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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (Aug. 14, 1918)
A,.',: jWvSfr 'K,. MüMfc. IWwE-frlMial-ä ;.,' v ii-iiw .t'flS'iti S - 'J'Ä"'k(tJl ü.i'Cjs.tj-AA-' M ttitViuiuaf- ZSgllche Oah TriiK erieilting Zunahme dcr Frauenarbeit. ' Sf? Ie Folgin dieses großen Welt I kriegej müssen unendlich grob sein und lassen sich zur Zeit noch nicht annähernd über sehen. Abr-manches ist heute schon dem weiterbildenden Geiste klar und berechtigt schon jetzt zu neuen tzosf nungeg wie Vcfürchtunczen. Ein großer Anteil trifft auch das Weibliche Geschlecht in diesem Kriege, und zwar augenblicklich sowohl-als spä l ter in seinen Folgn. In nie geahnter Weise sind Frauen in Industrien beschäf tigt, sind an die Stelle der einberufenen Männer getreten. Zum Teil wurden AH5Äj5: ?..."''...v.'.'.' w,'., i', ., I V ,. ,1 '.. '1 C rt.flV''- v , A i,v . tjj'.'ji K " K' itA, vfr "(y., iM 1 3 J WWWW..IMM .jWCM(iffWWq " - ' j,-""' "f " il i ' i 1 : i ', ' ' j J I . , - . IH W' ' ' ' ' ' z -. ; ' ' r;x - jfj 4 r .r'-Ss, - i . , w 1 .' ' Jfl j . ' F . . t !H " t . . f' v , ,. - v . . , ' ' i '.' " . ' S 3 $ - - ' ' i ; I , ' - - 5. - . - - - . f. t8 '- v 5 P ' "rNk f1 , I IJ V Li , " . ,, f i II y v4-,- - $ h F ' ' V. " I ' il ki , . t - -. . i 1 , ' i ! i, II ' - f . , 1 1. 1'- ' S y' N . i . - ' X i j - - J ' t ' i II? ' . , -Ä ? , y . - - jT ' ? ' ' t . A j ' V . , jr h l V - m ' .1 ' ,r'f 4 ' - ; r ' i ? ! :t 'I y ' I ' -. - - ' I - y, ? j I 1 I ' ' $ ', l ! : : ' ' ' ' ' ' H J ''!,, , , i A' . . 1 u ' ' f'-'i. il I ; - i - . - J sj t & ', U h " l rM j . l . . . v;i itfitB-ürf'iftär!itJi('''-'i& iMinsiiiiiMi'ii' NfcüMiii1iitViaii'rrf-ii n iiwmn-iiif'ii- iisim-rttmiiMnmii Miii'n ii i'a J Fräulein NellZe Swartz, Chef deS neuen Bureau diese Ersatzkräste von der Industrie ge rufen, zum Teil drängt sie die Not, der erwerbende Arbeit außer dem Hause nachzugehen. Dieser nicht natürliche Zustand dürfte auch nach dem Kriege zum großen Teil weiterbestehen. Der Kampf .rasft Tausende der im besten Alter stehenden Mannn hinweg, ebenso Lmkaufende Männer. von Anna Vehn!sch-2kapxste!n. ' ie Frau gebraucht nicht ungern 1 das Fremdwort .shopping gehen", wenn sie sich für den J Einkaufsweg rüstet. Ter Mann geht einfach einkaufen. Schon das bezeichnet den Unterschied, mit dem beide ihre Besorgungen betreK ben. Die Frau gestaltet sich die Notwen digkeit zu einem Vergnügen aus, der Mang erledigt sie aufs kürzeste. Das bedeutet nicht immer, daß'er des halb schnell zum Ziele kommt. Gerade weil er von der Absicht besonderer Zweck Mäßigkeit beseelt ist, will er den Dingen aus den Grund gehen und begnügt sich nicht damit, das erstbeste Angebot zu be rücksichtigen. , , . , Was hat der Mann zu kaufen? Wenn n Junggeselle ist und sein Abendbrot selbst bereitet, so ersteht er sich beim Heimweg vom Beruf einige Delikatessen. Das ist kein Kunststück. Ferner kaust er Zigarren, darin ist es Fachmann. Nicht so unbedingt auf sein eigenes Urteil verläßt er sich, wenn er sich Garde robe aussucht. Ter Modehcrr allerdings, der .Gent', wie das schöne neu Wort lautet, der Dandy weiß oft besser als 'die gewiegteste Dame in den Vorschriften der Toilette Bescheid. Er findet Lehrmeister an einer Spezies von jungen Dichtern nd Kunstgelehrten, deren. Feder sich, als ob es keine wichtigeren Fragen unter dem Himmel gäbe, in den Dienst der Aesthetik des. Anzuges stellte. Ihnen