Seite 3 Tägliche Omaha Tribüne-Freitag, den 23. .August 1018. Ans dem Staate , - Die Nomlnatlon fUr tU Staats'ämUt y?odj nicht bestimmt, wer von Beiden , Parteien ' für StaatssekretZr ausgestellt ist. , Tic. Berichte über die Primär, - lvahl, fcie bis heute eingelaufen, gen die Nominatlon aller Kan di baten, mit Ausnahme derjenigen beider Parteien für Staatssekretär an. Demokraten. . Republikaner. Senator John H. Morehcad Geo. W Norris . Gouverneur steift Neville . S. N. McKelvie Leutnant Gouverneur W. B. Vanning P. A. BarrowL Staatssekretär Zweifelhaft Zweifelhaft Auditor E. P. Mumford Geo. W- Marsh Schalz:neister ' - I. S. Tanaday Dan Cropsey , Gcr.cralAilwal , G. 2?. Berge C. A. DaviS Land Kommissär f. L. Shunmay E- B. Cowles irisenvaun Momnuuar v. C. SimmonS H. G. Taylor tk soweit vorliegenden - Be richte zeigen folgende Stinunenab gäbe: Bundes'Smator: dcmokr., 1298 RUTH FLYHN Klavier- und Gefangslehrerin Absolvierte im Jahre 1311 daö Chicago'er Musical Col . lege mit höchsten Ehren und ' erhielt goldene Anerken nungsmedaille. Zimmer 14 Valdridge Block 20. und Farnam T. F. BALFE pllimbing yeatkng . XU ! iveiis!Ie Crtra. . ttt U nfatrrti tat fficfdtflft In CttW 1607 tsuisrk etrtflt, Telephon Donglas 743. SAVIJ3N Feterita, Milo Mais, Sorghum, Alfalfa Sa men, Deutscher, Sibi rischer, Manitoba und Japanischer Misset. - Schreibt sofort um nnseren Katalog! ff!rn schkklbr IfBtflS b IN. OCHS GRAIN COMPANY Hoisington, KansaS. . i,,SMMR?M2SS7M William Sternberg Deutscher Advokat Zi.nmer 950954, Omuha National BankTebaud. Tel. DouglaS 962. Omaha, Skebr. rmrmtwmmmammx-i ü'ürmtimmmnw-'sEm 1 Sehr gutes Auto Oel 5 LIBERTY AUTO OEL POLLACK OILCO. 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AuS diesem Grunde sollten mit der Ehrenliste in der nahen Zukunft größere und raschere Fortschritte erzielt werden können, Das Versäumte kann jetzt ja noch leicht nachgeholt werden. Der Sommer ist bald vorüber und der goldene Herbst kommt lang sam heran.' Da halten die meisten Leser der Tribüne ihre Ernte nnd . .' wenn sie dann anch ihres Blattes gedenken, so kann der Erfolg immer noch errungen und unser Ziel von 1,000 Namen, ans der Ehrenliste trotz alledem erreicht werden. Tazu möge Jeder, der es kann, und dem die Tribüne es wert erscheint, mithelfen. Also wer wird dafür sor gen, daß das 5. Hundert bald voll wird? Vrczinkte: Morcheak 22,830; Met. calfe, 9,442; Howard, 6,991; Necd, 5,895;- Price. 1.S82. ' Republ. Bundcöcnator, 1,306 Prezinkte: Norns, 18,653; Sloan, 13,729; Ha,nmond. 13,179; Mad. gett. 2,731; Mcmt, 2,056. Gouverneur, 1,342 Prezinkte: Bryan, 18,542; Neville, 29,212. Nach den seht vorliegenden V'e richten zu urteilen, wird das Amcndement zur Staatsverfassung, das die Bestimmung . widerruft, wonach Inhaber des ersten Bürger Papieres in ' Nebraska stimmen können, wahrscheinlich angenommen sein. Douglas County gab eine grosze Mehrheit für das .Amende ment ab. Äuch andere Counties taten das Gleiche, ' , Richard 2. Mctcalfe hat eine öffentliche (5rkä?ung abgegeben, worin er seiner Bitterkeit über feine Niederlage unverhohlenen Ausdruck verleiht. Er sagt, das; die Hitch cockMullen