V(-VlW'-l'"W'''!t-aifr3! ' 'v--: :.vtJ-'' - ' X. Tägliche Oaha ZtiUtt ,v '-.sirfe-siiife äs".. I j 3crs)iifn!ini6eii.i!iiö fenic Wilöcr. A, J,.A..A A .A, ttt Schützengraben, fett In diesem stiegt tri wohl über alle Erwartungen große Rolle spielt.' hzt seine Geschichte, uiiv ziir eine sehr lehrreiche, die s r NJiient, diß wir einen Blick aus st, wer f.','. Nicht mit Unrecht hat man gesagt, r-üft im gcgnwgrtige Kriege ganz neue teilische Kräfte ins., Leben getreten -srin,. DaS Flugzeug, das Unterfeeboot, dcr' Schützengraben gehören Zu diesen Errungenschaften, und man hat ganz "recht, wenn man in ihnen eine durchgrei sende Umgestaltung der Kriegführung erblickt. J Wenn wir der Wahrheit aus den Grund gehen, so ist nicht zu verfemn, das der Schützengraben seine auZschlag gebende Stellung sich erst im Kriege '- selbst erobert hat. Zwar spielte in allen - Lehrbüchern und Dienstvorschriften die , Feldbefestigung eine geziemende Rolle, . , aber man kann nicht sagen, daß man sich ' mit ihr gern beschäftigt hat. Man sah : vielmehr in ihr einen Notbehelf, den man gerne vermied und st dann benutzte, wenn ti gar nicht mehr anders ging. Es ist gewiß nicht übertrieben, wenn man sagt, daß bei den meisten Herbstübungeg vor dem Feldzuge der Spaten von den Leuten eigentlich nur beim Appell auZ ' dem Futteral genommen wurde, damit man sah, ob er auch schön blank war, und ob die vorgeschriebene Anzahl stimmte. An einzlnen Stellen mag es ander! gewesen sein, aber an den mtU' ften hat diese Abneigung, sicherlich be, standen. Die meisten Militärs legten 1 den Hauptwerk der Entscheidung auf den BegegnungZkamps 'und auf die wuchtig und schnell verlaufende Feldfchlacht. i Deshalb ist kZ durchaus erklärlich, daß man den Schützengraben und die Werk zeuge zu feinem Ausbau mit einem ge ; wisse Mißtrauen, um nicht zu sagen j mit einer schlecht verhehlte Verachtung 1 ' ansah. Man dachte, daß da! Eingraben j den Tod des AngnsfsgcdankenS bedeu, tete und auch in der Verteidigung noch 1 keineswegs die Ausficht auf Erfolg der ! - sprach,, da man sich an den Boden klani, j mer?e und die Bemegungsfreiheit drei! ' gab. Hierzu traten noch Bedenken an j derer Art, z. 39. die Rücksicht aus den Flurschaden bei Uebungen im Gelände. j der Mangel an Plänen, wo gegraben werden durste, auch fehlte oft die Zeit, j um den Gebrauch des Spatens, nsment lieh Sei Nacht, gründlich zu üben. Man j trolicte sich mit der Ansicht, daß man j dn Schützengraben im wirklichen. Kriege j lchivcrlich gebrauchen werde, penn man, gedachte den Gegner zu schlagen, bevor : a,tzs der einen yber anderen Seite die Äögllchkeit deö SpatengcbrauchS ge' fu-ten war7 Und endlich begnügte man sich damit, daß eS mit dem EingratxJ i;n Kriege ganz von selbst gehen werde, trenn die Notwendigkeit hierzu geboten ' war" , " .. , ; Und doch geht die Geschichte deS Schützengrabens sehr weit zurück. Aller ding! muß man hierbei berücksichtigen, daß sich die außerordentliK große Was fcnwirkung unserer Zeit nicht mit dem vergleiche läßt, was man ehemals von den Fcrnwaffe verlangte.. Aber was ist trotz des Wandels der Zeiten und Tinge der Schützengraben anders als eine Deckung; um den Anpraö des Fein des aufzuhalten. Schon in den Römer .-.citen finden wir Anlagen, die dazu be stimmt gewcse sind, ein Stück Land ge 'gen den Feind hin in fortlaufender Linie abzuschließen Die Römer waren sog Meister i dieser Kunst, die Reste ihrer Arbeiten errege noch heute unsere Bewunderung. Wenn in dem Kriege un seier Tage von dem Meere bis an den Jura aus beiden Seiten eine lange, fast ununterbrochene Kette von Schützengrä ben angelegt so ist die! doch deshalb geschehen, um daS gewonnene Gelände zu behaupten und Deckung gegen scind liche Vorstöße zu besitzen. Die Römer . haben vor sasi zwei Jahrtausenden auf dem rechten Rheinufer vom N'.ederrhein Us zur Donau einen fortlaufenden Erd wall aufgeschüttet und Jahrhund'tt lang unterhalten. Er schmiegt sich dem Gelände in hervorragend geschickter Weise an und besitzt von Strecke , zn Strecke fest gebaute Stützpunkte. Der Durchschnitt des Grabens i? sast genau derselbe, wie wir ihn noch bet unseren heutigen Schützengräben anwenden, wenn sie den Zwecken eines länger andauern den Kampfes entsprechen sollen. Vor der Front sind Hindernisse,' meist Ast verhaue, gewefem ' Die Brustwehr ge 'stattete die Ausstellung von Kämpfern, die ihre Wursspee gegen den aafiör, u-,!nden Feind warfen, g-jnz entsprechend wie wir heute die ützengräben mit G,'ehr. ?Laschinengewehr. ' Handzrana t,'n verkisige. Der Graben selbst war fo tief. d?