wird die Kriwattcaform zum Vedickt, die Truste rung der Weste zur Melodie und die Art. den Frack zu tragen, zum Moralksdcx. Auch forgm Wode?usftcllungen und Broschüren, wie sie behende Journalisten im Aufiraz von Hcrrenschneiiern, schrei b?n. dzfü:. daß wenigstens der Groß siäSxr tVtm Einkauf auf dem laufenden bleibe. Jene Männer indessen, die noch über NLiiaereZ nuck?zudeii?eg haben als M:r den' schnitt ihre! Smokings und den Tucheinfatz ihrer Lkckftiefel."bkkun den noch immer ine rührende Hilflosig teit. wenn sie eine selbständige Entschei bung treffen fallen, ob in grauu der ein brauner Mantel vorzuziehen se?. m Meittlllästen cllü'K die SehslM. Zentralisscrung der Nrbcitskra'fte in Negicrungsbetricbrn. Fürsorge für Arbeiterinnen. , . wird er ein grosse! Hcer von ar&eitäun tauglichen Verwundeten hinterlassen. Die Arbeit wird dagegen zunehmen; es steht zu erwarten, daß nach dem Kriege die Industrie einen machtigen Aus Schwung nehn wiiö. Sie irird rnJ;i als früher nuckj Jlöpf r. und Händen oec langen und wird jene, die sich darbieten, reichlich ausnützen. Schon jetzt laß: ,k sich ziemlich klar voraussehen, daß nach dem Kriege das weibliche Geschlecht noch mehr ali bisher der Erverbsait a'ifjtt dem Hause nachgehen wird. Die Bundesgcsctzgebung hat diesen Punkt bereits in den Kreis ihrer Wirk für Fraueninduftrie. samkeit gezogen. Wir haben Gesetze zum Schutz dcr Frauenarbeit und solche, die das Kmd schützen. Dem Raubbau mit der Lolkskrast ist damit oorgebeugt. Welche Wichtigkeit das State Teparlmi!-.i oföabor der Fraumarbeit bcimißt, ist daraus zu ersehen, daß es jetzt ein be sonderes Bureau errichtet hat, um die Deswegen ist ihnen in solchen Fällen die Begleitung der schneller entschlossenen Gattin, der die Harmonie der Farben geläufiger ist und die Geschmack besitzt, willkommen. Männer kommen oft in der Lag, sel ber schenken zu müssen. Die Frauen es handelt sich doch meistens um Frauen, denen sie Aufmerksamkeiten zu erweisen haben erleichtern ihnen die Sache durch einen Wunschzettel oder durch ge schickte Andeutungen, damit die Männer ja nicht in Verlegenheit kommen. Ein gemeinsamer Gang durch die Straßen, ei nachdruckvolles Stehenbleiben vor be stimmten Schaufenstern, eine leise Kritik der Dinge, die nicht erwünscht sind, ein Aufleuchten der Augen vor Begehrens wertem und der , Mann hat feinen Fingerzeig. Jetzt dünkt ihn die Geschichte sehr leicht. Mit festem Willen und ohne Ahnung von den vielerlei Möglichkeiten, die seiner harren, betritt er ein Modisten oder ein Juweliugeschäst, fordert Sei den. Spitzen, Ringe. Ketten. Man ant wortet ihm mit Fragen, verlangt eine deutlichere Bezeichnung seiner Wünsche. Schon fetzt die Schwierigkeit ein. Grüne Seide war ihm biehn ein fester Begriff. Taß es zwanzig grüne Töne und dreißig oder mehr Gewcbearten gibt, überrascht ihn. Auch richtet mau die Frage an ihn. welchem Zmeck die grüne Seite dienen soll. Das ließ er sich von seiner Frau nicht sagen, oder er vergaß es wieder. Das Fräulein, das ihm die Seiden vor legt, weiß ihm nicht zu heln. Es ruft eine Kollegin zu Hilfe. Schon beginnt er sich zu ärgern, daß man ihn für un selbständig hält. Er macht Miene, den Kauf aufzugeben. Man holt den .Floor walr' oder die Geschäftsinhaberin. Deren Gelassenheit und feiner Ueberre dllNFskunst gelingt es, ihn zum Bleiben zu bestimmen. Doch vereinfacht wird die Wahl dadurch keineswegs. Aber es zeigt sich eis Ausweg. Man