen Streitkeäfte in Westsibi.
rien Oloviannaia erreicht und eine
Verbindung nnt dem Semenoff Kon
tingent hergestellt hat. Diese Mel
dung ist offiziell.
Dreihundert DeutschUngarn wol.
len sich dm tschechischen und chinesi.
schon Truppen ergeben.
Washington. 10. Sept. Prof.
Thomas G. Mssaryk, Präsident des
tschecko - slovakischen Nationalrates,
hat aus Wladivostok unter dnn 7.
Septeniber folgende Depesche erhol,
ten: Nach einem Sieg über den
Feind haben unsere Truppen südlich
von Vhita den Onon Fluß erreicht:
die neuen russischen Streitkräfte und
das russische Volk ist uns freundlich
gesinnt. Unsere Truppen arbeiten
mit denjenigen der Alliierten Hand
in Hand. Wir hoffen, daß die Alli
ierten unseren Truppen an der Vol
ga.Front zur Hilfe kommen werden,
den dieselben sind infolge anhalten,
der Kampfe erschöpft. Alle unsere
Soldaten senden die herzluhsten Grü
ße an ihre Väter."
Großer Brand in Odessa. ,
Zürich, 10. Sept. Russische
Depeschen meldm, daß tausende Häu.
ser durch eine Feuersbrunst in Odef.
sa zerstört worden sind. Ueber hun
dert Personen werden vermißt.
tzerstellung von
" Ulotorears eingestellt
Detroit, 10. Sept. Die Fabrik
tiern von Motorcars seitens der Ford
Motor Co. ist gänzlich eingestellt
worden. Dies setzt die Gesellschaft
in den Stand, ihre ganze Aufmerk
famkeit den Regierungsaufträgen zu.
wenden zu können.
Präsident ivilson geht
nicht aus Ueisen
Washington, 10. Sept. Prasi
dcnt Wilsonvhat seinen. Plan, eine
Reise über den Kontinent im Fnter-esse-
der vierten Friheitsanleihe zu
machen, definitiv aufgegeben, so lau.
tet die Meldung aus dem Weißen
Haus. ' !
Müllen erhalt Amt.
Wastnnatan. 10. Sebt. Arthur
Müllen von Omaha wurde heute
zum Anwalt der Kriegsfinanz - 5lor
poration für den Distrikt von Kansas
City ernannt. Herr Müllen ist ein
Mitglied des demokratischen National
Komitees von Nebraska.
Tahlwan wird Amt offeriert.
Wasbinoton. 10. Sl't. Jarnos
Tahlman. der frühere Mavor von
Omaha, befindet stch ln Washington,
um mit Beamten bezuglich eines Am.
tes zu konferieren, zw dein er von
Senator Hitchcock einpfohlen wurde.
Keine Lohnstrciks mehr.
Chicago. 10. Sept. Die Ab
schaffung der Arbeiter-Wirren in den
Wer. Staaten, als Folge eines fest
gelegten Lohnsystems, wurde von
William Wilson, Arbeitssekrctär, in
einer Rede, die er vor der Gesellschaft
der Fabrikanten von I'llinois hielt,
in Aussicht gestellt.
Versuch zur Befreiung von Mitglie
der I. W. W.
Chicago. Hll.. 10. Sept. Ter
Versuch, der gemacht wird zur Be
freiung der Mitglieder der I. W.
W., die in Verbindung mit der Born-ben-Affäre
in Haft sind, hat zu ci
ner Verständigung der Bundes.
Staats und County . Beamten ae
fiibrt. Cs ist dies das erste Mal.
daß die Beamten eine geschlossene
Front bieten. T ie erlangten Beweise
werden nochmals reiflich gesichtet, um
sie dem Richter Kavanangh vorzule.
gen und den Beweis zu erbringen,
weohalv die verhafteten Personen
festgehalten werden sollen. Richter
Kavauaugh hat sich geweigert, einen
Habeas Corpus" Befehl zu erlassen,
auf das Gesuch des Anwaltes George
Vanderveer, der die Verteidigung in
dem jüngsten Prozeß gegen die
W. W. leitete. Ter Richter erklärte,
daß die Beamten eine Gelegenheit
haben werden, gegen die Gerichtsbc
fehle ihre Argumente vorzubringen.
Ueber anderes, als den Versnch, die
verdächtigten Pcn'enen testzulialten.
lasse sich de i'e.i.iiti'n nicht weiter,
U.
Amerikanische
Verlustliste
i ,
Ein Omahaer und mehrere Jowatt
im Kampfe gefallen: eine An
zahl Jowaer und Nebrabkaer
dkriunndet.