ß benitgehaltene Unterstützt! g n dert unterg,!rachk werden konnte piiS gegen die seindlichen Z2u.-s?:schz?e gkdkckt man, Man kann dies: Walle. daS uxaht Vorbild dS heutige Schützen 'K'nUttti. nocb beute in den Wälder der S'trhewtkcke Geöirze. namentlich im ZjMRüi, Sittich dersslge. 'ZU sind zttWilich für die Jahrtausende gebaut. v -yr.y'.m 6jI Mittelalter. s die Z?z.'annt LnSiobttg. Lsndbsze vnb f " " (I I - hl , h,L tl I L! J L ahnlichen Anlagen denselben Zweck er folgten, wie ihn die ältesten Zeiten im I W .-.".. - - i fw.l Auge geyavl yaoen. givi einen o schnitt in der Kriegsgeschichte, der da durch bemerkenswert ist. daßmsn we Niger die Schlachtenentscheidung als den hinhaltenden Kampf für die höchste Weisheit der Kriegführung betrachtete. Man begnügte sich vorwiegend mit dem Landbesitz und wollte Kräfte sparen. Es ist dies namentlich die Zeit des spani schcn Erbfolgkriegcs. aus dem z. B. die berühmten Mißenburger Linien stam men, die noch heute vorhanden sind. Die spätere Kriegsgeschichte zeigt unS die Fildbefcstigung in Gestalt kwn lange Schützengrabenlinien überall da, wo es' galt, mit einer Minderheit gegen-eine Mehrheit kämpfen zu müssen nd dem Feinde das Eindringen in bestimmte Ab' schnitte zu verwehren. Wir erinnern an die Danewerke in Schleswig, die 1864 noch eine Rolle gespielt haben, an die Floresdorfer , Linien, , durch die Ocflcr reich 18 Wien decken wollte. . ' In den Fcldkriegen der neueren Zeit ist der Gebrauch des Schützengrabens zurückgetreten. Selbst die in der An Wendung von Feldbefestigungen so ge schickten Franzosen haben sich seiner im Kriege 187l-7il nur in Ausnahmcsäl len bedient. Die D!tfchen besaßen da mals überhaupt noch kein tragbares Schanzzeug, wie es heute alle Heere ha ben. vielmehr beschränkte man sich auf die sogenannten Pionier-Sektionen. die ganz ausdrücklich Jux die Feldkxfestigung -bestimmt waren. Alles andere überließ man den Pionieren, aber auchdiefe ha, ben, dem Zuge der Zeit folgend, mit Recht ihre Ehre darin eingesetzt, 1aß sie Schulter an Schulter hpr der Infanterie in vorderster Linie fochten. 1 Die gewaltigen Fortschritte der Feuer Waffen inbezug auf Durchschlagskraft und, Schußweite haben eS mit sich ge, bracht, daß dieser gesteigerten Waffen Wirkung die entsprechenden Abwehrmi! tel entgegengesetzt wurden. Zum ersten mal trat die? bei dem-Ringew um Plewna 1877 hervor. Hier schufen sich die Türken, zum Teil noch imF'cuer selbst, mit dem klein, Jnsanteriefpatcn ganz vortreffliche Deckungen, die weiter ausgebaut' wurden, sobald eine Pause in der Gefcchtslage eintrat. Die russisch? Angriffe sind blutig hieran gescheitert, und die türkischen Schützengräben erwie sen sich als so' stark, daß das russische Schrapnellfeuer ihnen gar nichts Anhaben konnte und erst "Steilsener herangeholt werden mußte, 'um wenigsten's . einige Wirkung zu' erzielen. SeiNenem Kriege ist man iil'allen Heeren auf die Bedeu tung der Feldlxfcstigung einfachster Art aufmerksam geworden und hat angefan gen, die Infanterie mit tragbarem Schanzzeug in größerer Zahl zu ver sehen. w ; ; m i. ; Meister in der, Anlage von Schützen graben sind ! Bureigkwesen. während die Engländer völlig unvorbereitet an sie heranpiallten. Mit Pflugscharen wurde die erste Anlage der Schiitzengräben herge stellt, die im Gelände verschwanden und daS Schlagwort schuftn, ,von der Lee deö Schlachtfeldes". Vor der Front be r . i. . r? t., strtr,t '1 sanoen jica oie rayizaune oer uq , meiden, hinter den ' Schützengräben ; Deckungslöcher für die zurückgehaltenen Teile, kurzum ein vorbildliche Anlage von Ieldbefestigung mit Hilfe einfacher Schützengraben. Der russischsapanische Krieg nahm nach den ersten Schlachten, nachdem beide Teile die volle Wirkung ,der heutigen , Feuerwafsen gründlich durchgekostet har tcn, das Gepräge ixml förmlichen Stel lungskrieges an, bei dem sich nicht bloß der Verteidiger, sondern 'auch derAn greiser grundsätzlich eingrub. Dieses Bild zeigen die sehr lange dauernden Hauptschlachten diese? KnegeS. Liaoyan, Schaha. Mulden. Russe wie Japaner rüsteten sich noch während deS Krieges in solchem Maße mit Schanzzeug aus, daß jeder Mann ein Siück trug. Man hatte bekanntlich lebhaft darüber gestritten, ob ein solcher Stellungskrieg und Spatenkampf iur eine Ausnahme sei, oder ob er für künstige Feldzüge notgedrungen vorbildlich sein werde. Misten! hat man behauptet, daß eS ein Ausnahmezustand war. besingt durch eine gewisse Schlaffber der Kriegfuh rung auf beiden Se&n; durch die Ge ländeoerhältnisse und andere Gründe, In der Regel ist man 'zum Schluffi ge kommen, daß, der wahrhaft große, mit Kraft und Wucht geführte Kri'g nichl! werde wiss;n wollen' von grundfätzlicher Befestigung und von entscheidender Be deuiung des Schützengrabens. Der ge genwartige Krieg hat v? Hinfällige du ser Ansichten bewiesen. h:t grir', daß der Angriffsgeist eine: Truppe im Gra ben nicht stirbt unv daß gegenüber der hochentwickelte Tchießjechnik die grab? Notnskndig'eit in. Sin, Hz'leute, kern! es kennen Und recht die Fürstengunst beneimm. Ein Feuer ist'tz. sichdran zu wärmen, D?ch k?".'