kann näm Uch vorbeugen. Da es sich entweder um ein GesellschafUkkid oder um eine Reise b'use handelt, empfahlt es sich meint die Geschäftsleiterin für beide Fälle Interessen der Arbeiterinnen wahrzu nehmen. Der Staat New ?)ork ist der erste, der sich dieser wichtigen Sache annimmt, und nach dem Bundes-Devartcment für Ar beitsangelegenbeiten auch der erste, der sich Mlt der Regulierung die Verhalt nisse, unter denen Frauen arbeiten, be faßt. Zur Leiterin des neuen Bureau ist Fräulein Ncllie Swartz ernannt worden. Als Vorsitzende der .New York City Eonsumers League' h't'e si G-legen heit. sich einen reichen Schatz von Ersah rungen auf dem Gebiete industrieller Frauenarbeit zu erwerben und in ihrer Eigenschaft als Vorsitzende des seit Kriegsbezinn bestehenden State Com, mittce on'Womcn in Industry of tht Council of- National Defenfc" hat sie die Probleme kennen gelernt, die dcr Zu drang der Frauen zur Fabrikarbeit her beigefügt hat. Sie zu lösen, wird ihre Aufgabe sein. Auf welche Weise das geschehen wird, darüber ist sich Fräulein Swartz selbst noch nicht klar. Soviel ist gewiß, daß das von ihr geleitete Bureau die Fraum.Intkrkssen In denkbar weite stem Maße berücksichtigen wird. Die Zunahme von Arbeiterinnen in den verschiedensten Industriebetrieben ist größer, als im allaemeinen angenommen Wirt, erklärte Fräulein Swartz bei einer persönlichen Unterredung dem Be ricbterstatter. Es war weniger ein vlötzlicber Auffchwuna, als ein allmäh liebes Anwachsen, das die heutigen Ver haitnisie herbklgesulict ha'. Arii geber haben voü Zeit zu Zeit fünfzig oder hundert Frauen angestellt, bis ihr Bedarf an Arbeitskräften gedeckt war. und das aesckxih ohne sonderliche Auf regung. ES gibt wohl kaum m Unter nehmen heute, in dem das Erscbeinen einer Frau, vorausgesetzt sie ist' fäbig, die Arbeit körperlich zu verrichten, irgend wclckies Erstaunen bei den mann lichen Arbeitern hervorrusen würde." .Durch daS Bureau soll vor eigen Din gen statistisches Material über die An zahl der angestellten Frauen, in woS für Industrien sie arbeiten und unter wel eben Bedingungen, oesammelt werden. Die Tatsachen, die sich daraus ergeben, werden die Grundlage zu der Norm bil den, nach welcher wir die Arbeitsbedm gungen regeln werden, sie werden uns ferner wichtige Aufschlüsse LLedie Lei nunqen ver- ffrauenangestellten geben. .DaS Problem der Frauen in Jndu strien ist meines Erachten! das grfte in diesem Kriege," fuhr Fräulein Swartz ! fort. .Es berührt den Arbeitsweazsel. ; die Produktion und. den Wiederaufbau der Industrie nach dem Kriege. Was wir jetzt lernen und wie wir d? Ge lernte anwenden, wird dazu beitragen, die industrielle Lage, welche di: ?"ög?ickis keit großer Störung m sich tragt, zu festiaen." Ter Krieg treibt die Bundes und I vorzubeugen: so kann die zu Beschenkende auf keinen Fall enttäuscht sein. Die vor gesehene Ausgabe verdoppelt sich? aber der Käufer ist befriedigt, denn er ging sicher, und die' Empfängerin wird nicht weniger zufrieden fein. Da der Mann selbst angestrengte Ar beit Kisten muß. weih er. daß nur sür gute Leistung guter Sold bezahlt, wird. Auch kennt er die Lage des Weltmarktes und besitzt ein Bild der allgemeinen Teuerung. Die Frau erschrickt vor hohen Preisen, weil sie ihr gewöhnlich nur im einzelnen entgegentreten. Der Mann, der sie als selbstverständlich empfindet, ist leicht bereit, sie zu zahlen. Also kauft er besser ein als die Frau, die. 