Viaschine, sowie die bei. den Zeitungen Star und State Journal in Lincoln gegen ihn eine unredliche Kamdagne geflchrt und dadurch seine Niederlage zustande gebracht hätten. Sie ; hätten sogar religiöses Vorurten' gegen .ihn ge schürt. Mit diesem Satz weist er auf die Anzeige hin. die einige Tage vor der Wahlim tote Journal er schien, worin daran erinnert wurde, daß Metcalfe als ehemaliger Preß, agcnt von Präsident Carranza von Mexiko fungierte, also in , Diensten des einzigen Kaiseritcs" auf die. sem Kontinente gestanden hat. Der WorldHerald antworte heute auf die Erklärung Met calfes, indem er ongiebt, das; er m, keiner Weise qegen. Metcalfe ge wirkt habe, dah er im , Gegenteil mehr Briefe zi'. Gunsten Mctcal fe's Kandidatur abgedruckt habe, als für irgend einen andern Kan didaten und daß er sehr viele riefe aeaen Metcalfe nickt vcr öffentlicht habe- Wenn das State Journal" Metcalfe's treffliche Söh ne, die im Heere dienten in unge. bührlicher Weise in die Kontroverse gezogen, so fei das nur "im Ein klang nut der bekannten Taktik je ncs Blattes r 'Men, o,e ler Herald von je n?rabschcut habe. Die' uln-lgen geschlagenen 5tan idaten -haben bis jetzt nichts zu sa gen gehabt. Nonn'nierte in Gage County. Beatrice, dicht., 23. August, Tie folcWlden Kandidaten wurden in der Primllwahl am. Dienstag noininicrt: Republikaner: Countti-Schatzmcister 5, A. Barnard. Sheriff John L. Shiek. Counto.Clerk G L. , Miunford. Register as Dceds John A. 'Werther i Countn . Anwalt Walter A. Loscy. CounttiVermesser ' i John ii. Fcrshey. Lemslatur ktaats.sonator. John D. Bar? von Liberty; Staats. Repräsentant, 31. Distrikt, D. S. Dalbey und .G!orge W. V?ai,rcr. Beatrice. Float Neprcscnwnl-John C. Mcucns, Fairuky. . Demokraten: EoiintSchmeistc'r C. C. lAi-r.iIrl juiium. Shmsf-John Sailing. Eonntq-Clerk Fordyce Grcisf. Register of Tocds Roy ?. Ha ii!ton. . Eonnty.Anwalt Z, Button. Legislatur TsakitÄ-Tenator I. ti. McKissicZ. Float Ncpristiltant Fred Tam row. , NiiparteiiZches Ballot, Counw-Richter- I. A, O'.lee'e und Zrcd B. Metzmore, Eolmist.Suverli,ciidet!t , - ri. 'irth;i n.'tcr und . 2. Iraner. i ' . . ...c " Aus Lincoln. Lincoln. ?cbr., 23. Aug. Dr L. B.s Pilsburt), Superintendew des Staats Hospital für Irrsinnige in Lincoln, hat seine - Resignation eingereicht und wird H daS Me. dizimfchi: Corps der , Armee ein treten. Er erwartet, bald nach Frankreich zu gehen. Von den 12,385 Soldaten, die bei der letzte?: Primärwahl in Ne braskä stimmberechtigt waren, ha ben nur 1,631 ium ihrem Rechte Gebrauch gemacht und ihre Stimm zettel an die staatliche Wahlbehorde eingesandt. Auf Verlangt, von Provost Marschall Pnderson, werden von der Office deö , Gouverneurs aus Anstrengungeil geniacht, männliche stenogrcchhisten für den Freiwilll, gen.Dienst zu erlangen, welche mit zuristischen und gesetzlichen Arbeiten vertraut sind. Es werden nur weisze Männer angenoininen und müssen dieselben sich einer körperlichen Un tcrsuchung unZerziehen, da nur voll. ständig gesunde Leute angenom men werden. Di. Zeit , für freiM lige Anmeldung erlischt am 31. August. Wahlergebnis in Jefferson County. Fairbury, Nel,r.. 23. Aug. Die