? man ch ?"e drü?? verrn ne. v' ..." '. , - ' ' " ' -J' ' un... ,, , ,.i ,. ,.,,,,',, ii iti(.i iti!if'r'"ii,ii i"tt't'niitt r-'" 'I ! ,,-5, ,' i'tt ? I" X ',!, 'IN'," ',. ', ,,.',, ,,,, nk"AJ"H nd ',vvt ' 'i ij.L,,i,igs VI' ilmt:' W' j ALiVä,Jt Ä. -Ji it - k t -ii' . 5 , i-i W IJL Suhj k-U .i,,', tnQ fci um) SLnit UJ M. j! ; ii.ii L. Die Venus von Wlillendork. Der letzte schöne Tag vor dem riea. Wenn ich in den blutigroten Tagen, die wir schauernd erleben, in all der Zeit, da der Krieg olleS andere Denken in, unS auL:!öschl zu haben scheint, mir einmal vorzustellen versuchte: wie war es denn nur, als kein Krieg in der Welt war, wie haben wir gelebt, da noch jeder ein zelne für sich allein hoffen und fürchten, planen und sorgen konnte, ofw bei jeg sichern Schritt hemmend zu spüren, daß Xx nur das wuige. willenlose Glied eineS ungeheuren Ganzen, ein bescheiden Teil eines, Volke? sei. berufen mit,,- kämpfe, mitzuleideii. Uiilzublutt,,. ei jede, nach seinen Kräften, wenn ich in solcher Weise gewaltsam die Vergangen heit wachrütteln will, so stellt sich .ur immer ein Sommertag. ein einziger vor die Erinnerung, wie etwa? ganz, ganz FernrS. Und so wie unsere srü!' Kirfd heit sich unserem Gedächtnis doch nur in einigen wenigen Augenblicken und Ge schednissen . einprägt, die, - Sinnbildern gleich, uns ein ganzes Lebenslang beglei tcn. so drangt sich mir lles. was schön nd farbig war und was vordem den Schmuck unseres Daseins auZmachie. in' diesen nen einzigen Tag zusammen, und ich denke, jeder von uns hütet in seinem Innern so einen letzten hellen, schimmernden Tag, in dem sich, als .sin vieldeutig Bild in engem Rahmen, eine versunkene Epoche spiegelt.- Für mich aber klammert sich afls Er innern an dieses sonnigere, spielerische Damals und Einst in wundersamer Weis an einen Sommertag in der Wa chau, in der goldenen Wachau. ' Wer sie kennt weiß es, nicht unverdient schmückt VieS - ehrende Beiwort das gesegnete Land, wo die Natur in Farben und Fruchtbarkeit mit südlicheren Himmels strichen wetteifert. ' Diesmal aber über bot sie sich selbst. Reicher denrl je trugen die Obstbäume ihren Segen, zuma' die WarilZenbäumchen trieben es toll. In federndem Bogen . neiaten - sich, ollen Stützen zum Trotz, die schwer beladenen we lies zur nroe. uno ein eintet on ihnen -könnte da oft aussehen wie die Iruchtguirlande auf einem Renaissance gobelin,, wo eng sich Stück an Siück drängt. Nur viel feuriger waren d Farben, lebendiger waren sie sa das Le ben selber, lachende Wirklichkeit. Wie die Woldorangen" hoben sich die gelben, samtigen Bällchen leuchtend von dem dunkelgrünen, glänzenden Blattwerk ab unter dem tiefblau erstrahlenden Himmel in Farbe und Fülle ans alte Sehnsucht land der armen,, törichten Mignon ge mahnend. ... In den Weingärten schwellte die Traube firtig, unermüdlich strömte der stolze Strom dahin das ganze Land ein volltönender At&rd jn belnycr Lebensbejahung. .Echter, rechter Sommer war es, von cnen, wo die Sonne ihre Wärme. oucy'nocy oem Aveno jcqenn; no iveim sie gesunken, so weih man, sie hat löst liche Süß in jegliche Frucht g'senltNind jeder Garten steht voll Dust. Solch ein Tag war es, und solcher Sonnenscgen und Sommersegcn teilte sich wohlig dn Menschen mit. Eine Seiliänzertruppe war m den kleinen Ort. wo die Fröhlichkeit selber erdgesesse. zu Gast gekommen, richtigei Gaukler, wie sie nickt anders seit Jabr Hunderten durch die Lande ziebai. Das n . i . r ' s ' , vco;ögtiui war uniti icurn turnmc auf Um Kirchenplatz ausgeschlagen, quer darüber da! eil gespannt worden, von einem Haus zum andern, von Dachluke zu Dachluke. Um die bescheiden: Bühre standen im Halbkreis zwei drei Reihen improvisierter Bänke, die virdeiste , mit roten Tüchern verkleidei''Taz wa renie Nobelplätze. Die letzte dageg:n bestand einfach auS grob gezimmerten Laden, über leere Fässer gelagert.' Die Vorßellung war sur neun Uhr bendS angekündigt. So fand sich, als es sckon dunkelte, alles, was Beine "lt .oben auf dem Kirchenplad ein. Das gab i,n 'ein entzückende Wd. Die Bänke dicht besetzt, zumeist von mdern und zungem Volk, dahinter noch ein