' Washington, 10. Sept. Sektion
1 der heutigen Verlustliste weist
406 Namen auf. Im Kampfe gefal
len sind 75 Mann; vermißt werden
113; schwer verwundet 216; ihren
Wunden erlagen 21: bei einem Aero.
Unfall ,find 2 umZ Leben gekommen;
bei 35 konnte die Schwere der Ver
wundung nicht festgestellt werden:
an Krankheiten find 3 gestorben:
1 ist in Gefangenschaft geraten.
Zu den Gefallenen zählt , Howard
S. Graham. Waterloo, 'Fa.
Seinen Wunden erlegen ist unter
anderen efse E. Garrctson, Rd
Cloud, Nebr. .
Zu den Schwerverwundetcn gehö
ren: Robert H. Divallau, Gliddcn,
Ja.; John Heiler. Waterloo, Ja.;
Herman Äevernian Concord, Nebr.;
William C. Erickson. Thompson. Ja.;
Peter John Fehr, Belgrads, Nebr.;
Lloyd Mans'fricdrich Fraiser, Des
Moines, Ja.; Carl L. Hansel, Oster
dock, Ja.
Zu denjenigen, bei denen die
Schwere der Verwundung nicht fest,
gestellt werden konnte, gehört auch
Alvin R. Haß, Lytton, Ja.
Vermißt werden unter anderen:
Glen E. Cläbaugh, Sioux City, Ja.;
Thomas B. Shonsey, Clarks, Nebr.
Sektion 2 der heutigen Verlustliste
zählt 412 Namen. Im Kampfe ge.
fallen sind 74 Mann; vermißt 107;
fchwcr verwundet, 225 slhren Wun
den erlagen 25; infolge von Unfällen
oder aus anderen Ursachen gestorben
6; Krankheiten erlagen 5.
Unter denjenigen, die im Kampfe
gefallen find, befinden sich: Fritz
C. Foröman, 4227 nörbl. 36. Str.,
Omaha, Nebr.; Vernon Rodgers, La.
cona, Ja.; Joe F. Thuman, Noda
way,,Ja.
Seinen Wunden erlegen ist unter
anderen Jra Wcllivcr, Eddyvillc.
Nebr. '
Infolge eines Unfalles gestorben
ist Jerry I. Kissnne, V)To Torcas
Str., Omaha, Nebr.
Zu den Schwcrbcrwundcten ge
hören: George Samuel Fairall,
Iowa City,, Ja.; Allen B. Cafady.
Milton, Ja.; Edward Fischer, Wa
genmacher. Sieligh, Nebr.; Leonard
Coulch, 4211 sudl. 20. Str. Oma
ha, Nebr.: William O'Bryan, La,
mont. Ja.
Zu dcmenlgen, die vermißt wer
den. zählt Lee Boand. Elkader, Ja-;
Roland E. Moberg. Rockchcll City,
Ja.
Marinekorps - Verlustliste: Im
Kampfe gefallen 7; an Wunden ge
sterben 4; schwer verwundet 7;
an Krankheit erlegen 1.
Nelson Uorris sagt,
Deutsche hungern nicht
Stockholm. 10. Sept. Der ameri
kanische Gesandte in Schweden, Mor
ris, sagt, daß Deutschland nicht am
Hungertuch nage , und ermähnt das
amerikanische Volk daran, "seine be
sten Kräfte in den Krieg einzusetzen.
Herr Morris sagt, daß feine An
gaben auf den zahlreichen verläßli.
chen Berichten basiert seien, die ihn
in Stockholm erreichen. Es ist
außer Frage, daß ein gewisser Man
gel herrscht an den wichtigsten Be
darfsartikcln, doch der Bericht, daß
Teutschland darbe, ist irrig und ir.
reführend. Die Verhältnisse im süd
lichen Tentschland haben sich gebes
sert, und es werden dort Mahlzei
ten zu sehr, mäßigen Preisen vcr
abrcicht. In der. Armee herrscht
nur wenig Mangel, denn dieselbe
wird auf Kosten der Zivilbcvölke.
rung ernährt.
ttornernte schlecht;
Weizen besser
Wasyington, T. C., 10. Sept.
Ein schwerer Verlust ist in der zu
erwartenden Norncriite zu verzeichn
nen, doch ist die Ernte in Früh,
jahroweizen besser ausgefallen, als
im allgemeinen erwartet wurde. Der
Mangel an Regen im Korngürtel hat
eine Verringerung des Ertrqgs cm
Korn von ziska 3l7,000,000 Bnshcl
in Aussicht gestellt. Unter den Sep
temberVerhältnissen wird der Korn,
ertrag dieses Jabr auf 2,072,000,.