'auch wenn sie über Mittel verfügt. Immer ihre kleine Freude daran hat, ein wenig billi ger zu den Dingen zu kommen, als sie eigentlich sind. Der Kaufmann kennt diese Anlage der Frau und kommt ihr entgegen: er setzt die Ware scheinbar um ein weniges herunter oder fertigt sür sie eine geringere Ware mit dem äußeren Eindruck voller Gediegenheit an. Sie will eS fo. Dem Mann kann er von vorn herein die besten Gegenstände feines La gers vorlegen. Tann wird es das Ge schäft am schnellsten machen. Auch ist der Mann ohnehin gewöhnt, große Sum men auszugehen. Die Frau arbeitst hauptsächlich mit dem Wirtschaftsgelde., und daS zersplittert sich in lauter kleine und kleinste Teilchen, wie der Hausbe darf an Kleinigkeitet des Tages es mit sich bringt. Ter Mann verschmäht jede Art von Gelegenheitskauf. Er traut den Gelegenheiten nicht reut. Als Mensch der Oesfentlichkeit weiß er zu gut, wie es gemacht wird", kennt das Wesen der Re klame und die Bluffs, aus denen die Ge legenheitskäufe bestehen. TS schließt nicht aus. daß auch der Mann beim unredlichen Händler herein fällt". Man braucht ihm nämlich nur mit der Logik zu kommen, um ihn sofort zum Verständnis bereitzusinden. Die Frau widersetzt sich eigensinnig der log! schen Beweisführung. Sie wird doch zum Nachbarhändler gehen, falls dieser Kaffee oder Reis noch zu den alten Prei fen anbietet, und nicht den Verdacht cha ben, daß er ibr eine geringere Waren sorte für den alten Preis verkauft. ' Genauer weiß die Frau über den Wert "bet Modeartikel Bescheid, und wenn sie ihren Mann beauftragt, ihr Hcckdsjuhe und Pelzwerk zu besorgen, sg ist sie in der Lag, ihm genau die Minimal oder M?imalpreise anzugeben, zwischen de neu er sich bew'gk, darf. Gleichwohl pflegt r den MaximalpreiZ zu über schreiten, denn erstens geht er mit Puß gkgenstäiiden seltener um, sie erscheinen ihm also in ihrer Zartheit und Eleganz besonders kostbar und er ist der Mei siaatlichen Regierungen zu, allerhand .Maßnahmen, die vor anderthalb Jabren offenkundig al sozialistisch verschrieen worden waren. Alles was jetzt einge führt wird, die Reaeluna der Anstellun gen und Kontrollierung derselben hätte bet den Arbeitgebern vor dem Kriege au großen Widerstand gestoßen. Sie hat, ten es alZ einen Eingriff in ihre ange stammten Rechte und Privilegien be trachtet. Glücklicher Weise hat aber die Bundesregierung bis zum gewissen Grade den gefurchteten industrielle Kri, scn vorgelxllzt. die in versch?cdcnen Ar beitZgebieten, mit ihrem beispiellosen Bedarf an Arbeitern und dem unauf horlichen Weiterwachlen, fiq gezeigt ha ben. Die neue Verfügung der Bundesregie rung. nach dcr vom 1. August ab die Verteilung der Arbeitskräfte auf Grund einer Registrierung bei Bundes oder Staatsbehörden erfolgt, wird sehr zur Stabilisierung des Arbeitömarkies bei tragen. Nach dieser Verordnung, die aus dem .Work or Fight"Gcfctz resultiert, können Arbeitgeber nicht mehr blindlings nach einigen hundert Arbeitern, annonzie, reir, wenn sie nur einige anzustellen be abstchtigcn. Auch Angestellte werden nicht mehr nur so von Fabrik zu Fabrik ziehen können, wenn ihnen Irgendwo ein paar Tollars mehr winken. Der zwang, weise Gebrauch der Bundes .Emplo! ment EzchangeS" wird einen Ausgleich von Arbeitsangebot und Nachfrage schaf, fen. .Dieselben Vorteile werden auch die große Masse der m Industrien oeschas, tigten Frauen treffen. Die Einstellung von Frauen als .Employment Mana. gers" sichert