ansehnlilbk! Stehparter" in unaushörlichcr Bcwe gung. Der ganze Platz in ein ihm un gewohntes grelles Licht getaucht, da! von zwei großen Azetylenlampen zu beiden Seiten deS Podiums aus' Mte. So weit waren diese fahrenden Künstler eben doch Kinder vn modernen Zeit, daß sie sich solchen Effekt eisteten. Dadurch bekamaber olleS etwa! merkwürdig Un wirkliches, Theaierhaftes. Auch da! Publikum wurde in der Beleuchtung zu Akteuren, die erwartungsvoll gespannten Gesichter bekamen, einen Vibnknrl!lltzigen Ausdruck.' , Ein paar Kastanienbäume mit ihren großmächiigen schwarzen Baumkronen standen wie Kulissen, der gemütliche Kirchturm, der hinter ihnen, vom Schein der Lampen gerade noch er reicht, vom dunklen Himmel sich beute ganz bedeutsam bhob, gb dem Bilde ach seimr Tiefe hin emen höchst wirk samen' Abschluß. In den offenen Jen stern der Häuserchen. . link! und rechts lehnten die schaulustigen Nachbarn, den Eteinrand des typisches achteckigen Re naissanc'brunnens dagegen hatten Buben und Mädchen als Gratisplatz erobert und ihre Augen funkelte nur so vor Schaulust und Begierde. Eine 'chon etwas angejahrte, üppige Dame produ zierte eben im rososarbemr Trikot und Fi'iterwams ibre Akrobotentünste. Keiie besondere Augenweide, gewiß nicht. Aber die nawe Freude am JhtUat, dieznan ihr ansah, rcitkie teinxeramentvoll und sozusagen überzeugend. k1 irgendeine Leistung", nd an dem iNnzen hätte ein Wdvmllller Uine Freude gehabt. Tak HäuptMick Aitx Vorführungen war überdies die Schluhnummer de? Programms. Der eine Seiltänzer, der schon zuerst mit feinem Kollegen auf dem bochgespannten Seil Proben seiner Ge schicklichkeit üilßka, sollt zuletzt i Flamme gehüllt fkin lflÜv.fc:t'Mt ,. Eine Erinnerung von ennine JL Weg gehen.. Die Laternen wurden ab gedreht, damit sich das ferttige Schau spiel im Dunkel der Nacht nur umso .effektvoller gusnehme. Und richtig, da stieg auch sckon oö dem Dachfenster die Gcsk-dlt des Artlften. ganz schwarz, schlank und geschmeidig. Ueber den Kopf hatte er einen Helm gestülpt und ehe er zwei Schritte getan, stob ein Fun kcnwirbcl um sein Haupt, Lichtgarben und wilde Strahlenbiischcl schössen em, por und woben, im Niedersinken, einen feurigen. Mantel um die spukhafte-, Er scheiiiung. die feierlichen Schrittes 'auf dem im nächtlichen Dunkel l-icr unsicht bar gewordenen schwanken Seile wie in der freien Luft über die Köpfe der Zu schauer hinwegschritt. AlleS klatschte in die Hände und wir freuten uns wie die Kinder über dcn gruselig schönen ?' -blick den dieses an sich höchst harmlose. Kunststückchcn im Rahmen dieser klein bürgerlich idvllischen Umgebung bot. ' War' der Flammenmann hoch ode in den Lüsten nicht doch der unselige .Feuerreitcr". von dem, alter Volksglaube munkelt und fiUktt, und hat er 'in? nicht in laulichter. verNäumter Som mernacht, den Aeltbran verkündet? Freilich, wir warm gegen viel ernste und verläßlichere Anzeichen blind und taub... Dieweil wir ' an dem abendlicken Schauspiel uns vergnügten, klang noch e lcbvn gestimmter !v!oraen in une nach. Mir war eS wahrlich ein höchst merkwürdiger sommerlicher Frühspazier aana aewesen. ?!ch war dabei von, der kleinen Gesellschast im letzten Augenblick im Vorüberaeben mitgenommen worden. blieb bei dem Kreise .vornehmlich Zubö, rer und Zuschauer, und alle miteinander waren wir die G:solgsckkt eines jungen' Gelehrten. Der war a&t keiner von denen, die, die Brille auf der Nase., ein- na und allein über die BüchcrOaideugt. den Problemen ihrer Wissenschaft nach grübeln, nein, er suchte, um die Urae schichte des Menschen bemüht, mit Art nd Spaten der Natur ihre GeHelmmsu, der Welt ihr Schppfungsrätsel ' nbzu trotzen. Sein Stolz war es. bei der Auffindung der weltberühmten Venus von Willendorf" mit am Werke wesen zu sein. Beim Klanae diese! vielver. beißenden Namens darf man freilich nicht an die edlen Formen einer Jenu! von Milo denken. ' IZein. die Wscha'ier Namensschwester der göttlichen Griechin ist eigentlich ein gerade; abschreckend bäßliches Ding. , Trotzdem daS aus Stein geschnittene Figurchen nur etwa eine Spanne niißt. hat es in seinen mehr als üppigen Formen etwas Man ströseS. soll wohl auch nicht die Göttin der Schönheit in unserem Sinne, son- dern, die Göttin der. Fruchtbarkeit dar stellen. Das Tunken und Fühlen fern ster Ahnen" und n boheS technisches Können offenbart !ich aber in dem merk würdigen Steinbild, daß un? be, fernem Anblick ein Sebauer überrieselt. DaZ Alter d'r berühmten Dame wird nlm lich auf nicht weniger al! fünfund znxinzia bis dreißiatausend Jahre tfe schätzt. JnS Dunkel unendlich geheim nisooller Vorzeit