000 Bushel veranschlagt.
Farmer schiucr verlckt.
Anselmo, 'Mr., 10. Sept.
C. H. Tickinfon, ein drei Meilen
nordwestlich on hier wohnbafter
Farmer, wurde ü.irch das Platzen
f inci y'inclnrcs s.'wer verletzt.
Amerikaner
in schlnerenz Ksnzpf
Auf dem Cc petite ZNontagne Tafelland leistet
der Feind verzweifelte Gegenwehr; aber den
noch haben die Yanks Fortschritte zu melden
Gewaltiger Geschtttzkampf-im woevre Distrikt
Mit der Amerikanischen Armee in
Frankreich, 10. Sept. (Von Webb
Miller, Korrespondent der United
Preß.) In lokalen Angriffen sind
die Amerikaner gegen das La Petite
Montagne Tafelland tveiter borge
dmngen. Nach einem gewaltigen
Bombardement, desfen Hauptfeuer
sich gegin die Le Petite Hochfläche
richtete, setzten die Amerikaner am
Montag früh zum Sturm an; Mon
tag Nacht war der Kampf immer
noch im Gange. Berichten von der
Schlachtfront zufolge richtete sich der
Angriff der Amerikaner gegen das
Tafelland.
Unsere Infanterie ging in klei.
nen Gruppen vor und sickerte zwi
schen den 1 feindlichen Mafchinenge
wehrnestern dnrch, mit welchen die
Waldschluchten dicht besetzt waren.
Die Bedienungsmannschaft wurde
von amerikanischen Scharfschützen
weggeschossen. Die Amerikaner na
herten sich dem Fuß der Hochfläche
und arbeiteten darauf hin, die Sei.
ten des Tafellandes zu umgehen;
dieser war mit den größten Schwiö
rtgkeitm verbunden, denn die feindli.
chen Maschinengewehre waren unab
lässig tätig und versteckt haltende
Scharfschützen feuerten auf unsere
Mannschaft herab. Aber trotz dieses
Widerstandes wurde gegen Abend
guter Fortschritt' gemeldet. ' Eine An.
zahl Maschinengewehr - Abteilungen
wurdm vernichtet. Die Deutschen
leisten starke Gegewvehr. Während
des gestrigen Tages wurden mehrere
Maschinengewehre erobert - und' eme
Anzahl Gefangene gemacht.
Sonntag Nacht drangen amerika
nische Abteilungen in die vorderen
Reihen der feindlichen Mafchinenge
wehmester ein, machten die Bedie
nungsmannschaft nieder oder vertrieb
sie und kehrten dann wieder nach
ihrer Linie zurück. Gleichzeitig gin
gen auch die Franzosen auf unsedem
rechten Flügel zusammen mit unse
ren Mannschaften zum Angriff über.
Mit welcher Entschlossenheit der
Feind bestrebt ist. feine Linie auf
der Spitze dieser Hochfläche zu hol
ten, geht daraus hervor, daß sie mit
großer Bravour kämpfen und auf
dem Tafellonde allein 18 schwere
Maschinengewehr und eine weit grö
ßere Anzahl leichteren Kalibers in
Aktion haben. Da aber die Maschi
nengewehrnester am Rande der An.
8unkenspruch trifft
tt-Boot rniM 2,000
Meilen
Stockholm, 10. Sept. Die draht,
lose Station in Naum in Deutsch,
land hat gänzlich aufgehört Neuig
keiten zu verfenden und beschränkt
sich darauf, mit den Unterseeboten in
drahtlosem Verkehr zu bleiben. Das
Marine.Departement in Deutschland
unterhält einen vollständigen Verkehr
mit den Unterseebooten. Tie IZmien
Station' sendet Tepescken auf 20,
000 Kilometer (12.000 Meilen) Ent.
fermmg. Das Marineamt kann auf
diese Weife mit einem UBoot am
Cap der Guten Hoffnung in tele
graphischen Verkehr treten. Tie Re
gierung beansprucht schon, mit der
Insel Neuseeland in Verbindung ge
treten zu fein.
prohibitionszonen-
Bill angenommen
Washington, 10. Skpt. Taö
Haus ahm die Prohibitionkzoneii
Bill einstimmig an, wonach dem Prä
sideniei, das Recht verliehen wird.