folgenden Personen wurden nominiert für die verschiedenen Aemter in Jiserson County: Republikaner: C. O. Marthis. EountyCIerk; Lessie Goff, Register os Teeds; E. L. Jenkins, Schatz Lineiitcr ; Frank .Ram, Eounty Änwalt; I. G. Rawlcs, Shmff. Demokraten: Homer Feakel, CountyClerk: Irene King, Reg, ster of Deeds; P. H. Shca, Schatz meister; W. I, Most. County Anwalt; Ed. Hughes, Sheriff; - Unparteiisches Ticket: 2. JNutz. nian, Nachlaisenschafts . Richter; Henry Abrnms, CountySuPerlN tendent. ', Klappbett enthält 400 Quarts Wl,i?key. Brainard. liebt.. 23. August. Hiesige Beamte entdeckten xn einem z'.lsamm?nlcgbaren . Bett 400 Qnartflafchcn Schnaps, und acht Gallonen Alkohol. Die verbotenen Getränke wurden von Davenport. Ja-, nach hier geschickt. Bootlcggers machen hier, wie es scheint. aus gezeichnete Geschäfte, und es heisst, das; dieselben für ein Quart Feuer wasser von ?10 bis $12 erhalten. Kardinal Farlcv'ö Befinden sehr kritisch. Mamoraneck. 23. Aug.. Das Vefindcu des Kardinal John J2. arley, Erzbischof van New Aork, ist sehr schlimm. Er leidet unter ei nein zweiten Anfall von Lungen s,eber. Das Fieber ist st'hr heftig, mit einer Teniperotur von 103 ttrad. Der Kardinal ist 76, Jahre alt. ' 1 Wedeitkcit der 'Toten. 4 Washington, 23. August. In erhebender Weise wrde der (Gefal lenen in der Armee und Flotte ge dacht, durch die Annahme einer Resolution im Smat, worin den Helden, die für das Vaterland sie len, in Worten der höch'ten Aner kimnung gedacht wurde. Die Reso satioii wurde durch Erheben von den Sitzen zur Angahme gebracht. .Müllen im Weifien Hans. Washinaion. D.'C,. 23. Aug. Arthur Ät'ulleii ,st in ' Wasbington nnd glaubt' n'lin, auf einer Mission, damit man brn elreusn bei Er rennunz zil Ae',:ltern gedeukt. Er hatte jtonfercnen mit Sekretär McAdoo und Sckreär Vaker, und wie vermutet wird, soll er nächste Woche mit dem Präsidenten eine Jusanimenkunst haben. Man unten'tütz? die oeutsche Presse, mdni m,n ji, ihrer i'tTfetet. tana bnttast. 7 ' Die Dorfschönheit. Bon v. M. .X - , (28. Fortsetzung.) .Wenn eine Dame lonttwo im yau,r auch nur eine Fadenrolle gekauft hat. wäre da? Mädchen gerettet aber wo her soll sie' wissen? Ist man gar zu aufdringlich, so ärgern sich die Kun den, und Manche haben eben nicht daö Talent zum Verkaufen, man braucht ein heiteret frische! Wesen dazu und festen Willen. Wir malen' Dir jetzt so schwarz au!, gestand Nan, dann findest Du'I vielleicht angenehmer, alk Du denkst. ES sind sehr nette Mädchen im Geschäft, man ist doch nie allein, hat immer Abwechslung, und Du bist un. abhängig .Ja. und daS ist -mein höchster ' Wunsch!' .Und ich zweifle gar nicht, daß Fräulein HayeS im Handumdrehen einen Schwärm von Verehrern haben foud. Hm Ran?" , Statt aller Antwort versetzte Nan dem Geliebten einen scharfen Rippen stoß, und da man an PeggyS Wohnung angelangt war. verabschiedete sich diese, und das Brautpaar ging Arm in Arm weiter. ' .Tom. Du darfst ihr nicht mit Per ehrern kommen! Sie hat eine entsetz liche Geschichte hinter sich!" .Und darum hier?" sagte er mit einem Pfiff. .Ja. Was hältst Du von ihr?" .Sieht zart aus und ist, wenn mich nicht