wirst sie ein überra scbend?S. wahrkast blendende! Lickt uns bilit den Gelehrten, die Uraeschichte des Menschen zu enträtseln. Sie verehren sie-sück, darum nicht weniger als irgend ein Meisterwerk! des Prazitelks, ja, wo möglich noch mehr. . . , Z Der junge Gelehrte trug einen Gips abguß der Wacdauer Aenus oestandtg bei sich wie ein Idol, und wurde nicht müde, ihre Geschichte zu erzählen. An läßlich des Baues der Wacdauer Bahn wurde der glücklicke Fund gemacht. Die Erdausbebungen leiten da für den Ges logen höchst interessante Schichten bloß, die man zu durchforschen licht unterließ. Die Auffindung des kostbaren Götter bilde! und einer großen Anzahl von Werkzeugen auö 'paläolithifcher Zeit lohnte reichlich alle Mühe, und die Wa chau war mit einem Schlage nicbt mehr einzig daS Leted der Maler und roman, tifcken Träumer, sondern auch für die Wissenschaft geheiligter Boden, an dem die Gelehrten noch weiter in ehrfurchts voller Neuaierde herumtasten. neuen Funden nachspürend. In einem der kleinen Seitentäler, die vom Hochplateau des WaldsiertelS zur Donau hinunterführen, gab eS eine Stelle, wo bestimmte Anzeichen dafür sprechen, daß hier ein ehemaliger Feuer plotz unserer urältesten Ahnen zu suchen fei. also möglicherweise eine sehr ergie big? Fundgrube, und ihr galt die Wan derung an jenem Morgen. Voll Span nuna und Entdeckerlust, in gehobener Stimmung wie ein Jäger, so machte sich der junge Forsmer. der sich bet ven Ein heimischen längst den Spitznamen .der Beinlstieier' eingewiitMstet, schon früh am Taa dahin aus. Wir anderen durf t?n ihn begleiten. Ein frischer Morgen wind spielte um unsere. Schläfen und mackte wack und lebendig. Der junge Gelehrte, teilte freigebig -von sner Wis senschaft mit und junge Zuhörerinnen wurde nicbt müde zu fragen. Für sie bekam die Erd einen neuen Sinn, und .wdem sie so recht nach Laienart immer sich mthr an Ergebnisse hielten als an ungelöfleFragen. sich unbeirrt zu kühn sten Schlußsolgerungen hinreißen ließen, auch dort, wo die Wissenschaft ' noch lange nicht daS letz! Wort gesprochen, kam man vom Hundertsten in Tausend, ste und rührte mit d'r uns allemal g' s?geehmede Unerschrockenhest. ja Dreistiakeit der Jugend an tie'fte und letzte ygen. t ES konnte nicht fehlen, daß Zvieder einmal der Gegensatz wi fchen Dogma und freier Formung durchgehechelt und den biblisches sieben .Schöpfungltagen die Aeenkirziner lang samen, stufcnweiscn Entwicklung g'gen uberzestellt würben, wie si die. Wissen sLzft für unsere Erde und ,iir den Men Zben selber lebet. Dabei wure sach vek Kkwprr!-?eZ gedeckt, da! durch eine Usu. freiere Auslegung der Bibeuorlt zwei Weltanschauungen unter einen Hut bringen will. Unser Führer war natür.. lich nicht für solche Halbheiten. Te eine der j'waen Damen wagte den Einwurf. das Volk sei noch nickt reif, sich von, SchLpfungsgcdanlcn lokzumachen. Se haben recht.' sagte ein älterer Herr, der mit von der Partie war. Und nickt obne viclsaaendeS Lächeln fügte er hinzu: Den nÄsten nahine man ihre letzte Würde, wenn man sie bei Glau bensx beraubte. Gott habe sich höchstpcr fönlich um ihre Entstehung bemüht. Auch noch der Letzte flldlt sich gern al nach Gottes Ebenbild geschaffen Darauf der jnqe Gelehrte: .Der Gedanke der Entwichwig ist doch unendlich schöner. daS Bewußtsein, aus allerersten, niedrigste Ansangen zu höchster Vollkommenheit sich emporzu arbeiten, weitaus erk??enderl" Er trug m Sack etliche Fundstückchen Sei sick,. ' Knochenteilchen, Steinmesser. Kohlestückchcn. ' An der Hand djescr Proben entwickelte er unS nun d!eZei ten, wo ein Jahrtausend wie ein Tag ist. Jeden Splitter wußte er, Z deuten und aus den primitiven Geräten die Mühsale dieser vorgeschichtlichen Men schenrasscn, deren Erdenwallen zwanzig und drcißigtauseiid Jahre zurückliegt,, uns vor Augen zu führen. .Eigentlich arme Teusel." schloß er mit bald komischer Wehmut. .Und neikwürdiq. wir empfinde', sie als Ahnen. Sie sind uns die Vr'eltcrn. die -sich rackern und schinden mußten, und wir. die Enkel, genießen die Vorteile, die sie in ra,uhem Dascinstampf unsäglich mlibsam sich aneigneten." I Da ließ sich wieder daS jnrize Mäd chen vernehmen: .Und unbeachtet aller Beweise einer so alten MerFchheitcschichte. die dcn Ur menschen kaum über daS Tjer erhzben-s findet, reißt die Lehre von der Seele eine unüberbrückbare Kluft zwischen Mensch und Tier . . ..." .Auch dafür glaubt, man ein Kompro miß schassen zu könneg und zu sollen." war die Entaegnung,' in der Unmut und Ironie sich die Wage hielten. ,Gut. so sagen sie. der heutige Mensch hat sich aus einer niedrigeren Stufe entwickelt. Dana aber heißt es, bekam n eine Seele. Möchte nur wissen, wann, in welchem Augenblick und waS unser Ahne- alles ' bat tun müssen, um dieser Gunst teil , ... v... r. - i . .. -lyUIHjJ tU IllCliKIl. Ul IIIU Ul!l jjl sagt: Du haft letzt genug Steinwerk zeuge gemacht, bist brav gewesen, da krieast du nun eine Seele?'