Prohibitionszaneu um jede Wasfew
fnbrik, Schiffshöfen und anderen
Plätzen, wo Kriegsbedarf hergestellt
wird, einzuführen. Der italienische
Gesandte protestierte im Namen fei.
ner Regierung gegen die Bill, da
italienischer Wein, der sich im Ver
sandt befindet, nicht eingeführt wer
den konnte und dadurch den italieni.
scheu Kaufleuten empfindlicher Scha
den zugefügt würde. Sekretär Lan
sing übermittelte den Protest an das
Senats . Koiuiie für auiivärtige
tnuajjiu.yi,.iuv
liegen
Höhe nach und nach zerstört werden,
arbeiten sich ' die Amerikaner lang
sam die stark befestigten Abhänge
hinauf. ' ' . ,
Im Woevre Distrikt hat das feind
liche Bombardement den Charakter
eines Sperrfeuers angenommen. Au
ßer Patrouillenzusammenstoßen ist
von dort nichts Wesentliches zu mel
den. . Amerikanische farbige Trup
pen hielten kürzlich einen wichtigen
Abschnitt in den Vogesen besetzt. Von
Flüchtlingen haben unsere Patrouil
len erfahren, daß die Deutschen die
Farbigen fürchten, da die deutschen
Offiziere ihren Mannschaften gesagt
haben, daß die amerikanischen Far,
bigen allen Gefangenen die Ohren
abschneiden.
Banderlip tritt zurück. '
Washington, 10. Sept. Frank
A., Vanderlip wird als Vorsitzer des
Nationalen Kriegsfparmarken . Ko.
mitees zurücktreten und feine ganze
Ausmerksamkeit seinen Pflichten als
Präsident der National City Bank
zuwenden. Die anderen Mitglieder
des Komitees, ' welche ausscheiden,
sind: Henry Ford, Eugen Meyer, jr.,
Charles I; Baine, von Boston; Mrs.
Geo. Baß' von Chicago, Mr. und
Mrs. Fredcrick Ä. Delano. früher
Mitglied des Bundes . Reservera.
tes. Staatsdirektoren und Gouver
neure der verschiedenen Staaten wnr
den zu einer Versammlung berufen,
um ' die nötigen Vorkehrungen zur
Sparmarken - Kampagne zu treffen.
König Ferdinand kehrt Helm.
Amsterdanr, 10. Sept. Nach
einer Depesche aus der bulgarischen
Hauptstadt ist Komg Ferdinand wie
der nach Sophia zurückgekehrt.
W. C. T. U Konvention in Fremont
Fremont. Nebr., 10. Sept. Die
Staats Konvention der Frauen
Christlichen Temverenz Union wird
vom 23. bis 27. September hier
abgehalten werden. Es werden
etiva 300 Telegaten erwartet.
Conti,Nuss,cllilng in Tcriönrr.
Scribner. Nebr., 10. Sept.
Die 13. jährliche Ausstellung der
Scribner ' Fair Association wird
diese Woche am Mittwoch, Donners
tag und Frei!ag abgehalten werden.
Die Ausstellung von Rafsenviel,
und Geflügel wird dieses Jahr alle
früheren weit in den Schatten stel
len. Für Freitag, Pershing's Ge.
burtstag. wurde ein besonderes pa
triotisches Programm aufgestellt.
Fran Berneter ' plötzlich gestorben.
Lincoln, Nebr.. 10. Sept. Frau
O. E. Berneckcr. Gattin des Sekre.
tärs der- staatlichen Steuerbehörde,
starb Sonntag taacht plötzlich und
unerwartet. Frau Berneckcr hatte
,ch m einem Hospital erner Overa
tion an Blinddarmentzündung un
terzogen und schien dieselbe gut
überstanden zu haben und man hatte
auf deren baldige Genesung gehasst.
Ein Sohn von Herrn und Frau
Bernecker. Dr. Edward Bernecker,
dient zur Zeit in der amerikanischen
Armee in Frankreich.
Kcarneg Normalschnle wird milit,,
rischen Unterricht einführen.
Kenrney. Nebr.. , 10. Sept. Die
Kcarney Staats .Normalschule, wel
che am Montag eröffnet wurdet
trifft Vorbereitungen für den Un
terricht in allen Branchen des Mili
tärdienstes. Milii.'i'ifche Ausbildung,
Radio Kriegskunst, Mathematik?,
Stenographie, Schreibmaschinen
ansbildung. Buchlührung, und in
dustriclle Albildung werden offe
riert, sowie ein Vorbereitung!?
für Frauen, w-lche sich dem Kran,
kenpflegerinncn Berufe widmen wol
len. Es werd.n Bcrbercftungen ge
troffen für eine Klasse von 100
Männem inl mNitärischen Ausbil
dungSkur.
tvetterdsricht.
Für Omaha und Umgegend, den
Staat Nebraska und Joira: Be
wölkt beute Abend. Mittwjh $ön
rpmmr.
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