AlleS täuscht, eine Dame.", .Natürlich. , vom Wirbel bis zur Zehe! Findest Du sie hübsch?" , .Nein, viel zu elend und verschüch tert. Mag einmal hübsch gewesen sein." .Gewesen! Sie ist gerade Zwanzig! .Willst Du mir einen Baren auf binden? Seit wann hat in Mädchen von zwanzig Jahren solche Falten um den Mund?" , .Bor anderthalb Jahren war sie die Dorfschönheit, und die Leute kamen von weither zur Kirche, um si zu sehen." .Jetzt würde schwerlich Einer dcZ halb über die Straße gehen." ' Am Montag früh wurde Fräulein Hayes in's Nompior gewiesen, wo Herr Preedy. ein vierschrötiger Mann mit vorstehenden Augen und einer nicht zu übersehenden Uhrkette, die .Neue" in Auqenschein nahm. .Fräulein Hayes -) eine Freundin von Fräulein LeltZ" Peggy verbeugte sich. .Scheint ja eine Dame zu sein." dachte der Dicke bei sich. .Sie wünschen in unserem HauZ Verwendung zu sin den?" . .Ja, erklang 5 leise. .Schon in Stellung gewesen?" .Nein, mein Herr, aber ich habe eine gute Erziehung gehabt." .Nlavierspielen und Singen nützt uns nicht viel, wir brauchen geriebene , Verkäuferinnen. Schon früher der' kauft?" I .Nur in einem Wohlihätigkeits Bazaar." .Pah! Wie alt?" .Im nächsten April werde ich Ein undzwanzig." .Sehen aus wi Fünfundzwanzig. Nun, wir wollen den Versuch machen. Fräulein Belt steht für Ihre Unbeschol tenheit ein...." Peggy wurde glühend roth. Konnte man. sie,' die ihreS ManneS Frau nicht gewesen war, unbescholten nennen? Zum Glück deutete der Ge strenge ihr Erröihen nicht alö Schuld bewußtsein, sondern ,als Empfindlich keit. '.Nun. mn," sagte er beschwichtigend. .Melden Sie sich bei Fräulein ScoU in der Blumenabtheilung, die wird Sie einleiten. EL wird Ihnen bekannt sein, daß dasAnfangZgehalt sechZzehn Pfund im Jahr beträgt, bei freier Station? Fräulein HaheS Vorname?" fragte er, ine Feder ergreifend. .Makgareie, in der Familie nennt ' man mich Peggy." v.Werd E auch Peggy nennen. Gebürtig?' . .I N!ed Barton. Grafschaft Sankshirs." ,Giü. Gehea Sie gleich an die Arbeit keine Zeit vertrödeln, nicht schwatz, nicht lokettiren.... guten Taa." . Die Vorsteherin der Blumen-Abihei lung. die auch Federn. Fächer, Band schleifen und andere Phantasieartikl ' umschloß, nahm Peggy nicht unfreund lich an. Vch, wie viele junge Gehilf inn mochten schon durch Fräulein " Ctof.'l ßänfct gegangen sein! Sie war , l'rSwürdige Dame von eiivä otoiVr Jahren mit sehr seinem Ge- und sehr leerem Beuiel, un ttr'Iich gequält vom Gespenst ihleS dol ihr hier Entlassung einira g, und ir andere Thüren öerschließkn toiv. Die Zeit ist grausam, noment V. ;w Eeschästsleben. wo ergraute L?eii'ferinnen trotz aller Vortrefflich kett l'emt sind. Fraulein Scott hatte lchgj, Warnungszeichen erhalte, die sie K Jnr-ersten erschütterten. DaS schlichte yLäulein Tute, seit Jahnn in der Ab tcheUung für Stickereien und erst Acht nddreißlg. war eines schönen Tages ' fl ctoirptor beschicken' nd seither mehr g'jehen iporoen, uns d?ch Crokcr. . war sie die einzige Stütze einer bett lägerigen Mutter. Fräulein Codd in der Aussteuer Abtheilung war allerdings Bierund vierzig, wurde sehr dick und gab sich nicht die geringste Mühe, ihr Alter zu