den weiblichen Angestellten nicht nur bessere Bedingungen und des seren Stand, sondern auch eine Vermin derung des ArbeitSmechfelS und dadurch Stabilisierung ihrer Produktion, deren Wert noch gar nicht übersehen werden kann. Die Frau, der heute die Anstel lung der Arbeiterinnen untersteht, ist nicht mehr die unerfahrene Dame der früheren Zeit, deren einzige Aufgabe i der Ueberwachung einer Cafeteria und eine! Erholungsraumes'bestand, die Heu tige Frau ist in allen Teilen des Ge schäftswesens. das sie zu übersehen hat, bewandert und erfahren in der Anstel lung von Leuten. Dem nutzlosen Ar beitswechscl von Fabrik zu Fabrik wird sie vorbeugen und dabei ihre Menschen kenntnis ein wenig Watten lassen. Kann Mary Brown oder Lucy Kelly nicht an dieser Maschine fertig werden, dann vielleicht an jener, und sind Mary'S Fin gcr zu fein, oder Lucy's zu plump für eine Arbeit, so wird sie die Mädchen da beschäftigen, wo ihre Begabung und Ge fchicklichkeit sie hinweist. Und weil sie am rechten Platz stehen, sind sie glücklich und zufrieden; die sichtliche Hebung der körperlichen Brauchbarkeit hat an sich einen' günstigen Einfluß auf den Cha rasier." All dieses ist ein Teil des Programms, nach dem man die große Masse der Ar beiterinnen der Industrie zuführen will, ohne daß eine Störung der wirtschaft lichen Lage dabei entsteht. Gleichzeitig unier Zubilligung anemessener Lohne und Arbeitsverhältnisse. Im nächsten Jahre, so meint Fräulein Swartz, wer den die Frauen sich in bedeutendem Maße auch den mechanischen Industrie betrieben zuwenden. Das .Bureau of Women of Industrie' wird bereit sein, der Sachlage zu begegnen. nung, daß sie gar nicht billig fein kön nen. 'Zweitens denkt er. die , Sachen müssen vom besten Material genommen werden, weil sie ohnehin so vergänglich sind, und beachtet keinesAegs. daß in der Verg7,z7.chkc!t jhrRnz liegt, das eine Dame keine Spur von Interesse an der Haltbarkeit" von Dingen aufbringt, die durch den raschen Wechsel der Mode nach wenig Monaten für sie erledigt sind. Drittens aber leuchtet es dem kaufenden Herrn ungemein ein, wenn der Pelz Händler ihm ein Privalissimüm über das Aussterben der Alaskafüchse und die den Welthandel bedrohende Seltenheit des Zobels hält, wenn der Handschuhmacher ihm versichert, daß die Gemsjagd durch das Zurückgehen der Gletscher oder die Ausbreitung dej Touristenwescnk sich immer schwieriger gestaltet, und daß nun ja, daß darum Handschuhe und Pelze eben von Jahr zu Jahr teurer werden. Der einsichtige Mann würde sich schämen, nach solchem Gespräch vom Händler zu verlangen, daß der Preis herabgedrückt wird; der arme Mann müßte ja zusetzen". Ja, er wird äußer st??1 Wert darauf legen, höchste Preise zu zahlen, um ganz sicher zu sein, daß, er einen echten Fuchs , und wirkliches G!Msleder erhält. Seine Frau-abcr, der er triumphierend die Pakete auspackt, hätte für dasselbe Geld, das die Stola kostet, noch einen Muff dazu erstanden. Ein häufiger Gast ist der Herr beim Gärtner. Er ist der willkommene Käu fer jener langstieligen treibhausge züchteten Rosenbuscne und Flicderdol den, die in keinem Salon den Eindruck 1 versehlen. Aller Wert liegt hiek in der Erlesenheit des einzelnen Exemplars. Ter große Strauß, der Blumentopf wirkt als Herrengeschenk aufdringlich, ja unbescheiden. , Eine Frau, die Blumen kaust, schaut mehr auf die ästhetische Ge famtwirkung. den Farbenfleck, den eine Handvoll loser Blumen