. . ,OH." fiel die junge Dame lebhasbein. .daS ließe sich denken und deuten. Ich weiß, wann dieser Augenblick, erschien, ich weiß er: alS der Mensch zum krsten mal sich künstlerisch betatigte. als er eincj Venus Uon Wmmdorf schul. .Sie treffen das Nichtige', stimmte 1 der junge Geehrte mit einem Lachein eifrig bei. .Tatsächlich steht der Mensch von damals schon aus hoher zwt und ist seinen Vorgängern auS noch älteren Zeiten wesentlich überlcqen. Sein Schä del ist ganz anders gebildet, er kennt be reits da, Feuer, seine Werkzeuge haben schon eine gewisse Vollkommenheit. Es ist eine durchaus andere Epoche. Er macht sich nicht mehr bloß das. Nötige. Nützliche, er geht einen Cchritt weiter, er macht das Ueberslüssig?. er wird Künstler. Und das wäre wohl der eigentliche Augenblick der Menschwer ' dung zu nennen. Zu 'gleicher Zeit er wacht religiöser Sinn, seinen ersten Kunstversuchen liegen religiöse Motive zugrunde. Als er Künstler wurde, da wurde der Mensch erst zum Menschen.. einzig dadurch unterscheidet er sich we fentllch vom Tier. Nur er yatKunst. Dean waS bei einzelnen Äeraattiinge! manchmal olö solche angesprochen wird .die Kunstbauten einzelner Voaelarten oder der Biemn etwa, ist Technik, nickt Kunst. Die Freude am Nachbilden und Torftellen blieb dem Menschen vorbehcil ten und dar) offenbart er zunächst seines Seele, die nach einem Gotie ewig dürstet V . " " . Warum mir . dieses GesprLch immer nachklingt, warum ich es wenigstens in seinem Kern hier festhalte? Weil wir heute so meilenweit entfernt sind von solchen Problemen, von allem Spelula tiven. Gedanklichen ' überhaupt. Weil n5 noch die blutige Tat gilt und gelten muß. weil alles T-enlen und Forschen nicht mehr dem Ursprung und e.iner ed len Vollendung sich zuwendet, sondern einzig und allein auf Vernichtung ge richtet ist und gerichtet sein muß. weil wir so schmerzlich weit entfernt von so! chm Wandern .und Suchen und Träu men. Damals beschlossen wir den Tag in Studentenlaune mit einer schwärme rischen nächtlichen Sitzung am Strande der Donau. Es fehlte nicht an Wein i den Bechern. . Uferlose Gespräche, ein prachtvoller Sternenhimmel. die füll ge waltige Melodik deZ breiten, dunklen TtromeZ. dazu wohl auch ein Lied. mie'S dtm und jenem von uns gerade durch den Ki?pf ging, bloß mit gedämpfter Stimme hingesungen, und zur Geister nunde ein gkheimnikvolleS Raunen und Rausche von herrlicher, alter Nibelun gentreue - Am anderen Morgen brachten , die TagesblÄter die Antwort Serbiens auf Österreich! Ultimatum ds hieß: Krieg. Verdächtige ' Lieber.Zwllr digkeit. Einen aufmerksameren. Schwiegersohn wie d:n meirngen können Sie sich gar nicht vorstellen. Alö ich neulich abreisen wollte, 'war gerade der f.Ll. TV . i. at" - . f. . letzte Zug abakgann WaS glaube. Sie, daß er g'tan hat?... zug hat er mir genommen. Einen i.rtra tiessurcht iall'S Lernen! Asaig. - ' t f'tMMtttn.rt,illMllt,WirinMllltftiit Mii . ,l ,'"lll!th' !,., rasifiamldi cismilfcs . ,cn S,langengls1e. on jeher ist man' bestrebt gewesen, wirksame Mittel gegen giftige Schlan gendisse zu finden. Besonders in In dien und in einigen frnzöflschen Kolo nien ,hat.man in den letzte Jahrzehn len die weitgehendsten Versuche in husek Richtung angefüllt, denen sich in neuerer Zeit auch , Brasilien, angeschlossen hat. Seit im besitzt der Staat San Paulo in der Nähe seiner gleichnamigen Haupt stadt ii modern eingerichtetes, aus sireng wissenschaftlicher Basis ftehendfs Institut für Serumtherapie zur Erzeu gung der verschiedenen Scrumformcn, unter' denen die antiophidischen Heilmit tel einen hervorragenden Platz eittiich men. Dr. Vital Brasil, dem weit über die Grenzen Brasilien bekannten Dirck tor deS mustergültig geleiteten Instituts ist es gelungen, ein Äntidotüm herzu stellen, welches bei rechtzeitiger Anwcn dung die Bisse der gefährlichsten Gift schlangen heilt. Langwierige Versuche hüben dargetan. daß die Einteilung der Giftschlangen (Vipern), die nach äußer lichen Meiknialcn in echte Vipern oder Ottern und Grubenottern unterschieden werden.' auch i Bezug auf, die verschieß denartige ZusammensetzunF ihrer Gifte' und deren Wirkung gerechtfertigt ist.! Ür. Vital Brasil hat nun. von diesem Standpunkt ausgehend, drei Antidotc hergestellt, und zwar gegen ben Biß