verbergen, aber bei Unterkleidern, Fla nellen und . Baumwollftosfen stören graue Haare nicht, während man bei Rosenknospen, Flieder und weißen Federn unbedingt jung aussehen muß! Fräulein Scott that denn auch durch Puder, ja Schminke, Etirnlöckchen und sehr stark geschnürte Mieder ihr Mög lichsteS, die Illusion zu erhalten, ver wendet diel Geld auf ihre Kleider und hätte im Grunde unbesorgt sein dür fen, denn die Kundschaft hing treulich an ihr und würd sich gegen ihr Ver schwinden aufgelehnt hqben. Bleich, aber ruhig und besonnen lich sich Fräulein Hayes die Bandkasten zei gen und die Preiszeichen erklären um dann, mit Abreißbuch und Bleistift versehen, ihr Amt anzutreten. DaS Mittagessen war so unerfreulich, als Nan es geschildert hatte, und bestand für Peggy nur aus Brot und Kartof sein, da ein sehr zäheS Stück Fleisch erst fünf Minuten vor Mlauf der hal ben Stunde an sie gelangte. Am Nachmittag war zufällig der Geschäftsbesuch sehr gut; eö wimmelte von Kauflustigen. Peggy erschrak in tiefster Seele, als die erste Dame zu ihr trat, ihre Börse auf den Tisch legte und in schleppendem Ton Feldblumen zu sehen verlangte. Angstvoll brachte sie den betreffenden Kasten herbei, durfte aber nach inigem Hin und Herreden ihren ersten Verkauf mit drei Schilling elfeinhalb Penc eintragen. Die nächste Kundin verlangte weißes und rothes Band, um einen Blumen korb zu verzieren, und dann, kam eine hübsch junge Dame, die ganz genau wußte, was sie haben wollte, und einen Reiher um siebenzehn Schilling erstand. Ihr folgte eine verdrießliche alte Wittwe, die wegen eineintnertel Meter Sammtband um neun Pence drei Schachteln aufreißen ließ und laut er klärte, daß Waare und Bedienung be deutend nachgelassen hätten, seit Grey & Ladender daö Geschäft nicht mehr persönlich führten. Für den ersten Tag ist'S ganz gut abgelaufen," bemerkte Fräulein Scott aufmunternd. .Sie haben keinen Band saften fallen lassen und sich nicht in der Rechnung gestoßen." Di .Neue" mit den weißen Mäuse zähnchen und den scheuen Rehaugea hatte ihr Herz erobert. .Ich sehe,' daß Sie flink ond willig sind, da wird sich'S schon machen." .DaS hoffe ich und herzlichen Dank für Ihre Güte. Fräulein Scott." Diese Stimme und Aussprache. Ja, der kleine Rekrut mit der benei denswerthey 'Schlankheit mußte einst besser Tage gesehe haben, nicht die Einzig dieser Art, di bei Grey & Ladender ihr Brot verdientet In über raschend kurzer Zeit lernte Fräulein HayeS ihre Aufgabe begreifen und sich der Umgebung anpassen. Sie gab sich Mühe, ihre Handschrift und ihr Beneh men kaufmännisch zu bilden, begriff und achtet d Nangunterschiede unter den Angestellt, war still, bescheiden und gefällig. Die .Kolleginnen" klärten sie einstimmig für .ein' netteö Mädchen." und daS Gerücht, sie habe einen .schrecklichen Roman" erlebt, er höhte noch ihre Theilnahme. Sie murrte auch nie, wenn man ihr einen in Unordnung gerathenen Kasten zum Aufräumen gab, klatschte nicht, machte Keiner ihr Essen streitig und hatte gar keine Augen für die jungen Herren.