bietet, und auf seine Einstimmung für da? Zimmer, dem er bestimmt ist. Solche Erwagun gen liegen dem Mann so fern wie die Vertrautheit mit dem, was die Natur zu den verschiedenen Jahreszeiten hervor bringt. Herbstanemonen, Winterrostn und JuN.Maiglöckchen überraschen ihn nicht als unzeitgemäß; also greift er da nach, wenn sie ihm gefallen, und zahlt für sie den 7!reis deS Unzeitgemäßen. Einer anderen Geschäftserfahrung, daß die Masse es bringen muß, erweist er sich als zugänglich. Also schilt er die Frau unpraktisch, die im kleinen ein kauft. Gelegentlich beobachtet man zur Sommerzeit in städtischen Geschäften Ehemänner, die von der in der Som merfrische weilenden Gattin aukgesandt wurden, den wirtschaftlichen Wochenbe' kMWlllÄlSWSWZS Die Zunahme der Kriegskuchen. i VA 4tffr4itbrl ' ?.?Jg$,-titm ,'.u(i!H;).i, -.'Wlfi i W , n: h A'L C0 M V it i W' '.. ? i' ii " .' 1,1 I ' A' . ,V j . . ' - j i . 1 rt " . 7 .' t - V. , L C.' H$-&WMV-!' i fr x" Die Zentrallüche, die noch vor einigen Lahren als ein schöner Traum der So zialisten belächelt und in das Reich der Utopien vermiesen wurde, heute ist sie durch den Krieg Wirklichkeit geworden Ueberall in den ganzen Vereinigten Staaten sind diese Zentralen wie Pilze aus der Erde gewachsen und finden be geisterte AnHanger und weitgehende Un terstützung. Sie befassen sich nicht mit der Herstellung von fertig gekochten Gerichten, die teils an Ort und Stelle verzehrt, teils abgeholt werden können, sondern vor allem mit der Konservie rung dcr Nahrungsmittel, die zu gege bener Zeit im Uebersluß vorhanden sind und früher durch ihre Leichtverderblich keit und Massenhaitigkeit der Bolkser nährung rur zum kleinsten Teile zugute kamen. Gerade diese Küchen hoben ihre weiteste Verbreitung gefunden und sind auS dem Stadium des Erveriments her ausgetreten und zu einer festbegrllndctcn Institution geworden. Sie wirken auch in erzieherischem Sinne auf die Haus rauen ein. indem sie teils durch Bcleh rung, teils durch praktische Anleitung des Konscrdierens die Frauen in den Stand setzen, billige Nahrungsmittel für die Zeit der Knappheit bereit zu stellen. Von 1 Küchen aus den verschiedenen Teilen der Vereinigten Staaten ist berichtet worden, daß im Jahre 1917 nicht wem ger als 205,527 Quarts Früchte und Gemüse In Glaser eingemacht worden ind. Die Finanzierung und Orqanisie rung dieser fo überraschend schnch'popu Das ckrifchhalten (Asm servieren) von Giern. coMfeftci. MMTV Si9S - ,4 . , r ; - -x ' . , . ,- , ' " r 1 ' - ' V ' ! ' .' t r) ht' aU-V- Jl J . f )' JiK ,irv ' H V 'hm ") v ' K aM 1 lv ' A ibX 1 ,-0v44) Vh--r;4 Ql JrJhP' ''. '"1:7- .Ä.: TT ..J- . , , M s , -4 "' 5 ., .. : .H . - - r UPI ' WTS? aotro asso cooieo Vor dem Einlegen der verschiedenen Lebensmittel zu ihrer Frischerhaltung muß man sich über die Ursachen klar sein. die ihr Verderben bewirken. Die Eier sind dadurch leicht verderblich, daß ihre Schale porös ist: bei per Frischerhaltung der Eier muß-man diese poröse Schale also luftdicht machen. Die einzulegenden Eier müssen ganz frisch fein, was ganz leicht ermittelt werden kann. Man gibt in eine Schüssel etwa 3 Quart Wasser und in dieses Wasser 3 Kaffeelöffel Salz. Sind die Eier vollständig frisch, bleiben sie slach am Boden des Gc fäßeö liegen, sind sie schon etwas alter, dann sieht die Spitze, die durch das Ver dunsten des Eitlars leichter geworden ist, darf einzuhandeln. Sie finden es an gemessen, daß sie Würste und Konserven pfundweise iaufen sollen; abu es kränkt ie, bah aus dem Besorgungszettel auch noch steht: für 10 Cts. Pfeffer, für 20 Cts. Gewürz. 