der verschiedenen Grubenottern, die in Bra silien. besonders in der Eascavel oder Klipperschlange, vertreten ist, gegen den Biß der Ottern, ein auS den beiden voraufgeführten Formen zu gleichen. Teilen zusammengesetztes Serum, wel ch?S gegen den Biß anderer Giftschlan gen angewandt wird, wenn deren Art nicht zweifellos erkannt worden ist. Die mit diesen. Antidoten bislang er zielten Ersolge sind als günzend zu be zeichnen und es ist dcslzstb sreiidig zu begrüßen, daß die meist abcrllläubische nd alle Neuerungen hassende biasilia' nische LLndbevölkcrung sich mehr und mehr von der enormen Nützlichkeit der selben überzeugen läßt. Aus der Sta tisti des JnstituiZ erfahrenwir. daß der Verbrauch sietig zunimmt und daß die Zahl der von Schlangenbiß gcheil ten Personen ebenfalls von Jahr zu Jahr eine größere wird. Im Staate San Paulo ca. zwei Millionen Ein wohner) starben in den letzten Jahren durchschnittliche 150 Personen an Schlangengift, von den anderen irasi lionischen Staaten fehlt leider jede Sta tistik in diesem ?inne. Im Allgemeinen wird ja die Gefährlichkeit der Gift schlangen in den tropischen Landein weit überschätzt, da sämtliche Gistsckilan gen Nachttiere sind, die am Tage meist schlafend ' im Lager verweilen und E!n zweiter Goethe. Es ist wenig bekannt geworden, daß es in Deutschland schon vor dem Dichter des Faust" einen berühmten Goethe gab. Dieser Goethe war allerdings nicht als Dichter berühmt geworden, sondern als Architekt und daneben alg Militär. Es war Johann Friedrich Eosandn Frühen von Goethe, der 1699 qrm dem Kurfürsten von Brandenburg, dem ersten König von Preußen Friedrich I.), zum HofarclMtcn ernannt wurde. Von den von ihm ausgeführten, noch heute be merkenswerten Bauten seien hervorgeho. ben: das Schloß Manbijou in Berlin (in dem sich jetzt daZ HohenzollnnMu feum befindet), das Schloß in Schön Haufen, die Favorite zu Oranienburg. Er soll eS gewesen sein, der Hauptfach lich den Sturz Schlüterö bewirkte, dessen Nachfolger (auch als Schloßbsudiktor) er auch wurde. , Der 169 von Schlüter aufgeführte Mittelbau deö Charlotten buraer königliche Schlosses wurde HOß von IZofander v. Goethe vergrößert und mit der wirkungsvollen Kuppel ge schmückt Auch daS Berliner königliche 'Schloß erinnert an EosanderS Tatig keit. Sein Werk war die Architektur deö größeren SchloßhofeS und die Front an der Schloßfreiheit. 170? war er zum Generalquartiermetster der Armee er nannt worden, nach Friedrichs il. Tode trat er (1714) lZ GenerolmaZor in . schwedische Dienste. Nach der Eroberung von Straliund geriet er in preußische Gesangenscyaft, erlielt aber, auf sein Ehrenwort hin. die Erlaubnis, in Frank fürt 0. M. zu leben, wo seine Gattin, eine geborene Merian, zu Hause war. Hin war ekx'auch literarisch tätig. 1722 trat er dann in lursächsische Dienste (als Generalleutnant) und sechzJahre später starb er in Dresden. Das Zlampenfieber und ' feme Gefahren. Zu den nervösen Angstzuständen ge hört such in unserer Zeit Allgemeiner Kunstbetätigung die Angst dr der fsentlichen Produktion, die man .Lam penfieber" nennt. Sie tritt, wie Dr. Stekel in der . .Medizinischen Klinik' hervorhebt, bei allgemein ängstlichen Menschen aus. waS aber nicht durchweg als Reael zu gelten hat. So , hat er roße Ängstmeier gekannt, die vor der Öesfentlichmt sebr gut bestanden, und wieder Helden, die nicht im Stande wa ren. zehn Worte in offener Rede zu sprechen, ohne am ganzen Körper zu beben und zu stottern. ES ist füx den Arzt eine schwere Aufgabe, i solchen Fällen allgemeiner Aengsilichkeii die ner döse Veranlagung von der Anlage des Charakters scharf zu scheiden,, denn selbst alte, erfahrene Künstler .Emm ad mäßH vor dem öffentlichen Auftrete von Anvstzllständkn besallen werden. , Bei den meisten hudelt et sich nur, um 1 i C .. . f M k.' f L i "! . 1 einen Augenblick, der rasch vorübergeht, sobald sidie Berührung mit dem Pub kikum gefunden haben. Leider werden aber zahlreiche Dilettanten" oft außer ordentlich in gesundheitlicher Weift J ii' i ii'jiliH.' , " i.' ! . i , ! ! '.n: ; .,..mti..iiiirtLttJiiiikI!llt,aüliiM: äußerst träge sind und nur bei onvor sichtiger Berührung gereizt und bissig werden. Nur der seltene Surucuc'l oder Buschmeister macht darin ine Aus nähme, da er oft ohne jede Veranlassung ängreist und daher auch am meisten ge fürchtet ist. Interessant ist die' Herstellung d SerumS. daS durch Jmpsung deS trocke nen Schlangengiftes auf Pferde und, Esel, von denen daS Institut ougc blicklich acht zu diesem Zwecke benutz!, gewonnen wird. Die ftiere, die äußcrjt empfindlich gegen daS Gift sind, werden