- Wenn Nan und Peggy sich einmal ordentlich aussprechen wollten, mußten sie vor den Anderen in's Schlafzimmer gehen. Das war heut geschehen, und Nan eröffnete daS Gespräch. .Peg. Du hast ja geradezu Erfolge! Man sagt mir geradezu Schmeicheleien über meine Freundin, die so ruhig und fleißig fei, daß nicht einmal Sharples etwas an ihr aussetzen könne. Wie ist Dir's eigentlich zu Muth? Wenn Dich Jemand kränkt, so sag'S nur mir; ich steck ihr dann eine Hutnadel in den Leib!" .Zu solch' kräftigem Mittel ist keine Veranlassung da," versicherte Peggy, die ihr langes Haar bürstete. .Es geht mir ganz gut." .Und wie gefällt Dir daS Ver kaufen?" .AuZgezeichnst! Ich finde eS sehr interessant, sich so in die Menschen hin einzudenken und ihren Willen zu.be einflnssen." .Es heiß!. Niron seh Dich fortiväh rend an?" , .So? Ich habe eS nie bemerk!." .Jedenfalls darfst Tu'S nicht mit ihm verderben. Am Sonnabend will un PotiS in'S Theaitr suhren, was sagst Tu dazu?" Daß eS sehr fkrunolich ist van ihm und von Dir, daß ich aber nicht mit gehen werde. Ihr unterhaltet Euch viel besser ohne mich, und Tu brauchst nicht zu denken, daß ich Trübsal blase! Co merkwürdig, ja, so herzlos, eS klin gen mag. ich fühle mich nicht Unglück lich. Ich lese, übe mich im Rechnen, 'be in d!e Kirche uns mache lange Ztiamtiär.to, hzve keine tzelZkg. um meinen HauZhakk, keine Angst vor Rea nungenoder vor irgend Jemand. Von Recht wegen hätte ich doch nach meinen Erlebnissen Gehirnentzündung oder sonst eine schreckliche Krankheit be kommen und sterben müssen, statt dessen bin ich gesund und wohl! ES ist bei nahe eine Schande, so zäh zu sein und sich gar nicht elend zu fühlen!" .Dann bist Du ben leicht' zufrie den!" rief Nan. sich aus dem Bettrand niederlassend, . um ihre SiHuhe abzu streifen. ' .Es scheint so. und daS größie Glück ist, daß ich kein Zeit zum Brüten und Grübeln habe und Abends immer, so todtmüde bin, daß ich gleich einschlafe. AIS ich am ersten Morgen hier auf wachte und Euch Alle in Euren Betten schlafend sah, war mir'S, als ob ich wieder in der Pension wäre. Ich kann mich satt essen, bin unter fröhlichen, jungen Menschen, manche von den Mädchen nennen mich sogar Liebling und geben mir Süßigkeiten. O Nan, manchmal ist mir's, als ob ich eine arme Motte wäre, di lang um ein blen dendeS Licht herumgeflattert ist und sich di Flügel verbrannt hat. aber in Dun kelheit und Frieden wieder auslebt!" .Du redest wie ein Buch, mein Kind, und zwar wie ein sehr msralischesl Wenn Du so befriedigt bist. Peg, bin ich's doppelt. UebrigenS ist ein junger Mann vom Linoleum Departement sterblich in Dich verliebt und will Dir vorgestellt werden. Ich weiß es von Tom." - JBtlie," riePeggy mit leidenschaft licher Gebärde, .laß mich mit solchen Geschichten in Ruhe, die sind für mich abgethan! Und sage Deinem Tom, wenn er mir je junge Herren vorstelle, sei'S um unsere Freundschaft ge schehen." ' ' .Wenn Dein Mannerhaß bekannt wird, dann bist Du vollends umlagert. Möglicher Weife stellen sie Dich sogar in ein Schaufenster als Sehenswllrdig leit mit der Bezeichnung Unicum." .Kannst Du ihnen nicht andeuten, ich hätte viel Schweres durchgemacht?" , .DaS schreckt nicht lange ab. Peg, Du blühst wieder aus, Deine hohlen Wangen füllen sich aus, und