3 Zitronen. Sie schämen sich, eine so geringe Menge zu fordern, bestellen auch die Gewürze im Pfund und erstehen einen Käsig mit 100 Zitronen. Auch fällt ibnen auf, daß im Hochsom mer die Gemuftkonserven wesentlich vor teilhast einzukaufen sind als im Win ter, und sind unwillig. cß ihre Haus frau das übersah. Kurzentschlossen grei en sie vor und beauftragen die Zusen dung einer stattlichen Menge von Bch nen, Erbsen, Kohl und Pilzbüchsen. Daheim schlägt die .Perle' des Hauses die Hände über dem Kopf zusammen: Um Gottes willen! Die Gemu e kocht man im Sommer frisch, und alle dies Konserven sind vorjährig. Ter Zitro nenvorrat aber wird nach acht Tagen verschimmelt sein ui'd das Gewürz sein Aroma verloren hoben." ?3&&u&U.it. SjjjCiCZuZ. raeraggSTTitrs -1 .W-jr. i? . JK. . t-vj JJ .H i - i r.Wt-X ff ; , ' w -. -! 1 ' m - ' 14 1 f v. . I I r i z, ; t ?'.r i - f ! :W: vnX I A z - .- .. - ' - - - - ; - ff , J k , lär gewordenen Zentralküchen ist auf verschiedenerlei Weise erreicht worden. Teils haben Behörden die Gelder bewil ligt. teils sind sie von Privaten oder Banken verliehen, teils auch durch Schenkungen oder Mitgliederbeitrage zu sammengebracht worden. In manchen Küchen können die Frauen ihr eigenes Material mitbringen und unter fachgemäßer Aufsicht die Früchte und Gemüse einmachen und trocknen. Andere wieder vereinigen beide Typen, sie konservieren selbst große. Quantitäten für den Verkauf und helfen zugleich den Frauen, ihre Vorräte zu verwerten. Die vollständigste und idealste Zentralküche ist die, welche mit dem Verkauf von fertiggestellter Nahrung zugleich den von billigen Einmachfrllchten verbindet. In einer kleinen Stadt kn der Nähe New Forks war letzten Sommer eine Gemcindelüchk errichtet worden, die einen überraschenden Erfolg zu vcrzeich nen hatte. Die ganze Einrichtung mit Trockcnapparatcn etc. kostete weniger als 100 Dollars. Eine Firma lieferte die Büchsen zu Engrospreisen, Kaufleute gaben leicht verderbliche Gemüse und Früchte für weniges Geld. Die ganze Einwohner fchaft beteiligte sich an der Konservie rung. Kinder sammelten Beeren und Früchte und sogar die alten Frauen waren glücklich, sich durch das Zuberei ten der Gemüse noch nützlich machen zu können. ' In Sakt Lake Eity war eine Ein ,zmz aus, und das Ei'schwimmt auf dem Wasser. Diese Eier, die obenauf fchwim men, werden ausgelchieven und zum Verbrauche weggelegt. Die frischen Eier, die man noch zur Sicherheit vor einer Kerze durchleuchten kann, werden In ein Gurkenglas mit breiter Oeffnung gelegt. Zu einem GurkenglaS braucht man 2 Quart Wasser, in dem man 1 Achtel quart Wasserglas (daS bei Drogisten er hältlich ist) gelöst hat. Dieses vermengte Wasser schüttet man über die Eier und verbindet sie luftdicht und kann sie so sehr lange Zeit aufbewahren. Selbstver stündlich kann man die Eier einzeln her ausnehmen, ohne Gefahr zu laufen, daß die zurückbleibenden Eier verderben. Es Allerlings erweist der Mann diese Be reitwilligkeit nur in heimischen Verhält Nissen. Auf Reisen, in südlichen Städten, wo der Handelsgeist die üppigsten und bedenklichsten Wucherungen treibt, ist er der Ablehnende und die Frau diejenige, die sich von den .echten" Schmucksachen und von .Handstickereien", die von einer Nähmaschine hergestellt wurden, bestechen läßt. Abend im Garten. Der Tag ist im Versinken, Die müden Blumen trinken Aus ihres Gärtners Hand. Ein tiefes Atemholen, Ein leiseS Gott befohlen' Schon schlöst da? Gartenland. 