anfänglich init den allerkleinsten Ouan . iitäten geimpft, die dann alle, 14 Tage ' wiederholt immer mehr und Mehr ver größcrt werden, bis zum Höchstquantum von 2'z Gramm, eine Giftmenge, die genügt, um 2000 Menschen zu töten. -Nicht alle Tiere eignen sich zur Serum Herstellung und ein großer Teil der Pferde und Esel geht ein oder muß al unbrauchbar zurllckgewieskn werden. Zur Gewinnung deS Giftes unterhält das Institut einen Schlangenpark von 6800 der giftigsten Tiere, die ancr kennenswertcrwcise von der intelligente ren Landbevölkerung in Tausch gegen Serum geliefert werden.. Das Abnek men des GisteS ist eine recht langweilige Prozedur, da jede Schlange nurwenige Milligramme bringt !d für dieNcu bildung' stets einer größere Ruhepause bedarf. Die mehrmalige, ewaltsamk Giftcntnahme schwächt die Tiere sehr." viele , erkranken auch infolgedessen und sterben vorzeitig. Ein anderer Teil geht ckn der Kälte ein.' die in San Paulo in, Wntcr zuweilen bis auf 3 Grad Cek sius herabq:ht. Das frisch gewonnene flüssige Gift wird forgsaltig filtriert und hierauf in einem Ofen getrocknet (wobei 2i des Gewichts verloren gehen), um dann in Pulverform den Pferkl, und Eseln eingeimpft und später diese als Serum wieder entzogen, i kleinen -GlaStubcn dosiert nach allen Teilen V Landes versandt zu werden. Der Schlangensang bietet keine gro ßen Schwierigkeiten nd als. einziacs Gerät benutzt der Jäger' dazu eiiicu zwei Meter langen Stock, an ixst'! Ende eine Schlinge aus Leder ang'. bracht ist. Sobald der Fanget ein? Giftschlange . entdeckt, sucht er ih, die Schlinge über den erhobenen Köpfen bringen und durch einen - Ruck ftstzu' ziehen wodurch dem gefährlichen R,p til jede Verteidigung unmöglich gemacht wird. Die an der Rute baumelndk Schlange wird dann vorsichtig in eine kleine Kiste gebracht und erst wenn die'? wieder verschlossen ist, wird dem Tier? die Schlinge mi! Leichtigkeit wieder ob gezogen. durch das Lamperfieber geschädigt. ivö-Z weder den Eltern und Erzieher cd;r sogar nicht einmal den meisten Art'" bekannt ist. ' ,, Stekel hat einige. Male eine Verbr.j. terung des Herzens und einen klein.'!.; bis auf 160 Schlage beschleunigte, Puls feststellen können. Wenn ei, solche .akute Herzerweiterungauch bor. übergeht, ohne vielleicht Schaden zu vcr Ursachen, so treten bei Wtedholungc,i unbedingt Veränderungen im Herz fleisch und in den Herzklappen ein. wes halb die von Lampenfiebcr Befallenen bei der ernsten Sachlage nicht verdienen, verspottet zu werden. Das wandelnde lHb. . Unter Napoleon I. befehligte der Ge neral Petit die Garde. -Wan erinnert sich der erschütternden Szene, in der 7f peleon in Fontainebleau von seinen ge treuen Gardisten Abschied nahm. ?t einer Ansprache an seine Kriegskamera den rief er aus: .Ich kann euch nicht alle umcermen, aber ich werde euren Ge. neral umarmen. Kommen Sie lieb Petit!" Und Napoleon umarmte und küßte den General. Die Szene wurde im Bilde festgehalten. . ' z &er Neffe jeneS Generals Petit wurde auch Offizier und später Gene ral, war aber ein sehr elegante und an spruchsvollek Mann. ?ln einem in d, Bretagne abgehaltenen Manöver war er' mii lEinein üuarncr epr unzusrieden. und er gab seinem Mißfallen höchst unumwunden Ausdruck. Doch mitten im zornwen Schelten hält er plötzlich inne. einiLLcheln gleitet über seine Züge, iind-'f'i Blick bleibt hasten auf einem alten Stiche, der in der Bauernstube cix der Wand hing. Tan fährt er. zu seinem Burschen avendet. gelassen fort: .Nun lasse toix'i. Es ist hier je, doch' ganz leidlich bequem.' Der verblüffte Bursche besieht" sich neugierig das magische Bild, das diele Plötzlich -, gunewöhnliche Besänftigung der gestrengen Exzellenz vollbracht hattet ES stellte die Abschiedsszene in Fon. . taincbleau vor, mit der Unterschrift': .Der Kaiser umarmt den General Pe' tit.' Der Mann war nun schlau worden, für zehn Sous erstand er das magische Bild, und fortan fand der Ge neral wäbrend des Manövers in'ZTvem Quartier an der Wand den alten Stich. Es siel ihm nicht das, daß e! stdi da-: selbe Bild war. er bewunderte bia?l! die patriotisch Tradition der üam'u völkerung und -war während deS Manö verS stets in glänzender Stimmung. Es ist'ein uberschwänglichcs Gut, ir seine Person wirtlich und mit unbedi,,, . ter Gewißheit einen Gott zu besitzen i n wen man einen sohhen Gott zur Arl. 'l oa einer bestimmten objektiven Ansb-' in der- Welt besitzt. . Wohne über deinem Stande, , Kleide dich genau standesgemäß. Nähre dich, unter deinem Sia-de. ; iMl!fli'(f(iiiMj'!i(!l!iii!"'!i'i' ü;., M, ' :t.';;!l J'.Jll flj 'irti'P!HI' MAMA mm u 1 i P ,;l