bald wirst Du wieder eine Schönheit fein. Uebri gens hat Dir Niemand geschrieben, Niemand nachgeforscht?" , ".Nein. An Frau HeSketh schrieb ich einmal, und sagte ihr nur, daß eö mir gelinge, mein Brot u verdienen. In 1?er Zeitung laS ich, daß er fei nen Abschied bekommen hat und daS Regiment von Dublin wegverlegt wor den -ist. Ich hoffe, man wird mich bald vergessen haben." XXVIIt Kapitel. Hinterm Ladentisch. ' ' Fräulein HayeS mußie eines Nach mittag einen Bandkasten herbeiholen, um eine Dame zu bedienen. Als sie damit zurückkam und ihn auf den Ladentisch setzte, sah sie, daß mittler weile zwei andere Käuferinnen gekom men waren, die sich Spitzcnfächer zei gen ließen, und wovon eine Kath leen Hesketh war. Ihr Blick streift zu fällig daS .Ladenfräulein," dann sah st noch einmal aufmerksamer nach ihr hin und rief mit gedämpfter Stimme: .Frau Goringl Peggy!" ' Peggy war kreideweiß geworden, ver zog aber keine Miene und erledigte ihr Geschäft tadellos. Frau Hekketh hatte mittlerweile auch ihre Wahl getroffen,' beugte sich über den Tisch und flüsterte ihr zu: .Ich muß Sie in paar Minu ten allein sprkchen." Peggy gab ihre Willigkeit durch ein Senken der Augenlider zu erkennen. Jetzt wandte sich Frau Hesketh zu der Dame, mit der sie gekommen war, und sagte: .Ich will in die Glas und Porzellan-Adtheilung hinauf, bitte, be sorgen Sie einstweilen da? Uebrige. Die junge Dame zeigt mir wohl den Weg?" In einem durch Wasserkrilge und Waschschüsseln eingeengten Durchgang des zweiten Stocks blieb sie stehen. .Und nun sagen Sie mir um's Him melZ Willen, wie Sie hierher kommen, Frau Goripg?" .Ich habe Ihnen ja geschrieben, daß ich mein Brot verdiene? ..SerauS mit der Sprach! Ich weiß, dagHauptmann Gorinz den Abschied dekommLN hat sind Sie geschieden?" ;Jch War ja gar nie sein Frau!" .Was?" Frau Hekkkth erschrak derart, daß sich d Waschgkschik in LtienZgefahr befanden. .Ich hatk ja keine Ahnung, krß er schon ine Frau hatt, und r selbst glaubte sie todt eine Lokomotivfüh rerötochter. die er in Indien geheirathet hatte. Sie lebte aber noch, und er theilte mir das zugleich mit seinem Bankerott mit." Frau Hesketh fand keine Worte; sit mußte nach Athem ringen. .Ihm war'S ja willkommen, daß die Andere lebte," fuhr Pezzy mit zittern der Stimme fort, .denn er war meiner sehr überdrüssig. Anfangs glaubte ich Serben zu müssen vor Scham, aber jetzt ,ach, s wird Sie entsetzen! bin ich meiner Freiheit so froh, so dankbar dasür!" .Und er er-tet sich nicht, für Sie ZU sgn?" (Fiftzunz folgt) 8,1, fe 81 011. ,v. ' ,fJto:$& üSvt eh iu'C an Ut Less vsoftty Üszmn Va I lwS nWzAt. - ffir tttfeK 5MKHl.,nj t4.,5Äk p kixL" klassifizierte Anzeigen! ; Verlangt Weiblich. s" Verlangt Tüchtiges Mädchen sä: allgemeine Hausarbeit. Zwei in Fa milie. 504 Südl. 36. Str. Hcrri irey 4358. Guter Lohn. tf ' Achtung! Achtung! Wir reparieren und polieren allc Sorten , Möbel und flechten Nohr. stuhle. Adolph Karaus, 2910 Ffar nam Straße, Tel. Harncy 1062. t . 9-23.15 WüschtFarm "znmictenl ' Junger deutscher Mann wünsch, Stellung bei älteren Leuten, wo e die Farm mieten kann. 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