9 Hkllkk, Tai Leben predigt keine Schulmeis heit. darum soll die Schule Weisheit fürs Lebe lehren. . " ij : , -, t I"'' ' Pl W ai I W V fm i M t I1 L4Jk4J.StiUUt. AI UU l v-fK-WlSFU. S,'kO , 5 1 ,.,.,,5 wr x " ' T :'." ' f i v, , l r- -f 1 tv w ' '. ' : i ' l- i,Vwn - f: " V, , i k: - -M i t i i n ' l f' iiwr ' . i' h $ . 4 , , , jf -4 G. Ciiik.' machkiiche in der Markthalle etablier. Die Frauen konnten dort ihr: Früchte und Gemüse kaufen und noch frisch an Ort und Stelle einmachen. In New Orleans, La., war im vorigen Augusi ebenfalls eine Gemcindckllche erricki!ct worden, in der Hausfrauen, Backer, Ho telierö und Kaufleute Experimente mit Substituten für Mehl zur Beschaffung eines guten jkriegsbrotcs veranstalteten und über die besten Methoden zur Kon servierunt, der Nahrungsmittel berieten und Versuche anstellten. Die Erfahrungen des letzten Soui mcrs kamen dem diesjährigen zugu!5. So hat man das Trockenverfahren w,i ter ausgebildet und viele der bisherigen Einmachlüchen, die noch keine Trocken einrichtungen besaßen, haben dieselben angeschafst. Vom Staate anerkannte und ausgebildete Kochlehrerinnen ritt tetcn im letzten Winter in verschieden? Städten Volksküchen, die zugleich z,!k Belehrung der ärmeren Bevölkerung b,'; trugen. ' - Die einfachen Gerichte, deren Pr.'iZ billig normiert ist, werden entweder an Ort und Stelle verzehrt oder nach außen abgegeben und ihre Rezepte ausgetej!!. damit besonders die Fremdgcboreii.'i sich' die Gerichte auch selbst hersteUk., können. - i Neben ihrem praktischen Wert besinn die' Centralküchen noch einen ethi'ch.i, als Förderer guter Geselligkeit, Demo I, kratie und Genossenschaft. TG-SS WlDLUrSO WAT I empfiehlt sich Heuer ganz besonder! Eia einzulegciyda man sie vielleicht im kom wenden Winter nicht reichlich zu kauft bekommen wird, Eine einfache Regel Eier zu konservie ren, die das U. T. landwirtschaftliche Departement vorschreibt, ist folgend,-: Ein Quart Sodium Silikate vermischt man mit 9 Quarts kaltem abgeloch:.,, Wasser und tut die Mischung in einm 5 GaFonen enthaltenden Topf. Das ist ' genügend, um 15 Dutzend Eier frisch w erhalten. Der Topf oder Behälter muß gut gereinigt und trocken sein. Die Eier können nach und nach eingefüllt und beim Gebrauch nach Belieben herausgenom men werden. Gut Auswahl. Als Voltaire feine Tragödie Oedipu!" zum erfkn Mole in Pari zur Aufführung bringen li ß, fand dieselbe einen ganz außerorder: lichen Beifall, und der Regent. rz,-,z von OrlxanS. verlieh seiner Begeis!cr!I für das Stück noch dadurch 'befanden.! Ausdruck, daß er dem Dichter eine ?',,- daille mit srinem Bilde, tragbar an e r. goldenen Kette, verlieh, unter der !j flimmung. Voltaire möge die Län.;e Form und Schwere der Liette selbst ,;,' geben. Ter Münzbildner Laune!) schien denn auch am nächsten" -n der Wohnung deS g:ftikrten ZI !,t um dessen Wünsche bezüglich der (Ski; und Größe der K.'tte entgegenzunchzn' .', wol! er sich erkundigte, ob 'er sich i ', leicht nach irgend einem Vorbilde rich; , solle. Ulber Voltaires unschöne A"k' litz flog der flüchtige Schalten eine L- chelns. dann kmerkle er trocken: JV ' len Sie sich eine Ziehbrunnenkctte it Modell, lieber Meister!" 1 'S V ? I, jt E3QQ03lIQ!33 'A Ip-j -rSföarWFV - ---?-f-J'.i 'vmrsmhträe?:f-?